When Hermione Fights
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 Kapitel 435-436

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BeitragThema: Kapitel 435-436   Kapitel 435-436 EmptySo Jan 05, 2014 8:31 pm

435. Kapitel Kenne deine Feinde besser, als deine Freunde


„Sie… ähhh… vergessen Sie es“, wollte ich ansetzen und tat es dann doch nicht, ließ den Löffel klirrend fallen und trank einen Schluck schalen, nun schon kalten Kaffees.

„Bitte? Miss Granger? Was möchten Sie von mir wissen? Fragen Sie…“, bot die Frau sehr höflich an und lächelte sanft. Sie wirkte ganz anders als ihre verrückten Schwestern, ein Umstand, der regelrecht verwirrend war.

„Ich…“, begann ich, aber so recht wollten mir die Worte nicht über die Lippen kommen.

„Hey, so schüchtern kenn ich dich gar nicht!“ Ron kam rein und plumpste auf den Stuhl neben mir und ich fragte mich selbst, was mich geritten hatte, ein Gespräch mit der ehemaligen Gespielin von Lucius zu suchen.

„Sie?“, wollte Andromeda sanft nachfragend wissen und beachtete Rons Eintreffen nicht groß. Schließlich raffte ich mich auf, das war meine Chance und vermutlich sogar meine einzige, ich sollte sie nützen, je mehr ich über Lucius wusste, umso besser für mich.

„Ja…“ Nun hatte ich die Aufmerksamkeit von allen am Tisch und so fasste ich mir ein Herz. „Also Ihre Schwester ist Bellatrix Lestrange, nee Black! Sie waren doch drei Schwestern… Vermissen Sie Narcissa?“, stieß ich eilig aus und plötzlich war es ganz still in der Küche.

Es war so leise, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Dabei war mir Moodys kreisendes Auge sehr gegenwärtig.

Der sympathische, brünette Ted neben Andromeda legte ihr sofort die Hand beruhigend auf die Schulter und drückte aufmunternd zu, bevor seine skeptische Miene nachdenklich zu mir herumfuhr.

„Uhhh… das habe ich nicht erwartet!“, gestand Andromeda recht überrascht und ergriff unruhig ihre Tasse vor sich. „Wissen Sie, ich habe nach meiner Hochzeit weder Bellatrix noch Narcissa gesehen“, kam es recht stockend, aber ehrlich von der betroffenen Frau, die ich sofort als zu nett für Lucius einschätzte. „Ich habe mich für ein neues Leben entschieden, was den vollkommenen Bruch mit dem Alten beinhaltete. Verstehen Sie das?“, fragte sie zögerlich und musterte mich genau. Oh ja, besser als du dir jemals vorstellen könntest, ging mir ein recht süffisanter Gedanke durch den Geist.

„Es war keine leichte, aber die richtige Entscheidung für mich!“, gestand sie leise und ich war mir sicher, Lucius hätte sie unter sich zermahlen, wie eine Mühle das Korn.

Wie hätte sie sich seiner sadistischen Bosheiten widersetzen, gegen seine emotionslose Kälte ankommen können? Aber vielleicht war sie eben durch Lucius‘ Eigenheiten zu Ted Tonks geflüchtet, da dieser sehr viel mehr Gefühl und Emotion in einer einzigen Geste und einem einzigen, besorgten Blick zu seiner Ehefrau offenbarte, selbst nach Jahrzehnten der Ehe, als ich es bei Lucius bisher jemals erlebt hatte.

Wobei ich mit ihm durch Kampf, Folter, Bestrafung und auch andere, intime Begebenheiten gegangen war und frohen Mutes behaupten konnte, niemals diesen innigen Blick bei ihm wahrgenommen zu haben, wie den, den Ted gerade seiner Frau schenkte, aber andererseits, ich war nicht Lucius‘ Frau oder Geliebte, daher sollte er mich auch gar nicht so ansehen.

„Dromeda… alles gut?“, wisperte Ted sanft und ich verengte die Augen. Ich sah die Frau noch nicht, die mit Lucius das Bett geteilt und ihn fast 6 Monate gut unterhalten hatte.

War sie eine geborene, slytherinhafte Schauspielerin? Ich würde sie aus der Reserve locken müssen, wenn ich verstehen wollte, denn gerade war sie einfach nur mittelmäßiger Durchschnitt.

„Aber Lucius Malfoy, den haben Sie weiter gesehen! Oder?“, verteufelte ich mich selbst, dass ich nicht locker lassen konnte, worauf ihr erschrockener und sofort lauernder Blick zu mir hochfuhr. Ich nahm an, dass an sich keiner der Anwesenden von ihrer Verbindung zu Lucius, ihrem Schwager, wusste.

Seitdem ich Lucius erwähnt hatte, saß Moody angespannt da und wartete ab. Bis auf Molly und Arthur wirkten alle anderen sehr sprachlos, weil ich nun Lucius ins Spiel brachte.

Andromeda wirkte geschockt, ihre Augen weiteten sich ungläubig, denn sie hatte meinen doppeldeutigen Ton, der darauf hinwies, dass ich mehr wusste, anscheinend richtig gedeutet.

Ich warf Molly einen kurzen Blick zu. Seit gestern war ich mir sicher, dass sie und Arthur garantiert wussten, wohin ich gehörte und ihr Verhalten jetzt bestätigte mir dies. Für mich kam nur eine Person in Frage, die ihnen dies erzählt haben konnte, Dumbledore!

Diese alte Tratschtante von Albus, regte mich schon wieder auf, wenngleich das Ehepaar bisher geschwiegen hatte, wie Bills irritiertes Aussehen vermuten ließ.

„Schsch…“, „Uhhh…“, schloss Andromeda die Augen wie um sich zu sammeln, während ihr Mann ihr beruhigend über den Rücken strich.

„Was wollen Sie damit sagen?“, zeigte sie nun eine sehr viel hochmütigere Miene als bisher. Ihr Blick war nun schneidend und jetzt konnte sie nicht mehr verbergen, dass sie eine geborene Slytherin war, derart taxierend wie sie mich von oben herab maß.

Ich konnte mir das sachte Lächeln, das an meinen Mundwinkel zupfte, nicht versagen.

Sie war eben doch eine Black und auch sie konnte ihre Zugehörigkeit zur Blackfamilie nach ihrer gezeigten Arroganz nicht mehr leugnen und da ich alles wusste, blickte ich eher zu Ted Tonks, der mich selbst misstrauisch betrachtete. Ich fragte mich, ob er von dem Verhältnis wusste, das einmal zwischen den beiden geherrscht hatte.

„Nichts… es ist nur eine Frage… zu Ihrer Familie… für die Sie zum Teil absolut nichts können!“, gab ich eilig kontra, wobei sich ihre braunen Augen verengten. Sie glaubte mir gerade kein Wort, niemand sagte etwas, während wir uns maßen, ich hob unter ihrem scharfen Blick nur sachte eine Braue.

„Mhm… woher wissen Sie es?“, fragte sie plötzlich sehr leise, da sie anscheinend in meinen Augen gelesen hatte, dass ich viel über sie und ihre Vergangenheit wusste.

Ihre bedeutungsvollen Worte sorgten für minimale Unruhe im Raum, da die anderen nichts mit der Aussage anzufangen wussten, während ich leicht überheblich lächelte.

„Hat mir ein Singvogel gezwitschert.“ Und da unterdrückte ich ein Kichern, denn Lucius als Singvogel war so eine irrsinnige Vorstellung. Dann doch lieber ein krächzender Pfau?

„Und das soll ich glauben? Die Personen, die davon wissen, sind gar mehr als rar“, sagte sie mit durchdringender und sehr zweifelnder Stimme, während sie mich nicht aus ihrem intensiven Blick entließ.

„Nun, ich habe so meine Möglichkeiten! Weiß es Mr. Tonks?“, blieb ich wie gewohnt die Ruhe selbst und machte fröhlich weiter mit meinen Anspielungen, wobei ich Moody neben mir mit großer Anspannung registrierte.

Jetzt reckte Andromeda das Kinn in die Höhe und funkelte mich aggressiv an, so als würde ich sie herausfordern.

„Ja, Ted weiß alles… ALLES!“, betonte sie nun eindringlich, dabei grabschte sie nach der Hand ihres Ehemannes und drückte nun fest zu.

„Das ist schön und gut! Es freut mich für Sie, dass Sie… ihm entkommen sind“, entgegnete ich überlegt, denn ich fand ihre Aussage mehr als interessant, aber es zeigte, sie spielte anscheinend keine Spielchen. Wie es aussah, hatte sie es wirklich geschafft, den Absprung früh genug zu schaffen.

Dabei gestand ich mir etwas ein, was ich sonst nicht offen zugeben würde, aber irgendwie mochte ich die Frau vor mir, die sich gegen ihre Familie und für ihre Liebe entscheiden hatte, denn dies erforderte Mut, Kraft und unbändigen Willen, dies alles schien sie zu haben.

„Das war nicht schwer… schließlich hatte ich Ted und jedes junge Mädchen ist einmal in ihrem Leben geblendet von zu viel gutem Aussehen und zu viel Geld und zu viel Macht!“, bekannte sie nun mit Verachtung, über sich selbst aber auch darüber, wofür sie als Black gestanden hatte, in der Stimme.

Gleichzeitig lag eine Frage in ihrer Aussage, die mich betraf. Galten diese Punkte für mich?

„Alles das was gute Slytherins ausmacht, nicht wahr?“, entgegnete ich süffisant und schüttelte sachte mein Haupt, um ihr zu zeigen, dass ich in dieser Hinsicht nichts mit Lucius am Hut hatte. Die Frage war nur, log ich?

Ja, er sah gut aus, ließ ich mich davon blenden? Ich würde nein sagen. Ja, er hatte Geld, aber das hatte ich auch und was seine Macht betraf, nun, er hatte Macht über mich, zu meinem Leidwesen, aber ich hatte mich ihm noch nie vollständig ergeben und darauf war ich stolz.

