430. Kapitel Kojak
Hermiones Sicht
„Ahhhh…“, kam ich langsam aus meiner tiefen Dunkelheit wieder zu mir und wünschte mich fast auf der Stelle wieder dahin zurück, weil es in meinem Hirn heftig, wie von einem Vorschlaghammer bearbeitet, pochte. Sofort presste ich meine Augen zu und stöhnte leidend auf.
Plötzlich, durch den Nebel, der von den peinigenden Schmerzen hervorgerufen wurde, nahm ich Geräusche wahr, die mich noch mehr unter meinen Schmerzen leiden ließen.
„Lass mich gefälligst durch!“, fauchte jemand hörbar wütend.
„Draco, du gehst jetzt!“, donnerte einer kompromisslos zurück.
„Warum willst du mich von ihr… von meiner Freundin fernhalten?“, begehrte er scharf auf und klang dabei hörbar fassungslos.
„Weil sie dich gerade bestimmt nicht zu sehen wünscht!“, brauste die andere Stimme vehement auf.
„Das hast aber nicht DU zu entscheiden, Severus!“, konterte Draco entschieden.
„Habe ich nicht?“, klirrte es kühl von Severus zurück und es war, als würden sich beide in einem Wettstreit messen, aber ich konnte mich nicht aufraffen, meine Stimme zu erheben, also blieb ich stumm und fühlte meinen Schmerzen nach.
„Ich habe alles getan, was dein Patronus von mir wollte, Severus!“
„Das war ihr Wunsch!“, erklärte Severus knapp.
„Ist das nicht gleich? Mir geht es eher darum, dass ich alles andere von anderen erfahren muss, denn erst als Dean Thomas wiederkam und nur noch was von Mord und Totschlag faselt und irgendwas davon, dass Hermione da war, wurde ich hellhörig! Aber informiert mich einer wirklich?“, schrie er nun vernehmbar zornig. „Also musste ich verzweifelt Hermione suchen, weil meine Familie es nicht für nötig hält, mich zu informieren!“, klagte er sich ereifernd an. „Und jetzt darf ich nicht zu ihr! WARUM?“
„Sei gefälligst leiser!“, hisste Severus derart punktiert, dass ich sofort meinen Mund gehalten hätte.
„Manchmal benimmst du dich wie ein ungezogener, kleiner Junge!“, tadelte er so verächtlich, dass es Draco anscheinend wirklich die Sprache verschlug. „… warum soll sie wohl schlafen? In ihrem Bett liegen weder ich noch Lucius! Ihr geht es nicht gut! Willst du sie so sehen? Willst du das? Und bist du dir sicher, dass sie es will, dass du sie so siehst? Überlege genau!“, vernahm ich wie durch Watte, dass Severus eine bedeutungsvolle Pause einlegte, bevor er mitleidlos weitermachte:
„Aber du solltest dir bewusst sein, dass selbst Lucius sich jeden Blick auf sie versagt hat… aber nicht, weil er, wie du jetzt denkst, ein Snob ist… wobei er sonst immer einer ist!“, schränkte Severus wohlweislich ein. Er kannte Lucius einfach zu gut. „… aber das war nicht sein wahrer Grund, sondern nur aus Respekt vor ihr und weil er meinem Urteil vertraut!“ Mir stockte bei Severus‘ eindringlichen Worten der Atem. Was bedeutete das?
„WASSSSSSSS, so schlimm?“, flüsterte nun Draco betroffen und ich stöhnte wieder leise auf.
„Verbrennungen sind nie schön…“, hörte ich Severus ernst sagen und ich erstarrte.
Nach diesen letzten, geflüsterten Worten von Severus, schlugen die Erinnerungen wie Flutwellen hart über mir zusammen und ich unterdrückte ein entsetztes Wimmer, aber ein schmerzhaftes Keuchen entkam mir trotzdem, da jede Bewegung Qualen verursachte.
Die brennende Hitze, die scharfkantigen Splitter, der beißende Rauch, das Bersten meiner Knochen und schließlich der Sprung ins Nichts, all das sah ich nun wieder vor mir!
Aber auch der überwältigende Schmerz, den das Feuer, welches sich unerbittlich in mich, in meine Haut gefressen und mich versengt hatte, war wieder präsent. Ich erinnerte mich an die Schmerzen, wie ich mir die Kehle heiser schrie. Sofort fuhren meine Hände zu meinem Kopf, der in Flammen gestanden hatte. Sie glitten über meinen Schädel und ich ertastete kahle, schorfige Haut und erstarrte vor der bitteren Wahrheit. Die Erkenntnis tat weh.
Oh, der Göttin willen, das konnte nicht sein!
Warum musste mir immer alles Schreckliche dieser Erde passieren?
Ich betete gerade zu allen Magiern, dass es Severus schaffte, Draco aus meinem Zimmer zu halten und am besten, dass er selbst auch gleich draußen blieb!
Ich wollte niemanden sehen, denn ich musste fürchterlich aussehen und auch wenn ich ansonsten nicht eitel war, wollte ich so nicht gesehen werden, von niemandem!
Und ganz sicher nicht, bevor ich mich selbst gesehen hatte. Schließlich zog ich mir die Bettdecke weit über mich, um alles und jeden auszuschließen.
