When Hermione Fights
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 Kapitel 157-158

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BeitragThema: Kapitel 157-158   Kapitel 157-158 EmptyDo Feb 09, 2012 5:42 am

157. Kapitel Geburtstagsüberraschungen


Wow, die Zeit verging schnell und auch wieder nicht, ich hatte mich wieder völlig gefangen und war mir sicher, sollte ich die wiederkommende Ehre haben an so einer erbaulichen Feier teilnehmen zu dürfen, was irgendwie absehbar war, würde ich mich in das Separee verziehen und erst wieder auftauchen und sichtbar werden, wenn alles vorbei war. Ja, das nahm ich mir felsenfest vor, was aber in dem Separee passieren würde, das wollte ich mir nicht wirklich ausmalen, denn wenn dann da ein Mädchen wäre und sich die Männer….nein, keine solchen Gedanken, denn wenn es so wäre, dann läge es nicht in meiner Hand daran etwas zu tun oder gar zu ändern. Da stieg schon wieder etwas in meiner Kehle auf, was ich nicht benennen wollte und so schob ich das sehr gekonnt und gut ganz weit weg.

Die Schulstunden verliefen gut, Harry wurde dank Severus Buch Klassenbester in Zaubertränke Sughorn bekam sich vor Schnappatmung gar nicht mehr ein und ich war mir sicher, wenn er das Buch dieses Jahr weiter verwenden würde, könnte ihn niemand stoppen, war das an sich eine zu lustige Entwicklung! Er trat am Ende der Stunde in dieser Woche zu Harry und mir und verkündete uns hochtrabend:

„Mr. Potter, Miss Granger, ich möchte sie herzlich in meinem Slugclub willkommen heißen! Ich würde es begrüßen, wenn sie am Samstagabend zu mir kommen, damit sie die anderen Mitglieder kennen lernen!“ Bei der Nachricht starrten Harry und ich uns sehr leidend an, aber da rauschte Slughorn auch schon aus dem Kerkerraum. Wunderbar, warum war ich jetzt in dem bescheuerten Club? Hilfe, ich war doch mit dem Typen von dem er letztens Gefaselt hatte gar nicht verwandt? Und er wollte mit Malfoys doch nichts zu tun haben und als das sah ich mich, als Malfoy von vorne bis hinten.



Severus Unterricht, war schon sehr auf das Praktische ausgelegt, wie es sein sollte und man es sich als Schüler wünschen konnte, aber ich tat mir Leid, da er sich meist im Hintergrund hielt und in den Schatten verschwand. Er schaffte es die Wände zwischen den Fenstern so zu nützen um in ihnen zu verschwinden, der Mann mochte echt kein Licht, tat sich wohl ebenfalls Leid, das der Unterricht nicht im Kerker stattfand. Aber nun, so war das halt und ich langweilte mich fulminant, da selbst Severus einen Schritt hatte zurückgehen müssen und nun ganz langsam den Leuten versuchte beizubringen, erst mal gescheit mit ihren Zauberstäben zu zaubern. Und er versuchte uns das „Herumzufuchteln“, wie er es liebte uns ölig unter die Nase zu reiben, aus zu treiben, bevor es an die nonverbalen Zauber ging. Wir schliefen fast ein und Severus gleich mit, seine Laune war teuflischer als sie es jemals in Zaubertränke gewesen war, da er leidenschaftlich über die vorhergehenden, unfähigen Lehrer schwadronierte und was die uns alles eben nicht beigebracht hatten. Alle Schüler in seinem Unterricht zuckten schon bei der ansatzweisen Aussicht in sein Blickfeld zu kommen vor Angst zusammen und die ein oder andere Träne musste trocknen, wenn sein Unterricht beendet war, so sehr wütete er. Echt, man wünschte sich glatt einen Kessel her, hinter dem man sich vor ihm und seiner unberechenbaren Laune verstecken konnte.

Seine verachtende, seidige Stimme zischelte beständig giftig durch das Klassenzimmer und er verteilte leidenschaftlich Strafarbeit an Harry, Ron und mich auf das wir immer schön die nächsten Monate, Mittwochs und Freitage bei ihm versauern konnten. Er war aber auch zu hinterlistig und einfallsreich, da es bei uns schon ausreichte wenn wir angeblich den Stab nicht richtig in der Hand hielten. Und wir waren brav und stellten uns dämlich an, so wie er es sich wünschte, beziehungsweise wir taten Dinge auf das er in die Luft gehen konnte, was er mit erschreckender Leidenschaft auch tat.

Seit dem wir diesen Zusammenstoß im Gang gehabt hatten, maß er mich bösartig, seine Geduld mit mir schien sich dem Ende zuzuneigen, aber das machte nichts, ich hatte ihn absichtlich gereizt und würde wohl mit seinem Missmut leben müssen und konnte hoffentlich auch mit den Folgen seines Missmutes leben, aber darüber dachte ich nicht weiter nach. Das Training verlief sehr erfolgreich, denn er sowie ich, wir waren Profis und konnten uns zusammennehmen, trennten in einem stummen Einverständnis unsere privaten Differenzen von unseren Übungsstunden, was nicht hieß, das er seine Wut nicht trotzdem im Kampf auslebte, aber nun gut, damit konnte ich leben, war ich schrecklich pragmatisch. Severus nahm sich jeden einzelnen nach der Reihe vor, ich war mir sicher bei dem ein oder anderen genoss er es zu sehr uns zu verprügeln. Aber wir wurden alle immer besser und Severus schien es ernsthaft zu gefallen, das wir an unsren Aufgaben wuchsen.

Im Raum der Wünsche verliefen die Übungseinheiten ebenfalls sehr erfolgreich, Göttin sei Dank regenerierte sich der Raum von selber, so wie wir ihn zerstörerisch verunstalteten. Wir lernten dank unseres Fleißes viel, die Sprüche, die wir lernten und erarbeiteten übten wir dann zusammen Dienstags und Donnerstags im Raum der Wünsche und trainierten daran unsere Fähigkeiten zusammenzuführen. Das hießt in simulierten Kämpfen alles individuell anzuwenden, es war ein Spaß ohne gleichen, schade das der Unterricht nicht so gestaltet wurde, denn wir wendeten alle Zauber über alle Sparten an, wenn es passte, wir waren spontan und einfallsreich wie wir die unterschiedlichen Zweige der Magie anzuwenden lernten. Es war faszinierend es zu wagen und die Zauberkunst mit einzuflechten so wie es Dumbledore und der Dark Lord im Ministerium getan hatten, oder auch die Verwandlung mit einzubeziehen und wie man sie im Kampf nutzen konnte, es war faszinierend, fast schon berauschend und machte uns zu etwas Besonderem, was man zugeben musste, wir alle wussten dies und es machte uns stolz, wir waren halt langsam alle ein bisschen Slytherin in unserem Stolz auf uns.

Und es machte Spaß, da wir uns alle sehr gut verstanden und mittlerweile viele Interessen miteinander teilten, selbst Ron und Harry hätten es zwar genauso wenig wie Draco zugegeben, aber auch sie verstanden sich inzwischen auch mit Draco sehr gut und konnten mit ihm Spaß haben. Gerade Ron und er fanden dank ihres ausgiebigen Boxtrainings eine Ebene auf der sie hervorragend miteinander auskamen, es war schon erstaunlich was so eine Faust im Gesicht des anderen alles an Gefühlen verändern konnte.

Harry und Daphne waren natürlich begierig, uns so schnell als möglich aus dem Raum zu werfen und Draco hatte wiederwillig seine Zustimmung zu diesen Treffen gegeben und seine Erlaubnis das Daphne diese zwei Tage in der Woche nicht in ihrem Schlafsaal sein musste, ja bei den Schlangen lief so einiges anderes als in den anderen Häusern.

So wurden wir nicht selten schon fast von den beiden aus den Raum geschmissen und wir sahen, das wir wegkamen. Wir huschten durch die verlassene, finstere Schule unserm Ziel entgegen, denn bis auf Ron, der sich unter dem Tarnumhang in Gryffindor einschmuggelte, eilten wir alle in die Kerker.

Morgen war Samstag und der Tag plätscherte dahin, Ron hatte sich verabschiedet, da dies mehr oder weniger der einzige Tag war an dem wir uns Freizeit gestatteten, denn am Sonntagvormittag war Quidditschtraining für die Gryffindors angesetzte und weil wir alle in den höheren Stufen Samstags und Sonntags jederzeit nach Hogesmeade durften nutzte Ron den Tag um auch mal Spaß zu haben und da am Samstag die Slytherins den Platz ergattert hatten, war damit unsere Woche auch proppen voll. Und heute Abend hatten Harry und ich die zweifelhafte Ehre den SlugClub Gesellschaft zu leisten.

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Ich zog ein weißes sehr unspektakuläres Bandeau Kleid an, das locker unter der Brust gerafft war und leicht um die Knie fiel, der Stoff war mit glänzenderen beigen Blüten bedrückt und darüber legte ich mir einen weißen Pashminaschal damit meine Schultern nicht zu unbedeckt waren, wollte das schnell hinter mich bringen, da es mich mal wieder zu den Schlangen trieb, dort fühlte ich mich viel heimischer als in unserem Turm und Ron war so mit Lavender beschäftigt und erlebte die erste Verliebtheit, auf das er meine Abwesenheit gar nicht bemerkte.

Harry, nun der schockte uns wohl alle am meisten, denn anstatt Daphne hinterher zu weinen und zwecks der Trennung zu hadern, akzeptierte er die zwei Tage, die er sie in der Woche sehen konnte und ansonsten war er derjenige der am meisten und härtesten von uns allen büffelte und lernte. Er hatte eine erschreckende Strebsamkeit entwickelt, man fand ihn nur noch selten ohne Buch vor und wenn es denn manchmal den Anschein erweckte es sei eine amüsante Lektüre, steckte zu einhundert Prozent ein schwarzmagisches, von ihm getarntes, Buch dahinter. Es war als wolle er die letzten fünf Jahre sehr geschwind und allumfassend aufarbeiten und wir unterstützten ihn wo wir konnten. Harry beeindruckte allgemein sehr, sein magisches Potential war gewaltig, er konnte instinktiv vieles und war wirklich mehr als begabt, jetzt entwickelte er langsam aber stetig das Profil das es benötigte sich einem Dark Lord entgegen zu stellen. Ich fragte mich immer noch wenn ich das mit den anderen nicht in die Hand genommen hätte, wie sich das hätte entwickeln sollen? Da Dumbledore bis jetzt ja keine Anzeichen gab ihn etwas Nützliches lehren zu wollen, so verachteten wir ihn von Tag zu Tag mehr für seine Untätigkeit.

Und nun mussten Harry und ich heute Abend unsere spärliche Freizeit für Slughorn hergeben, was einen schalen Beigeschmack hatte, aber Dumbledore hatte Harry noch in seiner letzten Stunde am Montag darauf hingewiesen das er Slughorn nicht abweisen sollte, da dieser noch wichtig sein könnte. So machten wir uns murrend fertig und gingen nun ausstaffiert, wie ich mich fühlte, in den Gemeinschaftsraum und sahen uns geschlagen um. Da Harry in einem edlen, schlichten, aber gut geschnittenen schwarzen Sakko mit einem dunkelgrünen Seidenhemd und einer leichten, feinen, schwarzen Stoffhose, seinem wie absichtlich lässig, verstrubbelten Haar, einfach verteufelt gut aussah und ich wusste, wäre Daphne hier, würde sie schmelzen, so aber schmolzen nur die Mädchen von Gryffindor wie zum Beispiel Romalinda Vane und Ginny sichtlich bei Harrys Anblick dahin.

Aber auch die Jungs unseres Hauses wagten bei mir einen zweiten Blick, obwohl ich fand, ich hatte mich regelrecht schlicht zurechtgemacht, im Vergleich dazu wie ich sonst im Manor bei besonderen Anlässen auftrug, aber so kannte mich hier ja niemand, als ich plötzlich den Boden unter den Füßen verlor und im Kreis geschwenkt wurde. Als ich sah wer mir dieses Schwindel bescherte, lachte ich befreit und selbst Harry, der bisher eine leichenbittere Miene zur Schau trug, lächelte nun verschmitzt, während Ron mich abstellte, nichts erinnerte seit den Ferien und nach dem kontinuierlichen Training hier in der Schule mehr an den schlaksigen Jungen von früher.

„Schönste, pass auf den Hitzkopf auf!“, küsste er mich schmatzend auf die Wange und schien ausgezeichneter Laune. Lavender, die in einem gestreiften Ringelshirt und einem kurzen Rock sich nun neben Ron gestellt hatte, sah nicht glücklich darüber aus das er mich so anfasste und mit so einem Kosenamen titulierte, doch als Harry lachend zu uns trat und mich an der Hüfte packte und zu sich zog, wurde ihr Blick etwas weicher.

„Das sollte ich dann wohl lieber auch zu deiner Freundin sagen, oder? Lavender, pass auf das unsrem rotem Schwachkopf hier der neue Quiddtischruhm nicht zu Kopf steigt!“, er hatte uns Lavender noch nicht als seine Freundin vorgestellt, was so viel hieß wie er sah sie nicht in der Connection und das bedeutete wiederum, er hatte viele Geheimnisse vor ihr, die er zu hüten schien wie seinen Augapfel.

