When Hermione Fights
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 Kapitel 282-283

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Nira
Elfe
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BeitragThema: Kapitel 282-283   Kapitel 282-283 EmptyDi Mai 22, 2012 12:14 am

282. Kapitel Dekadenz

Severus Sicht

Durch die die aufgehängten voluminösen, irisierenden und durchsichtigen Stoffbahnen in schwarz, blutrot und gold, die großzügig und leicht von der Decke hingen, sowie die Liegelandschaften, die den steinernen Boden bedeckten, wirkte es wie im Orient, einem Serail ,oder dergleichen, aber nicht wie in einer Burg in Transsilvanien.

Jetzt könnte man auch Fragen, warum das ganze Bankett hieß, wo doch nicht ein einziger Tisch weit und breit zu sehen war, aber dazu später mehr.

Erstmal sah ich nun ihn, den großen Führer der Vampire, Vlad III. Tepes Drăculea.

Er war nicht sehr groß, aber dies änderte nichts an seiner beeindruckenden Erscheinung, denn er war zwar untersetzt, dafür aber sehr muskulös.

Sein Auftreten war wie immer kalt, eisig um nicht zu sagen fast wie tot und hatte etwas erschreckendes wie er herrschaftlich auf den breiten Kissen Hof hielt, als wären sie ein Thron auf dem er seine Untertanen empfing.

Ich blickte in sein mageres Gesicht, dass eine gebogene Adlernase zierte, dabei blähten sich seine Nasenflügel bedrohlich, auf als hätte er Witterung aufgenommen. Die sehr langen, schwarzen

Wimpern umschatteten große, weit-offene, in einem unheimlichen Licht erstrahlende, grün leuchtende Augen, die sehr viel mehr Wahrnamen als die Normalsterblichen.

Darüber beherrschten schwarze, buschige Brauen diese ausdrucksstarken Augen und gaben ihnen einen noch einschüchternderen, skrupelloseren Ausdruck.

Es waren Augen die schon jede Grausamkeit gesehen hatten über die endlose Zeit der Jahrhunderte.

Er trug einen langen, schwarzen Schnurrbart, die breit ausladenden Schläfen ließen seinen Kopf noch wuchtiger erscheinen und der starke Stiernacken verband sein Haupt mit seinem Körper. Schwarze, schulterlange, gekräuselte Locken fielen auf seine breiten Schultern und umrahmten das kantige, hagere Gesicht.

Der transsilvanische Woiwode Vlad trug einen roten, mit Zobelfell verbrämten Bojarenmantel. Dies war ein traditioneller Mantel, den sklavische Adlige seit Jahrhunderten trugen. Typischerweise waren diese Mäntel aus edlen, schweren Stoffen gefertigt und hatten Pelzverbrämte Krägen. Sie waren lang, gingen bis zu den Knöcheln und wurden mit Posamentverschlüssen geschlossen, die wie breite Riegel über die Brust und den Bauch gingen. Auch Vlads Mantel war derart aufwendig und prächtig gearbeitet. Dazu trug e gelbe Ledertiefel und eine mit Perlensträngen umwundene, rote Samtmütze in deren Mitte ein rubinbesetzter Goldstern alles dominierte.

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Bojaren.jpg&filetimestamp=20070113202732

Er war durchwegs dominant, in seiner untoten Herrlichkeit zu beschreiben!

Als mir seine allsehenden, grün irisierenden Augen starr begegneten, neigte ich demütig, tief mein Haupt, denn diese Augen standen den rot leuchtenden des Lords in nichts nach.

Ich verharrte abwartend und rührte mich nicht, nichts würde mich dazu bringen von alleine aus meiner Starre zu erwachen. Es war nicht gastfreundlich und nicht nett als ich nach 5 Minuten noch immer derart demütig dastand, weswegen ich wieder erkannte warum ich es hasste in diesem raubtierähnlichen Ambiente auszuharren, auch weil mich ein Schlag in den Rücken leicht überrumpelte und ich ins straucheln geriet!

Es war unglaublich demütigend, aber diese verfluchten Untoten schafften es tatsächlich vollkommen lautlos daherzuschleichen und während ich stolperte und mein Gleichgewicht sucht und gekonnt wiederfand, riss ich mein Haupt verärgert hoch.

Meine kinnlagen, schwarzen Haare wehten mir ins Gesicht, während ich meinen Attentäter böse anstarrte und mich gewaltsam zwang den Zauberstab nicht zu ziehen.

Sogleich ließ mich ein erheitertes Kichern zu Vlad III. herumfahren und mit einem gönnerhaften wedeln seiner Hand bedeutete er mir herrschaftlich, das ich „willkommen“ war, doch weiter würde er mich offenbar heute nicht beachten. Er gab nicht das kleinste Anzeichen das er mit mir noch reden oder ich gar seine Aufmerksamkeit sonst wie erhalten würde, heute jedenfalls ignoriert er ich in seiner arroganten, über alles erhabenen Art.

„Was soll das?“, zischte ich meinem Angreifer zu als ich gestelzt an ihm vorbeiging.

„Arch, Severus du musst lockerer werden! Draculea hat dich doch schon längst durch gewunken!“, erwiderte ein ekelhaft gutgelaunter Vampir erheitert.

„Radu, du nervst, wie allerweil!“, bescheinigte ich ihm auch sofort knurrend. Offenbar würde Radu heute die Unterhaltung mit mir übernehmen während Vlad III. sich nicht mit mir abgeben wollte. Das war zu grausam, ja das war ein gutes Wort, denn diese Quasselstrippe war fast so schlimm wie die Vampirweiber, einfach unerträglich.

„AHHH, ich habe es vermisst, ein dominanter Mann, der sich nicht scheut einem waschechten Vampir die Meinung zu sagen! rauraurau…..!“, unterstrich seine spöttische Aussage das bedrohliche klackern seiner Beißerchen, die er genüsslich laut zusammenschlug und ich rollte meine schwarzen Augen.

„Radu, du hast den größten Schatten den man sich vorstellen kann!“, knurrte ich missmutig weiter und wünschte mich zu Lucius.

„ICH? Nhhhh…, ich bitte dich, wenn ich nicht in meiner Burg in Rumänien verweilen darf, sondern hier her nach Transsylvanien kommen muss, treiben mich die dominanten Weiber hier auch echt in den Wahnsinn. Ich bewundere meinen Bruder wie er es schafft die ränkenden Weibsbilder auszuhalten….unerträglich! Weißt du das sogar Vlad, der letzte und jüngste Sohn unseres verehrten Draculeas, sein Heil in der Flucht nach Paris gesucht hat!“, erzählte er erst leidend, doch dann war die Schadenfreude deutlich auf seinen Zügen zu erkennen und auch an seinem Ton zu hören.

„Er, Vlad Junior ist heut nicht da? Er überlässt Mihnea einfach so kampflos denn Platz an der Seite von Vlad III.? Und was ist mit Ilona? Seine Mutter, sie wird nicht erfreut sein, das sich ihr Sohn abgesetzt hat!“, blinzelte ich konsterniert, gerade dieser machtgierige Klüngel war nicht wirklich dafür bekannt kampflos das Feld zu räumen.

„Eloquent wie eh und je, der Gute, alle Tücken des Seins verstehende, Severus!“, deutet Radu großspurig auf eine abgelegene Ecke im großen Saal und ich setzte mich fließend in die dunkelgrünen Kissen, währenddessen folgte mir Radu geschmeidig auf leisen Füßen.

„Erstens, Mihnea heißt nicht umsonst „der Böse“, zweitens war er immer der Erstgeborne! Drittens ist Vlad Junior eher so gepolt wie ich und wird anders als Mihnea nie freiwillig für den Fortbestand unserer edlen und ewiglichen Ahnenreihe sogen, außer er beißt zweitklassiges, männliches Material!“, dabei grinste er mich provozierend keck an, während seine Reißzähne verheißungsvoll im Kerzenlicht aufblitzten.

„Und viertens, er ist froh dem Irrenhaufen zu entkommen, wie ich! Und seine Mama Ilona treibt auch ihn mit ihrem Ehrgeiz in den Wahnsinn, das herrlichste ist nur, das Milos und Mircea, die Söhne von Mihnea, ihrem Onkel Vlad mit wehenden Fahnen nach Paris gefolgt sind!“, führte er geschäftig aus und amüsierte sich dann herrlich über den letzten Teil seiner Aussage. Er schlug sich erheitert auf den Schenkel als wäre es der beste Witz des Jahres, weil alle jungen Mitglieder der Familie ihr Heil in der Freiheit fern ab der Familie suchten.

„Wirklich!“, fragte ich doch leicht überrumpelt nach, denn damit, dass alle ausgeflogen waren hatte ich nicht gerechnet, aber wer sollte es ihnen verübeln?

Ich sicher nicht, denn sie hatten mein absolutes Verständnis!

„Ja, wirklich! Warst du es nicht, der die Worte „Dominanz durch Penetranz“ in die Welt gesetzt hat, als dich die Weiber über Gebühr genervt haben. Sie sind mittlerweile legendär! Ich glaub, das waren auch Vlads Worte die er seinem Vater, dem großen Dracula um die Ohren gehauen hat als er mit Erlaubnis von unserem großen Herrscher schnellstmöglich entschwunden ist, also keine Angst, aber die Giftigkeit, Gehässigkeit, intrigantes Gebaren und das Gegenseitige sterbenslangweilige Anöden auf der Burg ist unerträglich, der warum denkst du hat Mihnea Carmilla hierher befohlen?“, fragte er süffisant grinsend, aber auch wenn wir hier plauschten, man durfte nie vergessen wie gefährlich auch Radu war. Ein falsches Wort von mir und seine Stimmung konnte umschlagen, diese Wesen waren launisch und unterlagen oft ihren Stimmungsschwankungen von himmelhochjauchend und zu Tode betrübt in wenigen Sekunden.

„Wohl verständlich!“, warf ich überlegend ein und erinnerte mich mit schaudern an die Monate in der Burg in meiner Vergangenheit, wobei das gegenseitige umlauern echt anstrengend gewesen war. Somit überging ich seine Anspielung auf meine ehemaligen, sehr gewagten Worte, etwas was ihn zynisch auf schnauben ließ, da ich mich jetzt nicht zu einer derart hitzigen Aussage verleiten ließ, wie sie mir damals im Gefecht vor Wut entkommen war.

„Wie immer lavierend, du hast dich nicht verändert! Du würdest noch immer vorzüglich in unsere Reihen passen!“, kam es merklich gehässig von einem lässig, dahinliegenden Radu und ich kämpfte dagegen an nicht zu ironisch die Brauen zu heben, da er sich lasziv und sinnlich vor mir räkelte.

„Ah… Radu, wie nanntest du es gerade, ich bin doch nur „zweitklassiges Material“, da bleibe ich lieber „erstklassiger Zauberer“!“, perlte dann doch mein Sarkasmus aus mir, was dazu führte das Radu sein Haupt in den Nacken warf und seidig auflachte, ein Ton der mir durch und durch ging.

„OH, aber auch dort bist du doch nicht rein im Blute!“, merkte er nun deutlich spöttisch sowie sehr süffisant grinsend an, nachdem er seinen Lachanfall hinter sich gebracht hatte und ich verzog genervt die Miene.

„Und so bin ich trotz allem ein Halfblood-Prince!“, erklärte ich brüsk, zeigte dabei meine arrogante Seite, die Radu gehässig zum Grinsen brachte.