„Tja und doch war ich keine gute Schlange“, wandte sie mit einem nachsichtigen, fast wehmütigen Lächeln zu Ted ein und ich nickte, bevor ich tief Luft holte.

„Aber sagen Sie, Mrs. Tonks, was denken Sie über Ihre Schwestern? Es wundert mich nur, dass Sie so anders sind als diese beiden… es sind und waren“, fragte ich nun weiter, während die anderen verstummt waren und uns nur lauschten.

„Sie kennen und kannten beide?“, forschte nun Ted eher interessiert, mit einer Prise Misstrauen im Ton, nach und ich wollte schon leidvoll stöhnen, als ich nur unbestimmt nickte.

„Naja, sagen wir so, die eine versucht konstant, mich oder meinen besten Freund umzubringen! Und die andere ist tot, aber ich sah sie vor ihrem Ende das ein oder andere Mal. Es waren keine schönen Zusammentreffen, ebenso die Zusammenstöße mit Bellatrix kann man eher als grenzwertig bezeichnen“, äußerte ich mich vage und log dabei nicht mal, wenn man an die Feuersbrunst zurückdachte. Unterdessen strich ich mir wieder über mein zu kurzes Haar.

„Pfff, meine Familie war eine Katastrophe. Keinen Sohn zu haben freute meinen Vater nicht wirklich, aber sich eine zweite Frau nehmen und diesen Missstand beseitigen wollte er auch nicht. Bellatrix nahm sich immer sehr wichtig in ihrem Gebaren, aber wann sie wirklich verrückt wurde in ihrem Fanatismus, ich habe keine Ahnung. Sie hatte schon als Kind einen boshaften Hang, sie war gehässig und hat uns Kinder immer gegeneinander ausgespielt. Sie musste immer die erste Geige spielen, immer… aber diese Profilierungssucht konnte sie dann in Hogwarts von ihrem ersten Jahr an ausleben! Sie war schon immer eine kleine Sadistin und terrorisierte alle um sie herum. Sie hat dies durchaus an mir und Narcissa ausgelassen!“, erzählte sie nun flott. Es war, als müsste es raus, egal ob vor uns allen oder nicht und sie zeichnete das Bild einer sehr unschönen Kindheit.

„Das bedeutet, Sie verstanden sich mit Narcissa besser als mit Bellatrix?“, forschte ich gefasst weiter nach.

„Warum wollen Sie das alles wissen?“, kam es nun recht bestimmt von ihr und sie richtete sich wieder hoch auf.

„Kenne den Feind… was können Sie mir über Bellatrix sagen?“, entgegnete ich gewohnt neutral.

„Sie versteht sich nicht mit ihrem Gatten… früher zumindest“, stockte sie und runzelte die Stirn, gefangen in ihren Überlegungen.

„Ach…“, meinte ich durchwegs sarkastisch, denn das tat sie heute auch noch nicht, der arme Rodolphus. Ich erntete erhobene Brauen wegen meines Spotts.

„Jaaaa… sie versteht sich mit Rabastan besser, ein bösartiges Aas… dieser war es auch, der Narcissa erzählte, dass ich in meinem sechsten Jahr eine kurze Affäre mit Lucius hatte… sie war weniger erfreut!“, schien sie sich nun zu erinnern und spuckte verächtlich ihre Worte aus.

Einige schnappten bei diesem für sie sehr überraschenden Eingeständnis erschrocken nach Atem, als sie nun doch offen ihre Affäre bekannte, nur Ted wirkte seelenruhig, selbst Moody schien sichtbar überrumpelt, während Molly die Hand bewegt vor den Mund schlug. Nur ich wirkte ungerührt, bei der mir bekannten Neuigkeit und Andromeda nickte mir zu, denn meine Reaktion zeigte ihr, dass sie meine Andeutung richtig verstanden hatte und ich wirklich alles wusste.

„Warum?“, wollte ich deshalb auch gefasst wissen, denn was Narcissa daran gestört haben könnte, erschloss sich mir nicht, weil sie damals noch gar nicht mit Lucius verlobt gewesen war. Oder war es nur ein doppelt guter Grund gewesen, der Blutsverräterin aus dem Weg zu gehen?

„Naja, man hat als Jungfrau in die Ehe zu gehen, hierbei habe ich kläglich versagt…“, giftete Andromeda nachtragend.

„Das heißt Bellatrix… ehrlich?“, fragte ich mich und unterbrach Andromeda, da ich es nicht als eine Möglichkeit empfand, spielte sich doch Fenrirs und Bellatrix‘ Intermezzo vor meinen inneren Augen ab. Ich konnte ich mir wahrlich nicht vorstellen, dass diese Frau in Hogwarts enthaltsam gelebt hatte.

„Bellatrix war machtgeil und ein Miststück, aber keine Schlampe, anders als ich! Sie hält Reinblutregeln sehr hoch, genauso wie Narcissa es tat! Sie waren perfekte Töchter!“, erklärte Andromeda kühl und kurz fragte ich mich zaghaft, was ich dann war.

Wobei, ich hatte mich schon als Hure verkauft, ging es noch tiefer? Ich versuchte mal wieder, ein Schmunzeln zu unterdrücken, denn den Schrei, der erschallen würde, wenn ich das sagen würde, den wollte ich nicht hören.

„Unvorstellbar!“, hauchte ich somit nur wegen der Tatsache, dass Rodolphus Bellatrix‘ erster Mann gewesen sein sollte, brutale Vorstellung, mit Sicherheit ließ sich sagen, er war nicht der letzte.

„Ich bin entsetzt, er ist dein Schwager, Dromeda!“, wisperte Molly geschockt und noch immer mit der Offenbarung Lucius betreffend hadernd. Die Angesprochene wand sich unwohl unter dem Blick.

„Ja… aber zu meiner Verteidigung; zu dieser Zeit wusste ich noch nicht, wusste niemand, dass Lucius mein Schwager werden würde! Unsere Beziehung war lange beendet, bevor beschlossen wurde, dass die beiden heiraten… Schluss, AUS!“, brauste sie auf Mollys milden Vorwurf hin auf und leuchtete in einem satten Rot.

„Ganz ruhig, mein Schatz!“, versuchte Ted seine aufgelöste Frau zu beruhigen, dabei warfen mir viele böse Blicke zu, weil ich ihr dieses Geständnis vor allen entlockt hatte und so ein heikles Thema vor versammelter Runde angesprochen hatte. Ich kaute auf meiner Unterlippe, denn mich fesselte eher diese Entdeckung über Bellatrix, als die Befindlichkeiten von Andromeda, okay, ich war nicht nett, aber das andere war wichtiger.

Somit fragte ich mich, wenn Bellatrix früher Wert darauf gelegt hatte, tadellos zu sein, warum fickte sie dann nun ab und an mit Fenrir, einem dreckigen Halbwesen?

Mal ganz ehrlich, er wusch sich nicht, er war schmutzig, wenn er ein wenig Körperpflege betreiben würde, wäre er gleich ansehnlicher, aber so?

„Du siehst zweifelnd aus?“, warf nun Bill, der recht empört über die tiefen Abgründe war, die sich hier auftaten, sichtbar geschockt ein.

„Mhm… och, ich bin nur verwirrt, denn ich weiß aus sicherer Quelle, dass Bellatrix ab und an mit Fenrir Greyback in die Kiste hüpft, aber das gibt meiner Ansicht nach gerade gar keinen Sinn!“, stellte ich klar.

Wobei ich daran dachte, was mir Fenrir im Lager erzählt hatte, nämlich dass sich Bellatrix ihm erst jetzt, nach Askaban, hingab und im ersten Krieg kein Interesse gezeigt hatte, aber vielleicht wusste ihre Schwester mehr über ihre Beweggründe.

„Jetzt ist mir schlecht!“, meinte Ron grünlich leuchtend und würgte an seinem Brot, das anscheinend nicht mehr hinunterwollte. „Zu viele Infos!“, hustete er weiter.

„Ich kotz auch gleich!“, „Brutaler Gedanke!“, „Absolut widerlich!“, kam es von den Twins mit einhelliger Meinung, während sie sich schüttelten.

„Woher willst du dergleichen wissen, KIND?“, hauchte Molly blässlich und legte sich die Hand auf den Mund, als wäre auch ihr übel, während Kingsley angeekelt aussah und Moody absolut reglos blieb.

„Wie bitte? Meine Schwester mit diesem Monster? Dem Monster, das… seitdem meine Tochter verschwunden ist?“, wisperte Andromeda mehr als betroffen und geschockt, dabei stand ihr der purer Horror ins Antlitz geschrieben und auch Ted wirkte bodenlos entsetzt.

„Fenrir…“, knurrte Bill und hörte sich fast selbst wie ein waschechter Werwolf an und ich verstand ihn, schließlich verdankte er seine Narben diesem Mann.

„Ja! Das woher, das tut doch nichts zur Sache, ich weiß es eben… aber ich weiß, dass sie das erst jetzt, im zweiten Krieg, begonnen hat, während sie im ersten Krieg noch nicht bereit gewesen wäre, ihn mit der Kneifzange anzufassen. Und jetzt erzählen Sie mir, sie ging sogar als Jungfrau in die Ehe! Da passt was nicht“, überging ich ihren Einwurf wegen Tonks rasch und kam auf das was mich interessierte zurück.

Natürlich wagte ich mich mit dieser Aussage weit vor, aber ich erkannte zu meinem Leidwesen, dass ich Bellatrix besser verstehen musste, um ihr eine bessere Gegnerin zu sein, ich wusste zu wenig von dieser Frau und hier saß ihre Schwester, die mir sehr viel mehr über sie offenbaren konnte als jeder andere. Ich würde diese Chance nicht ungenutzt verstreichen lassen.

Hier erinnerte ich mich an das Sprichwort; „Kenne deine Feinde besser, als deine Freunde“!