„Welcher Ruhm?“, warf Ginny mürrisch ein. „…das erste Spiel haben wir erst vor uns, bin eh gespannt ob wir Chancen auf den Sieg haben!“, klang sie gar nicht gut gelaunt, was aber verständlich war, da alle wussten, das Ginny keine Einladung mehr zu den „Sluggies“ erhalten hatte, ersparte es euch zu lachen, ich hätte weinen können als ER uns stolz diesen Namen ins Gesicht schleuderte. Genauso wie Neville und Belby, die nach dem Slughorn sie einschätzen konnte, er als unwichtig abgetan hatte und sie nicht in den SlugClub aufnahm.

Ron hingegen war es egal, er war eher froh seine Zeit mit Lavender zu verbringen, auch wenn er anderes als seine Brüder eher zu der zurückhaltenden Garde zählte, da er sich Lav nach dem ersten Mal nicht noch mal so genährt hatte und mehr als Fummeln und Knutschen war nicht drin. Da er den richtigen Moment für sich abwarten wollte aber so wie Lavender ihn mit den Augen verschlang, wäre er bald fällig, da machte ich mir keine Sorgen Ich fragte mich, als mich Harry ganz der Gentlemen am Arm durch die Schule führte, warum Ron sich so zurückhielt, ob er das erst bei einer Frau tun wollte die wir in unserer Mitte willkommen heißen wollten oder konnten, oder ob er nur vorsichtig war. Oder anderen Möglichkeit er wartete auf sein Gespräch mit Blaise, da er diesem und seinem Rat in Frauen voll und ganz vertraute.

Slughorns private Gemächer befanden sich im zweiten Stock der Schule, da er es großzügig liebte hatte Dumbledore für ihn repräsentative Räume zur Verfügung gestellt.

Und so kamen wir noch gerade rechtzeitig, öffneten die hohe Tür und betraten den rund wirkenden Raum. Die Mitte des Raumes bildete ein großer, runter, dunkelbrauner Holztisch, um den aufwendig verzierte Stühle standen, die ebenfalls aus so dunkelbraunem Holz waren, das es fast schwarz wirkte. Die Lehnen der Stühle waren durch Schnitzereien reich geschmückt und waren richtig protzige Stücke. Architektonisch war der Raum sehr ausgefallen, da rund herum mächtige Säulen standen, die wie miteinander verdrillte Taue aussahen.

Auch der Rest des großen Raums beeindrucke, hatte er doch an die Decke und die Wände zeltähnliche, smaragdgrüne, karmesinroten und goldene Behängen kunstvoll drapiert und an der Decke über dem Tisch eine pompöse, goldene, reichlich verzierte Deckenlampe befestigt, die ein rötliches Licht spendete. Und dann blinzelte ich ein paarmal perplex, FEEN! Echte Feen, hielt er dort wie Glühwürmchen, warf ich ihm einen verächtlichen Blick zu, so was mochte ich ja gar nicht.

„Mr. Potter, Miss Granger, wie schön, dass sie pünktlich sind, bitte kommen sie, ihre Plätze!“, forderte uns ein freudenstrahlender Slughorn auf und thronte über allem.

„Wie wunderbar, wie wunderbar, Mr. Potter und seine sehr talentierte, junge Freundin Miss Granger kennen sie ja schon alle wie ich mal annehme!“, grinste er dümmlich durch die Gegend und wir setzten uns gerade auf die wirklich schönen Stühle.

„Mr. McLaggen, kennen sie ja ebenso, wie auch Mr. Zabini und die reizende Miss Bobbin, wussten sie das ihre Familie die zauberhafte Apothekenkette betreibt?“, fragte er so nebenbei und Blaise schielte uns kurz an. Er stelle uns noch zwei Mitschüler und ein Mädchen vor, aber wir waren abgelenkt, da wir uns mit Blaise unterhielten als eine Süßspeise vor uns auftauchte und ich fast das Entgleisen meiner Gesichtszüge nicht verhindern konnte, als ich die riesen Masse Windbeutel mit der Schokoladensoße vor mir ansah. Ich hasste Schokolade und dann auch noch diese Menge. Ich, die ich immer sehr mäßig aß, warf nun diesem unmäßigen Mann einen skeptischen Blick zu, kein Wunder das er solche Ausmaße annahm, er war ein Genussmensch, der sich seinen Gelüsten vollkommen hingab und damit genau das Gegenteil von mir.

„Wie mir zu Ohren kam, hatten sie das Glück die Mysteriumsabteilung kennenzulernen, auch waren sie im Raum der Zeit!“, war der Raum auf einmal totenstill, da alle wussten, dass es ein großes Chaos gewesen war als wir das Ministerium erstürmt hatten und ich sah die Blicke. Nur der von McLaggen war zu meinem Erstaunen auf mich gerichtet und nicht, wie der der anderen, auf Harry und ich legte da schon Harry meine Hand beruhigend auf seinen Schenkel und streichelte ihn. Er hatte den Löffeln in der Hand und spielte damit als ich antwortete, da Harry die Erinnerung an die Nacht noch immer schwer fiel, so lange war Sirius noch nicht von uns gegangen und auch mir versetzte es noch immer einen Stich daran zu denken wie schnell es vorbei war….

„Ja, Professor so ist es!“, sprang ich ein und es wandte sich mir ein freudenstrahlender Slughorn zu.

„Beindruckend, nur wenigen gelingt es einen Blick hinter diese Türen zu werfen und wissen sie, das habe ich aus internen Quellen des Ministeriums, das ALLE, ich betone Alle, Zeitumkehrer beim Kampf zu Bruch gegangen sind!“, rief er mit diesen begeisterten Worten die Erinnerung in mir wach und ich sah wieder Ginny und Luna in dem Raum genauso wie Goyle, der mit dem Kopf in diesem Zeitraffungs-Ding landete und alles zu Bruch ging. Ja das da nichts mehr heile blieb glaubte ich gerne und erlaubte mir kurz eine gewisse Trauer darüber das ich meinen Zeitumkehrer damals zurückgegeben hatte, nun gab es keinen mehr.

„Wie bedauerlich!“, hauchte Harry und schob sich einen Windbeutel in den Mund und Blaise blickte Slughorn kalt an.

Es wurde weiter geschnattert, aber als Slughorn fortfuhr, fiel mir doch wirklich der Löffel aus der Hand:

„Meinen Informationen nach, wurde gestern eine Razzia in Malfoy Manor durchgeführt um verdächtige, schwarz-magische Gegenstände zu finden!“ Da fingen nun auch gleichzeitig Harry und Blaise an zu husten und ich versteckte mich hinter einem Glas. Bitte, hatte ich mich gerade verhört? Lucius hatte Besuch vom den Auroren, warum das? Er galt doch als Saubermann der Gesellschaft seit Narcissas Tod.

„Wa…warum….warum, das? Ich dachte seit dem Tod, seiner Frau, wäre er über jedem Zweifel erhaben?“, nahm mir Harry die Worte aus dem Mund die mir auf der Zunge brannten.

„Wohl wahr Mr. Potter, aber unser neuer Zauberreiminister Mr. Scrimgeour wollte dies wohl noch untermauern! Da der Vater von Mr. Malfoy, leider nicht so wie sein Sohn über jeden Zweifel erhaben war! Aber wie wohl nicht anderes zu erwarten, hat sich bestätigt was eh allgemein angenommen wird, Lucius Malfoy, ist unschuldig und man fand keine verdächtigen Gegenstände! Ein Mr. Weasley hat die Durchsuchung durchgeführt“, zog er einen Flunsch, der mich annehmen ließ, er mochte uns nicht und nach dem was mir Draco erzählte, wunderte es mich nicht, weil das Verhältnis der Malfoys zu Slughorn ja noch nie das Beste war. Aber bei der Nennung des Namens stöhnten drei Leute an der illustren Tischrunde verzweifelt auf.

Wow, dann sollte ich zusehen, die nächste Zeit weit weg von Lucius mieser Stimmung zu sein, bestimmt fand er es gar nicht lustig, aber da nahm in mir ein Gedanke Züge an, den sollte ich mir merken. Er hatte es bestimmt nicht lustig gefunden, dass er es Außenstehenden erlauben musste sein heiligstes Zuhause zu betreten und durchsuchen zu lassen. Er würde vor unterdrückter Wut irgendwen töten, das war mir klar! Und damit ich es nicht wäre, würde ich versuchen ihm aus dem Weg zu gehen, das war für mich auch klar!

Aber interessante Neuigkeiten, denn wie es schein hatten weder Draco noch Severus etwas davon gewusst, da auch Blaise verwundert aus der Wäsche sah und in die Zeitung hatte es diese Nachricht nicht geschafft, aber das Arthur die Aktion angeführt hatte war…ja was? Unglücklich wäre wohl ein gutes Wort und so durften wir dann gehen und ich war froh diese aufgesetzte Fröhlichkeit hinter mir lassen zu können.

Ron war, nachdem wir ihn mit einem Schweißbrenner von Lavenders Lippen hatten schweißen müssen, etwas verärgert, dass sein Vater sich da nicht mehr bedeckt hielt, da er auch sah das es keine gute Idee war Lucius auf sich aufmerksam zu machen und das ein Malfoy es nicht mochte jemandem überhaupt etwas zu zeigen, stand außer Frage.

Danach gingen wir ins Bett, beziehungsweise verteilten uns, da ich zu Draco wollte um mich mit ihm über Slughorn zu unterhalten, im Zuge dessen er mir erklärte wie es kam das er nicht zu den „Sluggies“ gehörte. Auch er zeigte sich erstaunt, aber gleichzeitig schmiss er sich fast weg vor Lachen, das das Ministerium so bescheuert war zu glauben, dass sie einem Malfoy bei einer Durchsuchung würden etwas nachweißen können. Erstens gab es zum einen die Kerker, die so geschützt waren, das eh kein Fremder da jemals was fand und wofür wimmelte es von Hauselfen im Manor und sagen wir mal so, sie waren sehr fix wenn es von Nöten war.

Die Slytherins verzogen immer sehr ärgerlich ihre Gesichter, wenn ich so selbstherrlich in ihren Raum trat, aber sagen wagte keiner etwas und als mich Draco auf seinen Schoss zog und wir uns wispernd mit unseren Freunden unterhielten, meinte auch Draco, das Lucius wohl tödlicher Laune sein dürfte! Als wir uns zurückzogen, morgen wäre Sonntag, der 19.09, ein wichtiger Tag.





Ich erwachte an diesem Morgen, meinem Geburtstag sehr früh, wie immer, oder eher gesagt, ich wurde liebevoll und zärtlich von einem ausgesprochen aufmerksamen Draco geweckt. Er zog mich an sich und verwöhnte mich von hinten bis vorne, bescherte mir einen unglaublichen Orgasmus, der mich sehr befriedigt und glücklich zurückließ.

Beim Duschen danach zeigte er mir noch ein mal was man unter dem prasselnden, warmen Wasser so alles anstellen konnte, präsentierte sich mir von einer eher verspielten Seite.

Als wir uns anzogen, sah ich wie, so oft aus dem verglasten Fenster und blickte in den grünlichen, schimmernden See und malte mir aus wie es damals gewesen sein musste als ich auf dem Grund gehangen hatte und nichts davon mitbekommen hatte, als mir Draco eine schmale helle Holzschatulle vor die Nase hielt.

„Alles Gute zum Geburtstag, mein Liebling“, hauchte er da und küsste mich liebevoll auf die Stirn, während ich zu perplex war nur auf die längliche Schachtel blickte.

„Draco, …ich bin…danke!“, lächelte ich nun glücklich hoch, das er an meinen Geburtstag gedacht hatte.

„Immer doch, nun mach es schon auf!”, forderte er und ich tat ihm den Gefallen doch gerne, legte den kleinen silbernen Henkel um und hob den Deckel an und wow, das konnte mir nur gefallen und so strahlte ich zu ihm hoch, da ich mich sehr freute!

„Draco, das ist…was soll ich sagen, perfekt, danke!“, freut ich mich sehr, legte das Geschenk auf das Bett und zog ihn an seinem Uniformhemd zu mir aufs Bett und verwickelte ihn in einem stürmischen Kuss. Ich fand das Geschenk mehr als schön, es war auch praktisch, freute ich mich das er so nachdachte was sich für mich eignete. Ich strich nun liebevoll über den kleinen, schlichten Stiefeldolch, der extra leicht für eine Dame gefertigt worden war. Der Griff war aus poliertem, hellem, cremigweißem Kamel-Knochen gearbeitet und in ihm waren meine Initialen in Gold fein ziseliert unterlegt „HM“. Der Knauf, sowie auch die abwärts gebogene Parierstange waren aus Gold. Gleiches galt für das Mund- und Ortblech, der aus schwarzem Leder gefertigten Scheide.

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Als Draco vor seinem Spiegel stand und sich seine Haare richtete, die ich in meiner ungestümen Art verwuschelt hatte, hob ich das erstaunlich leichte, aber gut in der Hand liegende Messer aus seinem, mit roter Seide ausgelegtem, Bett und wog ihn gekonnt in meiner Hand und zog es nun heraus, die Scheide offenbarte die haarscharfe, silbrige Klinge und fuhr damit durch die Luft.

