When Hermione Fights
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 Kapitel 92-93

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queenie
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Kapitel 92-93 Empty
BeitragThema: Kapitel 92-93   Kapitel 92-93 EmptyDo Feb 09, 2012 2:40 am

In der Schlangengrube


Ich ging in diesen, wie immer grünlich schillernden Raum und erkannte, dass alle in Aufbruchsstimmung waren, es gar nicht erwarten konnten, endlich in die Ferien zu kommen. Ich stoppte, als ich eine große, beeindruckende Persönlichkeit lässig am Kamin lehnen sah.

Ich stockte kurz in meiner Bewegung, Snape, was machte der denn hier?

Aber ich verfolgte, wie er mit einigen Siebt- und Sechstklässlern sprach und auch Blaise in dieser erlauchten Runde stand. Es war schon immer erstaunlich, zu sehen, was für ein Regime Snape hier unten in seinen Kerkern führte, anders als McGonagall, die zwar auf Ordnung pochte und dies auch rigoros durchsetzte, ließ Snape den Schlangen sehr viele Freiheiten.

Ihm war es egal, wenn Slytherins Streit hatten, solange dieser im Haus stattfand, sie sich hier duellierten und hier im Haus verletzt wurden. Er hatte ihnen so viel beigebracht, dass sie sich meist selbst heilen konnten. Er war aber oft da und führte seine monatlichen Rapports knallhart durch und er verlangte, dass das Gesicht und der Ruf des Hauses unter allen Umständen nach außen gewahrt bleiben mussten. Aber ansonsten verließ er sich immer auf den Chef des Hauses, dass dieser die Zügel straff in der Hand hielt und er nicht mit unwichtigem Kinderkram belästigt wurde. Dabei funktionierte sein System erschreckend gut.

Denn selbst die Kleinsten erhielten Nachhilfe von den Älteren, damit das Haus immer gute, gleichmäßige Leistungen brachte. Ein Versagen wurde nur sehr ungerne gesehen.

Aber auch wenn wir Gryffindors es nicht zugaben oder sehen wollten, klar, wir waren seit Jahren die Hauspokalgewinner, aber auch nur deshalb, weil uns Dumbledore Jahr für Jahr die Punkte dank Harrys und unserer gewagten Aktionen, die alles entscheidenden und fehlenden Punkte zuschob. Aber rein schulisch betrachtet hätten die Slytherins von der Konstanz der Leistungen her, die Hausfarben angeben müssen, wie sie dies vor unserem Schulantritt jahrelang gemacht hatten, aber wer sagte, dass es gerecht zuging in der Welt und das lernten die Slytherins schon seit ihrem ersten Jahr in der Schule. Das ungeliebte Haus der Schlangen, das misstrauisch beäugt wurde!

Snape unterhielt sich aber mit einigen der Slytherins intensiver, als dies McGonagall je mit ihren Löwen getan hatte. Er war sehr gut in dem was er tat und das wohl immer und überall. Ich konnte regelrecht erfühlen, wie er mich bemerkte und nicht wirklich überrascht wirkte, dass ich hier so verhüllt auftauchte, so trat ich denn selbstsicher in die Runde, die sich ehrfürchtig um Snape gescharrt hatte und andächtig seinen Worten lauschte.

„Wie schön, Sie zu sehen, auch wenn es keine Überraschung ist!“, verkündete da Snape höhnisch und unterbrach sein bisheriges Gespräch mit einem Schulabgänger brüsk, aber seine Augen lagen unleserlich dunkel auf mir.

„Sir, was wollen Sie damit andeuten?“, sorgten wir auch hier mal wieder für Aufsehen, da der Professor derart intim mit mir sprach, der „Untouchable“. Es zeigte, dass wir uns sehr gut kannten und wenn sie wüssten, wie nah, würden sie alle einem Herzinfarkt erliegen, da war ich mir sicher.

„Das heißt, dass ich Sie sprechen will und es ist kein Draco da, um Sie zu retten, daher werden Sie mitkommen!“, ätzte er da in seiner so liebreizenden Art und offenbarte, dass er eigentlich nur zu den Schlangen gegangen war, in der Hoffnung mich abzufangen, ich war fast sprachlos.

„Wer sagt denn, dass ich gerettet werden muss? ... Und was, er ist noch nicht von Lucius zurück? Mhmh, dann ist es ja gut, dass ich nicht seinetwegen herkam…!“, kam es trocken kokettierend von mir und ich beobachtete, wie er zweifelnd die dunklen Brauen hob.

„Blaise, ich müsste dich sprechen!“, wandte ich mich zu dem hübschen, jungen Mann, der stolz in der Runde gestanden hatte und konnte nun sehen, wie seine Augen groß wurden, als hätte er Angst?

Angst, da er mich heute beim Frühstück angefahren hatte? Vielleicht, aber das brauchte er nicht, dafür war ich ihm viel zu dankbar. Die anderen um uns verfolgten alles schweigend und versuchten mehr schlecht als recht, Desinteresse zu heucheln, was ihnen nur bedingt gelang.

„Wie du wünschst! Wo?“, fragte er dann doch tapfer und straffte sich sichtlich. Er war ein stolzer, hochmütiger reinblütiger Slytherin, bis in die Spitzen.

„Dracos Zimmer!“, bestimmte ich und wandte mich ab.

„Miss…!“, erklang Snape sauer, dass ich ihn so stehen lassen wollte und ihm wäre beinah mein Name entwischt, das bekam man mit und ich wirbelte herum.

„Ich habe Sie nicht vergessen, Sir. Es ist nur sehr wichtig, was ich mit Blaise besprechen muss. Habe ich Sie je enttäuscht und mich vor Ihnen gedrückt? Entweder Sie warten bitte die zehn Minuten, oder Sie erwarten mich in Ihren Räumlichkeiten, aber ich verspreche, ich werde kommen, Sir!“, kam es resolut von mir, denn mit meiner Geduld schien es heute nicht weit her zu sein und das schien Snape ebenso zu denken, aber anstatt wütend zu werden lächelte er höhnisch, arrogant auf meine kleine, dunkle Gestalt nieder.

„Ich warte!“, meinte er da auch schon generös schnarrend.

„Als würd ich versuchen wegzulaufen!“, schnaufte ich auf.

„Sie würden uns eh nicht entkommen!“, erklärte er seidig und ließ sogar ein kleines süffisantes Schmunzeln zu, was so welterschütternd für seine Umgebung war, dass die Slytherins ihn konstatiert anstarrten, was er wiederum gekonnt ignorierte.

„Und dessen bin ich mir bewusst!“, sprach ich schon im Gehen und sah wie die Schlangen mit großen Augen auf ihr Oberhaupt stierten, da wir derart salopp miteinander sprachen, so anders als er mit seinen Schülern sprach, eher so, wie er, wenn überhaupt, mit Draco reden würde. Snape schien mich wirklich schon als voll integriertes Mitglied der Familie zu sehen. Ob mich das aber freuen sollte, oder mir eher Angst machte, darüber hatte ich noch nicht entschieden!

In Dracos Zimmer zog ich mir die Kapuze vom Gesicht und sah mich mit einem nervösen Blaise konfrontiert.

„Hermione, ich… das heute in der Früh, das sollte, also…“, fuchtelte er mit den Händen durch die Gegend.

„Ganz ruhig, Blaise, darüber wollte ich gar nicht mit dir sprechen, außer dass ich dir wenn überhaupt dafür danken möchte, das war sehr lieb und genau das was ich gebraucht habe. Ich weiß nicht, was ich getan hätte, mich verraten? Bestimmt, ich war sehr sauer!“, bekannte ich offen und ehrlich.

„Du bist nicht wütend auf mich?“, klang eindeutig Hoffnung durch.

„Nein, Blaise, nur dankbar für deine Geistesgegenwart. Draco wird auch sehr zufrieden sein!“, meinte ich einfühlsam und dieses Lob schien ihn sehr zu erfreuen.

„Du weißt hoffentlich, dass du in der Halle nach deinem Abgang ganz schön für Furore gesorgt hast. Es war, nachdem du deinen Hintern zur Tür raushattest, als würde ein Pulverfass explodieren und die Professoren sind auch ganz schnell verschwunden! Deine Drohung kam auch bei den Schülern als solche an, du musst aufpassen, dass einige Schlangen mit deinem heutigen Auftreten als Hermione, nicht dein Auftreten hier als „Abraxina“ in Einklang bringen, denn eins sollte man nie tun und das ist, die Schlangen zu unterschätzen!“, warnte er mich eindringlich.

„Ich weiß, Blaise. Du hast recht aber ich war so geladen, das ist jetzt nicht mehr zu ändern, aber ich kann der Kröte keinen Respekt erweisen, das wäre so verlogen. Ich weiß, sonst kann ich perfekt schauspielern, in allem, aber warum sollte ich hier, ich habe diese Frau gehasst…“, hisste ich böse auf und wirbelte herum.

„Und du hast sie ermordet!“, sprach Blaise nun ganz beherrscht und gleichgültig eine Tatsache aus, aber er hatte es, wie so oft, haarscharf erkannt, blickte mir aber neugierig, forschend, nach Bestätigung suchend in meine Augen.

„Ja, woher weißt du es?“, gab ich ohne Scheu unumwunden zu.

„Weil du so erregt warst und so überhaupt nicht überrascht, kein Stück, während alle, einschließlich mir, über diese Eröffnung nun ja, doch erstaunt waren. Du hast nicht mal mit der Wimper gezuckt. In dich kam erst Leben, als Dumbledore die Schweigeminute forderte und dein Hinweis, dass du nur für Personen trauerst, die es verdienen, nun das hat zumindest gezeigt, wie du darüber denkst, dass Umbridge tot ist… auf der anderen Seite kenne ich dich und ich weiß durchaus, zu was du fähig bist und ich hab ja auch recht, nicht wahr?“, grinste er zum Schluss seiner Erklärung charmant zu mir.

„Ja, mit allem was du sagst, aber du warst schon immer ein hervorragender Beobachter!“, gestand ich süffisant ein.

„Pass nur auf dich auf, Dumbledore so offen zu drohen!“, schien er besorgt.

