When Hermione Fights
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 Kapitel 217-218

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Kapitel 217-218 Empty
BeitragThema: Kapitel 217-218   Kapitel 217-218 EmptyDo Feb 09, 2012 6:57 am

217. Erwachsene, kleine Ginny!


Und so brachen wir auf, nachdem wir gemütlich gefrühstückt hatten, machten sich Draco mit mir auf die Socken. Wir verließen zusammen das Cottage, wobei Draco auf die Beerdigung von Mrs. Greengrass gehen würde als unser Vertreter der Familie Malfoy und ich in die Diagon Alley, danach waren wir Verabredet und wollten uns um 14 Uhr vor meinem Stadthaus treffen..

Ich war heute wieder sehr ausgefallen gekleidet, da mein weiter Umhang militärisch, steif anmutete und weil ich heute nicht vorhatte in die Knockturn Alley zu gehen, hatte dieser Mantel keine mich verdeckende Kapuze, sondern nur einen Stehkragen, war weit ausladend ab der Hüfte und wurde über dem Oberkörper mit drei Riegeln geschlossen. Ich fasste meine Haare zu einem lockeren Knoten zusammen aus dem sich viele kleine Strähne um mein Gesicht lockten, während auch Draco von oben bis unten schlicht Schwarz trug.

http://www.your-dark-dream.de/Mantel.htm#1

So apparierten wir mit den Twins und während Draco durch den rückwärtigen Teil in die verbotene Gasse mit einem neckischen Grinsen verschwand und sich wohl schrecklich auf der Beerdigung langweilen würde, nahm ich den Vordereingang und eilte auf das strahlend schneeweiße Gebäude zu, das in der winterlichen Morgensonne erstrahlte und glitt mit einem kopfneigen an den Wächtergoblins vorbei. Vor mir öffneten sich die weiten, marmornen Hallen von Gringotts.

Sofort eilte ich auf den Kobold zu, der grimmig blickend hinter seinem hohen Tresen stand und fragte bestimmt nach Rangok, worauf er mich mit einem hämischen und sehr mürrischen Ausdruck darauf hinwies das ich keinen Termin hatte. Aber ich ließ mich nicht beirren und bat ihn einfach sehr arrogant, Miss Granger anzumelden, da ich mir sicher war das Rangok immer für mich Zeit hätte, somit durfte ich erleben wie er sauertöpfisch davon schlürfte, war der kleine Kobold schon sehr frech und ließ sich seinen Missmut doch sehr ansehen, als er davon ging.

„Mr. Rangok erwartet sie, Miss!“, ertönte nun die eingeschüchterte Stimme des hochmütigen Goblin und ich eilte jetzt hämisch schauend an ihm vorbei und durch die Tür, die er mir demütig aufhielt und gelangte durch den bekannten, tristen Flur zu der offenen Tür von Rangok. Ich trat schnell ein und schloss die Tür um gleich darauf in meine Reverenz vor dem Kobold zu versinken.

„Miss Malfoy, das ist doch nicht nötig, eine Freude sie zu sehen!“, war er sofort auf den kurzen Beinen und eilte mir huldvoll entgegen, um meine Hand vertraut in seine zu nehmen und sie freundlich zu schütteln.

„Es ist immer wieder schön zu ihnen zu kommen, Mr. Rangok!“, freute ich mich über seine derart Kobold untypische, ehrliche Freude mich zu sehen.

„Miss Malfoy, ich habe von dem Ball gehört, wie ich heraus hörte waren sie die Perle des Abends!“, zeigte er ein bedenkliches Haifischgrinsen und seine Augen glänzten verschlagen, als ich mir ein Erstaunen in meinen Zügen gönnte.

„Sie wissen davon?“, harkte ich nach.

„Natürlich, wie sie wissen, haben wir ja auch denn ein oder anderen Zauberer beschäftigt und unser menschlicher Stellvertreter hatte natürlich die Ehre eine Einladung zu erhalten!“, reckte er stolz die Brust raus.

„Ich verstehen! Nun ja, ich war bei dem Ball! Danke für das Kompliment!“, war ich etwas überrumpelt.

„Sie sind bestimmt hier um vielleicht etwas von ihren „Eltern“ zu erfahren?“, wandte er erstaunlich hoffnungsvoll ein und wechselte geschickt das Thema, aber ich runzelte verwirrt die Stirn und schüttelte konstatiert den Kopf, damit hatte ich nun nicht gerechnet.

„Sie wissen etwas von ihnen?“, zeigte ich ehrlich, dass ich nicht damit gerechnet hätte, dass er dergleichen vorweisen könnte.

„Natürlich, stellen sie sich vor, eines Tages möchten sie etwas wissen und ich wäre nicht informiert und vorbereitet?....aber sie scheinen nicht deswegen hier zu sein, aber ich möchte ihnen sagen, dass es ihnen gut geht und sie sich eingelebt haben, die Wahl von Haus und Praxis war genehm!“, war ich noch immer überrollt und nickte nur doof, es war aber schön zu wissen, dass es meinen Eltern gut ging und ich mich nicht um sie sorgen musste.

Ich hätte, bei dem Leben das ich nun führte, nicht gewusst, wie ich sie da hätte mit einbauen sollen. Er sprach weiter: „Dann sind sie wegen ihrem neuen Bankkonto da das Mr. Malfoy für sie eingerichtet hat?“ Riss es mich endgültig und ich ruckte in die Höhe, als ich das hörte, nahm ich an etwas falsch verstanden zu haben, oder ich hoffte es mal?

„Wie BITTE?“, kreischte meine Stimme entsetzlich hoch und schrill durch das Büro.

„Ja, Mr. Malfoy Senior, war am 01.01 dieses Jahres hier und hat ein Konto für Miss Hermione Jane Malfoy eröffnet. Sie haben unbegrenzten Zugriff auf die eingezahlten eine Million Galleonen. Er hat auch angegeben das sie frei darüber verfügen können, ohne dass er eine Benachrichtigung oder dergleichen wünscht, erst wenn ihr Guthaben unter die 100.000 Galleonen kommt, sollen wir ihn informieren, damit er die Summe wieder aufstocken kann. Mr. Malfoy ist dabei immer sehr bestimmt und weiß sehr genau, was er wünscht.“, ratterte Rangok die Fakten geschäftige herunter und Lucius schaffte es, das mir meine mühsam antrainierte Maske nicht zu sehr verrutschte, aber immerhin sichtbar und ich konnte Rangok nur sprachlos anstarrten. Er schien meine Konsterniertheit zu bemerken und wandte sich höflich und sehr aufmerksam ab und beschäftigte sich in meinen Rücken, damit ich mich wieder fangen konnte.

Ich tat nichts, außer erst mal nach Luft zu schnappen, nicht wegen der Summe, wie gesagt, Geld hatte ich genug, aber es ging um etwas anders, er hatte mich in den frühen Morgenstunden des 30. erbarmungslos gestraft und am 31. hatte ich, das mit Greengrass abgezogen und er hatte nichts Besseres zu tun als mir am nächsten Tag dem 01. eine Million zu schenken, was sollte mir dazu nun sagen?

Dieser Mann war ein nervendes Mysterium, das war keine Entschuldigung, wie ich mir dachte. Er, ein Malfoy, besonders ER, würde sich nie für etwas entschuldigen, was wie er fand zu Recht stattgefunden hatte, aber was war es dann, was bezweckte er mit dieser Geste?

Himmel, das war ärgerlich! Als vor mir plötzlich eine Tasse Kaffee landete, die mir Rangok hingestellt hatte, holte mich das aus meiner geistigen Abwesenheit.

„Oh, Danke Mr. Rangok, sie sind zu freundlich…ähm, eine Frage, hat sich Mr. Malfoy über meine finanziellen Mittel erkundigt? Beziehungsweise haben sie ihm Auskunft erteilt, vielmehr dürften sie ihm Auskunft erteilen, wenn er fragen würde?“, sprudelte aus mir Frage um Frage und ich konnte das tanzende Amüsement in Rangoks Augen erkennen.

„Wie es scheint haben sie damit nicht gerechnet, nun da er das Oberhaupt der Familie ist, kann er alles fragen was er möchte und würde Antwort erhalten!....aber Miss Malfoy, das hat er nicht getan! Es hat ihn absolut nicht interessiert…oder, Moment… das würde ich so nicht sagen, er hat eine Sekunde überlegt bevor er die kalkulierte Entscheidung traf, das es ihn nicht interessiert! Es war wirklich erstaunlich, dass er zu mir kam, da Mr. Malofy sonst von unserem Geschäftsführer betreut wird, aber er kam zu mir um ihre Bankgeschäfte mit mir abzuwickeln!“, hörte ich den Stolz aus der Stimme des Koboldes heraus, schien er sich geehrt zu fühlen.

„Das, das ist…schön, für sie…verstößt es gegen irgendwas wenn sie mich informieren würden, sollte Lucius mal doch Interesse an meinen Transaktionen zeigen? Ich würde nie verlangen, dass sie sich in Probleme hinein manövrierte, antworten sie ihm ruhig wahrheitsgemäß, aber könnten sie mir sagen, was er wissen wollte?“, taktierte ich und sah wie Rangok überlegte.

„Das könnte ich tun, ich weiß nicht ob ich ihnen genau sagen könnte was er wollte, aber das er Interesse hatte auf jeden Fall!“, gab er überlegend Antwort.

„Gut, dann sollten wir das so machen, das wäre schön!“, hob ich nun meine Tasse an und trank einen Schluck um über die Überraschung hinwegzukommen was Lucius wieder verbrochen hatte. Was sollte ich nur davon halten, er zeigte mir wo meine Grenzen lagen und gab mir doch wieder Freiheiten?

Wenn er dachte, ich würde mich für das Geld bedanken oder scheu haben, es anzufassen, dann hatte er sich geschmiert, ich nahm was man mir gab, Skrupel waren mir fremd und so blickte ich berechnend auf und nahm Rangok ins Visier.

„Sorgen sie bitte dafür, dass meine zukünftigen Abbuchungen von diesem Konto bestritten werden, wenn Lucius schon so großzügig ist, wollen wir dies doch auch nützen, nicht wahr, verwalten sie derweil mein Geld wie gehabt, auf das dieses sich mehret!“, sprach ich bestimmt und lehnte mich zurück.

„Wie sie wünschen, Miss Malfoy! Was kann ich sonst noch für sie tun?“, wollte er wissen und ich straffte mich, saß nun kerzengerade vor dem Kobold, jetzt wurde es ernst, das sagte auch meine ganze Körpersprache und Miene, so straffte sich auch das kleine Wesen vor meinen Augen gespannt.

„Ja, es würde noch etwas geben, aber dies darf nie Lucius Malfoy erfahren, aber es hat auch nichts mit seiner Familie zu tun!“, sah ich ihn eindringlich an.

„Sie wissen, dass Bankgeheimnis ist uns heilig, Miss Malfoy!“, legte er wie ihm Gebet seine Hände zusammen.

„Ich weiß, aber das Thema ist derart delikat und heikel, das ich extra darauf hinweisen muss, nicht weil ich ihnen nicht traue, sondern da es wirklich brandgefährlich ist!“, meinte ich ernst und als er bedächtig nickte, da zückte ich die zwei Briefe.

„Der erste Brief ist eine Bevollmächtigung von Mr. Harry James Potter, die mich befugt hier alles nach seinen Wünschen zu regeln!“, legte ich ihm das Blatt vor, das er magisch umgehend testete, nachdem er das Blut und alles zu seiner Zufriedenheit fand und sich meine Aussagen bestätigten, da er es auf die Echtheit getestet hatte, stempelte er es und legte es in eine Schublade.

„Ja, ich verstehe, dass es nicht gut wäre wenn bekannt werden würde, dass eine Malfoy die Bankgeschäfte für einen Potter erledigt!“, zeigte er einen gewissen Zynismus.

„Es kommt noch besser! Ich habe hier ein Testament von ihm, das er hinterlegen möchte, auf das im Falle eines Falles alles zu seiner Zufriedenheit geregelt ist!“, legte ich das gesiegelte Pergament auf den Tisch und schob es ihm zu, was er sorgfältig entfaltete und bedächtig las, dabei hoben sich seine Augenbrauen und drohten in seinem Haaransatz verloren zu gehen.

„Interessant…das sollte wirklich mit der höchsten Sicherheitsstufe versehen sein…delikat, sehr delikat, aber natürlich würden wir uns im Falle seines Ablebend darum bemühen, das Erbe den gewünschten Personen zukommen zu lassen, sehr weitsichtig von dem jungen Mann schon so weit vorzuplanen! Aber machen sie sich keine Sorgen, auch ich habe einen Unbrechbaren Schwur abgelegt, der es mir verbietet mit nicht autorisierten Personen über die Geheimnisse unserer Kunden zu sprechen!“, nahm er mir sofort sehr effektiv meine Sorgen.

„Sehr schön, da fällt mir ein, bei meinem Ableben fällt ja mein gesamter Besitz den Malfoys zu, gehe ich recht in der Annahme?“, nickte der Kobold nur und ich zuckte die Schultern sollte mir recht und egal sein! Hieran würde ich nichts ändern, das passte so!

„Eine Frage hätte ich noch Miss Malfoy, wie plant Mr. Potter im Sommer zu heiraten!?“, schien der Kobold zu überlegen und mal wieder für mich weiter zu denken, als ich von ihm verlangte, sehr schön.

Neugierig gab ich zu: „Darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht!“

„Nun, dann würde ihnen …..Gringotts hier gerne seine Hilfe anbieten. Da eine Heirat in der magischen Welt, dank des Eides und der Schwüre etwas sehr bindendes ist, benötigen sie einen druidischen Hohepriester, aber dank Mr. Potters Berühmtheit würde ich einen auswärtigen Priester vorschlagen, zwar unterliegen alle Priester der Verschwiegenheitspflicht, die sie ebenfalls mit einem Unbrechbaren Schwur abgelegt haben, aber ich denke doch… desto weiter weg, desto besser!“, bot er mir explizit Hilfe an und erklärte es sehr passend, ja, darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht.