„Ich dachte mir, wenn du deinen Kampfanzug trägst ist es nicht verkehrt wenn du das in deinem Stiefel hast, man weiß es nie und ich weiß doch wie sehr du scharfe Messer liebst…“, kam es anzüglich und mit sich im Spaß hebenden Brauen von Draco, er spielte gerade sehr subtil darauf an, als ich die Dominante gegeben hatte und ihn mit meinem Dolch bearbeitet hatte und so lachte ich erheitert auf.

„Keine Angst, ich werde es immer bei mir tragen, ich freue mich darauf es das erste mal zu benützen!“, lag ein bösartiges Grinsen auf meinem wie seinem Gesicht.



Danach hatte ich auf den Lauf verzichtet, kam wegen Dracos Qualitäten als Liebhaber schon zu spät im Turm an und huschte dank der Unsichtbarkeit und meines „geminio“ unbemerkt in meinem Schlafsaal.

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Ich richtete mich schnell her und zog mir ein extra schönes, ausgefallenes Kleid an, wenn ich schon Geburtstag hatte und dieses sonnengelbe, fröhliche Kleid, bei demaufgrund der aufwendigen, durchbrochenen, grauen Blumenstickerei das seidige Unterkleid in hellem saftigen Gelb aufblitze, war verspielt aber auch sehr elegant. Zugleich erinnerte es im Stil doch an ein Kleid der 50er Jahre, der tiefe Rückenausschnitt war ein weiteres Highlight.

Ich sah schick aus und fühlte mich gut, packte noch mein Geschenk gewissenhaft weg, über das ich mich sehr freute, da es zeigte Draco beschäftigte sich mit meinen Bedürfnissen.

Gut klar, welches Mädchen hätte sich über eine Waffe gefreut, einige vielleicht, aber die meisten hätten sich wohl Schmuck von einem so reichen Freund gewünscht, aber ich muss sagen der Stiefeldolch sagte mir von meinem persönlichen Geschmack viel mehr zu. Außerdem hatte er mir sehr wertvollen Schmuck doch schon geschenkt.

Als ich, als der Sonnenschein, der ich heute war, in den Gemeinschaftraum ging, kam ich nicht weit da zwei stürmische Gestalten, die sich aufgrund der Schnelligkeit als ein roter und ein schwarzer Schatten darstellten, mir aufgeregt um den Hals fielen und mir je rechts und links einen feuchten, nassen Schmatzer auf die Wange gaben.

„Schönste, alles Gute zum Geburtstag….!“, verstand ich ihren Überschwang zuerst nicht, als ich von Arm zu Arm gereicht wurde und ein Küsschen nach dem nächsten auf meiner Wange oder meinem Mund landete. So viel war klar, die Aufmerksamkeit des Gemeinschaftsraums war uns sicher. Sie zerrten mich enthusiastisch zur Couch, einige riefen mir auf den Weg dahin ihre Glückwünsche zu, die ich dankbar annahm.

Selbst Lavender schein mir ein verständiges Lächeln zu schenken, auch wenn es ihr wohl gar nicht schmeckte das Ron so aufgekratzt wirkte, sie klammerte sehr und ich war gespannt, wie sich das zwischen den beiden Entwickeln würde.

Doch da wurde ich schon von Ron neben ihn auf die Couch gezerrt und Harry fischte hinter der Lehne nach einem wirklich großen, sehr voluminösen Packet, dass in Gryffindorrot verpackt war und legte es Aufmerksamkeit heischend und mit einem schrecklich verschmitzten Grinsen auf meinen Schoß.

„Was, Jungs….?“, stotterte ich, das hier war echt groß und weich, sodass es meinen ganzen Schoss einnahm und Lav, Pav…ach…was, ganz Gryffindor war gebannt was ich hier bekam.

„Na, los mach schon auf, aber wunder dich nicht, das kommt von uns allen! Das heißt mehr kriegst du nicht!“, lachte Harry auf und grinste mich an, alle, was hatten sich die Connection ausgedacht, okay, das hieß auch die Twins hatten da ihre Finger mit im Spiel ich sollte vorsichtig sein.

„Nun mach schon!“, kam es von Ron ungeduldig.

Und das ließ ich mir nicht zweimal sagen und riss ungestüm das Papier auf und hielt erschrocken den Atem an, das war….war…wow ich hob die Massen von Stoff aus dem Papier und kämpfte schwer mit den voluminösen Stoffmassen die sich nun ergossen.

Ich war sprachlos und selbst Ginny, Lav und Pav und alle anderen Mädchen, egal ob Erstklässler oder Siebtklässlerin warfen mir neidische Blicke zu, aber bei dem Geschenk, kein Wunder.

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Ich hatte einen bordeauxfarbenen Umhang in der Hand, der mit seinem edlen Jacquard-Muster aus glänzenden Rosen beeindruckend aussah. Das Futter war ein glänzender, tiefroter Seidenstoff. Die Vorderseite war etwas kürzer gehalten als die Rückseite, sodass es wie eine Schleppe über den Boden schleifte mit einer weiten Kapuze und eine Kordelschließe unterhalb der Kapuze verband die beiden Flügel. Er war, dank der Stoffmassen, verdammt schwer aber auch wunderschön, ein beindruckendes Stück.

Als ich aufstand und mir das wertvolle, erlesene Kleidungsstück umlegte und mich dann präsentierte, waren Oh´s und Ah´s zu hören, da es ein wahrlich traumhafter Umhang war. Die kühle Seide fühlte sich wundervoll auf meiner nackten Haut an und ich lächelte verzückt, das war ein wunderbares Geschenk als ich beide umarmte und ihnen überschwänglich dankte.

Auf den Weg zum Frühstück erzählten sie mir leise, das dies das Geschenk von allen auf ihre ganz und gar eigene Weise war.

Astoria hatte den Mantel entworfen, Daphne hatte ihn geschneidert, die Twins hatten die Schutzzauber für den Mantel gewoben, Harry und Blaise hatten sich das Geld für den Stoff geteilt und Ron hatte den Mantel eingefärbt. Ich war überwältigt wie viel Mühe sie sich gemacht hatten.

„Aber Hermione du musst versprechen ihn auch mal zu tragen wenn du zu den „Bösen“ gehst!“, raunte Harry und ich schmunzelte nickte aber, damit würde ich auffallen aber warum nicht, konnte meiner sonnigen Laune heute nichts anhaben, so dachte ich, aber wie so oft lagen mein Glück und Unglück dicht beieinander.

So kamen wir in der großen Halle an und ich muss sagen, heute war der 19. September wir hatten seit 18 Tagen Schule aber mir kam es vor als wären schon Monate vergangen so viel war schon in der kurzen Zeit passiert, wie sollte das weitergehen? Und so setzte ich mich neben Neville, neben mir war Harry, dann Ron und uns gegenüber Ginny mit Dean, Lav hatte sich Ron gegenüber niedergelassen und himmelte ihn stumm an und er genoss es sichtlich, das sie ihn mit verliebten Blicken erdolchte.

Ich trank meinen Kaffee wie ein Lebenselixier, ich liebte einfach den Geschmack dieses Getränks und knabberte an meinem Toast. Ich hatte die Blicke der Männer oder Jungs durchaus wahrgenommen als ich mit meinem schicken Kleidchen die Halle betreten hatte und fühlte mich in meinem Aussehen bestätigt und war gespannt was Draco zu mir sagen würde, bzw. was in seinen Augen stehen würde. Aber heute wollte ich schick sein, da Harry und Ron mich am Nachmittag nach Hogesmeade entführen wollten zur Feier des Tage, als die Eulen laut flügelschlagend Einzug hielten, mich aus meinen Gedanken rissen und sich eine schlichte, braune Eule zu mir setzte. Ich sah das Siegel von Gringotts, nahm den Brief an mich und lass, das Gringotts Miss Malfoy alles Gute für den zukünftigen Lebensweg wünschte, wie aufmerksam von ihnen, ließ ich das Papier umgehend in meiner Tasche gut verborgen in Flammen aufgehen. War doch zu aufmerksam, dass sie mir auch zu meiner Volljährigkeit gratulierten und damit ihre Vormundschaft verfiel, wie von Gringotts nicht anders zu erwarten, sehr gewissenhaft.

Das Flügelschlagen hatte noch nicht aufgehört, als auf mich ein riesiger Bartkauz zuhielt, der mit seinem großen Kopf und den kleinen, gelben Augen einen richtiggehenden diabolischen Gesichtsausdruck hatte. Es war ein edles Tier, aber zum Glück jetzt nicht zu exotisch, aber ich konnte mir echt nicht vorstellen von wem der Vogel geschickt sein sollte. Und da ließ er schon wie es aussah eine längliche Schachtel fallen, die in ein beiges, mit Goldrand verziertes, teuer aussehendes Geschenkpapier eingeschlagen war. Alle mir nahestehende Personen hatten mir etwas geschenkt, oder?

So öffnete ich schnell das Papier und entwickelte es und zu Tage kam eine wunderschöne Schatulle mit Perlmuttumrandung als Verzeigung auf dem Deckel. Die Kiste war aus, wie ich erkannte und mich erstaunt und sprachlos innehalten ließ, aus Schlangenholz (Piratinera guianensis) dies war ein faszinierendes Holz aus Südamerika. Es hatte eine schlangenhautähnliche, gefleckte Maserung. Der Name des Holzes bezog sich auf genau diese auffällige Struktur. Das Holz der Schatulle hatte eine rotbraune Farbe und war durch fast schwarze, radial gerichtete, dunkle Flecke gleichmäßig der Schuppung einer Schlange durchzogen. Dies war ein sehr seltenes, schwer zu beschaffendes und dadurch sehr teureres Holz. Es war nicht nur dieses Holz was mir den letzten Hinweis lieferte, denn als ich den schweren Goldbügel öffnete, ließ ich den Deckel der Schatulle auch ganz, ganz schnell wieder zuknallen. Nun wusste ich wer mir das schenkte, Mist, auf einem Bett aus grüner Seide lag ein Ritualdolch. Aber was für einer, schnappte ich nach ATEM.

Ich fühlte Harrys Hand an meiner Schulter und sah ihn an, er Blickte mich neugierig, aber auch leicht besorgt aufgrund meiner heftigen Reaktion an. Ganz leise wisperte er: „Alles ok?“ Ich sah ihm tief in die Augen und nickte, lehnte mich leicht zu ihm und er verstand, legte einen Arm um meine Schulter, schirmte mich von den anderen neben uns ab, deren Blicke neugierig zu uns gingen. Ich wollte noch mal in die Schatulle schauen und Neville saß so verdattert neugierig da, sodass auch er den anderen in seiner Bank die Sicht versperrte. Harry zog mich dich an sich und zwischen uns beiden verborgen, fast schon unter dem Tisch, öffnete ich erneut die Schatulle und wagte diesmal einen längeren Blick. Ich hörte, das auch Harry nun erstaunt nach Luft schnappte, doch dann schloss ich sie schnell wieder, denn Ginny, die uns gegenüber saß, war gerade dabei sich neugierig von der Bank zu erheben und fast schon über den Tisch zu kriechen um zu sehen was ich dort hatte.

Nervig fragte und forderte sie zickig: „Was hast du bekommen, zeig uns doch dein Geschenk!“ Ich schenkte ihr keine Beachtung, sondern sah Harry an.

Langsam löste er seinen Arm von mir und ich legte die Schatulle vor mir auf dem Tisch ab.

Mit einem raschen Blick hatte ich gesehen, dass der Griff aus purem, schwerem Gold war. Es hatte mich richtiggehend geblendet als ich den Deckel hob, somit war er zum Kampf viel zu schwer und nur für Blutrituale geeignet, die wiederum mehr in der schwarzen Magie Verwendung fanden. Dieser goldene Griff stellte einen sich um sich selbst windenden Schlangenkörper dar. Die goldenen Schuppen wurden abwechselnd von grünen Smaragden und blauen Saphiren unterbrochen, die Augen der Schlange waren durch zwei großen, leuchtend roten Rubine dargestellt. Der Kopf, mit dem weit geöffneten Maul, das erstaunlich detailliert war, sogar die Giftzähne zeigte, ging in den Schaft der Klinge über, aber diese steckte in einer Scheide, welche ebenso in Gold gehalten war wie der Griff. Sie war mit vielen sich windenden Schlangenkörpern die detailliert, filigran dargestellt und aufwändig verziert waren, aber ansonsten ganz schlicht, ohne verzierende Edelsteine. Am unteren Ende des Griffs rollte sich die Schwanzspitze der Schlange kunstvoll zusammen, das Stumpfende war auch aus purem Gold und als Krönung, war noch das Wappen das Malfoy „M“, aus kleinen Diamanten eingelegt und eindrucksvoll filigran wiedergegeben.

Ich war sprachlos, das er aber auch immer so übertreiben musste, das musste, was ich dank des Wappens und dem eindeutigen Alter des Dolches, erkannt hatte, ein wertvolles Familienerbstücke sein. Die Pracht, der Prunk und der Protz dieses Dolches war gigantisch. Ich wusste nicht was ich denken sollte, das er mir so etwas schenkte war…Lucius! So typisch Lucius, wie es gar nicht anders ging.