Unterdessen beobachtete ich beständig wie sich der Saal immer weiter füllte. Das Castelul war an sich gut gefüllt mit Vampiren, Dienern und Gästen. Ich erblickte in diesem Moment die eben vorhin erwähnten, weiblichen Penetranzen, die den Saal einheitlich betraten.

Alle hatten sich in mittelalterliche, enge Kleider gezwängt, die an sich alle gleich geschnitten waren mit einem engen Mieder und geschnürtem Oberteil, sowie tiefem Ausschnitt und einem weit wallenden Rock, nur die Farben unterschieden sich von Frau zu Frau.

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Es waren an sich kräftige, dunkle Farben die den Typ der jeweiligen Frau unterstrichen.

Die Prinzessin Cneajna, die Mutter von unserem Vlad Draculea III., war eine sehr helle, rotblonde Dame, trug aber ein schwarzes Gewand, da sie seit dem Tod von Vlad II. keine andere Farbe mehr getragen hatte.

Ilona, die brünette Frau von Draculea trug blutrot, die Schwiegertöchter Smaranda, die gelockte Haare in einem satten Henna Naturrot hatte, trug ein tiefes dunkles Slytheringrün und Voica, die glatte Schwarzhaarige hatte sich in Violett gekleidet, damit passte sich die dunkelblonde Carmilla an, indem sie ein tiefes kräftiges Dunkelblau zierte.

Und Ruxandra, die Enkeltochter von Vlad Draculea III., die fast bordeauxrotes bis braunes Haar hatte, trug ein tiefes, dunkles Rotbraun, aber bis auf die Farben waren wirklich alle Kleider der Damen identisch.

Die Männer waren alle in enggeschnittene Gehröcke gewandetet und trugen seidige Hemden darunter, der eine mit Rüschen, der andere ohne. Bei dieser Art der Geschmacksverirrung versuchte ich nicht leidvoll das Gesicht zu verziehen, während die „anderen“ Gäste, Frauen wie Männer wüst gemixt, eintrafen.

Mich suchte mal wieder das Unglück heim, denn plötzlich erspähte mich Eldred Worple und da ich mich auf diesen plüschigen, berüschten Kissen liegend, ihm ausgeliefert sah, kam ich nicht so schnell weg bevor er sich unerlaubter und unaufgeforderter Weise neben mich gleiten ließ, was dafür sorgte, das meine dramatisch schlechte Laune überdramatisch unterirdisch wurde.

„Professor Snape, sie auch hier? Was für eine Ehre! Ich bin noch immer ganz ergriffen!“, plapperte er geschwätzig darauf los, dabei überging er in seiner grenzenlosen Dummheit und Ignoranz Radu, der neben mir wie eine dahin drapierte Puppe mehr lag als saß. Dessen Reaktion war über diesen unverzeihlichen Fauxpas, den Bruder des Obervampirs nicht zuerst gebührend zu begrüßen, sichtlich erzürnt zu sein.

Radu hob aggressiv seine Oberlippe minimal an und man konnte seine beeindruckenden, spitzten Eckezähne sehen, ein sicheres Zeichen das er eindeutig verärgert waren.

„Mr. Worple! Wie erstaunlich sie hier zu erleben! Darf ich ihnen Radu cel Frumos vorstellen!“, zeigte sich wie so oft mein bösartiger Zynismus, da ich gespannt war, ob besagter „schöner“ Radu sofort das Herz des Mannes fordern würde oder warten, aber jener Vampir schenkte dem Magier ein abwertend, böses Schmunzeln und überging den Fehler.

„Oh verzeiht mein Herr, ich war zu erfreut einen Bekannten zu sehen, Worple erfreut!“, versuchte der Zauberer der eindeutig fehl am Platzte war, seinen Patzer durch übertriebene Schlemmerei wegzumachen, die einfach nur ekelerregend schlecht vorgebracht war und eigentlich alles nur noch verschlimmerte, wie ich verächtlich fand.

„Du musst wissen Radu, Worple ist mit Carmilla hier, um mit euch „Blutsbrüderschaft“ zu trinken!“, perlte der Spott aus meiner Stimme und der wie alle Vampire extrem blasse und scharfgesichtige Vampir lachte gehässig laut auf bei meiner Giftigkeit und erkannte genau wie sehr ich Worple verachtete.

Meine ablehnende Haltung schien aber dem tratschsüchtigen Mann neben mir verborgen zu bleiben, denn er zeigte sich weiterhing mit rotglühenden Wangen begeistert von seiner Umgebung, etwas was ich nicht wirklich nachvollziehen konnte.

„Ja, das stimmt, es ist aufregend hier! Seit einer Woche darf ich hier sein, nur leider habe ich bisher nichts gesehen außer Teile der verwinkelten Burg und einen kleinen Salon in dem mich Carmilla einmal geführt hat, aber heute ist ja das Bankett. Ich bin sehr aufgeregt und hoffe einen erneuten Erfahrungsbericht schrieben zu können nach den ganzen, unglaublichen Erfahrungen…auf alle Fälle ist die Burg beeindruckend!“, plapperte er unerträglich wichtigtuerisch daher, während mir einer der Igors einen Pokal reichte, den ich annahm und vorsichtig schnupperte und wumm, da hatten wir es….sauer!

Das war so vollkommen klar gewesen, aber ich lächelte dankbar und hob prostend den Pokal an.

Jetzt musste ich nicht nur diesen unerträglichen Zauberer an meiner Seite ertragen, sowie einen selbstverliebten Vampir, sondern auch noch einen nicht genießbaren Wein.

Mein Schicksal war wahrlich beklagenswert.

Eindeutig aber es war so, bestimmt war dies mal ein edler Tropfen gewesen, aber schon lange über seine beste Zeit hinaus, doch trotzdem hob ich den Pokal sachte an und lächelte Radu dankend zu. Wie gut das ich ein exzellenter Schauspieler war.

Dann trank ich todesmutig einen Zug, wenngleich ich mir sicher war Magensäure zu bekommen und zeigte also meine Zähne als ich den Sud schluckte.

Auch Worple trank mit mir zusammen, er jedoch benahm sich unmöglich, da er abrupt hochruckte, dabei spukte er prustend das rote Nass aus.

„PHUIIII…wähhh, der ist gekippt!“, meinte er angeekelt, als sich sein Gesicht zu einer angeekelten Grimasse verzog, dann wischte er sich mit den Saum seines roten Ärmels über den Mund und Radu blickte ihn aus kalten, leblosen, dunklen Augen gefühllos an.

Er zeigte einen Blick der jeden normalen, verständigen Menschen in tiefe Angst und Schrecken versetzt hätte.

„Sagt euch unser Wein nicht zu?“, kam es mit tranceartiger, lieblicher Stimme von Radu als er seine Frage seidig hauchte.

„MHmhm…nicht wirklich…er ist sauer!“, bemerkte dieser ignorante Idiot von Schriftsteller nicht das er gerade gefährlich gegen die Etikette verstieß.

„Severus, Liebster, siehst du das ähnlich, das der Wein schlecht ist DEN wir unseren Gästen kredenzen?“, fragte Radu samtig, dabei legte er sein Haupt fragend schief und lag wie dahingegossen auf den Kissen und ich blinzelte affektiert.

„Bitte, nein, NIE!“, umspielte ein sarkastisches Lächeln meine Lippen, die leicht geschürzt waren.

Radu wusste, dass ich wie gedrückt log, auch Vlad III. Draculea hätte es gewusst, aber es war immer eine Sache offensichtlich zu lügen und es zu zeigen, dass man log, aber dies ausgesucht höflich zu tun, indem man das sagte was der andere erwartete und hören wollte, oder ob ich ihn beleidigte indem ich in der Offensichtlichkeit die Wahrheit unverschämt verkündete, wie Worple es getan hatte.

Denn klar, es stimmte, der Wein war ungenießbar und untrinkbar, aber nichts auf der Welt würde mich dazu bringen das mit Worten zuzugeben.

An sich war die Gastfreundschaft, das die Vampire uns in ihrem Heim willkommen hießen schon ein solch riesiges Unding, dass es weit darüber hinausging zu erwarten sie wären dann auch noch die perfekten Gastgeber für menschliche Lebende!

Das hier waren tote Wesen, die vergeudeten keine großen Gedanken an Wein…das war ihnen gleich!

Wie gesagt, Vampire waren enorm empfindsam!

Wehe dem, der dem Gemüt eines Vampirs empfindsam zusetzte!

„Sie lügen, Snape! Wie Schändlich!“, eschauffierte sich da auch schon der dumme Zauberer an meiner Seite über meine mit Bedacht gewählten Worte.

„Nein, ich würde doch NIE lügen! Der Wein ist vorzüglich, wie IMMER!“, durchzog meine Worte schon wieder gehässiger Spott, der nicht falsch zu deuten war, denn indirekt gab ich Worpel vorbehaltlos Recht.

„Da…da seht, er spottet offensichtlich….über euch!“, empörte sich der Neuling rasend, der so gern ein Blutsbruder wäre, sichtlich als Radu kalt auflachte über so viel Dummheit.

„Keine Sorge fremder Freund, wir wissen Severus Sarkasmus zu nehmen!“, überfuhr Radu sehr blasiert und von oben herab die Proteste das schnurbärtigen Zauberers, als er Carmilla mit einem befehlenden Wink zu uns beorderte, dabei bedeutete er ihr, das es ihr Oblag sich um Worple zu sorgen und uns von dessen belästigender Gegenwart zu befreien.

Sie tat dies mit einer tiefen Verneigung und führte Worple rasch zu dem Pulk der Weiber, dabei eilte er ihr wie ein hechelnder Hund hinterher, der Vampircharme wirkte auf den Mann, der anscheinend ein lausiger Okklumentiker war, sehr.

„Wann beginnt das Bankett?“, fragte ich absichtlich gelangweilt mit leiernder Stimme, dabei warf ich einen taxierenden Blick in die Runde, die schon ausgelassen feierte, lachte und sich bespaßte, auch die lauschige Melodie von der Empore trug dazu bei das man sich wohlfühlte und fast wegdämmerte, was in dem Raubtierhaufen trügerisch war.

Die wohltönenden Stimmen und Erzählungen der Vampire lullten die anwesenden Menschen ein und gaukelten ihnen vor das sie in einem selig, schwebenden, fast berauschten Zustand waren.

Die Frauen, die hier als Gäste waren, trugen kurze, engen, nuttig wirkende Kleidchen, auch alle gleich, nur in der Farbe unterschiedlich. Alle hatten die Haare offen. Es war ein großes, durchorganisiertes Theaterspiel, denn noch immer kamen „Gäste“ und Vampire in den riesigen Saal, der aufgrund des opulenten Schmucks durch Kissen und Stoffbahnen, seine Tiefe verlor und sehr viel kleiner erschien als er in Wirklichkeit war.

Die menschlichen Frauen, die hier nur Gäste waren, fielen sehr deutlich im Vergleich zu den mittelalterlich gekleideten Vampirladys auf.

Dann ging es los und ich, ja ich tat mir schlagartig wieder schrecklich Leid, denn warum musste es immer so sein?

Warum, mussten die mächtigen immer Orgien abhalten?

Warum mussten alle immer im Pulk ihre Gelüste ausleben?

Was gab das der Masse?