„Wenn sie das derart anbieten Mr. Rangok, dann würde ich mich freuen, wenn ich die Beschaffung eines geeigneten, druidischen Hohepriesters in ihre erfahrenen Hände legen könnte!“, bat ich und ergriff die mir gebotene Hilfe gerne, bemerkte ich doch, wie wenig wir bisher an gewisse Dinge gedacht hatten.

„Für den Sommer…. wissen sie schon wann?“, schlackerten seine Ohren aufgeregt.

„Nein, leider nicht…in den Ferien, das ist alles! Aber ab Ostern werden wir die genauen Informationen und Daten besitzen!“, vertröstete ich den eifrigen Kobold.

„Das sollte genügen!“, antwortete er geschäftig.

„Wunderbar, nun wenn es sonst nichts mehr gibt, wäre es das von meiner Seite!“, erhob ich mich und Rangok tat es mir gleich, neigte nun sein Haupt demütig und meinte:

„Richten sie Mr. Potter meine Glückwünsche aus und ich hoffe sein Kind wird gesund und wohlbehalten zur Welt kommen!“ Dabei zeigte er die spitzen Koboldzähne und grinste teuflisch.

„Die Glückwünsche werden ihn freuen….einen schönen Tag noch, Mr. Rangok!“, führte ich die Hand zum Herzen und sah zu das ich weiterkam, hatte mir Rangok gezeigt, das noch viel bedacht werden musste, aber ich wusste echt nicht, ob die Geburt nicht erst das elementarste Problem war, daher wollte ich mich mit der Hochzeit erst dann beschäftigen, wenn ich die Geburt hinter mich gebracht hatte.

Also eilte ich elegant die glänzenden Stufen des Gebäudes mit meinem weiten Mantel hinab, bis mich eine Stimme abrupt aufhielt:

„Hermione, warte!“, wandte ich meinen Kopf und bemerkte, dass bei einem Bekleidungsgeschäft in der Diagon Alley die Familie Weasley stand, mit Molly, Arthur, Bill, Fleur und Ginny und einer grünhaarigen Tonks.

Damit ergab sich für mich das Remus wohl an Lucius dran sein musste, aber Lucius…..wobei, sollten sie ihn ruhig nerven! Mr. ich kauf mir alles…wollte ich fast auf knurren, entschied dann aber, das ich ruhig zu ihnen gehen konnte und ließ die gerafften Stoffmassen meines Mantels los und lenkte meine nun langsamen Schritte zu der kleinen Gruppe.

Sofort eilte Ginny mir entgegen und ergriff aufgeregt meine Hände, dann quietschte sie:

„Hermione, wie schön dich hier zu sehen, bist du alleine Unterwegs…ist das nicht zu gefährlich…so ganz allein!“ Ich lachte amüsiert auf, da sie ohne Unterlass plapperte und mich zu der Gruppe zog, war ich wirklich belustigt, denn mal ehrlich, welcher der „böse“ war, würde sich trauen, MICH anzugreifen? Eben, keiner!

„Ginny, du bist das sprühende Leben, pur!“, lachte ich und sah dann die anderen. „Mr. und Mrs.Weasley, Bill, Fleur, Tonks!“, grüßte ich höflich in die Runde und knickste sogar leicht, mittlerweile fiel es mir wirklich schwer die Reinblutkonventionen nicht zu beachten, waren sie mir doch wirklich in Fleisch und Blut übergegangen. Ich bemerkte sehr wohl, den skeptischen Blick der Menschen, die über meine ungewöhnliche, magische Gesellschaftskleidung bis hin zu meinem Gebaren misstrauisch zu mir sahen.

„Nein, ich bin hier ja gleich fertig und nicht alles lässt sich mit einer Eule erledigen!“, antwortete ich noch immer leicht erheitert über Ginnys Fragen, spürte dabei aber die skeptischen und abschätzenden Blicke der Frauen auf mir, unterdessen wirkte Ginny sehr unruhig und hibbelig.

„Hermione, ich war in Irland!“, plapperte sie los und an Molly´s gefurchter Miene sah ich schon die Gefahr und sprang ein:

„Oh, das ist schön, aber sag, warst du schon mal im Geschäft deiner Brüder, es ist echt klasse!“ Und es war als würde sie verstehen was ich versuchte, denn sie bremste sich abrupt in ihrer Begeisterung und klimperte zu ihrem Vater.

„Dad, hättest du was dagegen, wenn ich mit Hermione schnell zu Fred und George gehe, BITTTEEEE!“, jammerte sie herzergreifend und ich sah wie schon Molly ihren Mund verneinend öffnen wollte, als Arthur aber schnell nach ihrer Hand griff, sie bestimmt drückte um dann zu antworten, erstaunte mich Molly indem sie seiner Bitte nachkam und still blieb, zwar mit einem düsteren Blick auf mich, aber sie sagte nichts:

„Ja, meine Kleine natürlich darfst du, deine Mum und ich gehen noch schnell was einkaufen, Bill und Fleur können Maronen an dem Stand da hinten essen, treffen wir uns dann vor dem Geschäft deiner Brüder!“ Er hatte gar nicht zu Ende gesprochen als mich schon Ginny wegzerrte.

Aber dann sagte sie zu meinem Erstaunen erst mal nichts, als hätte es ihr die Sprache verschlagen und ich schmunzelte darüber und fragte lächelnd:

„Nun erzähl schon, wie war´s, wenn du´s erzählen willst!"

„Nun ich weiß nicht, ob du daran wirklich interessiert bist?“, fragte sie verzagt, regelrecht zurückhaltend und ich nickte nur, was ich als Aufforderung genug fand, dann strahlte sie und legte in ihrer unvergleichlichen, offen Art sofort los:

„Also, das mit Bill war die richtige Idee, er war sehr ….nachsichtig und zurückhaltend und es war soooo toll! Ganz anders als bei der Weltmeisterschaft, so ordentlich und überwältigend, es war ein super Spiel, die Plätze waren unglaublich gut, in der Ehrenloge, selbst Bill war etwas sprachlos, was ich da für Karten hatte und glaub mir es hat ihm gefallen. Sie haben gewonnen! Als Oliver uns dann die unterirdischen Gänge gezeigt hat, ist Bill ab- oder unabsichtlich bei einigen Teamkollege stehen geblieben, so viel Bill mir dann erzählst hat, kannte er einen Ravenclaw aus seiner Zeit und hat mit dem geredet!....“, ratterte sie dies in einer unglaublichen Schnelligkeit herunter, hier ähnelte sie wirklich den Twins, ich wusste gar nicht, wie sie noch zu Atem kam als sie schnell tief Luft holte und nun ganz leise weiter redete:

„Er hat mich auf die Wange…und auch auf den Mundwinkel geküsst, das war….oh, Hermione, das war, so als hätte mich der Blitz getroffen als seine Lippen meine Haut berührt haben! Ich bin verliebt, aber so richtig, nicht so schwärmerisch wie bei Harry, oder so eingebildet wie bei Michael oder Dean, sondern so richtig VERLIEBT und er hat mich dann noch im Arm gehalten, leider war es ja kein richtiger Kuss und nun, ich weiß nicht…was meinst du bedeutet das? Was sieht er in mir? Himmel, hab ich Angst, das er denkt ich bin nur ein Kind…..!“, knabberte sie mit hochroten Wangen an ihrer Unterlippe und verflocht aufgeregt ihre Finger ineinander.

„Bill war auch total lieb, er hat nicht nachgefragt und hat nur mit einem Schmunzeln gemeint, dass ich wohl erwachsen werde! Ich hab mich dann zwei Tage danach durch gerungen ihm einen Dankbrief zu schreiben,… war das zu forsch, Himmel bin ich nervös!“, plapperte sie in einer Tour, unterdessen hatten ihre Wangen einen rosigen Schimmer angenommen.

„Weißt du, die Atmosphäre in dem Stadion war unglaublich, ich glaube, ich will auch professionelle Qudditchspielerin werden, so ein Profispiel ist nochmal was ganz anders als das bei uns! Und in meinem Brief war ich zurückhaltend… nicht zu aufdringlich, aber ich habe durchklingen lassen, das es mir nicht halb so gut gefallen hätte wenn er nicht da gewesen wäre, ich meinte, wen hätte ich denn dann anfeuern sollen? War das zu viel!“, blickte sie ängstlich zu mir auf und ich kicherte.

„Nein, Ginny, das mit dem flirten im Brief hast du schon gut drauf, schließlich muss er ja wissen, dass du nicht abgeneigt bist!“, schenkte ich ihr ein Zwinkern, sie war süß in ihrem eifrigen Bestreben zu gefallen.

„Nur, bis jetzt hat er sich noch nicht gemeldet, boha, bin ich unruhig! Soll ich mich jetzt melden, oder er sich?“, flogen ihr ihre roten Haare wild um den Kopf, es war zu amüsant.

„Wenn du den letzten Brief geschrieben hast Ginny, dann nein, warte auf die Antwort, wer weiß, vielleicht hat er über die Feiertage und an Sylvester viele Termine? Warte ab, so nervend das auch ist, schreib nicht bevor er dir geantwortet hat, das wirkt aufdringlich! Wenn er antwortet und sich ein Briefwechsel entwickelt, dann schau einfach wie die Stimmung ist, wenn du meinst es würde passen das du ihn z.B fragst ob er noch mal nach Hogsmeade kommt am Wochenende, dann tu das, aber dräng dich nicht auf, das hast du nicht nötig. Außerdem bin ich mir sicher, er wird dich wieder sehen wollen und selber auch danach fragen. Und wenn du gar nicht weißt wie du reagieren sollst, dann hast du immer noch mich!", erklärte ich ruhig und lächelnd und schenkte ihr zum Schluss ein aufmunterndes lächeln.

Ginny erwiderte nickend. „Ja, das hab ich mir auch schon gedacht, dass ich erst wieder schreiben sollte wenn er mir geantwortet hat. Du meinst wirklich ich könnte ihn irgendwann um ein Treffen bitten?", glänzten ihre braunen Augen verträumt und sie wirkte wirklich aufrichtig verliebt.„Warum nicht, wenn es sich in die Richtung entwickelt?", antwortet ich schulterzuckend und fügte hinzu: „Warum sollten wir Frauen nicht auch mal einen Schritt machen! Ich sag nur, Emanzipation!", wobei ich mir verkniff zu zugeben, das Lucius gerade standhaft versuchte mir meinige auszutreiben.

„Genau ich bin keine Lavender….man, ich bin nur so aufgeregt, da es mir wirklich etwas bedeuten würde, ich mag ihn wirklich!“, beendete es ihre Tirade, da das Klingen der Melodie lautstark ertönte und wir inmitten des hektischen, stürmischen Chaos des Geschäfts ihrer Brüder standen. Ginny sah sich mit weit offenem Mund alles bestaunend an, unterdessen blickte ich mich interessiert um und sah einige bekannte Gesichter.

Dann wurden wir bemerkt, zuerst gingen den Twins die Augen über, da sie mich sahen, ich schon zurück war, aber dann bemerkte sie Ginny an meiner Seite und verkniffen sich einen Aufschrei und eilten auf Ginny zu, währenddessen sahen wir wie gut besucht und gut gefüllt hier doch alles war. Mir tat die quietschbunte Farbgebung schrecklich in den Augen weh, aber da rannten noch immer zwei rote Teufel auf uns zu und rissen Ginny erfreut in ihre Armee, was diese von ihren Füßen riss und sie mit einem lauten quietschen quittierte.

„Na, wer beehrt da endlich mal unser bescheidenes Geschäft, unser Schwesterlein!“, trällerten sie falsch im Chor.

„Schön, dass du endlich mal da bist!“, rief Fred und umarmte sie stürmisch, dann zogen sie sich sofort mit uns in einen ruhigeren Bereich zurück, in dem wir etwas ungestört waren, da die Kunden immer stärker in ihren Laden drängten.

„Was haben wir gehört, du hast einen Verehrer?“, grinsten sie anzüglich, was Ginny wirkungsvoll in eine Tomate verwandelte.

„Ja, unseren Woodyboy, ehrlich, Geschmack hast du ja!“, warf nun George ein und grinste sie fies an.

„Auf alle Fälle, eins muss man dem Wirrkopf lassen, er hat Ahnung von Qudditch!“, fügte Fred breit grinsend hinzu.

„Hey, was heißt hier Wirrkopf? Was seid dann ihr?!“, kam Ginny´s Temperament zu Tage und sie stemmte ihre Hände aggressiv in die Hüfte. „…aber sagt mal, woher wisst ihr davon? Ich hab es euch nicht gesagt?“, warf ich den Twins einen scharfen Blick zu, denn sie hatten geplappert ohne zu überlegen, sie wussten das von dem Brief, den Ginny mir geschickt hatte und bei dem Antwortschreiben hatte Ron sein P.S. angehängt, aber an sich konnten es die Twins nicht wissen! Denn niemand wusste, wo sie lebten.

„OH, ja, ich glaub Bill hat so was bei der letzten Ordenssitzung erwähnt….das er in Irland war, nun da fragt man dann halt nach,…nicht?“, kratzte sich Fred überlegend im Haar und das einzig Gute war, um dumme Sprüche, oder Lügen, waren die Twins nie verlegen.

„Genau und was heißt hier überhaupt, wir wären Wirrköpfe? Hey, was willst du von uns…haste jemals unter der Nervensäge Woody spielen müssen?“, warf nun George ablenkend ein.

