Anzahl der Beiträge : 1586 Anmeldedatum : 08.02.12 Alter : 42 Ort : München
Thema: Kapitel 244-245 Do Feb 09, 2012 7:25 am
244. Kapitel Pragmatisch, besser ich als Daphne!
Severus Sicht
„Severus….sie und ich, wir haben ein Problem!“, ja das hatten wir tatsächlich, wenn der werte Herr Direktor sich berufen fühlte mich bei meinem Vornamen anzusprechen, dachte ich ärgerlich.
Ich mochte solche Vertraulichkeiten von dem Alten gar nicht und blickte undurchdringlich auf, während ich mir seelenruhig einen Kaffee einschenkte und wortlos auf die Kanne deutete, aber der Direktor schüttelte nur verneinend seinen Kopf, um dann erregt ab und auf zu schreiten und seine blassblauen Roben wirbelten wild um seine Füße, wie dramatisch dachte ich verächtlich.
Ich setzte mich ostentativ lässig und entspannt in meinen Sessel und hoffte, dass die anderen sich an meine Anweisungen still zu sein hielten, aber ich zweifelte nicht wirklich daran, dass sie doch schlau genug waren eben nichts zu tun und zu warten.
Ich weiß, ich setzte hier eine elementare Grundintelligenz voraus, die man von Potter, oder dem Wiesel unter normalen Umständen nicht verlangen konnte, aber die Schlangen würden sie schon zu bändigen wissen.
„Was kann ich für sie tun, Direktor!“, fragte ich süßlich und im Gegenzug dachte ich auch „gegen ihn“, als er erregt zu mir herumfuhr und mich fest fokussierte, nahmen mich seine strahlend hellen blauen Augen ungewohnt fest ins Visier.
„Kann ich ihnen noch vertrauen, Severus Snape? Sind sie noch mein Mann?“, klang Dumbledore nicht mehr wie der freundliche, anständige Opa den er immer spielte, sondern mehr so wie er war, der große Marionettenspieler, der er in Wirklichkeit war und ich hob meine perfekt sitzende, nichtssagende Maske dem alten Mann entgegen und war innerlich absolut ruhig.
„Was veranlasst sie an mir zu zweifeln, Albus Dumbledore? Ich stehe seit Jahrzehnten in ihren Diensten und habe ihnen gute Dienste geleistet! Nie gab ich ihnen einen Grund an meiner Loyalität oder an meiner Treue zu zweifeln!“, sprach ich ernst und überzeugend, während er mich starr im Blick hielt, zeigte ich keine Schwäche, in meiner Lüge.
Denn es war nur eine nichtssagende Lüge für mich, da ich nie sein Mann gewesen war!
Aber es war nicht an mir, ihn auf diesen unbedeutenden aber doch so gewichtigen Umstand hinzuweißen.
„Ich weiß, Severus, aber sagen sie mir, warum sie nicht wissen, wer diese Miss Malfoy ist? Sie finden doch sonst alles raus! Verheimlichen sie es mir?“, fragte er argwöhnisch und die Magie ballte sich um ihn als er mich derart offen Fragte und sein Misstrauen in Worte fasste, was ihn zweifeln ließ. Fast war es ein Angriff auf mich, dabei verengten sich seine Augen hinter der Brille zu engen Schlitzen.
„Nein, ich verheimliche ihnen nichts! Ich gebe mein Bestes, aber Lucius ist ….schwierig bei diesem Thema, sie wissen selbst zu gut, was er für ein Geheimniskrämer er ist! Ich versuche es ernsthaft, aber es ist ein gut gehütetes Geheimnis! Wie es scheint wissen es wirklich nur Lucius und Draco Malfoy um welche Person es sich handelt!“, war mir das Lügen schon längst zur zweiten Natur geworden als Doppel- und Dreifachspion sollte das auch so sein, sonst hätte ich die Stellenbeschreibung nicht genau gelesen, hielt ich seine bohrenden und argwöhnischen Blick stand.
„Sie sind doch aber einmal in der Woche in Malfoy Manor! Da müssten sie mehr Informationen haben, Severus!“, bohrte er unnachgiebig und auch sehr ungeduldig nach, da ich ja schon wusste, dass er wusste, dass das Biest Miss Malfoy war, wollte ich nah an der Wahrheit bleiben, damit fuhr man in der Regel am besten.
„Korrekt, das wissen sie….Lucius langweilt sich seitdem das Haus leer ist, da diese… Miss Malfoy wie sie sie nennen, nicht dort zu sein scheint! Ich habe diese Dame seit dem Festivitäten an Weihnachten nicht mehr gesehen! Und auch davor nicht!“, nippte ich wieder in aller Seelenruhe an meiner Tasse, während er seinen strammen Schritt beibehielt und sehr unzufrieden wirkte.
„Auch nicht in den Sommerferien?“, harkte er lauernd nach.
Oh, hier musste ich vorsichtig sein, ein verschlagener Ausdruck lag nun in den sonst so gütig schauenden, hellblauen Augen, während er mich keine Sekunde aus den Augen ließ.
„mhm… wie soll ich das sagen, da wurde meine Anwesenheit nicht derart oft von Lucius gefordert, wie gerade eben, aber ich sah nie eine Frau, wenn sie das meinen Direktor! Wenngleich ich wusste, das sich noch jemand im Manor aufhielt, dieser bleib aber immer unsichtbar!“, beeindruckte mich sein bohrender Blick nicht und ich sah ihn beherrschet und überlegen an, zeigte ihm das ich vor ihm nichts verbarg.
„Ist dies so?“, kam es zweifelnd von ihm und ich bemerkte wie sich seine gesunde Hand um den schwarzen Handschuh am Handgelenk seiner verstümmelten Hand legte als hätte er Schmerzen.
„Direktor sie wissen doch, dass ich ihnen immer sofort und umfassend Rapport liefere! Und sie wissen nur zu gut, das Lucius Malfoy niemanden nah an sich heranlässt. Ich bin ihm nur ein treuer Untertan des Lords, der nicht derart dumm ist wie der Rest und deshalb gern gesehen!“, log ich wie gedruckt, aber ich hatte auch immer dafür gesorgt, das Dumbledore nicht mehr von mir wusste als das Lucius für mich nicht Mr. Malfoy war und wir uns dank unserer verwandtschaftlichen Beziehung nicht fremd waren, aber wie weit das ging, das wusste der Alte nicht oder gar, das ich Dracos Pate war!
Diese Tatsachen waren gut gehütete Geheimnisse, die niemanden etwas angingen.
So hatte ich auch nie erzählt, dass Lucius oder ich die Rechte und die Linke Hand des Lords waren. Dumbledore wusste nur aus dem ersten Krieg das Lucius dem Lord nah gestanden hatte, aber sonst nichts was die momentane Situation anging und das sollte auch so bleiben, aber er ging gar nicht auf meinen Einwurf ein. Was Lucius Wirken und Position im ersten Krieg anging, wusste auch Dumbledore nicht mehr als das was öffentlich bekannt war.
„Hat diese MISS…etwas mit den DeathEatern zu schaffen?“, fragte er verschlagen lauernd und verharrte in der Mitte des Raums.
„NEIN Sir, sonst hätte ich sie sofort informiert, es sind und gibt wie bisher nur die üblichen Verdächtigen! Außerdem würde Lucius nicht wollen, das eine Frau des Hauses ein Mitglied in diesen Kreisen wird, selbst Narcissa war nie ein gebrandmarktes Mitglied der DeathEater, anders als ihre Schwester!“, parierte ich sofort, da ich das Biest nicht noch mehr im Fokus des Direktors wissen wollte und diese Argumente schienen ihn zu beruhigen, denn seine bisher in Aufruhr befindliche Magie wallte ab und legte sich, als er ein schweres Seufzen ausstieß.
Hier hatte ich nicht einmal gelogen bevor der Lord wusste wer die neue Dame des Hauses Malfoy war, hatte Lucius wirklich gehofft das Biest da raushalten zu können, denn er wollte wirklich nicht die Frauen der Malfoy´s an vorderster Front sehen, aber bei dem Biest war natürlich Hopfen und Malz verloren.
Ja, das hatte ich Lucius auch immer gesagt, aber typisch versnobter, eingebildeter Pfau. Er wusste immer alles besser als ich und tja, da hatte er die Bescherung, nicht das es mir leidtat, aber ich wusste mich doch gerne im Recht, wie sagte Lucius immer, ich badete genüsslich in meiner Weisheit, die kein Mensch hören wollte.
Ja, und so war es, aber er wollte halt auch immer nicht auf mich hören, selber schuld!
Bei diesen Gedanken versteckte ich mein dreckiges Grinsen schnell hinter der erhobenen Tasse. Wer nicht hören wollte musste halt fühlen!
Und da sank der alte Mann zum ersten Mal etwas ruhiger aber auch ausgelaugt auf mein Sofa und schien sich zu fassen, nachdem ich ihn anscheinend überzeugt hatte von mir, meiner Ehrlichkeit und meinen Erzählungen und Rechtfertigungen.
„Das beruhigt mich, Severus! Das beruhigt mich ungemein!“, atmete er tief ein und strich immer wieder beruhigend über seinen langen weisen Bart.
Das war also seine größte Sorge, dass das Biest nicht nur eine Malfoy, sondern auch eine Dienerin des Lords war, wobei es an sich unwahrscheinlich war, denn welches Mudblood durfte darauf hoffen in den illustren Kreis unseres Dark Lords aufgenommen zu werden, eben niemand!
Das Biest war schon eine große, unendliche und wirklich überraschende Ausnahme, der alte Mann ließ nach.
„Dürfte ich erfahren, warum sie derartig großes Interesse an der Dame haben?“, schnarrte ich überheblich, während ich meine Beine lässig überschlug und mich entspannt zurücklehnte, somit spielte ich den Deppen der Nation mit Bravur.
„Natürlich….Seit letzter Woche mache ich mir große Sorgen darum, wer diese Dame sein könnte und warum sie zu den Malfoys gehört und was damit bezweckt wird!“, schien er sehr alt und gebrechlich in dem Moment da er regelrecht einsank in seiner Haltung und als er wieder aufsah blickte er besorgt.
Er sagte mir nicht wer sie war und ich durfte nicht zeigen, dass ich es wusste, um seine Bedenken zu zerstreuen, aber das konnte ich nicht.
„Und schon schlauer? Sie wissen wer die Dame ist?“, nützte ich mir die Chance zu erfahren ob Hermione wirklich recht hatte mit ihrer Vermutung indem ich eine Bestätigung wollte.
„Ja, ich weiß es!“, kam es ungewohnt verbittert über seine Lippen.
„Woher Sir und vor allem… wer ist es?“, drang ich mit weicher samtiger Stimme in ihn, als er verärgert die Augen hob, wie es schien ärgerte es ihn sehr, dass Hermione eine Malfoy war.
„Woher, das kann ich ihnen nicht sagen, Severus und wer….sagen wir es so, es würde sie schockieren zu wissen wer es ist! Sehr ungewöhnlich! So viel sei gesagt und an sich auch unerwartet! Und auch sehr ärgerlich…..und gefährlich!“, unterbrach er sich und klopfte nervös mit seinem gesunden Finger unruhig auf sein Knie, dabei verzog sich sein Gesicht zu einer unwilligen Maske.
„Aber wie auch immer, ich werde nicht zulassen das diese Dame sich zu sehr einmengt und meine Pläne zunichtemacht!“, rumpelte er abrupt auf und verließ mich unhöflich ohne weiter Worte, als wäre ich gar nicht mehr anwesend und knallte die Türen hinter sich zu.
Was für ein ungewohnter Abgang, wobei ich ihm zugestand, das das Biest einen wahrlich an seine Grenzen treiben konnte, dieses Weib war enervierend.
Zu schön zu sehen, dass ihr das bei dem sonst immer beherrschten und kontrollierten Direktor auch gelang, darauf konnte sie sich doch mal sogar was einbilden, denn das schaffte nicht jeder, ging es mir bösartig durch den Sinn.
Es musste den Alten treffen, dass sein Plan von einer Muggelgeborenen zunichte gemacht wurde, da sie mit dem Feind konspirierte, zu köstlich, erlebte man nicht alle Tage.
Ich trank den letzten Schluck des abgestanden Kaffees und erhob mich dann um mich der Tür zu nähren, jetzt wussten wir es, er wusste wirklich, dass das Biest, diese Miss Malfoy war und damit würden wir nun absolut gerechtfertigt unseren Plan durchziehen, nun gut, aber bis dahin mussten wir nun doppelt vorsichtig sein!
Als ich die Tür öffnete bemerkte ich, wie die junge Greengrass, Potters Liebchen etwas in ihrem Mantel verstaute, der neben ihr auf der Matte lag, die ich heute zum zweiten Mal testen würde, leicht ihre Mundwinkel verzog als sie mich sah, aber alle standen sofort auf und sahen mich gespannt an.
„Sir“, „Severus?“, fragten Draco sowie Potter aus einem Munde und ich rollte innerlich entnervt die Augen, sah ich aus wie eine Tageszeitung?
