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Thema: Kapitel 123-125 Do Feb 09, 2012 4:04 am
123. Kapitel The Right Hand!
Lucius Sicht
Ich saß wie gewohnt in meinem Salon und kraule Dukes erstaunlich weiches Fell. Ich mochte meine Wolfshunde, sie strahlten so eine tiefe, innere Ruhen aus, und ja, ich genoss es in vollen Zügen das Severus sie hasste, wie er alles hasste! Es war immer herrlich amüsant ihn mit meinen Tieren aufzuziehen. Ich werde nie sein Gesicht vergessen als ich ihm zeigte, das die Pfauen zum ersten mal Babys gelegt hatten und seit jenem Tag hatte ihre Population exorbitant auf meinem Grund und Boden zugenommen. Er hatte nur geknurrt, dass wenn er nun einen grillen würde, ich wenigsten noch genug hätte, das war sehr, sehr lustig gewesen, für mich, versteht sich, Severus hatte eher ausgesehen als hätte er etwas ungenießbares gegessen.
Warum ich gerade daran dachte? Nun Severus war soeben durch diese Tür mit seinem verschossensten und griesgrämigsten Gesichtsausdruck hinausgeeilt, wie nur er ihn konnte und eben dieser Ausdruck hatte mich an früher erinnert. Er war über die Entwicklung gar nicht glücklich, ich verstand nur nicht warum?
Ich war sehr zufrieden, blickte nun in die lodernden rot, goldgelben Flammen und hörte ihr knistern, als ein Scheit geräuschvoll zusammenbrach und hellrote Funken hervorstoben und sich der holzige Geruch des brennenden Scheits in dem Raum verbreitete. Während mich das Farbenspiel gefangen nahm und ich an die Nacht und den darauffolgenden Tag dachte, konnte ich nicht erkennen was ihn wieder so verstockt hatte, aber so war Severus schon immer gewesen.
Er war wahrlich kein einfacher Mann, aber er war genial, brillant ein wertvolles Unikat, so wie ich, nur auf andere Art und Weise. An sich ergänzten wir uns glänzend, er war nicht nur mein Verwandter! Nein, mein Bruder im Geiste, viele wären Entsetzt wüssten sie wie nah wir uns wirklich standen.
Ich hätte viel für Severus getan, wenn nicht gar alles, das erstmals bewiesen hatte ich es als ich seinen Vater, diesen minderwertigen Abschaum, vom Angesicht der Erde wischte und sagen wir mal so, es war kein sauberer oder leiser Abschied gewesen, der Tobis Snape ereilt hatte. Niemand tat einem Mitglied meiner Familie das an was sich dieser Muggel angemaßt hatte Eileen oder Severus anzutun. Ich hatte nur gewartet bis alle Tod waren die mich hätten aufhalten können Rache zu nehmen und ich wusste, Severus war dankbar, glücklich und einfach nur froh diesen Mann nie mehr sehen zu müssen. Er hatte auch nie nachgefragt, hatte es nur akzeptiert, dass ich die Angelegenheit zur vollsten Zufriedenheit aller geregelt hatte.
Und das brachte mich wieder zu meinem Ausgangspunkt zurück, denn auch ein Abschnitt meines Lebens hatte gestern ein spontanes Ende gefunden. Ich war frei wie ich es seit meinem 19. Lebensjahr nicht mehr gewesen war! Narcissa war tot! Ich war dieses keifende, bösartige Weib ein für alle Mal los! Ich war sehr erfreut, warum hatte ich sie nicht eher beseitigt? Oder beseitigen lassen? Gute Frage, aber diese mir verhasste oder besser, im Grunde gleichgültige Frau, war Dracos Mutter gewesen. Ich hatte sie respektiert und mit den Jahren war die Ignoranz mit eingezogen, es war ein gutes eingespieltes Arrangement, mit dem ich Leben konnte, aber dank meinem neuersten Familienmitglied hatte ich eine ungeahnte, in ihrem Ausmaß beängstigende, Freiheit zurückerlangt.
Ja, Hermione Granger, ein Mudblood, hatte mich von meiner angemessenen, reinblütigen Gemahlin befreit und wenn Draco sie nicht so vehement für sich beanspruchen würde, wäre sie schon längst mit Haut und Haaren MEIN!
Nun biss ich fest meine Zähne aufeinander bis es knirschte und drückte den silbernen Schlangenkopf meines Gehstocks fest, bis schmerzhaft in meine Handfläche schnitt. Diese Frau hatte etwas an sich, das ich unbedingt besitzen wollte, Severus und Draco wären erstaunt wenn sie wüssten wie sehr ich sie mittlerweile wollte. Ich war froh, das Draco sie in die Familie aufgenommen hatte, wenn ich sie in die Finger bekommen hätte, dann hätte ich den Fehler, den unverzeihlichen Fehler, begangen und diesen Schritt nicht getan und das wäre der erste Fehler, aber gleichzeitig auch der Größte in meinem Leben gewesen, wie ich schweren Herzens bereit war mit einzugestehen. Ich stöhnte ärgerlich auf und blickte noch immer in die Flammen, als ich mir eingestand, dass dies alles nicht leicht werden würde, aber nichts war unmöglich, gar nichts!
Diese Frau, diese Muggelstämmige, war etwas Besonderes, nicht nur das sie sich zu einer sehr attraktiven Frau, um nicht zu sagen zu einer kleinen Schönheit entwickelt hatte, was machte sie sonst noch so besonders? Das war die Frage? Aber sie war was Besonders, auch von ihren Kräften her, ihre Aura, ihre Ausstrahlung waren umwerfend, aber woher kam das? Warum, oder woher die Magie und der Wille kamen, die sie so außergewöhnlich machten, konnte ich nicht sagen. Nur so viel, diese Frau besaß Macht, Intelligenz und eine unbeugsame Stärke, nur woher?
An sich war ihre Abstammung mehr als gewöhnlich, aber ich wusste das wahre Macht meist sprunghaft kam, so wusste ich von Abraxas, meinem Vater, das der Dark Lord auch nur ein Halfblood war, was ein wohlgehütetes Geheimnis war und ich würde mich hüten mein Wissen irgendwem zu sagen. Wie gesagt war er nicht Reinblütig, zwar stammte er in direkter Linie von Salazar Slytherin ab, aber so war er doch mit dem Blut eines Muggels beschmutzt, und trotzdem war er extrem Mächtig und Stark!
Und da gab es noch oft viele dieser extremen Beispiele, auch Potters Mutter, diese Evans, von der mir Severus in seiner Schulzeit immer so nervend vorgeschwärmt hatte, war ein bloßes Mudblood gewesen, aber wie ich erfahren hatte, sehr begabt und mächtig in der Magie und man sieht zu was ihr Sohn, dieser Potter, fähig war und auch Severus war das beste Beispiel.
Er, der der einzige war, der sich mit mir in meiner Genialität und Brillanz messen konnte, war auch nur Halb Halb und einer der gefährlichsten, ernstzunehmenden Männer die ich kannte!
Ja, dies so zu überdenken war spannend und ich versuchte ehrlich zu sein, seitdem SIE, oder wie ich sie nun in Gedanken, dank Severus nannte DAS BEIST, hier im Manor war, überraschte sie mich Tag für Tag aufs Neue. Auch nachdem sie Narcissas Tod so eiskalt gefordert und dann deren Ermordung so berechnend durchgeführt hatte, und sich dann auch noch einem blutigen Kampf mit den Auroren geliefert hatte, erschien sie gleichgültig beherrscht, als liefe alles nach einem Plan den sie ausgearbeitet hatte!
Das war Faszinierend! Auch ihre Forderung, dass sie nun eine Woche weg wollte war verwegen, obwohl sie gute Argumente vorbrachte, aber trotzdem, das sie das Abenteuer auch noch so suchte war außergewöhnlich und das sie dies alles so souverän bestand, ja diese Frau gefiel mir und es wäre unverzeihlich, wenn sie nicht in meiner Familie wäre! Sie war ein Gewinn, nicht nur da sie mich von Narcissa befreit hatte ohne dass ich mir die Hände hätte schmutzig machen müssen! OH nein, sie hatte nicht nur blindwütig selbst Rache genommen nein, sie hatte zu meinem Erstaunen wohlüberlegt gehandelt und meine Frau so beseitigt, das ich den größten Nutzen für mich, aber auch für die Familie würde daraus ziehen können, so viel Weitsicht und Umsicht mussten belohnt werden. Ich war schlicht und einfach von ihr begeistert!
Und ich war so dankbar, dass sie mir Narcissa vom Hals geschafft hatte, diese Frau war seit dem der Dark Lord zurück war und aufgrund ihrer engen Verwandtschaft zu Bella, die einfach zu häufig in meinem Heim neugierig ihre flinken Augen hin und her hatte schweifen lassen, eine beständige, nicht zu kalkulierende Gefahr für mich und meine Interessen und auch für Dracos Interessen, den eins war mir klar, mein hinterlistiger und verschlagener Sohn plante etwas. Ganz sicher etwas Großes und ich wartete sehr gespannt wann ich erfahren würde was, aber es sollte keiner sagen, dass ich keine Geduld hatte.