„Ja, und ich darf unter Harry spielen, der das Ganze wie eine lieblose Kampfstrategie aufzieht!“, zischte sie zurück und bemerkte nicht, dass die Twins sie erfolgreich von dem Thema weglenkten, das eindeutig zu heiß geworden wäre

„Echt jetzt?“, wollte George besorgt wissen und selbst ich sah sie fragend an.

„Ja, echt, also….er ist da sehr strukturiert und irgendwie glaube ich, ist ihm seit letztem Jahr die Begeisterung und Freude an dem Spiel verloren gegangen….!“, hauchte sie da leise und ich überlegte und erkannte das sie wohl recht hatte, seit dem Auswahlspiel hatte ich Harry als sehr herrischen Kapitän erlebt, ähnlich wie er als Anführer der DA auftrat und agierte. Er fühlte sich eher genervt durch die Ehre des Kapitäns, da dies auch Pflichten und Aufgaben bedeutete und er fand er hatte wichtigeres zu tun. Ganz klar war Harry schon lange nicht mehr der kleine Junge von früher und seit dem er wusste, dass er Papa wurde hatte er sich in meinen Augen schon jetzt etwas weiter geändert und würde sich bestimmt noch mehr verändern.

„Nun….Wood kann man viel nachsagen, aber die Begeisterung die ließ er sich nie nehmen….aber freut mich ja wenn er dir gefällt, wie geht es dem alten Haus?“, kam es jovial von Fred und er klopfte Ginny generös auf die Schulter.

„Oh, sehr gut, ihm gefällt es in Irland und er spielt toll!“, meinte sie schwärmerisch und ihre braunen Augen leuchteten begeistert und die Twins strichen ihr einem kleinen Hund gleich über den Kopf, aber Ginny ließ sie, schließlich wirkte sie wirklich sehr verträumt und verliebt.

„Was für ein schönes, erwachsenes Schwesterchen wir haben?!“, lachte einer von ihnen spöttisch und Ginny kreischte vergnügt auf, als sie nun euphorisch durch die Gegend gewirbelt wurde, während ich mir in Ruhe das normale Chaos besah, wenn der ein oder andere Scherzartikel losging und Lee hinter hereilte um das Unheil im Zaum zu halten.

Hier amüsierten sich nicht nur die Kinder bestens, wobei eindeutig die Väter mehr Spaß zu haben schienen als die Mütter, die sich eher in der rosaroten, ruhigeren Abteilung aufhielten und mit ihren Töchtern hier begehrlich auf die Auslagen schielten.

So waren sie am Tag-Traum-Zauber, oder den Liebestränken interessiert, auch an der Wunder-Hexe, den 10 Sekunden-Pustel-Entferner waren die Mädchen begeistert, versprach es doch Pickel, Mitesser und alle Hautunreinheiten blitzschnell zum Verschwinden zu bringen. Ja, das Sortiment der RedDevils bot für jeden Geschmack etwas, das musste man sagen. Ginny war hellauf von dem vielfältigen Sortiment ihrer Brüder begeistert und sie hatte gerade so ein Knuddeltierchen in der Hand, das den grausamen Namen Minimuff trug und unter der weiblichen Bevölkerung heiß begehrt schien, schließlich standen die Mädels laut kreischend und lustvolle Seufzer ausstoßen vor der Scheibe des Terrariums in dem sich die kleinen, speziell gezüchteten Tiere in rosa und lila tummelten.

Ich wandte mich mit schaudern ab, hatte ich schließlich Krumbein seit Ende des dritten Jahres an den Wald verloren, nachdem er seiner innigen Freundschaft mit Sirius gefrönt hatte und diesem damals doch half Peter die Ratte zu jagen, hatte er erlebt was Freiheit hieß und nun, er ließ sich ab und an im Gemeinschaftsraum sehen und streicheln, aber nichts täuschte darüber hinweg, das mein Halbkniesel langsam aber sicher verwilderte und seine Freiheit nicht mehr gewillt war einzutauschen. Auch amüsant war zu sehen, dass er im Sommer unauffindbar verschwunden blieb und sich erst im Winter zu erinnern schien, dass ihn ein warmes Feuer im Schloss erwartete.

Hätte es mir schon damals zu denken geben sollen, dass ich so ein missgestimmtes und launiges Tier bevorzugte, denn ehrlich, er war ein bösartiges Viech, vielleicht stand ich auf schwierige, eigenständige Charaktere? Überlegte ich, während Ginny in ihrem Traumland angekommen zu sein schien und durch das weich, dichte Fell dieses undefinierbaren Wollknäuels kraulte.

Da legte ihr George die Hand brüderlich auf die Schulter und flüsterte ihr etwas zu, was dazu führte das sie erst den Kopf schüttelte, nur um dann als Fred dazu trat und bestätigend nickte, über das ganze Gesicht zu strahlen begann und auf mich zuzueilen.

„Hermione, stell dir vor, sie haben mir den Minimuff geschenkt!“, meinte sie ganz atemlos und ich nickte unauffällig zu den Twins, was sie mir mit einem gemeingefährlichen Grinsen dankten und hob die Hand, beobachtete wie sie sich gerade abschlugen und verließ nun mit Ginny den Laden.

„Ein süßes….Fellding! In Lila!“, fiel mir dazu wirklich nichts mehr ein was ich positives sagen könnte, war dies für mich ein Kinderspielzeug, aber wenn es sie freute, dann war es okay! Nun erwartete uns die Meute schon vor der Tür, als Ginny ganz aufgeregt zu ihrer Mutter rannte.

„Schau Mum, was mir George und Fred da schönes geschenkt haben, ist das nicht toll?“, präsentierte sie stolz ihre Errungenschaft und hielt das Fellding Molly unter die Nase, die kurz mit ihrer Tochter tuschelte, um ihr dann eine Strähne der hellroten Haare hinter das Ohr zu schieben, eine sehr mütterliche aber auch liebvolle Geste.

„Hermione, wir wollten dich fragen, ob du mit uns zum Grimmauld Place kommst, zum…essen! Wir würden uns wirklich freuen!“, kam es vorsichtig und zurückhaltend von Arthur und ich sah ihn überrumpelt, fragend an, aber da ich ja von besagter Ordenssitzung wusste, verwunderte es mich nun nicht zu sehr, dass diese Aufforderung zu einer Aussprache von ihm kam.

Während es in mir ratterte, sah ich in die gespannten Gesichter, wie ich reagieren und was ich sagen würde, hatten sie dies anscheinend in unsere Abwesenheit abgesprochen, dann antwortete ich:

„Danke für die Einladung, aber ich habe nicht viel Zeit, spätestens um 14 muss ich weg!“, war es kein brüskes, NEIN!

„Das macht nichts, das Essen ist fast fertig!“, meinte da Molly zuversichtlich, zu meiner Verwunderung freundlich und ich nickte, wandte mich dann aber schnell um.

„Gebt mir nur eine Minute, ich hab im Laden ein Päckchen für die Jungs vergessen!“, gab ich Gas und riss die Tür zum Laden auf und rannte fast in Fred, der mich an den Schultern packte auf das ich nicht fiel.

„Fred, sie wollen, das ich bei ihnen am Grimmauld Place esse, sag Draco wo ich bin und das er im Haus bei Gell…dem Alten warten soll, ich komme so schnell ich kann nach! Jetzt gib mir noch schnell eine Tüte mit… irgendwas…“, befahl ich atemlos und er hatte gar nichts bisher gesagt, reicht mir nur wortlos eine Papiertüte und nickte nur bestimmt, als ich auch schon nach vielleicht einer Minuten wieder aus der Tür trat, war ich mit mir und meinen Leuten zufrieden, ich wusste, das ich mich auf die Twins verlassen konnte.

„Entschuldigt, zu vergesslich!“, war ich wirklich fix gewesen und schon apperierten wir und landeten vor dem alten Haus, das ich immer mit Sirius in Verbindung bringen würde. Ich folgte ihnen auf dem Fuß und sah was seit dem letzten Mal für eine Veränderung stattgefunden hatte, hatte sich Molly dieses Mal von Spitzendeckchen und farbenfrohen Umgestaltungen abgehalten, aber alles wirkte nun sauberer und ordentlicher. Die Spinnweben und der Staub waren weg, trotzdem wirkte es noch immer verlebt, aber nicht mehr unbedingt herunter gekommen, das würde Harry freuen, wenn ich ihm dies sagte, das sich der Orden um sein Erbe kümmerte.

Schon im Flur schlug uns der Geruch des Eintopfs entgegen den Molly zubereitet und der Duft des selbstgebackenen Brotes, das im Ofen bug. Wir traten in die Küche ein als ich bemerkte, das Tonks fehlte, schien sie woanders hin apperiert zu sein, aber ich sagte nichts und öffnete in der Wärme des Zimmers nun meinen Mantel, bevor ich mich setzte.

Nun saßen alle um dem langen Tisch verteilt, während das Trinken gereicht wurde, sowie das offenfrische, noch dampfende Brot, das in Scheiben geschnitten um den Tisch ging, warteten wir schweigend bis das Essen serviert werden würde. Ich schaltete auf höchste Aufmerksamkeit, als ich einen kühlen Luftzug an meinem Nacken wahrnahm und schon aus dem reinen Instinkt heraus urplötzlich aufsprang, rasant herumwirbelte und den Mann hinter mit meiner schnellen Reaktion überrumpelte, sodass ich ihn grob im Genick packen und mit Wucht und Kraft sein Gesicht auf den Holztisch hauen konnte, dröhnte der Aufprall laut wieder und das Geschirr auf den Tisch wackelte klirrend.

Ich bemerkte in dieser Sekunde, dass dies Remus war und konnte mir nun der entsetzten Gesichter aller an diesem Tisch sicher sein, über mein sehr brutales Handeln. Bei meiner Reaktion hatten Molly und Fleur verängstig aufgeschrien und Ginny sah mich entsetzt mit großen Augen an, während die Männer fast aufgesprungen waren, schien alles in dieser Sekunde im Raum erstarrt als sich Remus unter meine Händen vorsichtig rührte, knurrte ich wütend:

„Verdammt, ich hasse es wenn sich mir ein Wolf von hinten zu leise nährt!“ Stimmte es, da schaltete ich schon allein im Unterbewusstsein immer auf höchste Wachsamkeit, denn ich traute dem Rudel doch kein Stück weit, hatte sich Remus zu sehr angeschlichen, als das ich hätte darüber stehen könnten, da kamen meine Instinkte raus, auch wenn ich mich so ein stückweit verraten hatte, aber bitte, sie hielten mich eh nicht mehr für harmlos.

„Lässt du mich los?“, nuschelte Remus undeutlich, dessen Gesicht noch immer Bekanntschaft mit dem harten Holz machte, schließlich hatte sich mein eisenharter Griff bis jetzt nicht gelockert. Dann tat ich was er wollte und ließ ihn unwirsch fahren, nur um dann zurückzutreten und ich besah mir Remus missmutig, der sehr viel besser aussah als ich ihn kannte, wohl genährt, nicht übernächtigt, offenbar halfen Severus Tränke und auch seine Kleidung wirkte ordentlich. Er richtete sich auf und versuchte peinlich berührt über die umnehme Situation hinwegzuspielen, eilte schnell auf die andere Seite des Tisches und ließ sich mir gegenüber nieder, auf das uns der Tisch trennte und auch ich setzte mich wieder, mir der lastenden Stille des Raumes sehr wohl bewusst nach meiner Aktion, sah ich das Remus eine Gesichtshälfte gerötet war.

„Ähm…Tonks hat mich geholt, sie meinte, das könnte mich vielleicht mehr interessieren!“, fuhr er sich fahrig durch sein hellbraunes Haar und wirkte unsicher, während seine gerötete Wange aus seinem Gesicht leuchtete die mit Schwung Bekanntschaft mit dem Holz gemacht hatte, überging er meine Tat und lachte gekünstelt auf, fuhr seine Hand in seinen schmerzenden Nacken und er massierte sich die Stelle, in der sich meine Finger brutal hineingebohrt hatten.

„Dann arbeitest du wieder, Remus?“, fragte ich hinterlistig, wusste ich doch von seiner Tätigkeit im Rudel, oder Lucius Beschattung, also war ich gespannt was er antworten würde und versuchte meine Entgleisung zu übergehen, nicht auf sie einzugehen.

„Nun, ich habe einige Aufgaben für den Orden, wenn du das meinst….übrigens du hast eine feste Hand, Hermione!“, lenkte er ab und wies auf das Offensichtliche hin und rieb sich immer noch über seinen schmerzenden Nacken, schien er seinen ersten Schock verdaut zu haben.

„Hehe, du kannst dich vielleicht an die DA erinnern, nun Harry hat uns viel beigebracht und in Zeiten wie diesen sollte sich jeder zu wehren wissen, nicht wahr?“, wollte ich mal nicht so sein und gab ihm eine Antwort.

Derweil verteilte Molly magisch die Suppenschüsseln und versuchte vor uns zu überspielen, dass die Situation sehr gespannt war, nachdem die Stimmung beinahe gekippt wäre. Dies war ein wackeliger Frieden!

Als wir uns allen etwas steif guten Appetit wünschten, ging es weiter, das Belauern und Taxieren, offenbar wussten alle gerade nicht wie wir miteinander umgehen sollten, bis Remus wieder anfing:

„Hermione, meinst du, ich könnte Harry mal sehen, ich möchte mit ihm sprechen…wenn nicht jetzt dann vielleicht Ostern?“, fragte Remus zaghaft.

„Nein!“, kam es von mir bestimmt, wie aus der Pistole geschossen.

„Was, das ist ja eine Frech….!“, klatschte Arthur laut mit der Hand auf den Tisch und unterband Mollys Gekeife, was sie mit einem Zusammenzucken auch hinnahm.