Mir eher wenig, denn ich war ein Mensch der die Einsamkeit schätzte und ganz bestimmt nicht die Geselligkeit, ABER ich war wie immer ergeben in mein grausames Schicksal und sah zu wie die betörten, berauschten, zum Teil auch von dem grausigen und an sich ungenießbaren Alkohol, betrunkenen Frauen lasziv tanzten, sowie sich verführerisch und kunstvoll verrenkten.

Ich war angewidert über derartige Trotteligkeit das es wehtat, während Radu ab und an die genüsslich Zähnchen blitzen ließ und mich grinsend ansah.

Nun ging es rasant hoch und heiß her. Die Stimmung schlug um.

Das war nicht anders als im Gewölbe des Lords, ein Frönen der Abartigkeiten, die modernen Muggel schienen völlig angetan und benebelt und berauscht davon was sie erlebten, aber auch Worple gackerte Grad irre Lachend auf, weil ihm Carmilla mit Ruxandra gerade verführend nahekam.

Gefährlich konnte ich nur denken, als Carmilla diesen Tölpel fordernd küsste, ein waghalsiges Unterfangen für den Schriftsteller bei der Beißausstattung und da sah ich schon, wie ein kleines Rinnsal rotes Blut über sein Kinn floss.

Es war wie ein Aphrodisiakum, denn Carmilla wurde regelrecht wild in ihrem leidenschaftlichen Kuss und Ruxandra riss rasend an dem Jackett des Mannes um es ihm rasch von den Schultern zu ziehen. Es sah eher nach reißen aus.

Der sachte Blutgeruch für menschliche Nasen nicht zu riechen, schien die anwesenden Vampiren erst recht in Wallungen zu bringen, denn ihre Augen begann eigentümlich irisierend zu leuchten während ich versuchte sehr reglos in meinem Kissen zu verharren und keine unnötige Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, betrachtete ich das Schauspiel das sich mir bot.

Mit einem Kennerblick hatte ich erkannt, dass ich und Woprle die einzigen Magier waren, während alle anderen Anwesenden nur Muggel waren. Ich schwelgte gerad in meiner Selbstgefälligkeit wie genial ich mich im Hintergrund hielt, dabei gekonnt mit dem Kissen verschmolz und sah zu, dass ich vergessen wurde.

Aber ich verdrängte in meiner Ignoranz Radu, der mir einen kolossalen Strich durch die so schöne Rechnung machte.

„Hier, für dich Severus, du warst schon ehemals kein Kostverächter!“, ließ er sich wieder geschmeidig fließend neben mich nieder, während er eine hübsche, kleine, blonde Frau an der Hand mit sich zog und diese mehr oder weniger sanft zu mir schubste sodass sie in meinen Armen landete.

Was sollte man darauf antworten?

Es stimmte, dies war nicht die erste Orgie die ich erlebte, dafür sorgte schon der Lord mit schnöder Regelmäßigkeit, sondern auch nicht das erste „Bankett“, das ich mitmachen durfte.

Einem Vampire eine Gunst abschlagen?

Schlechte Idee, ganz schlecht, wenn man hier lebend wieder rauswollte und ich hatte schon vor langer Zeit die größte Ehre ein gewandelter Vampir zu werden, an sich frech zurückgewiesen, somit blickte ich zustimmend auf die Frau in meinen Armen.

„Radu, wie immer sehr aufmerksam! Ich verstehe es immer auf meine Kosten zu kommen! Aber erlaube mir die Frage, warum möchtest du dich mit einem Weib begnügen, ich sehe ihr auch einige andere gutaussehende Häppchen des anderen Geschlechts!“, warf ich wissend ein und entließ die sich windende Frau aus meinen Armen, die mich mit einem sehnsüchtigen Lächeln bedachte.

„Oh, Severus? Auf den Geschmack gekommen? Nein, das ist ein Geschenk von mir! Das ich dir die Kleine darbringe und mich mit einem Mädel begnüge!“, erklärte er süffisant grinsend und strich über das Knie zum Oberschenkels der Frau vor uns.

„Zu gütig!“, war ich doch noch recht giftig, als sich die Frau vor uns auf den Kissen lasziv räkelte und ihr dunkelblaues, kurzes Kleid plötzlich hochzog und Radu seine Braue skeptisch hob, weil sie sich derart billig anbot und ihre nackte Scham präsentierte, da die Damen nichts unter ihren Kleidern trugen was hätte hinderlich sein können.

„Siehst du wie willig sie sind….sie biedern sich uns an! Sie wollen das! Verachtenswert….sie lieben die Vorstellung von Vampiren…pahhh!“, wisperte Radu leise, aber seine gehässigen Worte hatten vom Klang her eine enorm erotische Wirkung auf die Frau vor uns, die fast vor Lust erbebte als er sprach, was ihn nur verächtlich schnauben ließ, ein entwürdigendes Schauspiel.

Ein kurzer, schweifender Blick in die Runde bestätigte mir das die Orgie gerade dabei war ihren Höhepunkt zu finden, anders als im Gewölbe war ich mitten drin im Gefecht und konnte die kopulierenden Leiber sehen, wie sie die leidenschaftliche Vereinigung erstrebten und sich keuchend, wimmernd und betteln dieser Lust freiwillig hingaben.

Es waren anders als im Gewölbe keine Vergewaltigungen, dennoch verspürte ich genau so wenig Lust mich daran zu beteiligen, doch ich sah mich mit der Tatsache konfrontiert das es mir nicht anders als Draco ergehen würde und ich mich den Gepflogenheiten zu unterwerfen hätte, da ich anders als beim Lord keine derart hochgestellte Stellung einnahm das ich hätte tun und lassen können was ich wollte.

Somit kam ich der offensichtlichen Aufforderung Radus nach und öffnete emotionslos meine Hose um das zu tun was erwartet wurde.

Ich fühlte nichts außer Genervtheit, aber mein Körper war ein Instrument das ich gelernt hatte in jeder Situation meines Lebens perfekt zu beherrschen und deshalb spielte ich es auch jetzt gerade und unterwarf ihn meinem starken Willen.

Ich zog mich auf die Knie und begab mich zwischen die weit gespreizten Schenkel der Frau vor mir, kniete dazwischen und blickte nun auf sie mit einem düstern Blick hinab. Ich beobachtete wie sie sich gierig und ungeduldig über die geöffneten Lippen leckte, während Radu mit seinen schmalen, schlanken und extrem blassen Fingern über ihre nackten Arme strich, dabei gerade jetzt zu ihren Brüsten fuhr und das elastische Kleid hinab zog, auf dass ihre prallen Brüste vor unseren Augen freilagen.

Ich würde mich nicht auf sie legen, denn ich wusste was kommen würde, also packte ich ihre Hüften und zog sie hoch auf meine Beine, wobei sie mir half, da sie willig mitging, indem sie sich auf mich setzte.

Sie stieß einen urtümliches Gurgeln aus und ihre Augen verdrehten sich, als sie sich auf meinen steifen Schwanz setzte, unterdessen zeigte Radu, den ich über die Schulter der Frauen sehen konnte, ein spöttisches Grinsen und ich rollte gut ersichtlich für ihn die Augen.

Als sich die Frau, die ich nun sehr fest und bestimmt an den Hüften hielt und deren Hände sich in meine weiterhing wohl verpackten und angezogenen Schultern gruben, treibgesteuert auf und ab zu bewegen begann, dabei wich meine emotionslose Maske in keiner Minute trotz dieses entwürdigenden Schauspiels.

Ich hielt meine gleichmütige Maske während des Aktes aufrecht, blieb kalt und völlig Gefühl- sowie Emotionslos und ich dachte in dieser Zeit an absolut nichts.

Das ließ Radu genüsslich, heißer auflachen, was das Mädchen dazu brachte ihren Kopf tranceartig, langsam zu drehen und ihre bis dahin geschlossenen Augen zu öffnen.

Sie sah nun über ihre Schulter mit einem benebelten Blick zu Radu und dieser fasste es als Einladung auf mitzumachen, somit erlebte ich wie seine Hände mit den langen, spitzen Fingernägel von hinten ihre Brüste umschlossen und zu kneten begannen, was sie genüsslich aufstöhnen ließ und dafür sorgte, das sie ihre Schenkel mehr anspannte und ihre Tempo erhöhte, etwas was mich dann doch kurz schwer Schlucken ließ.

Ihr Haupt lag nun unruhig an der Brust, beziehungsweise der Schulter des Vampires hinter ihr und gab ihr somit mehr halt, während sie mich leidenschaftlich Ritt.

Radu sah mich mit einem ebenso kalten Blick an wie ich ihn ansah. Es war wie ein unmittelbarer Machtkampf zwischen Radu und mir.

Sie war nur das Mittel zum Zweck was uns trennte, da mein Schwanz tief in ihr steckte, während er ihre Brüste mit gekonnten Griffen verwöhnte, dabei war auch sein Gebaren absolut emotionslos.

Es erinnerte an einen Wettkampf ob er es doch noch schaffen würde mir eine Regung zu entlocken, doch ich beendete das erbärmliche Spiel indem ich tief Luft holte und dafür sorgte, dass ich unter seinem stoischen, genau beobachtenden Blick kam.

Ich hatte einfach losgelassen, aber die Blöße das ich auch nur einen Ton von mir gab, die konnte und wollte ich mir nicht leisten.

Das Atmen und Luftholen, ja das war so eine Sache, aber ich war halt noch nicht tot!

Dieses Geräusch war verzeihbar, weil ich mich soweit gehen lassen musste um loszulassen und mich tief in dem sich auf mir ekstatisch bewegenden Mädchen entlud.

Dabei traten die lauten Hintergrundgeräusche der Orgie für mich zurück und ich hörte mein eigenes Blut betäubend laut in meinen Ohren rauschen, da es mir enorme Anstrengung abverlangte betont gleichgültig zu wirken, während ich mit dieser Frau kopulierte. Das ich leicht nach Luft schnappte, konnte ich nicht verhindern, weswegen ich danach meine Lippen fest aufeinanderpresste um jeden Ton der mir entwischen wollte zu unterbinden.

Das musste als hinzunehmendes Manko angesehen werden, währenddessen hielt ich meine Augen besorgt offen um keine Sekunde zu verpassen, da in dem Moment des Höhepunktes Radu sein raubtierhaftes Maul überganglos weit aufriss und seine spitzen Zähne im Schein der Kerzen in seiner ganzen gefährlichen Pracht präsentierte.

In einer sehr raschen und kaum wahrzunehmenden Bewegung vergrub er seine Krallen in dem blonden Haar der Frau, somit riss er deren Kopf grob zur Seite und stieß seine Reißzähne tief in ihren schutzlos vor ihm liegenden Hals.

Ich konnte beobachten wie die messerscharfen Spitzen der Eckzähne durch die leicht gebräunte Haut stießen, die Haut zuerst elastisch heruntergedrückt wurde, bevor sie nachgab und einriss, was bedeutete, dass das Hindernis aus dem Weg war und die weißen Zähne sachte aber stetig in ihr Fleisch eindrangen, immer tiefer, bis sich die Lippen Radus um ihre Haut schlossen damit er beginnen konnte gierig zu saugen.

Dies war etwas, was sie veranlasste mit einem ekstatischen und orgastischen, aber auch sehr atemlosen Schrei auf den Lippen sofort und noch immer auf mir sitzend und mit mir verbunden, zu kommen und unter ihrem heftigen Orgasmus zu erbeben.