„Der Professor machte sich Gedanken zu Miss Malfoy und er bestätigte unsere Annahme nun ganz offiziell mir gegenüber, dass er es weiß, das Hermione diese Frau ist! Alles weiter ist wohl für weniger Ohren bestimmt!“, erstaunte mich das alle brav nickten und sich wieder an die Arbeit machten, erstaunlich was ging hier vor?
War mein Misstrauen sofort geweckt!
Wollte Potter nicht, dass seine holde Maid nicht erfuhr, dass es Ärger mit dem Direktor geben konnte, wegen dem abwesenden Biest?
Erschreckende und ungewohnte Gehorsamkeit wohin man sah, alle waren noch so dagesessen wie ich sie verlassen hatte, gezaubert hatte auch keiner, sprich sie hatten keine Zauber zum Lauschen gehext oder sonst etwas getan was sie hätte verraten können, wahrlich erstaunlich.
Ich runzelte argwöhnisch die Stirn und besah mir die Runde mehr als misstrauisch.
Ein verlogener Haufen, auch wenn ich nicht wusste warum, aber sicher war ich mir, diesen „Kindern“ war nicht zu trauen.
Oh, ich wusste es auf meine Instinkte zu hören und das tat ich immer, mir schien es als würde mich jeder einzelne von ihnen belauern, was ging in den Köpfen der Gören vor?
„Und nun, Miss Greengrass, nachdem sie letztens derart versagt haben, hoffe ich, heute auf eine bessere Vorstellung. Wir haben Zeitverzog, daher möchte ich dies schnell beenden, denn ich habe noch anderes zu tun!“, zeigte ich mich ungeduldig, wobei es stimmte, mein Zeitplan war letztens sehr eng.
Es kochten einige Zaubertränke vor sich hin die punktgenau umgerührt werden wollten und so zauberte ich mich wieder trainingstauglich und band mir mein Haar zurück bis die Kleine auf die Füße kam und sich sehr viel selbstsicherer als letztens vor mir aufbaute.
Sie war ein hübsches, wenn auch zurückhaltendes Mädchen, genau das richtige für einen Chaoten wie Potter, eigentlich viel zu gut für ihn.
Ich winkte sie auffordernd zu mir und sie kam dem unverzüglich nach, worauf ich von ihr überrascht wurde, da sie plötzlich vor mir stand und furchtlos mein T-Shirt packte und es in einer Faust umklammert festhielt und mir währenddessen die rechte Faust ins Gesicht auf die Wange schlug.
Es kamen Schläge in einer schnellen Abfolge, sodass sie zwei Treffer auf dieselbe Stelle landen konnte. Sie überraschte mich wirklich total durch ihre ungewohnte aggressive Offensive, auch die Härte in ihren Schlägen, bevor ich mich von meinem Erstaunen erholen und zur Gegenwehr ansetzen konnte.
Aber dann handelte ich umso schneller und so griff ich mit beiden Händen fest nach ihrem Arm dessen Hand sie in mein T-Shirt verkrallt hatte, dann holte ich mit meinem rechten Bein Schwung um das Knie an ihrer Hüfte ab zu stützen, damit ich gleich einen Hebel haben würde.
Fast gleichzeitig, zog ich mein linkes Bein schwungvoll gestreckt in die Höhe und wickelte es um ihren Arm. Ich zog mich in der Luft zusammen wie eine Kugel und nahm ihren Körper mit, riss sie in einer schwungvollen und rasanten Rolle über mich und landete dank meiner gedrehten Rolle selbst auf dem Rücken auf dem Boden.
Dank des Schwunges flog sie komplett über mich. Sie segelte durch die Luft und rollte über meinen Körper hinweg und kam in einiger Entfernung hart und lautstark auf dem Boden auf. So hatte ich sie schnell und effektiv zu Fall gebracht.
Nach dieser „Luftrolle“ über mich hinweg, kam auch sie mit dem Rücken auf der Matte auf, aber ich hielt noch immer ihren Arm zwischen meinen Beinen gefangen.
Aber sie schaffte es zu meinem Erstaunen ihren erschlafften Arm doch noch aus meinem Griff ruckartig zu befreien und so sahen wir übergangslos zu, schnell und fix auf die Beine zu kommen.
Heute war sie eine völlig andere Gegnerin als beim letzten mal, viel besser und schneller in ihren Bewegungsabläufen, aber noch lange nicht derart gut wie zum Beispiel das Biest.
Sie erwiderte meinen erstaunten Blick über ihre plötzliche Wandlung standhaft, bevor ihr Blick flackerte, was sie veranlasste erst zu blinzeln um dann die Augen abzuwenden, ja so kannte ich die junge Dame, immer etwas unterwürfig und leicht unsicher.
Und so ging es weiter und sie griff wieder an, wie es schien hatte die Standpauke letztens geholfen, aber es war schon eine ungewohnte Art von ihr derart offensiv zu agieren.
Sie wollte mit ihrer rechten Faust ausholen, als ihr hellgrüner Blick meine Augen traf beobachtete ich sie genau und in dem Moment ließ ihre Courage wie es schien nach, denn sie brach den Angriff mitten in der Ausführung ab und überlegte es sich anders.
Unvermittelt drehte sie sich leicht um, um dann mit der Rückfaust zu zuschlagen und ich sprang behände zur Seite, somit stand sie mit dem Rücken zu mir, was ich nützte, indem ich ihren erhobenen, rechten Schlagarm packte und sie an ihm im Kreis um mich herumwirbelte, dabei ging sie dem Schmerz ausweichend mit.
Ich stoppte den Rotationsschwung abrupt und hielt an, bückte mich übergangslos unter ihrem Arm hindurch und so sackte ich zu Boden.
In derselben Sekunde fasste ich ihren rechten Fuß einer Schere gleich mit meinen Beinen und hebelte sie aus und warf sie mit Wucht über meinen Kopf, auf das sie darüber hinwegflog und dumpf hinter mir aufkam. Dies alles ging in einer rasanten Geschwindigkeit von statten, denn die Bewegungsabläufe gingen fließend beim Jiu-Jitsu ineinander über.
Ich rappelte mich fix hoch, aber erstaunlicherweise auch sie und es wunderte mich, das sie jetzt mit den Schmerz besser klarzukommen schien als sonst, aber ihr Fehler im Angriff vorhin war typisch und hatte sie schnell zu Fall gebracht.
So schnaubte ich amüsiert auf, denn die andere Schwester hatten mir stärker Paroli geboten, aber wenigstens wehrte sie sich diesmal besser. Auch sie kam unterdessen wieder auf die Beine und nahm erneut Kampfaufstellung an.
Nun wirkte sie leicht wütend, aber ich verstand nicht so recht warum und als sie mit einem kleinen Wutschrei auf mich zukam, lüpfte ich überrascht eine Braue, aber blockte gekonnt ihren rechten Arm ab, indem ich ihn aus der Luft mit meiner rechten Hand fing und dann zügig beschleunigte und mich um mich selbst drehte.
Dabei hielt ich ihre erhobene Hand fest und führte sie mit mir, so verdrehte ich dadurch ihren Arm und sprang durch die schwungvolle Drehung in die Luft und grätschte meine Beine um ihre Oberschenkel und riss sie damit geschwind von ihren Füßen und sie fiel wie ein gefällter Baum nach hinten als es sie von den Beinen riss und wir landeten laut auf dem Boden.
Jetzt war mein rechts Bein unter ihrem Bein, während ich mein linkes Bein übergangslos und sofort in die Höhe riss und ihr meine Ferse mit Schwung in den Bauch rammte.
Wow, es drückte mir mit Wucht die Luft grob aus den Lungen, nachdem das Korsett eh kein allzu tiefes Luftholen ermöglichte und dann das Baby, das zu hoch lag.
Die Kombination der ganzen Umstände sorgte dafür, dass ich keine Luft mehr bekam, während ich über Severus Körper flog, aber erst als er mir seine Ferse mit Wucht in den Bauch rammte schrie ich gepeinigt auf:
„AHhaaa…!“ Es war nur kein durchdringender Schrei, da mir die Luft fehlte, wobei ich wünschte, ich könnte Schrein, denn die Qual, die ich verspürte, das Brennen, das Ziehen und reißen im Bauch waren unsäglich.
Es war ganz anders als die sonstigen Schmerzen die ich erlebte, wobei ein bisschen erinnerte es mich an Rita….es war grausam und ich biss mir unsanft die Wange blutig, damit mir kein Wimmern entkam.
Astoria wäre wohl nun zusammengebrochen. Ich presste meine Lider zusammen und verbannte den stechenden Schmerz, der mich nur noch keuchen ließ.
Severus stand befriedigt von dem Kampf auf und da entschloss ich mich, etwas zu tun was Hermione nie tun würde.
„….ich…ich, ergebe mich….Sir….“, hauchte ich geschlagen, worauf er mir einen resoluten Blick schenkte, bevor er sich mit einem Knappen zufriedenen nicken abwandte.
„Draco, ich habe mich um Tränke zu kümmern, das war´s für heute!“, hörte ich die erlösenden Worte, das es vorbei war, durch ein permanentes Rauschen in meinem Ohren, denn ich war wie paralysiert, dieser Tritt der Ferse…der war vernichtend!
Die harte Ferse hatte sich tief in meine Gedärme gebohrt und eine unbeschreibliche Übelkeit schwappte über mich, mit der ich kämpfte, auf das ich mich nicht erbrach, während ich am Rande meines Bewusstseins bemerkte, das Severus den Trainingsraum verließ.
Am liebsten wollte ich mich zu einer Kugel zusammenrollen, mich wie ein Baby ganz klein machen, als ich durch meine tränenverschleierten Augen die anderen wahrnahm und die panische Sorge in Harrys Blick bemerkte, aber auch Blaise, Ron und Astoria sahen mich total geschockt an.
Das holte mich aus meiner halben benebelten Besinnungslosigkeit, denn das wollte ich nicht, ich hasste es schwäche zu zeigen und deshalb drehte ich mich mit einer enormen willens Anstrengung auf die Seite, um mich unter einer gewaltigen Kraftanstrengung auf zu rappeln.
Als ich dachte, der Schmerz in meinem Inneren würde mich überwältigen, klammerte ich mich an das Bewusstsein wie eine Irre, denn eins wolle ich unter keinen Umständen, vor den anderen Ohnmächtig werden.
Ich keuchte auf, als mir Draco nun relativ besorgt eine Hand auf die Schulter legte und mich einfach hochzog, dann rollten meine Augen in ihren Höhlen, worauf ich die Lider zusammenkniff, aber als ich wankend stand, schaffte ich es im hier und jetzt zu bleiben und blickte dann in Dracos Augen und sah die SturmwolkenAugen, die ähnlich seinem Lehrmeister nichts aussagten.
„Geht es?“, kam es relativ kalt von ihm.
„Mh…“, nickte ich nur knapp, da mir die Luft fehlte um groß zu antworten und so schnappte ich wie ein Fisch auf den Trockenem nach Luft und machte einen vorsichtigen, schmerzhaften Tritt vorwärts, da ich der Krämpfe in meinem Inneren fast nicht Herr wurde und da brach ich fasst zusammen und ging in die Knie, aber dann hielt mich Draco geistesgegenwärtig an den Armen fest und ich keuchte doch schmerzhaft auf.
„Her…geht es wirklich, ist alles in Ordnung mit dir!“, fragte Harry mit gepresst und besorgt klingender Stimme und schaute mich tränenumflort an und ich riss mich noch mehr am Riemen, auch wenn ich mir das Lächeln schwer abrang und versuchte nicht das Gesicht zu verziehen.
„Ja…ja, Harry es geht…..lasst uns gehen!“, kam es gebrochen von mir und da fand ich den Stolz und den Willen, der mich immer aufrecht hielt und ich riss mich abrupt von Draco los, stürmte kopfüber aus den Räumen und begegnete zum Glück nicht mal mehr Severus oder sonst wem.
Ich wollte Harry hinter mir lassen. Ich wollte alles hinter mir lassen. Ich raste geschwind die Gänge entlang, wie eine wildgewordene Furie, woher ich die Kraft oder den Willen nahm wusste ich nicht, nur das das Adrenalin wie wild durch meine Adern rauschen musste, das ich das hier wirklich schaffte.
Ich musste in Dracos Zimmer, damit Daphne wieder gehen konnte, außerdem brauchte ich ein leeres Zimmer und ich brauchte vor allem Ruhe!
Ich musste alleine sein! Ich wollte alleine sein!
Ich stürmte rasant die Kerker entlang, hörte die Rufe in meinem Rücken, aber mir war bewusst, einmal anhalten, dann würde ich zusammenbrechen, weswegen ich das Passwort schon von der Entfernung schrie:
„Königliche Purebloods“
Ich raste als Daphne durch den Gemeinschaftsraum und konnte die erstaunten Gesichter nur als schnell vorbeirauschender Schlieren wahrnehmen. Die Schlangen wunderten sich bestimmt über meine Kleidung, aber ich eitel hinauf und riss Dracos Tür auf und herrschte nur:
„Raus aus dem Zimmer, aber flott!“ Sofort schreckte Daphne von dem Sessel vor dem Kamin auf als ich wieder schrie:
„Raus! SOFORT!“ Ich konnte beobachten, wie sie unverzüglich verängstigt aufsprang und flugs hinauseilte und die Tür zuflog.