Große Dankbarkeit durchflutete mich, als mir bewusst wurde, dass auf Severus Verlass war und er anscheinend gerade so etwas Abstruses wie Taktgefühl ausgrub, zumindest fühlte es sich schrecklich an und ich wusste gar nicht, wie viel Zeit verging, in der ich gefangen war in meinen grauenhaften Gedanken, die mich immer schreckhafter vor der Realität werden ließen. So schloss ich alles aus und hörte den beiden Streithähnen vor meiner Schlafzimmertür gar nicht mehr zu, sondern gab mich nur vollständig meinem Selbstmitleid hin.
„Wie ich sehe ist das Dornröschen erwacht!“, schnarrte mir Severus‘ sarkastische Tonlage nun entgegen und mir entwich ein Wimmern, als mir bewusst wurde, dass er den Disput anscheinend für sich entschieden hatte, was schön war, aber auch bedeutete, dass ich mich nun ihm stellen musste, auch wenn ich gar nicht wollte.
„Geh…“, murmelte ich daher schnöde.
„Was? Ich versteh dich mit der Decke nicht! Oder wirst du nun schüchtern? Dass ich das noch erleben darf!“, stieß er schrecklich überheblich aus und ich schnaubte unter der Decke. Er war einfach schrecklich, in seiner nüchternen Art sich zu geben und so weit war es mit seinem Taktgefühl dann wohl doch nicht, dass er mir gegönnt hätte, mich zu verbergen.
Somit hob ich die Decke minimal an, blieb aber unter ihr verborgen.
„Ich sagte, zieh Leine! So zeig ich mich niemandem!“, fauchte ich wütend und erstaunlich kräftig, hätte ich jetzt selbst nicht gedacht, aber Severus schien mal wieder Wunder gewirkt zu haben.
„Ja, sagte ich es nicht? Jetzt kommt auch bei dir die Dramaqueen zum Zug!“, höhnte er schnarrend und ich rollte darüber mit den Augen. „Nur zur sanften Information, ich hab dich schon in der verbrannten Pracht gesehen und habe sie genauestens bewundern dürfen! Du würdest mir nichts Neues zeigen, beziehungsweise… ich hab es noch viel schlimmer erlebt…“, kam es ernst von ihm, aber ich schüttelte nur den Kopf, was mein Schädel sofort mit pochendem Schmerz kommentierte. Ich stöhnte leidend auf.
„Du glaubst mir nicht? Naja, also der Anblick, als noch schwarze, verkohlte Hautfetzen runter hingen, war nicht wirklich erbaulich… jetzt hingegen ist dein Schädel fast so schön wie ein Babypopo… wenn man es so betrachtet…“, spottete Severus mehr als sarkastisch, aber ihm schien es zu gefallen.
„Severus, du schaffst es unverkennbar, mir KEINE Komplexe einzureden…“, höhnte ich bitterböse zurück und rollte nachtragend mit den Augen.
„Jaaaa… das glaub ich dir sogar aufs Wort! Aber nun komm, beende dieses unwürdige, einer Malfoy nicht angemessene Verhalten… zeige, dass du eine Gryffindor und mutig bist…“, hierbei klang er erschreckend nach Lucius, „… und strapaziere nicht meine arg gebeutelten und angespannten Nerven weiter…“, dies hörte sich schon eher nach ihm an, „… und nimm diesen Trank, dann werden deine Haare wieder sprießen!“, dachte ich mich am Schluss verhört zu haben, als er seinen Joker zog.
„Was?“, rief ich übertölpelt und die Decke flog im hohen Bogen weg von mir, da ich rasant aus den Untiefen auftauchte, in denen ich mich verkrochen hatte.
Aber die Aussicht, dass es einen Trank gab, ließ mich sofort hoffen. Diese abrupte Auftauchaktion von mir kommentierte Severus mit einem mehr als süffisanten Lächeln, dabei schwenkte er die in allen Regenbogenfarben glitzernde Phiole provozierend in seinen langen Fingern. Aber natürlich reagierte auch mein Körper auf diese plötzlichen und schnellen Bewegungen und zwar mit mehr Schmerzen, nicht nur im Kopf, sondern auch in den Gliedern und leichtem Schwindel.
„Man muss den Menschen immer nur den richtigen Anreiz bieten… immer wieder…“, grabschte ich ungeduldig nach dem Trank, der meiner Eitelkeit zugute gereichen sollte und ignorierte meinen protestierenden Körper. Aber Severus wich geschickt aus und zog seinen Arm aus meiner Reichweite.
„Tse…tse… nicht so voreilig! Wie ich sehe ist noch etwas Schorf auf der Haut…“, gab er überlegend zu bedenken, während er mich zu genau betrachtete. Ich starrte ihn mit groß aufgerissenen Augen an. Diese Schlange. „Also entschuldige, aber dein Kopf muss erst eine glatte, ebenmäßig verheilte Hautstruktur haben, vorher kann ich ihn dir nicht geben…“
„Arrrr…“, entfuhr mir ein frustrierter Laut, da er mir nun unter die Nase reiben konnte, wie bescheuert ich bestimmt aussah und dass er mich schlicht reingelegt hatte.