Ich konnte fühlen wie ihre Muskeln sich noch um mich zusammenzogen als sie verkrampfte, denn hier handelte es sich um Sekunden, die mein Kommen, Radus zubeißen und ihren Orgasmus trennten.

Ich sah zu wie auch die anderen Vampire einer nach dem anderen ihre Zähne in die möglichsten und unmöglichsten Orte an den Leibern ihrer Opfer schlugen und das Blut hemmungslos gierig zu saugen begannen.

Sie mussten schnell sein, denn sobald das Herz aufhörte zu schlagen, war auch ihr Mahl beendet, selbst wenn noch Blut im Körper wäre, würde kein Vampir mehr davon Trinken.

Es gab einen schnöden Grund warum das hier „Bankett“ hieß, auch wenn es keine Tische gab oder gar Essen gereicht wurde.

Es war ein Galadinner, aber nur für die Vampire. Während ich den lauten Schluck- und Schlürfgeräuschen der Trinkenden lauschte, sah ich mich weiter unberührt um.

Worple hatte Carmilla, Ruxandra und jetzt auch noch Voica an sich und sie saugten den Zauberer ohne Rücksicht auf Verluste leer, dieser versuchte sich mit seinem Überlebenswillen in einem Überlebenskampf zu wehren, strampelte ängstlich gegen sein schicksalhaftes Ende an, ein sinnloses Unterfangen, denn er sollte es genießen das er im Beisein seiner „Blutsbrüdern“ von uns ging, dachte ich ironisch aber auch völlig mitleidslos.

Am liebsten hätte ich mich sofort aus dem Mädchen, das noch immer auf mir saß, zurückgezogen und sie von mir gestoßen, aber Radu hielt ihre Brust mit seinem Arm umfangen, die andere Klaue war weiter in ihrem Haar verwoben und noch immer saugte er hungrig an ihrem Hals.

Ich hörte das Schmatzen das er von sich gab und ich roch den starken, beißenden, metallischen Geruch des Blutes der vielen Menschen hier.

Das Mädchen schlug nun die bisher geschlossenen Augen schwer auf, um mich trübe und müde anzublinzeln, während sie versuchte ihre Hand noch hilfesuchend nach mir zu recken, dabei wimmerte sie ermattet leise auf.

Ein letzter, aufbäumender Ruck ging durch ihren jugendlichen Körper, bevor sie übergangslos erschlaffte und ihre erhobene Hand kraftlos und leblos herunterfiel, da ihr Herz aufgehört hatte zu schlagen.

Ihr Tod sorgte dafür, das Radu sich bestimmt und rasch von der Halsschlagader losriss und mich mit seinem rotumrandeten Lippen genießerisch, lächelnd ansah, wobei ihm aus den Mundwinkeln Rinnsale roten Blutes über das blasse Kinn hinabliefen und ihm ein drohendes Aussehen eines auf der Jagd befindlichen Raubtieres gaben.

Dann schleuderte er ihren leblosen Körper mit einer fließenden, sowie sehr leichten Bewegung aus seinen Armen und somit auch von mir herunter.

Es erinnerte mich an das entledigen von Abfallresten nach dem Essen und als es die Tote somit auch von meinen Schoss zog und ich endgültig aus ihr glitt, zauberte ich mir sofort mit einem raschen, magischen Wink meiner Hand rasant wieder sauber und meine Kleidung an Ort und Stelle wo sie hingehörte.

Das ganze hatte nur Sekunden gedauert seit dem ich gekommen war und nun lag die Tote mit starren, weit aufgerissenen, offenen Augen neben uns auf den Kissen, mit dem verrutschten Kleid, meinem weißen Samen zwischen den verdrehten Beinen und dem verschmierten Blut an ihrem aufgebissenen und zerfetzten Hals.

Ja, ich kannte und überlebte solche „Bankette“ nicht zum ersten Mal als einziger nicht Vampir und ich liebte es, das dachte ich zynisch, während ich die blutleeren Leichen sah die sich nun auf den Kissen um uns herum türmten.

„Das war süßes, gutes Blut! Hat es dir gefallen Severus?“, kam es scheinheilig von dem blutbesudelten, blutrünstigen Wesen vor mir, der mich seidig, kalkuliert ausfragte um zu sehen wie ich reagierte.

„Es war herrlich!“, kam es staubtrocken von mir und der gesättigte Vampir vor mir brach in belustigtes Gelächter aus.

Es war immer schön wenn ich für einen Lacher gut war, ging mein Sarkasmus mit mir durch, als nun ich meine Zähne fletschte, denn ich hasste so was abgrundtief und doch landete ich immer wieder in solch abstoßenden Abartigkeiten und das mit schnöder Regelmäßigkeit.

Ich lobte mir gerade meinen Dark Lord, da konnte ich wenigstens tun und lassen was ich wollte!

Vor allem wollte ich endlich morgen Vlad III. gegenübertreten und reden um dann schnellstmöglich das Weite zu suchen!

Das Dinner war zum Glück endlich beendet und so verließ ich so schnell es ging den Saal.

Sex mit Totgeweihten, die blindäugig in ihr Verderben rannten, war nun nicht gerade das was ich suchte, deshalb wollte ich schnellstens zu Vlad III., der mich aber weiterhin gekonnt und arrogant ignorierte als ich das Weite suchte, da auch er augenscheinlich seinen Spaß gehabt hatte und gesättigt aussehend dasaß.

Somit hoffte ich, das ich morgen von ihn empfangen werden würde, denn vor allem wollte ich mit ihm wegen den „weißen Augen“ reden, ein Gedanke der mich kurzzeitig innehalten ließ, als ich im Morgengrauen in meinen magisch geschütztes Bett legte und mir vor Augen führte was SIE wohl dazu sagen würde, wäre sie heute Abend dabei gewesen?

Severus Sicht ende

Hermiones Sicht

Blinzelnd erwachte ich wieder und als ich so gedankenversunken den Staubkörnern im Licht dabei zusah wie sie federleicht durch die Luft schwebten, kamen mir schlagartig die Erinnerung an gestern an den bösartigen Severus, der mich hinterhältig mit dem Trank ausgeschaltet hatte und mich vollkommen wehrlos zurückgelassen hatte, dann glitten sie weiter zu Lucius, der dabei gewesen war als ich erwacht war!

Und er war mir wie ein unglaublich schöner Engel erschienen und doch täuschte das Aussehen. Das hatte mich daran erinnert was für ein grandioser Schauspieler er doch war, wobei ich wirklich dankbar war, das er sich um mich unerwartet fürsorglich gekümmert hatte und mich nicht einfach auf dem Salonboden hatten liegen lassen. Ein Verhalten, was ihm auch durchaus zuzutrauen wäre oder das er meine wehrlose Situation ausgenützt hätte, aber Severus schien ihm augenscheinlich zu vertrauen, sonst hätte er nicht so gehandelt wie er es getan hatte, hoffte ich einfach mal.

Der Tag der absoluten Ruhe hatte mir sichtlich gut getan, auch wenn ich es nie zugeben würde, der Trank hatte geholfen. Ich fühlte mich wieder gut und nicht als wäre ich in einem permanenten, grauen Nebel gefangen oder als würde mir jeder Muskel den ich rührte Schmerz bereiten. Das Bad danach hatte ebenso geholfen. Gut mir hatte es absolut nicht gefallen, das ich Lucius ausgeliefert gewesen war, aber auch wenn ich misstrauisch bei ihm war, schien er nichts getan zu haben was mir schaden könnte!

In der Wanne hatte ich erkannt, dass der zweite Traum dank des Trankes, wesentlich schöneres verarbeitete als der erste. So hatte ich zum ersten Mal wirklich im Traum Lucien bewusst wahrgenommen und das ich es wahrhaftig geschafft hatte ein Baby, einem Kind auf die Welt zu helfen, das auch noch gesund war und lebte.

Das war ein ungewohntes, aber bereichernd schönes Gefühl!

Ein euphorisches Glückgefühl durchströmte mich! Ich hatte Harrys Kind wie geplant geholfen auf die Welt zu kommen, Lucien!

Lucien?

Einfach unglaublich! Wir hatten jetzt ein Baby! Ich fasste es immer noch nicht!

Lucien!

Erst jetzt beschäftigte mich der Name den Draco erwählt und Harrys Kind gegeben hatte nachhaltig. War das eine Strafe für Harry, das er immer an Lucius würde denken müssen?

Wobei ich fand, das der Name an sich schön war, aber der erschreckendste Gedanke war, das sollte Harry, Daphne oder beiden etwas zustoßen, Draco sich um Lucien würde kümmern müssen, als sein Patenonkel!

Ein Potter im Hause Malfoy!

Es gab Dinge, die gab es gar nicht!

Ich genoss mein heute Bad wirklich gelöster und tauchte auch entspannt unter, dabei schlug das Wasser in Wellen über meinem Kopf zusammen und ich dachte ich mir in gelöster Stimmung, es würde schon alles werden!

Ich freute mich regelrecht das Baby auch mal wirklich ansehen zu können ohne andere Gedanken und Dinge in den Vordergrund stellen zu müssen!

Irgendwie verspürte ich etwas was ich schon lange nicht mehr wahrgenommen hatte, ich war stolz auf mich und meine Leistung!

Doch dann erinnerte ich mich zurück wie es war als ich diese fast „Fehlgeburt“ gehabt hatte und konnte mich dann sogar etwas in Daphne hineinversetzten, der es bestimmt nicht gut ging, weil sie nun zwar ein Kind hatte das gesund war, aber auch um das andere wusste, das in ihr verstorben war. Aber das war etwas womit man auch erst lernen musste zu leben!

Wenn ich bedachte was wir alle zusammen erlebten, erlitten und erleiden mussten, es war grausam aber wir entwickelten uns. Das ich bei dieser quasi „Fehlgeburt“ nichts von dem zweiten Baby bemerkt hatte, war leicht zu erklären, selbst wenn ich nicht so neben mir gestanden hätte, hätte ich nichts bemerkt, denn der Vielsaftrank hatte ja glücklicherweise schon aufgehört zu wirken bevor ich überhaupt den ersten Fötus hatte zur Welt bringen können. Diese Scheingeburt war ja zu meinem Glück gar nicht so weit voran geschritten.

Somit war ich auch stolz auf Harry und sein pragmatisches, weitsichtiges Handeln, das er Draco als Paten erwählt hatte, war eine Entscheidung die er vor kurzer Zeit noch nicht derart wohlüberlegt gefällt hätte. Ja es lief gut, egal wie schrecklich der Rest war, ein kleiner Teil lief gut und das war das was ich mir vor Augen halten musste.

Doch leider kehrte ich in die Realität zurück und zu dem Wissen, das ich nach dem Frühstück mit Lucius zum Lord würde aufbrechen müssen, eine Erkenntnis die immer wieder ernüchterte.

Das schöne war, das irgendwie seit dem Gewölbe eine distanzierte Mauer zwischen mir und Lucius entstanden war. Ich würde es nicht wagen diese Einzureißen, da ich nicht einschätzen konnte was dann passieren würde und auch Lucius wirkte gehemmt mehr zu wagen als mich gekonnt mehr oder weniger zu ignorieren. Ich redete mir zumindest ein, dass es so besser war, denn so gerieten wir wenigstens auch nicht gefährlich aneinander auf die eine oder andere Weise.