Auch Harry hatte dies alles, oder sicher einen großen Teil davon erkannt und sah mich nun fragend, aber auch wohl leicht beeindruckt an. Er wisperte, die anderen hörten es sicher nicht, so wie sie gerade einander fragten was ich denn da bekommen hätte: „Von ihm?“ seine Augen gingen zum Slyhterintisch und ich schüttelte ganz leicht den Kopf, wusste er meinte Draco, auch wenn dieser noch nicht da war.

Harry schien kurz zu überlegen, wollte gerade noch was fragen, vielleicht war er auf Lucius gekommen, doch in dem Moment passierten zwei Dinge auf einmal, leider, wohlgemerkt. Ich konnte dank meiner geistigen Abwesenheit und dem Zwiegespräch mit Harry gar nicht so schnell reagieren, sah nur noch geschockt, wie Neville ungeschickt mit seinen Ellenbogen an die Schlangenholzschatulle mit den eingelegten Perlmuttumrandungen kam und sie, alles lief auf einmal wie in Zeitlupe ab, vom Tisch stieß. Diese wertvolle Schatulle fiel klappernd auf die Bank, kam dort mit einem dumpfen Laut auf, landete so blöd dabei, das der Deckel aufklappte, sodass der Inhalt, der in der Sonne der Hallendecke zu blitzen und blinken begann, laut klirrend, zusammen mit der Schatulle auf den Steinboden fiel und scheppernd auf den Steinen entlang rutschte, bis er zum Liegen kam.

Auf dem grauen Boden lag nun ein goldener mit Juwelen übersäter, schwerer, ritueller Prachtdolch, so eindrucksvoll und reich am Griff mit Edelsteinen geschmückt, das er schon alleine wegen des vielen Goldes ein Vermögen wert sein mussten. Im Lichtschein funkelte der Dolch, dank der einfallenden Sonne nur so in schimmerndem Grün und Blau und die kleinen Diamanten blitzten hell und leuchtend auf. All die Edelsteine funkelten um die Wette im Licht der großen Halle, es war als hätte ich einen Regenbogen entfesselt und das alles vor den Augen meiner Mitschüler.

Nach dem ersten Schock sprang ich sofort hoch und wollte gerade den Dolch geschwind wieder einsammeln, als ich Ginnys aufgeregte Stimme hinter mir hörte und diese mich noch im Bücken stoppte und ich hochfuhr. „Da ist noch was! Eine Karte!“, quietschte sie nervig, aber ich konnte mich damit nicht lange aufhalten, zog doch etwas anderes nun meine Aufmerksamkeit an.

Ich hatte dank der Aufregung nichts mitbekommen, Draco, Blaise, Daphne und Astoria hatten gerade die Halle betreten, sah sie erst jetzt. Als der Dolch so spektakulär und laut klirrende zu Boden gegangen war, in eben diesen Moment hatten sie wohl gerade herrschaftlich die Halle betreten und traten nun, neugierig auf mich zu und ich sah deutlich Dracos fragenden Blick, als er seine schön geschwungene Augenbraue skeptisch hob.

„Na Granger, wer schickt dir den Plunder?“, kam es gehässig von Draco, ich sah ihn nur ganz kurz an aber ich konnte in seinen Augen lesen wie sie verräterisch wütend aufblitzten, als sein Blick eindeutig auf den prunkvollen, alten Ritualdolchen fiel und er ihn ganz sicher als das erkannte was er war und vor allem von wem.

Ginny schien sich von all dem in ihrem Eifer nicht beeindrucken zu lassen und begann zu lesen. Es kam mir nur langsam zu Bewusstsein, das ich das schnellstens unterbinden sollte. Sie hatte ja mir schräg gegenüber gesessen und sich, wie ich jetzt hörte, offensichtlich frech wie sie sein konnte, die beiliegende Karte geschnappt, die ich noch gar nicht gefunden hatte, aber bei dem Geschenk dabei gewesen sein musste.

Und nun zu allem Überfluss las sie laut vor, sodass es der halbe Tisch hörte:

„Verehrte Hermione,

ich wünsche dir das Beste zu deinem Geburtstag.

In Ehrerbietung,

L.

PS: Du stehst noch immer in meiner Schuld. Überleg dir, wie du sie begleichen willst, aber lass mich nicht zu lange warten!“

Schluckte ich als ihre schicksalhaften Worte noch nicht ganz verklungen waren, da drehte Draco sich ruckartig auf dem Absatz um und machte kehrt, schon fast fluchtartig glitt er aus der Halle, rauschte davon, die ihn begleitenden Schlangen sahen sich und mich konstatiert an. Na super, ganz toll, jetzt war er sauer, wohl mehr auf Lucius, aber was konnte ich dafür, das er meinte mir so etwas bedeutungsvolles schenken zu müssen. Verdammt seist du Lucius für deine Arroganz, Neville für seine Tollpatschigkeit und Ginny für ihre Neugier.

Ich hob gerade den Dolch auf, der zwar schwer aber erstaunlich gut in der Hand lag und schlug ihn etwas in meinem gelben Rocksaum ein, damit nachher nicht jemand der vielen, neugierigen Beobachte sonst noch das Wappen sah, was wohl noch katastrophaler wäre. Doch da kam, war ja klar des es noch nicht zu Ende war, das nächste Desaster, wäre ja auch zu schön gewesen, als Ginny laut aufjaulend los keifte wohl an Harry gewandt, der noch erschrocken auf der Bank saß. All das hatte sich in wenigen Sekunden abgespielt und Harry hatte sich einfach noch nicht gefangen, auch Ron sah sehr blass aus, funkelte seine Schwester aber böse an.

„Sie betrügt dich, wer ist L.??? Wieder so ein alter Gönner wie Sirius?“ sie hatte nun mich wütend ins Auge gefasst und wedelte provokant mit der Karte herum, auf der ich, so wie sie sie augenblicklich hielt, mit Schrecken ein Wasserzeichen, das das Wappen der Malfoy darstellte, erkannte, dass sie aber wohl noch nicht gesehen hatte.

Alle Augen und Ohren der Schüler in der großen Halle waren auf uns gerichtet, beobachteten genau das kleine Drama, das sich vor ihnen rund um mich abspielte. Ohne groß darüber nach zu denken, zögerte ich keine Sekunde, hob meinen Zauberstab und ließ die Karte mit einem nonverbalen „Incendio“ in Flammen aufgehen. Das Papier entzündete sich sofort und die Stichflamme loderte hoch, als sich die gierigen Flammen des edlen Papiers bemächtigten und es in rasanter Geschwindigkeit in Asche verwandelten. Ginny ließ die Karte sehr erschrocken quietschend fallen, um sich nicht die Finger an den gierigen Flammen zu verbrennen und funkelte mich böse an und hisste auf, während die Karte mit dem Goldrand auf dem Tisch zu einem Häufchen Asche zerfiel. In der Halle quakten einige Mädchen erschrocken auf, als das Feure brannte und auch einige Jungs konnten einen erstaunten Ruf nicht unterdrücken.

Inzwischen hatte Harry die Schatulle sorgsam aufgebhoben, reicht sie mir nun rasch, hielt sie, während ich den Dolch schnell verstaute. Ich schloss danach den Deckel, drückte sie möglichst verbergend hinter meinen verschränkten Armen fest an die Brust. Ich wollte gerade Ginny scharf für ihre Unverschämtheit zurechtzuweisen und ihr auf ihre unmöglichen Vorwürfe antworten, als Harry mir eine Hand begütend auf den Arm legte, mich kurz beruhigend ansah, er wusste wohl das es in mir brodelte und sich dann an Ginny wandte, sie scharf anfuhr.

„Ein führ alle mal Ginny, die Beziehung, die ich und Hermione führen, geht dich absolut nichts an!“, donnerte er laut in die ganze Halle und funkelte sie böse unter seiner Brille heraus an, Daphne stand noch immer am Eingang der Halle und besah sich dies alles mit unbewegter Miene.

Worauf hin Ron sie auch anfuhr: „ Was fällt dir überhaupt ein Hermiones Post zu lesen?“, brüllte er schon fast und Ginny sah zwischen den Jungs aufgeregt hin und her.

„Aber…Ron…Harry, ihr….!“, stotterte sie als ich aus den Augenwinkeln mitbekam, dass unser kleines Theater auch am Lehrertisch bereits Aufmerksamkeit erregte und sich McGonagall gerade mit verkniffener Miene einen Weg zu uns bahnte, na super. Und natürlich gab Ginny nicht einfach nach, war ja klar gewesen, sie zeterte weiter:

„Harry, das kann dir doch nicht egal sein, sie betrügt dich, Harry, da stand verehrte Hermione und In Ehrerbietung und hast du den Dolch nicht gesehen? Der war aus purem Gold und die Edelsteine darauf, poah, die sind ein Vermögen wert, ganz sicher! Sie betrügt dich Harry, mit irgendeinem alten, reichen Knacker, das ist ekelhaft!“ Und Harry antwortete so arrogant und versnobt wie noch nie und vielen, fiel bei seinen nächsten Worten die Kinnlade herab.

„Ich bin selbst reich, Ginny! Wie du selbst weißt, sehr reich!“, blickte er nun kalt und viele waren bei der eingebildeten Aussage wahrlich entsetzt. Aber es stimmte, Sirius Erbschaft plus das Erbe seiner Eltern hatten aus Harry einen vermögenden, jungen Mann gemacht.

McGonagall sagt pikiert: „Was ist hier los? Mr. Potter? Miss Granger?", und verkniff ihre eh schon schmalen Lippen zu einem minimalen Strich, seit dem Ordenstreffen maß sie mich immer sehr skeptisch.

Ich beachtete die alte Schabracke nicht und zischte nur zu Ginny:

„Kümmre dich um deine eigenen Angelegenheiten, halt dich endlich da raus! Dich geht es nichts an von wem ich was geschenkt bekomme und schon gar nicht, was es wert ist! Außerdem, solltest du deine Meinung mal überdenken, in der Winkelgasse fandest du es jedenfalls noch ganz aufregend was, mit wem und wie ich es tue!" Grinste ich sie spöttisch und fies an, als sie mich erschrocken ansah. Sie hatte den Wert des Geschenkes sicher nicht mal angehend erfasst, denn über den materiellen Wert des Goldes und der Edelsteine hinaus, war ich mir sicher aufgrund des Wappens, dass dies ein alte Erbstücke der Familie war und somit von unschätzbarem, ideellen Wert, für mich. Lucius schenkte mir ein Erbstück, ein unbezahlbares Erbstück, das bedeutete mir viel, zeigte es doch erneut, auch für ihn gehörte ich wirklich zur Familie, sonst würde er sowas nicht aus der Hand geben. Was es mir noch zeigen sollte, nun, darüber würde ich mir später noch genug Gedanken machen können und auch darüber was das Geschenk in mir auslöste. Harry verschränkt nun abwehrend die Arme vor der Brust und antwortete erst mal nichts, doch Ginny zetert weiter:

„Erst betrügt sie dich mit deinem Patenonkel und nun hat sie sich wieder wen gesucht, sieh dir das Geschenk doch an, das Dinge war doch mehr Wert als alles was wir besitzen...."

McGognagall öffnete schon ihren Mund wollte etwas sagen doch Harry war schneller, fuhr Ginny entnervt noch mal an:

„Halt endlich die Klappe, verdammt nochmal, dich geht das nichts an!" Und McGonagall fordert dann:

„Potter, Granger, Weasley, mitkommen!" Sie befahl dies hart, duldete keinen Wiederspruch und wir machten uns auf den Weg der davoneilenden Professorin zu folgen. Als sie ihre Büro ansteuerte und wir ihr folgten war Ginny nah in ihrem Windschatten, aber Harry und ich hatten es wahrlich nicht eilig und gingen etwas langsamer und sahen uns leidend an, aber auch mit einem harten Ausdruck in den Augen, wir würden das durchziehen und zusammenhalten.
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BeitragThema: Re: Kapitel 157-158   Kapitel 157-158 EmptyDo Feb 09, 2012 5:43 am

158. Kapitel Der Reiz des Verbotenen


Als wir das Büro betraten, das die Schottenverliebtheit der Professorin zu ihrem Clan durchaus hervorhob und sie uns barsch die Plätze anwies und uns Ginny aggressiv von ihrem Stuhl aus maß, sie hatte einen eindeutig verbitterten Zug um den Mund, verspürte ich einen traurigen Anflug, da sie sich die letzten Tage so bemüht und zusammengerissen hatte, aber nun…. Schien alles was sie in sich rein gefressen hatte wieder mit Allgewalt aus ihr herauszubrechen, was mich schrecklich enttäuschte, da Ron es doch innerhalb kürzester Zeit geschaffte hatte so zu wachsen und sie?

Und so war es dann auch, Ginny die in einer Tour plapperte, während sich Harry und ich relativ entspannt zurücklehnten, da ich mein „Geschenk“ geschrumpft und in meine Tasche geschoben hatte, die ich immer bei mir trug.

