Anzahl der Beiträge : 1586 Anmeldedatum : 08.02.12 Alter : 42 Ort : München
Thema: Kapitel 294 - 295 Di Jul 10, 2012 4:20 am
294. Kapitel Heuchler
„Schau nicht so doof, Potter! Nein, ich weiß es nicht!“, schnarrte Draco ölig und zeigte sehr wohl, dass es ihm ganz und gar nicht passte als einziger nichts zu wissen, während sein verärgerte Blick mich streifte!
Ein Umstand, den ich übersehen hatte. Ich war heute ersichtlich nicht auf der Höhe!
Ein mich beunruhigender Umstand, denn auch der lange Schlaf passten nicht zu mir oder das ich heute Morgen so neben mir gewesen war, besorgt lenkten mich meine Gedanken ab und ich überlegte, wann das nächste Ritual anstand!
Auch fiel mir siedend heiß ein, das ich meine Inferi heut in der Früh im Geiste nicht aufgesucht hatte und ich hatte wohl eindeutig nach der Folterung zu viel, oder zu wenig Gefühlt?
Das war eine gute Frage? Waren es die Inferi, die mich auslaugten, da ich wieder zu Emotional gewesen war?
Das durfte wirklich nicht passieren, wobei ich mich gerade auf mich und mein Innerstes konzentrierte und feststellte, das aber kein Grund zur Sorge bestand, da meine „weißen Augen“ nicht Gefahr liefen hervorzukommen. Meine andere Wahrnehmung war weit weg. Ich hatte gelernt mich mehr zu kontrollieren, aber wie es schien war mein Schlaf unruhig gewesen. Nach dem was ich getan hatte, auch nicht verwunderlich, dass mein Unterbewusstsein die Erlebnisse zu verarbeiten versuchte.
Aber auch eine Erkenntnis, die mir gar nicht gefiel, wie schwach oder auch angreifbar mich die Inferi augenblicklich machten. Damit musste ich erst lernen zu leben, mit den neuen Umständen umzugehen, aber ich würde es lernen und daran wachsen doch bis dahin wäre es ein langer und steiniger Weg, erkannte ich zu meinem Leidwesen sehr klar, als mich die nächsten Worte aus meiner Versenkung holten.
„Remus! Remus Lupin wurde gestern von der Schönsten hergebracht …in einem… ähhh… mehr als lädierten, fast toten Zustand! Sie meinte nur kurz, sie wäre es gewesen und wir sollen ihn retten und weg war sie!“, sprudelte es bereitwillig, regelrecht mitteilungsfreudig aus Ron heraus und ich rollte verächtlich die Augen über den plappernden Rothaarigen, worauf Dracos Kopf zu mir herumfuhr und sich seine Augen skeptisch, abwägend zu schmalen Schlitzen verzogen.
Niemand wagte jetzt etwas zu sagen und nur unser Blickkontakt, der an misstrauen nicht zu überbieten war, beherrschte die Atmosphäre in dem kleinen, sonst so gemütlichen Wohnzimmer.
„Dann hatten Vater und du Spaß? Ist er deshalb so schnell von der Party verschwunden?“, zischte Dracos erzwungene, aber doch beherrschte, kalte Stimme durch den Raum, wobei ich mit kalter, unbewegter Miene vor dem Kamin stand, denn augenblicklich war ich die Angeklagte.
Es war ersichtlich nach unserem heutigen, schweren Start am Morgen, war Draco gewillt vom schlechtersten Auszugehen.
Doch ich schüttelte bestimmt und fest mein Haupt und blickte in die mich skeptisch beobachtende Runde, sehnend, dass alle auf meine Rechtfertigung warteten. Ron sah mich nervös mit aufgeregt hüpfendem Adamsapfel an. Daphne mit leicht verkniffenen Lippen, wie wohl nur eine Mutter tadelnd schauen konnte. Blaise sah sehr ernst aus, denn seine schwarzen Augen blickten sehr nüchtern durch die Gegend. Die Twins taten betont gleichgültig und hatten auf den Esstischsesseln platzgenommen, während mich Astoria mit glutvollen Augen neugierig maß:
„DRACO….ich beginne beim Anfang! Harry, du weißt als wir Tonks am Vorabend vor der Abfahrt in Hogwarts angetroffen haben? Ja, du nickst gut, also das war ja schon komisch und dann machte Scabior vor kurzen eine sehr aussagekräftige Aussage, dass sie einen Spion erwischt hätten, der sich ins Rudel geschlichen hätte und als ich dann daheim war und einen Elfen fragte, ob du und Lucius schon wieder von Dolohovs Party zurück währet, nun, da meinte der Elf, der Master wäre im Kerker!“, strich ich mir unter den interessierten und abwägenden Blicken eine meiner Locken hinters Ohr und zog mir kurz meine Zähne über mein Unterlippe, denn das würde gar nicht so leicht werden. Dann warf ich einen kurzen Blick zu Harry, der unbewegt und abwartend und erstaunlich ruhig zu mir sah.
„Haltet mich für besonders klug, aber da war ich mir zu hundert Prozent sicher, dass er, Lucius, Remus hatte und bin runter gerannt und tja, was soll ich sagen, ich hatte leider wie so Recht!“, stöhnte ich schwer auf, als ich die Fakten und Tatsachen offenbarte wie sich alles ereignet hatte.
„Das erklärt aber nicht, warum du sagtest, du hättest das getan, warum?“, warf nun Blaise bedacht ein, während er sich eine Stuhl aus dem Tisch zog und Astoria an der Hüfte packte um sie sich auf seinen Schoss zu setzten.
Unterdessen starrte Draco noch immer sichtlich grimmig vor sich hin und hatte die Arme aggressiv vor der Brust gekreuzt.
„OH, Blaise das ist ganz einfach…sie hat Vater überredet, ES selbst zu tun um ihn zu unterhalten, oder? Und hat damit um diesen Werwolf gebeten, hab ich recht LIEBLING?“, schnarrte seine Stimme in einem verletzenden, zynischen Ton bösartig daher, aber ich sorgte dafür, das ein eher gemeines Lächeln meine Züge zierte denn ein betroffenes.
„Ja, das ist richtig!“, bestätigte ich enorm kalt, Dracos Vermutung, die bei den anderen durchaus wie eine Bombe einschlug.
„Baoh krass, wie eklig, das warst alles du?“, kam es recht schwach von einem sehr blassen Ron, wobei ich nicht die ganze Schuld tragen wollte, vor allem da die Ausdrücke in den Mienen der anderen nicht wirklich schmeichelhaft waren, sprach ich schnell weiter:
„Den Rücken und die Knie hatte Lucius vor mir zu Brei verarbeitet, aber der Rest… ja! Wird er wieder?“, gestand ich meine Schuld ein, wobei ich stoisch mein Haupt aufrecht hielt und jeden nacheinander kalt maß, nur Draco sparte ich aus.
„Nun, man muss sagen, da war recht viel kaputt! Ich möchte meinen, ohne die Wolfsgene wäre es fraglich ob er wieder ganz werden würde, aber es geht ihm aufgrund der Tränke und der Pflege schon erstaunlich gut!“, faste Blaise geschäftig zusammen und warf mir dabei über Astorias Schulter einen unleserlichen Blick zu.
„Und wie willst du Vater erklären, dass sein Gefangener verschwunden ist?“, zielte Draco zielsicher auf das was wehtat, mit Giftigkeit und Gehässigkeit, während er sich betont gleichgültig eine Strähne des weißblonden Haares aus der Stirn strich und ich ihm einen mehr als trotzigen Gesichtsausdruck schenkte, der schon fast an Widerwillen erinnerte.
„Weil Remus offiziell tot ist! Severus hat die Leiche verschwinden lassen!“, erwiderte ich gefasst, dabei durfte ich sehen, wie Dracos Züge regelrecht erstarrten, da er nun wusste, dass ich wie immer alles sehr weitsichtig durchgezogen hatte, worauf er schon fast verächtlich sein Haupt über mich schüttelte.
„Arch, dann wusstest du also doch schon, das Severus wieder da ist?“, samtig perlte es von seinen schmalen Lippen und dann blitzte es gefährlich verärgert in Dracos Augen auf, wobei die anderen es sehr wohl mitbekamen, das die Stimmung zwischen uns nicht wirklich gut war, da ihre Blicke immer wieder zwischen uns hin und her huschte.
„Ja, er kam gerade im Foyer an, als ich im Kerker fertig war!“, meinte ich gewohnt gefühlsarm, dabei glitt mein Finger verspielt über den rauen Sims des Kamins.
„Toll, ich bin doch im Manor echt der einzige Depp!“, brauste Draco plötzlich wütend auf, wurde recht laut, etwas was mich ihm einen tadelnden Blick schenken ließ, das machte ein Malfoy nicht, auch kommentierte diese Störung Lucien mit einem empörten, kurzen Krähen, aber Draco wirkte einfach zu sauer, als dass er die übertölpelten, sowie unwohlen Blicke der anderen sehen wollte und somit ignorierte er sie gewohnt arrogant.
„Draco…!“, bat ich.
„WAS IST DRACO? Hör auf meinen Namen derart vorwurfsvoll zu sagen! Es geht nicht, dass du mit Vater im Manor machst, was du willst! Wie sollen wir zusammenarbeiten können, wenn ich nichts weiß oder mitkriege? …wie hast du überhaupt einen Toten den beiden unterjubeln können? Wenn dieser Werwolf in Wirklichkeit hier ist!“, dabei wirkte Draco in seiner unterkühlten Bösartigkeit sehr angriffslustig und hatte sich auch weit vorgelehnt. Er lauerte mir regelrecht auf als er auf meine Antwort wartete.
„Wenn du dich beruhigst, sag ich sogar was…ja, also nun, ich hab da meine Möglichkeiten an ein paar Tote zu kommen! Echt praktisch, du hast, ja keine Ahnung was die Muggels machen, aber Harry kennst so was das nennt sich Krematorium, ist nicht wirklich spektakulär, da findet man eine recht ansprechende Auswahl an Toten und der Rest ist doch unwichtig und egal, solange ich Remus da rausholen konnte!“, unterstrich ich meine wiederwillig gegebene Rechtfertigung mit einer wedelnden Handgeste, da ich hoffte, dass das Thema damit beendet werden könnte.
„Arch... und du denkst Vater ist so doof, der hat dich doch schon längst durchschaut!“, hisste Draco ungewohnt bösartig auf, wobei er sich mehr als gehässig gab, was mir wiederrum einen Stich gab. Vielleicht, vielleicht wusste es Lucius, aber solange er nichts sagte!
Das war immer so eine Sache mit dem Wissen und dem sagen!
Meine Lüge das Lucius mir vertrauen sollte lastete schon schwer genug auf mir, denn ich log Lucius nicht gerne an sehenden Auges an. Nur wie sollte ich, gerade ich, jemals ehrlich zu Lucius sein können?
Die Wahrscheinlichkeit, dass er mich hier unterstützen würde, war gleich Null, somit wurde ich dazu getrieben zu lügen und zu betrügen und um das zu wissen, brauchte ich nicht Dracos Vorwürfe und Vorhaltungen, ganz ehrlich.