„Uhhh… ich bin schockiert… ich hoffe, man versteht das! Sie ist trotz allem meine Schwester… und es fällt mir nie leicht über sie zu reden… Bellatrix hätte Rodolphus vor Askaban nie betrogen. Dafür war sie viel zu involviert in das was sie mit Hingabe tat, dem Lord… ihrem Lord dienen… damals versuchten beide noch intensiv einen Erben zu zeugen… mehr weiß ich nicht! Ich habe sie seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen“, bekannte Andromeda gepresst und wirkte sehr unglücklich und ich konnte nur wieder betonen, dass ich mich fragte, was Lucius in ihr gesehen hatte.

Vielleicht den Mut einen anderen Weg zu gehen als so viele andere und auf ihr Gefühl zu hören?

„Schätzchen, warum sagst du nichts, wenn du Informationen über Greyback möchtest? Das ist meine Zeit“, fiel nun Moody ein und schaffte es, dass ich zu ihm herumfuhr, dabei verstummten die anderen mal wieder gespannt und schienen sogar das Atmen einzustellen.

„Wie meinen Sie?“, fragte ich Moody überrumpelt, daraufhin schenkte mir der verunstaltete Mann ein leicht süffisantes Grinsen.

„So wie ich sage… Fenrir Greyback, nee Grey wurde 1943 geboren! Er wurde mit 10 Jahren gebissen, war aber ein reinblütiger Zauberer, der nach Hogwarts gegangen wäre, wenn er nicht gleich von seinem damaligen Angreifer mitgenommen worden wäre. Ich selbst war damals 29 und ein junger, eifriger Auror und daran beteiligt, die Umstände aufzuklären… natürlich wussten wir damals dies alles nicht in diesem Umfang… zu Anfang ging man von einem entführten, magischen Jungen aus… der höchstwahrscheinlich ermordet worden war, Punktum!“, setzte nun Moody uns sehr nüchtern Fakten vor.

In mir ratterte es. Fenrir hätte auch, ähnlich wie Remus, nach Hogwarts gehen können. War Dumbledore da schon Schulleiter gewesen, oder noch Dippet? Aber gut, es war vor Hogwarts geschehen und nichts konnte man mehr an der Vergangenheit ändern.

„Und wie war er als kleiner Junge?“, forschte ich überaus interessiert nach, denn ich konnte mir Fenrir nicht als Kind vorstellen, nicht wenn seine Pranken an meinem Körper lagen.

„Ich sah damals Fotos, er war schon als Kind größer als andere und recht stark. Aber damals wusste ich noch nicht, dass er ein Werwolf war, aber im Nachhinein vermute ich, er wurde nicht ohne Grund gebissen… aber seine Gräueltaten wurden rasch legendär… er war schon als junger Werwolf eine tollwütige Bestie, die schnell Gefallen an seinem neuen Dasein fand! Nur lange wussten wir nicht, dass Grey und Greyback ein und dieselbe Personen waren… leider…“, bekannte Moody eindringlich, mit durchdringendem Blick, aber ich winkte weniger tangiert ab.

Die Bilder aus Kingswear, als Fenrir das noch schlagende Herz gefressen hatte, würde ich nie mehr vergessen. Fenrir genoss seine animalische Seite von Grund auf, wie gesagt, da erzählte man mir nichts Neues.

„Was war mit seiner Familie?“

„Ohh… seine Mutter und seine Schwester wurden bei dem Überfall, als man ihn holte, zerfleischt und sein Vater… nun er ging danach auf die Jagd nach Werwölfen. Eines Tages verschwand er für immer… damit waren die Greys Geschichte“, brummte Moody weniger glücklich vor sich hin und selbst die Twins lauschten atemlos gespannt.

„Okay, also ist er genauso magisch wie Remus… nur nicht darin geschult, das ist… gut… sehr gut!“, murmelte ich leise und erfreut vor mich hin, sodass es niemand hören konnte und lehnte mich zufrieden zurück.

Dieses Gespräch entwickelte sich sehr positiv. Ich erfuhr einiges, was ich nur von Zeitzeugen gesagt bekommen konnte. Aufgrund dieser Informationen kam mir ein weiteres Angebot in den Sinn, welches man Fenrir machen könnte.

Der Unterricht im Zaubern!

Natürlich, er verließ sich im Großen und Ganzen auf seine rohe Kraft und massive Stärke, aber doch war auch der Magier in ihm ein Teil von ihm, das war gut zu wissen. Bisher hatte er diesen, wenn überhaupt, nur stümperhaft ergründet.

Er selbst wäre zu stolz, um jemals zu fragen, aber vielleicht würde ich irgendwann diese Karte zücken und einen Teil zurückzahlen können. Nachdem Patrick mich aus den Flammen gerettet hatte, stand ich schließlich in der Schuld der Wölfe.

„Wow, Schönste, bei dem fiesen Grinsen könnte man Angst bekommen!“, „Wollen wir wissen, was in dem hübschen Stübchen da oben vor sich geht?“, flüsterten die Twins zu mir und ich kommentierte es mit einem Augenrollen.

„Das ist einfach furchtbar! Der arme Junge“, wisperte Molly, die es sogar schaffte, dass ihr der junge Fenrir aufrichtig leid tat, ergriffen. Sie war einfach zu gut für diese böse Welt.

„Jaaa, aber was mich mehr interessiert ist, warum Sie so interessiert sind, Miss Granger?“, wollte nun Kingsley lauernd erfahren und lehnte sich misstrauisch über den Tisch, während ich sachte lächelte.

„Weil ich finde, dass es aus der Vergangenheit zu viele Geheimnisse gibt! Ich habe erst letztens rausgefunden, dass Tonks zum Beispiel noch Harrys Großmutter und Großvater kannte und sie sogar hier, an diesem Tisch saß und es Harry nie gesagt hat, ihm nie etwas von seiner Familie erzählte, obgleich ihm dies mal zu einem früheren Zeitpunkt sehr viel bedeutet hätte… ich halte nichts von Dumbledores Taktik des Geheimhaltens von völlig unwichtigen Dingen“, servierte ich ihnen meine Vorwürfe eiskalt.

„Wow… das tut weh“, hauchte Andromeda sichtbar mitgenommen und biss sich unwohl auf die Lippe, nicht nur wegen der Erwähnung ihrer verschwundenen Tochter sondern auch wegen der Tatsache, wie unwissend Harry gehalten worden war.

„Und jetzt schauen Sie mich bitte nicht alle so an, aber ja, Harry hat eine Aufgabe von Dumbledore erhalten und wurde von ihm „unterrichtet“, dabei spielt eben gerade die Vergangenheit eine sehr, sehr große Rolle! Auch die Rolle des Lords in seinen Anfängen und nun, da denke ich, es ist für uns wichtig, alles zu wissen“, rechtfertigte ich meine Neugierde weiter.

„Was täte Potter nur ohne Sie?“, durchbrach Moodys tiefe, dröhnende Stimme plötzlich die einsetzende Stille und der Sarkasmus war nicht zu überhören.

„Ach… mittlerweile ist Harry ein großer Junge!“, winkte ich lässig ab.

„Oh nee, jetzt stell mal dein Licht nicht unter den Scheffel!“, „Joooo, er betet dich an!“, „Stimmt, wir wären ohne dich ein Nichts!“, kam es von den Twins und Ron erregt und mein Blick wurde härter.

„Unfug! Außerdem fällt Harry sehr wohl seine eigenen Entscheidungen, was gut ist! Er muss lernen, auf seinen eigenen Beinen zu stehen… ich kann, muss und will nicht immer da sein!“, versuchte ich resolut die Zweifel der Erwachsenen zu zerstreuen, denn Kingsley funkelte mich misstrauisch und Bill zweifelnd an.

„Das hätte ich jetzt nicht erwartet, dass du das sagst!“, ertönte es vom skeptischen Bill, der gerade sehr an einen Werwolf erinnerte, der Witterung aufzunehmen versuchte.

„Warum? Was hast du erwartet, dass ich sage? Dass es für mich nichts Schöneres gibt, als wenn ich Harry bevormunden und ihm befehlen kann? Das wäre ja eine schöne Freundschaft! Aber es war euer Fehler, eben genau das bei Harry immer zu tun! Ron und ich haben das nie getan!“, legte ich nun vorwurfsvoll nach und warf ihnen ihr drangsalierendes Verhalten von früher vor.

„Stimmt… Harry hasst nichts mehr als das“, kam es ernst von Ron, der sich wieder gefangen hatte und wacker seinen Kürbissaft trank.

„Entschuldige, wenn ich das jetzt sage, du erscheinst als recht resolute, junge Frau, denkst du, er kann gegen dich an?“, fragte vorsichtig Ted Tonks abwägend.

Darauf warfen sich die Twins, Ron und ich uns mehr als denkwürdige Blicke zu, wenn man daran zurückdachte, wenn sich Harrys Wut um ihn manifestierte und seine Stärke demonstrierte, dann musste man ganz klar mit JA antworten.

„Oh ja, Harry kann gegen alles an! Das Leben hat ihn hart gemacht! Wenn hält ihn meist sein Mitgefühl, seine Fürsorge und seine Anteilnahme auf, aber das ist etwas an dem man arbeiten kann!“, stieß ich wenig nett aus und spielte mit brutaler Doppeldeutigkeit darauf an, dass Harry sich langsam, aber sicher veränderte.

„Hey, halt! Das hört sich jetzt nicht gut an!“, begehrte Bill sofort auf, während die anderen einfach abwarteten und zuhörten.

„Warum? Ich sage, ich arbeite daran, ihn noch härter zu machen… auch mir gegenüber und jetzt passt dir das auch wieder nicht?“, führte ich Bills Einwand ad absurdum.

„Ich weiß nicht, es hört sich falsch an… so verdorben…“, flüsterte der rechtschaffende, junge Mann und fuhr sich verzweifelt durch sein langes, rotes Haar.

„Unsinn! Ich bin nicht verdorben, ich wurde professionell entklemmt oder auch enthemmt“, entgegnete ich resolut und sehr wortgewandt und erntete große Lacher bei den Twins und Ron, aber auch Moody konnte sich ein Schmunzeln, bei meinem beißenden Sarkasmus, nicht verkneifen.

Vor allem wenn man sich fragte, wer diese ehrenvolle Aufgabe übernommen hatte!