Aber so hatte Hermione, als sie Narcissas Tod vehement verlangte und forderte, meine Zustimmung erhalten, auch wenn mich ihre entschlossene Kaltblütigkeit zutiefst erstaunt hatte, aber gerade ich konnte solche Rachegelüste nachvollziehen und ihr begehr eines Spiels mit keinen Regeln, war eine angemessene und faire Forderung. Warum hätte ich nicht meine Zustimmung geben sollen? So waren wir gestrickt, aber hatte es mich erstaunt das Draco auch sofort seine Zustimmung gab? Ja, vielleicht ein wenig, dass er seine Mutter so verachtete hätte ich nicht vermutet, aber er schien sie aus tiefsten Herzen zu verabscheuen, vielleicht nahm er ihr die Jahre der Missachtung und Nichtbeachtung und auch ihre sadistische Ader, doch üblerer als ich angenommen hatte. Er hatte sie, wie oft in einem Jahr gesehen? Zwei oder drei Mal und immer hatte sie etwas an ihm auszusetzten, oder ihn mit erzieherischen Zaubern gegängelt und verletzt, bis ich es ihr rigoros verbot an Draco Verhexungen vorzunehmen, da ich keine Zauber an meinem Sohn sehen mochte, die ihn nur straften und folterten, ohne das er dabei etwas lernte oder sich wehren konnte!
Diese Blacks waren wahrhaft alle degeneriert, aber Narcissa hatte eine beachtliche Mitgift in die Ehe gebracht und gerade zu der Zeit, war es für viele meiner Unternehmungen von großen Vorteil gewesen auf Narcissas Geld zurückgreifen zu können, das dank der Eheschließung in meinem Besitz übergegangen war und so konnte ich meine Träume unter den skeptischen, beobachtenden Augen meines Vaters beginnen umzusetzen. Ich schaffte dies mit meinem eigenen Geld und ich hatte es geschafft, aus eigenem Antrieb ein Imperium zu erschaffen, auf das ich stolz war. Rollte ich nun zufrieden bei diesen Erinnerungen meinen Gehstock in meinen Fingern.
Nun Draco schien es nichts auszumachen ohne Mutter dazustehen und ich freute mich das ich es geschafft hatte ihn so zu erziehen, das er sehr wohl unterscheiden konnte und seine Entscheidungen einer kühlen, strategischen Überlegung zugrunde legte und sie dann wohlkalkuliert traf und keine wankelmütigen Gefühle mit einbezog.
Nun erinnerte ich mich an gestern Abend als ich mit genugtun auf meinen Sohn sah, als wir drei uns in unseren langen dunklen Roben auf den Weg zum abgeschiedenen und nur dem Inneren Kreis bekannten Sitz des Dark Lords, nach Dark Manor aufmachten, das wahrlich seinen Namen verdient hatte, lag es doch in einer unwirklichen, kargen Landschaft, Askaban nicht unähnlich, auf einer stürmischen, rauen Insel im Norden Schottlands. Dieses so finstere und düstere Gebäude hatte sich der Lord in seiner ersten Amtszeit als Herrschersitz erbaut. Er liebte und wertschätzte die Abgeschiedenheit sehr den hier war nichts, absolut nichts außer Wasser und Gestein, denn er hasste nichts mehr als zu viele Menschen auf einem Platz und ihr dummes, unnützes Gerede und Geschwätz. Er wollte seine Ruhe, diese war ihm heilig, sich mit den Idioten im alltäglichen Geschäft herumzuschlagen, das überließ er uns, dachte ich zynisch und lachte kalt und trocken auf, als ich einen Schluck aus meinen Kristallglas nahm.
Er hatte viel Geld erhalten, nicht nur von seinen Anhängern als großzügige Spende, sondern auch durch Raub und Diebstahl, wovon er sich dieses alte mittelalterliche Gemäuer aneignete und ausbaute. Er hatte, als er sich dies aussuchte und zu seinem ständigen Wohnsitz erwählte, wohl auf seine Gemütslage geachtet, da es hier immer stürmisch war, wie man sein Temperament durchaus auch beschreiben konnte, kam es mir sehr sarkastisch in den Sinn.
Wir kamen im großen freiliegenden Innenhof des aus dunkelgrauem, riesigen, quadratischen Schiefer gebauten, alten, schlichten Festungsanlage an und schritten als Einheit weitausholend auf die großen, aus schwarzem Metall gefertigten, doppelflügeligen Eingangsportale zu, die sich, als wir uns unter unseren eisernen Masken verborgen nährten, lautlos aufschwangen und uns einließen. Es war, als sich die Tore von selbst schlossen, wie immer als würde das Leben ausgeschlossen werden, der laute tosende und heulende Wind wurde ebenso rigoros ausgeschlossen wie alle anderen Geräusche. Das Herrenhaus war groß, sehr groß, aber auch sehr einsam, düster und trist, es war so gut wie nichts zu hören, nur eine bleierne, lastende und schwere Stille, während man die endlos langen, kalten, dunklen, schmucklosen Flure entlangeilte an deren Wänden Fackeln in den schwarzen metallenen Halterungen nur mäßiges Licht spendeten, indem sie, kurz nachdem man sie passiert hatte, wider erloschen. Unsere Schritte hallten in dieser unnatürlichen Stille laut wieder und das rascheln unserer Mäntel war unnatürlich laut in meinen Ohren.
Der Lord hatte dieses, sein finsteres Heim, mit so vielen Zaubern belegt, dass niemand in der Lage war zu sagen, wo sich dieses verdammte Manor befand. Er hatte es bei seinen loyalen Getreuen des Inneren Zirkels, die Zutritt hatten, an ihr Dark Mark gekoppelt, hier her konnten nur ich, Severus, die drei Lestranges, Avery, Macnair, Nott, Crabbe und Goyle. Pettigrew, war hier ein Gefangener, der nicht wegdurfte und auch konnte und der die zweifelhafte Ehre hatte der persönliche leibeigene Diener des Lords zu sein. Alle anderen DeathEater hatten diese heiligen, dunklen Hallen nie gesehen, wenn hatten sie sie nur gesehen, wenn der Lord explizit nach einem verlangte und dann mussten ihn meist Crabbe oder Goyle holen gehen, aber dies geschah sehr selten.
Das einzige was man ab und an auf den Weg vernahmen, war ein beunruhigendes zischendes Wispern, das gelegentlich die unheimliche Stille durchbrach, denn der Lord bevorzugte es die Aufsicht und Überwachung des Gemäuers, seinen Schlangen zu überlassen. Nagini führte diese kleine Armee an, die sich hier schlängelnd von Raum zu Raum gleitend bewegte, man sah oft sich windende, größere Knäule, wenn sich die Schlangen zusammenrotteten. Wie gut das wir alles Slytherins waren und eine Affinität zu diesen Tieren hatten. Sollte sich Pettigrew doch bitte nur in seinen Rattenanimagus verwandeln, dann wären wir dieses Ungeziefer endlich los! Legte sich ein bösartiges Lächeln über mein Gesicht, das gut verborgen unter meiner goldsilbernen Maske war, als ich mir sein Ende genüsslich als Schlangenfutter vorstellte.
Selbst von uns, die wir Zutritt zu dem Manor hatten, durften nur Severus und ich den Meister wirklich wagen in seiner Zurückgezogenheit zu stören, die anderen sollten sich das trauen, sie mussten im zugigen, kalten Gang, darauf harren von einer der Schlangen erhört zu werden und wenn diese sich bequemte es Nagini zu sagen und diese es dann irgendwann an den Lord weitergab, wurden sie eventuell vorgelassen. Es war zu herrlich zu sehen wie Bellatrix jedes Mal Gift und Galle spukte, wenn ich die Türen so nonchalant vor ihren Augen öffnete und hineinschritt, das gleiche galt für Severus. Es war zu schön ihr zu zeigen und auch immer wieder vor Augen zu führen wo der ihr angestammter Platz war, denn auch wenn sie fünf Jahre älter war als ich und neun Jahre älter als Severus, hatte ich vom ersten Tag an den Platz neben Abraxas eingenommen und dieser hatte mich dazu erzogen seinen Platz an der Seite des Lords einzunehmen. Mit Severus hatte ich dasselbe getan und nun würde ich auch dasselbe mit Draco tun und es kratze noch immer am fanatischen Stolz von Bella, das sie es nie geschafft hatte so wertvoll und geachtet von unserem Herrn und Meister zu werden, so wie wir es tagtäglich wurden.
So schritten wir immer tiefer in das unwirkliche Manor, das sehr gerade, minimalistisch und in seiner schmucklosen Schlichtheit einfache, mittelalterliche Züge zeigte. Keine Gemälde zierten die Flure, anders als bei uns in Malfoy Manor daheim, hier wurde auf jedweden Schnickschnack verzichtet, hätte auch zu der Person des Lords nicht wirklich gepasst.
Ich ging in der Mitte und mein schwerer Mantel wehte um meine Beine, als ich weit ausschritt, neben mir wurde ich flankiert von Severus und Draco. Wir hielten uns sehr gerade und traten sehr selbstsicher auf, schließlich waren wir die erste Reihe und alle hatten vor uns zu kuschen, Draco selbst war auch erst zweimal hier gewesen. Er war nur durch die Banne und Schutzkreise gekommen, da ich ihn mitgenommen hatte, aber wenn er erst das Dark Mark tragen würde, wäre auch er in der Lage hierher zu kommen, da er gleich, wie von mir erhofft und gewünscht, in den Inneren Kreis aufgenommen wurde.
Nun näherten wir uns der Audienzhalle, die große schwere Doppeltüre aus Holz erschien vor uns. Severus eilte auf sie zu, öffnete sie für uns schwungvoll und nachdem Draco und ich hindurchgegangen waren schlossen sie sich lautlos hinter uns. Und schon hörten wir lautes, zurückschallendes Gekreische und Geschrei, das von den hohen Decken, wiederhallte und schrecklich in den Ohren schmerzte. Dank der ausgezeichneten Akustik in diesem Raum hallten ihre Schreie doppelt so laut wieder, war Bellatrix irre?
Es gab nichts was er so sehr hasste, wie ein solches unmögliches Gebaren, und das gerade hier in seinen heiligen Hallen, in denen die Ruhe und die Stille so einen großen Stellenwert einnahmen.