„Danke für deinen gutgemeinten Rat und ich weiß, dass ich vorsichtig sein sollte, aber glaub mir, er gehört mir, mit meinem Wissen!“, konnte ich nicht verhindern, dass ich fies zu grinsen begann.

„Ja, das war auch voll heftig, der Alte hat ja fast eingestanden, dass du viel weißt, was die Öffentlichkeit nicht wissen sollte. Das war das Gesprächsthema als ihr alle weg wart. Was du wissen könntest. Hermione, ich glaube, dein Haus beäugt dich sehr misstrauisch, die waren die Lautesten in ihren Vermutungen und Spekulationen und wahrlich nicht froh, dass du eure Hauslehrerin und Dumbledore derart unhöflich angegangen hast!“, berichtete er ausführlich.

„Das glaube ich gerne, aber unser Verhalten Dumbledore gegenüber hat eine Grundlage und geschieht aus gutem Grund. Harry und ich sind uns einig, dass wir ab nun immer so zurückhaltend, skeptisch sind, was auch immer Dumbledore will!“, unterstrich ich meine Aussage mit einer unwirschen Geste meiner Hand.

„Was, das ist ja krass, also ist dies nicht nur deine Meinung sondern auch Potters?“, machte Blaise große Augen über meine Offenbarung.

„Ach, Blaise, es ist viel passiert und es muss viel erzählt werden, aber ich denke, das sollten dann alle auf einmal erfahren, da fällt mir ein, was ich von dir will. Du wirst doch die Ferien eh im Cottage verbringen, oder?“, fragte ich nun fast rhetorisch und wartete gespannt.

„Hätte ich schon wollen, wenn ich denn darf!“, meinte er mit einem schelmischen, gewinnenden Lächeln, aber in seinen dunklen Augen stand die Erleichterung, dass ich fragte.

„Blaise, ich hab doch immer gesagt, dass du willkommen bist, nimm bitte Platz!“, setzte ich mich nun in den Sessel am Kamin und er tat es mir gleich. Die Erziehung der Slytherins war so ganz anders als die der anderen Schüler, er würde nie Platz nehmen, ohne dass ich es ihm anbot, da dies zu entscheiden nur mir zustand.

„Ja, wenn das so ist würde ich gerne, Mutter ist eh gerade in Italien, also ist…“, setzte er sich und zuckte die Schultern.

„Das ist perfekt. Du musst mir noch einen Gefallen tun. Es muss nur schnell gehen, aber ich denke, wenn kannst nur du das schaffen!“, begann ich zu erklären und wollte ausholen als er etwas sagte:

„Wie sagen die Twins immer so schön, alles was du willst, Schönste!“, lächelte er mich mit seinem umwerfenden Charme an.

„Du… du Charmeur, lass das Draco nicht wissen!“, kicherte ich, aber dann räusperte ich mich: „Dein Auftrag wäre folgender: Daphne und Astoria sollen nicht zu ihrer Stiefmutter, dieser Warrington-Schwester, zurück. Ich will, dass sie offiziell bei dir die Ferien verbringen. Sie sollen gar nicht erst in das heimatliche Haus. Ich will, dass sie direkt zu dir gehen und danach kommt ihr alle ins Cottage. Die Twins, die ja dort ständig leben, werden euch empfangen!“

„Wow, du siehst mich sprachlos! Wenn’s gestattet ist, warum?“, war er wirklich überrascht und neugierig.

„Die Mutter ist ein Death Eater und Daphne hat Angst um sich und ihre Schwester, auch dürfte der Lord nicht gut auf die Familie zu sprechen sein und die Stiefmutter würde die Mädchen nicht schützen, hinzu kommt, dass Daphne und Harry ihre erste „Kennenlern-Nacht“ im Raum der Wünsche haben. Ich will nicht, dass ihr was passiert! Also, schaffst du das?“, offenbarte ich damit zwar einiges, aber schließlich gehörte Blaise ja dazu.

„Wow, legt Potter jetzt endlich mal los? Wird auch Zeit. Daphne lief ja fast immer der Sabber aus den Mundwinkeln, wenn sie Potter angesehen hat. Klar schaffe ich das, das sollte meine leichteste Übung sein. Ich kenne die Warringtons recht gut, dank Mutter, das sollte selbst in der Kürze der Zeit kein Problem sein, aber wie bekomme ich Daphne rum?“, strich er sich überlegend über sein Kinn. Ich konnte die Rädchen in seinem Getriebe richtig arbeiten sehen.

„Überlass ich dir, lock sie mit was auch immer. Ich kann dir nur verraten, dass ich Harry auch so bald als möglich ins Cottage hole! Verrate nur nicht zu viel, ich muss dann erst die Zauber auf sie und ihre Schwester legen, das werde ich aber erst im Cottage schaffen, aber ich glaube, sie vertraut dir, bis zu einem gewissen Grad und dürfte so froh sein, dank dir ihrer Stiefmutter zu entkommen, dass sie nicht zu viel fragen wird!“, er würde das schaffen, da war ich mir sehr sicher und wusste, er würde mich nicht enttäuschen.

„Mhm, ich bekomme das hin, aber dann muss ich jetzt ein paar Briefe schreiben, du würdest mich entschuldigen?“, kam ganz abrupt Leben in ihn.

„Natürlich, Blaise, denn ich sollte ihn auch nicht zu lange warten lassen, sonst bekomme ich nur Ärger!“, erinnerte ich mich an Snape, der dort draußen viel zu geduldig wartete.

„Was ist, wenn Draco kommt und nach dir fragt?“, warf er mir noch rasch einen fragendend Blick zu.

„Dann sag ihm, wo ich bin. Ich denke nicht, dass er mich schnell entkommen lässt! Viel Glück und danke nochmal, es ist schön, dich um uns zu haben!“, kam es aufrichtig von mir, er war wirklich ein Geschenk und ich machte ihm mit meiner Aussage gerade eins.
So erhoben wir uns, er sprühte regelrecht vor Aktionismus und ich zog mir wieder den schweren Stoff übers Gesicht.

Als ich alleine, da Blaise an seinen Schreibtisch geeilt war, beseelt auch etwas zu tun zu haben, wieder den Gemeinschaftsraum betrat, bemerkte ich ihn und dass er immer noch auf mich wartete und sich soeben von seinen Schülern verabschiedete, dabei hielt er mir sofort auffordernd seinen Arm hin. Als hätte er Angst, ich würde ihn doch stehen lassen aber, wow, was sollte das, so respektvoll?

Das versprach in seinen Räumen ungemütlich zu werden. Er würde mich wohl ganz schön ausquetschen wollen, das aufgeregte Tuscheln der Schlangen ließen wir hinter uns zurück, ohne es zu beachten.

So galant wie noch nie, geleitete er mich zu seinen Räumen und als sich die Bücherwand hinter uns schloss, hatte er es mit seiner überlegenen Ruhe geschafft, dass ich ein ungutes Kribbeln spürte. Ich fühlte, wie er gekonnt formgewandt meinen Arm von seiner Beuge löste und lautlos hinter mich glitt und ich atmete unruhig tief durch die Nase ein, als ich spürte, wie er nah, sehr nah an mich von hinten herantrat und seine Hände sich über meine Schultern nach vorne zu meiner Schließe bewegten um sie gekonnt, mit flinken Fingern zu lösen.

Er zog mir den Mantel mit der Kapuze ganz sachte aus. Sehr langsam, sehr lasziv löste er den Stoff von mir und ich hörte das raschelnde Gewebe, als er es wegschmiss, da er sich nicht von meiner Rückseite löste, ehe er noch näher kam, nachdem der störende, dicke Mantel weg war.

Ich rührte mich nicht, war wie erstarrt und ich versuchte, vollkommen ruhig zu bleiben und zu erscheinen, versuchte, meinem Herzen den Takt vorzugeben und es nicht schneller schlagen zu lassen.

Ich konnte erahnen, wie er seinen Mund an mein Ohr legte und mir mit einem klirrendkalten Timbre in der Stimme, die folgenden Worte in dieses hauchte:

„Was sollte das heute in der Halle?“ Er bescherte mir doch glatt eine intensive Gänsehaut, als sein heißer Atem über meine empfindliche Haut strich.

„Ich geriet leicht außer Fassung!“, kam es rau über meine trockenen Lippen und ich leckte mir mit der Zunge über diese.

„Und warum ist das so? Was war mit Umbridge als sie ihr Büro zusammen verlassen haben?“, fragte er immer noch leise in meinem Rücken und als ich einen Schritt vorgehen, von ihm wegtreten wollte, lagen seine Händen schon an meinen Schultern und hielten mich auf und ich schluckte schwer.

„Wir gingen in den Wald!“, schloss ich die Augen und versuchte an nichts zu denken.

„Weiter…?“, fragte er eindringlich, dabei lösten sich seine Hände. Er berührte mich jetzt nicht mehr. Er bedrängte mich nur noch mit seinem nahen Körper, aber er fasste mich nicht mehr an.

„Wir gingen immer tiefer… dann haben Harry und ich sie aus den Augen verloren…“, und schon flog ich urplötzlich im hohen Bogen gegen das Regal.

Ich krachte ungebremst, mit Wucht hinein, hatte gar nicht meine Hände so schnell hochreißen können um die Kollision abzuschwächen. Meine Schulter schlug brutal in das Holz ein und ich jaulte schmerzhaft auf, als es bei meinem heftigen Zusammenprall nur so laut krachte und ich konnte das Holz unter dem Aufprall splittern und bersten hören.

Ich ging schwungvoll zu Boden und die Bücher fielen auf mich und ich machte mich instinktiv klein, rollte mich zusammen, als sie schmerzhaft auf meinen Rücken und mir die Luft gewaltsam aus den Lungen pressten. Auch meine Arme, mit denen ich versuchte meinen Kopf zu schützen, wurden von ihnen getroffen, das waren wuchtige, dicke Folianten, die echt schwer waren. Sie begruben mich fast unter sich und ich lag erdrückt unter der Last. Schmerz, das spürte ich, war allgegenwärtig.

Wollte er mich erschlagen?