„Warum?“, wagte sich da Remus zu fragen.

„Remus, Harry ist sicher wo er ist und ich bin nicht gewillt diese Sicherheit zwecks …NICHTS, zu riskieren, sorry! Schreib ihm einen Brief, sollte kein Zauber oder dergleichen darauf liegen, wirst du eine Antwort erhalten!“, beschied ich ihm, ich wollte nicht für ein hirnloses Treffen, nicht nur Harrys Sicherheit, sondern auch die seines Kindes, oder Daphnes riskieren, das war indiskutabel.

„Hermione, ich …wir versehen das nicht, woher das Misstrauen?“, zierte sich Remus, als er das sagte.

„Wem kann man schon trauen, davon abgesehen, wenn Harry in der Schule ist, schreibst du nie???!!! Also lass mich dir die blöde Frage stellen, warum dein Interesse an Harry immer erst erwacht, wenn er aus der Schule draußen ist und sich bei mir aufhält? Und dann die beste Frage, früher, als Harry noch ein Kind war, warst du auch nie bei den Dursleys! Nein, Remus! Vertrauen muss man sich verdienen, das kann man nicht fordern und Harry… nun er wurde zu oft enttäuscht als das er einem dieses wertvolle Gut noch auf Vorschuss schenken würde! Deshalb NEIN, und keine Angst, ich bestimme nicht über Harrys Kopf hinweg oder habe ihm einer Gehirnwäsche unterzogen, der Junge ist viel zu stur um das zuzulassen!“, schmunzelt ich, als ich ein Stück Brot abbiss, sah ich Harry vor meinem inneren Auge bitte, wer hielte es denn sonst aus, den Geist des Dark Lord´s zu teilen und auch zum Teil sehen zu können was dieser Tat? Eben ja, Harry musste strak, stur und vor allem standhaftsein und das war er.

„Ich…Ich…!“, verschluckt sich Remus nach meinem Vorwurf fast an seiner Spuke, als seine Schultern auf einmal herab sackten und er mich mit einem traurigen Hundeblick ansah.

„Du hast Recht, oder?“, flüsterte er leise und ich schenkte ihm ein mitleidiges Lächeln. Hatte sich eine allgemeine, betroffene Stille über alle gelegt, während meine Worte sackten.

„Ihr müsst verstehen, das Harry erkannt hat, das selbst ich mehr über ihn wusste als er über sich selbst, als er nach Hogwarts kam, diese nachträgliche Erkenntnis wie sehr er immer im unklaren gehalten wurde, zusätzlich zu den Geschehnissen letztes Jahr, ….wovon er ausgeht, dass wenn ihm jemand die Wahrheit gesagt hätte, er nicht den entscheidenden Fehler gemacht hätte und somit Sirius noch leben könnte….ihr seht….! Harry denkt sehr viel und das was er erkennt spricht nicht zu euren Gunsten! Er ist schlicht und ergreifend sauer, enttäuscht und misstrauisch, aber wohl auch zu Recht! Aber es freut mich, dass ihr mir zu hört…..und nicht durchdreht. Es soll kein Vorwurf sein….versteht das nicht falsch! Aber eine Erklärung weshalb ich…oder auch Harry, euch mit Vorsicht genießen!“, senkte sich bei meinen offenen und ehrlichen Worten eine gespenstische und sehr befangene Stille über dem Raum, schien allen der Appetit vergangen zu sein.

„Aber wir wollen doch nur sein Bestes!“, kam es von Molly mutlos aber auch sehr bewegt, schienen meine Vorwürfe nicht unbedingt auf taube Ohren zu stoßen, was ja schon nett war, ein Schritt in die richtige Richtung.

„Das spricht euch keiner ab, aber ob es das Richtige ist, schon! Vor allem ist und war Harry nie das Kind als das ihr ihn hinstellt…ich bitte euch, wer hat in seinem Leben solche Abenteuer erlebt und geht heil aus denen hervor als KIND und über seine …..Kindheit, sollten wir besser kein Wort verlieren, Dumbledore kann froh sein, das Harry nicht das geworden ist, was der D…der Unnennbare als Kind war!“, eschauffierte ich mich und konnte die fragenden Blicke fühlen.

„Du weißt etwas über Du-weißt-schon-wem seine Kindheit?“, wollte Bill sofort wissen.

„Ja, dank Harry und Dumbledore, aber das sollte hier nicht das Thema sein!“, wusste ich doch, dass Dumbledores Sitzungen mit Harry nicht für andere Ohren bestimmt sein sollten. So verstummte Bill nach einem scharfen Blick von seinem Vater sofort, wie es schien freute sich Arthur, dass ich mal mit ihnen offen und ehrlich sprach.

„Wie meinst du das Hermione?“, wollte Remus sanft wissen. „Du hast schon mal so eine Anspielung abgegeben!“, warf Remus vorsichtig ein und spielte auf Harrys Kindheit an.

„Remus, wie damals sage ich, ist es nicht an mir Harrys Vergangenheit einem größeren Kreis zu offenbaren, ich bitte euch dies zu respektieren, denn ich achte Harrys Privatsphäre!“, sprach ich mit monotoner, sehr gleichbleibender Stimme und erntete bei meiner Aussage viele erhobene Augenbrauen, aber dagegen konnten sie echt nichts sagen, denn es war nicht an mir, sondern allein Harrys Entscheidung.

„Dann eine andere Frage, was habt ihr gegen Dumbledore?“, wollte Bill forsch wissen und ich ruckte mit meinem Kopf hoch und sah dem rechtschaffenden, jungen Mann ins offene Antlitz!

„Mhm…nichts Besonderes! Er hat nichts getan und das ist wohl schon genug, das sind Vorwürfe, die Harry ihm schon um die Ohren gehaut hat, als er sein Büro zerlegte! …. Es ist viel an ihm was ich…was wir nicht verstehen! Aber auch dies ist wohl nicht für die Ohren dritter geeignet!“, warf ich ein und erntete da großes Stirnrunzeln.

„Nein, Hermione, sag es uns, damit wir sehen, ob ihr euch da verrennt!“, bat Remus besorgt und zog die Mundwinkel hinab, bitte, ich könnte ihnen nicht im Ansatz sagen, was sie wollten, das war unmöglich, aber vielleicht etwas Unfrieden sähen, das wäre immer gut, verbot ich mir das Grinsen das mir entwischen wollte.

„Nun, viele Fragen, wenig Antworten….wie war es Quirell möglich Dumbledore ein Jahr lang hinters Licht zu führen? Warum musste Harry, gegen den Basilisken kämpfen? Ein Kind! Waren das nur Test? Was Harry kann? Ob er anders ist? Was sollte das mit Sirius? Warum hat er ihm nie geholfen? Einem hehren Ordensmitglied! Dumbledore ist nicht der, der immer sagt, es ist nicht alles so wie es scheint! Warum ist er hier von seinem Vorsatz abgewichen? Warum musste das mit Sirius passieren….wegen der Prophezeiung, von der ER eh wusste, das Harry sie früher oder später erfahren musste, bitte, in diesem Jahr war der Lord Dauergast in seinem Hirn! Und seine Reaktion darauf war Harry von sich zu weißen und ihn nicht anzusehen!“, stoppte ich meine endlose Tirade und verbot mir mich weiter zu eschauffieren, zwang mich zum tiefen durchatmen, hatte ich nur das offensichtliche grob zusammengefasst. Zuerst reagierte niemand auf meine Aussagen, da alle zu geschockt und erschrocken wirkten, was wir dachten, minutenlang sagte niemand etwas und so machte ich weiter.

„Aber wie ich mir denke, werdet ihr es ihm eh gleich wieder zutragen….!“, zeigte ich ihnen was ich davon hielt, aber das sorgte dafür, das alle weiterhing fassungslos schwiegen.

„Na, ich freu mich, dass Harry den Basilisken in die Hand genommen hat, er war mein strahlender Held als er mich aus der Kammer geschafft und gerettet hat!“, grinste Ginny wie blöde und schaffte es dadurch die angespannte Situation zu entkrampfen mit ihrem lockeren Spruch.

„Ja, Harry ist ein Kämpfer!“, stellte ich die Behauptung mal in den Raum und trank einen Schluck!

„Hast du ihn zu einem gemacht?“, wollte Arthur vorsichtig wissen, um dann aber weiter zu sprechen als ich den Löffel senkte um mich zurückzulehnen. „Dann wäre aber die Frage, wer dich zu einer Kämpferin gemacht hat?“, fragte er weiter und ich wusste, er sagte das unter anderem zu der Aktion gerade eben, die ich mit Remus aus einem Reflex heraus abgezogen hatte, hatte ich gezeigt das ich nicht untrainiert war.

„Vielleicht, vielleicht auch nicht und wenn… eventuelle… das Leben!“, sprach ich einfach mystisch daher und machte eine abwägende Geste mit meiner Hand, als er nickte und akzeptierte das ich nicht mehr sagen würde.

„Hermione, wir wollten dir noch einmal sagen, dass du nicht alles alleine durchstehen musste, du hast auch uns! Egal worum es geht!“, kam es nun besorgt von Arthur. „Und auch wenn ihr keine Kinder mehr seid, so sind doch wir sehr viel älter als ihr! Ihr seid nicht allein, bitte bedenkt das! Wir wollen wirklich nur euer Bestes!“, drang Arthur ernst in mich und ich löffelte meinen Eintopf und hörte schweigend zu, wenn die wüssten wie wenig wir noch Kinder waren! Vielleicht aber auch besser, da sie mit der Wahrheit nicht zu Recht kommen würden.

„Danke Arthur, das ist wirklich sehr lieb von dir und bedeute mir und den Jungs viel! Wir werden sehen wie es sich entwickelt, aber ich bin froh, dass du den ersten Schritt gehst, es wäre doch zu schade wenn ihr nach Percy, den Twins auch noch Ron verliert! Ihr habt sie aber toll erzogen, sie sind gute Männer!“, wollte ich diesem Mann es etwas leichter machen.

Dem Mann die Trauer über den Verlust etwas lindern! Hatte Percy Dumbledore vor langer Zeit den Rücken gekehrt, die Twins der Familie in dem Wissen auf Unverständnis und Abneigung zu stoßen und Ron, weil er hinter Harry und mir stand und damit bestimmt nicht auf der Seite der GUTEN!

„Woher, willst du das Wissen, Hermione? Woher? Du hast uns…mir, nur Ron genommen!“, warf Molly bitter ein und durchdrang mich mit einem vorwurfsvollen Blick.

„Arch…Mrs.Weasley… ich könnte ihnen nie ihren Sohn nehmen, dafür liebt er seine Familie viel zu sehr! Aber Ron ist alt genug eigene Entscheidungen zu treffen und ja….hier hat er sich für Harry und mich entschieden, so Leid es mir für sie tut!“, sagte ich nur die Wahrheit. „Ich hatte nie vor Ron mit mir zu nehmen, auch Harry wollte ihn wieder wegschicken, da wir uns nicht sicher waren ob er der Richtige ist und wir ihm trauen können! Aber Ron hat viele gute Qualitäten und er hat sich strikt geweigert zu gehen, er ist ein echter treuer und mutiger Gryffindor, der loyal und ehrlich zu einem Freund steht!“, sagte ich freiherzig wie es damals gewesen war, das es Rons alleinige Entscheidung war.

Als Reaktion durfte ich sehen wie mich alle ausnahmslos mit offenem Mund anstarrten. „Nun denn, ich danke ihnen allen für dieses Gespräch…ich hoffe es hat geholfen ihnen ihre Ängste und Sorgen zu nehmen, ich müsste dann…“, wollte ich mich erheben um zu gehen, dann stand ich auf und zog mir meinen Mantel über mein schlichtes schwarzes Wollkragenkleid, worauf auch Ginny aufstand und auf mich zuging, mir in den Flur folgte und dort leise wispernd fragte:

„Ist bei dir und Harry alles, Okay?“ Sie blickte mich besorgt an und ich blinzelte überrascht und meinte nur perplex:

„Natürlich, warum sollte etwas nicht in Ordnung sein?“

„Naja, du trägst die Kette nicht mehr, oder....!", sie stoppt, als ich ihr einen warnenden Blick schenkte, denn es war erstaunlich still in der Küche geworden, deren Tür noch offen stand. Unterdessen presste Ginny schnell die Lippen aufeinander und ging mit mir noch ein Stück weiter Richtung Haustür.

Als wir im düstern Flur, vor der Eingangstür standen, meinte sie schnell und verschwörerisch: "... SIE war nicht von Harry, oder? Sie war von IHM?" Es ratterte gerade wohl sehr in ihrem Kopf, jedenfalls sah sie so aus, unterdessen fuhren ihre Hände nervös zu ihrem Hals und ich war etwas überrumpelt, Himmel, sie war gut, wie es schien hatte sie das mit dem Geburtstagsgeschenk, dem Prunkdolch von Lucius und der Karte mit dem Unterzeichneten LM nicht vergessen und auch nicht, das Harry behauptet hatte mir die goldene Kette mit dem Smaragdanhänger geschenkt zu haben! Und da bestätigte sie mir dies auch schon:

„Du weißt….. das mit der Karte, zu dem sauteuren Dolch….ich sag aber nix, es …tut mir leid, wenn da etwas passiert ist…arch, vergiss es einfach!“, wirkte sie unwohl und ich schluckte selbst schwer, als mir bewusst wurde, das ich wirklich mit Bedacht die Kette abgenommen und nicht wieder umgelegt hatte, murrte ich innerliche auf. Lucius…ich mochte die Kette sehr, aber ich sträubte mich wirklich sie wieder umzulegen, denn es wäre wie eine Niederlage, das ich zu nachgiebig und weich wäre. So knurrte ich nur unwillig auf, als sie auch schon meinte:

„Tut mir leid, falls du mal reden willst....!“ Ärgerte ich mich, dass ich vergessen hatte, das Ginny alles war, aber bestimmt nicht dumm und vergesslich, sie hatte Lucius Präsent nie vergessen… zu ärgerlich! So naiv war die liebe Ginny auch nicht! Aber irgendwie war es lieb von ihr, das sie anbot das ich mit ihr reden können, wenn die Gute wüsste von dem diese Geschenke stammten…sie währe geschockt.