Ich war ihm auf den Leim gegangen und dies lag mit Sicherheit auch an meiner ungewohnten Position als entstellte und verletzte Person. Ich hatte, als ich seine Aussage vernahm, nur noch nach dieser Möglichkeit gegriffen, wie nach dem bekanntlich letzten Strohhalm.
„Du könntest mit deiner Eitelkeit Lucius momentan arge Konkurrenz bereiten!“, sprach pure Ironie aus seiner Tonlage. Wegen seiner Gehässigkeit sackte ich in meine Kissen zurück und musste ihm ja zu meinem Leidwesen sogar zustimmen. Es wäre zum Haare ausreißen gewesen, wenn ich denn noch welche gehabt hätte.
Bei diesen Gedanken erlangte Lavender neue Höhen in meiner Beliebtheitsskala, wenn ich mir ausmalte, wie sie sich fühlen musste und wenn ich mir vor Augen hielt, wie sie mit ihrem neuen Schicksal umging, da ihre Entstellungen nie mehr weggehen würden. Ich musste sagen, dass ich gerade so schrecklich klein mit Hut wurde, dass man mich gar nicht mehr sah, aber sie meisterte ihr Schicksal wahrlich beeindruckend und ich bekleckerte mich gerade nicht mit Ruhm.
„Severus… wenn ich mich nicht so wackelig fühlen würde, käme ich aus dem Bett um dich zu würgen!“, drohte ich ihm seidig und wenig subtil, aber momentan zog er gerade gefährlich an meinen Nerven.
„Hört sich schon mehr nach dir an…“, verzog er keine Miene. „Aber jetzt sei brav, setz dich hin und lass mich deine...“, das nächste was nun kommen sollte, schien er regelrecht zu genießen, „… lass mich deine Glatze einreiben!“ Dabei zuckten seine Mundwinkel verdächtig und da seufzte ich tief auf.
Da gab ich einfach auf und ließ mich ergeben noch tiefer in die Kissen fallen, denn über so viel ekelhafte Gehässigkeit konnte nicht mal ich hinwegsehen.
Das war nicht zu fassen, wenn man seinem ganzen bösartigen Spott ausgesetzt war, war es brutal. Gequält schloss ich die Augen und spürte, wie er sich an mir zu schaffen machte.
Er rieb mir sehr vorsichtig den durchaus schmerzenden, juckenden und ziependen kahlen Kopf ein, während ich hoffte, diese Demütigung jemals wieder vergessen zu können.
Zu meinem Glück, oder auch seinem, tat er dies in einvernehmlichem Schweigen zwischen uns und ich hielt stoisch die Augen geschlossen, denn ich wollte ihn während er dies tat nicht über mir ausmachen.
Als er fertig war, zog er sich zurück, aber ich lag noch immer reglos da.
„Wie konnte das passieren?“, wollte er insistierend erfahren und ich zuckte mit den Schultern, dabei war ich dankbar, dass wir anscheinend das Thema Glatze abgeschlossen hatten.
„Wenn ich das wüsste…“, lag ein Hauch leidlichen Wehmutes in meiner Stimme.
„Du erinnerst dich nicht?“, fragte er sofort sichtbar besorgt und trat offenbar wieder einen Schritt auf mein Bett zu, denn es raschelte.
„Doch, doch… alles ist klar und deutlich vor mir… oder nein, das stimmt nicht… alles ist mir noch präsent, bis ich aus dem Fenster ins Nichts sprang, danach herrscht Dunkelheit!“, bekannte ich dann offen und öffnete nun die Augen um ihn anzublinzeln.
So machte ich ihn aus, wie er mit verschränkten Armen an meinem Bettende stand und zu mir starrte.
„Weiter…“, forderte er mit Nachdruck.
„Nun, ich habe alles gefunden, ich war erfolgreich und alles wäre wunderbar gewesen… es war alles erledigt, nur dann ging leider alles schief! Plötzlich stand ein DeathEater da und ich sah mich gezwungen, ihn zu eliminieren…“, gab ich mürrisch zu und erntete ein knappes Nicken. „… Als ich dann Bellatrix‘ Stimme von unten vernahm, sah ich mich genötigt, die Decke zu zerstören, damit sie den Toten nicht findet… doch dann dachte diese Schlampe von Lestrange mir doof kommen zu müssen…“, stieß ich vorwurfsvoll aus und ärgerte mich noch immer, dass sie mir derart in die Parade gefahren war. Severus stieß ein langgezogenes, tiefes Stöhnen aus.
„Krieg ich den Trank?“, fragte ich abrupt.
„Erst wenn sich deine Haut vollständig regeneriert hat, aber dann wird es einigermaßen schnell gehen!“, informierte er mich sehr geschäftig.
„Oho… will ich wissen, was einigermaßen schnell wirklich bedeutet? Und warum kann es kein Zauber sein?“, fragte ich ihn eilig.
„Hahaha…“, lachte er dunkel auf. „Ich denke, in zwei bis vier Wochen sind sie wieder genauso lang wie sie waren! Ich war so frei, ein Haar aus deiner Bürste als Grundlage für den Trank zu entwenden und danach richtet sich auch die Länge, die es magisch erreichen wird…“, verfiel er in seine Lehrstimme, worauf ich hochschreckte.