Der schwarze Marmor dieser riesigen Halle, hieß „Nero Marquina“, und dieser edle und seltene schwarz weißgeaderten Marmor kam aus Spanien und der Raum war komplett mit ihm ausgeblendet, eingefasst waren die marmornen Wandpanelle von schwarzen Onyx Steinen, alles wirkte sehr dunkel und düster an diesem sehr großzügigen, beeindruckend gestalteten herrschaftlichen Raum.
Die rasende Irre lief auf dem schwarzen Marmorboden laut klackernd und mit wild fuchtelnden Armen auf und ab. Ihr Kleid und ihr Mantel wirbelten aufbauschend hinter ihr her, ihre dunklen Augen leuchteten aus ihrem zu einer wütenden Fratze verzogenes Gesicht, das von der wirren, langen, lockigen Haarmähne umrahmt wurde. Sie lief vor dem erhöhten, schmucklosen Podest auf und ab, auf dem der Dark Lord Platz zu nehmen geruhte.
Darauf stand ein schlichter, aus dunklem Ebenholz gefertigter, Thron und in diesem saß ein sichtlich über diesen Aufstand schlechtgelaunter Lord. Er trug wie immer sein weitfallendes, fliesendes, schwarzes Zauberergewand und sein blanker, nackte Schädel leuchtete in der Dunkelheit des Raumes umso krasser hervor und seine rotglitzernden, stechenden Augen blickten direkt erfreut auf, als er uns auf sich zukommen sah, da wir ihn von Bella befreien würden, manchmal aber nur manchmal war er leicht zu lesen. Die machtvolle Präsenz des Lords erfüllte den Raum, alleine durch seine Anwesenheit schien sich die Atmosphäre zu verdichten, sein nicht mehr menschliches Äußeres trug mit dazu bei, das man es sich zweimal überlegte sich seinen Zorn zu zuziehen.
Ein schlangenähnliches Lächeln breitete sich auf seiner starren Mimik aus, als er sich ausmalte wie Bella gleich reagieren würde, wenn sie uns bemerken würde, ja das sie ihm schon von ihrem Verlust erzählt hatte, das konnte ich mir lebhaft vorstellen! Er wusste, wie nah mir mein Eheweib gestanden hatte und auch wenn Bella es in den Inneren Kreis geschafft hatte, hatte er es nie gut gefunden das die narzisstische Narcissa sich nicht dazu durchringen konnte eine gezeichnete Anhängerin von ihm zu werden. Bella, die genauso wie Narcissa eine wunderschöne Frau war, hatte immer das Gegenteil von Narcissa verkörpert, wo die eine Hell, war die andere Dunkel wie die Nacht! Wo die eine fanatisch war, war die andere gleichgültig. Aber beide waren sehr attraktive Frauen, selbst jetzt noch war Bella trotz ihrer Haft in Askaban wieder die strahlende Erscheinung von früher.
Als ich nach Hogwarts kam, war Bella das Haupt des Hauses Slytherin und getreu dem Motto der Familie Malfoy, hatte ich in meinem zweiten Jahr begonnen dieses Amt für mich zu beanspruchen und dank der vorzüglichen und weitsichtigen Erziehung meines Vaters, war Bella mir schon damals magisch und strategisch nicht gewachsen, wie ich erfreut feststellte. Auch wenn sie es mir nicht leicht machte sie zu entmachten und ich doch fast ein halbes Jahr brauchte um durch geschicktes taktisches und heimtückisches Vorgehen sie zu stürzen, nahm ich dann unangefochten den mir zustehenden Platz ein und wusste ihn souverän gegen jeden ihrer schlecht überdachten Angriffe zu verteidigen!
Es war für sie sehr demütigend gewesen, da es an sich eine große Leistung gewesen war als FRAU überhaupt der anerkannte Chef in Hogwarts zu werden und der Vorstand der Slytherins zu sein. Sie hatte damit wirklich etwas außergewöhnliches und großartiges Geschafft und wäre ich nicht gekommen, hätte sie ihre Position wohl auch bis zum Ende ihrer Schulzeit zu verteidigen gewusst, aber bitte wer konnte mit mir mithalten und das hatte sie auf die harte Tour gelernt.
Als unsere Eltern dann auf die Idee kamen mich mit meiner Klassenkameradin Naricssa im letzten Jahr zu verloben, war es aus und sie kurz vorm Ausrasten, gut Bella war zu der Zeit schon lange von der Schule herunter und selbst mit Rodolphus Lestrange verheiratet, alle reinbültigen Mädchen waren meist innerhalb von ein bis zwei Jahren nach Hogwarts verheiratet und so auch Bellatrix. Sie machte einen riesen Aufstand das ICH, ihr verhasster Konkurrent, in allem, nun auch noch mit ihr eng Verwandt sein sollte, die Gute bekam einen cholerischen Anfall, der dem heutigen nicht unähnlich war.
Es konnte aber auch sein, das sie mal wieder die Eifersucht plagte, das Narcissa in meine hochwohlgeborene und hochangesehen Familie einheiratetet, gut Bella hatte es mit den Lestranges vom Ansehen, Reichtum und Einfluss her auch nicht schlecht getroffen, aber doch waren die Lestrange, nicht mit uns den Malfoys zu vergleichen. Ihre kleine, ihre jüngste Schwester schaffte den Sprung, den sie nicht gemacht hatte. Hinzu kam, dass ich seit der sechsten Klasse immer in den Ferien Vater zu den DeathEater Treffen als stiller Beobachter begleitete, um zu lernen was der Lord in seiner unendlichen Güte auch zuließ.
Bella war zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Inneren Zirkel aufgenommen worden und so stand sie kurz davor Blut zu spucken, als sie mich sah, wie ich an ihr vorbei defilierte, meinem Vater folgend und es gleich schaffte die wohlwollende Aufmerksamkeit des Lords zu erregen und das Kunststück fertig brachte sehr schnell mein Ansehen in seinen Augen zu festigen.
Bella schaffte es schließlich durch ihre Grausamkeit und Unberechenbarkeit bei den Aktionen der DeathEater die gewollte Aufmerksamkeit zu erregen, schnell wurde sie zusammen mit Macnair die Scharfrichterin und Henkerin der DeahtEater. Ihr machte es Spaß wenn sie mordend und schwadronierend ihre sadistische Ader ausleben konnte.
Nicht das ich etwas dagegen hatte, Morgana bewahre, aber ich liebte es eher im privaten meinen Neigungen nachzugehen, wozu besaß man Kerker, genau um sich Zeit zu lassen. Ich genoss es immer viel zu sehr als das ich das schnelle Ende herbeisehnte, deshalb hatte mich Narcissas langsames Verscheiden sehr erheitert, da das Biest gezeigt hatte das auch sie sehr rachsüchtig, aber auch sehr grausam war und es anscheinend zu schätzen wusste, wenn man sich Zeit ließ. Bella gehörte nicht zu den genießenden Menschen, eher zu den ungeduldigen, ungestümen die vorpreschten, so auch jetzt, anstatt nachzudenken und in Ruhe und mit Bedacht ihr Anliegen vorzutragen, gebärdete sie sich wie die Irre Furie, die sie war.
Ich konnte an den äußeren Ecken die Lestrange Männer sehen, die mit Nott und Macnair aufgeregt tuschelten, die beiden Letztgenannten hatten mir äußerst geschwind die Nachrichten über die Schlacht in der Knockturn Alley überbracht und nachdem ich Nott das Oberkommando gegeben hatte, waren sie erfolgreich ausgezogen um unsere Leute einzusammeln und den Auroren so keine Chance zu geben, Gefangene aus unseren Reihen zu nehmen. Als mich die erste genaueren Information im Manor erhielt, das sich Auroren und ein paar DeathEater, warum auch immer, eine Schlacht in der Knockturn Alley lieferten, hatte ich sofort Anweisungen gegeben, da hatte ich das von Narcissa noch gar nicht gewusst.
Als dann ein Ministeriumsangestellter mit einer eiligen Nachricht vorsprach, während Draco und ich effizient versuchten in meinem Arbeitszimmer die beste Strategie zu entwickeln und zu verstehen was da gerade passierte. Baten wir ihn gespielt gelangweilt zu uns und da überbrachte er uns die Nachricht das Narcissa auf offener Straße angegriffen worden war und nun im St.Mungos lag, als auch schon Severus zur Tür hereinrauschte und uns genauere Informationen lieferte, ich den neugierigen fremden Mann entließ und wir zu Dracos Suite eilten um nach Herminone zu sehen. Dachte ich nun zurück und sah sie in diesem verruchten weißen Spitzenkleid auf dem Sessel sitzen und uns unschuldig anblicken…..
Nun verstummten die Vier Männer die sich eindeutig bewusst im Hintergrund hielten um nur nicht den Lord bewusst zu machen das sie noch da waren und verneigten sich, beugten ihren Oberkörper in unsere Richtung, als sie auf uns drei Aufmerksam wurden und ich und Severus schwangen unsere Stäbe gleichzeitig um uns unserer Masken zu entledigen, damit sie sich in einer dramatischen Geste in schwarzen Rauch auflösten, ja auf Effekte verstanden wir Schlangen uns schon immer, meinte ich es ironisch, als ich es genoss wieder Luft an meiner Haut zu spüren.
Als Bella uns endlich wahrnahm und schon wie ein Berserker auf uns zustürmte:
„Lucius, wer war das????? Meine Cissy ist tot!!! Ich verlange den Mörder!“, keifte sie widerborstig und ich blickte sie nur indigniert, kalt an, Askaban hatte ihrer Selbstbeherrschung nicht gutgetan, sprach die Verachtung aus meinen Augen, über ihre aufbrausende Art.
