When Hermione Fights
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 Kapitel 221-222

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Kapitel 221-222 Empty
BeitragThema: Kapitel 221-222   Kapitel 221-222 EmptyDo Feb 09, 2012 7:00 am

221. Kapitel Skepsis


Es war die komplette, zu erwartende Mannschaft versammelt, diese setzte sich aus den Weasleys Jung und Alt, ausgenommen Fleur, Moody und Remus zusammen, nur Tonks fehlte, sie hatte sich bestimmt wieder an die Fersen von Lucius geheftet.

Wir schritten als Trio einher und nährten uns dem Tribunal, das uns schweigend entgegen sah. Wie es schien versuchten sie sich diesmal etwas zurückzuhalten, gerade Mrs. Weasley wirkte sehr konzentriert und mühsam beherrscht. Trotzdem warfen sie mir taxierende, vorsichtige Blicke zu, kein Wunder nach meinem letzten Ausrutscher, bei dem ich Remus auf den Tisch geknallt hatte.

Harry löste sich von uns und schritt schnell auf die Gruppe zu. Mit einem Nicken grüßte er alle und sprach sofort:

„Remus…du hast keinen Brief geschickt?“, wandte er sich sofort an den Werwolf, der melancholisch lächelnd zu Harry sah.

„Ja, Harry, nachdem was Hermione sagte, fand ich, dass ich warten sollte, bis du wieder in Hogwarts bist! Gut siehst du aus,…erholt!“, warf der Wolf zaghaft ein, aber er beachtete mich jetzt gar nicht, sein Augenmerk lag nur auf Harry.

„Danke Remus, Weihnachten war herrlich, jeder hat etwas anders Gekocht! Ron hat ein Lebkuchen-Parfait gemacht, es war himmlisch….und ich das traditionelle Dessert, den Plumpudding!“

„Und Hermione?“, warf Bill fragend ein, aber er sah mich zweifelnd an, vor allen Bill wirkte mir gegenüber sehr skeptisch.

„Nichts, wir wollten sie verwöhnen! Sie tut so viel, da kann sie sich mal ausruhen, wofür hat sie uns!“, grinste Ron teuflisch und wirkte auf einmal sehr wie ein Red Devil und ich lächelte, da es sogar stimmte, sie hatten mich und Draco an dem Abend verwöhnt!

Er lächelte offen in die Runde und ich glaube alle waren erstaunt wie gut die Jungs aussahen. Sie waren, wie auch schon zu Beginn des Schuljahres, in edle Kleidung gehüllt, schöne Wintermäntel und darunter sah man teure Wollhosen und unter dem Mantel erkannte man oben an Ausschnitt ihre Casmerepullover.

Ja, auch ihr Wuchs ließ nicht zu wünschen übrig, schließlich überragte mich Ron um Welten, während Harry immer klein bleiben würde, nur einen knappen Kopf größer war als ich, aber er wirkte gestählt und drahtig, ja wir gaben ein schönes Bild ab. Stand auch ich in meiner ausgefallenen schwarzen Kleidung dem in nichts nach und wusste ich wirkte sehr selbstbewusst in meiner Haltung.

Ich spürte durchaus die Blicke der anderen Eltern oder auch Schüler auf uns, schließlich waren wir bekannt, oder besser berühmt und berüchtigt und alles was wir taten war der Aufmerksamkeit der Masse gewiss. Doch was mir viel mehr auffiel war, dass danke Kingswear die Menschen leise miteinander sprachen, fast kein Lachen war zu hören war, nur nervöses und hektisches Treiben. Ich hörte gerade eine Mutter schnupfen, die meinte, während sie mit ihrem Mann den Bahnsteig verließ:

„In Hogwarts sind die Kinder sicherer als bei uns? Oder?“ Sie blickte ihren Mann besorgt an.

„Ja Hattie, dort haben sie mehr Schutz, die Schule ist über 1.000 Jahr alt und Dumbledore ist doch da und schützt die Kinder!“, dabei strich er seiner Frau beruhigend über den Rücken, dann rauschten sie vorbei und damit hörte ich sie nicht mehr, aber offenbar beschäftigte die Menschen gerade sehr der Krieg.

„Die Jungs waren himmlisch!“, lachte ich nun beantwortend auf die Frage und um von der Tristes abzulenken, da man mich behandelte wie ein Neutron, als Harry meinte:

„Aber Remus, wenn du Fragen hast, hoffe ich, du stellst sie irgendwann, denn so leid es mir tut, ich kann Ostern mich nicht mit dir treffen, diese Option bestehet nicht, entschuldige!“ So kam Harry wieder auf den Punkt, um zu zeigen, dass ich ihm kein Wissen vorenthielt, worauf wir bedröppelte Gesichter nach dieser Eröffnung reihum sahen, aber Harry würde bestimmt nicht Daphne und das Baby für Remus hintenanstellen, niemals.

„Das…das heißt, ihr verlasst wieder die Schule…über Ostern?“, wagte Molly das erste Mal die Stimme vorsichtig zu erheben.

„Keine Ahnung, Mum….vielleicht!“, war Ron schneller als wir, anscheinend war er nicht bereit eindeutig Stellung zu beziehen und wenn er derart entschied, hielten Harry und ich uns daran.

„Ja, mal schauen….“, zuckte nun auch Harry nichtssagend die Schultern und ich nickte zustimmend.

„Nun Harry, ich wollte mit dir über deine Kindheit reden….!“, versuchte also Remus sein Glück, jetzt, aber bei der Kälte die in Harrys Augen einzog, wäre mir auch die Stimme weggebrochen. Man sah regelrecht wie Harry die Schotten dicht machte und seine Lippen sich zu einem schmalen Strich verkniffen.

„Nein, Remus….nicht jetzt, nicht mit dir…vielleicht auch nie….vielleicht sollte man Vergangenes einfach ruhen lassen!“, strich er sich nun etwas lustlos seine wirren Haare aus der Stirn und präsentierte seine Blitznarbe.

„NEIN! Wenn du oder Hermione darüber so redet… sollte es wichtig sein!“, rief nun Molly erregt und ihr Temperament kam sofort wieder durch und ihr Busen bebte unter ihrem weiten Mantel, als der bis jetzt stumme Arthur schon gleich ihren Arm beruhigend drückte, auf dass sie sofort verstummte.

„Mhm…vielleicht im Sommer!“, warf nun Ron diplomatisch ein und legte Harry freundschaftlich seinen Arm um die Schultern und drückte ihn. Es war eine seltene, intime und sehr vertrauliche Geste, die Harry mit einem lieben, zaghaften Lächeln erwiderte, aber dies zeigte wie wir als Trio interagierten was die anderen sehr wohl erstaunt zur Kenntnis nahmen, da man wenn mir immer nur den schwarzen Peter zuschob.

„Ähm, Jungs….!“, kam es nun fordernd aber auch unsicher von Arthur.

„Dad?“, fragte Ron und sah seine Vater aufmerksam an als dieser auf uns zutrat und in seinem Mantel wühlte.

„Hier, eure Weihnachtsgeschenke, geschrumpft! Ich hoffe, sie gefallen euch!“, schien er sich derart von den andern absondern zu wollen, das er keine Fragen oder Forderungen an uns hatte, sondern uns nur unsere nun nicht mehr mit einem Zauber belegten Geschenke geben wollte, konnte man diese aussagekräftige Geste von Arthur nicht hoch genug schätzen.

„Wow… Dad, danke!“, nahm Ron ihm schnell das Päckchen ab und er freute sich sichtlich, dass das Geschenk von Arthur vorbehaltlos kam und auch ich lächelte überrascht aber dankbar, für Arthurs Einsicht.

„Ja, Danke!“, meinte nun auch Harry zu Arthur.

„Aber besser als nie!“, warf ich lächelnd ein und nickte Arthur dankbar zu, da er versuchte nicht den Kontakt zu seinen Kindern abreißen zu lassen, wusste ich es doch, was es hieß auf Eltern freiwillig zu verzichten, verdrängte ich auch diesen Gedanken wieder resolut aus meiner Erinnerung, als Moody schwerfällig auf uns zu hinkte.

Jetzt kam plötzlich ein wuseliger Auflauf auf uns zu und angeführt wurde die Prozession, die die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zog, zu meinem Erstaunen von einem in einem schwarzweißen Nadelstreifenanzug tragenden Percy Weasley, der gewichtig seine Brille auf seiner Nase zurecht rückte und seine ordentlichen Haar zurückstrich, wo es nichts zu streichen gab, aber gut. Er hielt zielstrebig auf seine Eltern mit ausgestreckter Hand zu.

„Vater, Mutter….welche Freude euch zusehen. Vater, du kennst ja unseren Minister aus dem Ministerium, Rufus Scrimgeour! Er hatte gerade Zeit und wollte mich unbedingt begleiten, wenn ich meine Geschwister zum Hogwarts Express begleite, da er allen Leuten hier nach den gestrigen, schrecklichen Ereignissen zeigen will, dass er alles zu tun bereit ist um unsere KINDER und Geschwister mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zu schützen!“, sprach er salbungsvoll und dermaßen Laut das alle auf den Bahngleis seinen Politikerworten lauschen konnten.

Dann kam der Minister hoheitsvoll mit seiner Löwenmähne auf uns zu und sein halblanger Mantel bauschte sich flatternd hinter ihm auf, so verströmte er den Anschein von Wichtigkeit und Autorität und ich schlug schnell meine Augen nieder, glitt unauffällig etwas hinter Ron, der sofort verstand das ich versuchte am besten vollständig Unsichtbar zu werden und Ron schaffte es noch ein paar Zentimeter breiter und größer zu werden um mich noch effektiver vor den Blicken zu schützen.

Percy schüttelte nun seinen überrumpelten Eltern hölzern und wenig herzlich die Hand, dabei sah man wie Molly, die gerührt war nach Monaten endlich wieder ihren Sohn zu sehen, die Unterlippe zitterte, aber sie wagte wie es schien nichts Großes zu tun was auffällig gewesen wäre, erstaunte sie mich da dies ihrem Temperament total entgegen ging.

Doch nun zeigte der Minister wer das eigentliche Ziel seines Besuches war und er schritt ausladend und gewichtig auf Harry zu und legte ihm jovial die Hand auf die Schulter, dabei blickte er wichtigtuerisch durch die Gegend.

„Mr. Potter auf ein Wort!“, fragte er kumpelhaft und Harry rückte seine Brille zurecht, nickte aber dann ergeben.

Wir konnten sehen, wie der Minister seinen Zauberstab zückte und einen Stillzauber auf sie legte, um dann eindringlich und intensiv auf Harry einzusprechen, während Molly versuchte Percy an seinem Ärmel zu fassen und mit ihm zu reden, was dieser Unterband indem er ihr seinen Arm unwillig entwand.

Bill warf ihm einen bitterbösen Blick zu, den Percy aber arrogant überging.

Ganz offensichtlich schien das Gespräch vor den Augen des Publikums etwas weniger gut zu laufen wie vom Minister erhofft, denn Harry schüttelte immer wieder seinen Kopf, aber was mir imponierte war, das der Minister eher unruhig und nervös erschien und Harry ganz ruhig und überlegt da stand und den Anschein von Überlegenheit verströmte, während der Minister etwas überfordert wirkte, was sich ausdrückte indem er immer hektischer in seinen Bewegungen wurde.