Es sollte niemanden erstaunen das er es gut konnte die Distanz zu erhalten, derart arrogant, blasiert und verächtlich wie er sich gab. Es war also kein Wunder wie sich unser Verhältnis entwickelte. Ich musste mich regelrecht zwingen nicht auf zu stehen, nun wo es mir besser ging und ihm zu eilen um ihm eine zu kleben wegen seiner selbstverlieben und gefälligen Art, aber diese Blöße würde ich mir nicht geben, das schwor ich mir als ich aus dem Bad kam.

Ich cremte mich ein und dann stutzte ich, denn ich stand vor meinem bodentiefen Standspiegel und blinzelte, weil ich gerade dabei war über meinen Bauch zu streichen und auf den Weg zu meinem Schenkeln war und dann bekam das Geschehen nach der Geburt noch einmal eine neue Dimension der veränderten Realitäten.

Mein Blick fiel unweigerlich auf das schwarz auf meinem Oberschenkel und nahm es jetzt eigentlich zum ersten mal wirklich wahr. Ich gönnte mir die Muse und Zeit das Kunstwerk zu betrachten, das ab jetzt für den Rest meines Lebens meinen Körper zieren würde.

Ich stellte mein Bein vor und drehte meinen Fuß, auf dass ich die Innenseite meines Oberschenkels sehen konnte und blinzelte in den Spiegel vor mir.

Okay, das war Severus wie er leibte und lebte. Ich kannte einen Teil schon von dem Stammbaum den ich mal angesehen hatte über die Familie Prince. Das Mal zeigte ein geschwungenes Wappen mit schwarzem Grund, dahinter schlängelten sich je rechts und links in den oberen Ecken zwei zischende, sich windende Schlangenköpfe hervor.

Aber jetzt kam der unterschied, in der Mitte des Wappen prangten die versetzten Initialen SS und ein Spruchbanner zierte den untern Wappenrand.

Auch der Spruch unterschied sich vom Princespruch, wie auch die Initialen, denn hier standen in geschwungenen Lettern:

„Semi-Sanguis-Regulus”, „Halb-Blut-Prince”

Severus war göttlich, er war zwar kein reiner Prince mehr, aber er hatte das Wappen übernommen und seinen Bedürfnissen angepasst und sich einen eigenen, unnachahmlichen Wahlspruch verpasst.

Es war ein kompaktes, weniger filigranes Wappen als das der Malfoys.

https://www.facebook.com/groups/332042833502934/332097490164135/?notif_t=group_activity#!/photo.php?fbid=118855824907342&set=o.332042833502934&type=3&theater

Aber auch bei dem Wappen der Malfoys stand ein Spruch im Banner auf meinem Bauch.

„Sanctimonia Vincet Semper“, „Reinheit siegt immer“

Ich fand das immer geil, denn ich konnte weder das eine noch das andere bieten, außer dass ich ein reinblütiges Mudlood war, was auch schon eine Leistung war.

Aber ich konnte glücklich sein, das ich nicht den Leitspruch der Blacks trug:

„Toujours pur", „Immer Rein“

Der war ja noch unpassender zu mir als die beiden anderen, doofen Sprüche. Ich war hin und weg vor sarkastischen Freude, dass dies mich nun auf ewig zeichnete, von der Totenkopfschlange in meinem Nacken mal gar nicht zu sprechen.

Somit strich ich weggetreten, fasziniert über dieses neue Zeichen auf meiner Haut.

https://2img.net/h/i1222.photobucket.com/albums/dd481/Katniss86/Sevfinalwappen.jpg

Nun blickte ich auf, dabei betrachtete ich meinen nackten Körper interessiert in dem bodentiefen Spiegel und schüttelte selbst über meine spontane Idee den Kopf, das ich mich Severus angeboten hatte, wie….wie, als wäre ich billig zu haben?

Oder redete ich mir das nur gerade ein, denn ich glaubte gesehen zu haben, dass er damit nicht gerechnet hatte, dass ich dies als Gegenleistung anbieten könnte!

Und auch wenn ich jetzt geschockt aussah, so war mir doch bewusst, dass es mir zu meiner Schande gar nicht unangenehm war.

Schließlich riss ich mich resolut von meinem Anblick los und entschied mich, dass es keinen Sinn hatte, denn heute ging es zum Lord und daher hüllte ich mich in ein dunkles Kleid und würde später darüber meinen langen, schwarzen Mantel anziehen, aber jetzt hieß es sich dem Frühstück zu stellen.

In der Tür blieb ich noch stehen, denn wir waren allein, schon wieder.

Draco schien weg zu sein, aber Lucius sagte nichts und ich war mir zu fein zu fragen. Es wurde ein schweigsames Mahl, nur einmal fragte er kurz ob es mir heut besser ging, ansonsten schwiegen wir in einer nicht zu bestimmenden, lastenden Stille.

Hermiones Sicht ende
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BeitragThema: Zu viel gesehen, zu viel erlebt.   Kapitel 282-283 EmptyMi Mai 30, 2012 3:33 am

283. Kapitel Zu viel gesehen, zu viel erlebt!

Lucius Sicht

Sie saß ungewöhnlich schweigsam da, nicht das sie sonst ein plapperndes Wesen war, aber jetzt machte sie glatt Severus in ihrer Wortkargheit Konkurrenz, doch allein ihre Anwesenheit beim Essen war mir genug und reichte mir völlig da brauchte ich wirklich kein sinnloses oder gar unnötiges Geplapper.

Selbst das sie Dracos Fehlen vorbehaltlos und ohne Nachfrage hinnahm, rang mir Genugtuung ab, denn andere Frauen, so auch meine eigene, ehemalige, verstorbene Frau, hätten nachgeforscht aber SIE, sie nicht!

Man könnte denken das was sie belastete lähmte ihre Zunge, das glaubte ich jedoch nicht, da sie viel besser aussah als gestern. Sie wirkte erholt und sah sehr gut aus.

Das gute an ihr war, sie agierte so wie man es erwartete, ohne Anweisungen oder gar Befehle. Sie erkannte was ich von ihr wollte, somit erhob sie sich mit mir um sich zügig in die Eingangshalle zu begeben.

Wir zogen uns einheitlich die Mäntel an und legten synchron die Masken an, dabei blickten wir beide uns kurz sehr intensiv in die Augen, grau in braun, bevor wir stumm, einig nickten und dann umgehend apparieren!

Das Dark Manor war gewohnt ungastlich, kalt und grau.

Ich schritt schnell aus und der weite Mantel umwehte weit meine Beine, gleichzeitig hörte ich hinter mir das Klappern ihrer Schuhe auf dem schwarzen Stein, während wir uns dem Thronsaal rasch nährten.

Ich achtete nicht auf sie in meinem Rücken als sich die Tür des Saals mit dem Wischen einer Hand von mir öffnete und wir in den hellerleuchteten, minimalistisch, sterilen Saal des Lords eilten. Wir fanden alle andere DeathEater des Inneren Kreises vor, plus Greyback, der auf Einladung von mir anwesend war.

„Lucius, du hast es eilig?“, wandte der Lord gebieterisch ein, der wie immer auf seinem Thron gebieterisch saß und in ein schwarzes, langes Gewand gehüllt war, dass seine blasse Gestalt kleidete. Kurz neigte ich mein Haupt.

„My Lord, es gibt unangenehme Neuigkeiten!“, ruckte bei meinen festen, entschlossenen Worten mein Kopf hoch und ich erwiderte den harten, rotglühenden Blick des Lords, während die anderen DeathEater furchtsame und demütig tuschelnd in ihren Ecken standen.

Sie waren alle, nicht nur Greyback, meiner Einladung ins Manor gefolgt und konnten nur ahnen warum es ging.

„Dann sprich, Lucius….aber warte? Wo sind Severus und Draco?“, fragte der Dark Lord merklich interessiert und ich war froh, das sich das Mud….das Biest derart gekonnt im Hintergrund hielt und nicht die Aufmerksamkeit des Lords auf sich zog.

Mir sagte es sehr zu sie in letzter Zeit so gekonnt aus der Schusslinie der ersten Front hinwegbekommen zu haben, denn es hatte mir nie gepasst das eine Frau meines Hauses so mitmischte, das gehörte sich nicht.

„Severus ist bei den Vampiren und Draco bereitet sein Treffen mit den Veelas vor!“, erklärte ich sachlich.

„Sehr schön, hört genau hin ihr unfähigen Kretins!“, hisste der kahlköpfige Lord bösartig auf und Bella ging wie geschlagen in die Knie, aber auch die anderen Idioten verneigten sich getroffen tief, während ich das demütigende Schauspeil überging und zu den Neuigkeiten kam.

„Danke My Lord, meine Familie gibt alles My Lord genehm zu machen! Aber wie gesagt, es scheint etwas passiert zu sein! Um es kurz zu machen Nott ist verschwunden!“, erklärte ich kurz und bündig. Es war nie gut der Überbringer schlechter Neuigkeiten zu sein, aber auch mir fiel es ab und an zu.

„Verschwunden?“, fragte der Lord ungläubig kalt aber jetzt hatte ich wahrlich seine geschätzte Aufmerksamkeit.

„Ja, My Lord, verschwunden, nicht auffindbar! Donnerstagabend ward er das letzte Mal in der Knockturn Alley mit anderen DeathEatern gesehen…..seit Freitag rufe ich ihn…vergeblich! Er ist nicht in seinem Haus….noch sonst wo!“, führte ich weiter aus und hielt dem kalten, kalkulierenden, roten Blick des Lords stand, während in meinem Rücken das wispern lauter wurde.

„Wer hat gesucht?“, forderte er harsch zu wissen.

„Antonin Dolohow!“, legte ich die Fakten dar, worauf der Lord die bohrenden, rotglimmenden Rubine schloss und sich zu konzentrieren schein, unterdessen verharrte ich abwartend aber auch der Rest von uns war mucksmäuschen Still.

Ich wusste, er rief gerade Nott über das Dark Mark sowie nur der Lord dies konnte.

Bald würden die Schmerzen nicht mehr auszuhalten sein für Nott und wenn er denn noch lebte, würde dieser alles Menschenmögliche tun um dem Ruf Folge zu leisten, was also bedeutete, entweder war er Tod oder Gefangen.

Das Ministerium suchte Nott nicht und Severus hätte etwas gesagt sollte der Orden seine Finger im Spiel haben, das Verschwinden von selbigen war und blieb jedenfalls mysteriös.

„Wie es scheint hast du Recht Lucius, Nott reagiert nicht!“, klappten die vor Wut brodelnden Augen wieder auf und spießten mich direkt auf. Er war wütend, das konnte ich an seiner verkrampften und gespannten Haltung wahrnehmen.

Es war nun eine gefährliche Situation für uns alle.

Er mochte es gar nicht etwas nicht zu wissen und dann noch wenn dies etwas mit einem Mitglied des Inneren Kreises zu tun hatte!

Es war ein Affront direkt gegen den Lord sollte Nott etwas zugestoßen sein!

„Wissen wir etwas Lucius?“, hauchte er eisig über die blutleeren Lippen und ich reckte mein Kinn blasiert in die Höhe.

„Zu meinem unendlichen Leidwesen, nein! Die anderen Personen waren zu beschäftig um auf Nott zu achten als dieser verschwand und ich lasse suchen, aber nachdem die offensichtlichen Plätze zu nichts führen und ich wissen wollte ob er auch nicht auf ihren Ruf reagiert, My Lord, wollte ich nun andere Optionen angehen!“, legte ich mein Vorgehensweise und was ich geplant hatte kalt und so ruhig wie möglich dar, ließ mich von der Gefährlichkeit der Situation nicht beeindrucken.