„Was du willst, Bella, ist mir relativ gleich, da mein Herr und Meister mich nun erwartet und ihm die Ehre gebührt von mir als erster Begrüßt zu werden!“, kam es scharf von mir und ich wies sie arrogant zurecht, ließ sie links liegen, ging stattdessen weiter auf den Lord zu, der dies alles amüsiert beobachtet hatte und bis jetzt darauf verzichtete einzugreifen.
Wir alle drei neigten nun unsere Häupter vor ihm, unserem Lord, genau nur unsren Kopf senkten wir, wir verneigten uns nicht richtig, oder warfen uns vor seine Füße, warum! Wir waren die Ausnahme von der Regel, wir waren seine Stellvertreter, wir waren seine wichtigsten Ratgeber, seine fähigsten Männer, wir mussten ihn respektieren, aber gleichzeitig stand uns auch Respekt zu und so hatte sich dieser Status für uns eingependelt! Als er uns mit einem Seufzen erlaubte wieder aufzusehen, da er das Wort an uns richtete.
„Ihr kommt spät!“, war alles was er von sich gab mit dieser körperlosen, fast nicht menschlich zu nennenden Stimme, die so abgrundtief bösartig und gemein sein konnte nun aber nur neugierig klang.
„Das sage ich euch doch My Lord, er war es, nur ER!“, kreischte Bella und Severus, ich und Draco verzogen gequält bei der schrillen Stimme das Gesicht und selbst der Lord war versucht so auszusehen.
„BELLATRIX, wenn du nicht auf der Stelle lernst deine Stimme zu beherrschen, wirst du bald keine mehr haben!“, zischte er nun so gefährlich leise, dass wenn ich mir solche Gefühle gestatten würde, es mir eine Gänsehaut bescheren würde.
Was sie auch veranlasste den Mund zuzuklappen, aber nun funkelte sie uns aus zornblitzenden, dunklen Augen raschsüchtig an.
„My Lord! Es tut mir Leid, aber meine Frau schied erst vor zwei Stunden, nach langem Kampf, aus dem Leben, es ging zu meinem Leidwesen nicht eher, dass wir zu euch eilen konnten! Das Ministerium war sehr begierig…..my Lord!“, legte ich meine Hand an mein Herz, zeigte aber meine gewöhnliche, in Stein gemeißelte Miene als ich aufrecht und stolz vor dem Thron stand.
„Lucius, wir sind schockiert über das Ableben deines treuen Eheweibs, du musst erschüttert sein! Dann auch noch so ein Affront… mitten in der Diagon Alley!“, säuselte es emotionslos aus dem schmallippigen Mund des Lords und ich neigte leicht den Kopf.
„Zu freundlich my Lord, ja es kam überraschend! Aber es zeigt sich, dass dieser….so unglückliche und tragische, grausame Akt gegenüber meiner Familie auch war, er durchaus auch positive Aspekte beherbergt….“, wollte ich gerade ansetzen aufzuzählen, als ich hinter mir ein aufheulen hörte und dann ein lautes wütendes knurren.
„Lucius, du Made….wie kannst du es wagen Cissys Tod einen positiven…..“, weiter kam die, vor aufgestauter Wut fast schielende, Bella nicht, als ich ihr einen kalten Blick über meine Schulter zuwarf, da sah ich nur wie sie ein nonverbaler, aber in einem satten lila glänzender Spruch direkt in die Brust traf, der ihr sichtbar die Luft aus den Lungen presste. So geräuschvoll wie sie schmerzerfüllt auf keuchte und sich ihr Körper einer Feder gleich in die Lüfte erhob, sie sich schwungvoll um ihre eigen Achse drehte und mit einem lauten poltern mit dem Rücken auf den polierten, kalten Marmor aufprallte, geschah es ihr recht. Aber der Lord war über ihre Unterbrechung so ungehalten, das er nun noch weitere Flüche auf sie warf und diese wie kleine, leuchtende Blitze in ihren, sich auf dem glänzenden, schwarzen Marmor zuckenden Körper rücksichtslos hineinbohrten und einschlugen, während sie sich schwerfällig und leise wimmernd, auf allen vieren Richtung Ausgang schleifte und sich Macnair und Nott ein Lachen verkneifen mussten. Die Flüche rissen den Stoff ihrer Kleidung auf, die bald nur noch in Fetzen von ihren Körper hing und die Haut die man darunter sah schwoll, desto öfter sie getroffen wurde immer röter an, es wirkte als wären dies ein Fluch der wie eine Peitsche wirkte und bei jedem zielsicheren Treffer zuckte ihr Körper schmerzhaft zusammen.
Sie schien sich bei dem Aufprall auf die Lippe oder ihre Zunge gebissen zu haben, den sie blutete recht heftig aus dem Mund, als sie sich so schnell es ihr unter den Schmerzen der einschlagenden Flüche möglich war, über den Boden krabbelnd, mehr oder weniger stumm ihr Heil in der Flucht suchte. Nicht ein lauter Ton kam ihr mehr über ihre blutigen Lippen, da, wenn sie nun über ihre Schmerzen gejammert hätte, wäre der Lord in der Auswahl seiner Flüche wohl noch viel erfinderischer geworden als er gerade eben war.
Ihr Mann und ihr Schwager standen reglos in der Ecke und besahen sich das Schauspiel vollkommen emotionslos und auch wir standen nur da, sahen unbeteiligt zu wie der Lord ohne sichtbare Regung einen Fluch nach den anderen nonverbal und mit einem schrecklich gelangweilten Blick Bella hinterherschickte und sie verhexte, als die Tür schwungvoll ins Schloss fiel….meinte er nur lapidar:
„Da war sie schon mal schneller!“, war man bei dem saloppen Ton versucht zu lachen, aber wir alle verbissen uns eisern jedwede Regung. „Glaubst du Lucius, sie lernt es noch eines Tages?“, meinte der Lord gedankenverloren.
„My Lord, Bellatrix, war meines Erachtens noch nie anders, aber sie freut sich über jedwede Aufmerksamkeit eurerseits!“, schmeichelte ich ihm und sah wie es in seinen Augen erheitert aufblitzte, er wusste auf perfide Art und Weiße hatte ich Recht.
„Nun…aber sie war noch nie wichtig…wo waren wir…!“, klirrte es nun kalt und ungeduldig von ihm, er mochte es gar nicht wenn ihn etwas ablenkte, das Bella so was aber auch nie gelernt hatte. So etwas war ihr auch schon unter seiner ersten Herrschaft immer wieder passiert, da fragte man sich schon wo der Lerneffekt blieb, aber gut, sie war eine Black, was erwartete ich! Tja, auch ich hatte den Faden verloren, der Anblick einer leidenden Bella war einfach zu erbaulich und so zuckte ich nur die Schultern, aber wofür hatte ich Severus?
queenie Königin
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Thema: Re: Kapitel 123-125 Do Feb 09, 2012 4:04 am
124. Kapitel Pokerface
Lucius Sicht
„My Lord, Lucius, wollte euch gerade über die positiven Seiten in Kenntnis setzen, die Narcissas Tod für ihn und euch bedeuten!“, kam die tiefe, ölig tragende Stimme von Severus und er legte sich ebenso wie ich, als ich anfing zu sprechen, die rechte Hand auf die Brust und neigte leicht das Haupt, was dazu führte das ihn seine kinnlagen Haare ins ausdruckslose Gesicht fielen und es umspielten, während er sich nun wieder aufrichtete und den Lord fest im Blick hatte.
Es geschah sehr selten das Severus Stimme in diesen Hallen zu hören war. Er schwieg meistens, sagte nie was er meinte oder dachte, außer ich oder der Lord forderten seine Meinung, aber auch nur dann! Oder aber in den privaten Salons, die nur noch für uns öffentlich waren. Ja, wir hatten die Ehre auch noch andere Räume in diesen verlassenen, tristen Hallen zu kennen, als diesen kalten Thronsaal, aber diese waren für die anderen Mitglieder des Kreises tabu!
Severus Stimme zog so auch sofort die Aufmerksamkeit seiner Lordschaft auf sich, fesselte ihn und er fasste Severus in den Fokus seiner roten, reptilähnlichen Augen.
„Severus du siehst das ähnlich?“, fragte er auch schon lauernd nach und Severus nickte knapp und so sprang ich wieder gekonnt ein.
„My Lord, genau das Positive, als erstes wurde Narcissas Arm unter die Lupe genommen und hier kam dann doch eine gute Eigenschaft von ihr zu Tage, ihre Eitelkeit!“, meinte ich zynisch was auch der Lord wohl so sah, da er leicht nickte „…Nun, ich bin nun der arme, trauernde und leidende Witwer, der dank der bösen, bösen DeahtEater sein über alles geliebtes Eheweib verloren hat! Seht ihr my Lord, ich bin wieder vollständig rehabilitiert nach den verleumderischen Gerüchten, die seit einiger Zeit über mich in Umlauf waren“, zeigte ich ein raubtierhaftes Grinsen. Ich muss sagen, ich freute mich gerade sehr, aber nicht nur ich, denn da fing der Dark Lord an in dieser unnatürlichen Stimme laut zu lachen, das war so ein ungewohnter, beängstigender Ton, als er den kahlen Kopf leicht in den Nacken legte, das ich ein Zusammenzucken unterdrücken musste, aber uns drein gelang dies sehr gut, was man von den anderen vier Männern nicht behaupten konnte. Sie sahen aus als würden sie sich gleich in die Hose machen, dachte ich verächtlich, als ich ihre ängstliche gebeugte Haltung sah als das Echo des kalten, bösen Lachens in der großen Halle wiedertönte.