„Miss Granger, ist das wahr, DOLCHE? Sie haben eine Waffe in der Schule, nun da die Sicherheitsvorkehrungen noch mehr verstärkt wurden, ist die inakzeptabel, das war auch schon davor verboten, aber nun erst recht!“, eschauffierte sich die alte Dame und ich musste mir schwer ein Lächeln verkneifen, denn wir redeten hier über den wohl ungefährlichsten Dolch aus meiner ganzen Sammlung. „Geben sie ihn mir!“, forderte sie und reckte mir ihre leicht faltige Hand entgegen und ich dachte nur, ja genau, mit Sicherheit nicht.

„Professor MacGonagall, entschuldigen sie, ja es stimmt, mir wurde ein Dolch geschenkt! Aber ich möchte darauf verweisen, es war ein Geschenk, ich weiß nicht vorher was man mir schenkt und dann möchte ich darauf hinweisen, dass, wie ja wohl die gesamte Halle gesehen hat, dies kein Dolch zum Kämpfen ist, sondern ein ritueller Dolch, mit einer stumpfen Klinge, also droht von ihm keine Gefahr! Dafür ist er viel zu schwer, zu opulent!“, erklärte ich sachlich und kalt, wich keinen Zentimeter von meinem Standpunkt ab.

„Miss Granger, das steht ihnen nicht zu, Dolch bleibt Dolch, egal für welche Verwendung!“, ereiferte sich die Hauslehrerin doch echt, aber ich würde ihn nicht her geben, soviel stand fest. Er war mir viel zu wertvoll und würde viel zu viel enthüllen.

„Dann wollen sie mir sagen, dass ich meine Messer, die ich in Zaubertränke brauche, die gefährlicher, da schärfer sind als dieser Dolch, auch nicht mehr behalten darf? Warum steht das dann auf der Liste das man das für die Ausrüstung braucht?“, blieb ich immer noch ganz ruhig, was die hagere, alte Dame nach Luft schnappen ließ, als nun auch Harry sich einmischte, der bisher nur Ginny mit bösartig gerunzelter Stirn angesehen hatte und ich hatte bemerkt das sie unter seinem stählernen Blick sehr wohl leicht eingesunken war.

„Das sind Spitzfindigkeiten Miss Granger, die hier nichts zur Sache tun, zeigen sie mir das Geschenk!“, forderte sie unnachgiebig, aber ich würde ihr kein Erbstück meiner Familie aushändigen, auf das aufflog wer ich war und das sah Harry wohl ähnlich, der nun seine abweisend verschränkten Hände öffnete und beschwörend hob und unsere Hauslehrerein bittend ansah:

„Professor MacGonagall, bitte das ist doch lächerlich…..“

„Wo sie recht haben Mr. Potter, das ist lächerlich, sie werden mir nun sofort den verbotenen Gegenstand überreichen, Miss Granger!“, fauchte sie und versuchte wohl Severus zu imitieren, aber sorry, wer tagtäglich mit den Schlagen zu tun hatte und in die rot funkelnden Augen eines Lords blickte, hatte relativ wenig Angst vor einer fauchenden Stubenkatze.

„Nein!“, war dann doch auch meine Antwort und ich konnte sehen, wie Ginny die Kinnlade runter fiel und sie mich absolut sprachlos ansah und auch unsere Lehrerin sah aus als wollte sie mir ihre Krallen ins Fleisch schlagen und da sagte Harry bestimmt:

„Tut mir Leid, Professor, aber wenn sie darauf bestehen, müssen wir darauf bestehen mit Professor Dumbledore zu sprechen!“ Forderte nun Harry und ich nickte nur, war mir Recht, wir hatten so viel gegen ihn in der Hand das er uns aus der Hand fressen würde, davon abgesehen war ich gespannt wie weit er bei Harry gehen würde um ihn nicht noch mehr zu verärgern.

„Wie Bitte!“, klang die Stimme von ihr leicht blechern, als Harry dies so vehement forderte und sie blickte uns über ihre Brille geschockt an, da Harry aber auch sehr höflich geblieben war, sagte sie nicht mehr. Ginny hatte schon lange nichts mehr von sich zu geben, wirkte aber erstaunt das wir so ruhig blieben.

„Sie haben richtig gehört Professor, wir möchten gerne die Meinung des Direktors zu dem Thema hören!“, bat nun ich mit seidiger Stimme.

„Nun, ich weiß zwar nicht was sie sich davon versprechen, aber Bitte, dann folgen sie mir, Miss Weasley sie sind dann entlassen….!“, winkte sie Ginny mit einer Geste vor sich her und wir gingen ihr hinterher und folgten ihr zu den Wasserspeiern die das Direktorenbüro bewachten.

Sie rauschte vor uns und ihr langes, schwarzes, hochgeschossenes Gewand glitt über die ausgetretenen Treppen hinauf und wir hörten nun schon wie sie Dumbeledore begrüßte, der erstaunt wirkte eine so aufgebrachte MacGonagall vor sich zu haben. So hörten wir als wir die Türe des Büros hinter uns ließen und sie sich schloss:

„Minerva, was kann ich für sie tun, meine Liebe?“, saß er hinter seinem Tisch, der auf dem Podest in dem Rundbogen weit hinten im Raum stand. Fawkes hieß mich mal gleich mit einem schrillen Pfiff willkommen, der Vogel mochte mich immer noch nicht so wie er mich mit seinen Augen maß und auch Harry sah er auf einmal viel finsterer an, das hatte mir Harry gar nicht erzählt nachdem er letzten Montag hier gewesen war!

„Albus, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, die Probleme mit Miss Granger werden immer größer!“, versuchte sie gar nicht mit ihrer Meinung hinterm Berg zu halten, geschweige denn leise zu reden, aber sollte mir recht sein. „Wie sich zeigte, hat Miss Granger heute ein Geschenk erhalten, was sie nicht behalten kann, es ist verboten! Ein Dolch! Aber sie weigert sich ihn herauszugeben!“

„Ist dies so, Miss Granger?“, wandten sich nun die hellblauen Augen zu mir und sahen über die Gläser seiner Halbmondbrille in meine braunen.

„In den Grundzügen ist es Korrekt!“, antwortete ich beherrscht und die Professorin schnaubte empört auf.

„Und was heißt das, Miss Granger?“, schmunzelte er sogar minimal.

„Nun, es ist ein ritueller Dolch, genauso gefährlich wie meine Schulmesser für Zaubertränke, ich wüsste nicht was an ihm gefährlich ist!“, sah ich ihn lächelnd an und wartete ab, was würde er darauf sagen?

„Aber ihnen ist bewusst Miss Granger, dass gerade diese Art von Dolchen häufig in der schwarzen Magie Verwendung findet?“, fragte er leicht lauernd und ließ mich nicht aus dem Blick.

„Natürlich Professor, aber dieser nicht, wenn ich ihnen anbiete ihn in seiner Schatulle auf etwagige schwarze Magie zu testen….und sie nichts finden, sehe ich mich dann dieser unseligen Geschichte beendet und kann ihn behalten?“, bot ich jovial an, war mir klar, er würde nichts finden.

„Lassen sie uns doch erstmals testen ob erstes nicht zutrifft!“, ging er nur teilweise darauf ein, aber ich hatte absolut keine Angst, den Lucius wusste um die verstärkten Sicherheitsmaßnahmen und ich war mir sicher, dass der Dolch magisch gereinigt war.

„Öffnen sie es bitte?“, wies er an.

„Aber nein, Sir, aber das ist Privat, ich möchte nicht das sie mein Geschenk sehen, Professor MacGonagall hat den Dolch gesehen und kann bestätigen das er aus Gold ist und mit Edelsteinen geschmückt das sollte reichen!“, kam es relativ unfreundlich von mir.

„Aber Miss Granger, es könnte eine Drohung sein, dass man ihnen einen Dolch schickt, sie könnten in Gefahr sein, sie sollten mir vertrauen und sich von uns, dem Orden helfen lassen!“, bat er nun Großväterlich und ich bemerkte wie sich Harry neben mir von der Schleimerei angeekelt versteifte und ich musste mir doch glatt ein Kichern verkneifen.

Ich lachte belustigt auf und erklärte:

„Oh nein Professor, dieser Dolch ist ganz sicher keine Drohung. Die Person, die sie mir geschickt hat, will mir nicht drohen, da bin ich mir absolut sicher! Er ist das was er ist, ein wertvolles Geschenk!“ Er verkniff unwirsch den Mund, eine Geste, die ich von ihm nicht kannte, war wohl etwas ungehalten, dass ich nicht gleich ängstlich die Schatulle an ihn weiter reichte, sodass er seine Nase hinein stecken konnte.

So zückte er seinen Stab und ich streckte nun die verkleinerte, geschlossene Schatulle vor. MacGonagall hatte ihre Augen missbilligend zu schlitzen verzogen und beobachtete alles mit Argusaugen, als der leuchtende Stab von Dumbledore über das Holz wanderte das ich in meiner Hand hielt und nicht hergab, während er mich beobachtend maß und dann mit einer Hand beruhigend über seine weißen Bart strich.

„Nun, Minerva, ich kann keine schwarzmagischen Spuren auf dem Inhalt dieser Schatulle finden!“

„Ja, aber Albus das ist doch gleich, dies ist VERBOTEN!“, wandte sie aufgeregt, fast keifend ein.

„Nun, nun, ja das stimmt wohl, so leid es mir tut Miss Granger, ich muss sie bitten mir den Dolch zu überlassen!“, forderte er immer noch so täuschend großväterlich auf mich herab blicken, doch ich stand kurz davor aufbrausen zu wollen, sie wiedersprachen sich doch gerade selbst total, warum? Ich dachte gar nicht daran und steckte nun auch das Geschenk betont langsam wieder in meine Tasche, wir konnten gerne Spiele spielen, nur das ich die besseren Karten hatte so viel stand fest, als ich gar nicht zum nächsten Schlag kam da Harry die Fäden in die Hand nahm.

„Moment, Professor, ihnen ist es doch so wichtig das ich jeden Montag komme um an ihren ÜBUNGSSTUNDEN teilzunehmen! Wenn sie das weiterhin wollen, bekommt Hermione die Erlaubnis den RITUALDOLCH zu behalten, wenn nicht können sie mich vergessen, SIR!“, zischte Harry bedrohlich leise und MacGonagall schnappte empört nach Luft und wollte soeben auffahren, als Dumbledore, der uns mit unglücklichem Gesichtsausdruck betrachtete, die Hand hob und sie rigoros bat zu schweigen, was sie sichtbar eingeschnappt und wiederwillig tat.

„Aber Harry, du musst verstehen die Sicherheit der Schule…“, wollte Dumbledore einwenden und erhob sich und lehnte sich vor an seinen Schreibtisch.

„Kein wenn und kein aber, Sir, entweder, oder! Hermione, wird damit die Sicherheit der Schule nicht bedrohen, oh, da fällt mir noch was siedentheiß ein, Weihnachten und Ostern werde ich die Schule verlassen und nein, ich werde mir von niemanden vorschreiben lassen, wo ich zu sein habe, ich werde so sicher sein wie in den Sommerferien.“

MacGonagall konnte ihre Entrüstung nicht mehr zurück halten und brauste ungehalten auf:

„Mr. Potter, was fällt ihnen ein So Mit Dem Direktor Zu Reden? Halten sie an sich!“

„Harry, ich hoffe du verstehst, das aber das kann ich nicht gutheißen, das geht nicht!“, gab Dumbledore ruhig von sich.

„Gut, dann hau ich ab, ich verlange nicht viel…..“, warf Harry hart und unbeugsam ein.

„Nicht viel in deinen Augen, wenn dir etwas passiert, Junge! Das können wir nicht riskieren ich kann deiner Forderung nicht nachgeben!“, wollte wohl auch Dumbledore sich unbeugsam zeigen, aber wir hatten ihn in der Hand und mir war klar, Harry würde nicht nachgeben, aber dies war sein Kampf und ich hielt mich zurück.

„Nun, dann schenken sie sich ihre Erinnerungen, schenken sie sich Voldemort, soll er doch mit den Ganzen hier machen was er will, wenn sie mir nicht das bisschen Freiheit lassen wollen, was das Leben für mich Lebenswert macht! Für was soll ich kämpfen? Für die Krümel, die sie mir die ganzen Jahre hingeschmissen haben? Was gibt es für mich noch nach dieser Prophezeiung? Deren Motto lautet „er oder ich“ warum darf und soll ich nicht leben? Weil sie mich in Watte packen wollen, wobei ich darauf hinweisen möchte, dass sie die ersten 11 Jahre meines Lebens dann kläglich versagt haben,…. aber gut, ihre Entscheidung wenn sie mich nicht gehen lassen wollen, gut, dann kann das alles hier den Bach runtergehen! Was kümmert es mich! Eben Nichts, absolut nichts! Vielleicht sollte ich Voldemort einen Brief schreiben und ihm meine Gleichgültigkeit versichern oder nein, besser ich gebe es an den Propheten, Hermione hat fantastische Kontakte dorthin. Dann könnte ich das gleich dort verkünden, genau, Hermione das machen wir, im Zuge dessen sollten wir die Prophezeiung öffentlich machen und ich versichere der gesamten magischen Welt, das ich diese nicht erfüllen kann und werde, da ich mich gedenke rauszuhalten, ja, das sollte ich tun……Ihre Entscheidung, alter MANN!“, klang Harry schrecklich kalt und endgültig sodass mir selbst eine kalte Gänsehaut über den Rücken lief und ich meinen Dolch noch tiefer in meine Tasche gleiten ließ, das Thema hatte sich wohl erledigt.