Vielleiht wusste es Lucius, ich hoffte einfach mal, dass es nicht der Fall war!
Denn wenn er es ahnen würde, rechnete ich mit einer Reaktion die wenig Gutes für mich versprach, da machte ich mir nichts vor!
„Und das willst du wissen, weil???“, fauchte ich somit nun enorm gereizt, dabei zuckte Daphne über unseren lauten Ton erschrocken zurück.
„Weil Vater nicht dumm ist! Unterschätz ihn nicht…!“, brauste Draco nicht weniger erregt zurück und fletschte aggressiv die Zähne und ich gab ihm zu meinem Leidwesen Recht.
Lucius war gefährlich wie seine Reaktion auf Severus Mal gezeigt hatte. Ich hätte nie damit gerechnet, das er darauf derart lasziv reagieren würde, sondern eher toben, aber ich hatte mich geirrt, das tat ich bei Lucius oft, denn Lucius war enorm schwer zu lesen.
Auch Severus Verhalten nachdem ich ihm das mit Lucius gezeigt hatte, schaffte es mich zu überrumpeln. Es war als hätte der eine mit der Reaktion des anderen gerechnet oder es zumindest als eine Möglichkeit in Erwägung gezogen, dass das was diese beiden Verband überstieg wohl schon lange meinen Verstand oder meine Vermutungen, aber das machte es so schwierig dem einen wie den anderen zu vertrauen!
Wie auch immer, ich hatte schnell und gut geschaltet am liebsten hätte ich die provisorische Leiche persönlich verschwinden lassen, aber wie immer mit meinem sprunghaften Glück, war Severus von jetzt auf gleich erschienen, ärgerlich aber nicht zu ändern und so richtete ich meinen Zorn auf Draco.
„Das würd ich nie tun! Aber warum unterschätzt mich jeder? Du hast ja keine Ahnung Draco und glaub mir eins, ich WAR GUT! Er hat keinen Grund an meiner FOLTER zu zweifeln!“, zeigte ich mich unerbittlich, denn es war einfach nur krank, das wir uns darüber stritten, wie gut ich im Schmerz zufügen und Foltern war.
Die anderen sagten schon lange nichts mehr, sondern beobachteten nur noch besorgt unseren sich ausweitenden Streit.
Wenigstens waren wir als letztens die Fetzen flogen allein gewesen, als Draco und ich unsere Wut ungehemmt ausgelebt hatten und uns gehen hatten lassen, soweit wollte ich es nicht kommen lassen, das Draco und ich wieder vergaßen uns mit Respekt zu begegnen.
Ich sah auch wie er hart mit sich kämpfte, das wir das Ganze nicht ausarten ließen. Wir waren auf einem guten Weg, da Draco gerade über meinen makabren Worten die Augen geschlossen hatte als müsste er sich selbst und seine Beherrschung finden, aber bevor er zeigen konnte, das er sich gefangen hatte, vernahmen wir plötzlich ein lautes Poltern und alle von uns fuhren zu der Treppe im Flur herum.
Am Ende der Treppe landete ein soeben lautstark gestürzter, schwer lädierter Remus brutal auf dem Boden, der sich mit Hilfe des Geländers gerade wieder auf die wackeligen Beine zog und tierisch, wild durch die Gegend sah.
Er wirkte fast animalisch. Er trug nur eine gestreifte Pyjamahose, da sein Oberkörper und sein Hals von Verbänden umwickelt waren, auch seine Hände waren von Bandagen verunziert, während seine Augen, die ich bei der Folter so malträtiert hatte, hektisch und unfokussiert fast wie blind herumirrten.
Aber als er mich erblickte, ging ein deutlicher Ruck durch seinen ausgezehrt wirkenden Körper und mit einem fast viehischen, rohen aufknurren machte er einen abrupten Satz nach vorne und wollte rasant auf mich zukommen, um mich wütend zu attackieren.
Als er lossprang fingen die anderen alle erschrocken an etwas zu rufen oder zu schrien, das Remus sich beruhigen sollte, auch Lucien stieg protestierend über den Lärm in diese Kakophonie mit ein. Ich hielt seinem dumpfen, instinkthaften Blick stand und verharrte reglos an meinem Platz neben dem Kamin und ließ mich nicht in meiner mir innenwohnenden Ruhe stören.
Unsere lauten Stimmen mussten sein feines Wolfsgehör geweckt haben, als Draco und ich unsern Disput ausgetragen hatten, aber wie auch immer, jetzt ging gerade alles rasend schnell, denn auch Harry und Ron schalteten ungewöhnlich flott und stürzten zur Wohnzimmertür, während ich meinen Stab genauso wie Draco seinen zückte.
Da Draco Werwesen an sich eh hasste, tat er sich damit nicht schwer auf Remus zu zielen, sollte er auf dumme Gedanken kommen, aber Ron und Harry konnten sich dem sichtlich erschöpften und noch immer schwer verletzten Werwolf in den Weg stellen, der kurz davor war wieder zu Boden zu stürzen.
Sie wirkten wie Bollwerke, die verhindern würden, dass der Gefolterte seine Wut hier bei der jungen Mutter und dem Baby ausleben würde. Die Mutter, die sich gerade schützend über ihren Sohn beugte, auf dass er von dem Chaos wenig mitbekam und ihn zu beruhigen versuchte.
Da bemerkte ich aus den Augenwinkel, das Blaise genauso wie Astoria standen und ihre Stäbe gezückt hatten, sowie die Twins auch, die ebenso in Kampfhaltung gegangen waren, wie Draco und ich. Jeder hatte schnell und routiniert reagiert auf die unerwartete Störung.
Somit hielten die Jungs den wütenden, aber verletzten Werwolf eisern fest. An je einer seiner Schultern hatten sie ihn im Griff und er fiel fast in ihre Arme vor Erschöpfung, was dazu führte, das sie ihn mehr oder weniger grob in den anderen, großen Sessel zogen, da er hinkte, während Daphne nun ihr quengelndes und kraquelendes Kleinkind fürsorglich aus der Wiege nahm und mit ihrem Zeigefinger seinen Mund stopfte, an dem er gierig zu saugen begann.
Dann landete Remus nun atemlos schnaufend in dem Sessel. Er war sehr blass um nicht zu sagen käsig und die Schweißperlen standen auf seiner Stirn. Er schloss erschöpft die Augen, die ihn bestimmt immer noch schmerzten, während ihm seine schlohfarbenen, angegrauten Haare unordentlich ins Gesicht hingen, doch nun erstaunte Harry mich.
„Remus, wenn du versucht jemanden anzugreifen, werden wir dich fesseln!“, stand Harry vor dem zusammengesackten Mann, der nun erstarrte als Harry derart ernsthaft und entschlossen zu ihm gesprochen hatten und dessen vor Müdigkeit geschlossene Augen flogen vor entsetzten weit auf.
„Har…Harry!“, stotterte ungläubig, ob der stehenden Drohung sprachlos, bevor seine gehetzt umherirrenden Augen alles schnell ab scannten, Blaise mit Astoria nun stehend an der Schwingtür bei der Küche mit gezückten Stäben, die Twins erhoben am Esstisch vor den offenen Flügeltüren zum Garten ebenfalls mit erhobenen Zauberstäben, Daphne mit dem Baby im Sessel ihm gegenüber und einem wachsamen Ausdruck in den hellgrünen Augen, Draco leger vor der Couch, der spielerisch seinen Zauberstab durch die Finger gleichen ließ und ich vor dem flackernden Kamin, unbewaffnet, da ich meinem Stab schon wieder in meinem Halfter hatte verschwinden lassen.
Ich dachte mir, es war unnötig ihn zu erinnern was ich ihm mit dem Stab alles angetan hatte und dann noch Ron und Harry zu beiden Seiten der Armlehnen seines Sessels.
Ja, ein mehr als überwältigter Ausdruck legte sich über Remus Züge, als er erkannte wer hier alles versammelt war, wobei er Daphne großzügiger Weise überging und sein Augenmerk mehr an mir hängen blieb.
„DU…“, in dem inbrünstigen Wort lag ein solch abgrundtiefer, unendlicher Hass, das ich zurückgeschreckt wäre wie die anderen dies instinktiv taten, wenn ich nicht gewusst hätte, was ich diesen Mann alles angetan hatte, somit erwiderte ich seinen lodernden, bitterbösen Blick stoisch.
„Remus, ich denke ich weiß, das keine Worte meine Taten an dir groß rechtfertigt oder gar ungeschehen macht…aber…!“, nahm ich mir ein Herz und sprach ihn wacker an, ahnend oder auch wissend, dass unser Verhältnis von nun an als gestört zu bezeichnen wäre.
Auf der anderen Seite war ich sehr verärgert und versuchte das nicht zu sehr zu zeigen, das Remus nun hier war, bei Draco und ich nur hoffen konnte, das Remus das mit Lucius und mir nicht in vollem Umfang mitbekommen hatte. Doch ich wurde unterbrochen da Remus auch schon losbrüllte und Lucien in Daphnes Armen unruhig zu strampeln begann und sie nur noch Augen für ihr Kind hatte.
„Lügen! …Alles Lügen… aus deinem heuchlerischen Mund! Von dort …kommen nur… LÜGEN!...“, kreischte er wie irre los, wobei sich seine raue und heißere Stimme noch eindeutig nicht von der Folter erholt hatte, da sie ihm immer wieder wegbrach und er auch trocken zu husten begann.
„Remus, beruhige dich!“, „Ja, regen sie sich nicht so auf, Mr. Lupin!“, kam es von den Twins wie auch von Astoria.
„chrmmm….haha, …hast du sie alle in deinem Netz gefangen und sie glauben dir auch noch…was macht er hier?“, hörte sich Remus mehr als desillusioniert und verbittert an, als er einen abschätzigen Blick auf Draco warf, während er seine vor Anstrengung zitternden Muskeln versuchte unter Kontrolle zu bekommen.
„Remus hör auf, ohne mich wärst du Tod!“, meinte ich Anklagend, dabei stemmte ich meine Hände in die Hüften und versuchte auf das offensichtliche Hinzuweisen, nicht, das ich DANKE erwartete, der stand mir wahrlich nicht zu, aber er musste sich ja nicht derart als Opferlamm darstellen, als hätte ich das alles gern getan, was ich hatte tun müssen!
Aber auf meine harsche Zurechtweisung hin, holte er zu einer verbalten Ohrfeige aus, die mir kurzzeitig den Atem nahm!
„Vielleicht wäre das auch besser! Als ständig vor Augen zu haben was für ein heuchlerisches Stück Dreck du bist! Oder immer wieder geistig sehen zu müssen, wie du dieses Aas von Malfoy fickst!...“, kreischte er seine letzten Worte, bevor seine heisere Stimme brach und seine anklagenden Worte es schafften, das wirklich alles in geisterhafter Stille verstummte, nur das leichte Schmatzen von Lucien war im Hintergrund zu hören.
Sofort fühlte ich Dracos vorwurfsvollen sowie sehr durchdringenden Blick auf mir, aber ich blieb seelenruhig, wobei mich alle argwöhnisch und auch enttäuscht anstarrten, somit ruckte mein Kinn nur noch arroganter in die Höhe, denn das stimmte nicht!