Nun hielt ihm Harry die Hand freundlich entgegen und neigte ganz der Gentlemen seinen Kopf respektvoll, was aber zu einem Raunen auf den Bahnsteig führte und auch das aufblitzen eines Fotos zur Folge hatte, das diese Szenen auf ewig auf Bild bannte.

So war es der Minister der aufbrauste und diese höfliche Geste harsch ausschlug und unwirsch herumwirbelte und mit flatterndem Mantel davoneilte. Sofort ließ Percy uns anderen stehen und eilte seinem Boss postwendend hinterher, während ihnen die vier Auroren, die zu ihrem Schutz abgestellt waren gehetzt folgten.

Zu den Auroren gehörte auch Tonks dazu, aber sie hatte nicht gezeigt das sie in engerem Kontakt mit dem Orden stand und offenbar war sie mal mit Arbeit fürs Ministerium betraut und nicht für den Orden, musste nicht Lucius hinterher schleichen. Sie verließen rasant den Bahnsteig und Harry stand brüsk alleingelassen da.

Wir konnten sehen das die Kinder aus den Fenstern des Express auch alles genau verfolgten, als Harry den Kopf in den Nacken legte und weil der Bann mit Scrimgeours Abgang aufgehoben war, konnte man sein tiefes, erheitertes Lachen auf dem erstaunlich ruhigen Bahnsteig wiederhallen hören. Langsam beruhigte er sich, zeigte sich aber noch immer erheitert und nicht beleidigt und trat sehr selbstsicher und lässig auf uns zu.

„Herrlich, Leute, herrlich! Ich weiß nicht wer schlimmer ist, DER oder Fudges! Das ist wie Pest oder Cholera, da weiß man auch nicht was schlimmer ist!“, erntete Harry bei dem Spruch entsetztes Gemurmel, da ihn viele gehört hatten, da er nicht wirklich leise gesprochen hatte.

Als er wieder bei uns war zeigte mir aber sein Gesicht, dass er nichts sagen würde und zu meiner Verwunderung wagte es auch keiner der sogenannten Erwachsenen zu fragen, dafür passierte etwas anders. Neben mir erklang plötzlich eine knarrende Stimme:

„Granger…“, zuckte mein Blick hoch und ich sah den Mann irritiert an „Du glaubst, du kannst Potter im Sommer wirklich beschützten? Jetzt, nach Kingswear?“, schnarrte Moody los und sein Auge rollte wie irre in der Höhle.

Moodys Frage führte dazu das sich nun auch Remus wieder zu mir wandte, nachdem ich etwas neben Ron vorgetreten war und aus seinem Windschatten verschwand, da sich nun auch Harry wieder neben mich stellte, blickte der Werwolf uns intensiv an:

„Ich muss Moody recht geben, auch wenn du aus einem Reflex gezeigt hast das du erstaunlich kräftig bist….und ich es schade finde, das du nicht bereit bist mit uns darüber zu reden woher, will ich euch etwas sagen, aber nur unter dem Siegel der Verschwiegenheit. Ich werde euch drei etwas verraten, denn ich lebe momentan als heimlicher Agent des Ordens bei den Werwölfen. Sie sind fast ausschließlich alle als ausgestoßene der magischen Gesellschaft auf der Seite von ihr-wisst-schon-wem ….wenn ihr wirklich weiter vorhabt von uns entfernt zu leben…ihr müsst unsre Sorge verstehen, diese Werwesen mit so einem grausamen und blutrünstigen Anführer wie Fenrir Greyback sind eine latente Gefahr.“ Jetzt gingen Harrys und Rons unauffälliger Blick zu mir, während Remus leise weitersprach: „Ihr habt ja keine Vorstellung was der Prophet verschweigt, der Dunkle bietet den Wölfen menschliche Opfer! Ihr hättet das sehen sollen was sie in Kingswear an einer Frau angerichtet haben, sie HABEN SIE GEFRESSEN! Bei lebendigem Leib! Wir sorgen uns!“, kam es eindringlich von ihm und es passte mir gar nicht, das er genau das ansprach was ich mit Sicherheit nicht wollte das er Ron und Harry erzählte, denn sie wussten, ich war die Chefin des Trupps der Wölfe.

Ihnen war bewusst, dass ich Draco beerbt hatte und nun konnten sie sich auch denken, dass ich alles live gesehen hatte. Gerade mussten meine Augen einem Eisgletscher Konkurrenz machen, derart wütend war ich. Außerdem spürte ich die sengenden Blicke meiner Jungs und ich nickte nur minimal, denn mittlerweile war unsere nonverbale Verständigung meisterlich.

„Ich…ich habe es dir…euch noch nie erzählt, aber Greyback liebt es Menschen zu beißen am liebsten Kinder….so wurde auch ich ein Werwolf!“, fiel ihm dieses Geständnis sichtlich schwer, das er mit berechnender, schleppender Stimme abgab.

Betroffenheit trat in die Augen der Jungs, der ich nicht folgen konnte, denn ich wusste wie im Gegensatz zu Remus, das die anderen Wölfe ihr Dasein genossen. Aber nun gut, das Remus ein Kind von Fenrir war, war mir neu, darum war er also im Rudel aufgenommen worden, denn jedes Kind vom Alpha bekam eine Chance. Verdammt, das würde noch Schwierigkeiten geben.

„Papperlapapp, Lupin! Es geht hier jetzt nicht um die Vergangenheit, sondern um den Schutz der Zukunft! Also Granger, sprich!“, unterbrach Moody effektiv die schockierte Stimmung nach dieser Offenbarung.

„Nun, ich denke, das ist eine falsche Frage in der Öffentlichkeit…!“, lächelte ich gekünstelt süßlich und ließ mich nicht aus der Ruhe bringen.

„Ich will jetzt eine Antwort!“, forderte er uneinsichtig.

„Nicht hier, gerade sie sind doch darauf bedacht immer zu sagen….immer wachsam!“, grinste ich ihn mit gefletschten Zähnen an und bemerkte mal wieder die unsicheren Blick vom Orden und so stöhnte ich leidend auf.

„Na gut, ich werde im Januar, zu einem Ordenstreffen kommen…!“, stöhnte ich geschlagen.

„WAS???“, „Wie Bitte?“, waren dies Mollys und Remus unterbrechende Schreie, wobei Bill und Arthur mich nur sprachlos anstierten.

„Schschsch, nicht so laut, keine Sorge….es wird niemand groß bemerken, dass ich das Schulgelände verlasse, dann werde ich mich vielleicht gesprächiger gegenüber Mr. Moody zeigen, sorgt nur dafür das Dumbledore nicht da ist! Wann ist ein nächstes Treffen geplant, wann passt es?“, wollte ich kalt und abwägend wissen.

„20. Januar! Er bleibt bis 22 Uhr!“, kam es sofort von Moody, während die anderen noch mit ihrer Beherrschung rangen, schien sich der alte Auror schon lange gefangen zu haben, wenn ich ihn überhaupt überrascht hatte.

„Abgemacht! Ich komm um 23 Uhr, nicht, dass er doch noch da ist! Ein Vertrauensbeweis von mir…oder auch uns, sollte jemand danach Wissen, dass ich die Schule verlassen habe, weiß ich, das ihr nicht vertrauenswürdig seid!“, lachte ich nun diabolisch auf und winkte zum Abschied etwas spöttisch und begab mich zum Zug.

Harry tat es mir gleich, während sich Ron herabließ seiner geschockten Mutter zwei Küsschen auf die Wange zu geben, etwas was er früher nie getan hätte und die arme Frau noch mehr zu verunsichern schien. Arthur nickte nur wohlwollend.

Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Ich musste mich derart weit vorwagen, sonst würde sich nie etwas ändern und ich glaubte nicht daran, dass diese hier etwas sagen würde, dafür waren sie zu interessiert, zu neugierig, oder zu involviert.

Als wir unser Abteil erobert hatten, lachten wir erstmals befreit auf.

„Zu köstlich, habt ihr Mum´s Blick gesehen, als die Schönste sagte, sie kommt?“, kicherte Ron.

„Ja, aber findest du es nicht zu gefährlich Hermione, wenn Dumbledore das erfährt?“, zweifelte Harry offen.

„Wer nicht wagt der nicht gewinnt, wir müssen wissen wo wir bei ihnen stehen!“, wiederholte ich laut einen Teil meiner Gedanken.

„Sorry Kumpel, aber ich geb der Schönsten recht, wir müssen etwas wagen und hey, wir decken ihr so oder so den Rücken!“, zeigte sich Ron sehr überlegt und ich lächelte ihn dankbar an, aber dann wurden wir unterbrochen, als ein zischeln aus Harrys Mantel zu hören war, den er neben sich auf die Zugbank gelegte hatte. Jetzt schlängelte sich das grüne Etwas heraus und zischelte fröhlich mit Harry, worauf sich Ron zu mir beugte.

„Himmel, das geht die ganze Zeit im Cottages so! Schlimm, wenn er andauernd lacht und keiner weiß warum? Aber ehrlich, ich hab ihn selten derart gelöst gesehen oder so oft lachen sehen, wie mit der Schlange….soll mir das Sorgen machen?“, runzelte Ron die sommersprossige Stirn und warf einen skeptischen Blick zu Harry und Apsis, die sich gerade köstlich unterhielten.

„Weißt du, ich hab mir Gedanken gemacht…“, wartete er eine Antwort von mir gar nicht ab und sprach gleich weiter:

„Was meinst du….ich hab gelesen, das Parsel nicht zu erlernen ist, es nur ein angeborenes, nicht häufiges vorkommendes, magisches Talent ist, was gern Schwarzmagier benützen, was ja auch auf den Lord zutrifft. Was ist nun mit Harrys Kind? Ich mein…Harry… ich blick da nicht mehr durch! Ist Parsel ein Teil von Harry, oder was???“ Darüber riss ich meine Augen weit auf, ja es war erstaunlich worüber sich Ron mittlerweile Gedanken machte.

„Mhmh….nun, das ist eine gute Frage, das Seelenfragment des Lords…die Verbindung zum Geist des Lords existiert nur über die Narbe, Parsel kommt vom Fragment, nun ist also die Frage, hat diese Magie, dieses Talents auf sein Sperma, seine DNA Auswirkungen…“

„Päh…Hermione, das ist widerlich, musste du das so sagen?“, verzog sich Rons Gesicht zu einer verzehrten Fratze.

„Was, die DNA eines Menschen und grad bei einem Mann ist nun mal dort verankert, wenn er sie weiter geben will, geht das halt nur so, alles nur Biologie Ron, hab dich nicht so!“, kehrte ich die Pragmatikerin raus.

„Toll, so genau wollte ich DAS gar nicht wissen! Okay, also, was glaubst du, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind mit Schlangen sprechen kann?...ich glaub nicht, das Daphne oder Harry darüber schon mal nachgedacht haben!“, erklärte er abwehrend aber dann auch wieder ganz am Thema interessiert.

„Puh…die Zeit wird es zeigen….die Wahrscheinlichkeit das Harry die Fähigkeit verliert wenn er den Lord tötet ist groß, da ja dann der Horcroux und die Verbindung zum Lord, sowie sein Seelenfragment, zerstört werden! Bei ihm war es nicht angeboren!“, fasste ich zusammen dann schweigen wir kurz, denn uns war beiden bewusst, dass niemand wusste ob Harry überlegen konnte, während der andere starb, also sprachen wir darüber nicht weiter „…aber ob sein Kind diese Fähigkeit erhalten kann, keine Ahnung. Es ist gut möglich, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass das Fragment keine Auswirkungen auf Harry hat, aber sag es ihm nicht!“

„Würde ich nie tun!“, wies er mit fuchtelnden Händen weit von sich.