„Keine Angst, es ist alles ok, solange Harry und du damit glücklich seid, ich misch mich nicht ein, ich hab das gelernt!", erklärte sie hastig und blickte mich besänftigend an.

Sie atmete tief ein, dann sprach sie, sich wohl dazu zwingend ruhig zu sprechen, weiter: „Und das mein ich ernst, ich bin wirklich nicht mehr in Harry verliebt, aber ich sehe ihn als Freund, der mir mal sehr geholfen hat, also macht euch beide nur nicht unglücklich, das ist alles! Ich hab´s ja schon Harry gesagt, dass ich in ihn nicht mehr verliebt bin, aber nun habe ich mich auch noch neu verliebt! Und Hermione, auch wenn ihr mich ausschließt, ich bin halt weder dumm noch blind. So wie Harry an deinem Geburtstag geschaut hat, so verliebt, als er von DER EINEN, die er liebt, gesprochen hat, so sieht er dich nicht an, wirklich nie und mir ist klar, für den, der nicht genau hinsieht, euch nicht so gut und lange kennt, seht ihr wie ein Paar aus, aber für mich wirkt ihr oft eher wie Geschwister und bitte, ich hab genug Brüder….. Ich hatte viel Zeit Hermione, weißt du, ich war viel alleine im letzten Jahr und konnte nachdenken. Ihr habt euch entschieden so zu tun als währt ihr zusammen, nun gut, die Gründe will ich gar nicht wissen und ehrlich gesagt auch nicht wer ER, ist, der dir die Kette geschenkt hat, denn es geht mich nichts an, aber ich wollte dir eigentlich schon länger sagen, ich vertraue dir wieder, Hermione, mir tut mein Verhalten von letztem Sommer wirklich leid, ich hoffe, du verzeihst es mir… irgendwann…. Trotzdem, wenn du´s mir irgendwann erzählen willst, werde ich auch schweigen und mich über dein Vertrauen freuen, egal wer dein Auserwählter ist. Aber egal was passiert, glaub mir, ich schweige, egal was ich sehe, da habe ich deine Worte noch gut im Ohr und vielleicht, bist du ja irgendwann der Ansicht das du auch mir wieder vertrauen kannst!“, lächelte sie sanft und sah mich hoffnungsvoll an, doch ich bemerkte, Molly wurde schon neugierig und ich wollte nicht, das Ginny weitersprach, egal wie leise, hier gab es zu viele Ohren, außerdem schien sie fertig zu sein. Ich bemerkte Remus brennenden Blick, hatte er doch das Gehör der Wölfe und ich schenkte ihm ein zynisches Heben meiner Mundwinkel und so nickte ich ihr zu und wisperte:

„Wir werden sehen, wie alles kommt Ginny!“

„Ich hoffe nur für SIE, dass sie weiß, was für ein Glück sie hat und Harry …ich hoffe das sie seine Liebe, zu schätzen weiß!", warf Ginny noch ernst und leicht drohend ein, dann jedoch huschte ein kurzes, schelmisches Grinsen über ihr Gesicht und ich konnte nicht umhin zu denken, wie sehr auch sie doch offensichtlich manchmal wie die Twins war, ihnen wohl aus ihrer Familie am ähnlichsten war. Ich schmunzelte, dann fügte ich übergangslos hinzu:

„Dann schweig mal weiter und halt dir die Nervensägen vom Hals!“

Als letztes nickte ich nur brüsk und wandte mich entschlossen ab, der Tür zu und eilte auch schon die Treppen hinab um mit zwei Stunden Verspätung zu Draco und Grindelwald zu eilen.
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BeitragThema: Re: Kapitel 217-218   Kapitel 217-218 EmptyDo Feb 09, 2012 6:58 am

218. Kapitel Gellert Grindelwald


Als ich mein Stadthaus betrat, schlug mir schrecklich lauter Krach entgegen und ich runzelte verwundert die Stirn, weil sich mir ein schockierendes Bild bot, das ich so nicht wirklich erwartet hatte. Da saß Draco lässig in dem Sessel meines Vaters und starrte mit großen Augen auf den flackernden Fernsehbildschirm und Grindelwald lag sich breit machend, ganz leger in einem flauschigen Hausanzug auf der Couch und fixierte mit seinen hellblauen Augen wie gebannt den Bildschirm.

Ich blinzelte, dieser Verbrecher hatte einen der samtenen, dunkelbraunen Hausanzüge meines Vaters angezogen und er wirkte mit dem stacheligen, grauen Haar und dem verknitterten Gesicht ganz unbedarft und ungefährlich wie er da lag und seine Augen nicht abwandte, als könnte ihm kein Wässerchen trüben, oh, ich traute dem Alten kein Stück.

Die Lautstärke war enorm und ich hatte fast Angst, dass die Gläser springen könnten, aber die Herren der Schöpfung schien das nicht wirklich zu stören, endlich nahm jetzt Draco von mir am Rande Notiz, indem er mir ganz schnell zunickte um nur ja nichts zu verpassen, von dem was sich vor ihm auf der Glasscheibe abspielte und Grindelwald hatte nicht wirklich vor mich zu beachten, aber nun gut, sollte mir recht sein!

So ging ich in die zu meinem Erstaunen sehr saubere Küche und suchte nach einem in der Vorratskammer gelagerten Rotwein und bemerkte, dass Draco die Kammern gut gefühlt hatte. Ich legte meinen steifen Mantel ab und warf einen Blick nach draußen auf den verschneiten Garten und atmete tief ein, der Tag lief gar nicht mal so schlecht.

Dann entkorkte ich den Wein und schenkte uns drein ein und ließ die Gläser vor mir her schweben, während ich rüber ging um mich zu ihnen zu setzten. Ich erkannte, dass sie sich eine Dokumentation über die Mondlandung angesehen hatten. Gerade machten die Raketenantriebe das laute Geräusch und der Schalter für die Lautstärke war bei 30, also viel zu laut und ich stellte das Gerät entschieden leiser, auf das mir nicht die Trommelfälle platzten und ich einen Hörsturz erlitt, als Neil Armstrong gerade seinen weltberühmten Satz zum besten gab:

„That’s one small step for man… one… giant leap for mankind.”

„Das ist ein kleiner Schritt für den Menschen… ein… riesiger Sprung für die Menschheit.“

Nun hüpfte der in dem weißen Aluraumanzug steckende Mann schwerelos durch das grisselige Bild und freute sich der erste Mensch auf dem Mond zu sein. Schön für ihn, schossen mir die Verschwörungstheorien wieder in den Sinn, sah man nun die Menschenmassen damals, 1969 auf der ganzen Welt vor den Großleinwänden stehen und das Geschehen gespannt verfolgen, dann ging die Reportage weiter und zeigte nun die aktuellen Nahaufnahmen vom Mond und unseren Gestirnen.

Ich überschlug die Beine und hörte dem Moderater zu, wie er die neue Technik erklärte und langeweilte mich manierlich, schließlich war alles was mit Fliegen zusammenhing jetzt nicht wirklich das bevorzugte Gebiet, das ich liebte. Ich hatte mich so sehr gefreut als ich feststellte, dass ich eine waschechte Hexe war und nie wieder ein Flugzeug würde betreten müssen, da mir das Apparieren zur Verfügung stand, das mir damals wirklich die Tränen der Erleichterung gekommen waren, denn genau wie in der magischen Welt das Fliegen mit diesen lächerlichen Besen, war das Fliegen bei den Muggeln mit den Maschinen kein Stück besser und echt gewöhnungsbedürftig.

Nun endete der Bericht und Gindelwald setzte sich aufgeregt auf und schaltete mit der Fernbedienung aus, worauf sich eine erstaunliche und beruhigende Ruhe über den Raum legte und ich schnaufte leicht auf, als ich den Männern zuprostete.

„Sorry, das ich zu spät bin, aber wie ich sehe habt ihr euch nicht gelangweilt!“, erklärte ich leicht gelangweilt.

„Sie sind…die Frau die mich befreit hat? Sie sehen nun anders aus, hübscher! Schlau von ihnen nicht mit ihrem richtigen Aussehen einen Ausbruch zu begehen!“, grinste mich der zahnlose Grindelwald verächtlich an, bevor er sein Glas hob und genüsslich schlürfend trank. „Aber sie machen wohl eh nicht viele Fehler?“

„OH, den ein oder anderen bestimmt!“, tat ich sein Kompliment mit einer wegwerfenden Geste ab, wusste ich, das ich zu oft schon arrogant und hochmütig genug war.

„Bescheidenheit, ist eine Zier!“, prostete er mir sarkastisch wieder zu, währenddessen hatte sich Draco mit überschlagenen Beinen zurückgelehnt und lauschte unserer Unterhaltung, hielt sich aber bewusst im Hintergrund.

„Sie sind zu freundlich! Wie ich sehe, haben sie sich eingelebt?“, fragte ich nach und war gespannt was er zu meinem Elternhaus sagen würde.

„In der Tat, ich muss sagen, die Annehmlichkeiten eines Muggelhaushaltes …wenn man Zauberstabslos ist, sind durchaus vorhanden! Diese Muggel….!“, schüttelte er wie es schien gedanklich weit weg den Kopf und er erstaunte mich.

„Ja, sie scheinen sich wohl zu fühlen, ja, die Muggel haben mittlerweile aufgeholt und sich mit der Technik viele Annehmlichkeiten geschaffen!“, erklärte ich und behielt ihn genau im Blick.

„In der Tat, wenn ich mir heute diese Automobile ansehe, zu meiner Zeit und die heute…auch die Flugzeuge beeindruckend…auch gerade diese Reportage über die Mondfahrt! Berauschend und beeindruckend, ich hatte die Muggel hier immer unterschätzt!“, wirkte er richtig aufgekratzt und es blitzte ähnlich lodernd wie bei Dumbledore in seinen Augen auf.

„Wie auch wir Muggelgebürtigen in der magischen Welt unterschätzt werden!“, warf ich profan ein.

„OH, ich habe die Muggelgeborenen nie unterschätzt, aber so war doch gerade zu meiner Zeit der Darwinismus, die „Evolutionstheorie der natürlichen Auslese“ eine wichtige Sache, die die Meinung vertritt, dass es nun einmal die herrschende Rasse gibt und die, welche sich unterwerfen müssen! Dies ist der Rassenkampf, herrschen und beherrscht werden! Daher sollte eine Mischung oder Vermengung der Rassen tunlichst vermieden werden, damit die Reinheit gewährleistet wird!“, blitzte er mich nun fest an und ich erkannte den brillanten, schwarzmagischen Geist in dem alten, gebrechlichen Mann.

„Ja, aber der Rassenkampf findet sich auch nur im Darwinismus begründet, indem er versucht Rassismus und Kolonialismus wissenschaftlich zu legalisieren und zu legitimieren!“, wandte ich sofort fundiert ein.

„Unsinn, hier geht es um die Überlegenheit der magischen Rasse, die wir Zauberer durchaus legitim unser Eigenen nennen können, gehen unsere Zauberer doch auf Jahrtausende vom reinstem Blute zurück, bis weit in die Vergangenheit! Damit begründet sich für uns jedes Recht über die Muggel zu herrschen, dank der reinen Magie, durch reines Blut!“, spulte er seine Parolen von vor über 50 Jahren herunter.

„Arg….bitte, die sozialdarwinistische Rassenkampf-Ideologie der Unterwanderung durch Blutmischung ist falsch, vor allem tut frisches, neues Blut der Genetik mal ganz gut! Inzucht, die Kinder zur folgte hat ist nicht nur verwerflich sondern kann viele Erbkrankheiten mit sich bringen!“, warf ich aufgebraucht, aber auch abwertend ein, schließlich saß hier gerade ein verbohrter, alter Mann vor mir, der mich gerade mit einem fast zahllosen Lächeln schelmisch und sehr spöttisch maß.

„Die Kleine hier hat Feuer, mein Malfoy-Freund!“, wandte er sich leutselig an Draco und dieser nickte nur. „Und ja, ich gebe es zu, dank meinem neuen besten Freund hier!“, prostete er ironisch zu dem Fernsehen „Habe ich schon einige interessante Abende vor diesem Wundergerät verbracht und auch solche Diskussionen gesehen und ich bin gewillt zuzugeben, dass unsere Theorien von damals etwas abwegig sind, war doch auch die Mutter von Albus eine Muggelgeborene! Kendra! Und man sehe sich ihn an, ein mächtiger Zauberer und dieses Halbblut hat es mit mir, einem Reinblut durch und durch, aufnehmen können! Bedenklich nicht?“, wiegte er sich überlegend hin und her und schien darüber zu sinnieren ob er den richtigen Idealen gefolgt war oder nicht, wirkte er sehr in sich gekehrt.

„Wie, sie wollten mich gerade nur ärgern, dass sie noch immer in den alten Denkweisen verhaftet wären?“, wollte ich wissen, nachdem er einräumte, dass es vielleicht nicht richtig gewesen war diesen Vorstellungen zu folgen.