„Remus bitte, bleibe bei der Wahrheit, ich habe nicht mit Lucius geschlafen!“
„Ja, aber gefehlt hat nicht mehr viel! Oder als was würdest du das bezeichnen, was ihr an der Wand abgezogen habt?“, hisste er giftig auf, wobei ich darauf nichts antwortete, denn das es heiß und vor allem hoch hergegangen war stand außer Frage, aber er hatte wenigsten diesen Vorwurf von mir genommen, somit warf ich nur einen sehr triumphierenden Blick zu Draco, da es mich bestätigte, das andere war kleinliche Haarspalterei, wie ich fand.
„Wisst ihr …weißt DU, Harry, wie ihr Körper aussieht? Der ist mit magischen…schwarzmagischen Zeichen übersäht….!“, hauchte er beschuldigend rau und klang dabei leicht irre, als er fahrig nach Harrys Hemd grabschte, um diesen aufgebracht zu sich zu ziehen, doch Harry wehrte Remus Handgelenk ab und meinte betont lässig:
„Ja, das wissen wir, woher sollte sonst ihre Zugehörigkeit zur Familie Malfoy kommen? An ihrem Bauch hat sie das Zeichen!“ Bei Harrys erstaunlich abgeklärtem Verhalten jaulte Remus leidend laut auf und er hörte sich leicht verrückt an, als er laut zu lachen begann, während sich die anderen zum Teil peinlich berührt aber auch unverständig anblickten, da sie sich zu recht fragten, warum Remus meinen halbnackten Körper kannte, etwas was dafür sorgte, das mir Draco sofort wieder einen recht misstrauischen Ausdruck zuwarf.
„HAHAh, ja genau, wenn das doch alles wäre und was war dann das was Malfoy vor ihr auf die Knie gehen ließ? Er hat ES geleckt….“, wisperte er heiser, dabei klang er total verrückt, aber leider log er ja nicht mal, okay, das klang jetzt ganz falsch, stopp, so war das nicht gewesen!
DAS hatte Lucius nicht getan!
Also ja, meine Oberschenkel ja, aber nichts anders! Verdammt, warum musste Remus herunterkommen und alles nur noch schlimmer machen?
Das war die Geschichte mit meinem wankelmütigen Glück, das konnte ich nur denken, als die empörten sowie tadelnden Blicke auf mir lagen, denn das hörte sich an als hätte es mir Lucius mit dem Mund besorgt, was nicht stimmte!
Davon war er dann doch noch ein gutes Stück entfernt gewesen.
„Remus hör auf!“, brauste ich empört auf als Draco mir harsch dazwischen ging.
„Nein, reden sie ruhig weiter, Lupin? Was hat Vater gemacht?“, fragte er mehr als interessiert und neugierig nach, während er zu mir befehlend mit der Hand wedelte, auf das ich ruhig sein sollte, etwas was mich verärgert aufschnaufen ließ, denn ich wusste, es wurde gefährlich! So sollte Draco nicht von Severus und mir erfahren, das hatte ich anders geplant!
„Malfoy, lass gut sein!“, wollte Harry schlichtend dazwischen gehen, aber Draco winkte nur mit einer weiteren, unwirschen Bewegung bestimmt ab und fesselte Remus mit einem durchdringenden Augenkontakt.
„Nun, ich konnte es nicht genau sehen! Er ging auf die Knie und dann hat er gelacht und dann ihren Oberschenkel …naja, es war komisch!... sehr abartig, als er sie dort… liebkost… hat! Danach haben sie sich wieder geküsst und zur Krönung hat er sie in die Schulter gebissen, es ging recht brutal zu!“, erzählte Remus alles sehr genau. Zu süß, wie peinlich es ihm gewesen war darüber zu berichten was Lucius mit mir angestellt hatte, aber in mir brodelte es regelrecht, dafür hatte ich Remus nicht gerettet, das er hier alles öffentlich breittrat und so sollte Draco ja schon gar nicht von Severus erfahren, denn eben jener saß nun sehr gerade, sehr starr auf der Couch und wirkte bewegt wie eine römische Statue.
„Na, Hermione, würdest DU MIR vielleicht sagen, was Vater derart fasziniert hat!“, wisperte Draco mit einer sehr akzentuierten Stimme.
Natürlich hatte er gleich erkannt, dass etwas nicht stimmte wenn Lucius erstens vor mir auf die Knie ging und zweitens auf dem Boden vor mir lachte und mich wieder einmal in die Schulter biss!
„Draco nicht hier! Das sollte nicht für alle Ohren sein und Remus hatte eine leicht verzehrte Wahrnehmung!“, wehrte ich rasant ab, vor allem da es stimmte, denn Remus hatte ausgelassen, das Lucius mich gefesselt hatte.
„Wirklich? Er erscheint mir recht klar im Kopf, aber nun gut, entweder du sagst es, oder du zeigst es! JETZT!!“, brauste Draco drohend auf und deutete gefährlich unversöhnlich wirkend auf mich, während alle im Raum die Luft anzuhalten schienen. Es wirkte als könnte sie nicht glauben, was sie gerade zwischen uns erleben durften.
„Droh mir nicht Draco!“, grollte ich nun sehr leise und stellte mich etwas aufbauend vor im hin, denn das konnte ich gerade gar nicht ab, als er mir ein hämisches, schiefes Grinsen zuwarf, was mehr als verächtlich aussah.
„Sonst was??? Du und deine GEHEIMNISSE!“, spukte Draco bösartig aus und sein schönes Gesicht verzog sich zu einer verletzten Grimasse der Eitelkeit.
„Hey Leute, streitet euch nicht!“, warf George vorsichtig aus dem Hintergrund ein.
„Genau, vertragt euch!“, kam es auch begütend, leise von Harry.
„Bitte!!! Ihr kennt sie, wenn sie so rumtut verheimlicht sie was!“, klang Draco durch und durch bissig.
„Sorry, aber da hat Malfoy echt Recht!“, fiel mir Ron, der Verräter übergangslos in den Rücken, während ich ihm einen empörten Blick sandte, was Ron veranlasste die breiten Schultern entschuldigend hochzuziehen.
Sie trieben mich in die Ecke, aber wie sollte ich das sagen, es war mir nicht wirklich unangenehm, aber es fühlte ich ein kleines bisschen wie Verrat an Draco an.
Als ich es Severus angeboten hatte, hatte ich es genial gefunden und bisher fand ich es immer noch gerechtfertigt und war zufrieden, aber Dracos Reaktion darauf bereitete mir unter den gegebenen Umständen sorge, somit stieß ich einen abgrundtiefen Seufzer aus, als ich gerade zu meiner Verteidigung ansetzten wollte, kam ich gar nicht dazu, da Harry plötzlich auf mich zu hechtete, um mich fest zu umarmen und damit alle überraschte, einschließlich mich.
„Das war sein Preis! Oder, das war das was ER wollte? Du hast ihm das gegeben was Malfoy mit dir gemacht hat, oder?“, haspelte Harry in rasendem Tempo aufgebracht atemlos runter und ich war wie vor den Kopf geschlagen, das Harry mal schneller schaltete als alle anderen, was dazu führte, das ich über Harrys Schulter linste, dabei beobachtet ich wie Draco sich mit wütend verzehrter Grimasse erhob und ungewöhnlich erregt zu uns funkelte.
„Sag mir nicht, dass das Wahr ist!“, klirrte Dracos kalte, eisige Stimme durch den Raum und Harry ließ etwas von mir ab, hielt mich aber immer noch an den Schultern als er über seine Schulter auf Draco blickte, während ich meine Halsmuskeln anspannte um die Wahrheit einzugestehen.
„Das hat er nicht gefordert!“, wisperte ich fest, aber leise.
Ich erntete nur eine fragend erhobene Braue, als wollte er nicht glauben, was er hörte, oder als wäre es zu leise gesagt worden und so räusperte ich mich.
„CHRMMMM…Nein, Draco das hat er auch nicht! Das habe ich ihm geboten!“, kam es nun entschlossen hart von mir, dabei ließ Harry ganz von mir ab und ich konnte sehen, das Ron seine große Hand unerbittlich hart auf Remus Brust gelegt hatte, während nun Harry neben mir stand und von mir abgelassen hatte.
Schweigen, totale Stille. Eine gefährlich pochende Ader an Dracos Schläfe zeigte seine Wut. Im Raum herrschte ein mehr als unheilvolles Schweigen, dann kam der rasende Ausbruch.
„Sag mal spinnst du? Das hast du freiwillig gemacht?“, brüllte Draco nun aufgebracht, während er erstaunlich schnell auf mich zustürmte um mich brutal weg von Kamin, aber gegen die Mauer zu stoßen. Doch ich hatte erkannt, was er plante und war somit dagegen gewappnet und tauchte geschickt und geschmeidig unter seinen erhobenen Arm hinweg.
„Draco, ich will nicht kämpfen! Hör auf!“, wirbelte ich rasch herum, während ich trotz allem äußerlich ruhig blieb, aber er drehte ebenso plötzlich um und meinte dann nur fordernd:
„Zeig es mir verdammt, wo …WO HAT er es gewagt, sich auf DIR zu hinterlassen!“, dabei wirkte Draco rasend vor Wut, so sauer wie ich ihn noch nie gesehen hatte und grabschte nun nach dem Rockteil meines Kleides und ich wäre nicht überrascht gewesen, wenn er mich hier, vor allen ausgezogen hätte um zu sehen was Severus getan hatte, aber andererseits war die Stelle schon wirklich brisant und nichts für die Öffentlichkeit.
„Draco verdammt! Ich dachte du vertraust meinen Entscheidungen!“, brauste ich zu meiner Verteidigung auf, dabei hatte ich schon längst meine Hand zur Faust geballt um sie ihm, wenn nötig, ins Gesicht zu rammen.
Ich wusste, er war mit mir gestraft und es tat mir auch unendlich leid, was ich ihm immer antat diesem lieben, tollen und einmaligen jungen Mann, der zu viel für mich empfand, als das er klar denken konnte über das was wir uns versprochen hatten.
Das Versprechen dem anderen zu vertrauen und seine Taten nicht in Frage zu stellen!
Aber was sollte ich tun, ich konnte ihn verstehen, er musste sich hintergangen fühlen aber, das war mein Leben!
„Halt, Stopp! Hört auf! Ihr zwei Berserker!“, brauste Harry frustriert auf und fing meine Faust mit seiner noch in der Luft ab und zeigte, das ihm das Training erstaunlich viel an Kraft und Stärke gebraucht hatte, da er zwar kurz schmerzlich die Züge verzog, aber dann meine Faust aus seiner Hand schüttelte um in einer geschmeidigen Bewegung zu Draco herumzufahren und diesen dann erstaunlich gewandt an dessen Schultern grob zu packen.
Auch wenn Draco größer war als Harry, war Harry durchaus beeindruckend in der rasanten, geschmeidigen und schnellen Wendigkeit, die er sein eigenen nennen konnte und gerade zeigte.