„Hey, was tuschelt ihr zwei da?“, fragte nun Harry.

„Wir ähm, nichts! Nichts!“, kam es sehr überzeugend von Ron, wie ich sarkastisch feststellte.

„Wo ist eigentlich Ginny?“, fragte ich und da ging Harry netterweise darauf ein.

„Oh, als wir ankamen hab ich sie grad mit einigen Leuten einsteigen sehen! Arch, Schönste, ich wollte dich noch informieren, das wir alle geübt haben und nun versiert in dem Einsatz der Wurfklingen und Metalldornen die ihr uns zu Weihnachten geschenkt habt sind! Es sind tolle Waffen und gerade Astoria hat ein Händchen für Wurfwaffen, wie wir nun feststellen konnten bei unseren Übungskämpfen im Cottage!“, erklärte Harry begeistert, ja er wurde zu einem richtigen Krieger, langsam. Ich zeigt meine ehrliche Freude, das sie mit dem arbeiteten das wir ihnen schenkten.

„Und noch was zum Lachen, Ron hat …“

„WWWWWWWWWWÄÄÄÄÄÄÄÄHHHHHHHHHH! HARRY, schweig still, IHR seid soooooooo unendlich gemein!“, plärrte Ron in unglaublich lautem Ton los und war panisch aufgesprungen. was dazu führte das Apsis ihren Oberkörper zu ihm beugte und ihm etwas aufgebracht zu zischelte, was wir natürlich nicht verstanden, außer, dass ich fand es sah aus als würde sie lachen und als dann Harry losbrüllte vor Lachen, war ich mir sicher die beiden machten sich über den armen Ron lustig.

Dies sah Ron ähnlich und verschränkte wütend die Arme vor seine Brust, während er sich wieder in seinen Sitz plumpsen ließ, um verärgert aus dem Fenster zu starren, dann warf er mir noch einen kurzen Blick zu und nuschelte:

„Die machen sich über mich lustig!“ Jetzt kam es derart trocken über seine Lippen, dass nun auch ich lachte bis Tränen kamen, wobei ich keinen Schimmer hatte, worum es überhaupt ging.

„Also, der schmollt jetzt eh,….er hat es vor uns versteckt, aber der Gute Ron hat noch ein Geschenk am Weihnachtsmorgen erhalten….die Twins sind drauf oder besser dahintergekommen, gestern! Ja du brauchst gar nicht so tun Ron, es ist nicht nett von dir solche elementaren Geheimnisse vor UNS, deinen Freunden, zu haben!“, lamentierte Harry und schien sich köstlich auf Kosten eines nun krebsroten Rons zu amüsieren und ich war wirklich neugierig.

„Nun sag schon Harry!“, forderte ich sehr gespannt.

„OH, nun ja, er hat eine Goldkette von LavLav bekommen, aber das geilste sind die Buchstaben, die dran hängen „MEIN HERZBLATT“, hihihi…. zu fassen……….irre Geschmacklos!“, biss sich Harry heldenhaft auf die Lippen, aber die Tränen liefen trotzdem seine Wangen hinab und ich bekam große Augen, als ich mich zu einem sichtlich leidenden Ron wandte, der sehr peinlich berührt schien.

„WOW…ähm, das ist doch lieb von ihr…hast du auch?“, wollte ich neugierig wissen.

„Nun….ähm, also, das ist schwierig…!“, richtete sich auch Harry auf, als Rons derart rumdrugste.

„Was hast du getan?“, harkte ich immer noch gespannt nach, Ron ließ sich gerade alles aus der Nase ziehen, was hatte er angestellt das ihn so peinlich berührte?

„Nun, äh, ich hab in Hogesmeade mehrere kleine, silberne Armbänder gekauft und an die Mädchen, die ich BESONDRS mochte, zu Weihnachten geschickt!“, erklärte er nun beschämt, unterdessen schlugen sich Harry und ich synchron die Hand an die Stirn.

„Du warst nicht derart dämlich jedem Mädchen das dich mehr oder weniger beglückt hat DAS SELBE Geschenk zu senden, oder?“, kniff ich meine Augen bei so einer Dummheit zusammen, als ich Harry wispern hörte:

„Oh Mann Ron, du bist sowas von tot!“

„Wo er recht hat!“, warf ich ein.

„Äh, warum?“, erkannte man das Ron´s Gefühlsleben wirklich auf einen Teelöffel passte, kein Feingefühl! NIX!

„Was glaubst du machen die Mädchen mit dir wenn sie erkennen, dass du ihnen allen Ein und das Selbe schenkst? Da wäre es besser gar nichts zu schenken!“, erklärte ich eindringlich, da zeigte Ron sein Entsetzen offen und Harry sah ihn nun mitleidig an.

„Echt jetzt, ich fand mich schrecklich schlau!“, erklärte Ron leise, betrübt und mit hoch rotem Kopf.

„Ja, Ron, das wäre es auch gewesen! Aber halt nur bei einer! Und das von Lavender ist doch nett und nun, ihr Geschmack war schon immer extrem, also….!“, versuchte ich ihn aufzumuntern „…und wenn die Mädels dich genauer kennen würden, dann wüssten sie die Geste zu schätzen, unter Anbetracht das du sonst nie besonders an andere denkst ist das….ein großer Schritt. Also ich hätte mich über das Armbändchen gefreut!“, versuchte ich ihn, den Totgeweihten aufzubauen, was ein Leuchten in sein Gesicht zauberte und als er begann aufgeregt in seiner Tasche zu wühlen, ahnte ich schreckliches und dann baumelte schon ein silbernes Armband vor meinen Gesicht. Harry brüllte schon wieder vor Lachen und ich zog ein leidendes Gesicht, manchmal dachte der gutmütige Trottel echt nicht nach. Ich sah ihn nun leidend an.

„WAS? Gefällt es dir nicht?“, war Ron bedrückt.

„Nein, es ist schön, aber wenn du nicht willst, dass dich Draco wohl ununterbrochen lächerlich macht, oder dir einen „Avada“ schickt, Severus dich köpft aufgrund dieser Dummheit, oder Lucius dich vierteilt, sollte ich das nicht annehmen und tragen!“

„Mann Kumpel, du schenkst das da deinen Affären, wenn die Schönste das trägt, würden alle annehmen ihr geht miteinander ins Bett….bist du Lebensmüde, oder hast du nur einen ausgeprägten Todeswunsch?!“, machte es bei Harrys klaren Worten auch endlich bei Ron klick und er wurde wachsbleich und so schnell konnte ich gar nicht schauen wie das Kettchen auf nimmer wiedersehen verschwand. Manchmal dachte er echt nicht nach.

„Oh, ich hab auch noch was bekommen, Kreacher hat mir ein Päckchen voller Maden zukommen lassen!“, meinte da noch Harry trocken „Sorry, das hab ich letztens total vergessen!“

„Ja, ich hab mir da auch neulich darum Gedanken gemacht, du wirst dich bald mit ihm auseinandersetzten müssen, wir haben ihn vergessen….Ostern, in den Ferien!“, hatte Harry mich an Kreacher erinnert, aber ihm klar zu machen das Harry sein Herr war, war wichtig.

„Aber nicht im Cottage, ich trau dem Elf nicht!“, warf Harry bestimmt ein.

„Nein, das nicht….irgendwo im Wald oder so, aber wir werden mit ihm reden müssen!“, stimmte ich ihm zu.

„Ja, sehe ich auch so! Das wir ihn vergessen haben ist nicht nett!“, warf Ron ein.

„I wo, er ist an Sirius Tod schuld!“, ereiferte sich Harry.

„Das schon, aber Sirius war auch nicht nett zu ihm!“, gab ich zu bedenken.

„Ich weiß…Sirius, Vater und Mutter, scheinen nicht alle das gewesen zu sein, was sie vorgaben! Ostern werde ich meine neuen Pflichten als sein neuer Herr nachkommen!“, zog Harry eine düstere Resonanz.

„Hier, die Geschenke von Vater!“, zog Ron das verkleinerte Päckchen hervor und versuchte effektiv abzulenken.

Er nahm eines der Pakete, das seinen Namen trug und wickelte es aus und zum vorschien kam eben nicht der erwartete, alljährliche Pullover, sondern eine kleine, robuste Holzkiste und Ron sah uns sprachlos an. Das hatte er, aber auch wir nicht erwartet und als er nun die Schachtel aufklappte, konnten wir einen Satz neue Zaubererschachfiguren sehen in der Form von magischen Wesen.

Die kleinen, dürren Elfen waren die Bauern mit Staubwedel bewaffnet, was mich doch schmunzeln ließ, die Zentauren mit ihrem Pferdeunterkörper die Springer. Sie zielten mit ihren Pfeil und Bogen wild in der Gegend rum. Der Turm war ein dicker, unförmiger Troll mit einer Keule in der Pranke und die Läufer waren wütende Veelas mit spitzen Zähnen und langen Krallen an den Händen und fliehendem Haar. Eine filigrane Fee als Königin, die einen Speer in der Hand hielt und ein zarter Elb als König mit einem Halbschwert und es war zu lustig, ein sehr einfallsreiches Geschenk.

Ron war sehr gerührt als er die filigranen, detailverliebten Figuren in hellgrüner Jade und schwarzem Onyx herausnahm und sie einzeln betrachtet.

„Wow, Ron, die sind wunderschön!“, meinte Harry ehrfurchtsvoll und ich nickte, denn es stimmte, es waren sehr wertvolle und schöne Figuren.

„Ich, ich, bin sprachlos, so was habe ich noch nie von meinen Eltern bekommen! Kommt, schaut was ihr bekommt!“, rief er aufgeregt, dabei schmiss er Harry sein Geschenk zu, was dieser geschickt fing und begann auszupacken.

Zum Vorschein kam ein relativ neues Buch über „Godric´sHollow“. Als Harry die erste Seite aufschlug, hielt er inne, denn auf der Innenseite fand er ein eingeklebtes, magisches Foto auf dem wir alle drauf zu sehen waren. Es war im Sommer im Grimmauld Places unseres fünften Jahres aufgenommen worden, mit Sirius, Remus und allen Weasleys, mir und Harry!

Er stieß einen leidenden Stöhner aus und klappte das Buch endgültig zu und zuckte die Schultern, als wollte er sagen, zu spät! Dann stahl sich ein melancholischer Ausdruck in sein Gesicht, es war ein nettes, wohlüberlegtes Geschenk, was leider nur um Jahre zu spät kam, schade! Aber das Zeichen, das es enthielt, war mehr als nett und musste durchaus honoriert werden.

Und dann kam ich an die Reihe und wickelte das Papier von meinem Geschenk schon verwundert, das ich auch etwas erhalten sollte nach der letzten Zeit, aber ich war gespannt und sah mich mit einem Buch konfrontiert das, als ich den Einband sah, fast vom Hocker oder eher der Bank rutschte, da ich es nicht fassen konnte.

Himmel, das war doch nicht ihr Ernst…..grölte in dem Moment Ron, der neben mir saß auch schon los und hielt sich schmerzhaft den Bauch und Harry war ganz aufgeregt, sodass ich ihm das Buch schicksalsergeben hinhielt aber so, dass es genau vor meinem Gesicht war. Ich brauchte nicht auch noch sein schadenfrohes Gesicht sehen, als ich nun auch hörte wie er dreckig lachend mit einstieg und beide einen heiden Lärm veranstalteten in ihrer Erheiterung, auf meine Kosten.