„Die da wären?“, fragte der Lord scharf.

„Greyback!“, rief ich bestimmt den Namen des Werwolfes und hörte sogleich das Rascheln von Stoff in meinem Rücken.

Ja, ich wusste das IHR die Wölfe unterstanden und sie führte ein strenges Regiment, was man daran sah das die Wölfe sehr fügsam waren, aber ich würde sie heute überraschen.

„Du setzt auf ihre Spürnasen!“ stellte der Lord wertfrei fest.

„So ist es My Lord, das war meine Intention!“, erklärte ich jovial und senkte leicht mein Haupt.

„Gut, dann finde heraus was passiert ist und sorge für Gerechtigkeit!“, wies er kompromisslos kalt an.

„My Lord!“, verneigte ich mich um mich zu Greyback zu drehen und an diesen nun meine nächsten Worte zu richten.

„Du hast gehört Fenrir! Siehst du dich in der Lage die Fährte von Nott ausfindig zu machen?“, meinte ich kalkulierend aber auch sehr geschäftig zu dem grobschlächtigen und haarigen Werwesen, das in einer engen Lederhose und einem weiten, dreckigen Hemd dastand und etwas fehl am Platz wirkte neben uns mit unseren Mänteln.

„Klar, wenn uns das Püppchen befehligt!“, hob er provokant die buschige Braue.

Er wusste, dass ich das gerade nicht gutheißen konnte, weil ich nicht wollte, dass Sie, das Biest, Scabior und Fenrir groß miteinander sprachen, denn ich wollte das „Geheimnis“ noch gewahrt wissen, somit spitzte ich pikiert die Lippen.

„SIE ist beschäftigt, sonst würde sie mit euch gehen, aber ich wünsche, das du mit Scabior diese Aufgabe erledigst!...oder denkst du, du bist unfähig….und schaffst es nicht?“, provozierte ich mit klirrender, befehlender Stimme die von den hohen Wänden wieder hallend zurückgeworfen wurde und ich wusste, dass viele sich keinen Reim auf meine Weigerung machen konnten, aber das war mir herzlich egal. Der Lord kicherte ein mal affektiert und höhnisch auf, ein Geräusch das einen durch und durch ging und einem in seine Albträume verfolgen konnte, aber offenbar amüsierte ihn mein Verhalten.

„Dann berichten wir also direkt an dich, Lucius? Es wird länger dauern, ohne sie…Sie ist gut!“, gab der Werwolf erstaunlicherweise nicht auf, aber das würde mir nicht passen, auch wenn ich wusste es würde ihr höchstwahrscheinlich sogar Spaß machen, wollte ich nicht, das sie mit den zwei Männern allein unterwegs war bis sie Nott gefunden hatten und feststand was mit ihm passiert war.

„Solltet ihr ihn bis Mittwoch nicht gefunden haben, dann wird euch das Mudblood helfen!“, ließ ich es so wirken als wäre es ein Test ihres Teams wie es sich alleine schlug, aber natürlich hoffte ich, dass sie schneller fündig werden würden.

Ich vernahm durchaus den abfälligen Schnauber des Biest in meinem Rücken, schließlich passte es ihr nicht, aber sie wagte keine Widerworte, doch das Biest war auch eine schlaue Person im Gegensatz zu so einigen anderen der hier versammelten Anwesenden.

Lucius Sicht ende

Hermiones Sicht

Lucius dieser taxierende Manipulator.

Ich wusste zwar nicht was er damit erreichen wollte, dass er mich außen vorließ, aber ich hatte gesehen, das Fenrir mir eigentlich etwas hatte sagen wollen, doch ich war nicht in der Laune eine direkte Konfrontation mit Lucius zu suchen, vor allem da der Lord nach diesen Informationen erschreckend schlecht drauf war.

Außerdem wollte ich nicht wirklich die sein, die als erste herausfand was die Twins mit Nott angestellt hatten, also kein Grund sinnlosen Streit zu suchen.

Die dunkle, zähe Masse schwarzer Magie staute sich fast zu einem sichtbaren Nebel um ihn herum. Es sah malerisch aus, wie dieser Nebel ihn plastisch mit wabernden, schwarzen Wolken umwogte, aber das war es auch schon.

Momentan bedeutete es, dass wir alle gerade sehr gefährlich lebten, sollten wir so dumm sein und ihn zusätzlich verärgern. So einige hoben schon gar nicht mehr ihr Haupt aus Angst in seinen Fokus zu geraten, während noch einige andere, unwichtige Dinge besprochen wurden und alles vor dem Lord kuschte.

Als der Lord biestig gelaunt die Mitglieder mit ihren neuen Aufträgen endlich entließ, tänzelte Bellatrix sogleich mit einem beschwingten Gang an mir vorbei und warf Fenrir feurige Blicke zu, die dieser wenig subtil erwiderte, etwas was mir in Gedanken eine grausame Erinnerung in den Sinn rief, die ich wirklich vergessen wollte. Die Kopulation der beiden zu beobachten war mehr als eklig gewesen, wie gesagt, für mein Verständnis hatte ich schon zu viel gesehen, was ich nie hatte sehen wollen.

Ich wollte mich gerade mit Lucius auch abwenden, als der Lord nochmal seine emotionslose Stimme erhob:

„Mudblood, du bleibst…ihr anderen könnt gehen!“

Die unmenschlich, frostige Stimme verklang und ich konnte nur denken, dass war ja so klar gewesen, mein unsägliches Glück hatte brutal zugeschlagen.

Okay, das klang wie eine unverhohlene Drohung und ich schluckte schwer, während ich in die sturmgrauen Augen von Lucius blickte, die verärgert Flackerten als er gerade an mir vorbeiging und sich seine Maske wieder anzauberte. Es passte ihm sichtbar nicht, aber er würde nichts sagen, wenngleich es mir auch gar nicht passte, dass er mich versuchte seit Beginn der Ferien so sehr zu okkupieren und seinem diktatorischen Willen zu unterwerfen.

Ich glaubte kurz das Gewölbe hatte ihm nicht gut getan in der Hinsicht, dass er mich noch mehr wollte als weniger und er nur anders in seinem Bestreben dies zu erreichen vorging, aber nicht mit mir!

Als ich bemerkte wie der Lord sich raschelnd erhob und auf die Tür im Rücken des Throns zuging, die sich gerade vor ihm offenbarte, folgte ich flott, wie er es erwartete.

Warten lassen wäre eine selten dämliche Idee und ich war alles, nur nicht das!

„Mudblood, ich schätze es nicht zu warten!“, zischte er als Empfang eisig und ich plumpste fast demütig in den Stuhl, verzichtete bei der Drohung auf einen Knicks und so einen aufhaltenden Unsinn, denn ich dachte mir nur, dass er das grad nicht zu schätzten wusste in seiner sichtbaren Ungeduld.

„Erzähl!“, glitt ein zufriedenes, bösartiges Grinsen über sein totenkopfähnliches Gesicht, als er meine Unterwürfigkeit sah und scheinbar genoss.

„Nun, Dumbledore lebt. Severus, Draco und ich arbeiten an einem Plan den Alten Ende des Jahres auszuschalten, nicht zu früh, damit es innerhalb der Schule zu keinen Engpässen kommt. Wir wollen eine langsame Entscheidung des Schulbeirates den Sommer über darüber wer der Nachfolger wird. Lucius bemüht sich darum, das Severus ins Gespräch kommt und nicht McGonagall, aufgrund ihres Alters und aufgrund der Zeiten in denen wir leben….!“, führte ich weitschweifig aus wie wir uns die Zukunft vorstellten.

„Dafür kann ich auch Lucius fragen….!“, grollte es eiskalt von dem bösartigen Menschen vor mir.

„Natürlich, verzeiht! …Über die Vergiftung wissen sie auch Bescheid, My Lord!“, kam es untertänig von mir und ich schielte aus meiner gesenkten Kopfhaltung vorsichtig nach oben.

„Schade, dass keiner verstarb!“, meinte er nun sehr lakonisch und schüttelte seinen nackten Schädel missbilligend.

„In der Tat! …Slughorn….“, log ich überzeugend, dass ich es bedauerte das Ron nicht tot war.

„Dieser Wicht…reden wir über das wichtigste, wie geht es meinen Inferi?“, hauchte er verschlagen und ich versuchte emotionslos zu erscheinen als sich ein eisiges Lächeln auf meinen Zügen ausbreitete.

„Gut My Lord, sie verhalten sich ruhig! Nur ab und an fühle ich, das sie mich sachte rufen!“, erklärte ich ruhig.

„Tun sie das?“, fragte er lauernd und ich war sofort auf der Hut, denn wie es schien war dies schon etwas was nicht „normal“ war.

„Ja, es ist mehr wie ein weit entferntes wispern! Aber ansonsten fühle ich nichts…soll ich mehr reagieren?“, wagte ich vorsichtig nachzufragen.

„Nein! Ich wünsche nicht, das du in die Nähe der Höhle kommst!“, wies er unmissverständlich an, dabei spielten seine spinnengleichen, langen Finger miteinander und es rann mir kalt den Rücken hinab bei seinem harschen Befehl.

„Wie ihr wünscht, My Lord!“, gab ich untertänig von mir.

„Gut, vergiss das nie und sollte sich etwas ändern zwischen den Inferi und dir, komme zu mir!“, hob er seine spinnengleichen Finger und machte eine entsprechende, gefährlich wirkende Geste mit seinem Zeigefinger, die mich abrupt frösteln ließ und ich wusste, ich durfte keine Sekunde an die gefräßige Meute denken, während ich brav nickte, weswegen der Lord ebenfalls zufrieden schien.

„Lucius versucht dich abzuschotten?“, grinste der Lord auf einmal schmallippig und ich zuckte zusammen, da es selbst dem Lord geruhte aufzufallen.

„Will ich wissen, warum?“, hauchte er kalt, während er mich taxierte und ich den Kopf oben hielt, wobei ich versuchte eine reglose Maske der Gleichgültigkeit zu zeigen.

„My Lord, fragen nach meiner Meinung?“, fragte ich zaghaft nach.

Er nickte knapp und ich sah die Ungeduld aus den glutroten Augen leuchten, was mich unwohl werden ließ, sodass ich kurz über meine plötzlich trockenen Lippen leckte.

„Warum? Ich wage mir eigentlich nicht anzumaßen zu wissen was eure Rechte Hand denken könnte! ABER ich glaube, es ist ein familieninterner Kampf, der nicht unbedingt etwas mit mir zu tun hat!“, fasste ich zusammen, denn es war offensichtlich das Lucius nicht nur mich drangsalierte, sondern auch Draco und in gewissem Maße sogar Severus.

„Ich bin immer wieder erstaunt wie gewandt du dich winden kannst als minderwertiges Mudblood! Ich finde Lucius Verhalten amüsant! Aber erwarte nicht, das er dich schont, das würde er nicht tun!“, fuhr er wirklich leicht amüsiert über Lucius fort, warnte mich jedoch kalt und emotionslos.

„Oh My Lord, ich denke von Lucius nur das Schlechterste!“, erwiderte ich genauso eisig. Als er auf meine Worte beängstigend kalt auflachte, rieselte es mir sofort eiskalt die Wirbelsäure hinab.