Das war mein erster Gedanke, zu dem ich nach der Attacke fähig war. Ich konnte das Dröhnen meines Kopfes wahrnehmen, das beständige Pochen in mir hören, da ich auch mit dem Kopf an das Regal angeschlagen war, bevor ich in die Knie ging.

Aua…, warum musste mir mein Glück immer so hold sein und mich mit Männern, die eindeutig unter Stimmungsumschwüngen litten, zusammenzuführen? Hatte ich das verdient, nach gestern? Ich sag mal nein, Mann, tat ich mir leid.

Er war sauer, da ich ihn belogen hatte, aber das konnte er doch nicht wissen, oder? Na gut, vielleicht unterschätzte ich ihn hier, aber mal ehrlich, sollte ich sagen: „Habe mal den Avada an der Alten getestet?“

Die schweren Bücher erhoben sich wie von Zauberhand von mir und sie schwebten zurück in das, wie ich erkannte als ich hochlinste, wieder reparierte Bücherregal. Ich lag immer noch in meiner embryonalen Haltung schützend zusammengekugelt da, aber dieser Last enthoben zu sein erleichterte mir das Atmen doch ungemein.

Na toll, mein großer, böser Death Eater wollte mir mal gleich wieder vor Augen führen, wer hier die Hosen anhatte.

Ich zog die schützenden Hände vorsichtig von meinem Gesicht und linste behutsam hoch und beobachtete, wie er sich mit weit um ihn wallenden, schwarzen Roben, lässig entspannt in seinen Sessel gesetzt hatte und nun die Beine übereinanderschlug, ein Kristallglas in der Hand hatte und mit distanziertem Blick auf mich starrte. Ich traute mich ganz vorsichtig, mich auf meine Hände zu ziehen und meine, dank ihm, nun schmerzenden Glieder zu strecken.

Autsch, tat mir der Rücken weh, diese Bücher waren wirklich nicht die leichtesten. Ich fuhr mit der Rechten zu meiner Schläfe. Kurz darüber pochte es gefährlich und ich spürte sofort die Nässe, als ich beim brennenden Punkt ankam. Eine kleine Platzwunde. Das klebrige Blut lief mir über die Wange und an meinem Hals hinab und ich wischte mir das Blut an meiner Jeans, die ich trug, mit einem tiefen Seufzer von der Hand ab. Warum immer ich?

„Chrmm…“, hob ich darauf sofort meinen leicht dröhnenden Kopf.

„Damit du eines gleich richtig verstehst! Du gehörst jetzt zu uns! Du solltest am besten unverzüglich beginnen, dir anzueignen, dass du uns in der Familie keine Lügen auftischen brauchst!“, tröpfelte es stark akzentuiert aus seinem bösen Mund.

Die Stimme klirrte gefährlich, wie Eis, sodass er es schaffte, dass mir kalt wurde und ich ein leichtes Zittern, das mir entkommen wollte, schwer unterdrücken musste. Ich saß hier blutend vor ihm und er herrschte in seinem Sessel über mich und ich ahnte, die Malfoys würden ihre Macht über mich wohl noch mehr demonstrieren.
„Denn das wird immer bestraft und nicht akzeptiert!“, belehrte er mich arrogant.

„Aber wie ich dich kenne, dürfte es dir nicht schwerfallen, schnell zu lernen!“, meinte er dann abwägend und zuckte überlegen die Schultern.

„Und nun komm, stehe auf und setz dich. Ich will alles erfahren!“, meinte er da, blickte absichtlich provozierend langsam von mir weg in die prasselnden Flammen des Kaminfeuers, das trotz des beginnenden Sommers hier in den Kerkern hell loderte, da es hier immer kalt, feucht und zugig war. Das hieß dann wohl, dass er mir nicht helfen würde.

Ich tat wie gefordert und zog mich schwer auf meine Füße und stöhnte unterdrückt auf, pah, von so einem Stups ließ ich mich doch nicht unterbuttern. Meine blaue, rechte Seite, die auf dem Holz voll aufgeschlagen war und die Platzwunde, das war alles, dies hatte ein schneller Check meines Körpers ergeben.

Also nichts was arg schlimm wäre, nur das Blut begann zu nerven und so setzte ich mich auf die Couch und versorgte mich schnell. Heilte die Platzwunde am Kopf, was gar nicht so einfach war, da ich nichts sah, aber es ging, das konnte ich am Ziepen der sich schließenden Wunde fühlen und reinigte die Sauerei, die mein Blut angerichtet hatte, alles was er vorgab nicht zu sehen.

Als ich an die Rückenlehne sank und ihn nun herausfordernd ansah, bemerkte ich, dass er mich nun wieder sehr genau im Blick hatte und ich hob nun meine Braue provozierend und abwägend. Er schüttelte seine Hand mit dem darin befindlichen Glas und die goldene Flüssigkeit schwappte von einer Seite zur anderen und ich verstand die Aufforderung und nickte bittend. Schon stand ein Drink vor mir auf dem Tisch und ich griff beherzt zu und nahm einen tiefen, beruhigenden Schluck. Dass das erste ruhige Gespräch mit ihm für mich in mehrfacher Hinsicht nicht leicht sein würde, war mir klar gewesen, aber ganz tief in mir fühlte ich… was ich relativ gut in mir vergrub, dass er mich unsicher machte, da ich die Angst, dass er mich einfach packen und auf sein Bett schmeißen würde nicht vollends verhindern konnte.

Ich musste die Angst echt unterdrücken, da ich dachte, ab und an, in ganz seltenen Momenten, die Gier in seinen Augen aufleuchten sehen zu können.

Aber ich konnte mich auch täuschen, schließlich gab es nicht einen Menschen auf der Welt, der so komplex und absolut, vollkommen nicht einzuschätzen war wie Snape.

Das Einzige, was mich noch beschäftigte, war die Gewalt, die ich immer wieder um mich herum einstecken musste. Das Gute war nur, dass ich aus echt hartem Holz geschnitzt war, sonst wäre ich wohl schon längst unter der körperlichen Gewalt zusammengebrochen, der ich immer ausgesetzt war. Der ich mich zum Teil selbst freiwillig aussetzte. Scheiße, dass ich mich für so ein Leben entschieden hatte, stieß ich nochmal einen tiefen, schicksalsergebenen Seufzer aus und sah ihn nun beherrscht an.

„Nun, fang an!“, herrschte er mich ungeduldig an und unterbrach meine Gedanken, die gerade so schön im Selbstmitleid gebadet hatten.

„Mhm, Harry und ich gingen mit ihr in den Wald, aber das wissen Sie bestimmt schon?“, nickte er mir hochmütig zu und trank einen Schluck.

„Und dann hast du sie getötet!“, sprach er aus, was mir gerade ihm gegenüber nicht über die Lippen gekommen war.

„Ja, ich dachte, ich sollte mal den Avada üben!“, meinte ich frech und funkelte ihn herausfordernd an.

„Wie es scheint, ist er dir gut von der Hand gegangen?“, entgegnete er erschreckend gleichgültig über mein Eingeständnis.

„Ja, war kein Problem!“, blieb ich sehr kalt und reckte mein Haupt arrogant in die Höhe.

„Dann wird es dich interessieren, dass es nicht klar ist, wie sie gestorben ist…“, warf ich ihm nun einen verständnislosen Blick zu und er schmunzelte leicht hämisch.

„Ja, du hast richtig gehört. Einige Tiere schienen Gefallen an ihr gefunden zu haben, sie sieht nicht… schön aus, aber aufgrund dieser Tatsache ist leider nicht eindeutig zu sagen, wegen welcher Ursache sie zu Tode kam!“, zeigte er ein gemeines Grinsen. Er hatte, wie es schien, die alte Kröte auch nicht gemocht und weinte ihr keine Träne hinterher.

„Das ist gut!“, erwiderte ich atemlos, da mein Hirn gleich wieder auf Hochtouren lief und ich wusste, dass somit die Story, dass wir sie aus den Augen verloren und nicht wiedergefunden hatten, glaubhafter wurde, als wenn ersichtlich geworden wäre, dass sie ein unverzeihlicher Fluch niedergestreckt hatte. Ich hoffe, die Kröte war für die Acromantulas und das andere Getier ein Genuss gewesen. Danke, kann ich da nur sagen, das würde mir viele unangenehme Fragen ersparen.

„Ich wusste, dass du die positiven Aspekte aus dieser Tatsache ziehen wirst!“, beschied er mir mit stechenden, schwarzen Augen. „Du steigerst dich sehr schnell. Ich habe beim Verlassen des Ministeriums Jugson gesehen. Gute, saubere Arbeit, mein Kompliment, auch deine Leistung bei Nott fand ich durchwegs beeindruckend, sehr gut gemacht. Unser Training bringt etwas und ich genieße es, zu sehen, wenn mein Unterricht so sichtbare Erfolge zeigt!“, machte er mich sprachlos, wie er mich hier lobte und sich beeindruckt gab, über meine Untaten, dabei zeigte er keine offenen Emotionen. „Was hast du noch getan?“

„Crabbe, aber das war mehr ein Versehen denn Absicht, auch wenn das Ergebnis absolut faszinierend war…“, bekannte ich analysierend und er nickte wohlwollend.

„Ja, Professor Dumbledore erzählte von dem Phänomen, interessant! Was war, als ich weg war? Dass Black tot ist, weiß ich, was war noch?“, forschte er interessiert weiter und ich begann meine Lippen zu malträtieren, ja, Sirius war tot.

„Harry hat versucht, den Cruciatus auf Lestrange anzuwenden!“, stieß ich leicht atemlos hervor und spielte mit dem Glas in meinen Händen.

„Worin er jämmerlich versagt haben dürfte!“, bei dieser Feststellung verzog sich seine Mimik verachtend.

„Korrekt, aber trotzdem… er hat es versucht!“, verteidigte ich Harrys Scheitern vehement und erntete einen scharfen Blick.

„Was war weiter, lass dir nicht alles so aus der Nase ziehen…“, befahl er ungeduldig und sah mich böse an, mich brachte es ja regelrecht aus dem Konzept, dass er mich immer duzte!