Dann sackte ich jäh atemlos auf den Teppichläufer vor dem Feuer zusammen und rollte mich zu einer minimalistischen Kugel zusammen.
Als ich dachte die Krämpfe würden mich umbringen, hatte ich es gerade noch geschafft her zu kommen, denn es war als würde mein Inneres von einem unnachgiebigen Würgegriff angegriffen werden.
Mir traten die Tränen in die Augen und ich wusste ohne Frage, dass das „unechte“ Baby in dem Moment tot war als Severus meinen, beziehungsweise Daphnes Bauch mit der Ferse getroffen hatte, die Ferse hatte sich mir erbarmungslos in die Innereien hineingeboxt.
Mir brach der Schweiß immer mehr aus und klebte nasskalt an meinem Körper.
Ich verstand das nicht, tot war doch tot, warum musste mir das so wehtun?
Warum tat es mir so weh, wenn der Fötus abging?
Ein „unechter“ Fötus dazu!
Warum musste überhaupt eine Fehlgeburt derart schmerzhaft sein, wobei ich nicht glaubte, dass ich irgendwas gebar, da es nicht zu gebären gab! Eher fühlte ich nur den Abgang, aber das reichte vollkommen aus um mich total fertig zu machen, ging es mir fiebrig durch den Kopf.
Wo war Lucius mit seiner Peitsche, wenn man ihn brauchte?
Das war angenehmer, wenn nicht sogar ein guter Spaß gegen das hier!
Ich rechnete in meinem benebelten Hirn hektisch wie lange die Wandlung noch dauern würde und erkannte mit Schrecken, das ich mit Sicherheit noch eine halbe Stunde diese Pein würde erleiden müssen.
Ich biss mir verzweifelt die Lippen blutig, zerfetzte sie regelrecht, da ich nicht nachgeben wollte, wobei ich mir nichts sehnlicher Wünschte als mir die Seele aus dem Leib zu Schreien und wie eine Irre zu brüllen.
Was musste eine Frau empfinden die seelisch auch noch mit einem echten, einem lebend Kind verbunden war, wenn es in einem verstarb und dann abging, wenn die Frau etwas für das Baby empfand, anders als ich, die nur den körperlichen Schmerz aushalten musste, aber nicht den Verlust von etwas wertvollem oder liebgewonnen, wohingegen wohl die wenigsten Frauen einen Fuß mit Brachialgewalt in den Bauch gerammt bekamen, zumindest hoffte ich das.
Mein schweißnasser, kalter Körper zitterte und bebte unter den Krämpfen die meinen Leib stufenlos und in Intervallen erbarmungslos schüttelten, wie es schien setzten die unechten Wehen ein, um den Fremdkörper abzustoßen!
Was Schwachsinn war, denn in kürze würde ich wieder ICH sein und der Spuk zu Ende sein, da ich nicht schwanger war!
Die Frage war nur wann!
Hart unterdrückte ich ein aufsteigendes Schluchzen.
Auf einmal bemerkte ich durch den Schleier der Schmerzen, das mich eine Hand an der Schulter vorsichtig fasste und ich keuchte nur geschlagen auf, da es mir fast unerträglich schein körperliche Berührungen zu ertragen und so hauchte ich nur:
„Weg…geh….“ Ich schlang meine Arme noch fester und schützend um meine hochgezogenen Knie und barg den Kopf verzweifelt in dem Teppich und schluckte gerade mein Blut das sich in meinem Mund gesammelt hatte würgend meine Kehle hinab.
„Ich geh nicht weg…NIE!“, klang eine harte Stimme durch das Rauschen in meinen Ohren. Wie es schien lag ich noch gar nicht lange alleine auf dem Boden, auch wenn es mir wie Stunden erschein.
„Komm, halt dich fest, ich heb dich aufs Bett!“
„Neeee…..ahahaah, lassssssssss….!“, schrie ich doch laut auf, als er mich auf seine starken Arme zog und mich leicht hochhob, aber es war mir als würde ich innerlich zerreißen und wünschte mir jetzt fast eine erlösende Ohnmacht, aber wie immer war mir die nicht gegönnt und ein überraschend starker Wille in mir hielt stur an meinem Bewusstseins fest.
Ich klammerte mich verzweifelt an meinen wachen Geist, wie stur musste man sein?
„Ganz ruhig Liebling, ich bin immer da!“, wisperte Draco mir idiotisch Nichtigkeiten zu, während er mich sicher zum Bett trug, um mich dann auf der weichen nachgebenden Matratze abzulegen.
Es verschlug mir erneut den Atem und ich wimmerte nur auf, während ich mich sofort wieder zu einer schützenden Kugel zusammenrollte und versuchte wieder Luft zu bekommen, schnürte mir immer noch das Korsett die Atmung ab.
Ganz am Rande hoffte ich nur, dass wir allein waren, aber der Gedanke kam gar nicht mehr richtig zu mir durch, da ich jetzt begann mir in einem ewigen Mantra vorzubeten, das dies alles vergängliche Schmerzen wären.
Alles würde vorbei sein wenn die Wirkung des Trankes nachließ, das sage ich mir wieder und wieder vor und zog daraus den nötigen Trost, um das auch nur im Ansatz mit Stolz durchzustehen, ohne um Hilfe zu bitten oder zu betteln.
Dann spürte ich plötzlich wie mir ein feuchtes Tuch die schweißnasse Stirn vorsichtig tupfend abwischte, aber ich schlug nur mit meiner Hand blind danach, denn jede Berührung war wie ein Nadelstich der mich noch mehr marterte.
Hermiones Sicht ende
Dracos Sicht
Es war unsäglich gewesen, als Severus seine Ferse in ihren Bauch geschlagen hatte, hatte ich geglaubt, dass es jedem von uns weggetan hätte und ich hatte Potter an seinem Shirt im Rücken festgehalten, damit er nicht etwas Dummes tat, wovon er dann doch Gott sei Dank, absah.
Danach ging alles sehr schnell, Severus verabschiedete sich und Hermione versuchte auf die Beine zu kommen und als ich ihr half und als ich in ihre schockgeweiteten Augen sah, wusste ich sofort und sehr besorgt das etwas nicht stimmte und als sie wankte, keinen sicheren Stand fand, fing ich an mir Sorgen zu machen.
Wenngleich wir gerade nicht gut aufeinander zu sprechen waren, wegen Vater, so bedeutete das nicht, das ich sie nicht mehr mochte oder zwischen einer leichten Missstimmung und einem Streit, den es in jeder Beziehung gab nicht unterscheiden konnte, wenn sie mich brauchte, würde ich immer für sie da sein, wie sie auch für mich, wie ich nur allzu sicher wusste.
Potter hatte gleich gefragt, ob sie in Ordnung wäre, aber da wusste ich schon längst, es war etwas ganz und gar nicht in Ordnung war, aber man erkannte nur eine gewisse Kurzatmigkeit, weil sie schwer durch ihre störrisch zusammengepressten Lippen keuchte.
Sie wirkte so blass wie ein Laken. Ich war perplex, als sie sich urplötzlich von mir losriss und losspurtete, um in einem affenzahn uns alle sehr überrumpelt stehen zu lassen.
Ich reagierte flott und sammelte nur noch schnell ihren Mantel ein, bevor auch ich alle stehen ließ und ihr hinterherrannte. Sie lief derart schnell wie ich sie noch nie hatte rennen sehen und ich durfte, als ich den Gemeinschaftsraum durchquerte, viele perplexe und verblüffte Gesichter erkennen, da es viele verwunderte warum ich Daphne hinterhereilte.
Mir kam in dem Gang vor meinem Zimmer eine erschreckt und verwirrt wirkende Daphne entgegen, die ihren Mantel vor ihren dicken, ungeschnürten Schwangerschaftsbauch hielt und verloren vor meine Tür stand.
Sie blickte mich erleichtert an als sie meiner ansichtig wurde.
„Was ist passiert?“, wollte ich unverzüglich harsch wissen.
„Sie kam herein und hat mich angebrüllt, das ich verschwinden soll….ich bin sofort abgehauen! Sie wirkte nicht wirklich…. Ist ihr etwas passiert?“, schimmerten Tränen in Daphnes Augen, selten das sie derart die Kontrolle über sich und ihre Hormone verlor.
Hermione musste sie schrecklich erschreckt haben, wenn sich Daphne derart besorgt gehen ließ!
„Hör mir zu, es ist alles in Ordnung, jetzt….!“, trampelten noch zwei Personen die Treppe hoch und stoppten abrupt, als ich mich umdrehte und Blaise und Astoria sah, überlegte ich schnell was auch immer war, Hermione würde keine Zuschauer wünschen, wenn sie es überhaupt ertrug das ich bei ihr war.
„Blaise, sorg dafür, dass man Daphnes Umstand nicht sieht und jetzt geht, ich wünsche keine Störung!“, befahl ich bestimmt und Astoria zog Daphne sofort an ihrer Hand zu Blaise Raum den er sich mit Nott teilte. Sie würden schon dafür sorgen das niemand hinter unser Geheimnis kam.
Dann fasste mich Blaise in einer ungewohnt intimen Geste an der Schulter und drückte sie tröstend, sah mir dabei ernst ins Antlitz und seine Augen erzählten schrecklich viel und somit wandte ich mich unwirsch ab und starrte auf die Tür, während ich den sich entfernenden Schritte von Blaise lauschte, sammelte auch ich den Mut durch diese Tür zu gehen. Ich ahnte das mir nicht gefallen würde, was ich sehen und erleben würde.
So fand ich sie denn auch, wie ein Embryo lag sie auf dem Teppich vor dem prasselnden Kamin.
Es war erschreckend sie so zu sehen, ganz anders als nach der Prügel durch Vater, wirkte sie in Daphnes Körper völlig fehl am Platz. Sie wollte wie erwartet meine Hilfe nicht, wobei es schien als würde ihr jede Berührung schmerz verursachen, aber ich wollte sie von dem harten und kalten Boden weghaben.
Und so hob ich sie auch gegen ihren Protest hoch und legte sie ab.
Das Bett war gerade gut genug für sie, während ich ihr die fiebrig glänzende Stirn mit einem Tuch abwischen wollte und das Blut von ihrem Mund tupfen wollte, wehrte sie es ungnädig ab. Ihr ging es ersichtlich gar nicht gut. Es nahm mich mit zu sehen, wie sie sich vor Krämpfen gepeinigt wandt.
Als ich begann sie magisch von dem eng geschnürten Korsett zu befreien und als das beengende Stück weg war und ihr dicker Bauch seine Freiheit einforderte, schien sie leichter Luft zu bekommen, dabei unterdrückte sie schwer ein Schluchzen, einen Ton, den ich noch nie von dieser starken Frau gehört hatte, er ging mir durch und durch und berührte mich tief!
Severus Tritt schien diese Kopie in ihrem Bauch getötet zu haben und nun hatte sie Wehen, damit es abgehen konnte?
Warum immer sie?
Ich wusste nur nicht wie ich ihr helfen könnte, denn ein Schmerztrank und Stärkungstrank vertrugen sich nicht wirklich mit dem Vielsaftrank, was hieß, das Hermione da durch musste, wobei ich mir sicher war, nun würde sie nichts in ihrem Leben mehr dazu bringen jemals selbst ein Kind austragen zu wollen!
Aber wenn ich das so sah, wusste ich gar nicht ob ich wollte, dass sie solche Schmerzen jemals durchmachen sollte.
Mist, das brauchte mich auf den nächsten Gedanken, während ich ihren abhackten, ersticken Lauten lauschte, es aber nicht mehr wagte sie zu berühren, dass Severus ihr nicht nochmal als „schwangere Daphne“ begegnen sollte und ich wusste schon wie wir es schaffen würden Severus von Daphne abzulenken.
Das hier würde ich nicht noch einmal zulassen. Es gab einen anderen Weg, musste einen anderen geben. Ich saß recht hilflos neben Hermione auf dem Bett und betrachtete sie unglücklich.
Nun setzte endlich die Rückverwandlung ein und ich konnte sehen wie Hermiones Haare krauser, lockiger und dunkler wurden, wie sich ihr Gesicht verformte und wieder ihre Züge annahm, aber auch wie der geschwollenen und dicke Bauch verschwand und damit auch die Schmerzen.
Dabei rollten ihre Augen in den Höhlen und ich rief gleich mehrere Tränke zu mir, die ich ihr auch gegen ihre Ablehnung nun hineinzwang. Jetzt würde sie im traumlosen Schlaf heilen, ob sie wollte oder nicht, denn ich zeigte kein Erbarmen als ich ihr die Tränke in die Kehle zwang.
Hier saß ich nun ziemlich verloren und endlich war es vorbei. Ich lehnte erschlagen an Kopfende des Bettes und sah nun endlich wieder in das eigene Gesicht von Hermione, meiner Hermione.
Sie lag nun erschöpft und wie erschlagen in meinem Bett und schlief den Schlaf der Gerechten.