„DU schlägst IHN nicht! Und DU schlägst SIE nicht! Habt ihr mich verstanden?“, brüllte Harry nun wütend und sehr laut, was dazu führte, das sein Sohn schreiend, laut protestierte, was aber Harry nicht daran hinderte sowohl Draco als auch ab und an mir funkelnde Blicke zuzuwerfen, wobei er aber nicht von Draco abließ, was dazu führte, das ich meine Blick abwandte, da es mir wirklich unangenehm war, das es alle sehen mussten, wie bei uns immer alles überdramatisch ablaufen musste. Aber Harry war noch nicht fertig mit seiner Tirade.
„Malfoy, beruhig dich! Komm, JETZT mit MIR, ab in die Küche!“, befahl Harry ungewohnt autoritär. Draco war ebenfalls perplex über so ein selbstsicheres und bestimmtes Auftreten, daher blinzelte er zu dem kleineren Harry konsterniert hinab.
„POTTER!“, begehrte er da auch schon wiederwillig auf und wollte Harrys Hände grob von sich entfernen.
Sie rangelten leicht, aber Harry ließ nicht ab und schubste Draco schließlich durch die Schwingtür der Küche, die ihm hilfsbereit von einem der Twins aufgehalten wurde, an sich ein komisch anzusehendes Schauspiel, wie sich die Connection einig war uns zu trennen.
„Nix, POTTER! Jetzt hörst du zu Malfoy! DU baust grad mächtig Scheiße!“, war das letzte was man von Harry hörte, bevor die Tür hinter den beiden ins Schloss fiel.
Ich gönnte mir den kurzen Moment um die Augen vor diesem Fiasko zu schließen. So hätte das heute mal wieder nicht laufen sollen, aber ich war wohl wirklich mit meinem „nichts“ sagen selbst schuld.
Wir sollten eine Taufe abhalten und nicht uns versuchen an die Gurgel zu gehen, dachte ich, als ich das leise Krähen des Kindes wahrnahm, das in dem ansonsten so leisen Raum erschreckend präsent war. Das Geräusch veranlasste nun auch Remus aufzusehen und zum ersten Mal fiel ihm auf das wir ein Baby in unserer Mitte hatten.
„Was…was ist das? Ein…ein Baby? Hääää…“, kam es erstaunlich eloquent von dem verletzten Wolf.
„Remus!“, hallte nun nur das eine Wort von mir im Raum wieder und als ich die Augen schwer öffnete, wusste ich ganz genau, das ich mich unter Kontrolle halten musste und nach einem vorsichten Blick zu Daphne, wusste ich, dass sie die „weißen Augen“ nicht vergessen hatte, wenngleich sie auch ihre Furcht sorgsam bedacht überspielte und sich dabei noch mehr schützend zu Lucien beugte. Ich erkannte, dass ich wirklich die Kontrolle über mich behalten musste.
Somit begab ich mich wieder langsam zum Kaminsims, dabei durfte ich erleben, wie mich Remus mit einem hasserfüllten, sehr grimmigen Blick bedachte, aber er weigerte sich etwas zu mir zu sagen, so setzte ich erneut an, wobei ich eine enorme Müdigkeit in mir fühlte.
„Remus! Ich werde jetzt etwas sagen, was du nie wieder von mir vernehmen wirst! ES tut mir leid, dass ich DICH gefoltert habe! …“, schnappten alle laut nach Luft, selbst Remus zuckte vor mir zurück, als ich rasch weitersprach „Aber sei dir dessen bewusst, ich würde es jedes Mal wieder tun! Das was mir leidtut ist, das es nicht so schnell ging, wie von mir erhofft und du länger leiden musstest als von mir gewünscht!“
„Dein erstes Mal?“, weigerte er sich mich anzusehen und blickte dabei auf Rons Hand, die ihn noch immer in dem Sessel hielt.
„An sich ja, aber ich hatte guten Anschauungsunterricht!“, blieb ich recht gefühlsarm, während ich antwortete und mich etwas am Sims ablehnte. Die anderen lauschten interessiert unserem Gespräch.
„Glaub mir, du musst nicht mehr üben!“, hisste er sarkastisch, scharf und sehr verbittert auf, wobei ich nur lapidar mit den Schultern zuckte. Ich wusste doch, das ich schon immer schnell gelernt hatte und gut war in dem was ich tat, das stand außer Frage!
„Was willst du hören, Remus? Über was bist du sauer? Das ich dich gerettet habe? Wärst du lieber weiter bei Lucius geblieben? Du bist nun offiziell Tod, freu dich! Auf die Schnelle fiel mir nichts Besseres ein als dich sterben zu lassen, sorry und ehrlich Remus, befreien hätte ich dich nicht können!“, erklärte ich hart und kompromisslos, aber so sah es aus.
„Du schwingst dich also zur Entscheiderin auf!“, schrammte seine heißere Stimme rau daher, wobei er trocken hustete.
Der Schweiß glitzerte auf seiner fiebrigen Stirn sowie auf der sichtbaren Haut, wobei sich an einigen Stellen der weiße Verband leicht bräunlich verfärbt hatte, nein, gesund war er noch lange nicht.
„Ich bin entsetzt, wie wir uns soooo in dir täuschen konnten! Du gehörst zu Ihnen…zum Feind! Und was soll das hier alles überhaupt mit den Slytherins…ich trau dir nicht! Du bringst Harry in Gefahr!“, verengten sich seine Augen zu aggressiven, vorwurfsvollen Schlitzen, während er mich beschuldigte, diffamierte und verleumdete.
„Remus jetzt tu mal nicht derart moralisch!“, zeigte ich mich nun erzürnt und wedelte erregt mit einer Hand zu Remus hin, da es mir reichte, das ich mir Vorwürfe anhören musste, wobei doch seine Weste auch mehr als fraglich weiß war, denn bitte, schließlich wusste ich, wo er sich als Spion rumtrieb.
„Bitte?“, hauchte er sprachlos verwundert darüber was ich mit meinem Vorwurf meinen könnte.
„Wie ich es sage, ich gehe bei den Wölfen ein und aus. Ich weiß sehr wohl was man tun muss um Akzeptanz zu erhalten und du bist in der Kürze der Zeit hoch aufgestiegen im Rudel, mein Lieber!“, säuselte ich in bitter, süßlichem Ton, während ich ihn kalt ansah und nun erleben durfte, wie er es schaffte noch blasser zu werden.
Dann sackte er auch schon gegen die Lehne des Sessels, was ihn sofort wieder keuchen ließ, da sein Rücken arg lädiert war, während die anderen immer noch hochkonzentriert schwiegen und nervös hin und her sahen, denn egal was sie schon erlebt hatten, ein Wolfsrudel hatten sie noch nicht im Rausch der Fütterung erlebt.
Wie süß konnte doch das Nichtwissen sein!
„Bitte?“, hauchte er sichtlich entsetzt über meine Anspielung.
„Was denkst du, hättest du mit mir tun müssen, wenn es anders herum gewesen wäre? Wenn die Wölfe mich als Verräter erwischt hätten?“, wandte ich mich nun entschlossen brüsk von dem Heuchler ab und überließ ihn seinen Gedanken, dabei begab ich mich an den anderen vorbeirauschend in den herrlichen Garten und tat mir leid, dass ich nicht einfach gehen konnte um Luft zu holen.
Das war anstrengend und jetzt kam die Erkenntnis, dass mir später auch noch Severus bevorstand machte es nicht besser. Er würde sich sein Mal zum ersten Mal bestimmt auch genau ansehen wollen!
Himmel, und der Tag war noch lange nicht vorbei. Ich warf einen verzweifelten Blick in den blauen, wolkenlosen Himmel und genoss die Ruhe des Gartens dankbar und das mich die anderen in Ruhe die Stille genießen ließen.
Somit nützte ich die ungestörte Zeit um darüber nachdenken ob ich Severus wirklich hatte täuschen können, nachdem dies schon bei Daphne misslungen war?
Ich traute mich gar nicht bei genauerer Betrachtung das zu hoffen, denn ich hatte schließlich auch nicht damit gerechnet, das Severus die Sauerrei beseitigen sollte die ich bei Remus im Kerker hinterlassen hatte und ich war eindeutig zu müde und zu ausgelaugt gewesen als das ich mir groß eine ausgefeilte Strategie zurecht gelegt hatte.
Ich fragte mich, ob ich Severus nun die Wahrheit sagen sollte oder nicht.
Denn am sichersten war es, wenn Remus jetzt Tod war und Tod blieb!
Schluss aus Ende, amen.
Hermione Sicht ende
Dracos Sicht Was bildete sich dieser…dieser Kretin ein?
Potter? Mich, in die Küche zu zerren? Mich!!! Wo kamen wir da hin!
„Lass mich los!“, forderte ich hart
Nira Elfe
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Thema: 295. Kaptel Sa Jul 14, 2012 10:17 pm
295. Kapitel Draco und Harry, Dinge ändern sich doch
Dracos Sicht
Was bildete sich dieser…dieser Kretin ein?
Potter? Mich, in die Küche zu zerren? Mich!!! Wo kamen wir da hin!
„Lass mich los!“, forderte ich hart und drückte gegen seine Hände, quetschte sie unter meinen, aber Potter verzog zwar leidend das Gesicht, ließ aber total verbockt keine Sekunde von mir ab.
„Gleich, wenn du wieder richtig denkst! Du treibst sie damit doch nur noch mehr in Snapes oder deines Vaters Richtung….du weißt, wie sie tickt!“, zischte Potter nicht weniger böse, wie ich aber sehr eindringlich, wobei er mir eklig, ein kleiner Sprühregen ins Gesicht entgegenflog, was mich veranlasste mir angeekelt mit meinem Hemd über das Gesicht zu wischen, so ließ ich von ihm ab.
Potter und seine Spuke, bähhhh….
Aber seine durchaus wahren Worte sackte in meinen erregten Geist, denn verdammt, Potter hatte absolut und total Recht, dabei knirschte mein Kiefer, da ich so fest meine Zähne zusammenpresste das meine Zähne fast heraussprangen.
Ich knurrte nur wütend auf, riss mich ruckartig von ihm los, wandte mich brüsk ab, stütze meine Hände auf die Arbeitsplatte in der Küche und atmete bemüht um Geduld tief ein.
Das hier wäre fast wieder alles aus dem Ruder gelaufen wie damals in meinem Zimmer!
Dabei hatte ich mir doch so fest vorgenommen nicht die Beherrschung ihr gegenüber zu verlieren, nicht, nachdem ich mich damals derart unwürdig benommen hatte. Aber gerade eben, ohne Potter, hätten wir uns wirklich wieder geschlagen, nur diesmal zu unserer Schande vor den anderen!
Das wir aber auch immer derartig profan werden mussten, aber meine Aggression hatte einen Katalysator gebraucht!
Denn ich hatte die Anspielungen des Werwolfs durchaus verstanden und ich hatte schnell kapiert, das Severus sie gezeichnet hatte und aufgrund der wegweißenden Beschreibung der Begebenheiten wo, war meine Wut erst recht hochgekocht!