Als ich gerade ansetzen wollte, meine Tat zur Rettung Lucius‘ zu gestehen, ging die Tür abrupt auf und Draco trat, wie eine Gewitterwolke, ein. Seine Laune schien bombastisch. Der Sturm in seinen grauen Augen tobte, was gut auszumachen war, so kühl wie er uns ansah.

War ich froh, dass wir so unverfänglich weit auseinandersaßen, so wie er gerade wirkte, hätten wir wohl bei einem intimeren Beisammensein mit seinem Zorn rechnen müssen. Er hatte die Lippen verkniffen und steuerte nun auf mich zu, setzte sich grußlos neben mich auf die Couch und riss mir meinen Drink regelrecht grob aus der Hand.

Selbst Snape blickte ihn abwartend stumm an, versuchte seine Laune einzuschätzen und zu ergründen, was passiert war, als Draco das leere Glas klirrend auf den Tisch stellte, sich zurücklehnte und sich mir zuwandte, seine Hand hob und besitzergreifend nach meinem Nacken griff. Seine kalten Finger schlossen sich bestimmt um meinen Nacken und meinen Leib durchlief ein Beben, das sichtbar wurde und dann zog er mich geschmeidig, dirigierend zu sich, immer näher.

Mir war klar, was Draco wollte, aber doch nicht so, vor Snape, der doch auch, also… ich meine, er und ich, also… ohhhhhh, Himmel, ich hatte mit beiden etwas sehr Intimes getan. Aber Dracos Finger in meinem Nacken ließen an seinem festen Griff erahnen, dass er mir keine Wahl lassen würde und so lockerte ich bewusst meine Muskulatur, verfolgte, wie sich mein Gesicht seinem näherte und dann fühlte ich auch schon seine hungrigen Lippen auf den meinen. Und auch wenn sie bis vor einer Minute noch so hart und unnachgiebig gewirkt hatten, nun waren sie ganz weich und sanft, wie sie so verlangend auf meinem Mund lagen. Ich hatte meine Hände an seiner Brust abgestützt.

Er war heute sehr bestimmt, ließ sich nicht beirren, er lockerte auch seinen Griff nicht und küsste mich stürmisch und ich stöhnte leicht über so viel Ungestüm in den Kuss hinein, konnte aber den Gedanken, dass Snape uns in seinem Sessel gegenübersaß, nicht verdrängen, dass er uns ganz genau beobachtete.

Als er mich leicht in die Lippe biss, wollte ich zurückzucken, aber er ließ es nicht zu und drückte mir wieder seinen Mund auf, drängte sich durch meine Lippen um nun meinen Mund vollends zu erobern und ich versuchte, den Druck seiner Hand in meinem Nacken abzuschütteln, als ich ein Geräusch vernahm. Es war eindeutig Snape zuzuordnen und dieser räusperte sich vernehmlich, als ich spürte, wie Draco endlich aufgab und seinen Kopf leicht zurückzog und mir intensiv mit einem feurigen Blick in die Augen starrte, der mich zum Schmelzen brachte. Als er wohl diesen Ausdruck sah, der sich in meinem Blick spiegeln musste, zuckten seine Mundwinkel zufrieden in die Höhe und er hauchte mir einen abschließenden, sanften Kuss auf die geschlossenen Lippen.

„Was ist, Severus?“, fragte da Draco provokant und drehte seinen Kopf.

„Ich muss mir das doch nicht ansehen, oder? Dafür hast du ein Zimmer!“, schnarrte Snape ölig.

Und Draco gab mich frei, löste seinen Klammergriff und lehnte sich zurück, überkreuzte die Arme und beobachtete Snape ungerührt.

„Ach, hab dich mal nicht so…!“, wackelte Draco provokant mit seinen Brauen.

„Warum bist du so schlecht drauf?“, wagte ich zu fragen.

„Ich erhielt heute Nacht noch eine dringliche Eule. Vater wollte mich umgehend sehen, sagen wir mal so, ich habe ihn selten so erregt erlebt, wie in dieser Nacht… das wird auch dich interessieren, Severus!“, beschied er uns.

„Du, mein Liebling, hast Vater bis ins Mark schockiert, wie gesagt, ich habe selten erlebt, dass er so durcheinander war!“, erklärte Draco und bat mit einer Geste um etwas zu trinken.

„Was hast du nun schon wieder getan, habe ich dich nicht zurückgehalten, damit du nicht am Kampf in der Halle teilnimmst?“, stöhnte ein genervter Snape leidlich auf.

„Ja, auch dein Auftauchen hat Vater verwundert, aber dies tritt für ihn in den Hintergrund!“, packte Draco nun meine Hand und hauchte einen Kuss darauf und schenkte mir einen warmen Blick, was, als ich Snape einen kurzen Blick zuwarf, diesen die Stirn runzeln ließ.

„Ich muss dir danken, Hermione, dass du Vater vor Askaban bewahrt hast!“, kam es inbrünstig von ihm und Snape erlaubte sich die Blöße, zischend nach Luft zu schnappen, wow, diese Respektsbezeichnung, nur weil ich Lucius vorm Knast bewahrt hatte, das war doch schön und so schenkte ich Draco ein verschmitztes Lächeln. Da ich mir dachte, dass Lucius sich bestimmt auch ohne meine Hilfe seinen Weg gebahnt hätte, die Frage wäre nur, mit welchem Schaden?

„Wie?“, meinte da auch schon Snape perplex.

„Vater erzählte, dass als Bella und Potter die Halle verließen, der Werwolf ihn noch bedroht hätte und er unbewaffnet war, als auf einmal aus der Dunkelheit ein roter Strahl auf Lupin zuhielt und in dessen Rücken krachte, dieser brach daraufhin zusammen. Vater erzählte mir weiter, er selbst sei im ersten Moment total überrumpelt gewesen und als er dann Hermione erkannte, welche die einzige weit und breit war und dann auch noch ihren Kopf vor ihm senkte und ihm bedeutete abzuhauen, dachte er ihn träfe der Schlag!“, zierte ein fast wehmütiges Lächeln Dracos Züge.

„Vater ist in dieser Hinsicht vollkommen durch den Wind. Er hat keine Ahnung, warum und aus welchen Gründen so ein Verhalten von unserem süßen Mudblood hier zu erwarten war. Du, Severus, hättest wahrlich vergnügen mit Vater und seiner Rätselei, das wird sehr lustig, wenn wir ihm Hermione vorstellen!“, lachte Draco böse auf und ich konnte mitverfolgen, wie selbst Snape die Zähne beim Lachen zeigte und er so sehr an einen bösen Wolf erinnerte. Es schien sie aber ernsthaft zu erheitern, sich Lucius‘ Erstaunen vorzustellen und sie mit Vorfreude zu beseelen, dass sie mehr wussten als Lucius.

„Meine Liebe, du schaffst es wirklich, mich immer wieder zu erstaunen. Ich hätte nicht gedacht, dass du ein Mitglied des Ordens angreifst um Lucius zu befreien, wahrlich überraschend! Und an sich auch unnötig… Lucius braucht meist keine Hilfe…“, räumte Snape zu mir ein, prostete mir aber herausfordernd zu, bevor er weitersprach, aber mir dabei das bestätigte was ich selbst gedacht hatte.

„Aber es zeigt, wenn du dich schon so mit der neuen, unabänderlichen Situation angefreundet hast, selbst Lucius im Kampf zu helfen, hätte es meiner vorhergehenden Demonstration gar nicht bedurft…“, neigte er seinen Kopf und zeigte mir, dass er mit meiner Entscheidung mehr als zufrieden war.

„Was meinst du? Was meint er?“, sah Draco uns beide fragend an und zog fordernd die so helle, elegante Augenbraue hoch. Da es nicht so aussah, als würde der Mann in seinem Sessel antworten wollen, fing ich an.

„Ich habe Bekanntschaft mit dem Bücherregal gemacht!“, konnte ich beobachten, wie meine trockene, ironische Formulierung Snape lächeln ließ.

„Was, warum, Severus?“, meinte Draco hart.

„Unser lieber Familienzuwachs dachte, sie müsste mich belügen und das ist inakzeptabel!“, kam es knallhart von ihm.

„Wo er recht hat, Hermione, du kannst und musst zu uns immer ehrlich sein!“, stellte Draco sich voll auf meine Seite, dachte ich zynisch. „Über was hast du gelogen?“, da ich mich jetzt weigerte, was zu sagen übernahm Snape.

„Dass sie Jugson im Kampf und Umbridge im Wald mit dem Avada niedergestreckt hat“, erklärte Snape sehr lapidar und hob wieder sein Glas.

„Oh, nun… geht es, mein Liebling?“, fragte Draco eher besorgt und ich nickte und zeigte ihm, indem ich den Kopf hob, die in meinen Augen stehende Gleichgültigkeit und er nickte zufrieden.

„Blaise hat mir noch schnell die Geschehnisse in der Großen Halle heute Morgen geschildert… schade, dass ich nicht da war, aber andere Frage, müssen wir uns Sorgen wegen Umbridge machen, dass sie Hermione auf die Spur kommen?“, war das nicht lieb? Er sorgte sich nur darum ob ich entkam, wenn das keine Zuneigung war, weiß ich auch nicht.

„Keine Sorge, Draco, von der nervenden Ziege ist so wenig übrig, dass ihre Todesart nicht festgestellt werden kann und Jugson könnte auch von einem verirrten Todesfluch seiner Kumpane umgekommen sein. Ich denke nicht, dass sie hier irgendetwas zu befürchten hätte!“, sagte er vollkommen überzeugt, dass man erkannte, dass er sich schon alles für meine Verteidigung überlegt und zurechtgelegt hatte, Snape erstaunte mich immer wieder.

„Gut, das ist gut!“, zeigte sich Draco sehr zufrieden und absolut nicht geschockt, eher vollkommen gleichgültig.

„Gestatte nun du die Frage, was Lucius den ganzen Tag von dir wollte und fast die ganze Nacht?“, forschte Snape nach.

„Natürlich, Vater wollte, nachdem er entkam, im Wissen, dass es Ärger mit dem Lord geben würde, gleich in Aktion treten und brauchte meine Hilfe und sagen wir mal so, wir konnten den Lord mit unserer Aktion wohl wieder einfangen und ihn ansatzweise befriedigen! Freut euch morgen in der Früh auf den Propheten…“, erklärte Draco sehr abgebrüht und er verzog seine Mundwinkel sehr zufrieden erscheinend.