Ich wollte nicht das so was nochmal passierte, also würde ich vorschlagen das Hermione, das nächste mal wenn Severus Augenmerk auf Daphne fallen sollte, sie ihn verführen sollte, das konnte sie und er konnte nicht widerstehen, nicht wenn sie sich ihm willig an den Hals warf, da war ich mir sicher!
Und es war besser als Hermione das nochmal durchmachen zu lassen. Es reichte, was wir dank Potters und Daphnes Hirnrissigkeit durchmachten und gerade Hermione, genug war genug!
Das würde ich nicht mehr erlauben, also entschied ich mich dafür, dass sie Severus mit Sex ablenken sollte!
Besser sie hatte Spaß, auch wenn ich das nur zähneknirschend als guten Plan empfand, als das sie das hier auch nur annähernd noch mal erleben musste, oder ich, dachte ich selbstsüchtig!
Ich reinigte sie noch und stecke sie in einen Pyjama, dann schlüpfte ich zu ihr unter die Decke und dachte noch lange nach.
Ich hatte nie darüber nachgedacht oder damit gerechnet Hermione so zu sehen und das es mich derart treffen würde.
Draco Sicht ende
Hermiones Sicht
Ich schlug die Augen auf und bemerkte das ich von hinten umschlugen wurde und zuerst versteifte ich mich, aber dann nahm ich die Umgebung wahr und das dies Dracos gezeichneter Arm war, schließlich strahlte mir das Dark Mark von einem weißen Unterarm entgegnen.
Sein Atem kitzelte mich im Nacken und ich spürte seine Nähe in meinem Rücken und ich war froh, dass es nicht mehr wehtat berührt zu werden und drückte meinen Kopf doch noch ein wenig tiefer in das weiche Kissen, als ich dran dachte, das das doch mal eine Erfahrung war auf die ich hätte getrost verzichten können, aber ich würde es unter ungewöhnliche Erlebnisse abheften, die mich wohl zu dem machten und formten die ich war.
Ich konnte es als Interessant abtun, wie viele verschiedene Arten von Schmerz es gab!
ich nahm wahr, dass Draco erwacht war und so drehte ich mich in seinen Armen und zog mich hoch, als ich erkannte dass er mich mit erstaunlich wachen, grauen Augen ansah.
„Nächstes Mal verführst DU IHN! So etwas wie gestern will ich nicht wieder erleben!“, erklärte er kalt und kompromisslos wie es schien hatte es Draco mehr mitgenommen mich derart zu sehen, als er jetzt erkennen lassen wollte und ich wäre nicht diejenige die daraus jetzt eine große Sache machen würde.
Am liebsten wäre es mir gewesen, wenn es nicht mal Draco haut nah miterlebt hätte, aber den jungen Mann konnte man so leicht abschütteln wie klebrigen Kaugummi!
„Auf die Idee bin ich auch schon gekommen!“, herrschte ich ihn hart und kalt an, denn auch wenn er sich beherrscht und überlegen gab, so ganz unberührt war er nicht, aber ich kam allen unangenehmem zuvor, indem ich harsch reagierte, denn darüber reden wollte ich nicht!
Und damit war das unerfreuliche Thema beendet, aber bitte, es war eine neue Erfahrung für mich, aber körperlicher Schmerz, damit hatte ich schon immer umgehen können und ich war froh, das Draco genauso wenig darüber zu reden wünschte wie ich und so stand ich auf und machte ich mich frisch um dann den Slytherinkerkern in den frühen Morgenstunden zu entschwinden, froh alles hinter mir zu lassen.
Als ich den Turm erreichte, fand ich schon Harry und Ron vor und als ich die Treppe zu meinem Saal hinauf eilen wollte, hielten sie mich besorgt auf und zogen mich auf die Couch, während sich der Gemeinschaftsraum füllte.
„Geht alleine laufen, wir können heute nicht!“, wandte sich Harry an die anderen und ich wiegelte sofort unwohl ab, denn ich war dankbar, das Draco das Geschehen nicht aufbauschte, da musste Harry damit gar nicht anfangen.
„Nein, wir kommen gleich, geht schon vor!“, fuhr ich ihm in die Parade und wollte aufstehen als ich zu viele Hände auf mir fühlte, die mich auf die Couch zogen, dann errichtete Ron mal wieder routiniert die Zauber zu unserem Schutz.
Aber sie schwiegen bis wir alleine waren aber dann legte er los:
„Was war das gestern Hermione, was ist passiert mit dem….!“
„OH Himmel, Harry nichts! Ich hatte Schmerzen, aber nichts Schlimmes und dann bin ich bei Draco geblieben! Was denkst du denn?“
„Ich weiß nicht, du wirktest sehr atemlos und der Schlag von Snape war brutal, das Geräusch als der Fuß auf deinem Bauch aufklatschte, werde ich nie vergessen!“, danke Harry, manchmal hatte er ein Gespür wie ein Niffler, genau das glänzende zu finden was vielleicht ganz gut in der Dunkelheit verbleiben könnte, ja der „Klatscher“ ging auch mir nicht so ganz aus den Ohren raus, sehr einfühlsam, aber was erwartete ich, denn das war Harry!
„AHAh…aber es war nichts!“, ruckte ich endgültig hoch.
Ich würde nicht zugeben, dass ich eine schlimme Nacht hinter mir hatte und mich noch immer etwas betäubt fühlte, so was ging auch an mir nicht spurlos vorbei.
„Ja, aber ich muss das doch wissen!....“, war ich von einer Sekunde auf die Nächste gefährlich wütend und meine Augen mussten bedrohlich aufleuchten, denn Ron reagierte sofort und meinte lässig.
„Harry gib Ruhe, wenn sie sagt es war nichts, dann wird das schon so sein. Komm, lass uns laufen!“, zog er Harry fast grob mit sich hoch und zerrte ihn aus dem Gemeinschaftsraum, während ich dasaß und einfach nur froh war meine Ruhe zu haben.
Ja, Ruhe war was Schönes!
Damit war das Thema für mich beendet.
Ich hatte eine halbe und vor allem „unechte“ Fehlgeburt gehabt, ohne schwanger zu sein.
Ich hätte diese unbeleckte Empfängnis richtiggehend lustig gefunden, wenn es nicht derart schmerzhaft gewesen wäre, aber ich harkte das Ganze sehr pragmatisch als eine weitere, unschöne Erfahrung in meinem ungewöhnlichen Leben ab, es war geschehen und damit unabänderliche Vergangenheit.
queenie Königin
Anzahl der Beiträge : 1586 Anmeldedatum : 08.02.12 Alter : 42 Ort : München
Thema: Re: Kapitel 244-245 Do Feb 09, 2012 7:25 am
245. Kapitel Das Schicksal der Slytherins
Und somit eilte der Tag voran und ließ mir gar keine große Zeit nachzudenken, was ab und an auch ganz gut war, sonst nahm man sich und was einem wiederfuhr viel zu wichtig und das wollte ich nicht.
Was geschehen war, war passiert und gehörte damit der Vergangenheit an und an sich war ja nichts passiert, also wollten wir mal alle ganz ruhig bleiben. Ich bemerkte sehr wohl die taxierenden Blicke der Connection, die mich wirklich sauer machten, eben weil ja nichts war.
So geartet war ich heute mehr als dankbar, dass wir ein BL-Treffen hatten und wir heute die endgültigen Gruppen bildeten, nachdem die Aufnahme der Slytherins beschlossen worden war.
Wie liebte ich doch Listen, ging es mir ironisch durch den Sinn als ich im Raum der Wünsche saß und diese studierte und mir Ron und Harry über die Schultern sahen. Ich bemerkte sehr wohl, dass sie es hassten wenn ich dermaßen kalt und nichtssagend war, aber ich fühlte mich besser wenn ich meine Sachen mit mir allein ausmachte, was für meine Freunde bestimmt oft nicht einfach war, aber ich kam so mit dem besser zurecht was mir passierte und aufgrund dessen würden sie es akzeptieren müssen.
Da war es egal, um was es ging, denn würde ich einmal anfangen wirklich einzuknicken und meinen Wehleiden nachzugeben und zu klagen beginnen, würde ich ganz bestimmt nicht mehr so schnell aufhören können!
Bedachte man nur was ich alles erlebte, egal ob Kingswear, Mould-on-the-Wold oder was den Lord und meine Familie betraf. Ich hatte dieses Leben sehenden und bewussten Auges gewählt und damit hatte ich auch beschlossen meine Angelegenheiten die meinigen sein zu lassen.
Das hatten die anderen zu akzeptieren!
Ich wusste, ich war hart, aber das musste ich auch sein.
Und zu meiner absoluten Überraschung hielten sich seit heute Morgen Harry und Ron an dieses Credo und sagten nichts mehr. Die Wandlung der beiden Jungs von früher zu heute war gigantisch und fantastisch. Es begeisterte mich durchwegs, denn es machte es für mich leichter mich mit meinem Schicksal abzufinden und es zu ertragen.
Es war auch schön zu sehen, dass Ron und Harry die Arbeit ungefragt, alleine angegangen waren die Gruppen minimal zu verändern und anzupassen und so stimmten wir alles nur noch im Detail ab, derart viel Selbstständigkeit von den Jungs war beflügelnd.
Als denn auch so langsam die BL den Raum der Wünsche erstürmte und sich die Grüppchen bildeten, stieg das Tuscheln und Wispern untereinander an und dann kam Neville mit in den Hosentaschen verborgenen Händen auf uns zu geschlendert und wirkte leicht verlegen, aber da noch nicht alle und vor allem die Slytherins nicht da waren, ging es gerade leger zu.
„Hermione….ich hätte da mal eine Frage…beschäftigt mich schon länger!“, traute sich der ehemals tollpatschige und unsichere Junge immer mehr.
Von dem Neville von früher war nicht mehr viel übrig, rein äußerlich hatte er sich gewandelt, war nun weniger rund und dicklich, eher schlaksig und hochaufgeschossen in der letzten Zeit. Sein Haar wurde auch länger, nur der gutmütige Ausdruck in den braunen Augen war noch erhalten, anders als bei Harry, der seinen immer mehr verlor. Ron hatte seinen noch, aber ein leichter Schatten lag seit dem Ministerium darüber.
„Klar, Neville sprich!“, schenkte ich ihm ein nettes lächeln und sah auf, als er sich räusperte wie es schien brauchte es Mut mich das zu fragen was auch immer er wissen wollte.
„Nun, Blaise hat dich beim ersten Treffen der DA, Schönste genannt? Das ist immer noch Thema in der DA seit damals, immer mal wieder spekulieren sie wild darüber! Jack und Ginny haben sich letztens mit ein paar DA-lern angelegt und diese Spekulationen im Keim erstickt. Aber es würde mich schon auch interessieren, warum Blaise das derart vertraut gesagt hat….!“, hatte er während seiner mutigen Rede eine Hand aus der Hosentasche gezogen und hielt sich nun unwohl den Nacken.
Ich verkniff mir ein Schmunzeln, denn während Nevilles Erzählung waren die Slyhterins von Neville unbemerkt erscheinen und Blaise hatte das meiste gehört, da er hinter Neville in seiner schwarzen schönen Pracht aufragte und sich herrlich zu amüsieren schien.
„Arch, Neville…warum frägst du mich denn nicht?…tsetsetse!“, raunte Blaise amüsiert, darauf zuckte Neville bei der spöttischen Stimme von Blaise herum und sah sich mit dem breit grinsenden Slytherin konfrontiert.
„Ich…äh…nun…also!“, stotterte Neville wenig schlau durch die Gegend, was Blaise doch wirklich glucksen ließ und er winkte amüsiert ab.
„Lass stecken Neville, warum? Na, ich bin weder TAUB noch BLIND! Ich höre viel, so auch, das die Schönste hier von ihren engen Freunden auch als solche tituliert wird und hey bitte, ich bin wie gesagt nicht BLIND, sie ist schön, das kann man unschwer übersehen! Ich flirte gerne, das weiß ja wohl jeder, oder? Also passt der Name, Schönste mehr als gut, oder wäre es dir lieber, ich hätte sie Mudblood genannt? …aha..offf….“, hatte er einen unsanften Schlag von der zierlichen aber durchsetzungsfähigen Astoria erhalten, die ihn begleitet hatte.
Er strich sich wehleidig über die Rippen und sah seine Freundin aus fröhlich glitzernden Augen an „Auwa, wofür war das? Das ich sage, SIE ist schön, oder für das Mudblood?“ Neville sah ihn bei der Taktlosigkeit wie ein Fisch auf dem Trockenen an, als sich Astoria schwungvoll umdrehte und im Gehen kokett über ihre Schulter reif:
„Wenn du das nicht weißt, Blaise kann ich dir auch nicht helfen!“ Sie war wirklich passend in ihrer Art, bot Blaise genau so Paroli wie er es brauchte und so zuckte der Charmeur charmant die Schultern entschuldigend zu Neville und eilte mit den Worten:
„Sorry, Junge aber das ist wichtiger!“, seiner entschwindenden und gespielt schmollenden Freundin hinterher, denn ich glaubte auch nicht, das es das Mudblood war, das ihm den Schlag eingebracht hatte. Wobei das nur unter der Connection ein Spaß war, schließlich ging es im Cottage hoch her.