Ein Umstand der mich enorm wütend gemacht hatte, das Severus mich derart bloßstellte und reizte, aber was sollte ich anders erwarten und ihr Eingeständnis es angeboten zu haben hatte mich schier in die Raserei getrieben. Auch die damit einhergehende Erkenntnis, dass sie das alles schon länger vor mir verbarg, hatte mich getroffen, anstatt das sie es gleich erzählt hätte und so musste ich, es so vor allen erfahren, das war etwas was mich sehr verbitterte.
Ich stand noch immer gebückt über dem Tresen und versuchte mich unter Kontrolle zu bekommen, als mich Potter aus meinen Gedanken riss.
„Sei wenn auf mich sauer, das kannst du doch so gut, Malfoy! Lass es nicht an ihr aus! Sie hat das nur für mich getan!“, plapperte Potter wie ein Waschweib daher, während ich dastand und um Fassung rang.
Was sollte mich mehr ärgern, das es Stimmte und sie es wirklich für Potter getan hatte, damit dieser nicht Daphne verlor, denn das war wirklich ein stimmiges Argument, oder das sie es mir verschwiegen hatte?
Wie hieß es immer so schön, IMMER Potter!
Aber jetzt kam das große Aber, was mich störte war eher der Eindruck, dass es sie nicht wirklich viel Überwindung gekostet hatte, sich ihm zu schenken!
Und dieser Umstand störte mich gewaltig, das es sie anscheinend nur peripher zu tangieren schien, das Severus sich nun auch auf ihr verewigt hatte.
Ihr Verhalten und ihr Schweigen sprachen bände, wie ich fand und schließlich hatte ich sehr wohl das gehört, was der Werwolf gesagt hatte, das Vater vor ihr auf die Knie gegangen war und etwas an ihrem OBERschenkel angesehen hatte, bevor er gelacht hatte und dann die Anspielung, das Vater dann auch noch etwas anders dort getan hatte und da drängte sich mir unweigerlich der Gedanken auf, dass das Zeichen genau da war.
Hier zeigte sich wieder was für ein fieser, gemeiner und bösartiger Mistkerl Severus war, wenn er das Zeichen dort angebracht hatte, wo ich mal grob und wagemutig annahm das es lag.
Aber wie ich Potter in seiner idiotischen Ignoranz kannte, übersah er diesen Hinweis großzügig und damit auch die Botschaft die dahinter stand, denn Severus tat wenig, aber wenn er etwas tat, ganz sicher nicht ohne Grund oder gar ohne Bedacht.
Ich wusste auch nicht ob Hermione sah was es hieß, das Severus IHR verdammtes Angebot angenommen hatte. Es sagte mehr über ihn und seine Einstellung zu ihr aus als alles andere!
So und damit kamen wir auf Vater, ich hatte es gewusst, ich hatte es geahnt, ich hatte es kommen sehen, dass mehr zwischen den Beiden passiert war. Aber was sagte es mir, dass sie es nicht für nötig hielt mir das zu gestehen?
Was dachte sie?
Dass es nicht wichtig war, weil sie es nicht miteinander getrieben hatten? Na, danke aber auch!
Das ich ihr auch nichts von der Veela erzählt hatte, tat ich mal schnell ab, da ich durchaus den Teufelskreis wahrnahm in den wir uns befanden und mich einer ohnmächtigen Hilflosigkeit ausgesetzt sah, die mich nur noch wütender werden ließ und so ballte ich frustriert meine Hände zu Fäusten.
Wenn ich mir ihren kalkulierenden Ausdruck in ihren intensiven braunen Augen ins Gedächtnis rief, hatte es nicht an ihr gelegen, das sie und Vater nicht miteinander „intim“ geworden waren, denn so wie ich sie kannte, hätte sie ALLES getan um Lucius von seinem Opfer „abzulenken“, desweitern war sie doch fast immer wirklich immer bereit ALLES zu geben um das zu bekommen was sie begehrte.
Dafür war sie bereit im sprichwörtlichen Sinne eiskalt bereit über Leichen zu gehen, da kannte sie keine Skrupel, keine Rücksicht oder gar Moral.
An sich ein Charakterzug den ich respektierte und honorierte, er zeichnete sie aus, aber gerade war ich der Leidtragende dieser Tendenz immer alles zu geben und ein Versagen nicht zu akzeptieren.
Ich konnte eigentlich nur froh sein, dass Vater erkannt haben musste, dass er nicht wirklich SIE hätte besitzen können, sondern, dass er in dem Moment nur Mittel zum Zweck für SIE war. Er hatte glasklar erkannt was für ein hinterhältiges, listiges und heimtückisches Miststück Hermione sein konnte und dafür war er sich ganz Malfoy, zu schade.
Anders konnte ich mir nicht erklären, warum er freiwillig aufgehört hatte!
„Hey, Malfoy!“, sprach mich Potter sachte von der Seite an und aus dem Augenwinkel nahm ich seinen wirren, schwarzen Schopf wahr. „Alles klar?“, kam es viel zu fürsorglich und besorgt von dieser Nervensäge, die eh an allen Schuld war und so reckte ich arrogant mein Kinn in die Höhe und fuhr herum, wobei mir meine silbrigen Strähnen elegant aus der Stirn flogen. Ich blickte Potter gewohnt verächtlich kalt und von oben herab an.
„Das wäre es wirklich, wenn es dich nicht gäbe!“, lag ganz viel Gift in meiner Stimme, was ein fast verzücktes Lächeln auf das Gesicht von dem nervenden, jungen Vater zauberte.
„Genauso Malfoy, genauso…geht es besser!“, klang er zu anfangs ganz enthusiastisch und endete mit einem gönnerischen Ton, dabei dachte ich gleich, ich würde durchdrehen.
Ich stand ganz kurz davor ihm diese potthässliche, runde Brille von seiner Nase zu hauen wegen seiner gönnerischen Art.
„POTTER!“, knurrte ich wütend als er seine Hand zu mir versuchte auszustrecken, um mich was? Zu tätscheln? Tickte der noch ganz richtig? War ich im IRRENHAUS!
„Malfoy, ich versteh deine Wut wirklich, auch wenn du nicht vergessen solltest, dass ich halt wirklich „Wichtig“ bin!“, wagte es dieser Idiot mich doch wirklich selten dämlich und breit Anzugrinsen.
„Dir steigt das echt zu Kopf, oder was Potter?“, schüttelte ich abwesenden den Kopf und musste mir schweren Herzens eingestehen, dass es Potter gerade schaffte mich nicht nur zu beruhigen, sondern mir auch den Weg zu zeigen, wie ich nicht handeln sollte! Und die Art wie er es tat, war enorm ungewohnt aber sie tat gut, sehr gut!
„Nein, nicht wirklich! Wahrlich nicht, dafür hab ich schon zu viel erlebt! Aber ich versuche immer hinter Hermiones Schachzüge zu sehen, in letzter Zeit ist es das einzige was ich noch versuche! Ihr hinterherzuhinken und vernünftig zu handeln! Es zu verstehen, was für verwinkelte Wege sie nun wieder beschreitet! Ich weiß, dass ich mit Daphne in Bezug auf Lucien, echt Mist gebaut hab! Dafür werde ich mir mein Leben lang Vorhaltungen machen! Die Frage ist jetzt nur und das weißt, auch du zu gut, genauso wie ich, ob dieses „mein Leben“ wirklich lange dauert, oder ob es schneller vorbei ist als ich schauen kann!“, perlte es fast zynisch kalt über Potters Lippen dabei schnipste er lässig mit seinen Fingern vor meinen Augen rum und wirkte als hätte er sich schon lange mit allem abgefunden als ich die Schultern zuckte.
„Mhm…!“, brummte ich missmutig auf, denn alles was er sagte war leider Richtig. Ich lehnte mich an den Tresen als bräuchte ich eine Stütze. Er sprach weiter und überging meine lasche Reaktion.
„Hey, wenn nicht jetzt…es wäre so oder so passiert! Das weißt du! Wenn sie sofort das als Angebot parat hatte, dann kam ihr das nicht von jetzt auf gleich, nicht bei so was! Sie muss sich davon mehr versprechen als ihn damit ruhig zu stellen! Vertrau ihr!“, erklärte er nun eindringlich und sehr ernst.
Das war zu ärgerlich, es stimmte, warum musste mir Potter sagen, wie meine Freundin tickte?
Weil mich die Eifersucht blind machte, eindeutig ich musste dieses stechende Gefühl unterdrücken und kühl, sowie klar denken. Es konnte nicht angehen das Potter nüchterner und überlegter agierte wie ich, wo kämen wir da hin?
Er hatte so Recht, an sich war es gefühllos betrachtet ein grandioser Schachzug, Severus hätte aufgrund ihrer Dankbarkeit sehr viel von ihr Fordern können und sie hätte es ihm gegeben, aber so hatte sie bestimmt was er bekam, an sich nichts, nur eine seine Eitelkeit und seinen Stolz streichelnde Tätowierung, denn anders als meine hatte seine keine großen Auswirkungen.
Aber er hätte von ihr Informationen, Geheimnisse und dergleichen mehr fordern können und das hatte sie geschickt verhindert, indem sie ihm etwas anbot, wo er fast nicht wiederstehen konnte egal was auch immer er sonst gewollt hätte, sehr schlau. Sie schien Severus noch besser zu kennen und zu durchschauen als ich bisher hatte wahrhaben wollen. Außerdem konnte sie sich so versichern, dass er selbst gegen Vater nun mehr hinter ihr stand, sie vielleicht sogar schützte?
„Lass uns zurückgehen…wir haben heute noch was vor!“, stieß ich mich entschlossen von dem Tresen ab und wollte auf die Schwingtür zuhalten, als ich mich Potters Stimme aufhielt.
„Malfoy, noch kurz unter uns! Sorry, für alles und danke für alles!“, drehte ich mich überrumpelt um als ich diesen sehr eindringlichen Ton hörte und in das ernste Gesicht meines sonstigen Widersachers sah.
„Weißt du was Potter? Die Zeiten sind irre! Also auch ein gern geschehen, von mir!“, kam es von mir erstaunlich fest und somit geschah, das unfassbare und ich bedankte mich mit einer Umschreibung bei Potter!
Aber ich wusste, wenn er nicht eingeschritten wäre, hätten das Biest und ich uns diesmal wirklich die Köpfe eingehauen, ähnlich wie damals als wir uns im Streit ohrfeigten, etwas was ich nie mehr erleben wollte. Somit war ich tatsächlich Potter zutiefst dankbar, aber auch, dass er seinen Stolz überwand und sich bei mir entschuldigte und bedankte, war ungewöhnlich und total absurd und doch geschah es.
Wir wandten uns übereinstimmend ab und Schritten ins Wohnzimmer, in dem sich nichts verändert hatte. Blaise und Astoria standen da, Daphne behütete ihr Kind, das wieder in der Wiege lag, die Twins saßen erneut am Esstisch und der junge Weasley bewachte immer noch den Wolf.
„Wo ist das Mudblood?“, fragte ich brüsk als wir zurückkamen und zusahen, wie die anderen recht doof rumstanden, aber ich konnte sie nicht mehr sehen und sorgte mich sofort, da nach eben viel Ungesagtes zwischen uns stand.
„Draußen im Garten….!“, meinte ein recht bedröppelter Weasley, dabei ruckte sein karottenroter Kopf zur offenen Gartentür.