„Göttin, so lange? Wie lange werde ich kahl sein?“, hauchte ich sprachlos wegen des mir ständig holden Glücks.
„Nach Einnahme wird fast sofort ein Flaum da sein… und nun, warum kein Zauber? Das Feuer, das anscheinend ein magisches war, hat die Wurzeln zerstört! Es hat dir regelrecht die Haut vom Schädel gebrannt… und Magie kann nicht alles, ein Zauber kann die Struktur der Haare ändern aber tote Wurzeln bringt kein Zauber wieder, da hilft nur ein Trank und tja, das dauert halt ein bisschen…“, entgegnete er reichlich nüchtern, während seine Augen starr auf mir lagen, aber keine Beurteilung meines Äußeren enthielten.
„Halt, warte… du lenkst ab… was hab ich verpasst… was habe ich vergessen?“, zweifelte ich und erlebte, wie seine Braue in die Höhe wanderte. „… du würdest nie so detailliert auf weibliche Befindlichkeiten eingehen? Was entgeht mir?“, lag nichts als lauernder Argwohn in meinem Ton.
„Wenn dir jetzt schon wieder auffällt, dass dir etwas entgeht, würde ich sagen, bist du fast wieder auf dem Damm…“, kam es grausam abgeklärt von Severus und er sah mich mit dieser überheblichen Maske an, die er so oft sein eigen nannte.
„Ja und damit würde ich auch voll belastbar sein…“, bat ich um eine Erklärung und erntete zu meiner Überraschung eine zweifelnd erhobene Braue, doch nach kurzem Nachdenken traf er eine Entscheidung.
„In Ordnung! Du hast gewohnt erfolgreich deinen Auftrag erfüllt, der Lord ist sehr zufrieden…“, fing er wenig begeistert an zu berichten, bis ich ihn unterbrach.
„Die Akte…“, hauchte ich in der Erkenntnis, dass dies das Wichtige war, was ich vergessen hatte. Wo zum Henker waren die Unterlagen?
„Genau, Bellatrix hat ihm diese übergeben…“, räumte er widerwillig ein und fletschte leicht die Zähne.
„Ich bring sie um!“, knurrte ich wütend, dabei ballte ich die Hände zu Fäusten.
„Irgendwann mit Sicherheit…“, bot er generös an.
„Was… was steht drin?“, schluckte ich unwohl und zog mir die Decke bis zur Nasenspitze, denn plötzlich war mir schrecklich kalt.
„Ich habe absolut keine Ahnung!“, gab Severus widerwillig zu. „… Ich weiß nur, dass die Akte sowohl etwas verbrannt als auch nass geworden ist… beides kann gut, oder schlecht sein! Die Frage ist, ist Wissen verloren gegangen, was uns, oder dir hätte hilfreich sein können? Dann wäre es ärgerlich. Die Frage ist auch noch, was ist besser? Alles verlieren, oder dass der Lord doch einiges weiß… eine delikate Zwickmühle!“, setzte er die momentane Situation vollkommen emotionslos auseinander und wirkte darüber sehr beherrscht, während mir sogar das Schlucken gerade sehr schwer fiel.
„Eine Sackgasse und eine Situation, an der wir nichts ändern können, denn nun hat der Lord die Akte und ich hatte keine Zeit, eine Kopie anzufertigen! Shit!“, ärgerte ich mich unsäglich über mein eigenes Versagen und schlug frustriert meine Faust mit Wucht auf die Bettdecke.
„Es ist nicht deine schuld!“, räumte er ein, worauf ich ihm einen durchdringenden Blick sandte. Schuld oder nicht schuld, versagt hatte ich trotzdem!
„Das bringt alles nichts… Ruh dich aus und wenn deine Haut geheilt ist, schluck den Trank. Er liegt auf dem Nachttischchen!“, befahl er jetzt und deutete auf die schillernde, vielversprechende Phiole.
„Wo gehst du hin?“, fragte ich sofort und wunderte mich, dass ich ihn nicht wirklich gehen lassen wollte.
„Was denkst du?“, fragte er doppeldeutig und als er anscheinend Verstehen in meinen Augen ablesen konnte, verbeugte er sich leicht, bevor er sich zurückzog.
Ich harrte gespannt aus, meine Hände verkrampften sich in meiner Decke, dabei hielt ich den Atem an und sobald er draußen und die Tür hinter ihm ins Schloss gefallen war, flog ich fast aus dem Bett.
Dabei musste ich mich doch mit meiner Schwäche auseinandersetzen, denn als meine Füße den Boden berührten, trugen sie mich nicht, daher landete ich wenig grazil auf dem Boden und kam recht hart auf.
Meine Beine hatten unter mir nachgegeben und ich keuchte wegen des stechenden Schmerzes in meinem Bein auf. Erst jetzt fiel mir wieder wirklich ein, dass ich es mir gebrochen hatte und anscheinend, war der Knochen zwar nun wieder heil, aber noch schwächlich und so stöhnte ich auf und rieb mir über die Haut.
Ich war ein Wrack, ein Invalide, ganz toll und ich kam nicht mehr hoch.