„Was habt ihr getan?“, wollte Snape neugierig wissen.

„Wir sind zu siebt, ja, Bella gehörte auch zu der kleinen Truppe, im Schutz der beginnenden Dunkelheit, nach reiflicher, schneller Planung den ganzen Tag über, nach Askaban und haben alle Death Eater rausgeholt. Nicht nur die, welche in der vorhergehenden Nacht im Ministerium geschnappt wurden, sondern so viele wie möglich… und Vater hat dann noch mit den Dementoren verhandelt, wie vom Lord gewünscht und diese haben Fudge nun gesagt, dass sie sich weigern, Askaban weiter zu bewachen, das war herrlich, wenn Vater etwas kann ist es so was, hab mich fast weggeschmissen vor Lachen, als die so verhandelt haben!“, kicherte er böse.

„Was, war die Aktion nicht ein bisschen übereilt?“, rief Snape und ich unterbrach ihn und schüttelte den Kopf:

„Nein, an sich nicht, da es nach außen den Aktionismus des Lords offenbart! Nun, da bekannt ist, dass er wieder da ist und wie schnell dieser erfolgreich agieren kann. Und er brüskiert das Ministerium und Dumbledore. Und das war von den Malfoys ein genialer Schachzug, so schnell zurückzuschlagen!“, führte ich sehr pragmatisch aus.

„Genau, Hermine, das waren auch meine Argumente gleich zuzuschlagen, als wir darüber beratschlagt haben… es war nur nicht so einfach, reinzukommen…!“, verschloss er sich eindeutig und ich fasste nach seiner Hand.

„Wie viele?“, hatte ich den Schatten in seinen sturmgrauen Augen wahrgenommen und wusste nun, dass wohl auch Draco sein erstes Mal hinter sich gebracht hatte.

„Fünf!“, hauchte er nur leise.

„Verdammt!“, schimpfte Snape wispernd los.

„Na, sieh es positiv, Draco, damit schlägst du mich in einer einzigen Nacht um Längen. Bei mir sind es über die ganze Zeit nur drei geworden!“, meinte ich da gelassen und beide Männer sahen zuerst mich und dann sich verständig an und ein diabolisches Lächeln breitete sich zögerlich auf ihren Gesichtern aus.

„Du hattest recht, Draco, sie passt zu uns!“, war das letzte, was Snape wohlwollend von sich gab.


Zuletzt von queenie am Fr Mai 10, 2013 9:33 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Eine Belohnung   Kapitel 92-93 EmptyDo Feb 09, 2012 2:40 am

Eine Belohnung


Dracos Sicht

Ich legte ihr in einer besitzergreifenden Geste ihren schweren Stoffumhang um und schloss gewissenhaft die Schnalle, die ihn zuhielt, dann zog ich ihr die Kapuze tief ins Gesicht, doch zuvor küsste ich sie noch zärtlich auf die Stirn, mein kleines, mutiges Mudblood.

Danach ergriff ich bestimmt ihre Hand und wir verabschiedeten uns von Severus, wurde ja auch Zeit, es war wieder spät geworden.

Ich zog sie leicht hinter mir her, aus seinen Räumen hinaus und steuerte zielstrebig die Slytherinkerker an. Ich merkte, dass sie sich wunderte, warum ich auf einmal so ein Tempo vorlegte, aber ich wollte schnellstmöglich zurück in meine Räume. Als ich erfahren hatte, dass sie alleine ins Ministerium gegangen war, ohne mir etwas zu sagen und dann auch noch mit Potter, war ich richtig wütend auf sie gewesen, auch wenn ich mir Sorgen machte.

Ich war nicht besorgt wegen meines Vaters oder Bellatrix, die konnten ihr eh nichts anhaben, aber da waren ja noch genug andere Death Eater. Wie schon beim letzten Mal wechselten sich Wut und Sorge in mir ab, doch als mich dann Vater rief und mir erzählte, was passiert war, war ich einfach nur noch unglaublich erleichtert und stolz auf meine Hermione. Sie passte wirklich zu uns. Ich hatte gut gewählt und eine brillante Entscheidung getroffen, als ich sie in unsere Familie aufnahm und dass sie jetzt sogar Vater mehr oder weniger gerettet hatte, zeigte, dass sie sich gut einfügte.

Meine zum Teil sehr selbstgefälligen Gedanken ließen mich ganz leicht grinsen und so betraten wir den Gemeinschaftsraum der Slytherins, in dem reges Treiben herrschte, obwohl es schon so spät war, aber viele mussten noch packen.

Ich beachtete niemanden von ihnen, sondern steuerte meine Räume an und mittlerweile hatte es Hermione auch geschafft aufzuholen und hielt neben mir schritt. Wie ich mit ihr so zielstrebig eintrat und durch den Raum schritt und zeigte, dass ich meine kleine „Untouchable“ wieder aus Severus‘ Klauen befreit hatte, würde für Gesprächsstoff sorgen, aber das war mir gleich.

Ich öffnete die Tür zu meinen Zimmern und ließ sie eintreten, sobald ich sie hinter ihr geschlossen hatte und noch während ich auf sie zu trat, um ihr diesen alles verhüllenden Umhang abzunehmen und sie in meine Arme zu ziehen, fragte sie:

„Du bist nicht glücklich, wie das im Ministerium abgelaufen ist?“, und sah mich unbehaglich an.

„Nein, aber ich verstehe, wie es dazu kam und dass ich dich nicht immer von allem fernhalten kann, aber es gefällt mir trotzdem nicht, im Endeffekt bin ich nur froh, dass du gesund vor mir stehst!“, erklärte ich ihr und konnte mich gerade noch halten, als sie sich stürmisch in meine Arme warf. Da hatte sie wohl Bedenken gehabt, dass ich erneut böse auf sie war und sie vielleicht sogar eine Strafe erwartete, aber heute würde sie nicht bestraft werden, nicht von mir.

Ihr Verhalten im Ministerium Vater gegenüber gebot mir eher, sie zu belohnen, denn meine Dankbarkeit dafür überwog gerade die Wut über ihr erneutes Ausbrechen, dass sie aber auch immer so wagemutig war. Sie hatte schon gelernt, dass man in unserer Familie zu gehorchen hatte und für ungehorsam bestraft wurde, nun sollte sie lernen, dass man durchaus auch belohnt wurde, wenn man sich an die Regeln hielt, oder sie sogar so getreu befolgte wie sie heute. Die Familie steht an erster Stelle, dies hatte sie wohl verinnerlicht.

„Was glaubst du, hab ich gefühlt, als du mir da bei Snape erzählt hast, dass du mit Lucius Askaban erstürmt hast? Ich hab gedacht, ich bekomme keine richtige Luft mehr. Gott sei Dank hab ich nicht mal im Ansatz geahnt was ihr plant, sonst hätte ich graue Haare in diesen Stunden bekommen!“, warf sie ein und ich verstand, was sie gefühlt haben musste und diese Sorge um mich, die sie hatte, ließ ein tiefes Glücksgefühl in mir aufsteigen.

Ich lächelte wie von selbst und konnte nicht verhindern, sie stürmisch und leidenschaftlich zu küssen. Dieser Kuss tat so gut. Es fühlte sich an, als würde etwas von mir abfallen, da ich wusste, sie verstand mich. Wir hatten heute ähnliches erlebt und auch wenn ich im Kampf skrupellos und stark war und tat was getan werden musste, so hieß das nicht, dass ich es einfach vergessen konnte.

Wir hatten heute beide einen Schritt getan, nachdem es kein Zurück mehr gab und auch wenn ich es nicht wahrhaben wollte, es hatte etwas in mir verändert. Ich zog sie noch enger an mich und vertiefte den Kuss, ließ meine Zunge fordernd in ihren Mund gleiten und begann einen wilden Kampf mit ihrer Zunge. Ich konnte es kaum erwarten, ihre weiche, seidige Haut unter meinen Händen zu spüren und ihren so wunderschön trainierten Körper, der trotzdem noch so wahnsinnig anziehende, weibliche Rundungen zeigte, zu besitzen.

Ungeduldig begann ich ihre Bluse zu öffnen und streifte sie ihr hektisch von den Schultern, während ich sie weiter küsste. Ich hatte das Gefühl, wieder ein Stück zu mir zurückzukehren, als ich endlich ihre Haut fühlte und ihr eigener herrlicher Duft mir intensiv in die Nase stieg. Ich spürte, dass dies immer noch so real war und sich genauso gut anfühlte, wie vor den letzten Ereignissen. Die Kälte, die sich kurzzeitig nach dem Avada in mir ausgebreitet hatte, war vollkommen verschwunden und das ließ mich die letzten Zweifel an meinen Taten vergessen und einfach nur ihren wunderbaren Körper genießen. Sie würde eine unvergessliche Nacht bekommen, das verdiente sie und das schwor ich mir und ich verdiente auch das Vergessen.

Ich musste mich zurückhalten, nicht gleich über sie herzufallen, aber das tat ich immer und so rief ich mich zur Raison, denn ich spürte, dass mein Körper nur zu sehr nach ihrer Nähe verlangte und auch meine geschundene Seele sie gerade brauchte, aber ich wusste, wenn ich es langsam genoss würde es genauso gut werden, wenn nicht sogar besser. Ich wollte es auskosten und jeden Zentimeter ihres Körpers erneut erkunden, neu erfahren. Während ich sie weiter fordernd küsste, meine Zunge mit ihrer spielerisch tanzen ließ und unsere Zungenspitzen sich immer wieder neckend anstupsten, öffnete ich geschickt ihren BH und zog ihn ihr ganz aus. Alles mein, dachte ich zufrieden, als ich sie so vor mir hatte.

Meine Hände begannen, verlangend von ihrem Hals abwärts langsam über ihre Schultern, Brüste bis zu ihrer Taille zu wandern, wo sie sanft liegen blieben, hier hielt ich kurz inne, denn der Drang sie zu packen und zu nehmen wurde sehr stark und für mich war es immer so selbstverständlich, alles was ich wollte und begehrte auf der Stelle zu erhalten, dass ich mich gerade regelrecht zwingen musste einzuhalten.