„Bedauerlich, dass es Bellatrix nicht versteht derart unterhaltsam zu sein!“, höhnte er nun bösartig und ich war froh darauf nichts erwidern zu müssen, denn er fuhr sofort fort:

„Nun etwas anders, wie agiert Harry Potter?“

„My Lord, er hat die Schu….arch…der Vogel ist ausgeflogen! Keine Ahnung wohin!“, gab ich entnervt auf, da die Zauber, die Schwüre und Flüche die auf mir lagen eine konkrete Antwort unmöglich machten, was den bisher so wankelmütigen Lord nicht weiter zu stören schien, denn er wusste ja, das mich die Banne banden.

„Dumbledore hat es geschafft, das sich Harry und ich die letzten Tage zerkracht hatten….bitte… braust nicht auf, es ist nicht schlimm und nicht von Dauer! Er hat schon begonnen mir zu vergeben, Harry also, aber der Intrigant lässt nichts aus, ich werde froh sein wenn wir ihn los sind!“, erklärte ich schnell inbrünstig die Situation und wusste, da durfte ich nicht lügen, denn er könnte genauso Severus oder Draco befragen und warum sollte ich auch.

„Dann hält Potter still!“, harkte er irritiert nach.

„Ja, er macht nichts! Wie jedes Jahr!“, meinte ich verächtlich gefühllos.

„Dieser Junge hat zu viel Glück in seinem Leben gehabt! Zu viel Glück!“, spottet nun der Lord kalt.

„Ja, wohl wahr!“, nickte ich zustimmend.

„Dann geh, bevor Lucius die Bluthunde los hetzt!“, erheiterte sich der Lord vorbehaltlos auf meine Kosten köstlich wie es wirkte, worauf ich in einen untertänigen Knicks versank und schnellstens das Weite suchte.

Ich nützte die Chance die sich mir bot und eilte zu Gellert, denn diesen sollte ich nicht vernachlässigen, aber danke Lucius neu erwachter Gluckenhaftigkeit könnte dies schwierig werden, doch ich musste ihn zumindest einmal aufsuchen.

„Gellert, wo sind sie?“, klackte das Schloss der Eingangstür in meinem Rücken und ich lauschte, bis ich einen schwachen Ruf aus der Küche wahrnahm. Dankbar das ich ihn nicht wieder im Adamskostüm im Badezimmer vorfinden würde, ein Anblick den ich mir ebenfalls gerne für immer erspart hätte, schlug ich dies Richtung ein.

Ich folgte diesem seinem Ruf und sah mich mit ungläubig blinzelnden Augen einem provisorischen Tränkelabor gegenüber. Er hatte improvisiert. Es sah wüst und sehr eigenwillig aus.

Er rührte gerade hochkonzentriert mit dem hölzernen Kochlöffel meiner Mutter in einem bronzenen Kessel, der auf dem Gasofen meiner Mutter, in der Küche meiner Eltern, über offenem Feuer blubberte.

Offenbar war meine Offerte als Danksagung gut angekommen.

„Hey, Gellert!“, begrüßte ich ihn betont locker.

„Mhmh….!“, war dies seine auskunftsfreudige Antwort, denn er schien sich noch immer auf den Kessel vor sich zu konzentrieren.

Also entschloss ich mich nicht zu stören, wäre ja eine Schande wenn der Trank wegen mir verdarb und setzte mich geduldig an den Tisch und blickte versonnen in den frühlingshaften Garten hinaus. Ich sah zu dem kahlen Fleckchen an dem mal die Gartenhütte gestanden hatte und wo das mit den Inferi seinen Anfang genommen hatte.

Dabei fragte ich mich zaghaft, als ich wieder sehr gegenwärtig das hässliche Schlangengesicht des Lords vor Augen hatte, ob ich wieder so gehandelt hätte.

Ob ich mich dem Lord wieder wie eine Schlampe angebiedert hätte mit dem Können der Nekromantie?

Schließlich hatte erst das Ritual des Lords das aus mir gemacht was ich heute war!

Gedankenverloren schlang ich die Arme um meinen Leib und hielt mich selbst fest als ich in der Vergangenheit des Gartens schwelgte und vor Augen sah wie Mum, Dad und ich in eben jenem Garten sonst Ostern verbracht hatten, während ich die Ostereier gesucht hatte. Ich stieß ein langgezogenes Stöhnen aus, denn die Erkenntnis kam sehr klar über mich, dass ich nichts anders gemacht hätte.

Nein, wirklich nicht, bestätigte ich mir nochmal entschlossen und dreht das Haupt, auf das ich bemerkte, dass mir Gellert nun schon abwartend gegenüber saß und eine Tasse umschlungen in Händen hielt.

„Auch wieder da, Sonnenschein?“, kam es spöttisch von dem alten Zausel, der erholt wie nie wirkte und in seiner jetzigen Agilität Dumbledore erschreckend ähnelte.

Gut, seine Züge wirkten immer noch ausgezehrt, scharfkantig und hager, die Augen verbittert und seinen Schädel zierten weiterhin nur Haarstoppel. Es wirkte als rasierte er sie ab um sie kurz zu halten. Alles in allem wirkte er alt und verbraucht, aber von innen heraus strahlte er eine zufriedene Aktivität aus.

„Ja, ich wollte nicht stören!“, meinte ich freundlich aber auch augenrollend über den Kosenamen, während er mich mit einer Geste auf die Tasse vor mir aufmerksam machte und ich griff beherzt zu und schnupperte an dem duftenden Kaffee.

„In ihrem eigenen Heim? Unsinn…aber erzählen sie wie war die Geburt? Was ist es und….!“, fragte Gellert plappernd nach und sichtliche Neugierde blitzte in seinen hellblauen Augen auf.

„Oh Gellert, nicht so schnell! Freut mich, dass sie meine Gegenwart als nicht zu störend ansehen! Dann ja, dank ihrer guten Recherche verlief die Geburt gut, es lief alles glatt….“, fing ich zu berichten an, während seine kristallklaren Augen fest auf mir lagen, bis er mich rüde bei meinem letzten Wort unterbrach.

„Sie Lügen!“

„Wie kommen sie darauf, ich lüge nicht!“, echauffierte ich mich frostig.

„Bei allen anderen nicht, aber das „alles glatt lief“, das war eine Lüge!“, legte er klar dar, das er genau wusste wo ich log, was mich doch sehr überraschte und erstaunte. Der Mann war immer wieder eine Offenbarung und verdammt einmalig.

„Woher?“, wollte ich interessiert wissen, wenn es Gellert verstand mich derart zu lesen würde ich daran arbeiten müssen noch besser zu werden.

„Oh, keine Sorge Sonnenschein, es sind nicht wirklich deine Reaktionen oder dein Gebaren, das ist tadellos! Es ist eine Gabe, die mir innewohnt, eine Intuition, die ich schon immer hatte! Es ist so, dass wenn mir gegenüber jemand lügt, ich es schon immer instinktiv wusste!“, erklärte er sehr auskunftsfreudig und diese Information fand ich doch schon sehr interessant.

„Aufgrund welcher Bedingungen kam dieser Instinkt zustande?“, fragte nun ich neugierig nach, denn das fand ich wirklich spannend.

„OH, der war schon immer da, schon als Kind! Aber ich gebe zu, das er durch die Nekromantie ausgewachsener wurde!“, erklärte er leichthin über seine Tasse hinweg und nahm dann einen tiefen Schluck, um danach genüsslich aufzustöhnen. Es wirkte als genoss er wirklich alles was sich ihm nach über 50-jähriger Haft bot in vollen Zügen, etwas was verständlich war, wie ich fand und ich gönnte es ihm.

„Ist das so….aber der Lord?“, fragte ich nach was mich brennend interessierte, denn wenn er ähnliche Fähigkeiten hatte, war es essenziell das zu Wissen um uns alle zu schützen.

„…War im ersten Leben ein Nekromant, ja, aber vielleicht noch lang kein Guter! Jeder ist anders! Er hat bestimmt andere, erschreckende Gaben und ist SEHR mächtig, wenngleich auch deine Kräfte durch die Nekromantie in andere Richtungen geführt wurden! Jeder ist anders!“, führte er aus und wies mal wieder auf meine weißen Augen hin.

„Wohl war!“, antwortete ich sinnierend und spielte dabei gedankenverloren mit meiner Tasse.

„Also, lief die Geburt nicht gut? Mutter oder Kind verloren? Oder gar beide?“, fragt er sehr neugierig, wechselte wieder das Thema zu dem was ihn mehr interessierte und ich blickte ihn sachte an. Er war der einzige, der davon wusste, der nicht dabei gewesen war als das alles Passierte!

„Ähm, weder noch! Mutter und Sohn geht es gut….“, wisperte ich leise und blickte in die dunkel trübe Brühe der Flüssigkeit, die blutige Geburt vor Augen, auch etwas was ich nie derart intensiv hatte erleben wollen.

„Aber….!“, wollte er wissen.

„Es kommt nie so wie ich damit rechne, da war noch ein Zwilling… ein toter Zwilling! Es war nicht leicht und sehr knapp…leider!“, erklärte ich beklommen und unterdrückt es sehr an die Bilder des toten Fötus zu denken.

„Wow, sie junge Dame scheinen ein Glückskind zu sein! So was hat man auch nicht alle Tage! Die erste Geburt und dann so was!“, blitzte es eher belustigt und schalkhaft in diesen azurblauen Augen als das er mich derart intensiv bemitleidete.

„Sagen sie das nicht so…gemein, Gellert!“, maßregelte ich ihn brüsk „Ich werde für keine weitere Geburt zur Verfügung stehen! Der Nächste, der es wagt, derart sträflich doof zu sein um unter meiner Ägide schwanger zu werden, der wird standrechtlich exekutiert!“, erwiderte ich absolut kalt und ernst, was dazu führte, das er den Kopf abrupt in den Nacken warf und gackernd laut auflachte.

„Hahahahah…sie sind göttlich, Sonnenschein! Dann sagen sie mal wie sich der stolz Vater schlägt? Er wird sehr dankbar sein!“, fragte Gellert sichtlich amüsiert, während ich meine Aufmerksamkeit zu den pinkfarbenen Dünsten die von seiner Brühe aufstiegen richtete, während sie sich schön in der Küche verteilten derweil der Trank auskühlte.

„Ja, das ist er!“, erwiderte ich einsilbig und war mir nur zu bewusst, wie dankbar Harry war das Daphne überlebt hatte.

„Das freut mich, richten sie ihm meine Glückwünsche aus. Es ist wichtig, dass die magische Rasse nicht ausstirbt!“, kam es ernst, eindringlich von dem alten Mann und ich wich zurück wegen des irrsinnigen Glanzes in seinen Augen. Mitnichten wenn er an mich dachte!

„Gellert? Wollen sie das ich schwanger werde, …oder ihnen sage, wer der Vater ist, der eben seinen Sohn bekam?“, kam es sehr skeptisch von mir.

„Vielleicht beides!“, kam es ausgesprochen vage von ihm und er musterte mich mit leicht schief gelegtem Kopf.

„Sie wollen, dass ich ein Versuchskaninchen spiele? Passt zu ihnen und ihren abstrusen Experimenten! Darauf können sie genauso lange warten, wie das ich ihnen sagen werde, wer von uns Vater geworden ist….sie wissen schon zu viel!“, wehrte ich bestimmt ab und verschränkte die Arme abwehrend vor meiner Brust.

„Sonnenschein, ich weiß Sachen….!“, warf er lockend und verlockend ein.