„Ahhhhh!“, rief Molly empört aus und wurde über und über rot, denn es war und blieb eine sexistische Anspielung, während bei Ted die Augenbraue in die Höhe ging und er mich eindringlich musterte.

„Ähm… das hört sich nun reichlich anzüglich an… mein Cousin? Sirius?“, fragte Andromeda, die offenbar in mein Verhältnis zu Sirius eingeweiht zu sein schien, vorsichtig nach.

Ich antwortete nicht sofort, denn das stimmte nicht, ich hatte Sirius immer schockiert, erst Severus und Draco hatten es geschafft, mich zu überraschen und zu verunsichern, aber auch Lucius brachte mir das ein oder andere bei und erweiterte meinen Horizont dramatisch, vom Lord gar nicht zu sprechen.

„Schätzchen, du bist auch nie um eine Antwort verlegen, oder? Amüsant!“, murrte Moody gehässig, während er wieder einen Schluck aus seinem Flachmann in die Kaffeetasse schüttete, aber ich überging Moodys Einwurf und fasste Andromeda ins Auge.

„Naja… zum Teil, aber nein, wohl eher nicht!“, bekannte ich die Wahrheit, dass nicht Sirius schuld daran war, dass ich heute war, wie ich war.

„Ahaha… so kann man es auch sagen… aber ich denke, das beantworte ich für dich, Schätzchen!“, hinderte mich Moody daran weiterzusprechen. „Ich würde sagen, die Personen, die sich ihrer hier annahmen, um sie gekonnt zu „enthemmen, oder auch zu entklemmen“, haben ihre Arbeit gut verrichtet!“, grinste Moody hinterhältig und sprang mir mit viel Ironie bei.

Er schien es zu genießen, mich in Verlegenheit bringen zu wollen, was nicht gelang, da ich mich zurücklehnte, um ihn mit einem nachsichtigen Blick zu betrachten.

„Und du weißt mal wieder mehr? Was, Alastor?“, bohrte Kingsley indigniert nach, als ihm die Tatsache ins Antlitz sprang, dass Moody wusste, wem ich es verdankte.

„Tut das etwas zur Sache? Solange es Harry hilft? Tut hier dann die Moral tatsächlich etwas zur Sache, Bill?“, fragte ich provozierend, um von diesem heiklen Thema meiner Männer abzulenken.

„Wo sie recht hat, Bill! Wir haben tatsächlich Krieg! Und anscheinend ist Miss Granger mannigfaltiger als ich bisher dachte, Potter gegenüber!“, wandte Kingsley weniger begeistert ein. „Eine Frage hätte ich aber noch, was denkt Potter über die Gräueltaten der DeathEater, erst letztens, das in East End war eine riesen Sauerei, die das Ministerium beseitigen musste!“, dabei legte sich große Betroffenheit über die Anwesenden, auch bei mir, denn schließlich wäre ich dort in Hackney fast draufgegangen.

„Pfff… ich maße mir nicht an, Harrys Meinung zu kennen! Fragen Sie ihn, wenn Sie ihn heute sehen!“, wiegelte ich entschieden ab und erntete von Moody ein spöttisches Grinsen.

„Dann anders, was denken Sie?“, präzisierte Kingsley verschlagen und ich lehnte mich vor, spielte an meiner Tasse und wusste, dass das Interesse an dem was ich sagte groß war. „Sie persönlich?“, forderte er eindringlicher und ich fand das gar nicht lustig, schließlich war ich dabei gewesen.

„Puhhh… Sie stellen Fragen! Ich finde es unnötig und schwachsinnig! Aber die zermürbende Strategie dahinter ist… alles andere als dumm! Angst und Schrecken zu verbreiten hat schon immer geholfen!“, erklärte ich ausweichend, denn was sollte ich schon groß sagen, es würde eh nichts ändern.

„Du denkst, das geht weiter…“, wisperte Molly ängstlich.

„Ich weiß es sogar!“, bekannte ich offen.

„Woher?“

„Ein Instinkt?“, bot ich unsicher an und da ging die Tür auf und ließ die noch fehlenden Personen unserer Gruppe herein. Damit beendete sich unser Disput, als sich Fred sehr nah zu mir an mein Ohr beugte und zu wispern begann:

„Ich liebe es, jemandem beim Lügen zuzuhören, wenn ich die Wahrheit kenne!“

Hermiones Sicht Ende

Severus Sicht

Ich war vom Lord direkt vor die Höhle gegangen, um über den gut 30-köpfigen mordlüsternen Haufen zu blicken, der nun zur Tat schreiten sollte.

Innerlich stöhnte ich dramatisch geplagt auf. Ich hasste es, auf einem bescheuerten Besen zu hocken, war ja so gar nicht meines, auch wenn man mich ab und zu in Hogwarts dazu gezwungen hatte, wenn Hooch verhindert gewesen war ein Spiel zu pfeifen, aber trotz allem fühlte ich mich fehl am Platz und schrecklich der Lächerlichkeit preisgegeben.

Jeder Mensch sah auf einem Besen dämlich aus! Jeder!

Wobei, da fiel mir siedend heiß ein, dass ich ab jetzt nie wieder diese Demütigung über mich ergehen lassen musste, da ich nun Schulleiter war, noch ein Pluspunkt… wenngleich ich schwer daran arbeitete, diese verschwindend geringen, nicht defizitären Optionen herauszufiltern.

Schließlich rief ich mich zur Ordnung und schritt wieder auf die mobhafte Masse zu.

„Haltet den Mund und hört zu!“, brüllte ich, durch einen Sonorus verstärkt, übellaunig in die Meute und langsam ebbte der Krach ab und sie blickten mit gemischten Gefühlen zu mir auf.

„Ahhh… besser! Wir alle apparieren nun an den Privet Drive, jeder hält die Illusionszauber aufrecht! Verstanden? Wir verharren alle in der Luft auf diesen… Besen!“, hielt ich das Corpus Delicti verächtlich, wie einen Fremdkörper, in die Höhe und erntete braves Nicken.

„Greifen wir nicht gleich an?“, kam es nun begierig von Rabastan und ich rollte hinter meiner Maske mit den Augen über derart offensiv gelebte Stumpfsinnigkeit.

Früher war ich ja immer davon ausgegangen, dass Menschen mit einer gewissen Grundintelligenz ausgestattet waren, wie naiv ich doch gewesen war, wahrlich tragisch, aber das Leben lehrte jeden, der brutalen Realität ins unschöne Antlitz zu blicken.

„Wenn es so einfach wäre, wäre diese Farce nicht nötig! Potter wird durch einen uralten Blutschutz geschützt und deshalb müssen wir warten, bis sich der werte Herr aus seiner sicheren Bude bewegt!“, klärte ich die versammelten Idioten widerwillig über das Offensichtliche auf und erinnerte mich an Lily, die sich nicht zu fein gewesen war, im Angesicht des Todes ein schwarzmagisches Ritual abzuhalten.

Denn, tja, wie so oft waren wir in der Stunde unseres Todes nicht so rein und gut oder gar so heldenhaft, wie allgemeinhin angenommen. Wobei bei Lily eh niemand angenommen hätte, dass sie von Haus aus so verdorben war, dass sie zum Beispiel ihren vergötterten Gatten James-wie-bin-ich-toll-Potter, mit jemandem wie mir betrogen haben könnte, aber sie hatte es getan und sie hatte in meinen Büchern, die in Spinners End rumlagen, gestöbert und musste über diesen uralten Zauber gestolpert sein.

In einer Vorahnung schien sie diesen Ritualzauber überaus interessant gefunden zu haben und musste ihn auswendig gelernt haben. Es war ein alter, magischer Opferungszauber, währenddessen man bei der Beschwörung sein Leben für das Leben des Opfers freiwillig gab, um es vor dem Tod zu bewahren. Der Lord musste ihr, wie er es mir versprochen hatte, angeboten haben, sie zu verschonen, aber stur wie Lily war, hatte sie bestimmt abgelehnt und erst dann funktionierte dieser sehr eigenwillige Zauber.

Für diesen musste absolute Opferungsbereitschaft vorhanden sein, es ging also nur, wenn man eine Wahl zwischen Leben und Tod hatte und sich explizit entschied, sein Leben, ohne Hintergedanken, für das Leben eines anderen zu geben.

Man opferte sich und brachte ein endgültiges Opfer, um den Schutz für die Person zu erhalten, die man unbedingt retten wollte!

Aber hier half es auch nicht, sich einfach vor sein Kind zu schmeißen und zu sagen: „Nimm mich und verschone mein Kind“, denn der Agitator musste einem die Wahl lassen, nicht man selbst! Sonst würden in unserer Welt eindeutig zu viele Auserwählte herumrennen und versuchen, mich ins Grab zu bringen, schließlich gab es viele Mütter, die sich vor ihre Kinder stellten.

Aber deswegen hatte eben genau jener Auserwählte, Potter, diesen ganz besonderen Schutz vor dem Lord im Blut, solange bis der Lord ihn zu seiner Wiederauferstehung missbraucht hatte und durch das Blut seines Feindes mehr oder weniger wiedergeboren worden war.

Dumbledore war aber ein zu mächtiger Zauberer gewesen, der es geschafft hatte, die Schutzzauber auszudehnen und durch Lilys Opfertod auch die Blutsverwandten mit einzubeziehen und damit Potters Heim selbst jetzt noch vor Angriffen zu schützen.

Eines konnte man Lily nicht vorwerfen, mangelnde Liebe zu ihrem Kind, denn sie hatte ihren Sohn aufrichtig und inbrünstig geliebt, sonst wäre die Magie nicht entstanden und das konnte man respektieren, vor allem da unsere Liaison nicht auf Liebe, sondern ganz anderen, komplexeren Gefühlen aufgebaut war und ich somit rasch über ihr Verscheiden oder auch ihre Entscheidung, mal wieder gegen mich und für ihren Sohn, hinweggekommen war.