„So …könnte man sagen, hier ist es zwar spannend, aber auf so viele informative Gespräche kann ich jetzt in den letzten 50 Jahren nicht zurückblicken….anders als dieser Verrückte, der Muggel, wie hieß er, Hitler…oder auch der, wie ich in einem Geschichtsbuch in dieser herrlich schwarzen Bibliothek lesen durfte… „Der-dessen-Name-Nicht-Genannt-werden-darf“, was für ein Schwachsinn wenn ich meine Meinung kundtun darf! Anders als diese beiden, wollte ich nie eine Säuberung der Rassen, oder auch nur der Zauberrasse oder auch, das NUR noch die reinblütigen Zauberer herrschen! Ich habe die Zauberer nie als Halb-Reinblüter oder Muggelgeborene gesehen, sie sind magisch und damit einer Rasse angehörig! Ich wollte die Muggel unterwerfen, als die schwächere Rasse und dieses lachhafte Geheimhaltungsabkommen umwerfen, fand und finde ich, dass es uns magische Menschen zu sehr einschränkt! Albus und ich, wir hatten immer darüber gesprochen „Für das Größere Wohl“, die Macht zu übernehmen und dank unserer Stärke das Recht zu herrschen auszuüben!....Albus sah es aber dann immer als Verpflichtung über die Beherrschten zu wachen und zu achten und dabei stets die Kontrolle für das Größere Wohl zu haben, denn mit dem Herrschen gehen auch Verpflichtungen einher, nicht nur Rechte!“, lauschte ich andächtig den unterschiedlichen Zielen von Grindelwald und dem Dark Lord.

„Wohl wahr! Nennen sie ihn den Dark Lord! Das waren also ihrer beider Ziele, werden sie mir sagen, warum sich ALBUS von ihnen losgesagt hat?“, wollte ich wissen.

„Vielleicht?“, wandte er provokant ein und ich schmunzelte, aber man sollte beim ersten mal nicht zu viel erwarten!

„Und was denken sie nun, nachdem sie ein paar Tage hatten, um sich die vergangene Zukunft nahe zu bringen, wie denken sie nun? Wollen sie ihre Ziele weiterverfolgen?“, fragte ich gespannt was seine neuen Erkenntnisse bei ihm ausgelöst hatten.

„Nun, wollen sie es wirklich wissen….ja, sie wollen immer alles wissen, das kann ich an ihrer kecken Nasenspitze sehen! Nun gut, an sich ist es mir scheißegal, sollen sie doch alle machen was sie wollen! Ich will nur FREI sein können!“, sprach er das aus was ich vermutet hatte und nickte, dieser Mann wollte keine Macht mehr, nur noch frei sein, hatte er sehr inbrünstig gesprochen..

„Das hör ich gerne, aber ich meinte die Frage ernst, es würde mich wirklich interessieren!“

„Nun, die Entwicklung der Muggel ist für mich exorbitant und erschreckend, damit habe ich nie und nimmer gerechnet. Nach der Industriellen Revolution der nichtmagischen Menschen hatten wir während der Kriege gedacht, es wäre die Kapazität erreicht an der Veränderungen normal wären, betrachtet man die demographische Entwicklungskurve, die bisher immer minimal stieg, ist der Entwicklungs-, Bevölkerungs- und Populationsfortschritt dieses Jahrhunderts erschreckend….Aufgrund dessen würde ich sagen, diese Entwicklung ist mit nichts aus der Vergangenheit zu vergleichen und ein Eingreifen der magischen Welt in diese technische Welt der Muggel, wäre wohl fatal und ein Fehler sondergleichen, da die Auswirkungen, ob negativ oder positiv, nicht zu kalkulieren und damit ein zu großes Risiko für beide Welten sind!“, erklärte Grindelwald ausschweifend und sachlich seine neuen Erkenntnisse und dann klatsche Draco affektiert in die Hände, unterdessen hob ich nur das Glas und trank auf die Weisheit des alten Mannes einen Schluck.

„Es ist schön, dass wir das ähnlich sehen! Und auch sehr interessant, das sie keine Säuberung der Zaubererrasse vor hatten anders als der Dark Lord!“, erklärte ich ruhig und nickte ihm zustimmend zu.

„Warum, hätte ich magische Menschen auslöschen sollen? Wir sind schon sehr wenige…warum? Es ging nicht um die Herrschaft eines Einzelnen, oder das Auslöschen einer Rasse, sondern um das Beherrschen der Muggel durch die magische Rasse….aber nun, die Bevölkerungsentwicklung der Muggel ist exponentiell, die Wachstumsrate erhöht sich stetig sogar noch weiter, wie ich nun sehen konnte! Ist sie nun als superexponentiell zu bezeichnen und das ist beängstigend! Was die magische Rasse mit ihrer geringen Population nicht vorweißen kann, das ist…erstaunlich! Bedenken sie zu meiner Zeit, um 1940 waren es gerade mal 2,3 Milliarden Muggel und nun….“, zeigte Grindelwald durchaus seine Brillanz des Geistes in dem alten, verwelkten Körper, offenbar hatte er sich extrem schnell akklimatisiert und sich das verlorene Wissen der letzten Jahrzehnte angeeignet, spielte er darauf an, das es bald 6 Milliarden Muggel auf der Welt geben würde. (Ich weiß, dass es bald 7 Milliarden sind, aber da wir uns an JKR halten, haben wir nun in der Story 1996 und damals haben wir auf die 6 Milliarden hingearbeitet!)

„Sie haben recht, die letzten hundert Jahre sind etwas außergewöhnliches für die Muggel….!“, stimmte ich ihm zu und sinnierte über seine Worte, es war besser das er und Dumbledore die Idee die magische Welt zu enttarnen nicht umgesetzt hatten, es wäre wohl nicht wirklich gut gewesen diese beiden Welten gehörten getrennt, doch er unterbrach meine Gedanken, als er sich mir wieder zuwandte und begann.

„Aber zu etwas anderen, Ich bin ihnen dankbar junge Dame, das sie mir hier die Möglichkeit geben mein Wissen in der magischen wie in der Muggelwelt aufzuholen, auch die Bücherei hier in dem Arbeitszimmer über die Muggel ist für mich durchaus von Interesse! Mir scheint Nurmengrad um Welten von hier entfernt!“, flüsterte er leise, er wirkte wirklich dankbar, dass ich ihm aus den Rattenloch geholt hatte.

„Ja, das ist es, dank ihnen hat Rita den Löffel abgegeben!“, konnte ich es mir nicht verkneifen, ihn daran zu erinnern, dass ich für seine Freiheit ein Menschenleben geopfert hatte, zeigte er sich über das Opfer relativ unbeeindruckt als er schulterzuckend meinte:

„Eine durchaus beeindruckende, aber auch schockierenden Demonstration ihres Könnens!“, meinte er Süffisant, war wohl dies seine Einladung das Gespräch auf die Nekromantie zu lenken, aber gewiss würde ich nicht über meine weißen Augen in Dracos Anwesenheit sprechen, um nichts auf der Welt und so fragte ich schnell:

„Noch WEIN!“, und Grindelwald zeigte zwar erstaunten in seinem Blick, aber er hielt mir das Glas wiederspruchlos hin und fragte nicht nach als sein fragender Blick zu Draco ging, der gerade in sein Glas sah und so tat als wäre er nicht da. Dachte ich kurz an meine Übelkeit wenn Rita was von mir wollte, nein, ich hatte das jetzt mehr oder weniger im Griff, ich würde dieses intime Gespräch von Nekromant zu Nekromant vertagen.

„Ich verstehe!“, wisperte der Alte nur leise vor sich hin.

„Habe ich mich eigentlich vorgestellt? Hermione, mein Name!“, meinte ich noch höflich und er hob die Augenbraue und strich sich über seinen stoppeligen Kopf.

„Gellert!“, antwortete er kurz, dann zuckte meine Braue hoch, okay ich wäre auch mit Grindelwald einverstanden gewesen, ganz deutlich wirkte er zutraulicher als damals.

„Gefällt es ihnen hier wirklich, in meinem Elternhaus?“, umfasste meine Handgeste den Wohnraum und er folgte dieser mit seinen Augen als er mir ein gruseliges Grinsen schenkte.

„Ja, sehr! Ich hätte es wie gesagt nie für möglich gehalten, aber man hält es hier auch ohne Magie aus!“, erklärte er weiter gruselig, zahnlos grinsend.

„Das beruhigt mich sehr, denn ich hoffe, sie verstehen das wir ihnen ….!“, wollte ich ihm erklären, doch er unterbrach mich.

„Das sie mir keinen Zauberstab geben werden?!“, schielte er mich leicht irre an und als ich sachte nickte sprach er weiter: „…nun, das hab ich mir schon gedacht, wissen sie Hermione, ich bin zwar alt, aber noch nicht senil! Und mal ehrlich, es fällt mir schwer mit der ungewohnten Bewegungsfreiheit zurande zukommen, selbst diese Küche stellt mich vor Aufgaben….die mir aber gut tun, wissen sie das sich Zauberer viel zu wenig bewegen? Außerdem habe ich seit langer Zeit keinen kleinen Stecken mehr in den Fingern gehalten, also nein, ich vermisse es schon lange nicht mehr!“

„Das sagen sie nur um mich zu beruhigen!“, warf ich ein und behielt ihn genau im Blick.

„Vielleicht! Wobei man sich wirklich daran gewöhnen kann, erstaunlich nicht?“, zeigte sich etwas ehrliches in seinem Blick, wirkte er geläutert und tragsicher Weise berührte mich seine wirkliche Demut.

„Sie sind ein Schlitzohr, Gellert!“, kicherte ich belustigt auf, als ich mir dachte was er alles wohl mit einem Zauberstab anstellen würde.

„Wenn sie es sagen, aber was sind dann sie?“, sprach er wahre, zweideutige Worte und wir erhoben uns alle und gingen in die Küche, wo Draco schnell das Ruder übernahm und Käse, Brot und Cracker raus tat und noch neuen Wein nachschenkte, dann nahmen wir am Küchentisch in der Nische Platz. Mir fiel auf, das Gehen war Gellert gar nicht so leicht gefallen, denn er hinkte, zog seinen rechten Fuß hinterher und er sah meinen abwägenden Blick.

„Rheuma und Arthritis werden in Nurmengrad weder geheilt noch behandelt!“, wandte er bei meinem skeptischen Blick ein „Und es zieht ständig dort und ist sehr kalt, das hier dagegen ist sehr luxuriös!“, schweifte sein Blick durch den warmen, aber sehr modernen Raum.

„Draco!“, meinte ich da nur auffordernd und er nickte nur, sah dann auf:

„Ich werde den anderen anschaffen Tränke dagegen zu Brauen, ist so gut wie erledigt!“, biss er gerade herzhaft in einen Cracker.

„OH, sie haben ihre Leute gut im Griff, aber gegen jahrzehntelange Mangelerscheinung wird kein Trank helfen!“, meinte Gellert resigniert und massierte seine krampfende Wade.

„Das stimmt, sehen sie es als ihre Strafe für ihre Gräueltaten! Aber es wird trotzdem ihre Schmerzen etwas lindern!“, war ich recht mittleidlos über seine Leiden, aber wie gesagt, ich wollte ihn relativ gesund, also würden wir uns darum kümmern.

„Das sagt die Richtige, Gräueltaten…die ich, für das „Größere Wohl“ beging!“, spielte er auf Rita an, aber bitte, das war eine, er hatte Tausende, Hundertausende auf den Gewissen, Muggel wie Zauberer auf seinem Weg zur Machtübernahme, wollten wir mal die Relationen richtig stellen, verzog ich ironisch die Mundwinkel.

„Tja, nur das sahen wohl nicht alle so, das ihr Vorgehen für das „Größere Wohl“ richtig war, aber davon abgesehen werden wir alle für das was wir im Leben für Sünden begehen büßen, die einen eher die anderen ein wenig später, aber der Hoffnung ungeschoren davonzukommen…tse, nein, dieser Naivität will ich mich nicht hingeben, aber davon abgesehen, strebe ich nicht die Weltherrschaft an, ob über Zauberer oder Muggel oder über beide!“, sprach ich sehr ironisch, aber ich sprach auch im ernst und er sah mich stechend scharf an.

„Sprichst du auch für mich!“, warf nun Draco belustigt ein und ich schüttelte den Kopf, als er sich lässig mit einem Arm über der Stuhllehne zurücklehnte und mich daran erinnerte, dass ich über seine Pläne eigentlich so gar nichts wusste.

„Als ob ich dein Chef wäre, schön wär´s! Also sprich, strebst du die Herrschaft….die Weltherrschaft an?“, fragte ich zum ersten mal nach Dracos Intentionen und er warf mir einen taxierenden Blick aus seinen grauen Augen zu, erhob sein Glas und meinte lapidar:

„Vielleicht!“ Er grinste nun echt fies und ich dachte mir am liebsten hätte ich ihn gewürgt, das er sich in dieselben Ausflüchte begab wie Gellert, es war zum Heulen, aber ich konnte durchaus zurückschlagen.

„Dann pass du mal lieber nur auf, dass du dann dafür nicht in Askaban landest!“, meinte ich zynisch.

„Wohl gesprochen junge Dame, wohl gesprochen!“, kicherte Gellert leicht hysterisch, als er unseren Schlagabtausch beobachtete und wir alle schwiegen kurz um uns zu fassen.

„Nun zu etwas anderem, wir werden wieder nach Hogwarts gehen, das heißt, dass sie bis Ostern nicht oft von uns Besuch bekommen werden, natürlich werden wir dafür sorgen, dass sie Nahrungsmittel erhalten und ihre Medizin….!“, begann ich zu erklären.

„Das geht völlig in Ordnung, ich mag es nicht mehr sonderlich oft Menschen um mich zu haben. Ich war früher schon ein Einzelgänger, somit bin ich es nun erst Recht!“, stützet er beide Arme mit den Ellenbogen auf den Tisch und barg sein schmales, altes Gesicht zwischen seinen Händen.