Damit zuckte auch mein Blick in den schönen Garten und ich verstand, dass sie die Zeit brauchte um einen klaren Kopf zu bekommen.
„Okay, gut dann will ich mal die neuen Spielregeln festlegen! LEUTE, der da, ist gefährlich! Jeder denkt, ER ist Tod! Sollte rauskommen, das er es nicht ist haben wir ein Problem, ein richtig großes!“, verkündetet ich eindringlich, um es jedem zu vergegenwärtigen und damit es jeder verstand und da blickte nun jeder skeptisch zu Lupin, wobei dieser müde und halb schlafende Werwolf aus seinem
Dämmerschlaf hochruckte dabei funkelte er mich böse an.
„WAS, ich hab recht, JEDER würde wissen, das Hermione ihn aus den Malfoykerkern gerettet hat und wie stellt ihr euch das vor wenn der Vollmond kommt?“, überging ich die fragenden Blicke und zielte nun gewohnt kaltschnäuzig auf die Tatsachen.
„Das sollte kein Problem sein, Draco!“, ertönte plötzlich eine leise Stimme und ich fuhr zu ihr herum, beobachtete sie fasziniert wie sich das Licht um sie herum brach, während sie lässig in der Tür zum Garten lehnte.
„Wie meinen?“, fragte ich versöhnlich aber freundlich und hob sachte eine Braue.
„Das ich schon vor langer Zeit das Rezept von IHM auswendig gelernt habe? Was denkst du, treibe ich in seinen Räumen?“
„Das frage ich mich auch manchmal?“, wisperte ich rau, was sie spöttisch auflachen ließ.
„Dann frag mich!“, stieß sie sich von dem Türrahmen ab und kam langsam auf mich zu, während die anderen sich nicht einmischten aber bestimmt waren sie erstaunt, dass wir von 180 auf 0 innerhalb kürzester Zeit schalteten, da die Spannung zwischen uns eindeutig abgenommen hatte.
„Möchte ich hören was du zu sagen hast?“, flüsterte ich fast zu leise.
„Draco? Ich dachte, das hätten wir längst hinter uns! Und nein, wir ficken nicht die ganze Zeit!“, zeigte ihre Tonlage schon ihr genervt sein, dabei rollte ich über ihre ordinäre Aussprache die Augen, während der Werwolf schaute als könnte er sich verhört haben oder er versuchte zu verstehen von welchen anderen Mann wir noch sprachen, da wir es vermieden Severus Namen zu nennen.
Aber auf der anderen Seite von wem könnte sie sonst den Trank haben, mal sehen wie schnell der Werwolf verstand was hier gespielt wurde aber er wirkte sehr verwirrt, verständlich wenn man bedachte, das er erfuhr, wer mit Hermione was hatte und wer nicht und auch die Erkenntnis wie viele von uns es wussten, akzeptierten, tolerierten und hinnahmen, somit zeigte ich ihr, mit einer ungeduldigen Geste weiterzusprechen.
„…wir brauen!“, kam es lapidar.
„Wie? Ihr braut?“, zeigte ich meine Überraschung ehrlich und ich wusste nicht, ob mir dies mehr gefallen sollte als wenn sie sich im Bett wälzen würden.
„Wie ich es sage, ich konnte…IHN davon überzeugen, dass ich mit IHM zusammen in seinem privaten Labor brauen darf!“, glitt ein teuflisches, fast dämonisches Lächeln über ihre schönen Züge.
„Haaaa, aber das hast du erreicht, weil du ihn fickst!“, brüllte nun Fred wenig schmeichelhaft und ich konnte beobachten, das sowohl der jüngste Weasely genauso wie sein beste Freund, dieser unselige Potter und auch George kämpften um nicht lauthals zu lachen, daran erkannte man wie versaut und verdorben die Connection mittlerweile war.
Wir taten ihnen eindeutig nicht gut.
Lupin klappte die Kinnlade runter, während er sich die glänzende Stirn mit einer bandagierten Hand abwischte, dabei keuchte er schnaufend. Daphne verzog missbilligend die Lippen, wobei es eher so wirkte als müsse auch sie ein lächeln unterdrücken, denn ein tadelndes Schnalzen, während Blaise und Astoria sich die Hand vor dem Mund hielten.
„Also braust du den Trank für ihn da?“, kehrte ich zum eigentlichen Thema zurück, überging dabei die Erheiterung der anderen gewohnt arrogant.
„Nein, ich werde es den Twins beibringen, dann können sie dafür sorgen, dass der Trank immer vorrätig ist!“, bot sie ebenfalls sehr überheblich an, aber ich war zu erleichtert zu hören, dass sie und Severus zusammen brauten.
Was ich mir schon alles ausgemalt hatte, was sie zusammen in seinen Räumen trieben, als sie begann immer mehr Zeit bei IHM zu verbringen war in eine ganz andere Richtung gegangen und hatten mich unruhig werden lassen!
Bestimmt wäre ich vorhin gar nicht soooo ausgerastet hätte ich diesen Umstand eher gewusst!
Ich wusste sie log nicht, das es stimmte und ich wusste, wenn Severus braute dann braute er auch und tat nichts anders, somit war sein Zeichen nicht eine Summe aus dieser Innigkeit, sondern aus einer Entscheidung der Notwendigkeit!
Und damit konnte ich leben!
Als Hermione vortrat und sich dem ermatteten und müden Werwolf nährte, blickte dieser wiederwillig zu ihr auf.
„Remus, bist du gewillt Harry und Co. zu schützen und zu schweigen?“, fragte sie plötzlich.
„Hääää…!“
„Ich habe einen einfache Frage gestellt, Ja oder Nein?“, forschte sie kalt nach als Lupins Gesicht eine grimmige Entschlossenheit zeigte.
„Ja, ich würde ihn immer vor dir...!“, wütete er los, aber sie überging ihn total, da sie hatte was sie wollte und so schwang sie ihren Zauberstab und wir konnten sehen, wie sie leise ihre selbst erfundenen Zauber über ihn warf, einmal denn „credere tacientiae“, was so viel bedeutete wie, zur Verschwiegenheit verbunden.
Danach zauberte sie weiter und die Augen von Lupin wurden groß als er erkannte, dass sie nur dieses „Ja“ gebrauchte hatte um zu zaubern. Die Erkenntnis ließ ihn ganz blass werden, weil er schon wieder von ihr hereingelegt worden war.
So sprach sie auch noch den „conari pactio prodere“, über ihn, der ihr anzeigen sollte, wenn der Werwolf mit den Gedanken spielen sollte Dinge auszuplaudern, die der Verschwiegenheit angehörten. Er wäre ab jetzt dazu zwar nicht in der Lage, da der erste Zauber zu stark war und einen Gegenzauber gab es nicht, aber wie es schien wollte sie informiert werden, sollte der ehemalige Professor wanken.
Und dann zog sie auch noch ihren Dolch, den sie immer bei sich trug, selbst unter dem schönen Kleid, dabei ging ein entsetzter Ruck durch den Wolf, etwas was nach ihrer Taten durchaus verständlich war und sie griff aber herzhaft nach der Hand des sich sträubenden Mannes, während Weasley ihn an der Brust fixierte hauchte der Wolf nur immer wieder wie im Schock:
„Was…was, was?“, aber sie ließ sich nicht aufhalten.
Mit einem forschen Zug zierte ein roter Strich die Handinnenfläche, die bisher nicht Bandagiert war, auch sie ritzte sich nun gleichmütig unter dem argwöhnischen Blick des Werwesens.
Nun nahm sie seine Hand in ihre wie beim Händeschütteln und sie rezitierte „impetus impedive“, was so viel bedeutete wie, den Angriff verhindern und Loyalität sichern.
Während der Fluch nun wirkte, rankte sich ein weißer, sich windender Rauch, um ihre Hände und besiegelte das untrennbare Band zwischen Lupin und ihr. Sie hatte ihn mundtot gemacht und das egal was er tun oder sagen wollte um ihr zu schaden.
Als sie fertig war, ging ich lapidar zur Tagesordnung über, die zum Teil sprachlosen Blicke der anderen ignorierend.
„Gut, dass das geklärt ist und jetzt sperrt DEN da weg! Ich will nicht, dass er die Chance bekommt abzuhauen! Außerdem haben wir heute noch was vor, es muss eine Taufe abgehalten werden!“, grinste ich diabolisch bei meinen abschließenden Worten.
„Hey Malfoy, du kannst es wohl gar nicht mehr abwarten Pate zu spielen!“, rief Weasley spöttisch und ich verzog leicht leidlich die Mundwinkel als Daphne leise kicherte, da es wirklich witzig war zu was mich das Schicksal zwang.
„Ey Draco, zu geil, das Harry dich als Paten für seinen Sohn will!“, lachte einer der Twins süffisant und da hallte plötzlich ein lautes, fast ohrenbetäubendes Brüllen eines verwundeten Tieres durch den Raum und sorgte dafür, dass das Neugeborene sich so sehr erschreckte, das es ebenfalls wie wild zu Schreien begann.
Dracos Sicht ende
Hermiones Sicht
Der Schrei oder auch das ungläubige Brüllen taten wirklich in den Ohren weh, aber auch das anhaltende Kreischen des Babys zerrte an meinen angespannten Nerven, somit zauberte ich rasch sowohl das Kind als auch Remus stumm!
Das brachte mir doch glatt tadelnde Blicke von ALLEN ein, gut bis auf Draco, der schaute eigentlich recht dankbar zu mir rüber, aber das war es auch schon. Ich konnte sehen wie Harry mit einem mitleidigen Stöhner von seinem Sohn den Zauber nahm und ich schmerzlich zuckte als das Krähen erneut erschallte.
Der beginnende Kopfschmerz war fast nicht zu verhindern, was für eine Heulboje.
„Bitte, nicht Lucien!“, bat Harry mich nur tadelnd ruhig, während Daphne etwas missbilligend guckte, aber nichts sagte und ich zuckte nur die Schultern, wenngleich Remus sichtlich, ob des Namens des Kindes, kurz vor einem Herzinfarkt stand.
Er presste sich gerade die weißumwickelte Hand krampfhaft an seine Brust und seine stummen Lippen formten lautlos, fassungslos immer wieder den Namen, während sein Blick unstet zwischen dem Kind auf Daphnes Armen, von Harry, zu Draco und mir und hin und her ging.
Die Offenbarung, das Harry Vater war und ein Baby hatte sowie das dieses Kind „Lucien“ heißen würde und einen Malfoy als Paten bekamen, schienen ein wenig viel an Information für den gefolterten Mann.
„Ich glaube, ihr bringt den Mann wirklich ins Grab!“, beobachtete Blaise den hyperventilierenden Remus skeptisch und wie dieser nun sein Haupt in seinen Händen vergrub und sich wild durch die Haare wuschelte, oder eher unsanft dran zog, das musste wehtun.
„Stimmt, er schaut nicht gut aus…äh…Remus! Ich weiß nicht wie aufnahmefähig du grad bist, aber zum besseren Verständnis, möchte ich dir kurz in Ruhe etwas erklären!“, legte Harry eine wunderbare Kunstpause hin, die es auch schaffte, das Remus seinen Kopf langsam anhob und mit überfordertem und sehr erschüttertem Blick zu Harry sah, der sich vor ihm aufgebaut hatte.