Aber jetzt kam ich wieder zum Wesentlichen:

„Könnt ihr euch das merken? Ihr werdet erst eingreifen, wenn ich, und nur ich, das Startsignal geben werde! Selbst wenn sein Komitee kommt um ihn abzuholen und wir das beobachten, werdet ihr warten! Und wehe dem, der denkt, sich über meinen Befehl hinwegsetzen zu können! Das gilt für jeden… ja, auch für dich Bellatrix! Und niemand… niemand wird versuchen, Potter zu töten und jetzt auf“, befahl ich energisch und schwang mich mit Todesverachtung auf diesen dünnen Ast.

Kurze Zeit später schwebte ich hoch oben im dunklen Nachthimmel, einige Wolken zogen an mir vorbei und ich war wohl verborgen unter den Zaubern.

Ich blickte auf diese auf dem Reisbrett entstandene Muggelsiedlung, verfolgte die Lichter der Autos, die unter uns dahinfuhren, und versank in endloser, nicht enden wollenden Langeweile, während wir immer noch warteten.

Es zog sich, aber bald würde es beginnen und dann durfte nichts schiefgehen. Diese Minuten des Abwartens, bis man in Aktion treten konnte, waren immer die anstrengendsten.

„Da… dort…“, „Ja, seht ihr es?“, „Da kommen sie!“, wisperte es leise von den unsichtbaren Spähern, da wir unter uns geschäftige Aktivität wahrnahmen. Mehrere Personen kamen und verschwanden unter dem Schirm, der den Blutschutz darstellte. Jetzt hieß es wieder geduldig warten, bis es losgehen sollte und nach einiger Zeit war es soweit. In der Sekunde richtete ich mich auf.

„Angriff!“, rief ich und lehnte mich über den Stiel des Besens und flog, wie ein geschossener Pfeil, durch die Luft.

„Es geht los!“

Severus Sicht Ende
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BeitragThema: 436. The Dursleys Departing   Kapitel 435-436 EmptyDo Jan 09, 2014 10:00 pm

436. Kapitel The Dursleys Departing

Hermiones Sicht


Wir standen alle bereit im schmalen Flur von Grimmauld Place, der Aufbruch nahte.

„Pass auf dich auf, Arthur!“, flüsterte Molly furchtsam und kuschelte sich in die Arme ihres Mannes.

„Keine Sorge, Mollyröllchen, das habe ich schon immer… wir sehen uns im Fuchsbau!“, verabschiedete sich Arthur innig von seiner Frau und strich ihr fürsorglich einige der wirren Locken aus dem blassen Antlitz.

„Jungs… kommt alle wieder…“, hauchte Molly betrübt und ihr Blick verhakte sich mit meinem, als würde sie mich an mein Versprechen erinnern wollen, dass ich auf ihre Familie achten würde.

„Hey, ihr Teufel! Baut keinen Unsinn, wir sehen uns!“, verabschiedete sich Lee.

„Joooo, Angestellter, halt die Ohren steif!“, „Du bist ja nur neidisch, dass wir den Spaß auf dem Besen haben!“, erwiderten die Twins und nahmen nach außen hin mal wieder alles so wenig ernst wie sie es immer taten.

„Na, ich war schon immer ein besserer Kommentator denn ein Player!“, wandte Lee ein, während er den Portschlüssel aktivierte, so wie es vereinbart war, um dann entschlossen zu seinem Zielort zu verschwinden.

„Der hat es gut!“, murrte Ron und strubbelte sich durch sein Haar.

„Kommt raus auf die Straße… Bill, Kingsley, ihr geht und holt die Tiere!“, wies Moody geschäftig an und schon waren die zwei eilig verschwunden, woraufhin die anderen die Besen schulterten. So traten wir gesammelt als Truppe raus in die aufziehende Nacht.

Tja, in alles war auch ich nicht vom Orden eingeweiht worden und wartete somit gespannt, was Bill und Kingsley holen sollten. Zum Glück ging es rasch, denn nach kürzester Zeit waren zwei schwarze Flecken auszumachen. Sie wurden schnell größer am Himmel und rauschten in einem Affenzahn auf uns zu und dann konnte ich Kingsley und Bill auf den Thestralen erkennen.

Das war nicht ihr ernst, oder? Das war nicht gut, das war gar nicht gut… verdammt!

Ich murrte düster auf und in mir begann es fast sofort zu rumoren. Diese Wesen fielen mit unter die Dinge, die ich stoisch und konsequent meiden wollte, bis zu meinem Ritual am 01.08., und jetzt landeten sie vor mir und das war gar nicht gut!

Warum konnte ich nie Glück haben? Das war doch unglaublich!

Dies wollte ich einmal laut betonen; warum konnte es kein fliegender Teppich sein?

Um mich herum gab es eindeutig zu viele Tiere, die zu viele Körperteile hatten, die ihnen das Fliegen ermöglichten, dort die Abraxaner, hier die Thestrale. Ich fand den Boden zu meinen Füßen ganz sympathisch. Wie befürchtet passierte es und die weißen Augen dieser Tiere fraßen sich regelrecht in mich hinein. Sie starrten mich durchdringend an und es war mir, als würde ich urplötzlich in eine andere, wie wattierte Welt gesogen werden und als würden sie in mir eine Saite zum Klingen bringen, die ich jetzt gerade gar nicht gebrauchen konnte. Deswegen krallte ich mich unbewusst an Ron, der neben mir stand, hilfesuchend fest, um dem Drang nicht nachzugeben und meinen „White-Eye-Effect“ hervorkommen zu lassen. Verdammt, es war, als würden sie mit mir kommunizieren wollen.

„Autsch… was ist?“, fragte er wehleidig und wandte sich mir zu.

„Nichts!“, presste ich schwer durch zusammengebissene Zähne hervor.

Ich schluckte hektisch, denn die beiden Tiere wandten sich mir nun ganz zu und fokussierten mich genau. Der Blick ihrer weißen, pupillenlosen Augen, die leer und gespenstisch wirkten, bohrte sich in mich. Sie trabten jetzt sachte auf mich zu, egal was ihre Reiter versuchten. Das war unheimlich und vor allem Moodys Augen lagen auf mir, während mich die hellen Augen der Thestrale an meine eigenen erinnerten. Ich bemerkte tief in mir, dass mein Sein mit meinem „White-Eye-Effect“ darauf antworten wollte.

Das war echt brenzlig und ich überlegte, was ich tun könnte.

„Schönste, was ist?“, „Hallo, Hermione!“, „Schsch… seid ruhig!“, kam es besorgt von Ron und den Twins, während ich einen stillen Kampf in mir ausfocht.

Ich nahm nichts mehr von meiner Umgebung wahr, außer diesen weißen Augen und einem mich einziehenden, so verlockend erscheinenden Sog.

Diese Wesen, denen der Tod ebenfalls nahe stand, genauso wie den Dementoren, sahen oder erkannten anscheinend in mir etwas Besonderes oder Ähnliches, etwas was uns alle untereinander verband und wenn es nur der Tod war. Als sie mich erreichten, hob ich eilig meine Hände um ihre knochige Stirn zu streicheln, in der Hoffnung, damit ihrer Aufdringlichkeit ein Ende zu bereiten.

Natürlich war dieses komische Verhalten von uns die Hauptattraktion und keiner konnte erahnen, was in meinem Inneren für ein Kampf ablief, um die Kontrolle zu behalten. Mir brach der Schweiß aus, aber gleichzeitig spürte ich, dass ich es langsam aber sicher schaffte, den Kontakt mit ihnen abzubrechen und spürte, wie meine Umgebung wieder wirklicher wurde.

„Nun, das Schätzchen scheint gewählt zu haben!“, brummte Moody soeben, doch ich hörte ihn wie aus weiter Ferne und runzelte die verschwitzte Stirn wegen seiner Worte. „Sie und Kingsley sowie Fleur und Bill nehmen die zwei Thestrale… alle anderen ab auf die Besen, es geht los!“, befahl der alte Auror energisch. Das ließ mich zurückschrecken.

Ich sollte wieder auf einem dieser Tiere fliegen?

Aber das dünne Reisigzweigchen war auch nicht viel besser. Das war doch alles Mist, doch bevor ich weiter nachdenken konnte, reichte mir auch schon Kingsley auffordernd seine dunkle Hand, um mir hinter sich auf das Tier zu helfen.

Ich stöhnte leidlich, ergriff aber beherzt die Hand, die mich dann mit Schwung hochzog und so landete ich auf dem knochigen Rücken des geflügelten Tieres, das schon seine ledernen Schwingen weit ausbreitete.

Dabei kribbelte es in meinen Händen und ich war erleichtert, als die Verbindung zu dem Weiß endgültig abbrach und ich wieder freier atmen konnte. Doch fast sofort verging leider dieses Gefühl, immerhin würde ich gleich fliegen. Schließlich ließ ich jeden Stolz fahren und verkrallte mich in Shacklebolts Hüfte, da das Tier unter mir aufstampfte. Unterdessen freute ich mich verhalten, dass mich die Abraxaner etwas abgestumpft hatten, wobei das echte Reittiere waren, diese Thestrale hier eher nicht und sie waren schrecklich knochig und unbequem.

Aber trotz allem war ich zufrieden, dass ich es geschafft hatte, den Kontakt zu den Augen zu unterbrechen, doch weiterhin brodelte es in mir, denn ich konnte durchaus wahrnehmen, dass das zweite Tier mit Bill und Fleur mich stets genau im Blick hatte, so als würde es mich auffangen wollen, wenn ich runterfallen sollte. Das war unheimlich!

Eins ließ sich sagen, während wir immer höher stiegen und mir der Wind über die Haut strich und in meine kurzen Haar fuhr, gefallen würde mir diese Art der Fortbewegung nie, nie und nimmer.

Ich kniff wenig heldenhaft die Augen zu, versuchte mich auf die zukünftigen Gefechte einzustellen, denn bald würde ich die Augen nicht mehr zukneifen können. Aber noch war der Kampf weit weg, beruhigte ich mich ein wenig und genoss es, nichts sehen zu müssen.