Kurzentschlossen krabbelte ich einfach auf meinen Standspiegel zu und vielleicht war es ganz gut, dass ich Bodenhaftung unter mir hatte, denn spätestens nach meinem Anblick wäre ich wieder auf dem Hintern gelandet.
Brutal!
Ich musste Severus auf Knien danken, dass er sowohl Draco als auch Lucius von mir ferngehalten hatte. Das war ja ganz furchtbar, was ich hier sehen musste!
Nicht dass ich übergroß eitel war, das hatte ich aufgrund meines Lebenswandels schon völlig abgelegt, daher wäre für meine Verhältnisse auch eine Glatze als absolut in Ordnung zu bezeichnen gewesen, aber eine schorfige, rotfleckige Glatze ging ja gar nicht, weswegen ich betroffen und gepeinigt die Augen schloss.
Was dachte Severus?
Ich hatte keine Meinung zu meinem Äußeren in seinen Augen lesen können, aber er war auch kein Ästhet in dieser Hinsicht. Andere würden sagen, derart oberflächlich war er nicht. Ich nahm an, dass er die Dinge mit genügend Abstand betrachtete, dass er einfach darüber stand und diesen Zustand als vergänglich ansah.
Ich musste ihn fast bewundern, weil er sich so sehr im Griff hatte, auch als er mich behandelt hatte, denn wenn ich ehrlich zu mir war, sah ich einfach fast schon komödiantisch schrecklich aus.
Vor allem hatte Severus mich schon in fast jeder denkbaren, oder nicht denkbaren Lage gesehen und daher tat ich eigentlich das Unpassendste was ich tun konnte, ich fing schallend an über mein makabres Äußeres zu lachen.
Ich lachte irgendwie hysterisch, bis mir die Tränen kamen und mir ungehindert über meine Wangen liefen, denn mein Gesicht war makellos, anscheinend war es von meiner Maske vor den Flammen gut geschützt gewesen.
An sich musste ich die Kapriolen des Schicksals mit Humor nehmen, denn jetzt hätte ich für ein paar Wochen eine Kurzhaarfrisur und es hätte auch schlimmer kommen können, auch das musste man sich vor Augen halten, als ein schallendes, hohes und leicht irre erscheinendes Gackern von den hohen Wänden meiner Suite widerhallte.
Hermiones Sicht Ende
Lucius Sicht
„… und deswegen ersuche ich Euch um diese Gunst, My Lord!“, bat ich nach meiner langwährenden Erklärung den immer grimmiger dreinblickenden Lord eindringlich und endete gerade dramatisch.
„Du willst Rache, Lucius!“, resümierte er mit fast süßlicher Stimme und legte das kahle Haupt schief.
„Ja!“, gab ich schlicht zu.
„So sei es!“, verkündete er düster, dabei leuchteten seine rotglühenden Augen unheilverkündend.
Jedes weitere Wort wäre verschwendete Mühe gewesen, denn der Lord war schlicht und ergreifend fast genauso sauer wie ich und so wirbelte ich auf den Absätzen herum und entschwand.
Sofort apparierte ich zu ihrem Haus. Seit letztem Silvester war ich nicht mehr hier zu Gast gewesen, nur dass ich diesmal nicht zum Spaß kam. Wobei, mir würde es ein großes Vergnügen sein.
Ich klopfte und wurde sofort von einem demütigen Elfen eingelassen, der sich untertänigst vor mir präsentierte:
„Deine Herrin!“, forderte ich forsch und mein Mantel umwehte meine Beine.
„In ihrem Schlafgemach…“, fing es an, als ich schon auf die breite Treppe zuhielt, um in das nächste Stockwerk vorzudringen.
„Halt… so wartet, Sir, ich informiere sie…“, piepste der Elf zittrig.
„Wenn du das tust, köpfe ich dich!“, drohte ich kompromisslos und ich wusste, der Elf hörte es sehr gut, denn er tat nichts, sondern stand nur dort unten und wrang sein Geschirrtuch furchtsam in den Händen.
Ich kannte den Weg zu ihren Gemächern, schon alleine weil ich Narcissa das ein oder andere Mal von dort abgeholt hatte. Als ich die Tür sah, ließ ich sie einfach mit einem Zauber aufschlagen.
„Rabastan? Hast du es schon gehört? Ian ist tot… und diese Mudbloodschlampe ist daran schuld! Und dabei war er so gut im Bett…“, murrte sie und drehte sich erst jetzt auf der Couch um, dabei entglitten ihr kurzzeitig eindeutig ihre Gesichtszüge, als sie meiner Wenigkeit ansichtig wurde und eben nicht Rabastan ihre Räume betrat.
„Lucius…“, entkam es ihr perplex.
„Sag nur, du hast mich nicht erwartet?“, sprach ich süßlich zu ihr. „Du lässt nach…“, höhnte ich und ihre Augen huschten zu meinen behandschuhten Händen, worauf sie sofort aufsprang. „Auf der anderen Seite frage ich mich, warum du den Bruder deines Mannes in deiner Suite erwartest? Mhm, seltsam?“
„Hey, als ginge es dich etwas an! Und du entschuldigst, aber was kann ich dafür, dass das Mudblood zu dämlich ist aus einem brennenden Haus zu kommen?“, fauchte sie erregt und wies mit ihren Händen unschuldig von sich.