Ich wollte heute so sanft sein wie noch nie, nachdem ich so viel verachtenswert Schlechtes getan hatte. Nun begann ich, meine Lippen meinen Händen folgen zu lassen, verteilte überall kleine Küsse, spürte, wie sie unter mir erzitterte und erbebte. Wir standen noch immer im Raum und ich hatte nicht vor, dies zu ändern, auch wenn ich so letztendlich vor ihr knien würde, so war das doch genau das, was sie gerade verdiente, einen Kniefall um ihr zu zeigen, wie bewundernswert ihr Verhalten doch gewesen war. Ich bewunderte es, dass sie sich sogar für uns ihren Verbündeten und Freunden entgegengestellt hatte und sich nicht gescheut hatte, einen ihrer Mitstreiter anzugreifen, um die Flucht und Freiheit meines Vaters zu gewährleisten.

Ihre Stärke, Geistesgegenwärtigkeit und ihre Hingabe für die Familie waren anbetungswürdig, das würde ich zwar nicht offen sagen, aber meine Gedanken waren es trotzdem. Ich war stolz auf mein Mudblood. Meine Zunge tänzelte zärtlich liebkosend über ihr Schlüsselbein und ich inhalierte dabei ihren Duft, dieser trieb mich doch immer wieder in den Wahnsinn. Währenddessen platzierte ich eine meiner Hände zwischen ihren Schulterblättern um ihr Halt zu geben, sodass sie sich etwas fallen lassen konnte, da sie bedenklich schwankte, was sie auch sofort tat und mir so ihre wunderschönen, wohlgeformten, festen Brüste entgegenreckte.

Ich liebte es, zu beobachten, wenn sie die Kontrolle verlor, was so selten geschah und eigentlich nur in meinen Armen. Ich konnte ihre kleinen, harten Knospen an meiner Brust durch mein Hemd spüren, was mich sehr erregte, doch ich ließ nicht zu, dass mir dadurch die Kontrolle entglitt, denn wenn ich eines besaß, dann war es Selbstbeherrschung. Das würde nun ihr zugutekommen, stattdessen ließ ich meine Küsse weiter wandern, bis ich diese so anregenden, geröteten Lustpunkte erreichte. Ich küsste sie ausgiebig, saugte mich an ihnen fest und biss leicht hinein, was sie mit leisem Stöhnen belohnte und sich noch mehr in meinen Arm legte und ich schwelgte in dem Gefühl, sie so anschmiegsam zu erleben.

Immer wieder versuchte ich einen Blick auf ihr Gesicht zu erlangen. Sie lächelte selig und genoss es ganz offensichtlich, so verwöhnt zu werden, da wir uns so selten die Zeit nahmen, es auf diese Weise auszukosten. Meist gaben wir uns nur immer unserer animalischen Lust und dem leidenschaftlichen Verlangen hin, uns zu vereinigen, aber nicht heute, so hatte ich das beschlossen. Langsam verließ ich mit meinen Lippen ihre geröteten Nippel, zog mit der Zunge eine feuchte Spur am unteren Rand ihrer Brüste, was sie ganz leicht erschaudern ließ, es schien sie zu kitzeln. Ich lächelte zufrieden über mein Tun, denn offensichtlich war ihre Haut schon sensibilisiert durch meine Liebkosungen. Ich würde sie heute in den Wahnsinn treiben.

Ihre Brüste sahen wirklich wunderschön und anregend aus, doch nun ließ ich endgültig mit meinen Lippen von ihnen ab, wanderte mit Küssen hinab bis zu ihrem Bauchnabel, während ich eine Hand um eine ihrer Brüste legte und sie sanft knetete und ab und an in ihre erregten Nippel kniff, was sie mit einem lauten Keuchen kommentierte. Ich versenkte meine Zungenspitze in ihrem Bauchnabel, was sie wieder kurz Stöhnen ließ.

Ihre Hände, die bis jetzt ruhig auf meinem Rücken gelegen hatten, oder mit denen sie sich kurz an meinen Schultern festgehalten hatte, glitten nun in mein Haar und ich spürte, dass sie versuchte, mich weiter nach unten zu bewegen. Sie wollte es wohl schneller, wie so oft und sie verdrehte leicht die Augen, hielt es nicht mehr aus, was mich zufrieden grinsen ließ. Sie wollte immer ein Stück weit die Kontrolle behalten.

Ich richtete mich wieder vollkommen auf und dirigierte sie langsam in Richtung Bett, nun stand sie direkt mit dem Rücken davor, aber ich verbot ihr, sich hinzulegen. Während ich sie dahin schob, wo ich sie haben wollte, packte ich ihr Genick und vertiefte mich wieder in einen fordernden Kuss. Ich entledigte mich mit einer Hand unwirsch meines Hemdes, während ich sie weiter feurig küsste, als ich spürte, wie sich ihre Hände selbständig machten und ungeduldig und grob an meiner Hose zu ziehen begannen, da wisperte ich gegen ihre Lippen:

„Lass dich verführen, warte ab. Sei geduldig!“ Sie seufzte wohlig und ergeben und ich merkte, sie ließ sich wieder innerlich fallen und überließ mir die Führung, löste ihren Griff von meiner Hose. So war es brav.

Ich genoss es, wenn sie im Bett so weich, nachgiebig und vertrauensvoll war, all das was sie in jeder anderen Situation nie sein würde.

Meine Hände glitten zielstrebig hinunter zu ihren Hüften und nun folgte auch mein Mund ihnen wieder. Ich ging vor ihr in die Knie. Während ich mich ihren Bauch hinab, immer weiter auf ihren Hosensaum zu küsste, begann ich, ihre Jeans zu öffnen und sie ihr auszuziehen. Meine Lippen wanderten nun tiefer, bis sie den Bund ihres zarten Seidenslips erreichten, den ich ihr absichtlich langsam herunter zog, was sie frustriert knurren ließ. Meine Lippen und Zunge folgten meinen Fingern, aber ich wollte mich nicht hetzen lassen und so kicherte ich leicht.

Ich küsste genüsslich ihre so zarte, warme Haut, was sie wimmern und leise, lustvoll keuchen ließ. Oh ja, meine Kleine, zeig mir, dass es dir gefällt. Gleich bekommst du noch viel mehr. Ich hauchte:

„Gleich wirst du schreien vor Lust.“ Ich spürte, dass sie erzitterte als meine Lippen über ihre Beckenknochen glitten. Mich ließ das Ganze lustvolle und erotische Spiel auch nicht kalt und ich konnte meine Erregung stark pochen spüren. Sie schmerzte mich richtig, in der Enge meiner Hose, aber ich verbat mir, mir jetzt schon Erleichterung verschaffen zu wollen, ich hatte Zeit.

Mit einem energischen Ruck entriss ich ihr nun schnell den Slip, der schon fast auf dem Boden gelegen hatte, da verlor ich doch leicht gegen meine Instinkte, der störte jetzt und meine eigene Ungeduld überfiel mich kurz, da mich ihr immer stärkerer, intensiverer Geruch und ihr Anblick schier um den Verstand brachten. Doch dann rief ich mich wieder rigoros zur Langsamkeit und zum Genuss.

Andächtig und behutsam küsste ich ihren Venushügel genüsslich, was sie erzittern ließ und ich spürte, wie sich ihre Hände fest auf meine Schultern legten, ihre Fingernägel krallten sich schmerzhaft in meine Haut, aber das mochte ich. Sie konnte es nicht mehr erwarten, dass ich tiefer ging.

Lächelnd blickte ich zu ihr herauf, wie sie so über mir stand, die Augen geschlossen, die Zähne massakrierten ihre Lippen unsanft und sie versuchte, mich verzweifelt zum Weitermachen zu bringen. Aber ich wollte mich nicht hetzen lassen, meine Liebe und so glitt langsam meine Hand quälend, sinnlich und langsam zwischen ihre Beine, sorgte dafür, dass sie diese leicht öffnete, sich etwas breitbeiniger hinstellte. Ich vergrub meine Zunge langsam in ihrer Spalte, was mit einem lauten Aufstöhnen von ihr belohnt wurde und als sie dann auch noch meinen Namen stöhnte, gestattete ich ihr endlich, sich aufs Bett fallen zu lassen.

Mit einem leichten Schubs fiel sie rückwärts. Sie lag nun halb darauf, ihre Beine hingen noch über die Bettkante hinaus. Was für einen wollüstigen Anblick sie mir bot. Ich war kurz davor, mich auf sie zu stürzen und sie brutal zu vereinnahmen, aber dann blickte ich auf ihr Gesicht und verwarf diese aufwallenden, animalischen Gefühle und widmete mich wieder ihr und ihrem Vergnügen.

Ich kniete weiter vor ihr, spreizte nun bestimmt und zielstrebig ihre Beine richtig, fuhr mit meinen Armen unter ihren Oberschenkeln hindurch und legte meine Hände dann auf ihren Bauch, fixierte sie, während ich mich vorbeugte und meine Zunge über ihre geröteten Schamlippen gleiten ließ. Sie stöhnte wohlig und als ich meine Zungenspitze schließlich suchend über ihren Kitzler gleiten ließ, ihn schließlich fand und dann mit den Lippen umschloss um zärtlich daran zu saugen, wurde ihr Stöhnen lauter und sie keuchte:

„Jahh!“ Ich ließ meine Zunge nun weiter über ihr Lustzentrum gleiten, begann sie ausgiebig und gefühlvoll zu lecken, schließlich wollte ich, dass sie es so richtig genoss und auch kam. Ich konzentrierte mich voll und ganz auf sie. Ich labte mich daran, wie sie warm und nach und nach immer feuchter vor mir lag, ließ mich von ihrem Stöhnen, leisen Aufschreien, wenn ich genau den richtigen Punkt traf und ihren immer unruhiger werdenden Bewegungen leiten und anstacheln, immer leidenschaftlicher zu werden.