Wir flogen rasch durch die Luft, bis wir uns Little Whinging näherten. Fast sofort fühlte ich mich beobachtet und wagte einen scheelen Blick in den noch höheren Himmel über mir. Aber ausmachen konnte ich nichts außer Wolken, die träge durch die Luft zogen, während unsere Truppe zur Landung ansetzte.

Endlich!

Ich war so schnell von diesem Vieh herunter, wie man gar nicht schauen konnte. Das hätte mal Lucius in seiner überbetüddelnden Art sehen sollen, wenn er mir von den zugegebenermaßen sehr viel größeren Abraxanern helfen wollte. Aber die Nähe zu den geflügelten Skeletten bekam mir gar nicht, das war doch alles Schrott.

Ich wandte mich entschlossen von den tückischen Wesen ab. Ich traute ihnen nicht, denn wer wusste was passierte, wenn ich mich in ihrem Blick verlor?

Würde vor den anderen hier dann ähnliches wie im Manor des Lords passieren?

Eine grausame Vorstellung, der ich gar nicht nachhängen wollte. Als es über uns laut knatterte, hob ich meinen Blick und erkannte, wie Hagrid ebenfalls auf dem Boden aufsetzte und sein großes Motorrad abstellte.

Interessant, der hatte die ganze Zeit gefehlt, bestimmt hatte er die Thestrale nah an den Grimmauld Place gebracht gehabt. Unterdessen lief nun schon Harry angespannt aus dem Haus auf uns zu und blieb sprachlos im Vorgarten stehen. Als er unsere Delegation in ihrem Ausmaß wahrnahm, wurden seine Augen hinter der Brille groß.

„Wow, so viele?“, stotterte er wenig begeistert, dabei nahm er unsere Gruppengröße mit sichtlichem Unwillen auf. „Was wollt ihr alle hier?“

„Hey, Harry!“, rief Hagrid fröhlich und wuchtete sich aus seinem Sitz, während ich beständig vor den Thestralen zurückwich. Je mehr Abstand zwischen uns war, umso besser.

„Nicht hier! Junge… geh rein!“, brummte Moody tadelnd, sodass Hagrid leicht bedröppelt beim Motorrad und den Thestralen zurückblieb, die zum Glück vom Zaun abgehalten wurden mir ins Haus zu folgen.

Harry reagierte aber nicht sofort, sondern blickte mich intensiv an, bevor er sich abrupt umdrehte und recht steif zurückging. Wir passierten einen vollgepackten Kombi mit Anhänger, auf dem allerlei Gegenstände zusammengepackt waren und als wir das so ungastliche Haus betraten, empfing uns sprichwörtliche Leere.

„Potter, warum stürmst du raus… ohhh…“, herrschte Onkel Vernon Harry unfreundlich an. Als er uns schließlich erblickte, begann sein Bart verdächtig zu zittern, aber das hielt ihn nicht auf, denn fast sofort wandte er sich wieder an seinen angeheirateten Neffen.

„… also, ich hab mir das nochmal reiflich überlegt! Das ist doch alles reichlich überzogen… wir werden nicht fliehen! Wir werden hierbleiben! Ich verlasse mein Haus nicht!“, fing er an daher zu lamentieren und plusterte sich wie ein zu großes, zu schweres Walross auf.

Nach Ron trat ich ins Wohnzimmer, zu sehen waren ebenfalls Harrys pferdeähnliche Tante und sein irgendwie unsicher wirkender Cousin, alle aufbruchsbereit in Reisekleidung, was Vernons Worten an sich vollkommen widersprach.

„Mann, Onkel Vernon! Warum immer wieder von vorne?“, stöhnte Harry leidlich auf und bestätigte meine Vermutung, dass er sich das seit gestern anhören durfte. „Wie oft noch? Das ist für euch zu gefährlich! Ihr seid ein Angriffsziel, an meinem Geburtstag fallen die Schutzzauber, sie werden unwirksam. Im schlimmsten Fall könnte euch der Lord als Geiseln nehmen“, erklärte Harry vollständig entnervt und seine grünen Augen blitzten düster auf.

Ich fühlte mich von Grund auf genervt und das schlug nun durch, denn ich warf dem Schwabbelbauch einen bitterbösen Blick zu, bevor ich Harry über den Mund fuhr:

„Und dann kommt Harry nicht um sie zu befreien!“

„WASSS?“, „Oh du…“, fuhren Onkel und Tante herum und schienen mich erst jetzt wirklich in meiner Jeans und dem T-Shirt und der neuen Kurzhaarfrisur zu erkennen. Anscheinend machten Kleider eben doch aus Leuten etwas.

„Ja, ich“, meinte ich provozierend, „und ich sage, was ich meine. Ich denke, Harry gut genug zu kennen, um zu wissen, dass er es sich verkneifen könnte, sie wirklich retten zu wollen“, hoffte ich einfach mal, dass Harry mittlerweile pragmatisch genug für eine derartig kühl kalkulierte Entscheidung wäre. Die Reaktionen unserer Befreiungsmannschaft waren relativ verhalten, selbst bei Bill. Die entschieden sich anscheinend dazu, dem Disput schweigend zu folgen, weswegen ich fortfuhr: „Und selbst wenn Harry etwas derartig Schwachsinniges tun wollen würde, schwöre ich ihnen, ich würde ihn fesseln und knebeln, sodass er sich nicht ins Verderben stürzen kann, um so etwas wie sie zu retten…“

„Wassss…“, „Das geht doch…“, „Nicht…“, wisperten nun meine Begleiter empört, als nun endlich alle durch die enge Tür vollständig in die enge Stube hereingedrängt waren und das Wohnzimmer belagerten.

„Oh ja, Schönste, und ich würde dasselbe tun!“, bestätigte Ron kalt, dabei stellte er sich nah zu mir um sowohl unseren Begleitern als auch Harry zu zeigen, dass er mir hier vollständig Rückendeckung gab und auch die Twins nickten enthusiastisch.

Sofort huschten die kleinen Schweinsäuglein von Vernon zu den Mitgliedern des Ordens, weil er sich hier Unterstützung erwartete, aber so weit kam es selbst von diesen nicht.

„Sie können mich nicht einschüchtern! Als ob Potter irgendetwas tun könnte… phaaaa…“, schnaubte sein Onkel verächtlich auf.

„Über- und Unterschätzung! Wie sehr ich so was doch LIEBE, wissen Sie was Dursley,… Harry ist bei uns eine ganz große Nummer… das haben Sie nur nie kapiert, aber egal… es ist genial, Sie haben recht, denn dann bleiben Sie halt hier! Ganz ehrlich, mittlerweile denke ich, ein Aufenthalt im Dark Manor wäre genau das Richtige, um Sie Demut zu lehren… kühle, dunkle, kalte Gänge! Feuchte, nasse Kerker und Schlangen wohin das Auge reicht… Finsternis, komisches Getier…“, entgegnete ich provokant und hörte die unterdrückten Geräusche, denn nicht nur die Mitglieder in meinem Rücken, auch Petunia offenbarte eine aufziehende Gänsehaut an ihren Armen, „ mhm… aber vielleicht würden Sie sich dort wohlfühlen, wenn Sie zwischen den Schmerzen, die Sie erleiden, bei Bewusstsein sind? Oh und Dudley, die Dementoren schweben beschwingt durch die Räume, ich bin mir sicher, du könntest deine Bekanntschaft zu ihnen vertiefen und erneut verinnerlichen“, zierte ein aufreizendes Grinsen meine Züge, als ich bedeutungsschwanger endete.

„Whhhwuuuu….“, wimmerte Dudley, dem anscheinend schon die Erinnerung an die kalten Wesen, den blanken Horror ins feiste Antlitz zauberte, sehr blass und schluckte hektisch.

Wenn der wüsste, wie dicke ich mit diesen schwebenden Mänteln war, brutal!

„Übertreiben Sie nicht schamlos, Miss Granger!“, rief mich Shacklebolt nun ungehalten zur Ordnung.

„Wer sagt, dass ich über- und nicht untertreibe?“, wandte ich mich ihm langsam in einer Drehung meines ganzen Körpers zu und hob taxierend eine Braue.

Ich wusste, ich spielte mit dem Feuer, aber irgendwie war mir gerade nach Konfrontation! Schließlich hatten wir keine Zeit!

Harry stand die ganze Zeit gut unterhalten neben mir und schien es zu genießen, wie ich seinen Verwandten das absolute Grauen erklärte.

„Woher sollten Sie junges Ding von diesen Dingen Ahnung haben?“, fauchte Kingsley wenig freundlich, während mich Ted und Andromeda misstrauisch musternd anstarrten und sich selbst an die Wand pressten.

„Puhh… das ist die alles entscheidende Frage nicht? Aber lassen wir es gut sein, allein die Vorstellung, dass es nur im Ansatz so sein könnte, sollte genügen…“, tat ich seinen Einwand lässig ab und wandte mich wieder den Unentschiedenen zu.

„Äähhh… um was zu tun, Schönste? Alpträume zu erzeugen?“, wisperte Ron betroffen, aber auch irgendwie beeindruckt und meine Mundwinkel zuckten wegen seiner ganz neuen abgeklärten Art sich zu geben. Das sagten auch die perplexen und sehr skeptischen Blicke, die ihm Bill als auch Arthur zuwarfen, dagegen waren die der Red Devils eher als gerührt zu bezeichnen.

„Zum Beispiel!“, grinste ich ihn verschwörerisch an, bevor ich resolut wurde: „Aber nun genug! Zu ihnen Dursley, Sie und ich, wir hatten eine Vereinbarung und ich weiß es nicht zu schätzen, wenn man diese bricht! Also wenn Sie jetzt nein sagen, verlieren Sie“, sprach ich eindringlich, während ich in meine hintere Hosentasche griff, um den Briefumschlag von Gringotts zu zücken, „ das hier… also?“, fragte ich herausfordernd und wedelte aufreizend mit dem Umschlag in der Hand.

Dieser enthielt die ihm versprochenen 80.000 Pfund. Seine kleinen Schweinsäuglein glitzerten gierig und sein Blick klebte an dem Umschlag.

„Was?“, kam es plötzlich empört und auf einmal lag ich im Fokus von aufgebrachten, zu grünen Augen.