„Interessant, habe ich gerade behauptet, dass ich deswegen hier bin?“, wollte ich sehr lauernd erfahren, während ich mich drohend an sie heranpirschte.
„Weshalb solltest du sonst hier sein?“, fragte sie skeptisch, dabei lag ihr finsterer Blick konstant auf mir und sie wich kontinuierlich vor mir zurück.
„Der Lord ist ungnädig…“, begann ich mit großer Ruhe und legte in einer dramatischen Geste meinen Mantel ab und schmiss ihn auf die Couch, die ich soeben passierte.
„Lügner! Der Lord war sehr zufrieden, als ich ihm die Akte brachte…“, hisste sie nun zu mir, ihre Locken flogen nur so um ihren Schopf.
„Oh ja, aber das war bevor er rausfand, dass sie so gut wie vernichtet ist aufgrund deiner Aktion… du kannst dir sein Missvergnügen über diese Feststellung ausmalen…“, lächelte ich maliziös wegen dieser Tatsache und bescherte ihr eine sichtbare Gänsehaut.
„Wieso bin ich dafür verantwortlich?“, kreischte sie protestierend auf, dabei zierte ihre Züge der pure, hässliche Hass.
„Tja, wieso wohl? Weil das Mudblood, wenn sie nicht von dir am Verlassen des Hauses gehindert worden wäre, eine intakte Akte hätte abliefern können? Deshalb vielleicht?“, erklärte ich provozierend süßlich. „Und sagen wir es so, alle berichten, dass du zuerst aus dem Haus gelaufen bist, also ist anzunehmen, dass, wenn du sie nicht aufgehalten hättest, sie das Haus ebenso „unberührt“ hätte verlassen können wie du! Wie sieht jetzt deine Verteidigung aus?“, fragte ich nach meiner geschäftigen Zusammenfassung lauernd.
„Gar nicht, ich muss mich nicht vor dir rechtfertigen!“, brauste die Furie vor mir haltlos auf.
„Sag das mal dem Lord“, überging ich ihren Hass mit gewohnt nonchalantem Abwinken.
Meine Hand umfasste umgehend den Kopf meines Gehstockes fester, um ihn übergangslos herauszureißen. Natürlich war sie trainiert, denn sie hatte es erwartet und zog ebenfalls ihren Zauberstab, aber ich war immer noch einen Tick schneller und schon traf sie mein nonverbaler Expelliarmus.
„Arrr…“, wurde sie unspektakulär entwaffnet, wobei sie es nicht zu fassen schien, dass ich es derart einfach geschafft hatte sie zu überrumpeln.
„Du wirst alt, meine Gute!“, fing ich ihren Stab lässig aus der Luft auf. „Schon tragisch, dass du nun auch noch versuchst, die Rechte Hand anzugreifen“, tadelte ich gespielt sarkastisch. „Bist du so dämlich? Bella, Bella, die letzten Jahre scheinen dir nicht gut getan zu haben, nimm dein Schicksal doch an“, schüttelte ich betroffen wegen ihrer mickrigen Gegenwehr das aristokratische Haupt.
„Um zu sehen, was dein krankes Hirn sich ausgedacht hat?“, keifte sie ausufernd, während sie vor mir zurückwich und doch so etwas wie Unsicherheit in ihrem Blick Einzug hielt.
„Darüber ließe sich jetzt diskutieren… aber nein, ich habe etwas ganz anderes im Sinn… als meinen Geisteszustand mit dir zu besprechen“, zeigte ich ihr meine Zähne in einem haifischartigen Grinsen, kurz bevor ich endgültig angriff.
Es war alles entsetzlich schnell gegangen, sie zu überwältigen, gefangen zu nehmen und mir Untertan zu machen.
Eine Aktion, die ich durchaus genoss, denn jetzt saß ich auf einem filigranen Stuhl, immer noch in ihrer Suite, während sie zu meinen Füßen gut verschnürt danieder kniete und mit ihrer Beherrschung rang, um nicht zu sehr zu heulen. Ein erbärmlicher Anblick.
„Weißt du, meine Gute… Gerechtigkeit muss sein und wie so oft hat der Lord dies vertrauensvoll in meine erfahrenen und zuverlässigen Hände gelegt… und zu meinem eigenen Erstaunen fand ich rasant die rechte Strafe für dich.“ Sie hisste bei meinen freundlich gesprochenen Worten auf und sog scharf die Luft ein, während die Pinzetten akkurat ihre Arbeit taten.
„Arrrr“, keuchte sie und ich sah genüsslich dabei zu, wie die Pinzetten, an ihrer Anzahl drei Stück, ihrer Arbeit gründlich und emsig nachgingen und sie jeden Haares beraubten, welches sie ihr eigen nannte.
Sowohl die Augenbrauen als auch die Wimpern und die Haare ihres langen, lockigen und schwarzen Haupthaares rissen sie einzeln heraus. Dies wurde mittlerweile vom scharfen Einatmen von Bellatrix begleitet, aber auch von herzzerreißenden Schluchzern, wenn sie etwas weniger sanft vorgingen. Ich hatte die Utensilien so verzaubert, dass sie ihrer Arbeit alleine nachgingen und in einem stetigen Rhythmus die Haare herausrissen. Von Mal zu Mal wurde Bellatrix‘ Stöhnen lauter.