Oh Himmel, ich wollte endlich in sie. Sie hatte neben ihrem Körper die Hände in der Decke vergraben, krallte sich zwischendurch richtig in ihr fest und bog stöhnend ihren Rücken durch, wodurch ich ihre immer noch harten und aufgerichteten Knospen gut sehen konnte, wenn ich meinen Blick kurz über sie schweifen ließ. Sie war wunderschön, so vor mir, so erregt und ich konnte mich nur noch mit sehr viel Disziplin zusammenreißen, sie nicht jetzt sofort zu nehmen, aber sie war noch nicht gekommen und davor wollte ich nicht aufhören, ja, wir Malfoys waren schon stur.

Ich intensivierte meine Bemühungen deutlich und spürte, dass ich auf dem richtigen Weg war, als sie noch unruhiger wurde, nun laut stöhnte und immer wieder zwischendurch ein keuchendes „Draco“ ihre Lippen verließ.

Meine Hände lagen bestimmend und fest auf ihrem Becken, sodass ich sie in Position halten konnte, da ihre Bewegungen immer unkontrollierter wurden, während ich sie nun noch mal gezielt reizte und dann spürte und hörte ich, wie sie kam. Ihr Leib zuckte und verkrampfte und sie schrie ihre Lust hinaus:
„Jaaa, jaaa, genau da, soo ahhh…“ Sie so vor mir zu haben, so ausgeliefert und gleichzeitig ihr so ergeben, war genau das, was ich jetzt brauchte. Es erregte mich nicht nur wahnsinnig, es zeigte mir auch, dass ich noch der war, der ich vor den Ereignissen der letzten Tage gewesen war. Ich konnte sie lieben, ihr etwas geben und genoss es gleichzeitig, in gewissem Sinne Macht über sie zu haben.

Wohlwollend beobachtete ich, wie sie den Nachwirkungen ihres Orgasmus erlag, ein seliges Lächeln ihre Lippen umspielte und sie erschöpft einen Arm über ihre Augen legte. Ihr Atem ging heftig und tief und sie schien sehr entspannt zu sein. Ihre so tiefe Befriedigung zauberte ein sehr zufriedenes Lächeln auf meine Lippen und ich erhob mich, legte mich neben sie auf das Bett und bettete meine Hand auf ihrer Brust, wollte ihren beschleunigten und starken Herzschlag fühlen.

Ich spürte, wie es kräftig und fest gegen ihren Brustkorb pochte und auch, wie er sich durch ihren tiefen Atem hob und senkte. Langsam beruhigte sie sich, entspannte nun und ich war wirklich zufrieden mit meiner Leistung, es war selten, dass sie sich so gehen ließ. Sichtlich erschöpft nahm sie den Arm von ihren Augen und öffnete diese. Ihre wunderschönen, rehbraunen Augen funkelten mich glücklich und erfüllt an, ja, sie hatte es wirklich genossen, ich war gut gewesen, stellte ich selbstherrlich fest, aber nun war ich dran und sie würde mir alles geben was sie besaß, denn ich würde alles beanspruchen.

Langsam drehte sie sich auf die Seite, sah mich nun an und lag genauso da wie ich. Sie stützte ihren Kopf leicht auf ihrer Hand ab und sah mir sekundenlang nur in die Augen, bevor sie sich auf mich zu bewegte und mich dann zärtlich küsste. Aus diesem erst zarten Kuss, wurde jedoch schnell ein leidenschaftlicher und fordernder Kuss meinerseits. Während ich sie mit mir komplett aufs Bett zog, küsste sich sie weiter inständig und ließ meine Hände schon fast grob über ihren Körper gleiten, genoss wieder die Wärme ihrer zarten Haut. Ich unterbrach unseren Kuss nur kurz, um auch meine letzten Kleidungsstücke loszuwerden.

Ohne weiter zu warten positionierte ich mich über ihr. Ich wollte sie jetzt und zurückhalten wollte ich mich auch nicht mehr, ich war steinhart. Meine Lippen fanden wie von selber wieder die ihren und küssten sie zärtlich, während ich mich in einer fließenden Bewegung ganz in ihr versenkte, ich stieß zu. Die plötzliche Enge und Wärme ließen mich in unseren Kuss stöhnen, vor allem auch deswegen, weil ich auf diese Erlösung so lange gewartet hatte.

Meine Erregung ließ sich kaum noch zügeln, aber ich wollte es genießen, sie lange spüren, denn ich wusste, dies würde für einige Tage das letzte Mal sein, dass ich sie so bei mir hatte. Ich bewegte mich stetig, aber sanft in ihr und sie schien diesen Rhythmus zu genießen, jedenfalls passte sie sich ihm komplett an. Ihre Hände fanden zielstrebig den Weg zu meinem Po und zogen mich noch enger an sich, während sie ihre Beine noch weiter spreizte, womit sie mich noch tiefer in sich aufnahm.

Ein animalisches Knurren kam über meine Lippen, als ich mich so sehr in ihr versenkte. Sie zeigte mir, dass ich das Tempo steigern sollte, indem sie ihre Hände fest in meinem muskulösen Po vergrub. Nach und nach gab ich ihrem Drängen nach, was sie stöhnend aufnahm. Mein Blick lag wie gebannt auf ihrem vor Lust und Anstrengung geröteten Gesicht, doch sie hielt ihre Augen beständig geschlossen. Ich wollte es sehen, wie ihre Lust sich in ihren Augen spiegelte, also beugte ich mich zu ihr herunter und hauchte stöhnend:

„Öffne die Augen.“ Sie tat, wie ich es ihr gesagt hatte und sofort leuchteten sie mir entgegen. Ich beobachtete, wie sie diese genießend verdrehte, als ich unser Tempo erhöhte und mich so bewegte, dass wir beide in kürzester Zeit kommen würden.

Ich wollte mich nicht mehr zurückhalten, wollte jetzt den Höhepunkt und so steigerte ich mich immer weiter, stieß hart und tief in sie. Ich presste meine Lippen fest auf ihre, küsste sie fordernd und wollte dieses unbändige Gefühl spüren, dass ich lebte. Mein Orgasmus überrollte mich heftig und mit einem tiefen Knurren machte ich meinen Gefühlen Luft. Ich lebte ihn voll aus, bewegte mich noch langsam in ihr, um das Abklingen meines Orgasmus zu genießen, als ich tief in ihr kam, während ich spürte, dass auch sie kam, sich ihre Finger in meiner Haut vergruben und sie laut aufschrie, als sich ihr Innerstes fest um mich zusammenzog.

So legte ich meine Lippen zärtlich auf ihre, ließ eine Hand liebevoll über ihr Gesicht und durch ihre Haare streichen, während ich langsam mit meiner Zunge begann, ihre zu necken. Mein Kuss war nun wieder gefühlvoll und auch sie erwiderte ihn so, während ich noch auf ihr lag. Es war wunderschön gewesen und ich fühlte mich ausgelaugt und erschöpft, aber auch von Glück erfüllt und befriedigt. Das Überraschendste war, dass ich bei ihr wirklich echte und tiefe Gefühle haben konnte und dies lebte ich mit ihr aus.
Ich glitt langsam von ihr, legte mich neben sie und zog sie besitzergreifend in meine Arme, um uns dann gemeinsam zuzudecken. Zufrieden nahm ich wahr, wie sie sich enger an mich schmiegte und befriedigt seufzte. Liebevoll küsste ich ihre Schultern und ihren Nacken.

„Wofür war das?“, fragte sie leise. Ich konnte mir ein Grinsen, während ich sie küsste, nicht verkneifen.

„Du musst lernen, dass man in meiner Familie auch belohnt werden kann, wenn man das Richtige tut“, raunte ich ihr atemlos zu.


Ich merkte, dass sie sich in meinen Armen umdrehen wollte, doch das ließ ich nicht zu, zog sie nur noch enger an mich: „Nicht, bleib liegen.“

„Aber ich dachte, ich werde bestraft dafür, dass ich wieder weggelaufen bin?“, fragte sie irritiert.

Ich schmunzelte weiter, ja das sollte sie auch denken, aber heute hatte nicht nur sie diese Belohnung gebraucht, sondern auch ich. Ich musste einfach wissen, dass ich noch lebte, fühlte und ich die Bilder derer, die durch meine Hand heute gestorben waren, vergessen konnte.

„Das war eine Ausnahme, du wirst nicht immer so davonkommen, aber deine Leistung heute im Ministerium hat ein Familienmitglied, auch noch das Familienoberhaupt, meinen Vater, vor Askaban bewahrt, das ist Grund genug für eine Ausnahme! Schlaf jetzt etwas, unsere Zeit ist begrenzt“, erklärte ich ihr mahnend. Denn natürlich nahm ich an, dass Vater auch so hätte entschwinden können, aber das musste sie nicht wissen.

Aber was trieb mich? Die nächsten Tage, sicher die nächste Woche, würde ich sie nicht sehen und so halten können, daher wollte ich es jetzt noch einmal besonders genießen. Ihr standen schwere Tage bevor und deshalb sollte auch sie das hier noch auskosten, die Ruhe vor dem Sturm.

Dracos Sicht ende

Hermiones Sicht

Wow, so eine Nacht hatte ich mit Draco noch nie erlebt. Er war so leidenschaftlich, aber auch so sanft gewesen, eine völlig neue Erfahrung, eine Belohnung, weil ich Lucius geholfen hatte!

Ich lachte innerlich auf, leider für die nächsten Zeit wohl das letzte Mal, da ich die nächsten Tage so beschäftigt sein würde, dass ich froh sein konnte, wenn ich ein paar Minuten Schlaf bekommen würde und das wusste er und so kuschelte er sich so fest an mich, dass es schien, als wolle er mich nie mehr gehen lassen.

Aber natürlich hatte er mich gehen lassen müssen, auch wenn uns diese Nacht noch so gut getan hatte nach all dem Bösen, was wir getan hatten. Auch an Draco waren seine ersten Morde nicht spurlos vorbei gegangen. Er hatte eine sehr unruhige Nacht verbracht und immer wieder versucht, sich in mir zu vergraben und wir hatten uns gegenseitig in unseren Armen gehalten. Uns fast schon aneinander geklammert.