„Gut, hör zu, das da ist Daphne Greengrass meine Verlobte und das ist unser Kind! Mein Sohn, Lucien und ja, Draco Malfoy wird der Pate des Kindes!“, erklärte Harry betont langsam, sowie sehr monoton, dabei riss der überforderte, gefolterte und nun geplagte Mann entgeistert den Mund auf um etwas zu sagen, aber Harry wedelte nur abwehrend mit der Hand rum.
„Remus egal was du einzuwenden hast oder dergleichen, an all diesen Dingen ist ABSOLUT nichts zu ändern! An meiner Frau und an meinem Kind erst recht nicht und selbst an Malfoy nicht! Ich weiß, für dich mag das unglaublich und schrecklich sein! Von wegen Feind und so was, aber wie beliebt Dumbledore immer so schön zu sagen „es ist nicht alles so wie es scheint“ und das ist es wirklich nicht!“, erklärte Harry sehr überzeugend, dabei wirkte er auch sehr erwachsen.
Währenddessen war Remus von Wort zu Wort mehr zusammengezuckt und stierte nun ganz erschüttert aus seinen von mir gemarterten, wässrigen Augen, aber er hörte nun brav zu, nur seine zusammengesunkene Gestalt zeigte wie überfordert er war.
Harry traf eine Entscheidung und zog seinen Stab um auch hier meinen Schweigezauber aufzuheben und Remus seine Stimme wiedergab. Aber Remus schien erstmal zu sehr mit sich und seinen Emotionen zu kämpfen zu haben als das er sofort die Chance genutzt und gesprochen hätte, doch dann ging ein abrupter Ruck durch Remus und er richtete sich wieder entschlossen auf und starrte eindringlich zu Harry!
„Du hast einen Sohn?“, wisperte er ungläubig, rau wobei er fast beschwörend zu Harry sah.
„Ja, hab ich!“, bestätigte Harry neutral und deutet zu dem Sessel indem seine Familie saß.
„Und ihr habt das echt verheimlicht?“, hauchte Remus ungläubig, als er zu verarbeiten suchte was sich alles vor den Augen aller abgespielt hatte.
Diese Aussage sorgte dafür, das Harry plötzlich hinterhältig wirkte, doch dann sah er von einer Sekunde zur nächste wieder sehr jung und unbedarft aus.
„Ja, und in der Schule waren wir wirklich gut und geschickt! Es war nicht leicht, aber wir haben es geschafft!“, erklärte er nicht ohne Stolz in der Stimme.
„Harry, Harry, ich versteh das nicht, wie konnte das alles passieren? Wer ist SIE? Oh Harry….!“, schüttelte Remus traurig und überfordert sein Haupt, wobei er nicht gut aussah, immer käsiger und schwitziger wirkte seine Haut.
Aber er zeigte sich stur so als wollte er nicht auf seinen protestierenden Körper hören der Ruhe brauchte, denn er zeigte eine enorm verkniffene Grimasse.
„Wie? Ich habe mich verliebt! Hier, in Daphne Greengrass!“, hörte sich Harry leicht verdattert an somit deutet er dann wieder auf seine Verlobte, die beschämt wegsah, da es ihr sichtlich unangenehm war über das „Unglück“, das ihr Sohn war, zu sprechen.
„Aber, ihr Vater ist ein….!“, flüstere Remus atemlos und seine gelblich leuchtenden Augen bohrten sich in Daphnes Gestalt.
„Ein DeathEater, ja…aber nur weil der Vater einen Fehler begeht, muss die Tochter ihn nicht ausbaden! Und bevor du fragst, sie ist eine Slytherin!“, zeigte Harrys sich ungewohnt beherrscht und blieb vollkommen ruhig und wirkte gelassen bei diesen relativ emotionslosen Worten. Sogleich wimmerte Remus gepeinigt auf und schüttelte wieder wild sein Haupt.
„Harry, Harry! Was machen die hier mit dir? Das ist alles ein abgeklappertes Spiel! SIE und… und Malfoy, vertrau keinem von denen! Hier stimmt was nicht, das ist bestimmt nicht so! Eine Falle? Vielleicht ist es nicht mal dein Kind!“, haspelte der verwirrte Mann hektisch herunter, während er panisch aussah, was Harry langsam und traurig den schwarzen Schopf schütteln ließ.
„Remus, glaub mir, das da ist mein SOHN!“, erklärte er hart und sehr ernst.
„Aber du, gerade Du würdest dein Kind, deinen Sohn doch niemals einem MALFOY anvertrauen!“, begehrte Remus inbrünstig auf und funkelte Harry erregt an, während Harry sich unter diesem beschwörenden Blick wieder aufrichtete. Man musste sagen, dass wirklich jeder im Raum diese Diskussion aufmerksam beobachtete und keiner wagte einen Mucks.
Denn uns war bisher auch nicht wirklich klar gewesen, was Harrys Beweggründe gewesen waren Draco zu wählen, auch wenn ich es mir denken konnte warum er es tat, mutete es kaltschnäuzig, gefühllos und auch berechnend an.
Merkmale die man gewöhnlich nicht wirklich Harry Potter zusprechen würde, aber er entwickelte sich zu einem sehr vorausschauenden, jungen Mann! Ich fand, dass es ihn hatte reifen lassen ein junger Vater zu werden!
Als Antwort auf Remus Ausbruch stöhnte Harry schwer auf und fuhr sich frustriert durch seine Haare.
„Remus…über Luciens Abstammung oder Herkunft gibt es keinen Zweifel! Du, ich wäre dir verbunden wenn du derartige beleidigende Aussagen unterlassen könntest! Das weiß ich nämlich gar nicht zu schätzen!“, brauste Harrys betont kühle Stimme über uns hinweg und sein gefasstes Auftreten beeindruckte wie wohl auch Draco fand, der sich nun lässig mit einer Schulter an der Wand neben mir anlehnte und Harry keine Sekunde aus den Augen ließ, das Spektakel regelrecht genoss wie ich fand.
Der verwirrte Werwolf wirkte nur noch konfuser, da er noch nie gesehen oder gehört hatte wie sehr Harry sich zuletzt verändert hatte und das sah man auch an seinem weit offen stehenden Mund und seinem perplexen Blick, der verwirrt durch die Gegend irrte.
„Remus Mund zu! Ich bin erwachsen, ich bin Vater! Verantwortlich für eine Familie, wenn ich jetzt nicht erwachsen bin, werde ich es nie sein!“, legte Harry eine wahrliche Kunstpause ein und ich durfte sehen wie Daphnes Blick mehr als verklärt und verliebt auf ihrem Verlobten lag, der es gerade verstand das Geschehen zu beherrschen.
„Und eben gerade weil ich Realist bin, werde ich einem ganz bestimmten Malfoy meinen Sohn vertrauensvoll geben! Ich freu mich ja, dass du dir um mich Sorgen machst, aber das musst du nicht! Denn ich habe mir diesen Schritt reiflich überlegt und es ist das Beste in der Zukunft für meinen Sohn, aber auch für Daphne!“, erklärte Harry sehr hart, aber auch abgeklärt und fest.
„Das glaub ich nicht, du bist blind Harry, zu blind! Zu vertrauensvoll! Das ist der Feind!“, hisste er scharf auf, dabei schaltete Remus auf stur und somit überging auch Harry Remus Einwurf und fuhr einfach knallhart fort.
„Remus, wir sind hier unter Freunden! Da die Twins, dort Ron, dann Daphnes Schwester und Blaise! Du wirst hierbelieben, erstmal, du bist krank und offiziell Tod! Aber ich hoffe, du verstehst, dass wir dich einsperren müssen! Ich trau dir nicht! …und du mir auch nicht!“, bei seinen letzten, bedeutungsschweren Worten ging ein Ruck durch Remus und er starrte Harry wie eine FataMorgana an.
Es war als zweifle Remus an Harrys Verstand, weil dieser SEINE Loyalität in Frage stellte.
„Nein Remus, ich steh unter keinem Zauber oder einem Trank, ich vertraue fast niemandem und so leid es mir tut…nur weil du mir den „expecto patronum“, beigebracht hast…nun, das ist jetzt kein großer Vertrauensbeweis und NUR, weil du ein Freund meiner toten Eltern warst, macht das dich noch nicht zu meinem Vertrauten, sieh dir Peter die Ratte an!“, schloss Harry merklich nüchtern und bedeutete den Twins auffordernd Remus hin fortzuschaffen, was die Beiden auch gewissenhaft taten, indem sie den total ausgelaugten, sowie sprachlosen Werwolf unter den Armen packen und ihn aus seinem Sessel zogen was dieser geschlagen über sich ergehen ließ, um ihn dann die Treppe in sein Zimmer, Daphnes ehemaliges Wehenzimmer hoch zu befördern.
Während sie ihn hochbrachten, begehrte er aber doch auf und wandt sich in den Armen der Twins.
„Harry, Harry….vertrau IHR aber nicht! Ich bin zu schockiert was SIE alles kann, macht und tut! Pass auf dich auf…Himmel…glaub ihr nicht und erst recht keinem Malfoy!....Harryyyyyyyyy!“, wütete er kurz als die Twins ihn unerschrocken fester packten und mit sich hochzogen. Es blieb eine ungemütlich angespannte Atmosphäre zurück, während alle in den Flur starrten.
„Ob der jemals wieder normal wird?“, fragte Ron leise und warf einen traurigen Blick auf die Treppe und es stimmte, Remus wirkte mehr als leicht neben der Spur und es war meine Grausamkeit die dies geschafft hatte, somit stieß ich den angehaltenen Atem aus aber ich musste gar nichts sagen, denn da rief schon jemand anders erzwungen fröhlich:
„Dann mal los wir haben ein Baby zu taufen!“, klatsche Blaise gewichtig in die Hände und sorgte dafür, dass wir in die Gänge kamen und versuchten nicht darüber nachzudenken, was sich gerade wieder für Dramen abgespielt hatten.
Nun hatte sich alles mehr oder auch weniger wieder beruhigt. Wir hatten uns in dem großen, blühenden Garten unter der Laube versammelt und saßen auf den bereitgestellten Stühlen, während Daphne noch mit dem Baby im Haus war und so nützte ich die Zeit über Draco und mich nachzudenken.
Ich beobachtete ihn gerade wie er bei den Twins vorne unter der Gartenlaube stand und mit ihnen intensiv über den Ritus sprach.
Bei seinem schönen Anblick lag mir ein melancholisches Seufzen auf den Lippen. Alles war so kompliziert und verworren geworden, wobei es das für mich gar nicht so war, ich gehörte zu Draco und Severus, Schluss aus, das war ein Fakt der für mich feststand!
Ich hatte mich vor langer Zeit festgelegt und ich war zu stur, um etwas anderes auch nur im Ansatz in Erwägung zu ziehen und trotzdem, unter dem lauten Zirpen der Grillen und dem penetranten Zwitschern der Vögel erinnerte ich mich wehmütig zurück, wie das alles begonnen hatte.