Selbst Fawkes hatte aufgehört was zu sagen, MacGonagall hatte sich eine Hand schmerzhaft an die schwarz eingepackte Brust gepackt und Dumbledore sah so aus als wollte er jeden Moment umkippen, seine Augen blitzen nicht wie sonst, sondern wirkten eher dumpf. Ich wollte meine Rolle spielen, denn eines war mir klar, das war es ein Machtspielchen, nun dann würde ich ihn doch mal nach besten Kräften unterstützen zupfte jetzt vorsichtig an seinem Hemd und er schenkte mir nun eine bösen Blick und ich hauchte gespielt entsetzt:

„Aber…Harry….das kann nicht….!“

„Doch Hermione, das ist mein Ernst! Ich will über mein Leben entscheiden!“, zeigte er sich unbeirrbar und unbeugsam. Nahm der Alte in einer verzweifelten Geste die Brille vom Gesicht und rieb sich über die müden Augen und glitt nun wieder hinter seinen Schreibtisch, als könnte er sich nicht mehr auf den Füßen halten. Nun warf ich einen bösen Blick auf Dumbledore um zu unterstreichen, dass ich ihn für schuldig hielt und war mir der Blicke, der ebenfalls anwesenden Lehrerin bewusst, die bei Harrys Vorwurf mit seinem Leben bei dem Muggelverwandten sehr wohl die Ohren gespitzt hatte. Da stöhnte Dumbledore nur schwer auf bevor er antwortete:

„Harry, du bist erregt! Bitte glaube mir, wenn ich dir sage, dass ich nur dein Bestes, deinen Schutz im Sinn hatte als ich dich zur Pflege bei den Dursleys gab. Und auch jetzt sage ich doch nicht nein weil ich dich von deinen Freunden fern halten will….“, wurde er von Harry unwirsch unterbrochen.

„Professor sie verkennen hier die Sachlage, keine Verhandlungen! Das sie meinen Schutz im Sinn hatten glaub ich ihnen ja, aber das sie nie nachgesehen haben, fällt mir schwer nachzuvollziehen. Ich hatte eine beschissene Kindheit, die ich keinem Wünsche, das meiste was schmerzt ist das ich in dem Gedanken aufwuchs, das meine Eltern Säufer waren, die zu blöd waren ein Auto zu fahren….!“, unterbrach eine entsetzt wirkende MacGongall, die bedenklich blass wirkte und leicht schwankte, als sie meinte:

„Albus….Mr…Pottter….!“ Schein sie schockiert, warfen die Männer ihr nur einen Blick zu als Harry nun weitersprach:

„Aber das ist egal, das ist Vergangenheit, daran kann keiner etwas mehr ändern, aber aufgrund dessen, bin ich nicht bereit meine Zukunft in ihre Hände zu legen, Professor, Sir!“, blickte nun die Alte Lehrerin doch glatt Dumbledore böse an und dieser zuckte die Schulter als Harry weitersprach:

„Ich verlange nicht viel, die Ferien gehen sie nichts! Aber ich verspreche, ich kehre immer wieder zurück! Sollte sie wirklich nicht auf meine Vorschlag eingehen wollten, habe ich noch eine Alternative, die mir nun gerade spontan einfällt! Ich bin mir sicher, wenn ich mich an den Minister wenden würde, wäre er mit Freunden bereit, den „Auserwählten“ unter seine Fittiche zu nehmen, sie sehen, mir bieten sich so erschreckend viele Möglichkeiten und mir fallen, desto länger ich nachdenke, immer mehr ein und irgendwie scheint ihnen eine nach der anderen weniger zu gefallen!!“, bleib er unnachgiebig und nun schaltete ich mich ein.

„Er meint das ernst Professor, ich bürge für seine Sicherheit, auf dem Haus liegt ein Fidelius und ein Blutschutz, sowie alle möglichen Zauber, sie haben uns ja schon in den Sommerferien nicht gefunden!“, drängte ich weiter und konnte nun sehen wie er uns misstrauisch beäugte.

„Wenn ich zustimme, was willst du dann noch?“, tastete Dumbledore vorsichtig weiter nach.

„Nichts, ich erscheine zu den Montagsstunden und bin der brave Gryffindorjunge, den sie sich wünschen, ihr Goldjunge!“, zeigte Harry was er sehr gut von Draco in Sachen Blasiertheit gelernt hatte.

„Was bleibt mir übrig!“ meinte er nun gespielt jovial und Harry zeigte ein fieses Grinsen.

„Ich finde es höchst erbaulich das wir uns einigen, jetzt müssten sie es mir nur noch schwören, kein Unbrechbarer, ich bin mit einem normalen Schwur einverstanden, aber sie verstehen Vertrauen ist gut…aber Kontrolle ist besser!“, forderte Harry leicht arrogant, er war so gut geworden, währenddessen sah der Alte verschnupft aus hob aber dann den Stab.

„Ich Albus Percival Wulfric Brain Dumbledore schwöre, Harry Potter zu den Ferien nicht davon abzuhalten seinen Aufenthaltsort selbst zu wählen und Hogwarts in dieser Zeit zu verlassen!“, leuchtete sein erhobener Zauberstab golden auf und besiegelte sein Versprechen und Harry schenkte ihm ein erfreutes, kaltes Grinsen.

„Ich danke ihnen Professor! Wir sehen uns am Montag!“, was schon morgen wäre und Dumbledore schien unter der Last, die auf seinen Schultern lag, einige Millimeter zu schrumpfen. Wir wandten uns nun ab und wollten die Räume des Direktors hinter uns lassen, was er uns auch unbehelligt zugestand, er schien weder zufrieden noch glücklich über den Ausgang des Gespräches was nur zu verständlich war, doch im Gang wurden wir von einem Räuspern aufgehalten..

Dort stand McGonagall, die wohl auch wortlos den Raum verlassen hatte und nun auf uns zukam mit einem mir unleserlichen Ausdruck in den Augen.

„Mr. Potter, das was sie dort drinnen gesagt haben, ist dies so?“, fragte sie tonlos nach.

„Professor, mir wurde es auf die harte Tour beigebracht „Du darfst nicht lügen!“, hielt er ihr seinen mit der Narbe verunzierten Handrücken entgegen. Und wir durften sehen wie ein trauriger Bick in die ansonsten so harten Augen trat und sie stöhnend die Lieder schloss.

„Ich habe dem Professor damals gesagt, dass ich die Familie Dursley als nicht geeignet ansah sie aufzunehmen, aber er ließ sich nicht umstimmten! Aber ich habe seinen Versicherungen vertraut, dass es ihnen gutgeht! ….somit sollte auch mich ihr Zorn treffen, da ich fahrlässig….!“, versuchte sie zu erklären, doch Harry unterbrach sie.

„Arch…Professor MacGonagall, lassen sie das bitte, sie müssen sich für gar nichts verteidigen und entschuldigen! Ich meinte, dass Ernst als ich das zu Professor Dumbledore sagte, das ist Vergangenheit! Vielmehr würde ich mich freuen, wenn sie mich zukünftig unterstützen und mir und meinen Freunden Vertrauen entgegenbringen!“

„Sie sind erwachsen geworden Mr. Potter, …..!“, sah sie ihn intensiv an um sich dann mir zuzuwenden „Wohl dank ihnen Miss Granger, ….chrmchrm…schönen Tag noch!“, wirkte sie zum Ende leicht verstockt und ging nun sehr steif die langen Korridore entlang und ließ uns staunend zurück.

Wow, liefen wir ebenfalls die Treppen hoch und zogen uns in den Raum der Wünsche zurück, da Harry wohl unbedingt reden wollte.

„Also Hermione, warum schickt Malfoy sen. dir so ein kostbares und wertvolles Geschenk? Das selbst ….nun…mhm…Draco ausrasten lässt?“, hatte Harry sich entschlossen, Draco nicht mehr mit Malfoy zu titulieren, wohl des einfacheren Verständnisses zu liebe und ich schnaufte schwer, holte die Schatulle nun hervor und blickte in die blindmachende Pracht, die der Dolch verstrahlte. Auch Harrys Hand zuckte dahin und er hob das wertvolle Stück wie einen Schatz an und nahm ihn aus seinem Seidenbett um ihn zu begutachten, ihn zu bestaunen. Er zog nun fasziniert den Schaft aus der Scheide und so sah auch ich zum ersten Mal das Heft. Der glänzende Kobold gearbeitete Stahl leuchtete silbrig, hart im Glanz der Kerzen, so fasste nun ich nach dem Dolch und wog das schwere Stück in den Händen, mir vielen ad hoc so ein zwei Zauber ein, bei denen ich das Messerchen würde verwenden können, so etwas würde sich auch hervorragend bei der Totenbeschwörung machen, knabberte ich leicht aufgeregt an meiner Lippe…. Da ich wusste Harry wollte nun antworten, ich aber nicht wusste wie ich ihm diese Beschreiben sollte, dennoch aber auch seinen unnachgiebigen Blick nach dem Disput mit Dumbledore erkannte, er schien in einer gefährlichen Stimmung zu sein, versuchte ich das Geschehene wiederwillig in Worte zu fassen. Ich begann mit der der letzten Nacht vor der Zugfahrt. Ich beschönigte nichts, gab zu wie nahe Lucius und ich uns gekommen waren, schüttete Harry wohl wahrlich mein Herz aus und erzählte von meiner Idee zur Schuldenbegleichung bei Lucius, wie dies in die Hose ging, wie sich unser Verhältnis änderte, Dracos Ausrutscher.

Bei der Beschreibung was Draco getan hatte, da fürchtete ich kurz das Harry ausrasten wollte so wie sich seine Magie kurzzeitig um ihn herum ballte, aber ich sprach schnell weiter, berichtete von der Nacht, die Lucius und ich aufgrund dessen zusammen verbracht hatten, wie viel sich doch da für mich in Bezug auf Lucius geändert hatte!

Von Lucius Buchgeschenk an mich, bis über die schreckliche Orgie in dem Gewölbe, meine Strafe und Lucius Fürsorge, seine unkalkulierbare Art die mich verunsicherte! Als ich endete schwiegen wir, bis ich Harry wütend brummen hörte:

„Ich bringe Malfoy junior um! Was fällt ihm ein dich betrügen zu wollen?", sah er aufgebracht zu mir und seine grünen Augen zeigten seine Sorge sehr deutlich und schon schlug er wieder auf Malfoy um, nichts mehr mit Draco.

„Nein, lass, er hat sich selbst den größten Schaden bereitet indem ich die Nacht bei Lucius verbracht habe, ihn werde ich wohl nicht mehr los! Und außerdem tut es Draco sehr leid, er war schwach, das trifft ihn wohl selbst am härtesten! Vergiss nicht, sie sah aus wie ICH und ich glaube, das war an dem Abend das größte Problem", verteidigte ich Draco leidenschaftlich. „Und…nun, Lucius bleibt halt Lucius!“, zuckte ich die Schultern.

„Sorry Hermione, aber das hört sich nicht so an, als würdest du IHN nicht mögen!", ließ er das Thema Draco großzügig fallen, wandte sich dafür aber gleich dem schwerwiegenderen Problem zu.

„Oh, Harry ich mag Lucius, das ist ja das Problem. Das was er da treibt beschert mir ein Kribbeln im Bauch wie ich sie noch nie hatte!", wandte ich den Blick ab und ärgerte ich über mich selbst.

„Schmetterlinge im Bauch, von dem Vater deines Freunds, wow, das hört sich echt kompliziert an!", wandte er ein und ich spürte, auch wenn ich ihn noch nicht wieder ansah, seinen besorgten Blick auf mir.

„Lucius wirbt um mich.....das sollen die Ritualdolche zeigen, dieses unermesslich wertvolle Geschenk, da es ein Erstbückt ist, würde er doch nicht irgendjemandem schenken. Hier, schau, das war heute Morgen Dracos Geschenk!", zeigt sie ihm den Stiefeldolch, den Draco mir geschenkt hatte.

„Vater und Sohn, ein Gedanke, eine Idee!", schmunzelte er, aber ich musste auch lächeln, da ich auch sah wie ähnlich sich die beiden sein konnten, wenn sie denn wollten.

„Aber Hermione, meinst du das ist gut so, ich meine, verdient Draco nicht die Wahrheit und was willst du von Lucius, willst du darauf eingehen?“, war dies so typisch Harry.

„Harry, versteh mich nicht falsch, Lucius ist ein verdammt charismatischer, beeindruckender und charmanter Mann, sich seinen Avancen ganz zu entziehen, gelingt selbst mir nicht. Ich werde weich dabei, genieße diese Aufmerksamkeit schon fast, er sorgt dafür das mir heiß und kalt wird, dass ich erröte und es in meinem Magen gefährlich kribbelt. Ich meine, sieh´s mal so, der große, kalte, allseits gefürchtete Lucius Malfoy wirbt sehr galant um mich, das Mudblood, Harry Potters beste Freundin, wie absurd ist das denn? Ich fühle mich geschmeichelt! Aber egal was Lucius da tut, ich will nicht nachgeben und außerdem, hat das alles von meiner Seite aus nichts mit dem zu tun, was ich für Draco empfinde, auch wenn er mich verletzt hat mit seinem Verhalten, kann all das mich nicht dazu bringen mich von ihm zu trennen!“, kam es bestimmt von mir.