Wirklich sehr witzig, dieses Buch war wohl das Einzigste das ich gewillt war im Kamin des Gemeinschaftsraumes zu verbrennen, was hatte Molly geritten?

„Haushaltssprüche!“, dachte ich verächtlich mit gekräuselter Nase, wie arch….schlimm, waren die Jungs nun puterrot im Gesicht und hechelten nach Luft, sehr lustig.

„Nun, da hätte ich den Pulli vorgezogen!“, warf ich lapidar ein, aber die zwei waren grad nicht zu bremsen. Da ging mir doch der Avada leichter über die Lippen als der Spruch um Spinnweben zu entfernen und als es mir reichte wusste ich ein Thema das sie wieder auf den Boden holen würde, genug auf meine Kosten amüsiert.

„Habt ihr euch genügend beruhigt? Ja, dann könnte uns Harry erzählen was der Minister wollte!“, sorgte ich doch mit einem Schlag für Ruhe und ich konnte sehen wie beide um ihre Beherrschung kämpften, aber sie rissen sich langsam zusammen bis sich Harry räusperte:

„Chrmmm…also, er hat geschwollen dahergeredet von wegen er würde mich gerne, natürlich nicht zu meinem Nachteil, zum Aushängeschild des Zaubereiministeriums machen! Denn, egal ob ich, Harry Potter, nun tatsächlich der „Auserwählte“ wäre oder aber halt eben nicht, die magische Öffentlichkeit beurteilt mich, dank meiner Tat von vor 15 Jahren, als Held! Der, der den Lord schon einmal besiegt hat und es wieder schaffen kann!...es war nicht auszuhalten wie salbungsvoll er versucht hat mich tot zu quatschen. Er meinte, ich vermittle Hoffnung! Ich bin der Inbegriff des Mutes! Und wenn ich entweder bei mehreren Auftritten im Ministerium dabei bin, ich deutlich mache, das ich mit dem Ministerium zusammenarbeite, ich Interviews gebe, oder zeige das ich hinter der ministeriellen Politik stehe, die öffentliche Meinung zur Politik erfolgsversprechend und positiv ausfällt…..aber das beste kommt noch, er meinte meine Vorteile wären, z.B. bei meiner Aurorenausbildung, das ich mit intensiver HILE rechnen könnte! Ich mein, damals bei Umbridge, hab ich das mit dem Auror doch nur gesagt, weil mir nichts Gescheites eingefallen ist!“, zuckten seine Mundwinkel immer wieder zynisch als er das Gespräch vom Bahnsteig wieder gab, bei dem wir nur ihre Körpersprache mitverfolgen hatten können.

„Und was hast du dann gesagt? Wir sahen immer nur wie du den Kopf verneinend geschüttelt hast und der Minister immer unbeherrschter wirkte!“, fragte Ron neugierig und wissbegierig, dabei stand ich ihm in diesem Verlangen nicht nach.

„Oh nun, ich habe ihm gesagt, dass ich ein 16 jähriger Junge bin und weder ein Politiker, noch ein Held! Ich bin Schüler! Dann meinte ich, ich kann eine Politik nicht gutheißen die Unschuldige wie Stan Shunpike einfach nach Askaban bringt, aber die wirklichen DeathEater draußen ihr Unwesen treiben lässt, das ich sein großzügiges Angebot leider ablehnen muss und ich mich auf die Schule konzentriere um die Noten zu erhalten, um über jeden Zweifel erhaben zu sein. Damit ich kein Vitamin B benötige! Das hat ihn erst recht erregt, ihn sehr wütend gemacht, als ich mich als unbestechlich dargestellt habe und da ist er ausgeflippt! Er meinte, ich sei ganz Dumbledores Mann! Was ich höflich, aber sehr bestimmt von mir gewiesen habe mit dem Hinweis, da sollte er sich nicht zu sicher sein! Was er mir nicht geglaubt hat…wobei ich mich wirklich von dem Alten distanziert wissen möchte, so habe ich ihm dies noch einmal versuchte sehr deutlich zu sagen und ihm darauf sogar meine Hand geboten, auf das ich ihn nicht belüge und ihm versprechen wollte mich aus der Diskussion herauszuhalten! Neutral zu sein!..... nun seinen Abgang habt ihr gesehen und da soll man dann nicht lachen? Wer ist hier das Kind? Er oder ich? Er wirkte wie eine beleidigte Leberwurst!“, kicherte Harry in Erinnerung an das Gespräch schon wieder und hey, er hatte sich diplomatisch sehr gut geschlagen.

„Oh man, da tauscht man einen Idioten gegen den nächsten, nicht zu fassen!“, grummelte Ron böse und spielte auf Fudge an.

„Tja, nach Kingswear, was wollt ihr erwarten? Er ist wohl verzweifelt!“, warf ich ein, denn ich konnte mich nicht gegen die Bilder erwehren, die auf mich einstürmten und ich verstand den Minister sogar zu einem kleinen Teil. Wer gesehen hatte wie wir blutrünstig gewütet hatten, verstand das er den Menschen Hoffnung, einen Trug von Sicherheit, geben wollte, auch wenn er mit Harry den falschen Weg gehen wollte. Bei den Gedanken legte sich der Schleier der Depression auf mich…..

„Schönste, wirst du uns nun von Greyback erzählen? Was meinte Remus mit in Kingswear hätten die Wölfe eine Frau gefressen?“, konnte ich an Harrys durchdringendem Blick erkennen, dass ein Entkommen nicht möglich war, denn er wollte die Wahrheit und nun, er würde sie bekommen, wenn er sie derart vehement forderte.

„Tja, das was Remus gesagt hat. Fenrir, Steffen und Ric hatten einen kleine Snack!“, versuchte ich meine Mundwinkel zynisch zu heben und saß ansonsten ganz ruhig da, hielt auch meine Hände ruhig an meinen Schenkel. Wir konnten wir froh sein, dass bis jetzt noch keiner versucht hatte zu uns ins Abteil zu kommen, aber viele waren auch in der Schule verblieben, daher war dieses mal Platz kein Problem, sodass wir offen und ehrlich reden konnten, zudem hatte Ron die Schutzzauber nach unserem Eintritt auf das Abteil gelegt.

„IHhhh, igitt, du meinst das ernst….so richtig….gegessen??? Ehrlich? Das ist ekelhaft, aber du bist doch die die mit dem Rudel arbeitet, konntest du nicht….ähm, oder hast du es gesehen! Also so richitg?“, schienen Ron´s Gedanken und seine Worte gerade nicht zusammenzupassen, da er sich derart schnell verhaspelte.

„Natürlich habe ich es gesehen! Ich war live und in Farbe dabei und nein, ich konnte es nicht verhindern, wir haben dort gemordet, so oder so Ron! Aber lass mich euch so fragen, wollte ihr wirklich mehr wissen, es war weder schön noch ist es nötig es euch zu sagen…..“, ließen sie sich von meinen bittenden Worten es sich zu überlegen nicht abbringen.

„Nein, ich muss das wissen, von Anfang an! Es geht hier um Strategien….ich will alles ganz genau wissen!“, dabei war jede Emotion aus Ron gewichen und er zeigte sich gefühllos und eiskalt, wie Harry und ich und so kam ich ihrer Bitte wiederstrebend nach, ließ die Nacht des Angriffs wieder in meiner Erinnerung auferstehen nachdem Harry, Ron´s Forderung auch bekräftigt hatte, erzählte ich alles.

Wir sicherten das Abteil noch mehr gegen alles Mögliche, bevor ich begann und ich ließ nichts aus. Ich erzählte alles, war schonungslos offen, erzählte von der Planung und der Einweisung bis zur Ankunft, unserem Vorgehen, alles der Reihenfolge nach. Dann Fenrirs Tat, dabei schilderte ich sie im genauestens Detail und den buntesten Farben. Ich erzählte von den Patils, meiner Sorge, dass Padma etwas ahnte oder vermutete, von Shacklebolt, kurz, ich ließ nichts aus.

Nach einer langen Zeit des Schweigens, in der man nur den rasselnden Atem von uns im totenstillen Abteil hören konnte, sprach Harry als erster. Beide waren aber erstaunlich Blass und an ihren Haaransätzen hatten sich Schweißperlen gebildet, ja, es hatte sie mitgenommen:

„Wow, echt eklig, ich versteh nicht wie du dich mit den Wölfen verstehen kannst!“ Dann nahm er seine Brille ab und wischte sich über die Augen, als versuche er das was ich erzählt hatte aus seinen Augen zu wischen, nur er hatte das Vergnügen es nicht gesehen zu haben.

„Ja, hier versteh ich sogar mal Malfoy mit seiner Abneigung! Hermione, das du das sehen musstest…ist schrecklich, du kommst damit klar?“, warf Ron ein und zeigte zum ersten Mal so etwas wie Tiefgang.

„OH, ich muss und ich werde, ich hab nun schon echt viel gesehen und nun, es war eklig, wenn ich mir vorstelle, das er mir zweimal essen an seinem Feuer angeboten hat und ich nicht weiß an was für Knochen ich genagt habe, wird mir anders! Aber Fenrir ist zu mir recht nett! Sie nennen mich Püppchen!“, erzählte ich weiter.

„Püppchen!“, echoten beide ungläubig.

„Püppchen, das ist echt….gewöhnungsbedürftig….Püppchen! Aber das mit dem Crutio ist interessant, nicht schlecht, aber ich mach mir Sorgen, wusstest du das Remus ein ….was….!“, sprach Harry weiter. Ich wusste, seit Bella war er leicht auf den Crutio fixiert auch wenn er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen.

„Ein Kind von Fenrir ist? Nein, das wusste ich nicht und du hast Recht, ich muss extrem aufpassen, dass mir Remus nicht über den Weg läuft. Ich hoffe, er weiß in was für einer Gefahr er sich befindet, wenn die Wölfe etwas rausfinden, ist er tot!“, prophezeite ich.

„Er weiß was er tut!“, meinte Ron.

„Ja, er ist alt genug….!“, zogen Harry und Ron ihr erschreckend kaltes Resümee.

„Wow, ihr erstaunt mich Jungs, das hätte ich euch nicht zugetraut!“

„Na, das ist doch mal ein Kompliment, das wir es auch mal schaffen dich zu erstaunen!“, grinste Harry teuflisch.

„Schönste, denkst du, ich oder auch Harry, wir tun das alles ohne tief in uns zu horchen oder abzuwägen? Wir wissen worauf das Training hinausläuft…ich liege oft wach und überlege, ob ich es kann! Was man von mir erwarten wird? Und wenn ich dann sehe und höre was du alles kannst….tja, dann sag ich mir, ich sollte nicht ein zu großer Schlappschwanz sein, nicht!...bitte, was ein kleines, püppchenhaftes Mädchen kann, sollte ich schon lange können!“, kicherte Harry drauf los und Ron reckte übertrieben die männliche gestählte Brust raus, als er versuchte ganz arrogant zu klingen.

„Haha, es ist aber gar nicht so leicht, es wird nur leichter….!“, versuchte ich zu bremsen und meine Erfahrung weiterzugeben, meinen ersten Mord an Bole hatte ich nur aus der Notwendigkeit im Kampf um mein Leben über mich gebraucht. Ich glaubte nicht, dass ich es geschafft hätte ihn damals einfach so wie Rita mit einem Avada niederzustrecken, aber wie gesagt, es wurde leichter von mal zu mal!