„Eigentlich hätte ich…. besser wir hätten noch Fragen….!“, warf ich forsch ein, beobachtete aber wie er gerade ausgiebig gähnte, er wirkte nicht wirklich wie das blühende Leben.

„Natürlich, was wollen sie wissen…?“, waren sichtbar seine Augenlieder schwer, als er klimperte und ich überlegte es mir, dieser Mann war weder menschlichen Kontakt noch Anstrengung, noch Unterhaltung gewöhnt, er würde noch Zeit brauchen bis er wieder auf der Höhe wäre, das sah ich ganz deutlich, selbst wenn sein Geist viel aufnahm und flexibel war, sein Körper war alt und gebrechlich.

„Sie werden sich vorstellen können, dass wir über Dumbledore reden wollen, aber dazu ein anderes mal, ruhen sie sich aus!“, wies ich an und erhob mich.

„Brauchen sie noch was Gellert!“, fragte nun Draco.

„Nein, junger Draco ich brauche nichts, gute Nacht!“, erhob er sich schwer und wirkte auf einmal todmüde und schlürfte mit gebeugten Rücken zur Treppe, um in einem der Schlafzimmer in der oberen Etage zu verschwinden.

Wir blickten ihm beide nach als Draco meinte:

„Er weiß viel, aber noch will er nicht wirklich reden, wobei, er ist erst seit etwa einer Woche frei….wir sollten ihm Zeit geben!“

„OH, unbedingt! Aber sag, müssen wir heute das Dinner im großen Kreis einnehmen?“, wollte ich mit einem Stöhnen auf den Lippen wissen.

„Ja, ich glaub schon, morgen ist der große Tag, am Nachmitttag treffen und sammeln sich alle die beim Angriff mitmachen in der Höhle, du bist ja ein Teil davon…und ich wohl zum Anfang auch, aber du wolltest Severus noch nach Greengrass fragen!“, warf er ein und ich fragte weiter:

„Das werde ich! Nur sag mir, wie war die Beerdigung?“

„OH, langweilig, wie Mutters, nur nicht so schrecklich lang, äh, es waren viele von den DeathEatern da, nur Greengrass hat sich mit Vielsafttrank getarnt um an den Feierlichkeiten teilnehmen zu können, er hat geheult wie ein Schoßhund erbärmlich!“, zeigte er seine verächtliche Abneigung.

„Nun, dann bin ich gespannt wie er die morgige Aufgabe meistern wird!“, zeigte ich kein Mitleid oder erbarmen.

„Du bist zu brutal und Einfühlungsvermögen ist dir fremd!“, kicherte Draco amüsiert und ich fletschte die Zähne. Räumten wir mit etwas Magie die Küche auf um dann Gellert und mein Haus zu verlassen, nahm ich mir vor blad wiederzukommen.

Aber da brachen wir schon auf um ins Manor zu gelangen, wir machten uns beide noch schnell frisch bevor wir uns zum Essen im Salon einfanden.

Ich nahm Platz und besah mir den wortkargen Lucius, als Severus mit etwas Verspätung kam und sich wortlos setzte, fand er Worte wohl als etwas sehr überflüssiges, sodass sich eine unnatürliche Stille über unsere Gesellschaft legte. Man hörte nur das Klirren und Scheppern des Bestecks, das auf das Porzellan traf.

Ich betrachte Severus, der gerade einen Schluck des klaren, kühlen, fast durchsichtigen Weißweines trank und etwas gehetzt wirkte, musste ihn die Planung des Angriffs gerade sehr in Anspruch nehmen, aber ansonsten war er wie immer. Seine langen Haare streifen und kitzelten sein Kinn, dann glitt mein Blick zu unserem Despoten, der an der Stirnseite thronte und mit seinem hellen, zu einem akkuraten Zopf gebundenen Haar sehr gut aussah, da man seine markanten Züge so deutlich sehen konnte.

Unentwegt huschten seine allessehenden, eiskalten Augen über uns, als er auch schon die Stille beendete.

„Draco, wie war die Beerdigung?“, fragte Lucius nun huldvoll.

„Gut, ist nichts passiert, es war schrecklich langweilig!“, hob Draco sein Glas und prostete ihm zu, sagte er genau das was er mir erzählt hatte.

„Auroren?“

„Ja, natürlich, aber sie haben niemanden angegangen!“, zeigte Draco eine durch und durch blasierte Miene.

„Lucius?“, warf ich da jäh ein und konnte noch das Klirren hören als Draco sein Besteck etwas unsanft über den Porzellanteller schrammte, da er nicht damit gerechnet hatte, das ich seinen Vater von mir aus ansprechen würde.

Jetzt wirkten alle sehr erstaunt, dass ich mich wirklich offen und von selbst an Lucius wandte, selbst er konnte ein Flackern in seinen Augen nicht ganz unterdrücken, das ich es tatsächlich wagte und ihn selbstsicher ansprach und so nickte er kurz darauf nur auffordernd aber wortlos.

„Danke, für die Million, die ich an Neujahr bekommen habe! Ich freue mich schon darauf sie auszugeben!“, verbiss ich mir das Schmunzeln heroisch. Ich hatte mir zwar vorgenommen ihm nicht zu danken, aber mich aus einem Impuls heraus anders entschieden, denn das Gesicht das er mache würde, oder mir jetzt präsentierte, hatte ich mir nicht entgehen lassen wollen, kam meine bösartige Seite zutage.

Sofort waren mir die überraschten, anhaftenden Blicke von Severus und Draco sicher, nachdem ich ihnen die Mitteilung nun auf den Tisch geschmissen hatte, dass ich nach der Strafe von meinem Peiniger Geld geschenkt bekam! Aber auch in Lucius Augen sah ich kurz die Überraschung, doch seine Miene blieb ausdruckslos und fest, dann hob er indigniert seine elegante, helle Braue und ich konnte sehen wie seine Kiefer mahlten, zu amüsant, dass ich ihn immer ohne große Mühen auf die Palme treiben konnte.

„Du hast Hermione… Geld gegeben?“, echote Draco erstaunt und blickte seinen Vater interessiert an und zeigte mir mit seiner ungewohnt gerunzelten Stirn, das er sich fragte warum ich ihm das vorhin nicht erzählt hatte und darauf gab es auch eine Antwort, es machte so einfach mehr Spaß!

„An Neujahr…!“, rutschte es Draco lauter, schockiert heraus.

„Ich wüsste nicht, warum das hier Thema sein sollte!“, kam es bestimmt von Lucius, er überging geflissentlich die Fragen und schob sich elegant seine Gabel in den Mund, während Severus gar nichts sagte und sich wie so oft enthielt, nur seine pechschwarzen Augen tanzten belustigt durch die Gegend, aber ansonsten ließ er nichts erkennen. Er schien erheitert, das Lucius mir Geld gab, vor allem da er das Datum wusste, wollte ich nicht bezweifeln, dass dies ihn sehr amüsierte.

„Ich wollte mich nur bedanken!“, warf ich wie ein Unschuldslamm ein und wollte ihm nochmal extra unter die Nase reiben, dass ich von seiner hochwohlgeborenen Gnaden nicht eingeschüchtert war und das bemerkte er, so finster wie er mich gerade anstarrte.

„Das musst du nicht!“, knurrte er fast „Jedem aus meiner Familie steht Geld zu und so auch DIR!“, schien er das leicht dahin zu sagen, aber die die wir ihn zu gut kannten, konnten uns ein verstecktes Schmunzeln echt nicht verkneifen über seinem inneren schweren Kampf seine Wut und mühsam erzwungene Ruhe nicht zu zeigen. Ich spielte mit den Gedanken ihm wieder eine Peitsche heraufzubeschwören, damit er ein bisschen Spaß mit mir haben konnte, erkannte ich sehr wohl in meinem zynischen Gedanken die Abartigkeit, aber ehrlich, ich nahm´s mit Humor.

„Rangok, freut sich sehr, dass du ihn damit beauftragt hast….das freut wiederrum auch mich, DANKE!“, ließ meine Schleimspur in nichts zu wünschen übrig, da trat eindeutig eine dicke, pulsierende Ader an seiner Schläfe hervor, als ich keine Ruhe gab.

„Mhm…!“, mehr sagte er nicht als er sein Glas hob und trank und auch ich verzichtete, worauf nun Severus anfing zu sprechen:

„Morgen…treffen wir uns alle in der Höhle, abends!“, nickte ich sofort, da ich sehr wohl bemerkte, das Severus versuchte schlimmeres zu verhindern, wie ein überkochen der Situation.

„Ja und Severus, bekomme ich Greengrass?“, blinzelte ich ihn sofort fordernd an.

„Natürlich, ich habe mir das schon gedacht und alles in die Wege geleitet, vielleicht solltest du nur auf ihn besser achten als auf seine Frau!“, strich seine samtweiche, ironische Stimme durch den Raum und ich dachte mir schon, dass er sich dachte, dass ich ihn wegen Harry bei mir wollte, hatte ich nie gesagt, dass ich Severus für dumm hielt. Aber ich war froh, dass er mir zuspielte, was mich regelrecht glücklich machte, weil Severus akzeptierte, das Harry zu mir gehörte, auch wenn er ihn nicht mochte.

„Natürlich…um was es geht…“

„Nein, das kann ich noch nicht sagen!“, meinte er abweisend als er seinen Blick auf Draco richtete:

„Du wirst nur zu Beginn dabei sein, da dein Vater auf einen Zwischenbericht im Ministerium wartet und damit hat die Familie Malfoy auch gleich ein Alibi! Der Orden….!“, zuckte er die Schultern und Lucius sagte dazu gar nichts und damit war das Thema beendet und wir hatten unsere Instruktionen.



Die Nacht fiel ich müde ins Bett und schlummerte schnell ein. Draco war noch bei seinem Vater und Severus im Salon geblieben, während ich ins Bett ging, wusste ich doch um die morgige Aufgabe und wollte früh aufstehen.

Was ich dann auch gut ausgeschlafen tat und nachdem ich mich dem wagemutigen Unterfangen stelle auch im Winter meinem Laufpensum nachzukommen, das ich die letzte Zeit sträflich vernachlässigt hatte, erkannte ich aber zufrieden, als mein heißer Atem als weiße Rauchfahne aufstieg, das ich erstaunlich gut trainiert war und meine kurze Pause nicht viel Schaden angerichtet hatte.

Ich lief eine große Runde auf dem riesigen Areal des Parks und bewunderte die winterliche, weiße Pracht und ließ meine Gedanken zu all dem schweifen was über die Ferien passiert war, Himmel das war viel, zu viel auf die paar Tage gewesen.

Es war wirklich zu viel passiert….erst Weihnachten im Cottage, wie im Manor, die Schwangerschaft, dann der Ball….das mit Edgecomb, das Frühstück, Asow, Victor, Nurmengrad, Rita, Gellert, die Strafe, Sylvester, Greengrass, das mit dem Blut, Gringotts, der Orden, Ginny….und heute der Angriff im Auftrags des Lords und bestimmt hatte ich in meinen Gedanken noch das ein oder andere vergessen….meine persönlichen Augenblicke mit Severus und Draco hatte ich großzügig ausgespart, sowie auch das mit den Inferi, Göttin wenn das so weiterging, hatte ich wirklich Angst um meinen Verstand.

Aber gut, schnaufte ich heftig nachdem ich die nächste Runde in gleichmäßigem Tempo in Angriff nahm und fühlte wie mir der Schweiß kalt über den erhitzten Körper lief. Ich musste nur alles im Auge behalten und durfte nichts vergessen, wofür war ich sonst derart strukturiert?

Es kam alles auf die Planung an, so viel stand fest, heute würde sich zeigen, wie meine Truppe sich machte, ich war gespannt wer alles teilnehmen würde, vor allem schien es etwas größeres zu sein, wenn Severus mit dabei war und sich alle an der Höhle zusammenrotten sollten, auch das Lucius und Draco sich ein Alibi beschafften, fand ich herrlich aussagekräftig.

Und auch wenn es komisch anmutete, ich fühlte mich gut und frei und das Leben machte Spaß, selbst das Abendessen gestern hatte ich genossen, Lucius zu ärgern war…. himmlisch ….kicherte ich bösartig und musste aufpassen kein Seitenstechen zu bekommen, dabei knirschte der Schnee laut unter meinen festen auch für den Winter geeigneten Turnschuhen. Ich machte noch in der Kälte einige Aufwärmübungen, aber ich wusste, ganz arrogant, ich war gut vorbereitet auf heute Abend und sollte mich nicht verrückt machen.

Danach versank ich in einer warmen, heißen Badewanne, die ich mit wohlriechenden und entspannenden Ölen und rosa Schaum versetzt hatte, um meine Muskel aufzuwärmen und genoss die Duftschwaden, die durch das glänzende Bad zogen. Es war mir, als würde ich versuchen mich von allen gewesenen und zukünftigen Sünden reinzuwaschen, tauchte ich schließlich unter um nichts mehr zu denken, was auch erstrebenswert war.

Dann saß ich noch den Rest des Tages in meiner kleinen, mir von Lucius geschenkten, Bibliothek und arbeitete einige interessante Bücher durch, wusste ich doch, das Draco heute noch diesen Termin in der Bank hatte und danach mit Lucius im Ministerium war um danach zur Hölle zu kommen und als Bote zwischen den Fronten zu fungieren, während Severus heute die Ehre oder auch die Strafe hatte, beim Lord im Dark Manor zu hausen, oder aber in der Höhle zu sein, um den Auftrag vorzubereiten. Seine Anwesenheit war wohl gefordert um alles zu überwachen und zu planen, schließlich war er der Einsatzkommandant des heutigen Tages, eine große Aufgabe. Ich war mir sicher, Severus Laune war unterirdisch schlecht und war froh ihn erst spät zu sehen, immer wenn er sich mit den „Idioten“ abgeben musste, wurde er ungenießbar.