„Lasst uns allein!“, zischte er nun ungeduldig zu den vier ängstlichen Männern in der Ecke, die sofort dankbar den Rückzug antraten und sich verbeugend in großer Eile dem Ausgang nährten, als uns der Lord abwägend ansah und sich gemächlich erhob. Sich seine große, schlanke und sehr androgyne Gestalt in die Höhe reckte und er nun gemächlich, langsam die Stufen seines Podestes hoheitlich herabschritt, sein bodenlanges Gewand umspielte in weichen Falten fallend, seine Füße, während er die weiten des Saals nützte und lautlos auf und ab Schritt. Wir drei verharrten an Ort und Stelle und warteten ab, das tat er gerne sich seinen Gedanken und Ideen hingeben, aber er würde nie vor anderen seinen Bewegungsdrang zeigen, dachte ich, als er sich schließlich mit sich aufbauschenden Stofffalten zu uns wandte und sich seine Augen zu misstrauischen, engen Schlitzen verengten und uns kalt musterten.
„WIR, wissen, dass wir so einen Auftrag an die „bösen, bösen“, DeathEater nicht erteilt haben! ICH bin aber durchaus mit dem resultierenden Ergebnis der Umstände zufrieden, da stimmen wir überein, aber ich weiß nicht wer derjenige war, der für Mrs. Malfoys ableben verantwortlich ist! Das ist Inakzeptabel! Ich will ihren Mörder!“, kam es frostig vom Lord und ich konnte neben mir fast fühlen wie sich Draco verspannte, aber er verkniff sich jedwede Aussage und ich sah wie er die Schultern durchdrückte, Severus war die Ruhe selbst, wie immer aber mir verrutschte fast meine ausdruckslose Maske, als der Meister so vehement den Mörder forderte! Warum?
„Aber, my Lord! Warum?“, wagte ich es nachzufragen, was eher ungewöhnlich für mich war und zu einem Stirnrunzeln des Dark Lords führte. Zu dumm, wenn es um sie ging, konnte ich mich nur schwer kontrollieren, das durfte nicht so weiter gehen, denn mir verrutsche NIEMALS die Maske und schon gar nicht vor dem Lord.
„DU wagst es Lucius nach meiner Intention zu fragen?“, hauchte er sehr eisig zurück und legte überlegend seinen Zeigefinder an die Lippe „Interessant, hat die liebe Bella vielleicht recht und du bist nicht so unschuldig an dem Ableben der werten Gattin? Was für Abgründe….“, verdammt aber auch….so wollte ich nicht das das ablief, Hermione, gehörte zu uns und ich würde alles tun um sie zu schützen, wie sich alles doch so schnell verändert hatte, aber ich würde sie wirklich schützen, vor allem da sie mit meiner Erlaubnis gehandelt hatte. Den Lord durfte man nicht unterschätzten, er hatte einen genau so messerscharfen Verstand und eine herausragende Beobachtungsgabe wie ich und Severus. Und so fühlte ich mich bemüßigt zu antworten:
„Nun my Lord, das ist familiär begründet!“, versuchte ich diplomatisch abzuwiegeln, hatte mich wieder ganz gefangen und rief mich auch dazu auf, auf gar keinen Fall mehr auch nur ein bisschen ab zu weichen von meinem normalen Verhalten, denn das wäre gefährlich für Hermione und letztendlich auch für mich.
„OH, das mag sein, aber ich möchte doch immer wissen wie es um meine Leute steht, vor allem um die, die mir so nahestehen wie ihr es tut, nicht wahr!“, zischte er leise und ich neigte dankbar über so viel Interesse mein Haupt, was für eine Ehre, wie beschissen war das denn? Gut, mir war vorhin der Gedanke gekommen, das Hermione vielseitig einsetzbar war mit all ihren Gaben und ihrem Können! Aber ich wollte das mit Bedacht angehen, und nicht überstürzt handeln, vor allem unter Anbetracht ihrer besonderen Position, die sie einnahm, im Allgemeinen wie auch im Besonderen, musste alles was sie als Person betraf mit äußerstem Feingefühl und großer Umsicht angegangen werden. Und ich wollte sie für meine Ziele einsetzten und nicht vom Lord verheizen lassen.
Denn Angst das der Dark Lord, wenn er die genauen Umstände kannte, Rache aufgrund Bellas Forderung an Hermione nehmen konnte, hielt ich für absolut unwahrscheinlich, da ihm Narcissa sonst wo verbeiging. Etwas anderes wäre es, wenn ich Gerechtigkeit fordern würde, aber es war eher anders rum, ich verbürgte mich für die Mörderin, wie ich sarkastisch amüsiert feststellte.
„Ihr seid zu gütig Herr!“, schluckte ich meinen Ärger schwer hinunter, als er auch schon durch seine nicht vorhanden Nase abwertend ausatmete.
„Lass das Lucius, das steht dir nicht!“, meinte er verachtend, während er wieder seine Wanderung aufnahm.
„My Lord, es ist kompliziert!“, hob ich meinen Gehstock und bewegte ihn wiegend in der Hand, um meine Worte zu unterstreichen.
„Was soll daran kompliziert sein, Lucius! Ich will wissen wer und du weißt es und du scheinst zufrieden damit! Befriedige meine Neugier!“, befahl er da, sprach aber mit dem Rücken zu uns, weil er die Weiten der Halle ausnützte. Scheiße aber auch, ich konnte ihm nicht einfach so Hermiones Namen vor die Füße werfen, das musste mit Bedacht geplant werden. Ich musste dafür sorgen das er sah was er an ihr hatte, ohne aus ihr etwas zu machen was ich nicht wollte das sie wurde, sie sollte nicht so etwas wie Bella sein oder werden, geschweige denn ein gemeiner Anhänger! Das würde sie nie tun wollen und auch nie sein! Sie sollte und musste immer eine besondere Stellung haben, schließlich war sie jetzt die Frau im Hause Malfoy und stand somit neben und hinter uns, der rechten und linken Hand des Lords und auch hinter Draco, der auch in den Augen des Lords sehr viel Potential bot und sich mit keiner geringeren Stellung als der meinen einmal zufrieden geben würde und jetzt erstmal als mein Stellvertreter agieren würde.
„Lucius du steigerst mit deinem Schweigen meine Neugier, aber du strapazierst auch gelichzeitig meine Geduld außerordentlich, ich hoffe dir ist dies Bewusst! Wie ist sie gestorben?“, beäugte er nun einem nach dem anderen von uns misstrauisch, besonders Draco schien er besonders intensiv mit seinen glühenden Augen zu durchleuchten.
„Sehr langsam My Lord, es war ein Gift, hochwirksam!“, schaltete sich Severus wieder ein.
„Interessant, aber warum hat sie nichts gerettet?“, schien er wahrlich irritiert, so wie es jeder wäre, wer kam auch schon auf Skorpiongift? Das Biest war echt gerissen, das musste man ihr neidlos anerkennen, dachte ich bei mir, als Severus nicht antwortete sondern nur die Schultern zuckend hob, ach er wollte es nicht sagen, …hatte recht, es wäre besser wenn sie das übernehmen würde. Wir würden jeden Trumpf brauchen, oder der Lord kam selbst darauf, denn dann wüsste er die Genialität dahinter mehr zu schätzen.
„Willst du, oder kannst du, es mir nicht sagen, Giftmischer?“, kam es bedrohlich zischend von einem nun ruhig dastehenden und uns niederstarrenden Dark Lord. Ah, sehr gut, er beleidigte Severus wissend mit seiner bösartigen Anspielung, gerissen so was konnte Severus sonst gar nicht ab, aber auch hier zeigte er wieder das er eine perfekte Kontrolle besaß.
Und Severus tat das was er meist tat, er schwieg, hielt sich zurück und senkte nur leicht sein Haupt, was aus argwöhnischen Augen begutachtete wurde und dann richtetet sich dieser durchdringender Blick zu dem vermeintlich schwächsten Glied, als er die Stimme erhob:
„Draco Malfoy, wie es scheint gibst auch du dich der Trauer nur geringfügig hin?“, sprach er Draco nun prägnant an und mein Sohn verheilt sich perfekt, eines Malfoys mehr als nur würdig. Er verbeugte sich nun auch mit der Respektsgeste und wagte dann auf die Frage mit fester Stimme zu antworten, er zeigte keine Furcht oder Angst vor der Person des Lords.
„My Lord, euer Mitgefühl ehrt uns, wenngleich ich zugebe, dass ich Mutter nicht hinterher trauere. Ich sehe es so wie Vater, wir haben dem Attentäter viel zu verdanken!“, kam es beherrscht von Draco und der Lord sah ihn sezierend an, bewundernswert wie sich mein Sohn unter diesen alles sehenden Augen hielt, andere in seinem Alter wären als zitterndes Häuflein Elend zusammengebrochen, bei diesem kalten, mörderischen Blick aber Draco erwiderte mit absoluter Gelassenheit den suchenden, stechend, scharfen Blick.
„Mhmh…ihr könnt stolz sein, ihr habt gute Arbeit geleistet, bei ihm! Er ist mehr als würdig schon so frühzeitig in meine Reihen zu kommen, dein engagiertes, wohlüberlegtes Auftreten und Handeln während der Befreiungsaktion auf Askaban wurde mir von mehreren Seiten wohlwollend beschrieben, Draco. Wirst du mir nun sagen, wer deine Mutter von ihrem Dasein befreit hat!“, meinte er zum Schluss sehr gehässig und ich sah wie Draco sich wand, versuchte um eine eindeutige Antwort herumzukommen, als wieder das unerwartete und somit ungewöhnliche Eintrat, da Severus einsprang, was den Lord seinen Kopf überlegend schieflegen ließ:
„Ich danke euch My Lord für euer Lob, wir haben viel Zeit in Dracos Ausbildung investiert!...“, wurde Severus von einer sehr kalten Stimme unterbrochen.