„Nun, das erste Mal ist immer schwer, egal wo…egal WAS!“, zwinkerte Harry eindeutig, zweideutig und trotz des ersten Themas lachten wir.

„Aber im Ernst, Schönste! Sich länger vor den Realitäten verstecken wäre Schwachsinn, ich denke nicht, dass wir uns das leisten können!“, kam es geschäftig von Harry und ich war erfreut und wirklich überrascht, dass sie sich tatsächlich selbstständige Gedanken zu machen schienen.

„Und damit wären wir beim nächsten Thema. Harry hat mir von Malfoys Idee mit den „Brater Lugo“, bescheuerter Name, aber er kommt ja von Malfoy, was will man erwarten!“, erzählt!“, warf Ron ein und ich war gespannt, was ich hören würde.

„Hey, ich fand das mit der „Bruder Armee“ gar nicht schlecht!“, warf Harry ein, aber wir übergingen seinen Einwurf total und so fuhr Ron fort.

„Ja, und ich als der Stratege habe mir Gedanken gemacht, ich wollte dir eigentlich heute die Liste vorstellen, aber ich möchte mir erst ansehen wie die Reaktionen auf Kingswear sind und dann erst meine Auswahl vorstellen. Harry war mit der alten Liste einverstanden! Gib mir bis zum ersten Treffen, nächsten Samstag Zeit!“, bat Ron und ich nickte sofort, das sollte nicht überstürzt werden.

„Gut, das du uns den Brief geschrieben hast über das mit Grindelwald, spannend, schade aber das es ihm noch nicht so gut geht, wann gehst du wieder hin?“, wollte da noch Harry unvermittelt wissen.

„Nun, Mitte Januar, vielleicht bringe oder schicke ich ihm den Propheten an seinem Todestag? Mal sehen!“, überlegte ich.

„Schaut, da kommt Hogwarts, so schnell ist meiner Ansicht nach die Fahrt noch nie vorbei gewesen!“, stimmten wir alle zu und kleideten uns an, während ich ihnen noch schnell meinen Plan Marietta betreffend auseinandersetzte und mir beide konzentriert zuhörten wie wir vorgehen wollten….

Hermiones Sicht ende



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BeitragThema: Re: Kapitel 221-222   Kapitel 221-222 EmptyDo Feb 09, 2012 7:01 am

222. Kapitel Ankunft in Hogwarts


Dracos Sicht

Ich hatte Daphne meinen Arm galant gereicht, sie hatte daraufhin ihre Hand auf meinen Unterarm gelegt und gemeinsam, gefolgt von Blaise und Astoria, die sich richtig bei Blaise eingeharkt hatte, betraten wir den Bahnsteig.

Gleis 9 ¾ war heute weniger überfüllt als zu Schuljahresbeginn, da viele Schüler über Weihnachten in Hogwarts geblieben waren, vor allem Slytherins tummelten sich gerade hier, weil größtenteils die Schüler aus Reinblutfamilien nach Hause zurückgekehrt waren, wohl weil sie sich noch sicherer fühlten als die anderen, aber nach gestern, nach Kingswear, fühlte sich wohl so gut wie niemand mehr sicher.

Wir schritten erhobenen Hauptes arrogant am Zug entlang, vorbei an Potter, Weasley und Hermione, die mit dem Orden beschäftig waren und sich offensichtlich gut schlugen, dann sah ich überrascht, das der Minister, der natürlich von Percy Weasley begleitet wurde auf die Gruppe um Hermione zueilte, sich die Menge vor ihm verwundert teilte.

Wir erreichten eine Wagentür und während Blaise und Astoria flott einstiegen, beobachtete ich, wie Potter sich mit Scrimgeour unterhielt und zu meinem Erstaunen, sich Potter deutlich besser im Griff hatte als der Minister. Gerade, als Daphne sich von mir löste und dann den Zug bestieg, rauscht Scrimgeour wenig beherrscht und sehr aufgebracht an uns vorbei und wenige Sekunden später sah ich wie Potter offen, mit in den Nacken gelegtem Kopf, lachte, offenbar hatte er dieses Gespräch als „Sieger“ verlassen.

Zufrieden stieg auch ich in den Zug, mir sicher, Potter hatte gelernt sich zu behaupten und dies offenbar gerade gegenüber dem Minister bewiesen und auch, dass er sich mehr unter Kontrolle hatte als dieser. Sehr schön!

So musste ich zu meinem Leidwesen eingestehen, dass Potter ein beeindruckendes Bild lieferte wie da selbstbewusst stand und einfach überlegen lachte, schien er mehr als gereift und erwachsen. Er sah gut aus, wie es schien bekam es ihm ein Baby zu bekommen, oder zeigten sich die Folgen der Ereignisse der Ferien noch nicht?!

Im Wagon angekommen wartete Daphne auf mich und erklärte:

„Blaise und Astoria sind schon vorgegangen!“

Ich nickte nur, machte eine auffordernde, höfliche Bewegung mit der Hand, dass sie vorgehen sollte und folgte ihr in ein Abteil, das nur wenige Türen weiter den Gang hinunter lag.

Daphne und ich ließ uns nebeneinander gegenüber von Blaise und Astoria nieder und als ich mit einem Wink anwies, das Blaise das Abteil gegen ungebetene Gäste und Zuhörer absichern sollte, schwang dieser daraufhin seinen Zauberstab, während Daphne leise seufzte:

„Harry hat sich so souverän gerade gegenüber dem Minister geschlagen, ich bin so stolz auf ihn!“

Ein wirklich stolzes und schwärmerisches Glitzern sah ich ihn ihren Augen, als ich mich zu ihr wandte und Blaise und Astoria, die nicht mehr mit bekommen hatten wie sich Potter verhalten hatten, ließen sich von Daphne die Situation in lebhaften Farben beschreiben.

Als Daphne endlich mit viel Bewunderung fertig geschildert hatte wie ihr Verlobter sich beeindruckend dem Minister gegenüber gestellt hatte und mit ihm geredet hatte, wollte ich das Blaise mich auf den neusten Stand was das Kampftraining betraf bringen sollte, was sie in den Ferien absolviert hatten, ob sie die neuen Waffen benutzt hatten und wer wo und wie Fortschritte gemacht hatte.

Blaise informierte mich alles in allem sachlich, direkt und schnell, so wie ich es von ihm gewöhnt war und erwartete, nur als er auf Astorias Fortschritte kam schweifte er etwas aus, erklärte sichtlich stolz wie gut sie mit den Wurfwaffen umgehen konnte, doch ich sah es ihm großmütig nach, weil er auch hier nicht soooo weit ausholte.

Obwohl Blaise sich kurz hielt, hatten wir mittlerweile London längst hinter uns gelassen und waren schon fast zwei Stunden unterwegs. Bevor wir weiter sprachen machte ich einen obligatorischen Gang durch den Zug in meiner Eigenschaft als Vertrauensschüler, doch es war verhältnismäßig ruhig, um nicht zu sagen langweilig, denn der Zug war auch wirklich ziemlich leer. So kam ich schon kurze Zeit später zurück in unser Abteil.

Während Astoria an Blaise Schulter gelehnt döste, las dieser in einem Buch und Daphne hatte ihren Blick versonnen auf die vorbei ziehende Landschaft gerichtet und spielte mit dem Verlobungsring an ihrem Finger.

Ich ließ mich wieder neben Daphne nieder, die aus ihren Gedanken hochschreckte und mich nun fragend ansah. Auch Blaise hob kurz den Kopf, nickte mir zu, vertiefte sich dann jedoch wieder in sein Buch, nur Astoria bemerkte mich gar nicht. Die Zauber lagen noch immer auf unserem Abteil, was gut war, denn es gab noch einiges zu besprechen, was nicht für andere Ohren bestimmt war.

Ich hatte die Abteiltür hinter mir wieder geschlossen und ohne Aufforderung von mir würden von meinen Slyhterins keine zu uns kommen, selbst Goyle und Crabbe nicht.

Missmutig sah ich Daphne an, die nun wieder nervös und unruhig an ihrem Ring spielte. Das Korsett tat wirklich seinen Dienst, denn man sah kein bisschen mehr von ihrem kleinen Babybauch und die Schuluniform, die Bluse, die etwas lockerer war als die Kleider, die sie im Cottage getragen hatte um ihren Bauch zu betonen, verbargen gekonnt den Rest, sie wirkte wie vor der Schwangerschaft, wie ein normales junges Mädchen.

Relativ leise, aber bestimmt, wandte ich mich an sie und meinte: „Daphne, du musst den Ring ablegen, das ist zu auffällig…ein Verlobungsring! Auch wenn du dauernd daran herum spielst fällt es erst recht auf!“

Sie fing geschockt meinen Blick ein und ich sah, dass sie bemüht versuchte ruhig zu bleiben und schwer schluckte, dennoch zeigte sie sich noch immer beherrscht, aber sie kämpfte darum mir nicht zu offenbaren, dass sie mich sich rang, doch schließlich seufze sie leise.

„Bitte Draco, zwing mich nicht dazu, es ist schwer genug und ich werde nicht mehr an dem Ring herumspielen. Ich werde sagen, wenn mich jemand fragt, dass es ein Erbstück von meiner verstorbenen leiblichen Mutter ist und ich mich nun alt genug fühle ihn zu tragen. Bitte!“, sagte sie fast flehend und hatte ihre Hände wie im Gebet gefaltet.

Sie schenkte mir einen jetzt doch sehr bettelnden Blick und ich sah aus den Augenwinkeln das nun auch Astoria wieder wach war, uns besorgt beobachtete, genauso wie Blaise, der sein Buch hatte sinken lassen.

Daphne und ich blickten uns einige Sekunden lang an, sie hielt bittend meinen Blick, bis sie ergeben den Kopf sinken ließ und resignierend seufzte, dann griff sie sich an den Ringfinger und wollte ihren Verlobungsring abstreifen, doch ich legte schnell meine Hand auf ihre ineinander verwobenen Hände.

„Du wirst dich zusammenreißen und nicht damit auffallen!“, meinte ich eindringlich.

Unvermittelt schlangen sich zwei schlanke, weibliche Arme um mich und ich fühlte Daphnes vom Korsett eingeschnürten Körper an meiner Brust, während sie ergriffen hauchte:

„Danke Draco! Danke!“ Offensichtlich gingen mit ihr ihre Emotionen durch, was Hormone alles bewirken konnte, verspürte ich den Anflug der Belustigung.

Plötzlich, ruckartig und wohl peinlich berührt löste sie sich wieder von mir, bevor ich richtig reagieren konnte. Ich warf ihr einen abschätzenden Blick zu.

„Du hast nur eine Chance Daphne, fällst du damit auf, kommt er weg!“, hob ich warnend die Hand als ich meine ernste Forderung stellte.

Sie nickte leicht beklommen, doch ich konnte trotz ihres leicht gesenkten Hauptes das glückliche Lächeln sehen, was ihre Mundwinkel umspielte und in ihren Augen glomm, dann straffte sie sich und sagte fest, sah mir dabei in die Augen:

„Ich werde dich nicht enttäuschen, Draco, versprochen!“

Ich hatte eigentlich den Drang resigniert zu seufzen, doch ich hielt mich ruhig und sagte nur, ihr einen weiter warnenden Blick schenkend:

„Das hoffe ich sehr, du weiß, ich hasse es euch zu bestrafen! Und dein körperlicher Umstand würde dich davor nicht schützen!“

Sie nickte eifrig und mein Blick ging kurz zu Blaise und Astoria, die uns mit einer Mischung aus Erstaunen, Missbiligung und Neugierde ansahen. „Was?“, fragte ich sie daher kalt und Astoria begann unvermittelt, hinter vorgehaltener Hand affektiert zu kichern, was ihr einen bösen Blick von Daphne und einen leicht warnenden von Blaise, einbrachte.