Und so war ich eigentlich recht froh, dass ich einen ganzen Tag Ruhe mein eigenen nennen konnte, das ich es einfach genoss mal alleine zu sein, sah ich jenes als kostbares Gut an! Die Elfen brachten mir ein köstliches Mittagesmahl, das ich in absoluter Stille in meinem Salon zu mir nahm, D

enn eines war klar, der Abend würde laut werden. Ich verzog bei dem Gedanken missmutig den Kopf, denn nun war es soweit, die Vorbereitungen sollten beginnen und so begab ich mich dann in meine Ankleide und schmiss mich in meinen durchgängigen, ledernen Kampfanzug, der von den Twins und mir mit den Schutzzaubern versehen worden war und rüstete mich für den Kampf, mit meinen Halftern und Dolchen, nun stieg ich gerade in meine festen Stiefel und zog den Reißverschluss an der Innenseite zu.

Dann fing ich an mir meine Haare in einem straffen Pferdeschwanz hochzubinden und anschließend einen Zopf zu flechten, den ich um meinen Kopf schlang, damit mich meine langen Haare nicht im Kampf behinderten, bevor ich meinen schwarzen Kampfmantel anzog, der an der Taille ja festgebunden wurde, damit er nicht im Kampf behinderte und zu guter letzt schlüpfte ich in die weiten Ärmel, nur die Kapuze zog ich noch nicht über.

Als ich mich in meinem bodentiefen Spiegel im Schlafzimmer betrachtete und nicht wiederstehen konnte und die Konturen und Linien meines Gesicht im Glas mit meinen Fingerspitzen verträumt, fast versonnen nachzufahren und mich dabei zu beobachten, erschien es mir, als hätte ich mich gerade bei dem Ritual des Ankleidens verwandelt. Als wäre aus mir von Schicht zu Schicht zusehends eine kriegerische Kämpferin geworden, die zu allem bereit war.

Ich sah eine junge, recht hübsche Frau in meinem Spiegelbild, die eine matriarchalische, herausfordernde und aggressive Kriegerin zeigte, die in ihrem schwarzen, ledernen Kampfoutfit zu allem bereit wirkte. Dazu schaffte es der Mantel meine Gestalt derart zu tarnen, dass man meinen schmalen und agilen Körper nicht sofort als den einer Frau einschätzen konnte, wobei ich immer noch sehr zierlich aussah.

Ich zog mir nun resolut meine Handschuhe über und konnte aber meine Blick nicht von meinem Spiegelbild loseisen, da es nicht meine Erscheinung war, die mich fesselte, sondern der Ausdruck in meinen Augen, der Aussagte, das ich gefährlich war, gefährlicher als mein Auftreten vermuten ließ. Darüber schüttelte ich mich doch selbst, bei meinem stechend scharfen, sehr emotionslosen und eiskalten Blick aus meinen sonst durchaus lebhaften, braunen Augen, denn offenbar ging ihnen immer mehr die Wärme verloren, die früher ihnen stets innegewohnt hatte, das bemerkte ich durchaus, unterdrückte ich ein erneutes Schütteln, das in mir hochstieg.

Resolut wandte ich mir den Rücken zu und lenkte meine harschen Schritte auf den Korridor, es ließ sich nicht mehr ändern und die Wahrscheinlichkeit, dass meine Erlebnisse und Erfahrung spurlos an mir vorüber gingen nun, war wohl unterirdisch, weil nicht vorhanden!

Ich ging entschlossen Richtung Eingangshalle, dabei umwehte mich mein Mantel und flatterte um meine Beine, während ich festen Schrittes meinem Ziel entgegen ging. Ich hatte heute noch keinen gesehen, aber das sollte mir Recht sein, da es mir solcherart vor einem Auftrag am liebsten war, weil ich gewohnt war allein zu agieren und nur für mich wirklich verantwortlich zu sein, erschien mir dies sogar wünschenswert.

Ich begab mich in die Halle und in dem Moment in dem ich apparieren wollte, klopfte es an der Tür und mein Kopf ruckte überrascht in die Höhe, als neben mir schon einer der Hauselfen erschien, um zum Portal zu hetzten.

„Halt, wo befindet sich der Besucher!“, fragte ich und er stoppte in seinem hastigen Spurt und stolperte fast über seine eilfertigen Füße.

„Am äußeren Tor!“, piepste es schwankend.

„Ich werde warten! Sag mir wer es ist, aber lass niemanden ein, wir sind alle weg!“, befahl ich barsch und konnte sehen wie der Kleine mit schlackernden Ohren gehorchte, dann harrte ich ungeduldig der Information entgegen und klopfte mir meinen Lederstiefel einen gereizten Takt auf den Marmor.

Als er wieder von draußen kam und zu mir eilte, piepste er leicht hektisch:

„Miss Malfoy, Miss, es war eine junge Frau mit lila Haar, sie fragte, ob sie einen der Herrn Malfoy oder die Dame des Hauses sprechen könnte! Ich habe ihr mitgeteilt, dass die Dame einem Fehler unterliegt, dass es hier im Haus keine DAME gibt! Mr. Malfoy hat befohlen, das sie offiziell nie hier sind Miss….!“

„Hat die Frau ihren Namen hinterlassen?“, forschte ich nach.

„Nein, Miss, die Frau wollte ihn nicht nennen, fragte aber, ob sie im Haus warten könnte, was ich natürlich ablehnte! Miss!“, verneigte sich der Elf demütig.

„Das ist gut! Danke für die Information!“, wusste ich, dass das nur Tonks sein konnte, wie es schien hatte sie versucht während die Männer weg waren Informationen zu erlangen, denn sie musste wissen, dass beide Malfoys gerade im Ministerium waren, oder bald wieder dort sein würden, denn Draco war gerade wohl schon in der Höhle, oder Tonks hatte das Ministerium verlassen ohne das Wissen, das Draco wieder gehen würde. Wie hohl konnte Tonks sein, wusste sie nicht wie gefährlich das war, was sie gerade gewagt hatte?

„Das Manor ist sicher, Miss…keine Sorge, niemand betritt das Grundstück der es nicht darf, sollte er es versuchen, war es das letzte was derjenige tat, Miss!“, konnte der Elf zu meinen Erstaunen genauso hämisch grinsen wie ein Kobold, als ich mit einem Zauberstabwisch meine rotgoldene Maske aufzog, bestätigte er mir meine Überlegungen.

„Wunderbar!“, grinste ich nicht weniger fies, nur das er es nicht mehr sah und konzentrierte mich nun, worauf ich apparierte, um Sekunden danach am Eingang der Höhle zu erscheinen. Vor dem Eingang wuselte es zu meinem Erstaunen regelrecht.

Ich blickte mich suchend um und sah die schon meist Maskierten wartend herumstehen, aber auch erstaunlich viele Masken des Inneren Kreises konnte ich erkennen, darunter waren Severus, die Lestranges und Nott aber ich konnte auch einen unmaskierten Greyback erkennen und Scabior, dieser lehnte lässig an einem riesigen Stein mit einem Fuß locker abgestützt und sah betont gelangweilt in die Gegend und biss auf einem Holzstück rum, während Severus auf mich zuhielt und mir leise zu zischte:

„Warum kommst du so spät?“, Er baute sich in seiner dunklen Montur vor mir bedrohlich auf und ich erkannte das Geschenk der Twins, das er ganz selbstverständlich angelegt hatte und es stand ihm fantastisch, zumindest der Teil den man unter dem langen schwarzen Mantel erkennen konnte. Der Stehkragen der schwarzen Lederjacke lugte hervor unter seinem Mantel und ließ ihn sehr streng erscheinen, also sehr passend, außerdem betonte das Leder seine breite Brust sehr gut.

„Tonks stand vor den Toren und begehrte Einlass!“, warf ich ihm affektiert die Neuigkeit vor die Füße.

„Wirklich…interessant, nun, da hoffte wohl jemand, dass wenn alle ausgeflogen sind Einlass zu erhalten!“, dachte und schlussfolgerte er genau dasselbe wie ich.

„Sie hat nach mir gefragt….nein, schau nicht so, nach der „Dame des Hauses“! Aber du weißt ja, Lucius hat die Elfen zur vollsten Zufriedenheit instruiert!“, erklärte ich knapp weiter.

„Zu amüsant, wie doof sind DIE?“, meinte er ironisch verächtlich und seine dunklen Augen glitzerten hinter der schwarzgrünen Maske und ich zuckte die Schultern, gab ihm aber unumstößlich Recht.

„Greengrass, ist dir schon zugewiesen! An die Arbeit!“, befahl er da und ich wandte mich um, damit ich zu meiner Gruppe kam und ich sah schon Ric und Steffen, die aber wie gesagt mit ihrem Oberboss da waren. Als ich zu ihnen trat, ruckte alles zu mir und die langen, spitzen Zähne von Greyback leuchteten in der dunklen, kühlen Nachtluft hell auf, während er mich gespannt ansah, stiegen gleich Rauchwolken aus seinem Maul auf.

„Püppchen! Endlich, es wurde langweilig, wenn ich nicht die Zeit habe mich mit Bella zu beschäftigen…“, verzog ich bei der Begrüßung unweigerlich die Mundwinkel, nur gut, dass es keiner sehen konnte, dank der Maske, aber erstens hasste ich den scheiß Kosenamen und zweitens brauchte ich nicht die visuelle Erinnerung an den Sex, den Bellatrix und der Wolf leidenschaftlich frönten.

„Widerlich Fenrir, widerlich! Scabior, Ric, Steffen wo sind Pyrites, Gibbon? Greengrass?”, wollte ich brüsk wissen, als sich Scabior nicht rührte und weiterhin affektiert seine Nägel begutachtete, ließ er sich in seiner gespielten Ruhe nicht störend, war er bestimmt noch bockig und verstimmt zwecks Lucius Zurückweisung, was für eine Mimose.

„Hier, ich bin hier!“, kam die heißere Stimme eines vermummten Mannes, der sich im Dunkel gehalten hatte und ich nickte ihm kurz zu, erkannte Greengrass, das er mir nicht um den Hals fiel sollte selbstredend sein.

„Und wo stecken die anderen beiden?“, zeigte ich eine gewisse Ungeduld, als ich bemerkte, wie Scabior endlich so etwas wie Aktionismus zeigte, indem er Daumen und Zeigefinger in den Mund steckte und einen lauten hohen Pfiff ausstieß, der dazu führte das auf einmal zwei Typen hektisch anrannten, die ich als meine verlorenen Männer erkannte:

„Sagt mal ihr zwei? Wer bin ich das ihr mich warten lasst? Sollte das noch einmal vorkommen, bin ich mir nicht zu fein den Crutio an euch zu versuchen!“, zogen beide sofort die Köpfe ein und zeigten sich unterwürfig über meine harschen Ton, denn ich war schon immer eine strenge Chefin gewesen.

„Entschuldigung… wir waren noch in der Höhle!“, kam es von beiden demütig.

„Was, die Weiber gibt es erst, wenn etwas zu feiern ist…ich sehe nicht, was dort wichtiger ist, als der Auftrag, solltet ihr mich heute enttäuschen seid euch gewiss, das ich euch strafen werde!“, hörte ich mir selbst gerade wie aus weiter Ferne zu und erinnerte mich augenblicklich schrecklich selbst an Lucius, schien der Gute auf mich erschreckend abzufärben.

Ich erkannte aber auch bei ihren ängstlichen Gesichtern, das man mich ernst nahm und das bestätigte mich auf erschreckende Weise, da ich Respekt brauchte um als Anführerin anerkannt zu werden und somit würde jede Nachgiebigkeit von mir als Schwäche ausgelegt werden und das konnte ich mir nicht leisten und schon gar nicht erlauben.

„Schlecht drauf, Püppchen? Wenn SIE es dir nicht richtig besorgen, sag was….!“, lachte Greyback bellend rau auf wie ein Köter und ich warf ihm einen kalten Blick zu, bei seinem zweideutigen, spöttischen Blick und der eindeutigen, dreckigen Bewegung mit seinem Becken.

„Davon träumst du in deinen Nächten, Fenrir?“, schnaubte ich nur verächtlich. „Genieße sie, denn das werden sie bleiben, TRÄUME!....arch und ein Tipp, lass das die liebe, verrückte Bella nicht hören!“, ging mein Sarkasmus mit mir durch. Als ich Draco noch gerade rechtzeitig auftauchen sah und wie er zu den Lestranges eilte um sich zu ihnen zu gesellen, wandte er sich nun suchend um und als er mich sah neigte er spöttisch den Kopf war er genauso gewandet wie wir und auch seine Maske trug er schon, erwiderte ich seinen Gruß.

Plötzlich verstummten wir alle, als Severus routiniert begann uns mit magisch verstärkter, aber sehr besonnener Stimme auseinanderzusetzten, das wir Kingswear, eine Ortschaft in Devon, die am Dart River lag, angreifen würden. Er erzählte uns, dass auf der Westseite die Stad Dartmouth lag, offenbar waren diese beiden magische Siedlungen, aber Kingswear war die, welche sehr von Muggeln, Squibs und Muggelstämmigen durchzogen war und hoch droben wachte Kingswear Castle und man sah auf der Westseite, Dartmouth Castle. Es war eine alte, magisch anmutende Gegend mit viel Geschichte.

Er zeichnete in den dunklen Nachthimmel einen Grundriss über die Umgebung und wie wir einen einmaligen Auftrag ausführen würden, dabei so viel zu zerstören und zu ermorden wie wir konnte, um eindrucksvoll und unvergleichlich das neue Jahr einzuleiten. Es sollte eine Demonstration des Horror und des Schreckens sein!
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Kapitel 217-218
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