„Oh, äh….ich glaub, dafür muss man Slytherin sein!“, bot ihm Ron gutmütig an und biss sich lächelnd auf die Lippen, während Neville leicht überfordert zu seiner Gruppe ging, weil sowohl Harry als auch Ron und ich nicht eingeschnappt waren wegen dem Schimpfwort!
„So die Stunde beginnt! Wie ihr aber ja selber wisst, sind wir um fünf Slytherins reicher, dadurch ergibt sich, das wir eine neue Gruppe Rund um Blaise Zabini gründen und die anderen minimal ändern!“, hatte sich Harry in der Mitte aufgebaut und informierte die anderen, die diese Bekanntmachung stoisch, um nicht zu sagen lässig entgegen nahmen.
Es setzte kein Gezeter und kein Mordio ein, wieder ein herrlicher Beweis, dass wir richtig gewählt hatten und unsere BL auch schnell dazu lernte, das unsere Entscheidungen durchaus Hand und Fuß hatten und nicht aus einer Laune heraus kamen.
„Also, Team Gryffindor: unter der Führung von Neville Logbottom, hier bleiben Jack Sloper aus Gryffindor und Justin Finch-Fletchley aus Hufflepuff, neu dazu kommt Dennis Creevey, aus Gryffindor als Ersatz für Ginny Weasley aus Gryffindor und für Susan Bones aus Hufflepuff, kommt Astoria Greengrass aus Slytherin! Stellt euch bitte da hin, denn ihr werdet später mit Ron als erstes üben!“, bat Harry und machte übergangslos weiter.
„Team Ravenclaw: unter der Führung von Padma Patil, hier bleiben Luna Lovegood aus Ravenclaw, Dean Thomas und Ritchie Coote aus Gryffindor, nur für Colyn Creevey aus Gryffindor kommt Theodore Nott aus Slytherin neu in das Team!“
„Ich freue mich wirklich, das ihr den Änderungen derart gleichmütig entgegen seht, Team Ravenclaw geht gleich in die Nähe des abgetrennten Raumes, ihr werdet mit mir beginnen zu üben!“, bestimmte Harry, bevor er sich wieder der Liste zuwandte.
„Team Hufflepuff: unter der Führung von Hannah Abbott, hier bleiben Terry Boot aus Ravenclaw und Seamus Finnigan aus Gryffindor, ausgetauscht wird Katie Bell aus Gryffindor gegen Ginny Weasely und Dennis Creevey aus Gryffindor geht, für Gregory Goyle aus Slytherin! Ihr werdet euch bitte mit euch selbst beschäftigen, da hinten in der vierten Ecke des Raumes, macht praktische Übung, oder schneidet und verletzt euch leicht absichtlich und übt die Heilzauber, was auch immer! Denn das ist neu, eine Gruppe wird immer versuchen intensiv ihre Defizite auszumerzen in Teamarbeit, da wir ja nur zu Dritt sind, Hermione, Ron und ich!“, gab Harry unsere neue Überlegung kund und die Meute zog sich in ihre zugewiesene Ecke zurück und setzte sich auf die Sitzkissen.
„Und damit kommen wir zu der neuen Gruppe Slytherin: unter der Führung von Blaise Zabini, diese Gruppe setzt sich aus all denen zusammen, die ihre Gruppen verlassen mussten und noch nicht neu zugeteilt wurden. So kommt die Hufflepuff Susan Bones, ehemals vom Team Gryffindor dazu, der Gryffindor Colin Creevey kam aus dem Team Ravenclaw und die Gryffindor Katie Bell kam aus dem Team Hufflepuff und Tom Vaisey aus Slyhterin vervollständigt die Gruppe! Ihr könnte euch gleich zu Hermione an den Tisch setzten, die für die Theorie der schwarzen Magie zuständig ist!“, winkte ich ihnen spielerisch zu und deutete auf die leeren Plätze um mich rum.
Viel verändert hatte sich eigentlich nicht und so würden die Gruppen jetzt endgültig stehen bleiben, denn wir würden die BL in absehbarer Zeit nicht erweitern!
Das hatte die Connection einstimmig beschlossen, denn es ging nicht nur um Masse sondern auch um Klasse!
Nur im nächsten Jahr würden Jack Sloper, Katie Bell und Tom Vaisey ausscheiden, da sie dann die Schule abgeschlossen und verlassen haben würden, aber diese Drei sollten an sich leicht zu ersetzen sein durch Talente, die in der DA nachwuchsen.
Als Harry abschließend auffordernd in die Hände klatschte, agierten unsere Gruppen wirklich fast wie perfekte, guttrainierte Soldaten und gingen um zu lernen wie man sich wehrte und angriff. Sie lenkten ihre Aufmerksamkeit dahin wo sie sollten, auf ihre Arbeit und dermaßen konzentriert setzte sich die Gruppe um Blaise zu mir an den Tisch, alle fünf Personen, die neu zusammengewürfelt worden waren.
Ich schwang eine verkürzte Rede wie beim ersten Mal, wobei ich mich hier wesentlich kürzer hielt, da ein Slytherin nicht wirklich von der Nützlichkeit der schwarzen Magie überzeugt werden musste.
Und so kam es, dass dieses neue Team kurz umriss aus was für Erlebnissen sich diese Personen entwickelt hatten und die Quintessenz ihres Seins ergab, warum sie hier mitmachten.
So erzählte Katie wieder kurz von der Kette und das sie als Halfblood kämpfen würde, was dazu führte das Vaisey und Blaise sie mehr als schief ansahen und als Blaise verschwörerisch zwinkerte und somit auf ihren festen Freund den Slytherin Adrian Pucey anspielte, senkte sie verlegen den Blick, wie es schien war dies mittlerweile ein Insider in Slytherin.
Aber nicht nur Blaise schien es zu wissen, auch Vaisey schien als Mitglied des Quidditschteams eingeweiht über diese ungewöhnliche Verbindung und unterdrückte das belustigte und wissende Funkeln in den dunklen Augen.
Colin hatte nicht viel zu erzählen, außer seiner Abstammung und seiner absoluten Treue und Ergebenheit, Harry gegenüber. Susan Bones erzählte wieder verbittert von ihrer ermordeten Familie im ersten und zweiten Krieg.
Dann wandten wir uns gespannt Vaisey zu, einem durch und durch reinblütigen, jungen Mann, der mich von seinem Äußeren etwas an Victor Krum erinnerte und nun ausführlich zu erzählen begann, etwas was vorher undenkbar gewesen wäre.
„Nun, meine Familie ist zwar Reinblütig, aber schon im ersten Krieg standen meine Eltern nicht auf Seiten vom Dark Lord. Sie waren nicht gegen ihn, aber auch nicht für ihn. Ihr müsst wissen, ich hatte eine Schwester, die fast 18 Jahre älter war als ich. Die Reinblüter heiraten oft untereinander, das wisst ihr und oft suchen die Eltern schon in jungen Jahren den zukünftigen Partner für ihre Kinder aus, so taten es auch meine Eltern bei meiner Schwester. Sie konnten jedoch nicht ahnen, dass der Mann, den sie ihr schon in Kindertagen ausgesucht hatten, einmal ein begeisterter DeathEater werden würde. Nur weil man ein Schwarzmagier ist, ist man ja nicht gleich ein Anhänger des Lords. Nun, ich war gerade mal ein Jahr alt, da heiratete meine Schwester mit 18, gleich nach Beendigung der Schule. Leider war ihr Verlobter schon damals ein überzeugter DeathEater. Er war fünf Jahre älter als sie. Sobald sie verheiratet waren, zog er sie gegen ihren Willen in diese Kreise hinein. Weder meine Eltern, noch meine Großeltern konnten ihr helfen. Sie hat sich gewehrt, sie war stark und stur und sie wollte sich nicht von ihrem Mann zwingen lassen als Frau den DeathEater beizutreten….Zwei Jahre lang musste meine liebevolle und unerfahrene Schwester in den Reihen der Deatheater an Seiten ihres Mannes leben, bis der Dunkle spurlos verschwand, nachdem er gegen Potter angetreten war und vom Erdboden getilgt wurde.“, nun kämpfte er schwer um die richtigen Worte, denn auch Slyterhins oder gerade diese hatten es wahrlich schwer, das wusste ich nur zu gut.
Wie gesagt, das schauspielerische Gen war den meisten Schlangen mit in die Wiege gelegt, nur deshalb galten sie als arrogant und eingebildet und nicht als die tragischen Figuren, die sie durchaus waren. Ich kannte keinen von ihnen, der eine wirklich schöne Familiengeschichte zu erzählen hatte, anders als zum Beispiel als bei den Weasleys.
Ich wusste, was ihm schwer fiel zu erzählen, denn es stimmte, es gab nicht viele Frauen unter den gezeichneten DeathEatern, weil den meisten Reinblütern ihre Frauen zu schade waren, um sie zu verheizen.
Die arme Schwester musste wirklich Pech gehabt haben und an einen sehr falschen und fanatischen Mann geraten sein, wenn er derart geblendet war sie in diese niederen Kreise einzuführen. Es gab an sich nur Bellatrix und mich in den höheren Rängen und damit ging es uns an sich gut, wenn wir nicht im Innersten Kreis wären, sondern wir in der Höhle rumkriechen müssten, würde uns das Lachen tagtäglich vergehen.
Oder man erinnere sich an Lucius, dieser hatte weder Narcissa gezwungen eine DeathEaterin zu werden, noch hatte er eigentlich gewollt, dass ich eine wurde.
Ja, so tickten die Reinblüter wirklich, sie schützten ihre Frauen, aber Ausnahmen bestätigten leider die Regel, wobei, natürlich gab es auch noch die abnormalen Frauen.
Ein gutes Beispiel war diese Schnepfe von Greengrass.
Sie war nicht ganz dicht gewesen und hatte freiwillig mitgemacht, aber auch solche Frauen musste es geben….aber sie waren krank, ernsthaft krank, doch dieser Frau hatte auch das Gewölbe zum Beispiel gefallen, genauso wie Bellatrix.
Das war mir völlig unverständlich, aber nun gut!
Aber wenn man als Frau gezwungen wurde diesem Verein beizutreten ohne besonderen Status, das musste schrecklich sein und so hatte sich der junge Mann wieder gefangen und sprach nun nach einem tiefen Atemzug weiter.
„…. Es ist nicht nur, dass es wenige Frauen unter ihnen gibt und gab, nein, sie haben es auch besonders schwer in diesen Reihen, hinzu kommt, dass ihr Mann nicht gerade ein großes Licht war, gut seine Familie hatte Geld und er hatte altes Blut aber er gehörte zu den niederen Rängen, d.h. sie hatte innerhalb von diesen Perversen keine besonderen Schutz und nun, meine Schwester ging an all dem zu Grunde. Sie war keine Kämpferin….sie war eine Edelfrau. Sie wollte nur einen guten Mann, der sie achtet und mit ihm eine Familie gründen, aber auf das was sie bei ihrem Ehemann erleben musste, war sie nicht vorbereitet, das konnte sie nicht ertragen. Das alles was sie tun und sehen musste war zu viel für sie. Sie starb nicht bei einem Auftrag oder wurde von ihnen getötet, nein, sie wollte nicht mehr! Sie nahm sich das Leben! Sie war 23, als sie sich erhängt hat. Sie hat drei Jahre lang versucht, nach dem Verschwinden des Lords, all das zu vergessen und darüber hinweg zu kommen, aber das konnte sie nicht, wobei die Kälte und Brutalität ihres Mannes wohl auch nach dem Krieg ihr übriges taten. Ich war gerade mal fünf Jahre alt damals, erinnere mich daran, dass meine Schwester immer sehr lieb zu mir war. Ich hab sie abgöttisch geliebt, aber auf ihr lag immer eine tiefe Traurigkeit. Meine Eltern hat der Verlust meiner Schwester schwer gezeichnet, vor allem weil sie ihr den Mann ausgesucht haben. Ich weiß, dass meine Mutter früher lebensfroh war, kann mich noch düster daran erinnern, aber seit dem Tag an dem der Abschiedsbrief von meiner Schwester kam, hat sie kein Wort mehr gesprochen. Sie ist verstummt, gefangen in ihrer eigenen schmerzhaften Welt. Der erste Krieg und die DeathEater haben meine Familie zerstört, mir die Schwester und die unbeschwerte Kindheit genommen, deswegen bin ich hier! Und weil außer Frage steht, das ich diesem Verein niemals betreten werde!“ Er hatte ruhig gesprochen, fast leise, aber mit fester Stimme, aber sein Gesichtsausdruck war der einer entschlossenen Maske und stumm hatten ihm alle gelauscht.
Eine bedrückte, befangene Stimmung hatte sich über die Gruppe gelegt. Es schockierte alle das die Slytherins solche Erlebnisse ihr Eigen nannten. Wir wussten an sich fast nichts von den Lebensumständen dieser Kameraden und alle am Tisch waren von dieser Erzählung betroffen.
Nach kurzem Schweigen versuchte jedoch Blaise diese Stimmung etwas zu lösen durch seine lockere, charmante Art.