„Astoria….!“, zischte Daphne leise und warnend!

Schnell fing sich Astoria wieder und sagte, etwas kleinlaut:

„T´schuldigung, Draco!“

„Nur wenn du mir sagt, warum du gelacht hast, was ist so witzig daran, dass ich euch nicht gerne bestrafe?“, harkte ich lässig interessiert nach.

Sie senkte etwas den Blick und sagte dann leise, jetzt nicht mehr so erheitert, denn die Blicke der beiden hatten sie wohl daran erinnert, dass sie sich so nicht verhalten sollte:

„Ich fand es nur sehr nett, dass du Daphne den Ring tragen lässt und ich habe gelacht, weil Daphne so witzig aussah als ihr klar geworden ist das sie dich gerade umarmt hat, du bist halt hin und wieder gerade zu uns nicht so kalt wie du oft wirkst! Aber manchmal….bei….“ Sie stockte, unterdessen spielten ihre Hände nervös mit ihrem Gewand, das sie zwischen ihren Fingern unsicher knetete, war ihre Stimmung rasant umgeschlagen.

Urplötzlich erschauderte sie und ich hob fragend eine Augenbraue: „Was, manchmal…bei wem??“

„Manchmal ist mir Hermione unheimlich!“, kam es sehr leise und wirklich ganz zurückhaltend, verschüchtert und ängstlich von der sonst so forschen Astoria.

„Wieso das? Denkst du, ich wäre nicht zu dem fähig was sie tut, nur weil ihr nicht wisst, was ich tue?“, fragte ich lauernd und kühl, doch Astoria hob jetzt plötzlich abwehrend die Hände und sah mich leicht erschrocken an, dann antwortete sie hastig:

„Nein, so meine ich das nicht Draco. Nur… was sie uns zum Beispiel von Grindelwald erzählt hat, sie war da so gefühllos und dann haben wir in der Zeitung von Kingswear gelesen, da war sie dabei und sie hat die Wehrwölfe für dich übernommen… manchmal wirkt sie derart kalt und….skrupellos. Daphne hat mir erzählt, wie sie sie abgekanzelt hat, als sie ihr vor den Ferien sagen wollte, dass sie schwanger ist. Sie war so emotionslos sooo kühl, sie kann sehr unheimlich sein!...ich glaube nicht, das sie Daphne den Ring zugestehen würde!“

Ich hörte mir überrascht an, was sie erzählte und sich rechtfertige, da hörte ich Daphne neben mir, noch bevor ich etwas sagen konnte, sprechen:

„Ja, manchmal ist sie mir auch unheimlich!“ Dann hob sie jedoch den Blick und sah mich fest und eindringlich an, sprach weiter:

„Aber ich weiß, wie viel sie für mich, für uns alle und für besonders für Harry tut, ohne sie, wer weiß ob ich mit ihm zusammen sein könnte, es all das gäbe und jetzt…. Sie wird dafür sorgen, dass ich mein Baby behalten kann! Ich kann ihr gar nicht genug danken! Und Astoria, sie hat uns von Stiefmutter befreit, vergiss das nie, vergiss nie vor was sie mich bewahrt hat, Warrington ist ein ekliger, böser, frauenfeindlicher Mann, stell dir nur vor….!“

Ihre Stimme brach und sie zeigte deutlich wie sehr es sie anwiderte und auch bedrückte was sie erwartet hatte. Ein schreckliches Schicksal, dem sie nur knapp entgangen war, weil sie das Los gezogen hatte Potters Herz zu gewinnen.

Aber ihre Reaktion zeigte deutlich wie sehr sie diesen Mann abstoßend fand, den sie hatte heiraten sollen. Ich fand es lustig zu sehen, dass Daphne zwar ihr Unbehagen minimal kundtat, aber sofort wieder in Sorge war, ich könnte bei Astorias Anmaßung sauer werden, da sie wusste das Hermione unberührbar war.

Astoria nickte leicht und antwortete ihrer Schwester: „Ich weiß das Daphne, daher mag ich sie ja auch so, auch wenn sie mir manchmal unheimlich ist. Sie hat uns so geholfen, du hast uns so geholfen, Draco! Ohne euch wären wir aufgeschmissen! Aber ich fände es nicht gut zu lügen, sie kann einem Angst machen…große Angst, sie ist regelrecht furchteinflößend und seit diesen Ferien hat sie sich noch mehr gewandelt,….entschuldige, wenn ich das so offen anspreche Draco, aber es stimmt, es ist als würde sie die Kälte mit sich ins Haus bringen!“, sprach sie sehr eindringlich. Stimmte es wirklich, seit dem sie mit dem Lord verschwunden war, hatte ihre Aura eine noch dunklere Färbung angenommen.

Ihr Blick war von ihrer Schwester zu mir gegangen und sie schenkte mir ein offenes, freundliches Lächeln.

„Tut mir leid Draco, das ich gekichert habe. Ich respektiere dich und mir ist klar, wie hart du sein kannst, ich habe Nott nicht vergessen und du bist nicht um sonst der Chef des Hauses Slytherin, aber du bist gerecht und manchmal, wie gerade, zeigst du Herz, das macht dich zu einem außergewöhnlichen Anführer, finde ich!“, kam es fest und sehr überzeugt von ihr.

Sie sah mich stark und selbstsicher an und ich erkannte, dass auch sie erwachsen wurde, wie stark und selbstbewusst sie mittlerweile trotz ihrer jungen Jahre, war. Sie war ganz anders als die mütterliche, oft ruhige und sicher in ihrer Stärke unterschätzte Daphne. Astoria war ein Führungstyp und hatte das Potential anzuführen, eindeutig.

Alleine schon mit welcher Stärke, aber auch Respekt, sie mir oft gegenüber trat, dabei aber nicht ängstlich, scheu oder verschüchtert war, wie sich Daphne manchmal zeigte, das gefiel mir. Sie hatte dieses kindliche, aufmüpfige abgelegt, was sie noch im Sommer im Cottage gezeigt hatte, aber sie hatte nicht abgelegt, das sie mir gegenüber offen sagte, was sie dachte, wenn auch mit Respekt. Mir gefiel das und ich mochte es.

Ich sah zu Blaise, der mir einen wissenden und offenbar stolzen Blick schenkte, den ich mit einem knappen Nicken quittierte:

„Ok, ich nehme deine Entschuldigung an, aber glaub mir, Hermione und ich stehen uns in der Hinsicht in nichts nach!“ Dennoch wollte ich nicht auf das mit dem Lord eingehen, denn danach hatte sich ihre Aura auf alle Fälle verändert…..oder nach Nurmengard, oder jetzt Kingswear, man konnte nur hoffen, dass der alte Zausel nicht nachfragen würde, diese Sache mit dem Lord hatte wirklich weitreichende Auswirkungen.

Dass ihre zwei Anhängsel es nicht sahen, oder nicht sehen wollten, wunderte mich nicht, aber meinen Leuten, ja denen fiel so was sofort auf. Inferi…es machte mich immer noch nicht glücklich, dass Hermione mit der Nekromantie speilte, doch dann holte mich Daphne aus meine trüben Gedanken.

„Ja, nur wenn du im Cottage bist, ist dein Blick anders als da draußen, selbst wenn du böse und unzufrieden bist, ist es anders als wenn du in Slytherin bist und Hermione, nun, bis letzten Sommer ahnte keiner von uns, das sie so ist sie so sein kann! Sie kann dermaßen gut die Fröhliche spielen, ist eine Gryffindor, der Kontrast schockt halt besonders und manchmal auch heute noch. Dich kennen wir schon immer so! Du lässt im Cottage Gefühl zu und Hermione zeigt ihr wahres, doch sehr kaltes Gesicht. Ihr beide lasst ein wenig eure Masken sinken, nur dein Wesen schockt weniger als ihre Veränderung, denn das Cottage ist der Ort, wo du dich am menschlichsten und freundlichsten gibst!“

„Blaise?“, fragte ich nur.

„Sehe ich ähnlich…eine kalte, aber extrem verführerische Frau!“, kam es tief und prägnant von meinem Freund und ich lächelte, als ich seine ehrlichen und offenen Worte vernahm.

„Ja, sie ist etwas ganz besonderes!“, erklärte ich leicht versonnen, als sie es derart ausführten, was Hermione ausmachte, aber ich bewunderte sie dafür umso mehr. Schließlich harkte ich aber das Thema ab, denn ich verstand was Daphne mir sagen wollte und auch, warum sie wohl Hermione manchmal als unheimlich empfanden, letztendlich schaffte sie es mit ihrer Kälte und ihrem daraus resultierenden Verhalten doch sogar Vater, der total abgebrüht war, aus dem Konzept zu bringen und immer wieder zu überraschen.

Mir kam unweigerlich die Situation vor dem Ball der Lestranges in den Sinn, als sie ihm mit einem derart breiten Grinsen und ohne Scheu offen, fast fröhlich nach der Strafe entgegen getreten war. Die Kaltschnäuzigkeit, die dafür nötig war, hatten nicht viele, wohl niemand den er bisher gestraft hatte, hatte sich ihm je so einnehmend präsentiert.

Ich wandte meine Aufmerksamkeit wieder Daphne zu und fragte ruhig: „Kommst du mit dem Korsette zu recht? Alles in Ordnung?“

Hier fragte ich nicht aus Sorge, sah sie mit erhobener Braue an, denn ich fragte nur um von ihr zu hören, dass sie mit allem klar kommen würde, wie ich es von ihr erwartete. Sie reagierte schnell bemerkte den Themawechsel und antwortete sofort und sicher: „Natürlich Draco, es ist alles in Ordnung so und wenn Astoria und ich das Schnüren heute Abend noch üben, dann gibt es kein Problem!“

Ich nickte zufrieden, genau das hatte ich erwartet von ihr zu hören und sah mich wieder bestätigt in dem Gedanken das Daphne das schon schaffen würde. Das jetzt, wo ihre Schwangerschaft raus war, Potter alles wusste, sie gestärk und taff durch all das hindurch gehen würde. Sie würde mich nicht enttäuschen, da wollte ich sicher sein und war es irgendwie auch.

Blaise vertiefte sich wieder in sein Buch, während ich meinen Blick nach draußen richtete, schon bald würden wir Hogwarts erreichen und das Schauspiel begann erneut so richtig. Gerade weil in den Ferien derart viel passiert war, hatten wir viel zu wenig Zeit füreinander gehabt und ich war etwas wehmütig das die freie Zeit, in der wir nicht schauspielern mussten schon wieder vorüber war.

Ich war mir auch sicher, Daphne neben mir ging es genauso, wenn sie nicht sogar noch wehmütiger war, schließlich erwartete sie ein Baby und ich war mir sicher, sie hatte sich ihre erste Schwangerschaft anders vorgestellt, aber nun gut, man kriegte halt nicht immer, was man sich wünschte. Doch sie würde nicht jammern, das war klar und ich würde auch nicht zulassen, dass sie sich gehen ließ, Geheimhaltung war oberstes Gebot.

Während ich noch meinen Gedanken nachhing erhob sich Daphne neben mir und fragte Astoria:

„Würdest du mich begleiten? Ich will mich kurz frisch machen, bevor wir Hogwarts erreichen!“

Astoria nickte, Blaise ließ sein Buch wieder sinken, schlug es nun endgültig zu als sich Astoria erhob und dann küsste sie Blaise kurz auf den Mund, bevor sie das Abteil verließen.