Als wir in der Morgendämmerung keinen Schlaf mehr fanden hatten wir geredet. Ich hatte ihm noch alles ausführlich ab dem Moment erzählt, als wir mit Umbridge Hogwarts verlassen hatten. Er schmiss sich fast weg vor Lachen, als er hörte wie ich Harry zu Fall gebracht hatte. Umbridge… die Zentauren, Grawp, die Thestrale, alles hörte er sich interessiert an und küsste ab und an meine Stirn.

Dann erzählte ich von der Mysteriumsabteilung und er lachte schallend über Lucius‘ Spruch, ich solle mit ihm kommen und dass er den anderen unter die Nase gerieben hatte, dass er mich gebissen hatte. Sehr stolz war Draco, dass ich so gut mit den Death Eatern zurecht gekommen war, Bei der Geschichte mit Crabbe weinte er Lachtränen und über die Episode mit Jugson war er sehr zufrieden.

Meiner Erzählung um das Duell im Atrium mit Dumbledore gegen den Dark Lord und zum Schluss von Harrys Exorzismus lauschte er sehr gespannt und höchst interessiert, da, wie er sagte, er noch nie einen Kampf vom Lord gesehen hatte. Alles was ich darüber erzählte fand er faszinierend und er wollte hier wirklich jedes Detail wissen. Über der Büroszene mit Dumbledore verschwieg ich die Prophezeiung, da ich zu Draco sagte, wenn müsse Harry ihm diese erzählen, was er akzeptierte, er aber zynisch auflachte und meinte:

„Ja, genau, weil Potter mir diesen Inhalt offenbaren wird!“ Dann fasste ich ihm noch unsere darauffolgende Nacht im Raum der Wünsche zusammen, was er interessant fand, da Harry nach wie vor zu mir stand, aber er meinte auch, dass er über Harrys Beobachtungsgabe erstaunt sei. Spöttisch sagte er:

„Potter ist doch sonst immer ein totaler Trottel!“ Und als ich ihm schließlich von Daphne und meinem Plan berichtete und wo die zwei heute waren, sagte er dasselbe wie Blaise: „Ach, kommt Potter endlich in die Gänge?“

Tja, was sollte ich zu seiner trockenen, kommentierenden, sarkastischen Art noch sagen?

Nun begann er zu erzählen, wie die nervende Eule ihn um kurz nach Mitternacht aus seinem Schlaf geholt und er sich sofort ins Manor aufgemacht hatte und ihm sein Vater aufgebracht geschildert hatte, was alles schiefgelaufen war. Auch über Sirius‘ Tod informierte Lucius Draco. Ich bemerkte Dracos harten, bösen Blick und er bestätigte mir meine Vermutung, dass er über dessen Tod nicht böse sein konnte. Ich wusste, er trug Sirius immer noch die Küchenszene nach und da konnte ich doch nur die Augen verdrehen, so was Rachsüchtiges! Halt, das sollte ich so nicht sagen, auch ich hatte schon des Öfteren bewiesen, dass ich meine Rache nie vergaß, auch wenn es lange dauerte bis ich sie bekam. Wir hatten uns halt gesucht und gefunden.

Er erzählte, dass dann Bellatrix recht zerzaust aussehend zu ihnen ins Manor stieß, noch schlimmer als sonst, fügte er gehässig hinzu, da bekannte er, dass er alle Blacks nicht ausstehen konnte, da fiel Narcissa genauso darunter wie Bellatrix und Sirius! Oh ja, Draco mochte die Familie Black nicht wirklich, dass er selbst dank seiner Mutter ein halber war, ließ er nicht gelten, er sei ein Malfoy und Punkt! Hatte ich schon mal gesagt, dass Malfoys schrecklich stur und arrogant sein konnten?

Also hielt ich lieber meine Klappe, wenn er da so empfindlich reagierte.

Dann erzählte er, Bellatrix‘ Sicht der Dinge und wie der Lord sie in seiner großen Güte und Großzügigkeit mitgenommen hatte und er nun in seinem Dark Manor wütete, da die Prophezeiung für ihn verloren sei und er eine große Wut auf sie alle hätte und sie sich jetzt alle schleunigst einen Weg überlegen sollten, dieses Versagen auszumerzen.

Tja und dann hatte mein kleiner, blonder Teufelsengel hier die glorreiche Idee, nach Askaban zu gehen.

Er beschrieb es mir in sehr lebhaften Farben, auch wenn diese sich auf schwarz und grau begrenzten, aber er zeichnete gekonnt ein Bild einer Insel, die in der Nordsee lag und mich von der Beschreibung her an Alcatraz erinnerte. Es sei eine einsame Steininsel, auf der die brausende Gischt des aufpeitschenden, kalten Meeres aufprallte und die Wellen laut tosend und mit erbarmungsloser Wucht an die scharfen, unzugänglichen, schiefergrauen Klippenstießen, kurzum, lebensfeindlich.

Er beschrieb es als kalt, unwirklich und rau, der sich aus dem Felsen erhebende, wie aus ihm gewachsene, grauschwarze Gefängnistrakt sollte wie eine uneinnehmbare Festung wirken.

Sie waren zu siebt: Er, Lucius, Bellatrix, Greyback, ja sie hatten zu diesem Himmelfahrtskommando den Werwolf als Verstärkung geholt, die beiden besessenen Carrow-Geschwister Alecto und Amycus, und Travers bildete den Schluss.

Sie waren, wie Draco mir erklärte, die schlagkräftigste, aber auch bösartigste und fanatischste Gruppe, die sie da auf die Schnelle zusammengestellt hatten, da dies ja auch durchaus eine hässliche Sache für sie hätte werden können. Dank der Befreiungsaktion des Dark Lords von den Death Eatern im letzten Jahr wusste sie nun, wo der unortbare Flecken von Askaban versteckt lag.

Als sie ankamen konnte er sofort die beklemmende Kälte der Dementoren fühlen, welche die Schwärze der Nacht noch dunkler werden ließen. Aber die Dementoren mochten die Death Eater und den Dark Lord und hielten sich aus dem nun entstehenden Kampfgeschehen raus und sahen gelassen schwebend zu, wie die Auroren sich in die Schlacht warfen.

Wie gesagt, es wurde nicht schön und Draco sah sich zum ersten Mal in seinem Leben gezwungen, zu töten und er tat es so selbstverständlich und selbstredend wie es ihm seit Jahr und Tag von Lucius und Severus eingetrichtert worden war, schnell, präzise und eiskalt.

Er erzählte eindringlich, wie sehr es ihn abstieß, dass die anderen so eine persönliche Sache aus dem Morden machen mussten und so erzählte er mir von den Gräueltaten von Greyback, wie dieser brutal die Auroren abschlachtete, Von Bellatrix, die sich laut lachend ins Kampfgetümmel warf und erbarmungslos mordete, dann auch von den Carrows, die sich und ihre verderbte dunkle Seite bis zum Letzten ausleben konnten und dies hemmungslos taten. Des Weiteren wie Lucius sich immer sehr vornehm zurückhielt und die Gespräche mit den Dementoren suchte und fand und zu seiner Zufriedenheit eine Vereinbarung mit diesen Wesen hatte aushandeln können.

Er bekannte mir gegenüber, selbst ganz erstaunt zu sein, wie leicht und einfach der Avada ihm von der Hand gegangen war und ich bestätigte ihm, dass es mir ebenso ergangen war. Was ihn sarkastisch auflachen ließ und er meinte: „Wir sind schon so ein Pärchen!“

„Hat Severus dir eigentlich sehr wehgetan als du, wie du so schön sagtest, „Bekanntschaft“ mit dem Regal gemacht hast?“, fragte er interessiert, aber auch besorgt.

„Nein, geht schon, blaue Flecke und eine leicht Platzwunde am Kopf, die hab ich aber sofort geheilt!“

„Hermione, für die Zukunft, belüge Severus und auch Vater lieber nicht, wenn sie dich direkt fragen. Das ist keine gute Idee. Sie sind und waren nie sanft, so was kennen die zwei nicht. Bei ihnen geht es meist über verbale, sehr verletzende Attacken, aber wenn sie echt überbrodeln, dann werden sie handgreiflich, wie ich immer sage, sie sind nicht umsonst Death Eater geworden, wenn sie nett wären, wären sie keine!“, warnte er mich eindringlich.

„Danke, dass du mich so warnst, das ist lieb, Draco… Ich hab es aber schon verstanden, es fiel mir nur nicht leicht, es gegenüber Snape einzugestehen, dass ich Umbridge in die ewigen Jagdgründe geschickt habe!“, gab ich ruhig zu.

„Hermione, er wird dich immer schützen, dir nichts tun, wenn hilft er dir, eben weil du ja nun zur Familie gehörst. Hast du nicht bemerkt, dass er dich duzt? Das ist eine große Ehre und zeigt, dass er sich mit deiner Stellung in meiner… unserer Familie vollkommen abgefunden hat, das ist gut, sehr gut!“, sah er mich eindringlich an und erklärte mir diesen Umstand genau.

„Das hört sich gut an und ich werde mich daran gewöhnen, gib mir nur kurze Zeit, das ist so ungewohnt… ja, dass er mich duzt, das hat mich ganz schön aus dem Konzept gebracht!“, bekannte ich unwohl.

„Ich bin mir sicher, dass er den nächsten Schritt geht, dass du ihn bald bei seinem Vornamen nennen darfst!“, platzte es urplötzlich aus Draco hervor.

„Was? Das kann ich nicht!“, fuhr ich leicht erschrocken auf und war regelrecht panisch.

„Das kannst du, aber du darfst es nicht, bevor er es dir nicht anbietet, aber wenn er es tut und du ihn dann siezt, ist das eine Beleidigung, begeh da bloß keinen Fehler!“, warnte er mich eindringlich und wie immer nahm ich Draco sehr ernst.

Wow, ein Besuch in der Schlangengrube eröffnete einem immer so völlig neue Blickwinkel, erkannte ich dann am nächsten Morgen, als ich mich im Turm rasch wusch und anzog, heute wäre unser letzter Tag in Hogwarts und so beeilte ich mich, ich war sehr gespannt, was mir Harry von seiner Nacht zu erzählen hatte.
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Kapitel 92-93
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