„Die ich gar nicht alle wissen will, genau!“, wiegelte ich schnell ab, erhob mich dabei, wandte ich mich anderen Themen zu und er zeigte mir noch seine Tränke die er braute und was er alles tat, sodass er sich nicht langweilte.

Als er mir noch im Garten zeigte, das er Beete anlegt hatte mit von den Twins gelieferten Samen für magische Pflanzen, war es aus, ich war platt.

Lapidar meinte er dazu, dass die Arbeit draußen wunderschön sei. Er fände es nach über 50 Jahren Knast schön unter freiem Himmel arbeiten zu können.

Etwas was ich vorbehaltlos glaubte.

Doch es war schon spät und so sah ich zu, dass ich davonkam um im Manor ein gewohnt geselliges Mahl mit Lucius und Draco einzunehmen.

Bei dem Mahl erfuhr ich, dass Draco auf der Jagd nach einem angemessen Geschenk für die Veelas war und verzweifelt versuchte das rechte zu finden. Als nächstes wurde ich ausgefragt und gab daher zu, dass ich morgen einen Termin bei Gringotts hatte und der Blick den mir Lucius dabei zuwarf gefiel mir gar nicht.

Hermiones Sicht ende

Severus Sicht

Wieder erwachte ich lebend hinter den zugezogenen und von mir vorsorglich und wohlweislich verzauberten Vorhängen.

Wenn ich fertig wäre würde ich hoffentlich zu Vlad III. vorgelassen werden, dachte ich inbrünstig, während ich die Vorhänge entschlossen aufzog und mir aus meiner Tasche die mitgebrachte Verpflegung herauszauberte, die mir meine Hauselfe eingepackt hatte, denn ich würde nichts von den Vampiren erwarten außer saurem Wein.

Ich fuhr mir durch die Haare und verfluchte mein Dasein intensiv als ich mich in dem schmucklosen Raum mit den rohen Steinwänden umsah.

Der Lord und seine abstrakten und abstrusen Ideen waren zum Verzweifeln. Er arbeitete konstant auf einen offenen Krieg hin und versuchte alle strategisch wichtigen Rassen um sich zu scharen.

Also erhob ich mich stöhnend und streckte mich, derweil dachte ich weiter darüber nach wie ich das beste rausholen könnte für den Lord und meine Fragen gleichzeitig beantwortet bekam, während ich in den Alkoven ging um mich für Draculea schön zu machen.

Das bedeutete, dass ich mich wie immer kleidete, meinen schwarzen Gehrock und den weißen Plastron anlegte, bevor ich die Tür diesmal rascher öffnete und mich wieder dem Diener gegenüber sah, der seinen Kratzfuß hinlegte. Er hatte weniger zu tun, da alle anderen „Gäste“ weg waren, somit war es für ihn ruhig geworden, bestimmt erschreckend für den Armen, dachte ich gehässig, als ich ihm einen nüchternen Blick aus unleserlichen Augen zuwarf.

Diesmal wurde ich raschen Schrittes in den ersten Stock geführt, in den Ratssaal, der kleiner und anheimelnder war als der darunterliegende Rittersaal von gestern.

Igor hielt mir die Tür einladend auf und ich ging ohne zu zögern hindurch, dabei streckte ich mich noch mal in die Höhe, um dann dem gefährlichsten aller Vampire jovial gegenüberzutreten.

Dieser saß nicht wie erwartet in seinem herrschaftlichen Thron, der anders als der des Lords eher an einen barocken, ausladenden Thronsessel erinnerte und bestimmt ein Geschenk seiner Frau Ilona gewesen war, denn diese liebte den Barock, sondern stand am Fenster.

So stand er gedankenverloren vor einem der erstaunlich vielen Fenster, vor dem blutrote und rabenschwarze Samtvorhänge angebraucht waren, aber diese waren zur Seite gezogen und auch die sonst geschlossenen, hölzernen Laden vor den Fenstern waren geöffnet und ließen den Schein des leuchtenden Monds in das von Fackeln erleuchtete Zimmer fallen.

Unter dem Mondlicht wirkte Draculea noch blasser, aber nicht weniger beeindruckend. So war er mit einem langen, mit einer leichten Schleppe versehenen, tiefvioletten Brokatmantel, der an den Armen und am Hals mit Pelz verbrämt war, gekleidet.

Er war insgesamt von der Statur her kleiner als ich.

Nach dem Eintreten verneigte ich mich nun tief und demütig vor ihm, um ihm meine Reverenz zu erweisen, aber nur so weit, wie ich es auch meinem Lord zugestand und nicht weiter, denn zu sehr unterwerfen wollte ich mich dann doch nicht, dafür war ich zu stolz.

„Severus, es ist lange her…für dich! Erhebe dich!“, hallte die gelangweilte, langgezogene und leiernde aber auch sehr seidig Stimme von Vlad III. Tepes in einem beeindruckenden Timbre wieder, wobei eines ständig gegenwärtig sein sollte, diesen Spitznamen hatte er nicht von ungefähr und selbst ich war bei einem Fehlverhalten in der permanenten Gefahr sofort als Strafe gepfählt zu werde.

Natürlich stand außer Frage, dass ich dies nicht Widerspruchs oder gar kampflos über mich ergehen lassen würden, aber damit wären die freundschaftlichen Beziehungen auf ewig zunichte gemacht.

„Fürst!“, beschränkt sich mich nüchtern auf seinen Titel und ging nicht auf seinen hochtrabenden, sowie spöttischen Hinweis „das es für MICH lange her war“ nicht ein und dass ich somit ersichtlich eindeutig kürzer lebte als er.

„Das gestrige Bankett hat deine Zustimmung?“, kam es betont süßlich von ihm daher, wobei die tranceartige Wirkung seiner Stimme nur durch mein Okklumentiktraining nicht wirte und ich nicht mein Hirn abgab und mich einlullen ließ.

„Es war eine Ehre nach derart langer Zeit wieder den Genuss zu haben an dergleichen …Lustbarkeiten teilnehmen zu dürfen!“, schnarrte ich bestimmt in öligster Stimmlage, dafür erntete ich ein huldvolles Zucken der grausamen Mundwinkel.

„Severus, es ist eine Schande das du mein Angebot abgelehnt hast! Du wärest grandios an meiner Seite! Nicht doch Lust?“, wandte er samtig ein, dabei zierte ein dämonisches Lächeln die scharfen Züge des Vampires, während er mich kalt und berechnend anlächelte.

„Mein Fürst, immer! Ich bin unsäglich geehrt, zu berührt um es in Worte zu fassen, aber auch wissend, das mich nicht die Ewigkeit erwartet!“, legte ich mit einer weitausholenden Geste meine flache Hand auf mein schlagendes Herz, somit verharrte ich ruhig das mich erwartende Urteil, während der Raum in gespenstischer Stille dalag, wobei ich es nicht wagte dem lebelosen Wesen, das kein Geräusch von sich gab, in der Betrachtung meiner Person zu unterbrechen.

„Du bist so anders dieser andere Typ… dieser komische Zauber, dieser strebte sehr wohl die Unsterblichkeit an, als wäre dies ein Gut das es zu verschachern gilt!“, grollte der kleine, agile Mann plötzlich unheilvoll in die Stille, daher blickte ich schnell auf und konnte das dunkel verärgerte Funkeln in den Augen von Draculea aufblitzten sehen, unterdessen versuchte ich emotionslos zu sein, was ich tatsächlich war.

Auch wenn ich die Stimmung von dem Vampir sehr gut wahrnahm, wirkten seine Züge dennoch nun noch gemeißelter und scharfkantiger und zeigten nichts von seiner Stimmung, aber seine Augen sprachen Bände. Sein Schnurrbart vibrierte unter dem leisen Knurren, das ihm dann doch entkam, da er sich von dem Magier beleidigt fühlte.

Sagte ich es nicht immer, dass ich es liebte diese Stimmungsschwankungen der Mächtigen und wer durfte sie über sich ergehen lassen?

Genau, meine zu bemitleidende Wenigkeit.

„Oder gar jedem x-beliebigen, offen stünde!“, schnaubte er verächtlich und seine Nüstern bebten während er abfällig ausatmete.

Ich sagte doch immer was für empfindsame und rachsüchtige Wesen diese Vampire waren, aber mir glaubte ja keiner! Das hatten sie davon und so auch unser Schriftsteller, der sich nun blutleer und tot die Radieschen von unten besah.

„Worple? Selbst ein bei uns nur mittelmäßiger Zauberer!“, zeigte ich mich gehässig und geringschätzig, wobei ich einen Mundwinkel abwertend hinabzog. Meine zur Schau gestellte Kälte war etwas was Draculea amüsiert eine der Brauen anheben ließ und dafür sorgte, dass diese gefährliche Stimmung verflog.

„Eine Frechheit, dass jener dachte, WIR wären derart leicht zu infiltrieren!“, stieß Vlad III. beleidigt aus und raffte unwirsch den Stoff seines Mantels als er sich brüsk umdrehte.

„Die unermessliche Arroganz der Magier!“, schnarrte ich zustimmend verächtlich, dabei zeigte ich mich respektvoll.

„Du bist doch selbst einer!“, kam es reichlich despektierlich von Vlad III., dann brummte er aus tiefer Kehle was gut in dem Raum wiederhallte, dies schlug sich fast sofort auf die Stimmung nieder.

„Wohl war, Fürst, ich bin auch arrogant, das gebe ich zu! Aber gewiss nicht einem Wesen gegenüber welches meine Rasse als Essen ansieht!“, grinste ich das untote Raubtier vor mir wacker an, was diesen breit aber vor allem höhnisch Lächeln ließ. Sein Schnurrbart zitterte gefährlich, während er seine Zähne bedrohlich fletschte und ich die langen Reißzähne verheißungsvoll hell aufblitzen sehen konnte, wie ich mir ironisch vor Augen führte.

„So, herrlich präzise! Nicht derart einschmeichelnd wie die anderen Höflinge. Dein Lord wird froh sein einen solch,…. zuverlässigen Gefolgsmann zu haben, der niemanden nach dem Mund redet!“, klirrte es eisig aber auch sehr seidig als Vlad III. sprach, während ich seinem hässlichen Äußeren stoisch gelassen entgegensah.

„Fürst….bitte, darf ich euch mein Geschenk im Namen des Dark Lords überreichen?“, fragte ich unterwürfig, als ich es aus meiner Tasche zog.

Ich musste an meine starken Nerven appellieren um wirklich jede Regung aus mir und meinem Körper zu verbannen, da mich plötzlich ein eiskalter Lufthauch streifte und übergangslos, plötzlich Vlad III. lautlos und viel zu nah geschmeidig neben mir stand. Er hatte sich in einer unglaublichen, für das menschliche Auge unmöglich mit zu verfolgenden, Geschwindigkeit auf mich zubewegt.

Nicht mal seine lange Robe, die er geschmeidig hinter sich herzog, raschelte dabei.

Als er bedrängend nah neben mir anhielt, konnte ich die Poren seiner weißen, makellosen Haut ausmachen. Ich blieb bewusst reglos und versagt mir sogar das Atmen, da ich das wiederholte zitternde Beben seiner Nasenflügel beobachten konnte und wie sie meinen Geruch in sich aufsogen, während mich ein hypnotisierender Blick aus unsäglich leblosen Augen traf.

Man konnte sich in diesem Blick verlieren. Die leuchtend, unnatürlich irisierende Pupillen versuchten mich einzulullen um mich willenlos zu machen.
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