„Nicht jetzt, Harry!“, meinte ich sehr akzentuiert, aber auch kompromisslos, schließlich verhandelte ich hier gerade und da störte eine Auseinandersetzung, dafür kassierte ich ein Schnauben, das zeigte, er würde jetzt schweigen, aber nicht für lange.

„Dad, mir ist gleich, was du machst, ich gehe!“, kam es erschreckend erwachsen von Dudley und ich blinzelte überrascht wegen seines gewichtigen, aber auch entschiedenen Auftretens. „Wie ich schon letztens sagte, … Mum?“, trat er nun auch ganz plötzlich entschlossen nach vorne und verließ seine Deckung hinter seinem wuchtigen Vater.

Petunias panischer Blick ging hektisch und nervös von ihrem Mann zu ihrem Sohn, aber es war auszumachen, dass sie sich nicht von ihrem Sohn trennen würde, weswegen sie nun urplötzlich vortrat.

„Harry, wir hatten es bisher nie im Guten versucht.... Kommst du nicht mit uns?“, fragte der dickliche, junge Mann unsicher und blickte mit großen, besorgten Augen auf seinen Cousin, dem es sichtlich die Sprache verschlagen hatte.

Das war verständlich, wenn man sich vor Augen hielt, wie sich seine Eltern Harry gegenüber benahmen!

„Dudley!“, „Dudleyspätzchen?“, schrien die beiden Eltern entsetzt, was ihn veranlasste, ihnen einen harten Blick über die Schulter zuzuwerfen.

Anscheinend konnte er das Verhalten seiner Eltern gerade nicht verstehen. Schließlich schüttelte Harry sachten sein Haupt, um die Empörung seiner Verwandten geringer zu halten.

„Nein, Dudley, das werde ich nicht!“, entgegnete Harry ruhig und sichtlich gefasst, wobei er sein Erstaunen über seinen Cousin recht geschickt verbarg.

„Aber wo gehst du dann hin? Das ist doch gefährlich!“, flüsterte der große Junge leise und seine Augen huschten ängstlich zu uns.

„Ich habe meinen Platz, aber Danke!“, wiegelte Harry sichtlich unangenehm berührt ab, während sich Petunia gerührt wegen Dudleys Annäherung geräuschvoll die Nase putzte.

Sie schien schwer ergriffen wegen des Verhaltens ihres Sohnes zu sein, der über seinen Schatten sprang und einen Schritt auf Harry zuging.

„Das… das ist dann wohl gut, … Harry! Ohhh… und, und danke für die Rettung damals… und die heute, pass auf dich auf… und… ach…“, kam es ungewohnt wortreich von Harrys Cousin, der sich soeben tatsächlich zum allerersten Mal bei Harry bedankte, worauf nun seine Mutter völlig überwältigt in Tränen ausbrach, weil ihr Sohn so gütig war. Man wollte brechen.

„Danke Big-D, du machst das Richtige!“, verkündete Harry ehrlich und ergriff großmütig die ausgestreckte Hand des anderen, minimal peinlich berührt aussehenden Jungen, woraufhin Harry sich rasch löste. Dann stürzte Petunia vor und zog ihren Sohn in eine stürmische Umarmung.

„Oh mein Duddiespätzchen… du bist zu gut!“, nuschelte die Frau und der Vater starrte recht konsterniert auf die Szene.

„Ist schon gut“, erwiderte Dudley mühsam, als er sich von seiner Mutter losmachte.

„Ist ja gut, ist ja gut! Geben Sie schon den Umschlag her…“, riss mir Vernon in diesem Moment den Umschlag gierig aus der Hand. Er öffnete ungeduldig das Kuvert und zückte eine goldene Kreditkarte der Muggel.

„Was ist das?“, fauchte Vernon ungehalten. Er hatte anscheinend einen Scheck erwartet. Harry hingegen funkelte mich verärgert an, denn anders als die Magier erkannte er dieses Zahlungsmittel sehr wohl.

„Eine Kreditkarte“, kam dann auch sogleich meine etwas patzige Antwort.

„Wir hatten eine andere Vereinbarung“, funkelte Vernon mich misstrauisch an und ich schnalzte affektiert mit der Zunge.

„Tse… tse… ich fand das besser. Der vereinbarte Betrag ist auf der Karte einbezahlt, Sie können egal in welchem Land über den Betrag frei verfügen“, erklärte ich somit geschäftig, dabei verschränkte ich die Arme hinter meinem Rücken.

„Hermione… sage mir nicht, dass du das getan hast!“, brauste Harry ungehalten auf und wirbelte vorwurfsvoll zu mir herum, als er durchschaute, dass ich Vernon den Abschied leichter machte, indem ich ihn schlicht bestach.

„Ruhe!“, wies ich Harry schroff zurecht, aber Harry riss sich und sein Temperament schwer zusammen, fast schon bewunderungswürdig, bevor ich wieder Vernon ins Visier nahm.

„Sie können die Nummer hinten anrufen, die Kreditfirma wird den Betrag bestätigen… ich habe genug Geld“, wies ich seine stumme Anschuldigung arrogant von mir.

Schließlich hatte ich ihm gegenüber meine Familienzugehörigkeit zugegeben und so sah er auch gerade drein, nämlich dass er sich auch nicht vorstellen konnte, dass ich wegen dieser lachhaft niedrigen Summe lügen würde. Aber es ratterte in dem geldgeilen Hirn von Harrys Onkel.

„Oh joooo, das hat sie, Mann!“, „Echt, Knete wie Heu!“, sprangen die Twins reichlich hilfreich ein. „Geld ist da echt nicht das Problem…“ Daraufhin warf Vernon einen taxierenden Blick auf die Karte und fast so was wie Erleichterung spiegelte sich darin, denn schlussendlich kam ich ihm nicht mit Galleonen.

So klatschte nun Moody geschäftig in die Hände und humpelte nach vorne.

„Na, da dies nun geklärt wäre… Familie Dursley… dies wären Hestia Jones und Däddalus Diggel, ihr Begleitkomitee. Sie werden sie sicher in ihre neue Heimat bringen!“, erklärte nun Moody und die beiden Zauberer standen an der Tür.

„Erfreut, erfreut, die Herrschaften!“, zückte Däddalus seine Melone überschwänglich und überging höflich das vorhergehende, unschöne Gespräch sowie die angespannte Stimmung. „Wie gesagt, Hestia und ich, wir würden mit ihnen mitfahren, um sie dann sobald es sicher ist, magisch weiterzutransportieren. Keiner der hier Anwesenden weiß, wohin!“, kam es geflissentlich von Diggel.

„Moment… Moment! Ich soll Potter hier alleine lassen… in meinem Haus? Was passiert mit meinem Haus?“, grölte nun Vernon wieder los. Fast sofort wollte ich ihn verfluchen.

„Nicht so sorgenvoll, das Haus gehört Ihnen, es wird auf Sie warten und sobald Sie weg sind, wird Harry ebenfalls das Haus verlassen und die Schutzzauber werden gelöst… zufrieden?“, mischte nun auch Arthur mit, während die Familie Tonks Harry irgendwie mitleidige Blicke schenkte.

Wohingegen die Weasley-Brüder einfach nur noch genervt waren, von Harry mal gar nicht zu reden, dessen Aura für mich fühlbar pulsierte.

„Vernon, nun komm, ich glaube Ihnen, Miss… Harry…! Wir gehen…“, verabschiedete sich Petunia hastig, während Vernon vor ihr den Raum ohne Gruß grummelig verließ, danach drängte auch sie ohne Harry anzusehen zur Tür. „Dudley…“, rief sie noch hinter sich.

Sie quetschte sich furchtsam an den Zauberern unserer Gruppe vorbei. Auf der Schwelle wollte sie sich noch einmal umwenden um etwas zu sagen, aber sie schien es nicht über sich bringen zu können, wobei Harry ihr mit stoischem, gelassenem Blick entgegensah, bevor sie sich endgültig abwandte und verschwand.

Was für eine Frau!

Die Blicke der Anwesenden wanderten mitleidig zu Harry, aber er beachtete diese gekonnt gar nicht.

„Hey, Dudley…“, rief ich dem dicklichen Jungen nach, der soeben seinen Eltern mit hängenden Schultern folgte, aber nun sofort anhielt.

Er wandte sich mir zu und sah mich verständnislos fragend an: „Hier, fang!“, warf ich ihm den zweiten Umschlag plötzlich, ganz lässig aber flatternd zu und er fing ihn reflexartig erstaunlich gekonnt auf und runzelte sichtlich überfordert die Stirn.

„Was?“, fragte er jetzt auch noch dümmlich und ich rollte mit den Augen, denn fix im Hirn war er nicht.

„Dein Startkapital… das ist das was dein Vater zu doof war heraus zu handeln… und er muss es nicht wissen, dass du es hast“, grinste ich verschlagen, als ihm die Erinnerung kam und es ihm einleuchtete. Das Verstehen war nun in seinen Augen zu erkennen, dass dies die fehlenden 20.000 Pfund zu den 100.000 waren, die ich Vernon zuerst geboten hatte, bevor er angefangen hatte, mit mir verhandeln zu wollen.

„Wow, das ist… ich kann nicht… das…“, fing er an zu stottern, sichtlich unangenehm berührt.

„Nimm und geh… es ist gut, unabhängig sein zu können, triff deine eigenen Entscheidungen und sei nicht zu abhängig von deinem Vater und sagen wir mal so, wenn du dich bei Harry nicht bedankt hättest, hättest du es nicht bekommen… besser?“, bot ich ihm, einem Instinkt folgend, eine Erklärung an und die schien es ihm leichter zu machen anzunehmen.

Denn da huschte ein fast schon dankbares Lächeln über das dicke Gesicht, als er den Umschlag eilig in seine Hosentasche stopfte, bevor er zur offenen Haustür rannte, um dann schnell in den vollbesetzten Wagen zu springen.

„Warum? Dudley?“, krächzte Ron mit hoher Stimme und ich drehte mich zu ihm.