„Nun, da ihr jetzt mehr von Tom wisst, kann ich da nicht zurückstehen! Ich möchte mich natürlich als euer „Chef“ vorstellen!“, grinste Blaise schelmisch übertrieben in die Runde, setzte sich in Szene, da er der Teamleiter war. Er erntete nach dieser heftigen Geschichte betretene und überforderte Gesichter mit seiner leichten und flatterhaften Art.
„Schaut nicht so, ich beiße nicht, hehhehee!“, lachte er auch noch dreckig, aber das war Blaise wie er leibte und lebte und ihm war das Schicksal von Tom Vaisey nicht unbekannt gewesen und Slyterhins mochten es eh nicht, wenn man zu lange auf ihrem Leid verweilte.
„Zu meiner Geschichte, wie vielleicht nicht alle wissen! Ich bin unvorstellbar reinblütig, komme aus einer unglaublich edlen Familie, die so adlig und derart fürnehm ist, dass wir jeden Tropfen unseres ehrwürdigen, uralten Blutes benennen können. Wir sind mit Gott und der Welt verwandt! Dank meiner Mutter nenne ich die Hälfte der europäischen Zauberwelt meine Verwandtschaft! Diese Frau, von mir liebevoll „die Nutte“ genannt, ist dabei ihren achten Mann in Albanien zu ehelichen, mal schauen wann der Gute ins Gras beißt! Denn ich warne jeden der es hören will, oder nicht, die Frau treibt einen effektiv ins Grab! Warum ich hier mitmache? Erstens habe ich nicht das Bedürfnis vor einem anderen Menschen??? Oder Wesen zu buckeln, wie auch immer ihr den Dunkeln seht! Das ist nichts für mich. Ich habe ein Demutsproblem! Und meine Mutter ist eh alles scheiß egal, außer es geht um ihr Aussehen, oder ihr Geld und für sie ist der Krieg auf dem Festland weit weg! Aber ich bin Engländer und hey, ich hab grad nichts besseres vor!“, na, das war doch mal eine überzeugende Rede, blicke ihn seine Gruppe baff erstaunt mit weit offenen Mündern an, nur Vaisey, der neben Blaise saß, nickte dumpf und zeigte sich gebührend ergriffen, das Blaise derart offen und ehrlich gesprochen hatte, denn das tat er sonst selten!
Für das Team mochte es flapsig und nicht ernstgemeint geklungen haben, aber er hatte extrem tief blicken lassen, wie kompliziert das Verhältnis zu seiner Mutter war. Wobei Katie nicht gar so erstaunt war, wie es schien hatte Adrian ab und an über seine Freunde geredet, wohingegen Susan und Colin sehr verblüfft und überrascht wirkten.
„Ich danke dir Blaise für diese ehrlichen und berührenden Worte!“, honorierte ich da seine Ansprache ernsthaft und konnte beobachten wie er mir einen tiefgründigen Blick schickte, da er neben mir saß.
So sahen wir uns intensiv in die Augen, während er meine Hand ergriff und sie kurz, dankbar drückte und damit zum Ausdruck brachte, das es nicht derart unwichtig war wie er es darstellte, er war wie alle ein guter Schauspieler. Aber ich wusste ja, das er nicht um sonst so bemüht war die „Familie“ die er im Cottage gefunden hatte nicht zu verlieren.
„Für dich doch immer, Schönste!“, blickten die anderen bei der vertrauten Geste schockiert und als Blaise auch noch meine Hand anhob und einen nicht ganz formvollendeten Kuss auf meinen Handrücken hauchte waren sie erst recht geschockt, da er seine weichen Lippen auf meine Haut drückte und verboten böse Grinste.
Es war als müssten wir uns Sorgen machen, dass die anderen ihre Augen verloren, da sie aus ihren Höhlen hüfen könnten, nur Vaisey blieb ganz locker, weil für diesen unser Verhalten untereinander normal war, schließlich gingen wir doch im Gemeinschaftsraum der Slyhterins nicht anderes vertraut miteinander um.
Damit war auch diese Runde um und zu mir kam das nächste Team.
Es war Hufflepuff und die Personen um Hannah und diese schmetterte gleich ihre Hasstirade und wir, die wir diese inbrünstige Rede schon kannten, stützten unsere Ellenbogen auf dem Tisch auf und lauschten ihrer aufbrausenden Ansprache.
Ja, Hannah hasste glühend, feurig. Seamus und Terry kannten diesen Ausbruch ja schon und ließen ihn stoisch über sich ergehen, wohingegen Greg große Augen über seine Anführerin bekam, da wirklich nichts mehr an das ehemals schüchterne und sanfte Mädchen erinnerte, sondern er eher einer verbitterten, jungen Frau gegenübersaß, die leidenschaftlich für ihre Überzeugung einstand.
Terry erzählte nur kurz von seinen Muggeleltern und Seamus erzählte nochmal von seiner magischen Mutter und das sie nur aufgrund des Besuch der irischen Muggelverwandten seines Vaters das Glück gehabt hatten Kingswear zu entgehen.
Ginny, als neues Mitglied erzählt nun ihre Sicht rund um die Geschehnisse im Ministerium in unserem fünften Jahr und nur Gregory Goyle als Slytherinneuzugang holte weiter aus. Wobei hinzukam, dass ihn, diesen großen, aufgrund der Pubertät nicht mehr dicken, sondern nun eher muskelbepackten, jungen Mann, keiner wirklich kannte.
Er war der schweigsame, als trottelig geltende, Bodyguard von Draco Malfoy, mehr nicht und nicht weniger.
Aber mittlerweile wusste ich, das Draco niemals Idioten in seiner engeren Umgebung dulden würde, daher war ich nicht total überrascht gewesen das mehr in diesem Schrank von einem Mann steckte als man auf den ersten Blick vermuten mochte und wie es Padma wohl auch entdeckt hatte. Bot Greg mehr als nur Masse, vielleicht sogar auch Klasse?
„Nun….wo soll ich anfangen, natürlich bin ich ein Pureblood….und ja, ich glaube jeder hat mittlerweile mitbekommen das Padma und ich ein heimliches Paar sind!“, gab es hier keine gespielte Scheu, sondern er stellte es als Feststellung klar, dass sie zusammen gehörten.
„OH, bitte was ist daran heimlich wenn ihr immer knutscht?“, rief Seamus wenig einfühlsam, was Terry veranlasste laut zu kichern und Greg wurde dann doch leicht rot und ich tippte laut mit meinem Zeigefinger in einem schnellen Takt auf die Tischplatte, was dazu führte das solcherart Gerügter den Kopf einzog.
Nun nickte ich Greg auffordernd zu und er folgte meiner Bitte fortzufahren umgehend und so übergingen wir den Einwurf.
„Nun, wir sind uns bei dem Fest an Halloween und über Weihnachten, bei den üblichen Festen näher gekommen, aber öffentlich können wir das nicht wirklich machen, denn ich möchte hier, in dem Kreis, bestätigen, dass mein Vater ein DeathEater ist! Ich hätte Angst um Padma, mehr als sowieso schon, wenn es öffentlich würde. Ich weiß, sie kann sich verteidigen. In Kingswear hat sie sich eindrucksvoll verteidigt, aber auch ich will das können. Ich will die verteidigen können, die mir wichtig sind, außerdem wie könnte ich denen beitreten die versucht haben die Familie meiner Freundin zu ermorden? Nun, der Krieg zerstört nicht nur die Familien auf der „guten“ Seite, sondern auch auf der Seite der DeathEater. Meine Eltern haben mich gemocht. Sie waren gute Eltern, solange sie da waren. Meine Mutter lebt mittlerweile im Ausland, sie ist zurück zu ihrer Familie auf den Kontinent gegangen, als mein Vater wieder dem Lord beitrat, denn sie hat es nicht ausgehalten wieder in dem Unwissen zu leben was mein Vater alles tun muss. In den Ferien besuche ich sie dort und sie schützt mich somit vor dem Einfluss meines Vaters! Aber meinen Vater, nun ich denke, ihn werde ich wohl nicht wieder sehen. Ich will nicht, dass ich eines Tages meine Frau vor die Wahl stellen muss das sie geht und uns alleine lassen muss, so wie mein Vater das bei meiner Mutter getan hat! Außerdem gehört meine Loyalität seit Jahren einem anderen und keiner kann zwei Herrn wirklich gut dienen, somit steht mir die Option den Dark Lord zu wählen nicht mehr offen!“
Der sonst etwas dümmlich und langsam wirkende Gregory hatte nicht nur seine Gruppe, sondern auch mich erstaunt. Dass er nicht so dumm war, wie er sich gab, war mir ja bekannt gewesen, aber er hatte gerade einen sehr ungewöhnlich tiefen Einblick in seine Gefühlswelt gegeben.
Dieser Mann gehörte also Draco mit Haut und Haaren, denn das dieser sein Herr war stand für mich außer Frage.
Aber im Allgemeinen waren die Slytherins alle nicht dumm, sie gewannen schließlich Jahr um Jahr den Hauspokal und das kam nicht von irgendwo. das Haus drillte sich selbst und aufgrund von Severus starker und harter Hand, aber seit Harry da war in Hogwarts puschte Dumbledore jedes Jahr den Punktestand zu den Gunsten von Gryffindor aber so verzerrte es den wirklichen Häuserkampf, den Slytherin jedes Jahr bisher auf fast „faire“ Art und Weise immer gewonnen hatte.
Auch die andern schienen baff über diesen Greg, der sehr genau wusste was er wollte.
„Wow, du kannst reden….oh sorry, so meine ich das nicht, aber ich glaube, ich hab noch nie gehört das du so viel gesagt hast. Warum bist du sonst so schweigsam?“, brach schließlich Ginny das betretene Schweigen und fragte das in einem sehr neckenden Ton.
Gregory musterte sie einige Augenblicke überlegend, dann antwortete er schlicht:
„Nun, mit uns Slytherins redet doch sowieso keiner vernünftig, also wieso sollte ich dafür meine Energie verschwenden?...außerdem, ist es doch gleich was die anderen denken, solange ich weiß was ich kann und wer ich bin!“, zuckte er gleichmütige die Schlutern.
„Da hast du wohl Recht! Dann ist das alles Taktik damit man dich unterschätzt?“, schien nicht nur Ginny von dieser Aussage überrascht, aber sie nickte zustimmend als er leise antworte.
„Vielleicht, es ist nie schlecht wenn man von seinen Gegnern unterschätzt wird! Zu überraschen spielt einem meist in die Hände! Gerade in gefährlichen Zeiten wie diesen…..“, zeigte Greg auf einmal ein sehr tückisches Grinsen, das erschreckend an das von Blaise erinnert, da er regelrecht Charmant wirkte. Da sah man mal was alles in den Schlangen steckte, sie waren erschreckend listig!
Das Gespräch in dieser Runde nahm ein Ende, als Terry wohl leicht aufgebracht mit der flachen Hand auf den Tisch schlug und sofort die Aufmerksamkeit der ganzen Gruppe hatte als er auch schon polterte:
„Ist doch scheiße, egal auf welcher Seite man steht, der Krieg macht alles und jeden kaputt!“ Einstimmiges Nicken und betroffene Blicke folgten auf seinen Ausbruch, denn jeder von den BL wussten, was auf den Spiel stand und das wir, die „Bruder Armee“ nicht zum Spaß trainierten.
Sollte es hart auf hart kommen, wären alle BL-Mitglieder hier an vorderster Front dabei und alle hier hatten sich sehenden Auges auf diese Zukunft eingelassen, jeder hier war sich bewusst was für jeden einzelnen auf den Spiel stand und das war nicht wenig, nämlich das eigene Leben, nicht mehr und nicht weniger.
Und somit wendete ich mich der nächsten Gruppe zu, den Ravenclaws, die von Padma angeführt wurden und die gerade dank der Rotation von Harry kamen.
Hier erzählte Luna wieder vom Ministerium in ihrer ureigenen, vergeistigten Art und Padma sehr pragmatisch und knapp von Kingswear.
Ritchie Coote von seiner ermordeten Muggelgroßmutter und Dean erzählte noch einmal die schockierende Geschichte von seinem reinblütigen Zaubervater, der von DeathEatern im ersten Krieg ermordet wurde, da er sich standhaft weigerte dem Dunklen zu folgen und das er dafür getötet wurde.
Dean erzählte weiter, das er unwissend als Muggel bei seiner Muggelmutter und ihrer neuen Familie aufwuchs, es zeigte sich, das der einzig neue in der Gruppe über diese Erzählungen mehr als schockiert war und als nun Theodore Nott ansetzte um seine Geschichte zu erzählen, war er leicht blass um die Nase, vor allem da sein Vater im Ministerium gefangen genommen worden war.