Als die Abteiltür hinter ihnen geschlossen war, fragte Blaise mit ruhiger Stimme, aber mit unverhohlen misstrauischer Neugierde im Blick:

„Warum bist du so weich und nachgiebig zu Daphne? Warum lässt du ihr das mit dem Ring durchgehen? Auch zu Astoria warst du erstaunlich freundlich und entgegenkommend. Warum? Verstehe mich nicht falsch, ich bin froh, dass du Astoria nicht angegangen bist wegen ihres kleinen Ausrutschers! Aber, das bist nicht DU! Was hast du vor? Ich kenne dich dafür zu gut!“, drang er hart in mich und ich erkannte, wieder glasklar warum, ich Blaise derart mochte, er durchschaute so unsagbar viel.

Ich zeigte Blaise breit meine Zähne, grinste frech, etwas arrogant um genau zu sein, denn es stimmte, dieser Junge kannte mich wirklich zu gut, schließlich war meine Gutmütigkeit wirklich nicht alltäglich und kam nicht von ungefähr.

„Überleg doch mal, Daphne wird Potters Frau, egal was passiert Daphne wird Mrs. Potter und bekommt sein Kind! Was auch immer passiert, sollte er mal auf dumme Gedanken kommen und er meint mir die Treue zu brechen, dann ist mir seine Frau trotzdem noch loyal ergeben und unterschätze ihren Einfluss auf Potter nicht. Ihr Kind wird von Anfang an in meine Reihen gehören. Potters Kind, eine bessere Rückversicherung gibt es für mich, für meine Familie doch gar nicht, um mir Potters Loyalität zu sichern. Und Astoria, nun, ihre Argumente waren gut, alles andere sollte dir momentan noch egal sein… jedenfalls gefällt mir, wie sie sich entwickelt! Das Hermione ist wie sie ist und wirkt wie sie wirkt, das wies ich!“

Blaise nahm meine Erklärung schweigend hin und auch wir begannen unsere Sachen zusammen zu packen, denn der Zug begann schon langsamer zu werden, wir würden in wenigen Minuten den Bahnhof von Hogsmeade erreichen.

Dracos Sicht ende

Hermiones Sicht

In der großen Halle war alles wie immer. Sie war laut und es war voll. Die Lehrer zeigten betrübte, wehmütige und betroffene Gesichter und die Schüler waren alle dank der Nachrichten leicht verstört. Langsam wurde der Krieg immer greifbarer und viele warfen natürlich interessierte Blicke zu Harry und damit auch zu mir und Ron. Somit war das Getuschel wie gewohnt groß, als wir wieder die Schule beehrten. Man fragte sich ja schon, was die zu reden hatten wenn wir nicht da waren?

Ich sah zu den Slytherins, die wie immer sehr erfreut schienen in meinem Fokus zu sein, wie ich durch die hektisch, ausweichenden Blicken erkannte. Offenbar schien das Wort „Mudblood“ seit Kingswear andere Assoziationen bei den DeathEater Kinder auszulösen, wussten diese doch mehr oder weniger, das ich die Wölfe führte und mussten sich dann nur eins und eins zusammenreimen, denn sie schienen von dem großen Fressen zu wissen!

Tja, ein Slytherin musste man sein, denn dann hatte man Informationen, Insider Informationen, dachte ich erheitert!

Ich suchte nun Marietta und da fand ich sie mit ihrem dunkelbraunen Spaghettihaar und dem Pony, der ihre sie verschandelnde Narbenpickel verdeckte. Während ich schmunzelte, nickten Harry und Ron mir zu. Der Plan stand, jetzt musste er nur noch umgesetzt werden. Dann glitt mein Blick weiter und ich konnte ein müde und mitgenommen wirkendes Gesicht ausmachen, das mich aus misstrauischen, zweifelnden Augen maß.

Sie hatte tiefe, dunkle Augenringe und ihre Gesichtsfarbe war sehr blass, auch schien sie über Nacht an Gewicht verloren zu haben, vielleicht war der Mitternachtssnack von Fenrir eine Squibfreundin von Padma gewesen?

Was wusste ich schon?

Die Mitschüler, die in Kingswear Weihnachten bei ihren Familien verbracht hatten, wirkte alle ein wenig angegriffen und verschüchtert. Viele trugen noch immer einige Blessuren und waren das Ziel ihrer Mitschüler, die sie auszufragen versuchten. Die Armen, offenbar standen sie diesmal sogar noch mehr im Zentrum des Interesses als Harry und wir, da sie etwas zu erzählen hatten, wenn diese neugierigen Kinder nur wüssten, was diese Armen für ein Grauen erlebt hatten, denn dieses ließ sich wohl nicht in Worte fassen, da wir so sehr gewütet hatten.

Aber das unterdrückte Schluchzen das ab und an von den Betroffenen zu hören war, die Freunde, Bekannte oder Verwandte verloren hatten, täuschte nicht über das grauen Hinweg, das im neuen Jahr auf grausige Art Einzug in die Zaubererwelt gehalten hatte.

Dank einer gewichtigen Willkommensrede von Dumbleodre erfuhren wir, dass wir vier jüngerer Schüler verloren hatten und drei Schüler ihre Eltern, die Geschwister nie wieder sehen würden. Es legte sich eine große Melancholie, Traurigkeit und Verzweiflung auf unsere Reihen und ab und an war ein unterdrücktes schluchzendes Jammern zu vernehmen.

Padmas bohrender Blick war unterdessen nie von mir gewichen. In ihr schien es zu rattern und ihre dunklen Augen waren wie ein offenes Buch für mich. Ich erwiderte ihren stechenden Blick und versuchte in meine eine große Portion Mitleid und aufrichtiges Bedauern zu legen und hob dann meine Augenbraue fragend an, was dazu führte, das sie beschämt den Kopf schnell sinken ließ und einfach nur geschlagen wirkte. Da wusste ich, sie war sich mehr als unsicher, was gut war!

Als mein misstrauischer Blick zu Parvati wanderte und ich sah, wie diese zappelig und nervös mit Lavender sprach, aber mir keinen einzigen Blick zuwarf, erkannte ich, dass Padma ihre Zweifel wohl für sich behalten hatte, was noch besser war! Parvati wirkte zwar auch angegriffen, aber wesentlich unreifer und unbedarfter als Padma, diese schien ähnlich wie Susan Bones und vor allem wie Hannah Abbott abgeklärt, desillusioniert und sehr kämpferisch, zwar angespannt und überfordert aber nichts desto trotz auf dem Weg sich zu ändern und nun vollkommen erwachsen zu werden!

Ich wusste, alles hatte zwei Seiten, vielleicht würden wir uns Padma anders zunutze machen können, dann ging mein überlegender Blick zu Goyle….ja…..

Ginny winkte aufgeregt uns zu. Sie saß nicht weit entfernt, während uns Neville und Dean erzählten was wir verpasst hatten und nun, das war nicht wirklich viel gewesen. Als wir uns alle nach dem Begrüßungsmahl erhoben, zogen wir zum ersten mal einem Plan zusammen durch und agierten erstaunlich effizient, ähnlich wie bei den Übungen im Cottage.

Jetzt zeigte sich, dass die Übungen nicht umsonst waren und wir selbständig, aber auch im Team agieren konnten.

Wir trennten uns wie besprochen, verteilten uns geschickt im Strom, wobei ich sah wie Ron schnell in einer Nische verschwand und sich den Tarnumhang wie vereinbart jetzt überwarf und uns ungesehen folgte, während Harry Cho und Marietta nicht aus den Augenließ.

Als sie den Absatz des ersten Stocks erreichten, der noch gut von der Halle aus einzusehen war, gab er Gas und sprang fix hoch. Ich bemerkte, dass die Slytherins gerade die Halle als letzte verließen, während Harry zur Tat schritt und Cho und Marietta einholte und sie bestimmt aufhielt, indem er sich ihnen forsch in den Weg stellte. Es waren zu diesem Zeitpunkt nicht mehr so viele auf den Treppen, da die Gryffindors als erste zusammen mit dem Hufflepuffs verschwunden waren, so hörte man jetzt zu meinem Leidwesen Harrys Worte, doch recht gut.

„Cho….ich müsste dich sprechen, kommst du mit mir…BITTE!“, war seine Stimme erstaunlich laut in dem Treppenaufgang zu hören und ich sah wie Daphne von einer Sekunde auf die nächste sehr blass wurde, wusste doch jeder von Harrys ehemaliger Schwärmerei.

Ich warf einen Blick über die Schulter und sandte einen eindeutigen Blick zu Draco, das alles seine Richtigkeit hatte als ich sah wie Cho zaghaft nickte und zusammen mit Marietta aus dem Strom der Schüler trat, um mit Harry im ersten Stock stehen zu bleiben, wie erwartet klebte ihre Freundin an ihr wie ein Kaugummi. Verließen sie den Treppenaufgang und gingen mehr in den Flur hinein.

Da zog Harry sie bestimmt weiter weg um mit ihr allein zu sein und dafür zu sorgen, das sich die Freundinnen trennten. Ich drehte mich zu Marietta, dann ging alles ganz schnell. Die Gute verstand gar nicht das sie mein Ziel war, weil Cho nun so gut stand das man Marietta nicht von der Treppe aus sah, handelte ich, dann traf sie auch schon ein roter Strahl im Rücken und sie verlor sofort das Bewusstsein. Mit einem total überrumpelten und erstaunten Ausdruck auf ihrem Gesicht sackte sie zusammen und ich fing sie, wie in einer Umarmung, damit sie nicht komplett aufschlug.

Ich hielt sie nur kurz, wie dann auch schon Ron den Umhang anhob und sich mit meiner Hilfe Marietta´s erschlafften Leib wenig elegant über die starke Schulter warf. Dank seiner neuen, durchtrainierten Konstitution war dies kein Problem, dann breitete ich auch schon den Umhang über ihn und stand alleine im Gang.

Wir hatten vielleicht eine Minute benötigt um uns Mariettas zu bemächtigen. Nun verschwand Ron auch schon auf leisen Sohlen, machte sich auf den Weg mit seiner Fracht, während auch ich mich langsam zurückzog, wissend, dass Harry folgen würde.

Ich begab mich zur Toilette der Maulenden Myrte in den zweiten Stock, wo Ron schon Marietta auf den dunklen, steinernen Platten abgelegt hatte und nun lässig neben ihr stand und auf mich wartete.

Ich ging gleich vor ihr in die Knie und zog wieder mal mein Messer und stöhnte leidend, denn blad würde meine Hand eine Narbe zieren, so oft wie ich mich in die Hand schnitt und ritzte, da würde selbst Magie nicht mehr helfen können um Narben zu verhindern.

Trotzdem zog ich die stählerne, kalte Klinge wie immer ohne zu zögern über mein Fleisch, eine Narbe mehr oder weniger war auch schon egal. Dann legte ich das Messer auf den Boden, um der Ohnmächtigen den Pony aus dem Gesicht zu streichen und mein Blut auf dem Wort Petzte zu verteilen. Das rote Blut stach wirklich krass bei ihrer blassen Haut hervor.

Dann öffnete sich die Tür und Harry trat ein.