„Wie ich sagte, er soll unabhängig sein und das kommt mit Sicherheit. Ich denke, das kleine Startkapital kann nicht schaden, ihm in seiner Entwicklung zu helfen!“, gab ich Ron eine Erklärung für mein Verhalten.

„Der Samariter Hermione!“, „Ja, ich liebe es wenn du gutherzig wirst!“, „Passiert viel zu selten, bin ergriffen Bruderherz!“, gackerten die Twins, während Ron sich von mir ab und Harry zuwandte.

„Krass, deine Tante, Alter… sie weiß, dass sie dich nie mehr wiedersehen wird und sagt nichts… echt fies!“, erregte sich Ron nun auf einem anderen Gebiet und starrte der entschwindenden Familie empört nach.

„Das ist meine Familie!“, winkte Harry pragmatisch ab.

Er stand sogar darüber, derart vor der versammelten Meute an Erwachsenen vorgeführt worden zu sein. Niemand reagierte auf die sachliche Feststellung.

„Aber meine Frage wäre, was das zur Hölle sollte, Hermione! Du bestichst sie? Reicht es nicht, dass wir sie wegbringen?“, ging er mich nun ungehalten an und ich stöhnte leise auf, hob aber auch gleichzeitig, wie in einer stillen Resignation, die Hände.

„Ja, Schönste, das ist echt gewagt, dass du denen Kohle gibst… hast du die Schnepfe gesehen?“, echauffierten sich die Brüder einheitlich. „Echt jetzt…“, „Ja, wofür? Also bei dem alten Sack…“, fragten nun auch die Red Devils, die mit grimmigen Mienen aus dem Fenster dem davonfahrenden Auto zusahen.

„Hermione, das ist inakzeptabel, dass du das tust!“, brauste jetzt auch wieder Harry auf.

„WAS?“, meinte ich akzentuiert in vorwurfsvollem Ton und die Twins grölten auf.

„Hey, Harry, zu geil…. Weißt du, was es bedeutet, wenn eine Frau „Was?“ sagt?“, fragte Fred zwinkernd und George sprang ein. „Das kommt nicht, weil sie dich nicht verstanden hat!“, „Jupp, sondern sie gibt dir die Chance, das Gesagte zu überdenken!“, kicherten sie nun los und Bill verpasste einem der Twins eine Kopfnuss. „Autsch…“, beschwerte dieser sich auch sogleich.

„Und das kommt von den Frauenverstehern schlechthin!“, ätzte ich böse und doppeldeutig und erntete eine herausgestreckte Zunge von Fred. „ Aber Harry, echt jetzt, ich denke, dass ich sagen kann, dass wir froh sein sollten, sie endlich los zu sein… und wenn es ein wenig gekostet hat… ist das nicht egal? Und ehrlich, wenn du es unbedingt willst, zahl es mir zurück!“, bot ich zum Schluss hin leicht provokant an und er reckte sein Kinn angriffslustig zu mir.

„Dafür müsste ich ihren Preis erst mal kennen!“, ätzte er.

Dabei starrte er mich nieder, so als könnte er mit Legilimentik den Preis erfragen und ich grinste nur überheblich, als er frustriert aufstöhnte, denn er erkannte, ich würde ihm die Summe nie und nimmer verraten.

„Tja, dann müssen wir sehen, ob du es schaffst, Rangok Infos zu entlocken!“, triezte ich ihn aufreizend, denn einfach würde ich es ihm nicht machen.

„Biest!“, flüsterte nun Harry inbrünstig zurück, woraufhin ich rau auflachte, war doch dies der Name, den mir die Männer meiner Familie zu oft und zu gerne aufs Auge drückten, anscheinend fühlte Harry sich gerade aufs Innigste mit ihnen verbunden.

„Moment, zurück zu etwas Wichtigem! Was sollten das für Anspielungen auf den-du-weißt-schon-wen sein?“, schaltete sich nun Kingsley gewichtig ein und Bill trat ebenfalls zusammen mit Ted und Andromeda vor.

„Das würde mich auch interessieren!“, kam es resolut von Andromeda.

„Bitte… ich wollte nur überzeugend sein, die Dursleys sind anstrengend!“, wiegelte ich eilig ab.

„Also, das sollte so nicht…“, fing Bill wichtigtuerisch an, während sich Moody nun laut und vernehmlich räusperte.

„Chrm… Ist doch vollkommen egal, sie sind weg!“, schaltete sich der betagte Ex-Auror gewohnt pragmatisch, aber auch autoritär ein, humpelte auf sein Bein und seinen Stock gestützt zu uns und unterband damit diese unselige Diskussion.

Dieser Mann war genial, wie er mich deckte, was sollte man da sagen? Ich schickte ihm ein freundliches Senken meiner Lider, das er sehr wohl registrierte.

„Okay, okay, Sie haben recht, Moody! Zum Wesentlichen, wir müssen hier weg. Warum also zur Hölle sind so viele von euch hier?“, wollte nun Harry ungehalten erfahren und deutete anklagend auf die Versammlung.

„Oh, Pius Thicknesse hat unserem werten Minister eingeredet, dass er dich schützen muss und es wäre angeblich zu deiner Sicherheit, dass man dich weder durch Apparieren, einen Portschlüssel oder durch Anschluss des Kamins ans Flohnetzwerk aus dem Haus der Dursleys herausholen kann oder darf. Da du noch als Minderjähriger markiert bist und die Spur auf dir liegt, würden all „deine“ magischen Anwendungen sofort registriert und ans Zaubereiministerium weitergeleitet werden. Thicknesse würde es also sofort erfahren und die DeathEater damit auch. Es ist schlicht eine Falle…“, erklärte nun Arthur geschäftig und warf Harry einen mitleidigen und entschuldigenden Blick zu.

„Wow, hört sich eher für mich nach Malfoy an“, gab Harry dramatisch kaltschnäuzig zu bedenken, worauf ich ihm einen bösen Blick zuwarf, den Harry keck erwiderte. Er war immer noch wegen der Summe an die Dursleys eingeschnappt und natürlich betrachtete Moody diesen Schlagabtausch genau.

„Wer auch immer, ist ja egal, doof ist es allemal!“, resümierte Ted Tonks unglücklich.

„Moment, das erklärt aber immer noch nicht, warum so viele hier sind? Ich habe mit Hermione und Moody gerechnet?“, begehrte Harry erneut auf.

„Taktik, Potter!“, entgegnete Kingsley verwegen.

„Häää? Ich bin der einzige, der mal wieder keinen Schimmer hat, das weiß ich nicht zu schätzen!“, flackerten Harrys Augen bedrohlich grün hinter seiner Brille. „Was habt ihr für einen Stunt vor, um mich hier rauszuholen?“, fragte er lauernd und ehrlich, der einfältige Junge von früher war er nicht mehr und seine markante Miene unterstrich dies zusätzlich.

„Wir wollen sie verwirren. Du hast gehört, sie haben die Transportwege abgeschnitten, daher wird unsere Flucht auf Besen und Thestralen erfolgen“, kam es nun betont leise von Ron, was dazu führte, dass Harry harsch herumfuhr.

„Jaaa, das erklärt aber nicht die Masse!“, hisste er misstrauisch auf.

„Doch, Potter, … hier sind eine Menge Freiwillige, die sich darum reißen, auszusehen wie du!“, grinste Moody soeben sehr anzüglich und sein Auge rollte wild in seiner Einlassung und nun zog Verstehen in Harrys Miene.

„Vielsafttrank?“, hauchte Harry wenig erfreut.

„Gut, Potter!“

„Spinnt ihr? Das könnt ihr nicht machen! Das ist gefährlich, der reale Harry zu sein ist nicht lustig! Ich will das nicht… Nein, keiner soll für mich sterben!“, wehrte Harry entschlossen ab und blickte kämpferisch in die Runde.

Seine Einstellung an sich fand ich in Ordnung, denn ich möchte auch nicht, dass einer auch nur eine Sekunde lang mich spielen sollte, nicht nach den neuesten Erkenntnissen und deshalb konnte ich Harrys Abneigung dagegen durchaus nachvollziehen.

„Erfreut, Mr. Potter, ich bin Mundungus Fletcher und ganz ehrlich, ich sehe es ähn…“, trat der kleine dickliche Mann zwischen den anderen Anwesenden hervor und erntete empörte Ausrufe wegen seines hinterhältigen Verrats.

„DUNG, Schnauze, du hast dort in der Ecke zu stehen und zu warten!“, brüllte Moody ungehalten, woraufhin der kleine Mann eilig den Kopf einzog, als er bemerkte, dass seine Aussage nichts an seinem Schicksal ändern würde.

„Als ob es unser schlafloser Traum wäre, wie du auszusehen!“, „Oh Fred, ganz ehrlich, es hätte was für sich, er ist ein Schnuckelchen!“, „Eh… also etwas klein, oder?“, „Mhm… du meinst überall, KLEIN?“, „Man müsste mal nachsehen!“, kam es gewohnt zweideutig und abartig von den Twins und jeder stöhnte auf. „Das sollte bald kein Problem mehr sein, hinter dieses Geheimnis zu kommen!“, tanzten Freds Augenbrauen anzüglich und er zwinkerte Harry lasziv zu, der ihm einen todesverächtlichen Blick zuwarf.

„Zur Tarnung werden wir dich spielen! Find dich damit ab, Harry!“, zeigte sich nun Ron durchaus nüchtern, aber auch sehr entschlossen.

„Was Blöderes ist euch nicht eingefallen?“, schimpfte Harry vorwurfsvoll zu ihm, während Ron mit den Schultern zuckte.

„Schätzchen, dein Part!“, befahl Moody daraufhin und ich trat nach einem auffordernden Nicken von Moody eilig von hinten an Harry heran.

„Sorry, Harry!“, sagte ich nicht ernstgemeint, denn schon fuhren meine Hände in seinen wirren Schopf und ich riss ihm einfach resolut ein Büschel Haare aus.

„Autsch… Hermione du, du BIEST…!“, beschwerte er sich und rieb sich das malträtierte Haupt.
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Kapitel 435-436
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