„Hm, ich freue mich zwar sehr für dich, dass du diese herrlichen Gefühl, so zu schwärmen auch einmal erleben kannst, hast du mir doch gesagt, so ist es dir bei Draco und auch zuvor nie ergangen, und auch wenn ich doch aus eigener Erfahrung weiß wie schön es ist, weiß ich aber auch, dass daraus mehr werden kann. Bist du dir sicher, dass du wiederstehen kannst und auf was lässt du dich ein, was will er wirklich? Spielt er mit dir oder hat er Gefühle, weißt du das? Ich mein, er wollte, dass du eine glühenden Harken anpackst? Wie viel kann er da etwas für dich fühlen???“, klang Harry sehr besorgt und zeigte sich erschüttert über die Umstände in denen ich lebte. „Und das Nächste, ist es nicht der Falsche für den du das empfindest? Willst du das, willst du ihn?", bohrte er nach.

„Ich bin mir da nicht sicher Harry. Er hat sich deutlich in seinem Verhalten mir gegenüber verändert, selbst das mit der Strafe, Harry er hat mich dann doch auch geheilt, das würde er nicht tun wenn er ….na du weißt schon, doch weiß ich nicht wie viel er davon spielt. Ja, er setzt eindeutig gezielt seinen Charme ein, das weiß ich, aber nicht um mich in sein Bett zu kriegen, da bin ich mir sicher. Draco ist der Ansicht, er will mich zur nächsten Mrs. Malfoy machen! Wie lächerlich….“ Harry bekam große Augen und sah mich erstaunt geschockt an:

„Das glaub ich nicht…also das das lächerlich ist, da hat Malfoy wohl recht, denn das würde erklären was du damit meintest, dass du IHN nicht mehr los wirst?“ Ich nickte wiederstrebend war aber nicht bereit mir das einzugestehen, das fand ich einfach zu abwegig und fuhr dann schmunzelnd fort, da mich meine Gedanken erheiterten:

„Ja Harry, genau das und Severus, wie hat er es so treffend ausgedrückt, sagte: „Du hast es geschafft das das Tote Herz von Lucius Malfoy wieder schlägt und er weiß es selbst noch nicht mal!“ Er ist der Ansicht, das Lucius nicht weiß was er da fühlt, dass da mehr ist als Gier! Aber das mit einer Heirat halte ich für absolut abwegig, als Geliebte ja, aber nicht mehr!“, erklärte ich fest und sicher, wollte jedenfalls sicher sein.

„Wow, das ist heftig, sollte du Draco nicht doch sagen wie du fühlst!“, sorgte sich Harry um Draco, was schockierend war.

„Nein, Harry und du musst auch schweigen, ich will nicht, dass das Verhältnis von Vater und Sohn noch schwieriger wird!“, sah ich ihn bittend an und er schien zu überlegen also sprach ich weiter:

„Ich weiß ja selbst nicht was ich fühle Harry, ist eher so ein Wirrwarr, er schafft es mir die röte in die Wangen zu trieben, als wäre ich ein unerfahrenes Ding. Ich genieße es, wenn er mich umschwärmt, beschenkt und ja wohl auch dieser verruchte, verbotene Touch tun sein Übriges mir dieses erregte Kribbeln zu bescheren, denn ich darf ja wegen Draco nicht nachgeben!“

„Also Hermione, ich verstehe was du sagen willst, aber dein Geschmack was Männer betrifft ist absonderlich Abnorm, echt! Und du scheinst Schwierigkeiten echt an zu ziehen was Männer betrifft….“, brachte es Harry erstaunlich treffsicher auf den Punkt.

„Sehr witzig, Harry, ich mag’s halt kompliziert, aber nichts liegt mir ferner als zwischen Vater und Sohn zu stehen, Harry, das ist mir ernst. Ich mag sie beide, will keinen von ihnen verletzten, wenn das bei ihnen überhaupt möglich ist, mehr als gekränkten Stolz zu erzeugen, aber ich werde bei Draco bleiben, so will ich es. Mit ihm fühle ich mich wohl und es ist das Beste so, selbst wenn ich ihm noch nicht vollständig verziehen habe.", blieb ich wie immer beherrscht in meinen Gefühlen und war pragmatisch.

„Na wenn du meinst….!“, spürte ich Harrys Skepsis und war selber unsicher, ob ich es wirklich schaffen würde nicht zwischen den beiden zu stehen. „Ich sag nichts, ich halt mich da raus, aber ich werde dir immer helfen, bei dir liegt meine Loyalität!“, bot er mir seine unumstößliche Unterstützung und das bedeutete mir verdammt viel.

„Das ist zu schön, gibt mir viel Zuversicht, das werde ich schon alles schaukeln!“, versuchte ich Zuversicht zu zeigen und nicht daran zu denken das mein Wiederstand irgendwann zusammen brechen könnte, weil ich es wollte.

„Aber nun zu dir, was war das bei Dumbledore?“, wollte ich neugierig wissen.

„Weiß nicht!“, lächelte er verschmitzt und strubbelte durch sein Haar. „Ich glaub, es war Zeit, ich wollte, dass du den Dolch behältst. Wir könne es nicht gebrauchen, das der Alte erfährt wer du bist und das wir ihm zeigen was wir gegen ihn in der Hand haben, sollte wenn, bei was wichtigerem unser Trumpf sein und da dachte ich, ich versuche mich mal als Malfoy!“, grinste er mich breit an und die Freude über seinen Triumpf über Dumbledore funkelte in seinen Augen.

„Und das hast du beeindruckend hinbekommen, Draco wird vor stolz platzen wenn ich ihm das erzähle!“, grinste auch ich breit, Harry war sowas von gut gewesen und stellte mir Dracos Gesicht vor, wenn ich ihm davon berichten würde.

„Ach, quatsch…!“, tat er dies mit einer wegwerfenden Geste von Tisch wischend ab, aber ich blieb unbeirrt.

„Doch Harry, Draco ist bei so was durchaus stolz auf dich!“, wirkte er aber durchaus erfreut, dass Draco etwas von ihm halten könnte.

„Du hast aber auch gut mitgespielt! Es ist schon immer erstaunlich wie schnell du schaltest!“

„Ich bin halt eine spontane Person, was hälst du von MacGonagall?“, harkte ich interessiert nach.

„Interessant, das schien ihr nicht zu gefallen, ihr Mitleid ist wohl ihre größte Schwäche!“, analysierte Harry sie ziemlich kalt und sachlich.

„Harry, du schockst mich, das ist mein Zynismus!“, da lachten wir beide laut, Harry tat die Gesellschaft der Schlangen echt nicht gut, aber mir gefiel er so und da öffnete er seine Arme und zog mich in eine leidvolle, tröstende Umarmung, die mir richtig guttat. Das Geschenk von Lucius hatte mich tief getroffen und berührt, auch er schien zu wissen, dass ich auf scharfe Gegenstände stand, auch wenn seiner nicht für meinen alltäglichen Kampf geeignet war, aber so war es ein wundervolles Geschenk, das nur wieder alles so kompliziert sein musste nagte an mir. Dracos traurige Augen, die für seine Umgebung aber wohl nur eiskalt ausgesehen hatten, beunruhigten mich etwas.

Nachdem wir uns nun ausgesprochen hatten, machten wir uns auf den Weg in den Turm um Ron zu suchen, da noch immer unser Gang nach Hogesmeade anstand, auf den wir uns freuten da unsere Freizeit dünn genug gesät war, leider. Und da das Quidditschtraining wohl ausgefallen war, da Ginny und Harry ja am Vormittag verhindert gewesen waren.

Als wir durch das Portraitloch krabbelten und uns einem sonntäglichen Pulk gegenüber sahen, der sich nach dem stürmischen Tagesbeginn zusammen gerottet hatte, stoppten wir und besahen und die Szene, die sich hier bot.

Wir kamen also gerade rein, während wir sahen wie Ron, der sich heute zur Feier des Tages auch chic herausgeputzt hatte, in der Mitte stand und mit wütendem Gesicht gerade aufgebracht, laut brüllend, alles zusammenstauchte was nicht bei drei auf den Bäumen war, wir hörten gerade noch wie er brummig Ginny anfuhr:

„Hör endlich auf, BITTE! Schweig, Hermione und Harry können machen was sie wollen, wenn WIR zusammenhalten, dann geht das nur uns was an, halt dich da raus!“

„Aber Ron, das kann dir doch nicht egal sein, was Hermione da macht!“, wandte sie fast schon flehend ein.

„Ginny zum letzten Mal das geht dich nichts an!“, fuhr er sie aufbrausend an.

„Ah, ich verstehe, du weißt wer L ist? Oder, hab ich recht!“, trat sie näher auf ihn zu und blickte ihn begierig und neugierig an, während sich Rons Augenbrauen bedrohlich zusammen zogen und er fast zischte:

„JA, und wenn schon! Dann geht es dich immer noch nichts an! Es geht dich absolut nichts an, was, wie und vor allem von wem Hermione Geschenke bekommt!“

„Du…du…weißt es??? WER!!! Ron sag schon!!!“, drängelte sie und wir sahen nun wie Ron seine Hände wieder im Rücken zusammenfasste um sich selbst zur Ruhe zu zwingen, bei Ron ja nie ein gutes Zeichen. Und so brüllte er auch schon los, was alle im Raum befindlichen Schüler zusammenzucken ließ:

„Ginny, zum Teufel wann bist du so eine schreckliche Kratzbürste geworden, kein Wunder das Harry dich NIE wollte!“ Bei seinen harschen Worten, wurde sie und unter seinem autoritären Wutschrei, weiß wie eine Kalkwand.

Und da griff schon wieder Harry ein und legte seine Hand begütend auf Rons Schulter, der sichtlich aufatmete, als er Harry neben sich und mich gleich dahinter stehen sah.

Aber über Harry, der dank Dumbledore noch immer geladen war, sollte man sich nun eher Gedanken machen, da ich die magische Spannung, die unter seiner Oberfläche brodelte, noch immer wahrnehmen konnte. Ron zog sich nun zurück, sah sich mehr oder weniger kalt im Kreis um und maß alle, aber vor allem auch Ginny, die nun eher kleinlaut wirkte, aber Harry war noch lange nicht beruhigt.

„Ginny, ich mag dich und mochte dich, ich bin dir sogar sehr dankbar das du mit ins Ministerium bist und meine, oder auch unsere Freundin warst! Zerstör, das doch nicht nur weil du mich willst, oder was auch immer! Ich bin vergeben und schrecklich verliebt, ich lass mir das von dir nicht kaputt machen, Ginny! Bitte, für unsere Freundschaft, hör auf und finde dich damit ab, ich liebe dich nicht und war nie in dich verliebt und so leid es mir tut das zu sagen, ich werde mich nie in dich verlieben, dich nie lieben können! Ich kenne und liebe die Frau meines Lebens schon!", redete er sich immer mehr in Rage und regte sich auf, da schlug ich mir die Hand vor den Mund, war er nun wahnsinnig, es war als würde er Daphne schon jetzt, in Abwesenheit, ihren Antrag machen wollen. Verdammt, er sollte nicht so viel reden, das mit Dumbledore schien ihn etwas aus dem Konzept gebracht zu haben und so sprang ich ein, küsste Harry einfach aus einem Impuls stürmisch auf den Mund, damit er nicht noch Daphnes Namen sagte. Auch Ron schien weniger geschockt über Harrys endgültige Worte, als vielmehr davon das er sich beinah verplapperte und herrschte nun seine zu Tränen traurige Schwester an:

"Hast du es endlich kapiert! Für dich Ginny ist der Zug abgefahren!", war Ron erschreckend kalt und die anderen, die sich wie eine hungrige Meute um uns sammelte waren auch nicht gerade hilfreich.

„Die Show ist vorbei!“, brummte es nun tief aus seiner Brust, war doch wahr, die nervten und in dem Moment erinnerte er wohl so stark an seinen Patronus, das sich alle schnell verzogen.

Wir küssten uns noch immer, oder besser erklärt, Harry hielt mich im Arm und unsere Lippen lagen aufeinander, während ich gewahr wurde das Harry an meinem Mund lächelte, konnte ich meines ebenso nicht mehr unterdrücken und da war mir klar, nachdem Ron so eindeutig gegen Ginny Stellung bezogen hatte, sollte Harry nun auch Ron einweihen was er an Weihnachten geplant hatte. Als ich die Augen öffnete, leuchteten mir Harrys entgegen und ich konnte regelrecht in ihnen lesen, dass wir das Selbe dachten.