„Severus, kann es sein das du heute ungewöhnlich mitteilsam bist? Ich weiß nicht wie ich es dir sagen soll, aber das schockiert mich zutiefst und stachelt meine Neugier ins unermessliche an und ihr wisst, das ich nichts mehr hasse, also REDET!“, fauchte er nun wütend und wir alle fühlten wie sich seine Macht kraftvoll zusammenballte und sich in einem rauchig, schwarzen Nebel, der leicht seine Gestalt verhüllte zeigte, an Masse gewann und sich in dem so dunkel glänzenden Raum wie eine Giftwolke ausbreitete.
„Ich bitte euch uns bis zu Dracos Feier Zeit zu geben, es soll euer Nachteil nichts sein!“, kam es schnell von mir und ich bot ihn dies unterwürfig an, damit ich das drohende Unheil eines verstimmten und sauren Lords von uns abzuwenden konnte. Schließlich schlich sich ein irres Funkeln in seine, wie Lava glühenden, Augen ein und ein Schmunzeln breitete sich auf seinen so schlangenähnlichen Zügen aus!
„Oh, ihr wollt Zeit! Das macht mich alles sehr misstrauisch, das ihr drei euch so einig seit zu schweigen!.....bedenklich….!“, meinte er überlegt und fletschte nun die Zähne, zog seine schmalen Lippen darüber.
„My Lord verzeiht, aber ich möchte Lucius zustimmen, es wäre euer Schaden nicht uns diese kurze Frist einzuräumen. Ich glaube euch versprechen zu können, das es euch zufriedenstellen wird!“, kam es nun von Severus und der Lord horchte auf.
„Wie ungewöhnlich ihr euch Verhaltet, aber nun gut, dein Votum geht vor Severus und auch wenn sich Lucius so sicher ist, verspielt nur mein Vertrauen nicht in Euch! Handelt überlegte, es würde mir gar nicht gefallen euch wehtun zu müssen!“, zeigte sich ein wahnsinnig teuflisches Grinsen auf seiner Maske und verzehrte sein Gesicht zu einer grauenhaften Fratze. Wir nahmen dieses, sein großzügiges Angebot, dankbar an und verneigten uns tief.
Nun schien wieder Leben in die langen Glieder des Lords zu kommen und so setzte er sich bestimmt in Bewegung, winkte uns befehlend, ihm zu folgen mit dem Wink seiner Hand, öffnete sich eine der Wandtüren in dem ansonsten türlosen Raum. Bis auf die großen Flügeltüren schien es als würde es aus diesem Raum kein Entkommen geben, aber hinter fast jedem dieser Paneele verbarg sich ein Gang, der in die Weiten und Tiefen des großzügig angelegten Gemäuers führte und wir setzten uns unverzüglich in Bewegung um ihm zu folgen, als ich mich zu Draco, der unsicher stehblieb, umdrehte und ihm mit einem Kopfschütteln zu verstehen gab, das er da nicht mitkonnte, sah ich ein kurzes, erfreutes Aufleuchten in seinen Augen aufblitzen. Er drehte sich schwungvoll um und verließ wortlos die Halle, während ich nun den anderen folgte, dachte ich mir, dass ich mich auch lieber auf den Weg zu Hermione machen würde, als nun Politik betreiben zu müssen.
Lucius Sicht ende
Hermiones Sicht
Nach dem turbulenten Abend und der kurzen Nacht, die Draco nach seinem Besuch beim Lord im Cottage bei mir verbracht hatte, begann der nächste Morgen sehr früh.
Ich hätte beinah einen Lachanfall bekommen, als wir alle um Punkt Sechs in der Küche waren, alle frisch geduscht und gestriegelt, nach einem gemeinsamen Gruppenlauf, den alle, selbst Draco mitgemacht hatte. Wie es schien kamen nun alle langsam aber sicher mit immer weniger Schlaf aus, da die Nacht doch erschreckend kurz gewesen war, aber alle sehr munter wirkten und auch sehr gut gelaunt, trotz der gestrigen, schockierenden Wahrheiten.
Und nun hingen wir alle, durch den Lauf recht wach, über unseren Tassen und inhalierten den herben Duft des Kaffees. Wir alle wussten, das Draco gleich aufbrechen musste, als die Twins mit einem verschmitzten Grinsen loslegten, ihnen schien das Laufen erst recht den Schalk in die Augen zu treiben.
„So wir wissen, dass du gleich weg bist, aber w ir müssen euch was mitteilen, WIR, also Fred und ich,… Wir sind nun hochwohlgeborene und ehrenwerte Mitglieder des Orden des Phönix, auf die Knie, ihr lieben und erstarrt vor unserer Pracht!“, klopfte sich George theatralisch auf die Brust, sichtlich stolz auf ihre Leistung sich in den Orden eingeschlichen zu haben und ich muss sagen, das war eine Überraschung, eine gelungen wohlgemerkt.
Und ich blickte die zwei wirklich überrascht an.
„Ernsthaft sie haben euch gelassen?“, fragte Harry aufgeregt.
„Ups….echt nedd, Mum wollte zwar nicht und hat ihr Veto eingelegt, aber Bill und Charlie sind ja auch dabei und wir sind volljährig, die kann sich was wünschen!“, grollte Fred böse.
„Genau, du meine schönste Hermione und du mein hinterlistigster Freund, Draco, ihr habt nun Spione direkt an der Quelle, mitten im Orden, freut euch!“, Fred klatschte aufgeregt in die Hände und George grinste sehr teuflisch und das erwiderte Draco mit einer Intensität, die einem eine Gänsehaut über den Rücken laufen lassen konnte.
Aber ich muss sagen, diese Eigeninitiative fand ich toll, es war perfekt und das sie sich so involvierten war einfach nicht mit Worten zu beschreiben, das sie bereit waren sich so aktiv an der Spionage zu beteiligen.
„Das ist genial Fred, George, wir sind stolz!“, ließ Draco auch schon verlauten und schüttelte ihnen die Hand „Und auch sehr dankbar…Das ist für uns viel Wert, was machen sie den gerade?“, wollte er sofort begierig wissen.
„Dumbledore ist die ganze Zeit unterwegs, keine Ahnung was er tut, wir oder auch der Orden wissen nur, es hat was mit der Vergangenheit des Lords zu tun, als er noch jung war und das er Sachen sucht. Ansonsten ist alles in heller Aufregung wegen Harry, sie wähnen ihn überall und malen sich die schrecklichsten Szenarien aus, es fällt schwer da nicht in Lachen auszubrechen!“, fasste George für uns die Lage komprimiert, auf die Schnelle, zusammen.
Das war interessant, das brachte mich auf den Gedanken, mich auch mit der Vorgeschichte des Dark Lord, nun da ich ihm in absehbarer Zeit so nah gegenübertreten würde, für meinen Geschmack ja zu nah aber was will man machen. So würde ich mich mit seiner Geschichte beschäftigen und mich mit seiner Historie auseinanderzusetzen. Dumbeldores Vergangenheit kannte ich, nun wäre der Lord dran und ich wusste mehr als Draco, denn dieser, da war ich mir sicher, kannte nicht den richtigen Namen des Lords, den ich dank Harry wusste und so stellte ich diese Aufgabe bei meiner Liste von Dingen, die ich zu erledigen hatte, ganz weit oben hin. Als ich hörte:
„Hermion….Schönste….die hört schon wieder nicht zu!“, konnte ich Fred beleidigt vernehmen, als er mir mit einer Hand vor den Augen herum wedelte und sie dann sinken ließ und sie beleidigt in seine Hüfte stemmte und ich meine Aufmerksamkeit ihnen schenkte.
„Endlich…das man dir aber auch immer nicht folgen kann! Wir haben nun die Infos, die du wolltest, sorry…das es so lange gedauert hat, eigentlich liefern wir ja schneller….“, holte George weit aus und alle sahen ihn verständnislos an nur ich wusste gleich was er meinte, ich hatte nur nie nachgefragt, da ich gewusst hatte, sobald sie etwas wüssten würde ich es erfahren und nun, die Twins enttäuschten eigentlich nie!
„Dung war lange untergetaucht, und das erste Treffen, an dem wir auch aufgenommen wurden, fand ja ein paar Tage nach der Testamentseröffnung statt und nun wir haben uns dann da gleich Dung geschnappt. Wir konnten leider nicht in Erfahrung bringen wo er vorher war, in der Knockturn Alley nicht, das können wir dir sagen, dafür sind wir sie zu oft entlanggeschlichen.“, machten sie es spannend aber ich würde ihnen nicht meine Ungeduld zeigen so hob ich denn betont langsam meinen Tasse an und trank.
„Siehst du Fred du lockst sie nicht aus der Reserve….also du hattest recht Schönste, dein unglaubliches, fotographisches, nicht zu überbietendes Gehirn hatte mal wieder Recht, er hat das Amulett aus dem Stammbaumzimmer am Grimmauld Place geklaut und Umbridge, die alte Kröte, möge sie in der Hölle äußerst schmerzvoll schmorren!..“
„AMEN!“, kam es von Fred und er faltete die Hände.
„…ähm, wo war ich….ahja, auch AMEN….nun also sie hat Dung beim Hehlen erwischt und ihn erpresst, ihn erst gehen lassen nachdem er ihr das Medaillon kostenlos gegeben hat.“, lehnte er sich nun entspannt zurück und sah mit sich und Fred sehr zufrieden aus.
„Sehr gut gemacht, ich wusste auf euch ist verlass, meine red deviles. Und bevor ihr alle fragt, das Medaillon werde ich euch zeigen, wenn …oder besser sobald Draco wieder da ist, ich möchte dazu auch seine Meinung!“, erklärte ich in die gespannte Runde.
„Ja, hilft dir den diese Info?“, kam es gleichzeitig von den beiden Roten.
„Unbedingt!“, freute ich mich und erinnerte mich an das Schöne, aber von der Ausstrahlung her unheimliche, Medaillon, das gut verborgen in meinem Koffer lag und unterdrückte einen kalten Schauer.