„Also, ich bin ein Reinblut und wie ihr wisst, ist mein Vater ein enttarnter DeathEater, da er im Ministerium war. Er wurde später beim Ausbruch ….leider… mit befreit und setzt mich seitdem permanent unter Druck, ohne die Hilfe von Blaise und….Co. wüsste ich nicht, wo ich in den Ferien hin sollte um meinem Vater zu entkommen! Sie sind uns….oder auch mir, eine große Hilfe und ich bin sehr dankbar für diese Option um dem Lord zu entkommen! Ohne diese Hilfe könnte ich nichts gegen das tun was mein Vater mit mir geplant hat und ich müsste nach dem Ende des siebten Schuljahres ein DeathEater werden, ob ich will oder nicht!“, dann verstummte er kurz und nahm einen tiefen Atemzug und versuchte niemanden anzusehen.
Während er all dies erzählte, war es sehr, sehr ruhig geworden und gerade Dean, der den Slyhterins sehr kritisch gegenüber stand, wirkte erstaunt das die doch nicht so weich gebettet lebten wie er gedacht hatte.
„…Meine Mutter starb als ich sehr jung war und ich weiß, das ER es war, der sie umgebracht hat! Daher bin ich meinem sehr alten Vater immer sehr hilflos ausgeliefert, der mich nur aus dem Interesse bekommen hat einen Erben zu zeugen….er mag mich nicht und ich….nun, ohne SEINE Hilfe wäre ich….ausgeliefert! Die Ferien im Winter waren schrecklich. Ich wurde hart bestraft und da fiel meine Entscheidung nie mehr zu meinem Vater zurückzukehren….“, spielte er auf Dracos Hilfe an, aber ich wusste nicht was sich Blaise und Draco ausgedacht hatten um ihn dem Einfluss seines Vaters zu entziehen, dennoch sie hatten einen Plan.
Da er aber erst im Sommer zu den großen Ferien, das Schloss verlassen musste, war es erstmal egal, denn hier war er sicher. Aber Theo wirkte erschreckend blass und atmete leicht hektisch und verkrampfte seine Hände zu Fäusten.
In was er sich nur gerade schwertat, erkannte ich nicht, er hatte doch schon gesagt, wie es bei ihm aussah und war somit durch mit dem was ihm schwer fallen könnte, klar er war bestraft worden von seinem Vater wie es schien für sein Versagen aber auch Draco hatte dies getan.
Ja, sein Vater war im Ministerium dabei gewesen, so hatte ich damals beim Kampf seinen Vater aller Knochen beraubt. Die Erinnerung zauberte ein befriedigtes Lächeln auf mein Gesicht, während ich weiter zuhörte und mich fast an meiner Spuke verschluckte, da ich nun verstand was er vorhatte:
„Ich muss nach dem Treffen hier mit Katie reden….denn es ist Zeit für die Wahrheit. Ich muss zu meinen Taten stehen, schließlich sollen wir ein Team sein, als BL! Da kann ich das nicht für mich behalten, das geht nicht! Ich muss euch was beichten….ich habe auf Befehl meines Vaters damals die Kette ins Schloss schmuggeln sollen und ….ich habe Katie ausgewählt….das was dann passierte, das wollte ich nicht…wirklich! Arch…verdammt!“, barg er sein bleiches Gesicht verlegen in seinen Armen auf dem Tisch und schien sich ins Nichts auflösen zu wollen, während ihn Padma, Luna, Dean und Ritchie fassungslos bei dieser Offenbarung anstarrten und seine schockierenden Beichte zu verdauen schienen.
„Wow, das ist heftig…und unerwartet….!“, kam es erstaunlich schnell von Padma und sie blickte auf das Häuflein, das sich versuchte ganz klein zu machen mit seinem unter den Armen verborgenen Kopf.
„Ich wollte das gar nicht, aber mein Vater hat es mir befohlen!“, kam es wispernd von dem begrabenden Haupt, zu komisch wenn die Beichte nicht so schrecklich gewesen wäre.
„Was tust du dann jetzt hier?“, blieb Dean erstaunlich ruhig und besonnen, aber er war jetzt nicht vor Mitleid mit Nott ergriffen, sondern erschien eher kritisch.
„Ich wusste mir nicht zu helfen, ich habe meinen Vater gehorcht, es war falsch, das weiß ich und ich wurde bestraft und klar, weiß ich, dass ich falsch gehandelt hab, ….jemand hat mir einen Weg aufgezeigt, den ich gehen kann, ohne dazu gezwungen zu werden! Ich hab die Chance ergriffen und werde mich wehren, auch gegen meinen Vater! Ich will kein DeathEater werden! Und ich will NICHTS mit meinem mörderischen Vater zu tun haben!“, kam es hart und ernsthaft von dem jungen Nott, der bei seiner verbitterten Ansprache den Mut fand wieder aus seinem Versteck zu krabbeln und erhob nun seinen Kopf und erwiderte die skeptischen und zweifelnden Blick seiner Gruppe, bis auf Lunas, die ihn lieblich und glasig ansah bevor sie loslegte.
„Das ist gut Theodore, sehr gut! Es ist die richtige Entscheidung, die du da getroffen hast! ER passt auf alle seine Leute gut auf!“, fabulierte Luna mit träumerischer Stimme und erhielt von allen verständnislose Blicke, wobei Theo und ich uns kurz anblickten, da es für uns so klang als hätte Luna in ihrer unverwechselbaren Art über Draco gesprochen, während sie der Runde ein strahlendes Lächeln schenkte um dann ein Lied zu summen, komisches Mädchen immer wieder!
„Du solltest echt mit Katie reden…Mann, also das wird ein harter Brocken! Aber du hast meinen Respekt, indem du den Mumm hattest und es uns gesagt hast!“, kam es überlegt von Padma die ihn streng ansah.
„Das erfordert Mut, zu seinen Fehlern zu stehen!“, sprach sie bestimmt als Führerin der Gruppe und alle nickten nach ihren Worten dem verunsicherten Theo zu und damit war es schon mal ein Schritt in die richtige Richtung wenn auch ein schwerer.
So verbrachte diese Gruppe die restliche Zeit schweigend und überlegend nach dieser Offenbarung.
Sie dachten wohl darüber nach was noch alles auf uns zukam und was wir uns alle schon untereinander angetan hatten, dabei sah man Theo sein schlechtes Gewissen und seine Reue an. Aber die anderen erkannten auch was die Slytherins für Probleme hatten, während sie Familien hatten, die zu einem standen, hieß es für die Slytherins sehr oft hopp oder top. Entweder für die Familie, oder gegen, beides ging nicht.
So kam das letzte Team das von Gryffindor zu mir und Neville legte gleich los und erzählte nun sehr gleichgültig von seinem Schicksal mit seinen Eltern und dem Ministerium, während Jack von seiner Muggelherkunft und seinem Willen zu kämpfen erzählte, sprach Justin vom ersten Trollangriff und wie seine Muggelfamilie ihr Heim verloren hatte. Dennis, als neuer in dieser Gruppe tat nur wieder seine bedingungslose Liebe zu Harry kund und das ihm als Muggelgebürtiger gar nichts anders übrig blieb als zu kämpfen.
Somit war Astoria die letzte, die heute ihre Lebensumstände offenbaren würde.
„HI…wie ihr ja wisst, ist Blaise mein Freund und nun, ich teile seine Einstellung in diesem Krieg! Hinzu kommt, das meine Schwester und ich es nicht leicht haben….das heißt, also, wir haben früh unsere Mutter verloren und waren lange gestraft, mit einer Warrington als Stiefmutter…diese Dame hat uns Himmel sei Dank, an Sylvester für immer verlassen, aber da auch mein Vater ein flüchtiger DeathEater ist, der im Ministerium geschnappt wurde, ist das alles nicht sooo unendlich einfach, mit einer Familie als Anhänger des Lords!“, sprach das hübsche Mädchen sehr selbstsicher, während sie sich über ihr zurückgebundenes Haar strich.
„Sag, geht nicht das Gerücht das deine ältere Schwester was mit Malfoy am Laufen hat? Schließlich ist sie nicht hier…auch nicht in der DA!“, warf da Jack sehr interessiert und neugierig ein und beugte sich weit vor um Astoria unter die Lupe zu nehmen.
„Äh…boha…das sind Slytherins Interna, über die kann und darf ich nicht sprechen, ich sag nur, glaubt nicht alles was ihr hört und es ist nicht alles wie es scheint!“, versuchte sie auszuweichen und zeigte eine harte, ausdrucklose Maske.
„Alles klar, aber warum bist du gegen den Dunklen?“, wollte nun Justin forsch wissen und akzeptierte ihre Weigerung, denn das die Slytherins nicht über andere Slytherins sprachen, hatten sie schon in der DA erleben können, denn das Haus hielt dicht wie Pech und Schwefel.
„Warum, weil ich nicht an das Glaube was er für Werte verbreitet und weil diese Schnepfe von Stiefmutter ein begeistertes Mitglied war, ein Unding! Und dieses Weib wollte meine Daphne mit dem Schwein Warrington verheiraten, …nein, schaut nicht so! Nicht mit dem Dummkopf in der Schule, sondern mit dem älteren Bruder! Außerdem werde ich für meine Freiheit, für die von Daphne und die von Blaise immer kämpfen! Punkt!“, verschränkte sie aggressiv die Arme vor der Brust und schnaubte frustriert auf, denn sie hasste ihre Stiefmutter mit jeder Pore auch im Tod.
Entsetzten zeigte sich vor allem auf den Gesichtern von Neville und Jack, die sogar kurz auf keuchte und Dennis sagte geschockt:
„Sie wollte sie einfach so verloben? Das geht doch nicht!“ Dennis als Muggelgeborener kannte diese Traditionen gar nicht und wenn, dann als antiquierte Sitte, die der Muggeladel vor Jahrhunderten pflegte, somit war er wahrlich geschockt.
Jack hingegen schien betrübt und erstaunt, weil er das nicht erwartet hatte, auch wenn er wusste, dass es das gab.
Neville machte ein trauriges Gesicht, während er auf einmal leise sprach:
„Das ist eine widerwärtige Tradition der Reinblüter. Meine Großmutter meint, im Ministerium sitzen viel zu viele Reinblüter, die das befürworten, als das es jemals Gesetzte dagegen geben wird!“
Astoria zeigte sich entschlossen und betonte erneut: „Meine Schwester wird dieses Ekel nicht heiraten, das werden wir schon verhindern!“, zeigte sie sich überzeugt und schenkte mir ein verständiges Grinsen, das ich sachte und verschwörerisch erwiderte.
„Und warum ist deine Schwester dann nicht auch in der DA, oder sogar hier?“, harkte Jack auf einmal wieder nach.
„D…Malfoy, hat sie nicht ausgewählt!“, erklärte ich bestimmt und Astoria nickte zustimmend, doch die anderen runzelten verwirrt die Stirn, das Draco bei den Slytherins unumstößlich das Sagen hatte, hatten sie zwar schon gehört, doch so wirklich verstanden hatten sie es nicht.
Auch was Padma ihnen wohl im Vertrauen erzählt hatte über ihren Besuch in der Schlangengrube schien nicht wirklich auf Verständnis gestoßen zu sein, aber es war auch kompliziert.
Astoria, als eine Slytherins, fiel es nun zu ihnen Dracos Rolle als Führer des Hauses zu erläutern und so erklärte sie:
„Draco ist halt das Oberhaupt des Hauses. Die Slytherins funktionieren anders als die anderen Häuser, sicher, weil sie immer das Haus sind, das Stiefmütterlich von den anderen dreien vernachlässigt und ausgeschlossen wird. Außerhalb des Hauses wird nie so frei gesprochen werden, wie jetzt hier! Und das tun wir auch nur weil wir wissen, dass wir uns auf die Schweigezauber verlassen können! Draco Malfoy führt unser Haus und er hat uns ausgewählt, weil er weiß, dass wir nicht DeathEater werden wollen! Wohingegen er genau weiß, welche aus unserem Haus eine solcherart geartete Karriere anstreben. Draco wird als Chef unsers Hauses immer die Entscheidung zum Wohl für den Einzelnen treffen, wobei aber zuerst immer das Interesse des Hauses Slyterhin steht, auch vor dem Interesse des Einzelnen!“, führte sie aus mit Bedacht darauf achtend nicht zu viel zu verraten.
Astoria und ich, wir nickten uns verhalten zu, während die anderen versuchten all die Neuigkeiten zu verarbeiten.
„Aber warum er meiner Schwester den Zutritt verweigert hat, verstehe ich auch nicht, dennoch ich darf mir keine Meinung anmaßen!“, log sie leicht, denn dass Daphne nur wegen der Schwangerschaft nicht mitmachte, war ein großes Geheimnis.
Ja, diese Gespräche brachten die Gruppen untereinander näher und sie sprachen auch gegenseitig über ihre Erkenntnisse und Erlebnisse. Es förderte die Gruppendynamik und das Vertrauen enorm.
Die BL erkannte nun, dass es die Slytherins auch schwer hatten, das bei ihnen vieles schöne Fassade war um sich zu schützten und das sie sich außerhalb ihres Hauses nicht so gaben wie sie wirklich waren, einfach weil die meisten Mitglieder der anderen Häuser nicht wirklich gut auf sie zu sprechen waren.
Die Slytherins waren nur sie selber, wenn sie unter sich waren, das schien die BL zu erkennen und es schien so, als würde sich das Verhalten und die Zusammenarbeit und das Miteinander der Gruppen dadurch verändert werden, sie mehr zusammen wachsen, da sie anfingen den Slytherins in ihren Teams zu vertrauen.