„Du Sadist!“, biss sie die Zähne zusammen und warf es mir bitterböse vor, während sofort eine meiner hellblonden Augenbrauen in die Höhe schoss.
„Und das sagt die größte Sadistin unter uns allen…“, gab ich seelenruhig zurück. „Aber ich betrachte mich eher als kreativen Künstler auf diesem breitgefächerten Gebiet, wenn du gestattest!“, erklärte ich zufrieden, unterdessen arbeiteten sich die Pinzetten an ihrem Kopf detailliert voran und ein kleiner, aber feiner Haufen lockigen, schwarzen Haares hatte sich schon vor ihrer gefesselten Gestalt gebildet.
„Arrrrr“, kreischte sie gerade wieder auf, denn eine Pinzette hatte ihr das Augenlid sehr lang gezogen, bevor sich die Wurzel der Wimper löste. „Was soll das? Lucius, hör auf… das willst du gar nicht tun…“, kam es vehement von ihr und ich sah gespielt tadelnd auf sie hinab.
„Weißt du, Bellatrix… ich sollte mich nie und nimmer verstellen, das bringt mir keinen Spaß und ich muss der Tatsache ins hässliche Antlitz blicken, dass ich ein sadistischer Mann bin. Ein Mann, der es mag andere leiden zu lassen… du wirst meine große Freude darüber erkennen, dass ich heute meinen Spaß mit dir haben kann… wir verstehen uns“, sprach ich süßlich zu ihr und berührte mit meiner behandschuhten Hand ihr Kinn und hob es sanft an, dabei konnte ich ihre verbissene Grimasse ausmachen, da sie sich rücksichtslos in die Lippe biss.
„Würdest du es bei IHR auch sagen?“, spuckte sie wütend und anklagend aus. Der Hass sprudelte nur so aus ihren funkelnden Augen.
„Mhm… sagen wir es so“, wiegte ich mein Haupt vor ihr hin und her, „ich weiß, dass es ein Vergnügen sein kann, mit ihr die Freuden des Kerkers zu teilen, sie versteht es ihren Stolz und ihre Sturheit hochzuhalten“, bekannte ich und sie riss die Augen weit auf, als sie erkannte, was ich eingestand, wobei ich mich auch an Lupin und ihren Einfallsreichtum erinnerte. „Aber nun bin ich gespannt, ob du mit ihr wirst konkurrieren können!“, glitt meine Erinnerung dahin zurück wie ich sie ausgepeitscht und sie mich mit ihrem stoischen Verhalten tief beeindruckt hatte.
„Du hast sie gefoltert… wann, wie?“, glitzerte es irre in den Augen von Bellatrix und sie leckte sich das Blut gierig von ihren aufgesprungenen Lippen.
„Was geht hier vor?“, stand plötzlich ihr Mann in der noch offenen Tür und blickte sichtlich perplex zu uns.
„Rodolphus, gegrüsset seist du!“, meinte ich jovial und drehte mein Haupt kurz zu ihm, um abzuschätzen was für eine Gefahr er wäre, dabei zielte ich verborgen durch meinen Körper mit meinem Zauberstab auf ihn.
„Lucius, was tut ihr da?“, fragte er irritiert weiter und trat in die Suite ein, überging meinen Willkommensgruß.
„Wir genießen es… nicht wahr, Bellatrix?“, zeigte ich mich auskunftsfreudig, blickte wieder auf meine Schwägerin hinab und doch behielt ich ihn wohlweislich aus den Augenwinkeln im Blick.
„Fi… Fick dich!“, jaulte sie gerade schmerzhaft auf, da sie sich bewegt hatte und die Pinzette an ihrer Augenbraue etwas Haut mit rausgerupft hatte. „Schschsch.“
„Warum?“, breitete Rodolphus seine Hände aus, um diese Szenerie einzuschließen, aber das Amüsante war eigentlich, dass er damit seinen Willen kundtat, dass er nichts tun wollte, um seine Frau aus der sichtlich misslichen Lage zu befreien.
„Der Lord ist missgestimmt und ich bin es auch, um es kurzzufassen… und dein Weib war so dämlich, sich während eines Auftrages in den Weg von IHR zu stellen, dabei kamen wichtige Unterlagen zu schaden.“
„Dem Püppchen?“, echote Rodolphus ungläubig und ich neigte nur zustimmend mein Haupt.
„Arrrr…. Verfickte Hure, sie hat es nicht anders verdient… der Lord straaa… straft die Falsche!“, keifte sie los, bevor es sie wieder schüttelte und ihre malträtierte Haut rot, geschwollen und blutig durch das beständige Piesacken war.
„Ohh, Bellatrix, deine Verbohrtheit wird dir nichts als Ärger bringen!“, kam es recht mitleidlos von ihrem Mann, der tadelnd auf seine Frau blickte.
„Autsch… ohhhh, jetzt hilf mir schon, du Waschlappeeeeennn!“, fauchte seine Frau ungehalten, die an ihren Fesseln zerrte und weiter von den Zangen malträtiert wurde und da reichte es mir und ich zauberte unter Rodolphus‘ glänzenden Blicken.