„Du solltest dich beeilen!“, meinte er nur und ich machte weiter, wisperte den Gegenspruch. Ich hatte in meiner brillanten Genialität das Pergament auf dem damals alle unterschrieben hatten präpariert, indem ich es vorher mit meinem Blut getränkt hatte. So konnten die, die darauf mit der Blutfeder unterschreiben hatten nur von mir von den Flüchen befreit werden, die ich zu unserer Sicherheit auf das Blatt gelegt hatte.

Deshalb also mein Blut, natürlich war das bei den neuen DA Mitgliedern ebenfalls der Fall, schließlich hatte ich auch hier das Blatt vorher präpariert, nur das die Flüche noch verheerendere Folgen nach sich ziehen würden, sollte einer von ihnen uns verraten wollen.

So erhob ich mich nun und heilte meine Hand gekonnt, während wir zusahen wie sich vor unsren Augen der Fluch verflüchtigte, sich die einzelne pusteligen und pickeligen Buchstaben zurückbildeten und sich eine glatte, ebene Haut bildete.

„Wow, was Magie alles kann! Du bist Brillant!“, hauchte Harry ehrfürchtig, als ich den Zauberstab auf sie richtete und ihrem Geist eingab, das sie noch kurz spazieren war um Cho die Zeit zu geben über Harrys Worte nachzudenken, dann erweckte ich sie mit den „enervarte“ worauf wir sie auch schon aus der Toilette entließen.

Wir schlugen uns mit high five ab. Ich hatte mein magisches Versprechen gehalten und damit meine Vereinbarung ihrer Mutter gegenüber eingehalten. Marietta war wieder geheilt. Jetzt zeigten Harry und Ron, dass es schon fast zu einfach gewesen war sich ihrer zu bemächtigen.

Aber das war nicht der einzige Grund, weshalb wir uns für diesen Ort entschieden hatten um Marietta von dem Fluch zu befreien. Harry ging jetzt in die Mitte des Raumes zu dem kreisrunden Waschbecken und sah intensiv zu den Wasserhähnen, suchte die eingravierte Schlange.

Dann vernahmen wir seine gezischelten Worte und ich wurde zum ersten Mal Zeugin wie sich der Zugang zur Kammer des Schreckens laut knarzend öffnete. Die geheime Tür glitt auf indem das Waschbecken nach innen in die große Säule, um die die Waschbecken angeordnet waren, verschwand und gab dann ein dunkles, tiefes Abflussrohr frei, das fast senkrecht in die Tiefe führte.

Harry ging davor in die Knie, griff in seine Umhangtasche und zog vorsichtig die kleine, grüne Grasnatter hervor, die zu seinem Liebling geworden war. Er hielt Apsis vor sein Gesicht und begann inbrünstig auf sie einzureden, wobei zischen es wohl besser traf.

Als er fertig war, begann die kleine Schlange sich sehr begierig zu winden und Harry ließ sie von seinen Händen hinab in das Rohr gleiten, wo sie auf nimmer wiedersehen verschwand. Tapfere, kleine Schlange, konnte ich nur denken.Harry blickte ihr kurz hinterher, dann erhob er sich und befahl auf Pasel der Tür sich wieder zu schließen, dann wandte er sich um und grinste uns zufrieden an.

Auftrag ausgeführt, Mission erfühlt, daher waren wir drei guter Dinge als wir den Gemeinschaftsraum betraten. Es hatte sich schon rumgesprochen das Harry sich mit Cho unterhalten hatte und uns warf Ginny einen schmunzelnden Blick zu, aber sie sagte nichts und sprach mit einer Klassenkameradin von ihr.

„Was hast du eigentlich zu der Alten gesagt?“, fragte Ron abfällig als wir uns vor den Kamin setzten, denn er mochte die Heulsuse genauso gerne wie ich!

Ich fand es erstaunlich, dass dieser Platz immer für uns freigehalten wurde, sollte uns das zu denken geben? Aber da es eine Annehmlichkeit war, nahmen wir sie gerne und ungefragt hin.

„Bevor ich es vergesse, die Slyhterins haben es bemerkt… ALLE, wie du Cho angesprochen hast!“, versuchte ich Harry versteckt zu verstehen geben, das Daphne es auch gesehen hatte, überraschte mich Harry als er gleichgültig die Schultern zuckte.

„Nun, man muss tun, was man tun muss, nicht! Dafür sollte IMMER Verständnis vorhanden sein! …und was ich zu ihr gesagt habe? Nichts, nur Unsinn, wie ihr Weihnachten war, das ich es bedauere, dass wir derart unfreundlich auseinandergegangen sind! Sie erzählte mir, das ihre Münze kaputt ist und Mariettas auch…war neugierig! Als wir zur Treppe kamen war keiner da und sie war erstaunt, dass sie ihre Freundin allein lässt und ich meinte frech, dass sie uns vielleicht Privatsphäre gönnen möchte! Ich war sehr charmant!“, grinste er schelmisch, was mich lachen ließ, dabei wurden wir von den Gryffindors genau beobachtet, dachten doch alle Harry und ich sein ein Paar und da es alle schon wussten, das er mit Cho gesprochen hatte, schien es einigen als wäre vielleicht etwas negatives bei uns vorgefallen in den Ferien.

Ich wollte diese Zweifel ausräumen, sollte doch keiner an uns zweifeln, denn sonst würden sie nachher noch auf andere Gedanken kommen, sodass ich mich vorbeugte und Harry küsste. Ich zog ihn in einen Kuss, den er sachte aber gekonnt erwiderte. Es war immer etwas Besonderes, wenn ich Harry richtig küsste, da es absolut anders war als wenn meine Lippen die meiner Männer berührten.

Er vertiefte zu meinen Erstaunen den Kuss, wurde fordernder und schlang seine Arme um mich, legte eine Hand in meinen Nacken und küsste mich immer stürmischer und ich unterdrückte den Drang mich zu lösen, ließ mich fallen und kam ihm entgegen, krallte meine Hände in seinen Pulli. Während wir uns küssten, hörte ich nun ein Räuspern von Ron, das uns zeigte der Show war genüge getan und so löste ich mich sachte lächelnd von ihm und Rons Grinsen nahm raubtierhafte Züge an.

„Soll ich mir Sorgen machen?“, fragte er sarkastisch und Harry und ich sagten dazu gar nichts, als ich mir über die gerötteten Lippen leckte.

„Sorry Leute, was dagegen wenn ich mich zu euch setze?“, stand auf einmal Ginny da und grinste auch teuflisch, hatte sie erst letztens in Grimmauld Place bestätigt, das sie wusste, das Harry und ich kein Paar waren.

„Klar, nimm Platz!“, meinte Ron freundlich.

„Hey, schön euch zu sehen. Ich hoffe, Weihnachten war bei euch auch toll…..Hermione, Oliver hat geschrieben, der Brief kam gestern. Ihm hat unser Treffen beim Spiel auch sehr gefallen und er würde mich gerne wieder sehen, ist das nicht toll?“, quietschte sie freudestrahlend los und Ron und Harry waren sichtlich versucht sich die Hände auf die Ohren zu legen.

„Ginny, das freut mich so für dich, sehr schön. Hat er noch was geschrieben? Die Jungs freuen sich auch für dich…oder JUNGS?“, ließ mein Ton gar nichts anders zu.

„Ich freu mich für dich, Schwesterlein!“, „Ja, ich gratulier dir auch…schnapp ihn dir!“, feuerte Harry sie mit den Händen an. Es wurde noch ein schöner, schwärmerischer Abend, den wir mit Ginny verbrachten und es tat gut, sowohl ihr als auch sichtlich Ron und wohl auch Harry, das Ginny jetzt zumindest irgendwie wieder zu uns gehören zu schien. Es war gut, dass sie derart schweigend jetzt alles hinnahm, so konnten wir neues Vertrauen aufbauen und vielleicht zurück zu einer wirklichen Freundschaft finden.

Doch dann näherte sich uns Lavender mit einem eindeutigen Lächeln und sie klimperte gut sichtbar mit ihrem silbernen Armband vor unseren Gesichtern rum. Ron schenkte ihr auch ein leicht gequältes Lächeln, denn nach der Geschichte mit ihrem Geschenk an ihn, der Kette mit dem „Mein Herzblatt“, das an Geschmacklosigkeit nicht zu überbieten war, musste er nach seiner Dummheit mit den Armbändern für alle seine Mädchen, mehr als dringend mit ihr reden.

Er erhob sich ächzend und trat zu ihr in eine Nische, in die sie ihn zog und redete mit ihr. Sie schienen sich nach einem etwas turbulenteren, um nicht zu sagen hitzigen, Gespräch dann doch zu einigen, da Ron ihr ein versöhnliches Küsschen auf den Mund drückte und dann wieder zu uns kam. Jetzt kicherte Ginny dümmlich über ihren Bruder, aber ehrlich, seit dem Armkettchen, das er mir im Zug hatte geben wollen, wollte ich dies Ginny nachsehen, trotzdem war er manchmal immer noch ein Trottel.

„Na Casanova, trübe Wolken im Paradies?“, meinte auch Harry spöttisch grinsend.

„Ja, hab ihr das mit den Armkettchen erzählt, sie war….missgestimmt, hat es aber akzeptiert! Ich dachte es ist besser jetzt gleich alles zu erzählen, als das sie es später selbst rausfindet, dass ich das nicht nur ihr geschenkt habe! Und ich hab mich für diese Scheußlichkeit bedankt, alles im Lot!“

„OH, man, LavLav muss echt verliebt in dich sein…warum tust du so was?…ich meine, die anderen Frauen?“, fragte Harry und schüttelte verwirrt den Kopf.

„Arch…ich weiß doch auch nicht, aber mich jetzt schon festlegen, nicht jeder ist wie du Mann!“, sah Ron gar nicht glücklich aus, spielte dabei auf Daphne an und blieb wage wegen Ginny. Als Ron unterbrochen wurde.

„Ähm, Harry, Dumbledore möchte das du zu ihm am Montag kommst für eine Unterrichtsstunde!“, kam es zaghaft von Neville, der sich uns vorsichtig nährte.

„Was…so schnell!“, rief Ron, als Neville die Schultern zuckte und Harry geschlagen den Kopf auf die Lehne sinken ließ und gerade gut sichtbar für jeden im Selbstmittleid versank.

„Ich soll es nur ausrichten! Ich geh ins Bett, schlaft gut!“, zeigte Neville sich schüchtern zurückhaltend wie eh und je, aber er wirkte als wollte er etwas sagen, wüsste nur nicht wie.

„Ähm, Neville warum hast du es mir nicht eher gesagt?“, rührte Harry sich nicht und sprach mit geschlossenen Augen.

„Harry, ehrlich, ich dachte mir schon das du so reagierst, aber ich wollte dir nicht den ganzen Abend verderben!“, lachte Neville plötzlich auf und wir sahen uns alle überlegend an, erstaunt darüber was Neville alles sehen konnte wie es schien.

„Danke dir, schlaf schön! Arch.. und ich hoffe, du hattest schöne Weihnachten!“, meinte Harry nur.

„Oh, ja, hier war es schön, Großmutter meinte ich soll nicht kommen, Hogwarts ist sicherer….sie hatte wohl recht!“, klang er sehr traurig und überlegt.

„Wohnt ihr in Kingswear?“, wagte Harry furchtsam, sehr leise zu fragen, da Parvati noch immer mit Lavender in ihrer Ecke saß und redete.

„Oh, nein, Merlin sei Dank nicht! Aber es hätte ja wohl jedes Dorf treffen können,… tschüss!“, war er schon die Treppe hoch verschwunden.
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