Als wir fertig waren konnte ich sehen, wie Luna und Padma auf Katie zutraten und sie an der Hand fassten und zu Theo brachten, der auf den Sitzkissen einsam und verlassen saß und unwohl aufsah, während sich Katie geführt von den anderen nährte.
Die anderen Mitglieder aus der Gruppe der Ravenclaws informierten die restlichen BL Teilnehmer und sie lauschten mit immer größeren Augen als sich Katie interessiert setzte und sich Padma und Luna höflich zurückzogen.
Wir hörten nicht, was die zwei besprachen, aber Harry, Ron und ich wussten, das Katie genau wie Adrian wusste, das Nott der Schuldige an ihrem Unfall gewesen war und von Draco hart bestraft worden war. Somit verwunderte es nicht das Katie sehr gefasst Theos Geständnis nahm und dann ehrlich gerührt von seiner ernsthaften Entschuldigung sie diese mit einem Handschlag annahm. Ihr Verhalten verwunderte viele von der BL, aber alle akzeptieren Katies Entscheidung und gaben sich damit zufrieden.
Während ich hier stand und mir das ansah, da kam mir der Brief von heute in den Sinn der mich erreicht hatte und was ich alles seit dem Wood hier zu seinem Hogsmeadewochenende dagewesen war herausgefunden hatte. Es war Zeitaufwändig gewesen, aber nun wusste ich es…endlich, aber wenn ich etwas konnte, dann war es Spuren zu folgen und Ergebnisse in den richtigen Kontext zu setzten.
So hatte ich heraus gefunden, dass nämlich der feste Freund von Katie, Adrian Pucey, als Geschäftsführer von Pudlemere United tätig war und im Handelsregister war dieser Quidditchverein als zum Firmenkonglomerat von „Contino Industries“ zugehörig eingetragen.
Des Weiteren hatte ich nach weiterer Recherche und viel Geld das fließen musste herausgefunden, dass der Geschäftsführer von „Contino Industries“ ein Mann namens Marcus Flint war!
Außerdem untergliederte sich dieses Imperium in viele, illustre Firmen, wie zum Beispiel in die „Shamrock“ Zeitung, oder die Immobilienfirma „Contino Real Estate“, nur um eine kleine Auswahl zu nennen, die dieses kleine Imperium umspannte.
Alle gehörten sie zu dieser Ansammlung von Firmen, die von Flint geführt wurden.
Ich hatte weiterhin herausgefunden, dass Chambers, ein Ravenclaw den „Shamrock“ als Chefredakteur leitete und die mir aufgrund von Percy nur zu bekannte Ravenclaw Penelope Clearwater, eine Journalistin des Blattes war, genauso wie der junge Summerby, ein ehemaliger Hufflepuff.
Das war eine Heidenarbeit gewesen das herausfinden zu lassen, ohne dass jemand wusste, wer ich war und wonach ich genau suchte, denn das wusste ich ja selbst gar nicht genau! Aber ich fand es interessant was Draco da auf die Beine stellte.
Aber richtig spannend wurde es bei „Contino Real Estate“, denn hier war als Firmenleiterin Alicia Spinnet eingetragen, eine Gryffindor. Auf der anderen Seite war ihre Freundin Katie Bell mit dem Slyterhin Adrian Pucey zusammen, was sollte mich da noch wundern?
Und ich war mir sicher, ich hatte noch nicht einmal im Ansatz die weit verzweigten Teile von „Contino Industries“ entwirrt.
All dies führten Slytherins an, damit konnte nur Draco der Chef dieser ominösen Gemeinschaft Namens „Contino Industries“ sein, selbst die Übersetzung dieser Bezeichnung „Contion“, die bedeutete das sich etwas vereinigte was zuvor getrennt gewesen war, passte zu Draco, schließlich kam auch der Name BraterLugo von ihm und genau wie Contino aus dem keltischen, aber eines musste man ihn zugutehalten, kein einziges Mal tauchte der Name Malfoy auf.
Eine Leistung, denn das er, Draco, der Chef war, das zweifelte ich keine Sekunde an.
Ich war gespannt und mir sicher, dass Draco, Theo in Irland in Sicherheit bringen würde über die Sommerferien, wenngleich ich noch immer nicht wusste, was Draco dort wirklich tat und ich fragte mich, ob das Geschenk der Twins wirklich nur auf Unwissenheit beruhte… denn Irland, irgendwie führten alle Fäden nach Irland.
Als dann alle den Raum verließen, strahlten wir drei uns an, schließlich war das mehr als Gelungen gewesen.
Wir hatten nun vier Gruppen a fünf Personen, also 20 Menschen denen wir in Hogwarts mehr als nur trauen konnten, verteilt in allen vier Häusern, zusätzlich zu der DA waren wir sehr gut unterwegs. Es lief erstaunlich gut!
„Wow, ich muss sagen, die Slytherins sind wirklich super gut trainiert unterwegs. Sie gliedern sich ohne große Vorarbeit hervorragend in die Teams ein….ich bin begeistert!“, sprudelte es aus Ron und es freute mich das es derart gut lief, da ich ja nur erstmal für das Kennenlernen und Vertrauen schaffen der einzelnen Personen zuständig war, wusste ich von ihrem Wissen und ihr Können noch relativ wenig.
„Ja, das die Schlangen gut sind glaub ich euch, aber ihr wisst bestimmt nicht das warum Draco sie für unsere Gruppe ausgewählt hat….lasst euch erzählen was sie gesagt haben, denn selbst Blaise hat mich in seiner ehrlichen und offenen Art überrascht!“, begann ich die Stunden wiederzugeben über das was Blaise, Tom Vaisey, Greg, Nott und Astoria erzählt hatten und wie die anderen den gegenüber standen.
„Wow, krass, das Nott die Eier findet und es vor allen eingesteht und dann auch noch Katie um Verzeihung bittet!“, „Respekt!“, kam es sofort von Harry und Ron unisono.
„Ich habe mich ja zuerst gewundert warum er uns Theodore Nott mitgegeben hat nach der Nummer mit der Kette, aber jeder hat eine Chance verdient!“, fasst nun Harry nochmal nach.
„Der, der mich aber am meisten beeindruckt, wenn du so willst Kumpel, ist Goyle! Hätte ich in meinem Leben nie gedacht, das der Gorilla erstens soooo gut ist und zweitens, nachdem was Hermione erzählt, seine Liebsten schützen will! Also das er was Großes empfindet!“, fuchtelte Ron wild mit den Armen und schien wirklich konfus über diese Erkenntnis.
„Na, das sollte seit Padma klar sein!“, warf ich ein und rollte mit den Augen über so viel Blindheit, den bitte als würde sich Padma mit einem Troll einlassen.
„Was mich viel mehr mitnimmt ist die Erkenntnis, dass alle von den Syltherins ein schlimmes Los zu tragen haben, vielleicht wollte mich der Hut auch deshalb da hinstecken, ist euch aufgefallen das fast alle Waisen sind? Nott´s Mutter ist tot, Astorias Mutter ist von uns gegangen und auch die Stiefmutter….“, blinzelte Harry frech zu mir als er sich unterbrach „…dann, Tom Vaiyseys Schwester und seine Mutter ist lebendig Tod, was noch viel schlimmer ist und Greg Goyles Mutter hat sich ins Ausland abgesetzt, ebenso wie Blaise Mutter, wobei hier sein Vater tot ist!“, schwiegen wir bei der korrekten Zusammenfassung der traurigen Tatsachen.
„Wow, du hast recht Harry! Ist mir zuerst gar nicht aufgefallen, das stimmt. Viele von denen …haben keine intakten Familien, hab ich voll übersehen! Krass, ich könnte es mir ohne Mum und Dad gar nicht vorstellen! Schlimm, sie könnten einem Leidtun, wenn sie nicht immer solche Snobs wären!“, warf Ron ein und er hatte recht und man könnte es sogar fortführen, auch Draco war, dank mir, Halbwaise.
„Mann, Ron, manchmal bist du so blind, warum denkst du sind sie so? Das ist ihr Schutzmantel vor dem Leben! Ich kann mir vorstellen, das Notts Vater viel Interesse für ihn als Kind hatte, oder Astoria, die nur Daphne hatte und wenn denkst du hatte Daphne? Eben gar keinen! Viele von ihnen standen immer schon sehr allein da und nur das Gefüge ihrer starken, alten Regeln die Familie betreffend halten sie zusammen! Die Slytherins können einen leidtun!“, resümierte Harry.
„Genau und wenn sie dem Gefängnis daheim entkommen, erwartet sie im Haus Slytherin ein Chef des Hauses, der auch darauf achtet das sie sich benehmen und an die Regeln halten, glaub mir Ron, so ein Leben hättest du nie führen wollen! Ein Leben, das nur aus Pflichten, Forderungen und Anweisungen und nur sehr wenig Freiheiten und Rechten besteht!“, sprach Harry weiter.
„Oh mann, okay, sie tun mir Leid! Wirklich, grad auch Blaise, der zwar in seiner schicken Villa hockt, aber trotzdem ganz allein ist! Ihr habt ja vollkommen recht und ich bin froh, das das nun auch die anderen Erkennen. Habt ihr Ginny gesehen, die konnte das alles gar nicht fassen!“, meinte nun Ron und wir nickten, als Harry meinte:
„Wisst ihr woran ich denken muss….hoffentlich passiert es nicht, dass mein Kind mit 11 nach Hogwarts als Halbwaise nach Slyterhin kommt!“ Ich lachte auf einmal laut los und erntete betretene Gesichter über meine Erheiterung, bis ich hicksend fragte:
„Warum, wegen dem Waise sein, oder weil es nach Slyhterin kommen könnte?“
„HAHA Schönste, Slytherin ist mir doch egal, an sich ist es genauso gut wie jedes andere Haus, wobei ich mal ganz doof wirklich auf Slytherin tippe,…ich meinte natürlich als Halbwaise!“, warf er mir barsch entgegen.
„Arch Harry….“, stöhnte ich leidend, bei seinem trübsinnigen Pessimismus.
„Was ist das, deine Art mir zu sagen, dass meine Chancen, das Ganze zu überleben bei unter 20 % liegen? Das weiß ich selbst, ich könnte mich nur Ohrfeigen, das ich es habe soweit kommen lassen, das meinem Kind so ein Schicksal droht wie den Schlangen, deren Lebensgeschichten wir gerade gehört haben! Verdammt! Ich kann wirklich nichts richtig machen….ehrlich mit Daphne und mir, kann nur ein Slyterhin dabei herauskommen, tief in mir weiß ich, ich hätte damals nach Sylterhin gehen sollen und ich hätte keine Kind bekommen dürfen!“ Ich lachte schon wieder spöttisch und wurde dann aber ernst, als mich Ron wütend ansah, während Harry gerade so schön über sein Schicksal haderte und wehleidig war:
„Bitte Ron, schau nicht so, aber solange Harry sich in Selbstmitleid suhlt, nehme ich ihn nicht ernst!“
„So schlimm?“, wagte Harry seinen Kopf wieder zu erheben.
„Ja Harry, so schlimm! Es ist unerträglich, erstens wir wissen nicht ob du stirbst? Kein Pessimismus, ja die Chancen stehen schlecht…aber die standen auch schon schlecht als du ein Baby warst und du bist immer noch da! So auch die letzten Schuljahre! Bei dir ist immer die Ausnahme die Regel, gib es zu!“, warf ich ein und sah ihn herausfordernd an.
„Das ist korrekt Harry und das weißt du, die Schönste sagt die Wahrheit und selbst wenn, dein Kind würde doch die Oberschlange erster Güte werden! Der nächste Kotzbrocken Malfoy, oder das nächste Chaoskind a la Fred und George?“, erklärte Ron sehr überzeugt, aber beides hörte sich in meinen Ohren beängstigend an.
„Hey, das sagst du nicht! Warum….wie kommst du darauf!“, ereiferte sich Harry sofort.
„Na bitte, bei dem Umgang in der Connection, was willst da du anderes erwarten! Hallo, Fred, George…Malfoy, Blaise und Co. werden ihre Spuren hinterlassen, ich schwör es dir! Und deine Verlobte, sie wird euer Kind schon standesgemäß erziehen, glaub mir!“, wieherte Ron jetzt fast vor Schadenfreude.
„Außerdem wird dein Kind niemals allein sein! Harry, es hat Daphne, Astoria, Blaise, Ron die Twins….mich und selbst Draco…sorge dich nicht!“, versuchte ich Harry zu beruhigen und seine Sorgen zu zerstreuen.
„Und vergiss Dobby nicht!“, warf Ron scharfsinnig, aber nicht wirklich ernsthaft ein.
„Ja…Dobby, genau den dürfen wir natürlich nicht vergessen!“, kicherte ich und auch Harry, wenngleich mir ein gewisser, trauriger Glanz in seinen Augen auffiel, der mir eindeutig erzählte, dass sich da etwas in seinem Hirn zusammenspann, das aber noch zu ungenau war, um es in Worte zu kleiden.