„Ähm, wir haben noch was….also dieses Kinderbuch von Dumbledore, das von Beedle dem Barden, nun das haben wir durch, du und Draco ihr kennt sicher den Inhalt und die Geschichten. Nun, dieses Zeichen, da waren sich Harry und Fred einig, hätten sie schon mal bei Luna, Luna Lovegood gesehen als Schmuck glauben sie, nun da wollten wir, also Fred und ich hin und mal fragen was das für ein Zeichen ist, was haltet ihr davon?“, fragte George nun ernst nach und blickte uns interessiert an.
„Das hört sich gut an, ich denke das es wichtig ist, nicht umsonst tragen Grindelwald und Dumbledore dieses Zeichen auf ihren Umhängen, das auch auf diesem Buch ist und die alte Frau, diese Bagshot meinte ja auch das Zeichen wäre überall gewesen. Ja, macht das, geht zu Lovegood, habt ihr sonst noch Vermutungen was es damit auf sich hat?“, fragte ich in die Runde und sah wie sich die Mädels Blicke zuwarfen und so sah ich sie auffordernd an.
„Nun Hermione, wir haben ganz hinten versteckt einen Namen hinein gekritzelt gefunden wirklich, mini! Peverell,….mehr stand da nicht und es ist ein Kinderbuch der magischen Welt jedes Kind kennt es!“, kam es nun von Daphne und den Namen speicherte ich doch mal gleich schnell, den würde ich auch nachschlagen, so viel stand für mich fest.
„Nur das es mir unbekannt war und Hermione, ich denke dir auch!“, kam es nun von Harry und ich nickte ihm zu als er schon weiter sprach „….aber weißt du was, das mit dem Umhang find ich komisch, du nicht auch? Der Umhang, der in dem Märchen erwähnt wird brachte mich dazu über meinen nach zu denken!“, fragte er nach und ich blickte ihn verständnislos an als er schon weiter sprach.
„Na, er kam schließlich von Dumbledore. Er meinte zwar der Tarnumhang gehörte meinem Vater, er wäre ein wertvolles Erbstück das seit Jahrhunderten in meiner Familie weitergegeben werden würde, was Sirius bestätigt hat…aber in der Geschichte, ach ich weiß auch nicht….wir sollten das nur nicht vergessen!“, kam es unsicher von ihn und er wuselte durch sein struppiges, schwarzes Haar.
Wo Harry recht hatte, ich hatte mir die Kindergeschichten, die darin standen zu Gemüte geführt und fand es faszinierend, hatte auch kurz einen Gedanken an Harrys Tarnumhang verschwendet, aber noch nie so, als Draco fragte.
„Wie Jahrhunderte?“, kam es ungläubig von ihm.
„Ja, das hat Dumbledore zu mir gesagt und ich selbst hab ihn ja jetzt auch schon fast sechs Jahr und das gute Stück ist so gut wie neu!“, erklärte Harry Draco erstaunlich mitteilsam und bemerkenswert nett.
„WAS…..okay andere Frage, kennt oder hat jemand von euch Tarnumhänge?“, fragte Draco blasiert alle, nachdem er sich schnell wieder gefangen hatte.
„Ähm, ja ich…also sein ein billiges Teil, hat mal einem der Männer meiner Mutter gehört, aber da bin ich in der Nacht besser getarnt mit meiner Hautfarbe als mit dem Teil!“, kam es abwertend von Blaise.
„Gut, also ich dachte du weißt immer alles Hermione!“, tadelte Draco mich gespielt und ich sah das erfreute Blitzen in seinen grauen Augen und runzelte unwillig die Stirn.
„Hey, was meinst du? Wie ein solcher Umhang hergestellt wird? Das kann ich dir sagen…“, fühlte ich mich in meiner Ehre echt angegriffen und leierte nun mein Wissen herunter. „….gute, Tarnumhänge wirken als wären sie aus Wasser gewoben. Aber dies sind Haare, von einem zierlichen, kleinen Äffchen mit silbrigem langem Fell, dem Demiguise! Dieses Tier kann sich bei Gefahr instinktiv unsichtbar machen. Aufgrund dieser Fähigkeit sind sie natürlich schwer aufzuspüren und so sind ihre Fellhaare sehr selten und kostspielig, weshalb Tarnumhänge auch so selten sind!“, gab ich snobistisch mein Wissen kund und sah wie Draco die Augen rollte und alle anderen gleich mit, war das nicht frech? Wagte ich es mich zu fragen und verschränkte schnaubend die Arme vor meiner Brust.
„Hast du wirklich mal einen gesehen Hermione?“, frage nun Draco und hob abwartend die Braue.
„Ja, ich kenn Harrys!“, meinte ich da leicht patzig.
„Nein, einen anderen?“, fragte er bohrend nach und ich schüttelte genervt den Kopf.
„Nun gut, wir Malfoys besitzen natürlich solch wertvolle Umhänge, aber seid versichert, sie halten keine Jahrhunderte sondern wenn’s hochkommt vielleicht 10 Jahre, in denen sie einwandfrei sind, aber wenn sie länger halten sagen wir das doppelte, müssen sie sehr gehegt und gepflegt werden!“, führte Draco aus und Harry und ich sahen uns sprachlos an. „Aber selbst dann ist das Gewebe irgendwann beschädigt und verliert allmählich seine einwandfreie Tarnwirkung….also was ist das mit den Jahrhunderten?“
„Aber, aber….ich glaub nicht das die Marauder mit dem Ding pfleglich umgegangen sind und wir auch nicht, oder Hermione?“, sah er mich fragend an.
„Nein, Harry du hast recht, keiner ist mit dem Umhang sanft gewesen!“, stimmte ich ihm voll und ganz zu. „Und dein Umhang funktioniert trotz seines Alters perfekt und sein Gewebe ist vollkommen unbeschädigt! Das ist nicht normal oder Draco?“, forschte ich nach.
„Nein, glaub mir, wir haben im Manor verteilt auf den Dachboden auch Jahrhunderte alter Tarnumhänge und sei dir sicher, die Tarnen nichts mehr!“, kam es von Draco und er sah uns an.
„Aber dann heißt das diese Heiligtümer gibt es? Ach….!“, kam es nun zweifelnd von Blaise und er machte einen wegwerfende Geste.
„Keine Ahnung und wenn, ich möchte weder die Toten zurückholen, noch sonst was!“, meinte Harry und ich verdreht die Augen.
„Das nicht, aber der Stab wäre gut, oder nicht!“, warf nun Astoria ein und ich war ihr dankbar.
„Also Leute, macht mal nicht die Pferde scheu, es ist eine Möglichkeit von vielen, viel ungewisses. Die Twins gehen zu den Lovegoods und forschen da mal nach und ihr prüft die Peverells, vielleicht sind wir dann schlauer! Denn warum sollte genau dieses Stück dann in die Hände der Potters gekommen sein usw. da gibt es viele unbeantwortet Fragen und auch das Medaillon interessiert mich dann auch, aber ich muss los, sonst wird Vater unausstehlich, bis dann…“, hatte er die Aufgaben verteilt winkte in die Runde, beugte sich zu mir, küsste mich liebevoll auf mein Haupt und verschwand schnell und ich atmete tief ein.
Na, das war doch mal ein Abgang dachte ich sarkastisch, als er an uns alle, ganz der große Boss die Aufgaben generös verteilt hatte.
queenie Königin
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Thema: Re: Kapitel 123-125 Do Feb 09, 2012 4:05 am
125. Kapitel Kupplerin
Als Draco so hoch herrschaftlich das Cottage verlassen hatte, schmunzelte ich noch immer als ich aufsah und fragte:
„Gibt es sonst noch was?“, hob ich nun eine Braue und sah in viel zu viele zum Teil vorwurfsvolle Augenpaare.
„Hermione, nun da Malfoy weg ist….das ist ja wohl nicht dein ernst, das du mit Snape im Bett warst?“, donnerte Harry da los.
„Harry, es ist wie es ist, schlucks! Echt…weißt du, warum es so weit kam? Willst du das wirklich wissen? Ja, na gut also….ich war im Hog´s Head in den Ferien letztes Jahr um Skeeters Hinweis nachzugehen, das der Wirt der totgeschwiegene Bruder von Dumbledore ist und sagen wir mal so, wenn man es weiß sieht MANN es gleich, dieselben idiotischen blau blitzenden Augen, schau ihn dir mal an. Ich war als Minna da und Severus halt leider auch! Er hat sich zu mir gesetzt, mich eingeladen und mit mir geredet…was hätte ich den machen sollen, ich war ablehnend! Aber er wollte das in mir sehen, was er wollte…ich…“, nein, das von der Gasse wollte ich nicht erzählen, das war zu privat, ich erinnerte mich, wie er die Kontrolle übernahm, wie er es gerne tat und mich bestimmt an die Wand presste und mich fickte, oh…, wow…vielleicht sollte ich besser nicht daran denken.
„Musst du ihn immer „Severus“ nennen?“, meinte Harry nun mit leidendem Gesicht.
„Nein, in der Schule darf ich nicht, aber wenn ich ihn im privaten Snape nenne, dann bekomme ich mit ihm richtigen Ärger, da er dies als beleidigend empfindet. Harry, ich weiß du verstehst, dass nicht, aber ich lebe nun ganz anders als jemals zuvor, es gibt so viele Regeln auf die Ich achten und an die Ich mich halten muss! Und glaub mir, eins ein Fehler wird immer bestraft… aber ein Wohlverhalten auch belohnt“, versuchte ich es verzweifelt zu erklären, es fiel mir immer noch nicht leicht Sn…Severus bei seinem Vornamen zu nennen, er flößte mir echt Respekt ein, aber ich würde es auch nie wieder wagen ihn im privaten Rahmen nicht mit seinem Vornamen anzusprechen.