Ja, ich gebe es zu, ich war NIE verliebt gewesen, das konnte ich mit Sicherheit sagen, nicht in Cedric, nicht in Victor, nicht in Sirius, nicht in Severus, aber auch nicht in Draco, oder?
Dieses die Sinne verklärende Gefühl hatte ich noch bei keinem meiner Männer gefühlt, dachte ich zumindest, nie dieses leichte Gefühl des verliebtseins.
Ich erkannte recht klar, das Draco mich damals im Zug in der Fünften beeindruckt hatte. Er lag mit mir auf einer Welle, wir verstanden uns ohne Worte und daraus entwuchs von mir aus eine tiefe, innige Zuneigung und ja, auch Liebe für Draco, wie ich sie bisher nur Harry als meinem „Bruder“ im Geiste gewährt hatte, aber ich war mir recht sicher, das da keine Verliebtheit gewesen war oder jetzt war.
Warum mich damals die Gefühle für Draco so überwältigt hatten, konnte ich mir nicht ganz erklären, vielleicht war ich einfach zu beeindruckt davon gewesen, wie sehr wir uns verstanden, wie ähnlich wir uns waren, ich wusste es einfach nicht.
Wir, Draco und ich waren uns zu Anfang unserer Beziehung sehr, sehr ähnlich gewesen!
Wir waren schlau, hinterlistig, mächtig, verschlagen und wussten was wir wollten und nahmen es uns rücksichtslos. Das einzige Problem war nur, das mich meine Taten und vor allem meine durchaus fragwürdige Entscheidung mich der Nekromantie zuzuwenden, weniger „menschlich“ machten, nein, das stimmte so vielleicht nicht, oder ich hoffte es zumindest, sondern man musste es so sagen, sie hatte mich einfach im negativen Sinne betrachtet anders entwickeln lassen als dies bei Draco der Fall war.
Wobei das eher schlecht war und egal wer, niemand würde mir dahin folgen können, wie ich mich ab jetzt weiter entwickelte, denn ich war wahrlich einzigartig und das war ein Problem.
Wie sagte Gellert immer, ich war das Licht!
Sein Sonnenschein, der Fänger der untoten Seelen, da ich sie anlockte mit meinen strahlenden Augen, seine „SoulGatherer“, seine Seelenfängerin!
Das waren doch mal tolle Neugigkeiten gewesen. Es gab für das sogar einen Namen, unglaublich aber wahr, „SoulGartherer“!
Ich hatte mich bis jetzt nicht ganz mit seinen Offenbarungen und Erklärungen abgefunden sowie den Erzählungen was das alles bedeutete und mit sich brachte, vor allem da ich noch nicht wirklich in ganzem Umfang das fühlte und spürte was damit einhergehen sollte, aber so genau wollte ich das auch alles gar nicht erforschen und war recht froh, das sich meine Sichtweise auf diese „neue“ noch unbekannte Welt, noch nicht so sehr verschoben hatte wie bisher zu erwarten gewesen war.
Aber egal, keiner würde mir dahin folgen, wohin mich dieser Pfad trieb, selbst Severus nicht, der im besten und schlimmsten Fall ein Nekromant werden könnte, aber kein „SoulGatherer“. Das schafften eben die wenigsten, dazu gehörte eine gehörige Portion Glück.
Mein sorgenvoller Blick glitt zu Draco.
Es war bedenklich, das ich wusste, das Draco noch nicht mit einem Menschen das getan hatte was ich Remus angetan hatte und dann auch noch einer Person, die mir nicht unbekannt war, dazu gehörte eine gute Portion Kaltschnäuzigkeit.
Mir wurde schmerzlich bewusst, dass ich immer kälter, skrupelloser, gefährlicher, aber auch das meine Moral immer dehnbarer wurde, wenn ich daran dachte, wie weit ich mit Lucius zu gehen bereit gewesen war. Undenkbar, damals am Weihnachtsball im Manor im Garten, so hätten mich jetzt im Kerker keine emotionalen Skrupel zurückgehalten.
Mein Ziel sollte es sein zu blieben wie Draco war, denn er war auch schon kalt und gefährlich, aber ich erkannte sehr wohl zu meinem Leidwesen, das ich im negativen Sinne an Draco vorbeizog, ihn überholte und dabei in der Art und Weise auf Lucius Verständnis, wie er sich gab zuhielt. Das ich auf dem besten Weg war so kalt, skrupellos und vor allem gefühllos wie Lucius zu werden und zu verstehen wie man besonders bösartig mit seiner Umwelt umging.
Es war eine beängstigende Vorstellung wohin es mich trieb.
Das schöne war, das Draco nie so sein würde wie Lucius. Er würde einige von Lucius verachtenswerten Eigenschaften nie annehmen und sich hoffentlich immer zu einem winzigen Teil seine Gefühle erhalten können, das hoffte ich für ihn sehr.
Ich bewunderte und respektierte Draco sehr, denn was wäre ich ohne ihn?
Nur ein halber Mensch!
Ich wusste, ich mutete Draco mehr zu, als nett oder gar anständig war!
Er tat mir nichts, aber das mit Severus war so eine Geschichte aus der ich nicht mehr herauskam im Guten wie im Bösen. Nicht das ich in Severus verliebt war!
Das glaubte ich nicht, aber ich brauchte ihn, war abhängig von ihm und musste ihn um mich haben! Sein Zynismus und sein Sarkasmus wie er das Leben und dessen Unwägbarkeiten sah, halfen mir auch über meinem Schicksal mit einem ironischen Schmunzeln zu stehen, hier waren wir uns ebenfalls sehr ähnlich.
Er war wichtig für mich! Genauso wie Draco wichtig für mich war! Zusammen ergaben sie eine Einheit die mir Halt gab.
Und wenn ich nun an Lucius dachte, dann erkannte ich immer mit Schrecken, das ich hier an etwas stieß was mich verunsicherte wie noch nie in meinem Leben. Ich konnte nicht sagen, was ich für diesen schrecklichen Mann fühlte oder empfand, da es schon für mich gefährlich war nur an ihn zu denken.
Aber das einzige was ich wusste war, das Lucius zu uns gehörte, wie Pech und Schwefel, den wurde man nicht mehr los!
Da fiel mir etwas ganz anders ein, die Medaille hatte immer zwei Seiten und ich sollte nicht so arrogant sein nur immer meine Seite zu sehen oder zu betrachten, also fragte ich mich, was die Männer in mir sahen, was sie für mich fühlten.
Und ja, natürlich war ich mir sicher, das Draco viel für mich empfand. Ich wusste es sogar, das er mich „liebte“, so weit er etwas empfand, das diesem Gefühl am nächsten kam, denn von seiner Familie hatte er es bestimmt nicht gelernt derart innig zu fühlen.
Hinzukam, das ich mir sicher war das man jemanden wie mich gar nicht richtig und aufrichtig lieben konnte oder sollte, aber das waren meine Zweifel in mich selbst, die hatte Draco nicht!
Hinzukam, dass ich sehr wohl erkannte, das Draco ein Sammler war, der es liebte alles was er begehrte um sich zu horten, aber war das „Liebe“?
Bitte, ich sah den Tatsachen durchaus ins Gesicht, ich hatte neben Draco einen anderen Mann und auch wenn ich es Draco nachsah, war auch er mit diesem entführten und bemitleidenswerten Mädchen lässig, leicht intim geworden im Gewölbe. Ich wusste nicht, ob man das konnte, wenn man aufrichtig und tatsächlich liebte?
Wir Gefühlskrüppel und Emotionslegastheniker hatten uns alle gesucht und gefunden.
Denn ich wusste nicht, ob Harry das könnte, oder Daphne?
Ich wollte es bezweifeln. Sie spielten bis zu einem gewissen Grad die Scharade in der Schule mit, aber weiter als nötig würden sie nie und nimmer gehen, da war ich mir sehr ziemlich sicher!
Und das brachte mich zu Severus. Mir anzumaßen auch nur im Ansatz zu wissen was dieser Mann dachte, fiel mir enorm schwer und darüber zu mutmaßen, was er empfinden könnte erst recht.
Oh mann, er wollte mich, ja, ich dachte, dass ich behaupten und sagen konnte, das er mich ganz und gar wollte, was schon erstaunlich viel für so einen Menschen war!
Er akzeptierte mich in seiner Nähe und suchte die meinige sogar ab und an, etwas was noch vor Monaten undenkbar gewesen wäre, aber eines war mir bewusst, dieser Mann würde nie gesellig, leutselig oder gar nett sein.
Es wäre utopisch anzunehmen Severus könnte und wollte sich ändern. Das war es auch, was ich nie versuchte und das war es wohl, was mich seinem kalten Herzen so nahe brachte. Ich versuchte es nicht mal im Ansatz von ihm etwas zu fordern was er nicht zu geben bereit war, außer Achtung, Respekt und Würdigung meiner Person, indem er mich nicht sofort hochkant rausschmiss.
Aber ansonsten würde ich nie erwarten oder gar verlangen, dass er etwas an sich ändern müsste oder mir zu viel Aufmerksamkeit schenken sollte, das wollte ich selbst nicht, dafür war ich selbst viel zu komisch, kompliziert und komplex, als das ich das nicht nachvollziehen und verstehen könnte.
Nur wollte ich bezweifeln, dass dies von Severus Seite „Liebe“ war, eher Besitzgier nachdem er eine Frau gefunden hatte die anscheinend einigermaßen an seine hohen Ansprüche heranreichte, indem sie recht wenige Ansprüche an ihn hatte, denn für Nähe hatte ich ja Draco.
Ich mochte glauben, dass ihm das sogar richtig zupass kam nicht allein und jederzeit für mich da sein zu müssen, wäre ja schrecklich!
Ja, ja da ging der Zynismus mit mir durch.
Aber, so war es wenn ich an seine gierig glitzernden Augen zurückdachte, als er sich ebenfalls begehrlich auf meinem Körper verewigt hatte, da hatte er gezeigt, dass es ihm gefiel mich zu besitzen, aber wie gesagt das war Gier, nicht „Liebe“!
Somit wollte ich mit meiner Einschätzung Severus gegenüber sehr vorsichtig sein.
Nun wäre in meinen Überlegungen Lucius dran, aber darauf ließ ich mich gar nicht ein!
Da konnte ich nur verlieren, dieser Mann musste mich rasend hassen, um mich derart zu strafen und leiden zu lassen wie er es tat, aber da musste noch etwas andres sein, denn wo auch Feuer da auch Eis.
Wo auch immer dieses intensive Gefühl herkam, musste noch ein anders sein, aber ich würde mich nicht wagen zu sagen, dass es etwas anders war als leidenschaftliches Begehren?
Aber Lucius fiel aus dieser Gleichung, da ich ihm schon alleine Draco vorzog. Nun blickte ich gerade auf als Draco ebenfalls zu mir sah und mir ein freundliches Blinzeln schenkte, welches ich mit einem lieblichen Lächeln erwiderte.
Ja, alles war so wie es sein sollte!
Er wandte sich wieder ab, da Fred etwas von ihm wollte und ich schenkte meine Aufmerksamkeit der Umgebung und begutachtete das Ambiente für die magische Taufe!