Da lösten wir uns und packten Ron je an einer Hand und eilten unter den erstaunten Blicken aller aus dem Raum und schlugen den Weg nach Hogesmeade ein. Auf dem Weg dahin weihten wir Ron in alles ein, zuerst fassten wir die Geschehnisse mit Dumbledore und MacGonagall zusammen, wo er Harry per Handschlag zu seinem gelungen Coup gratuliert und ihn darin bestärkte, das es an der Zeit war das Harry auf den Putz haute. Doch dann wechselte Ron das Thema, sah mich von der Seite an und fragte erstaunlich trocken:

„Will ich wissen, warum du von Malfoy sen. dieses Geschenk bekommen hast?" Erschreckte mich Ron mit seiner neuen, besonnenen Weitsicht, aber bevor ich dazu kam zu antworten, warum, da ich mir damit ja schon bei Harry schwergetan hatte, fasste es dieser in grob umrissenen Worten kurz und bündig zusammen, dass dies ein Kampf von Draco und Lucius um mich war, wofür ich dankbar war und Ron gab sich damit erstaunlicherweise zufrieden.

„Ok, etwas was ich auch lieber nicht wissen wollte, pass auf dich auf Hermione!...aber sehen würde ich es ja schon gerne, ich hab es nur blinken und blitzen sehen!“, war er doch neugierig und das verstand ich, holte aus meiner Tasche die Schatulle und öffnete sie im gehen und Ron bewunderte das Kunstwerk, denn nichts anderes war dieser Dolch.

Als wir zum nächsten Thema kamen, welches Harry ansprach:

„Du Kumpel, wie kam es eigentlich dazu das du so für uns in die Bresche gesprungen bist?“

„Ach, sie kam wie eine kleine Dampfwalze in den Gemeinschaftsraum und hat dann gleich rumgezankt wie ihr euch vor McGonagall aufgeführt habt und zum Direktor wolltet! Wenn ich das so einwerfen darf, genialer Schachzug, gegen ihn haben wir am meisten in der Hand!“, grinste Ron erschreckend fies „…nun wo war ich, ja, einige haben dann mitgemacht, und jeder hat was gesehen und gehört! Schrecklich und da ist mir halt die Geduld verloren gegangen! Als sie meinte darüber bestimmen zu müssen, das du dich sofort von Hermione trennen sollst, hab ich gedacht ich hör nicht recht, gut es war unglücklich, dass sie die Karte gelesen hat….aber das geht sie so was von nichts an und hey Harry, ich mag Daphne ....sehr, sie ist ein liebes Mädel, warum, wenn du sie liebst und mit ihr glücklich bist, sollte ich Ginny unterstützen, ich bin mir echt nicht sicher was sie liebt! Dich! Oder deinen Ruhm? So hartnäckig wie sie ist! Nein, ich finde Ginny muss das endlich checken und mir kam es so vor als hätte sie es aufgegeben, aber heute?", nickten wir alle, wo er recht hatte, als Harry in seine Hosentasche fuhr und so wie ich vorhin mein Geschenk die kleine Samtschatulle in den Händen wog und dann aufklappte, den in der Sonne goldgelb glänzenden Ring glitzernd Ron unter die Nase hielt und Ron laut auflachte, als er sich mit einem Ring konfrontiert sah.

„Du willst mir jetzt keine Antrag machen, oder Harry?", lacht Ron noch immer, als er abrupt stoppte und leicht blass wurde und Harry entsetzt anstarrte.

„Das ist kein Scherz, der ist für Daphne, oder?", machte er ein etwas verstörtes Gesicht als Harry bedächtig nickte und erklärte dem überrumpelten Ron, das er Daphne Weihnachten fragen würde ob sie seine Frau werden möchte und das ich ihn dabei unterstützte, als Ron vollkommen übergangslos stehen blieb und einen ausgewachsenen Lachanfall bekam.

„Ron, was ist los?“, wollten wir beide besorgt wissen als er nach Luft schnappend abwinkte.

„Leute, deshalb hat Harry so bei Dumbledore auf dessen Zustimmung gepocht, das ist so Slytherins von ihm……oh, mann!“, kicherte er immer noch über die Tatsache das in jedem von uns eine Schlange steckte.

„Dann, dann findest du es in Ordnung!“, harkte Harry vorsichtig nach.

„Kumpel, wenn sie dich will und du sie, dann freu ich mich und ihr habt meinen Segen!“, schüttelte er immer noch erheitert den Kopf.





Wir hatten den Dorfplatz von Hogsmeade erreicht als ich plötzlich stehen blieb, denn was ich sah überraschte mich so. In der Ecke, zu der es in einen eher zweifelhaften Teil des Dorfes ging, stand in einer Seitengasse jemand, den ich nur zu gut kannte. Sein weißblondes, offenes Haar umwehte ihn, sein edles, gut geschnittenes Gewand und seine gerade, aufrechte Haltung, er sah umwerfend aus.

„Was ist, Herm….!“, unterbrachen sich beide als sie meinem Blick folgten und sich im Fokus von stahlgrauen Augen sahen und dann perplex zu mir sahen.

„Ach und der ist ganz zufällig heute da!“, troff der Sarkasmus aus Harrys Worten, während ich meine Augen nicht von Lucius nehmen konnte, als er langsam begann in die Gasse zurück zu weichen und ich wie hypnotisiert seinen Schritten folgte. Ich sah nur flüchtig wie die die Jungs mit den Augen rollten und dann nahmen sie mich in die Mitte, gaben mir Geleitschutz, wie es schien bis wir den Eingang zur finstern Gasse erreichten. Harry gewährte Lucius ein Nicken blieb stehen und Lucius erwiderte mit einem ironischen Lächeln die Geste an meine beiden Begleiter.

Harry und Ron machten sich nun breit und schützten uns somit vor Blicken, während Lucius seine Hand hob und ich zaghaft auf ihn zuging ihm immer weiter in die Gasse folgte. Mit meinem gelben Kleid wirkte ich an diesem Ort wohl reichlich fehl am Platzte. Als ich ihn schließlich erreichte, ergriff er meine ehemals verletzte Hand, nahm mich gefangen und zog sie galant an sich, hauchte mir einen schmeichelhaften Handkuss auf, während er mich durchdringend, aber nicht unangenehm ins Auge fasste, seinen Blick nicht von mir ließ und fast schon schmunzelte.

„Hermione, Liebes, wer hätte erwarten können, dich heute hier zu sehen!“, ließ er seine tiefe Stimme gespielt überrascht klingen und richtete sich wieder auf, hielt noch immer meine Hand und meinen Blick gefangen.

„Lucius!“, konnte ich eine gewisse strenge nicht aus meinem Ton verbannen und so sah er mich spöttisch an.

„Was Liebes, sag mir nicht, meine kleine Aufmerksamkeit gefällt dir nicht?“, tat er gekränkt, während er abwägend eine Braue hob und mich weiter ansah. Was….klein? Also bei Malfoys schien manchmal das normale, alltägliche Bild gefährlich zu verrutschen, wenn er so ein Geschenk als klein bezeichnete, die beängstigendere Frage wäre dann was er als groß ansah! Er neigte wohl zur Untertreibung, oder wollte er nur galant herab spielen, was für ein großes Geschenk er mir gemacht hatte.

„Lucius, du hast einen kleinen Tumult ausgelöst, du kannst mir doch nicht so was vor aller Augen schicken und Draco war auch nicht zufrieden!“, prallten meine Vorwürfe an seinem blasierten Hochmut ab und er grinste nur.

„Aber es gefällt dir!“, war er unmöglich in seinem Narzissmus, rollte ich sichtbar für ihn die Augen, und bemerkte dass er immer noch meine Hand in der seinen hielt.

„Natürlich ist der Dolch ein wunderschönes Kunstwerk!“, gab ich zu, denn das war er.

„Ich wusste doch, dass du seine Schönheit zu schätzen wissen würdest!“, kam man gegen diese Überheblichkeit wahrlich nicht an, da wusste ich doch glatt wie Severus sich sonst immer fühlte, meinte:

„Du scheinst gut gelaunt, was war wegen dem Ministerium“, Da fühlet ich, wie er mich nun langsam näher zu sich zog.

„Idioten, ärgerlich, aber unwichtig!“, winkte er lapidar ab.

„Ich wüsste da was, wie ich meine Schuld an dir begleichen kann….!“, wolle ich anbieten

„SCHSCh…nicht heute!“, führte er sanft den Zeigefinger seiner freien Hand an meine Lippen und brachte mich zum Schweigen. „Heute ist dein Geburtstag, du sollst heute nicht geben nur etwas bekommen, heb es dir auf, ich harre deiner Idee gespannt entgegen!“, grinste er nun und dann zog er mich rasch in seine Arme umfing mich mit beiden und hauchte rau, war mir nun sehr nahe:

„Willst du mir nicht danken?“ Da musste ich mir doch glatt ein Lächeln verkneifen und stellte mich in seinen Armen gefangen auf die Zehenspitzen, was mich noch näher zu ihm brachte, legte meine Hände auf seine starke Brust, um mir so etwas mehr Halt zu verschaffen. Seine Nähe berauschte mich, genauso wie ich es Harry geschildert hatte. In meinem Magen kribbelte es gefährlich und je näher ich ihm kam, desto mehr stieg mir sein Aftershave und sein eigener Duft in die Nase, was mich, zusammen mit seiner Präsenz an sich schon sehr betörte. Langsam fanden meine Lippen die seinen, die ich dann sanft und zurückhalten küsste. Schon allein das nun immer mehr aufsteigende Kribbeln in mir machte mir genug Lust auf mehr, doch als jetzt eine seiner Hände in mein Rückendekolletee glitt und mir sanft über meine nackten Schulterblättern streichelte, er verspielt seine Finger über meine Haut gleiten ließ, stieg in mir noch sehr viel mehr Lust auf mehr auf, aber er war erstaunlich zurückhalten. Doch als ich jetzt an seine geschlossenen, sanften Lippen wisperte: „Danke!“, begann er doch glatt zu lächeln und ich löste mich, lehnte mich zurück in seine Arme, besah mir dieses betörende Lächeln, das erschreckend ehrlich wirkte, während er mich immer noch hielt. Die Blicke der Jungs brannten sich in meinen Rücken. Wir sahen uns tief in die Augen, während er hauchte:

„Ich mache dir doch immer wieder gerne eine Freude, Liebes!“ Danach legte er seine Lippen zu einem Abschiedskuss an meine Stirn, wisperte dabei: „Sie werden unruhig, du musst gehen!“ Er entließ mich aus der Umarmung, schade, sie hatte sich gut angefühlt. Dann deutete er ein höfliches Nicken zu den Jungs an und löste sich wie eine Illusion leise auf und war verschwunden.

Oh, Göttin, waren meine Wangen so brennend rot wie sie sich anfühlten, dieser Mann war unmöglich, eschauffierte ich mich, an ihm prallte aber auch alles ab. Als ich die Jungs erreichte die mich nur mit großen Augen ansahen, zischte ich nur erregt:

„Lasst uns was trinken gehen, ich hab Durst!“

„Das glaub ich ihr aufs Wort, was meinst du Harry?“, grinste Ron breit, zu komisch, das Ron mittlerweile bei einer solchen Situation grinsen konnte, wie sehr sich doch alles veränderte.

„Jupp, ….Himmel, was kommt da auf uns zu!“, hörte ich ihn in meinem Rücken zu Ron wispern und der brummte nur dunkel auf.

Ich wandte mich um und zischte: „Jetzt reicht´s aber Jungs!“ Doch Ron und Harry grinsten mich nur breit an und Harry witzelte fröhlich: „Du glühst richtig Schönste, nimm´s mir nicht krumm, aber so haben wir dich noch nie gesehen!“ Er zwinkerte fröhlich und harkte sich bei mir ein.

Ich grummelte leise vor mich hin, dass sie sich so über mich erheiterten, passte mir nicht wirklich. Auch Ron harkte sich jetzt auf der anderen Seite bei mir ein und scherzte, raunte mir ins Ohr: „Sag uns aber vorher Bescheid ja, falls wir uns irgendwann mit einem anderen Malfoy an deiner Seite rumschlagen müssen, dann können wir uns schon mal darauf einstellen!“ Auch er zwinkerte mir nur keck zu und Harry, der Rons Worte verstanden hatte, brach ihn herzhaftes Gelächter aus, „Na toll, macht euch nur weiter über mich lustig! Denn das wird nicht passieren, ich gehöre zu Draco!“

Harry sah mich kurz an, unterdrückte sichtlich ein Schmunzeln und meinte dann nur, hatte sich wieder gefangen: „Denk einfach daran, ich finde Malfoy junors Ansicht, nach dem was ich gesehen habe, noch weniger lächerlich als vorhin!“ Er schenkte mir einen vielsagenden, wissenden Blick und ich wollte darüber nicht nachdenken, das war abwegig.

Sie wechselten zu ihrem Glück das Thema, aber das hieß nicht, dass ich es aus dem Kopf bekam, aber ich war froh, wenigstens veralberten sie mich jetzt nicht mehr. Mir war nicht ganz klar, warum ich jetzt darauf so reagierte, machten mir ihre Sprüche doch sonst wenig aus.

Und ich, ich kämpfte mit diesem verbotenen Gefühl das in mir rumorte, da Lucius aber auch zu verlockend, reizvoll, verführerisch und charmant sein konnte, wenn er denn wollte und er wollte mit Gewalt gerade so bezaubernd sein! Dieser Mann und seine Masken, dort der Patriarch und Despot der Familie, hier der Staatsmann und jetzt der Galan, er verwirrte mich.

Wir verbrachten eine sehr schweigsame Stunde im Drei Besen um uns dann auf den Rückweg zu machen.
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