Denn jetzt wurde es blutig, aber mich hatte ihr Geschnatter aufgeregt, da zog ich Hermiones stummes Hinnehmen vor, damit gewann sie schon mal dieses interne Duell.
Emsig war nun eine Nadel dabei, ihr den Mund zuzunähen. Sie stach immer wieder durch ihre Oberlippe, zog den weißen, blutigen Faden durch die dünne Haut der Lippe, bevor sie sich wieder unbarmherzig spitz in die andere, die untere Hautfalte bohrte. Regelrecht emsig ging dies vonstatten, während Bellatrix wie irre mit den Augen rollte, wegen den Schmerzen. Es kamen nur noch gurgelnde Laute von ihr.
Schließlich war ihr Mund schief zugenäht und die Fäden gaben ein makabres Zickzackmuster ab und hielten ihren Mund effektiv zu. Ich war zufrieden mit meinem abstrakten Werk.
Schließlich ließ mich ein Geräusch herumfahren, weil Rodolphus gerade die Beherrschung verlor und schallend laut zu lachen begann, woraufhin ich wieder Bellatrix meine werte Aufmerksamkeit schenkte und selbst verhalten schmunzelte.
Ich wusste, warum er lachte, denn sie sah grotesk aus, mit den Fesseln, die sich um ihren Leib schlangen und die sie in dieser geduckten Haltung hielten. Dann die halbe Glatze, die bisher ihren Schädel zierte, der blutig und zerkratzt aussah, dann ihre haarlosen Brauen und Lider und die Blutstropfen, die von ihr herabtropften und nun auch noch dieser verunstaltete Mund. Es war ein göttliches, ein süperbes Bild abstrakten Humors.
Jetzt schniefte sie und versuchte der Qual, die von Mal zu Mal mehr wurde, Herr zu werden, denn trotz allem war das Ausreißen eine subtile Folter. Erstens das Wissen, wie sie danach aussehen würde und zweitens, das stetige Zupfen und Ziehen konnte einen fast in den Wahnsinn treiben.
Zu meinem Vergnügen hatte sich Rodolphus auf der Couch niedergelassen und leistete mir Gesellschaft, während wir Bellatrix‘ Selbstbeherrschung mitverfolgen durften, die darin gipfelte, dass sie schlicht um sich weinte. Ich ließ mir Zeit, bis ich mit meiner Arbeit zu Ende und zufrieden war, danach begleitete er mich noch runter und wir ließen das kreischende, heulende und schreiende Bündel zurück.
„Du weißt aber schon, dass das nicht dauerhaft ist, Lucius? Oder hast du vor, sie danach zu verzaubern?“, fragte mich nun mein Begleiter jovial und ich lächelte ihn überheblich an.
„Weitsichtig, Rodolphus!“, genoss ich es regelrecht, mit ihrem Mann über meinen Foltermethoden zu philosophieren. „Aber ich denke mir, Bellatrix wird es hassen, zu wissen, dass ihr dies jederzeit wieder passieren kann und lassen wir ihr den Spaß, dem passenden Trank hinterherzujagen“, bot ich großmütig an und erntete von ihm ein gutunterhaltenes Lachen.
Lucius Sicht Ende
WHF wurde für den Harry Potter Arward 2013 nominiert! In den Kategorien
A Beste lange Geschichte - Nominierungsnummer 17
E Bestes Drama - Nominierungsnummer 6
F Beste Romanze - Nominierungsnummer 8
G Bestes Abenteuer - Nominierungsnummer 7
H Beste Familie - Nominierungsnummer 6
I Beste Freundschaft - Nominierungsnummer 9
O Beste/r Harry Potter Autor/in - Nominierungsnummer 7
Bitte gebt eure Stimmen euren Favoriten und unterstützt damit dieses wunderbare Projekt, das Delia Mellark ins Leben gerufen hat. Lasst euch vorab sagen; ich danke jedem, der WHF nominiert hat und jedem, der WHF seine Stimme geben wird. Ich freue mich über jede einzelne total!
Folgendermaßen läuft das Ganze ab:
Schickt Delia Mellark http://www.fanfiktion.de/u/Delia+Mellark eure Stimmen per Mail. Einfach den Buchstaben der Kategorie und die Zahl der Geschichte.
http://forum.fanfiktion.de/t/23443/2 - Hier findet ihr nochmal die restlichen Kategorien, in denen WHF nicht nominiert wurde, bitte gebt auch dort eure Stimmen ab.
Bis zum 30.12.13 darf man wählen und dann verkünde ich die Gewinner der einzelnen Kategorien.
Auch wir, das Team von When Hermione Fights, wollten uns für die unglaubliche 7fache Nominierung bedanken.
Ein Epos wie WHF kann nie nur von einem alleine kommen und auch wenn ich die Autorin bin, so weiß jeder, dass es nicht dasselbe ohne meine beiden hochgeschätzten Mädels, Nira26 und Liselotte, wäre! Erst ihr macht die Story zu der besonderen, außergewöhnlichen und irren Unendlickeit, die sie ist!
Nochmal ein großes Danke von mir an euch!