„Herminone, warum hast du das getan? Das hattest du doch gar nicht nötig, die sind doch alle krank, wenn die dich bestrafen!“, kam es traurig, ruhig aber auch sehr neugierig von Harry, er konnte mich nicht verstehen, gut wer könnte das schon, aber ich sah das die anwesenden Schlangen, mein Leben das ich nun führte zu einem Gutteil sehr gut verstanden und nachvollziehen konnten.
„Harry, auch wenn es dich schockiert oder es vorher so klang, ich bereue nichts, mir gefällt es da wo ich bin und mit wem ich da bin. Ich mag alle drei echt gerne. Ich fühle mich in dieser Familie sehr wohl, wohler als jemals in meiner Richtigen! Auch wenn ich darauf achten muss was ich tue, es ist immer spannend, erregend…! Und bedenke auch den umgekehrten Schluss, auch für sie gelten Regeln und wenn sie sich nicht dran halten, habe auch ich das Recht eine Strafe zu fordern oder sogar zu verhängen, siehe Narcissa. Ich durfte mich rächen und es wird keinerlei rechtliche Konsequenzen für mich haben, da ihr Verwitterter Mann und Sohn mich decken“, sah ich nur wie er mich verständnislos maß und unendlich große Augen zeigte als Daphne antwortete.
„Harry, sie führt nun ein ähnliches Leben, wie wir Reinblüter es kennen, na gut so wie die Malfoys Leben, da kommen die wenigsten ran, sie sind die reichste und die edelste Familie, so einen Lebensstil wie sie ihn führen, da können nicht mal wir mithalten oder auch Blaise! Aber in den Grundzügen ist es ähnlich, mit den Regeln und Verhaltensweisen, auch wenn wir anderen wohl diese ganzen Macht-spielchen nicht spielen, weil unsere Familien nicht wichtig genug sind und auch wenn ich Hermione am wenigsten kenne, glaube ich ihr, dass sie vorzüglich in so eine Familie passt. Ich habe Malfoy sen. schon ein paarmal gesehen, das sie ihn mag verstehe ich, obgleich ich denke, er trägt sehr viele Masken und ich habe nur die nette und charmante gesehen, ein gefährlicher Mann, aber sind wir ehrlich, Hermione ist eine gefährliche Frau!“, meinte Daphne sehr weitsichtig und alle sahen sie an als Astoria weitersprach:
„Genau und mal ehrlich, welchen Mann, oder welche Männer muss man ja fast sagen, hätte Hermione sich den aussuchen sollen? Also die Auswahl, die nicht nach einem Tag die Flucht vor ihr ergreift ist doch relativ begrenzt!“, kam es altklug von ihr, aber wo sie recht hatte.
Die Twins gackerten dabei frech auf und schlugen sich ab, selbst Blaise zeigte ein kesses Grinsen und Harry nickte wohl schwer.
„Aber was ist mit Malfoy, fühlt er da echt nichts, das kann ihm doch nicht gleichgültig sein!“, kam es erregt von Harry. Ich stöhnte leidend auf, das war nicht so leicht zu erklären.
„Also er meint das schon ernst was er gesagt hat und du musst jetzt echt kein Mitleid für ihn entwickeln…und ich sehe es doch auch so! Wir können unser Gefühle halt sehr gut vom Sex trennen, denn uns bleibt auch keine andere Wahl!“, wandte ich ein.
„Was Draco betrügt dich?“, echote George entsetzt.
„Nein, das tut er nicht, nur auf den Feiern, die manchmal stattfinden, und da er ja noch keine Rechte hat, zwingen ihn gerade die Lestrange Brüder zu ihrer Belustigung es vor ihren Augen mit einigen der armen, entführten Muggelmädchen zu treiben und ja richtig die Damen machen das nicht freiwillig. Aber, da es Draco auch nicht tut, passt das irgendwie…aber sagt ihm das nicht, das ich das euch erzählt habe, ich glaube zwar nicht das es ihm etwas ausmachen würde, aber gefallen, das ihr es wisst, würde es ihm auch nicht!“
„Krass das tut er echt…und du sagst nichts!“, verstrubbelte Fred sein Haar und Harry hatte sein Gesicht in den Händen vergraben als er leise sprach.
„So… ganz toll, wirklich ganz toll, das er das nicht gerne tut, glaub ich ihm sogar, so eingebildet wie er ist, denkt er bestimmt jede Frau sollte vor ihm in die Knie gehen, sobald sie ihn sieht! Aber er tut mir Leid und du auch! Denn das es dir vollkommen gleich ist, auch wenn du es sagst, glaub ich nicht, macht es aber auch nicht besser, wie du sagst, du kannst daran nichts ändern und er wohl auch nicht. Und soll ich dir was sagen Hermione, ich hasse das so abgrundtief in was für einer scheiß Welt leben wir eigentlich alle? Warum soll ich sie nochmal retten?“, fragte er reichlich zynisch.
„Mann... wenn man sich das so anhört ist es reichlich beschissen!“, erklang es von Blaise reichlich verbittert „Ich weiß, bevor ER zurückkam, hätte Draco all dies verachtet, er hasst es Frauen zu schlagen, selbst Pansy hat er bis dahin nur verbal zusammengestaucht. Erst seit dem der Lord da ist, ist er Frauen gegenüber handgreiflich geworden, wenn sie nicht gehorchen!“, meinte er traurig und die Mädels nickten bestätigend.
„Nicht das was ihr denkt, Slytherin zu beherrschen ist nicht so einfach, es gibt machhungrige Biester und dann mal hier oder da ein kleiner Fluch und das Machtgefüge besteht wieder, aber diese schmerzhaften Zurechtweisungen, das war vor dem Lord den Jungs vorbehalten!“, erklärte er nun und alle sahen sich bedröpelt an.
„Ja, bei uns wurde es daheim ja auch richtig schlimm als ER wieder da war. Vater, der gleich zur ersten Feier geeilt ist um sich ihm, nun auf den Wunsch von dieser Keifzange hin, anzuschließen und SIE ist danach noch schlimmer geworden, hat die ganze Zeit gelabert, das es nun endlich wieder lustige Partys gibt, da meinte sie wohl die…die du gerade erwähnt hast. Wenn ich mir meinen Vater auf einer dieser Feten vorstelle, wird mir schlecht!“, wimmerte Daphne fast und presste sich ihre Hand auf den Magen und auch Astoria sah unglücklich drein. Als Harry ihr begütend über den Rücken strich und anfing zu sprechen:
„Ja, wie es aussieht, werden wir damit lernen müssen zu leben. Ich bin nur froh, dass zwischen uns keine großen Geheinisse mehr stehen. Ich muss sagen, das ist mir persönlich das wichtigste, mit dem Rest kann, muss und werde ich umgehen müssen, das schon,…. aber Snape!“, wimmerte er leidend auf „.. Und jetzt hab ich noch ein schlechtes Gewissen, weil es passiert ist, nachdem du wieder Infos gesucht hast!“, meinte Harry immer noch leicht entrüstet, da lachte ich dann doch auf.
„Ach Harry, du bist doch nicht für meine Entscheidungen verantwortlich! Wie sagt man so schön, selbst Schuld, aber wäre es sehr schlimm wenn ihr und vor allem du einfach akzeptieren könntet? Und wir über was anderes reden? Ja….gut danke! Harry eine Frage, wie schaut es mit den Visionen aus, deiner Okklumentik?“, wollte ich wissen, und strich mir eine Strähne, die aus meinem locker hochgebunden Haar gefallen war, zurück.
„Gut, echt gut, Daphne übt jeden Abend im Bett mit mir!... Ach, lacht doch nicht so doof, echt jetzt!“, regte er sich auf als die Twins böse über Harry kicherten und er leicht rote Wangen bekam, zu süß aber auch!
„ÄH…wo…ja, genau, gut! Auch scheint Voldemort, nicht mehr seit dem Ministerium versucht zu haben in meinen Geist einzudringen, es sieht so aus, als habe ihm das damals echt wehgetan, nur ich bin einmal in einer „Sitzung“, oder was auch immer das war, gelandet, nachdem er sich aufgeregt hat, aber er hat mich nicht bemerkt….nein, Hermione, schau nicht so zweifelnd. Echt jetzt, aber es wird besser, ich nehme das sehr ernst!“, überzeugte mich sein ganzes Auftreten von der Ernsthaftigkeit seiner Aussage.
„So, wir müssen leider los, sonst ist Lee total im Laden überfordert seit den Ferien geht es zu wie in einem Tollhaus! Und wir kümmern uns um die Lovegoods!“, lachten die Twins glücklich und winkten uns als sie gingen.
„Die Armen…“, seufzte Astoria unglücklich auf und ich sah sie fragend an.
„Warum, ich kenne sie lange und sie scheinen mir glücklicher als jemals zuvor. Sie hatten schwierige Zeiten, gerade die letzten zwei Jahre waren sehr schwer für sie!“, erzählte nun ich.
„Warum? Das sie schwere Zeiten hatten glaube ich dir und wenn, die haben sie gestärkt, aber sie tun mir leid, dass sie familiär so Probleme haben. Ihre Mum kriegt sich nicht ein, die Zeit nach der Testamentseröffnung da kamen zwei Heuler hier an, sie macht ihnen Vorwürfe, da sie von dir und Sirius wussten und was sie mit so viel Geld machen, das sie es lieber anlegen sollten und endlich im Ministerium anfangen sollen. Alles sehr traurig, sie möchten so gerne das ihre Familie an ihrem Erfolg teilhat, da sie es im privaten ja wohl nie tun werden. Sie sind sehr glücklich, aber ich glaube auch sehr traurig!“, kam es einfühlsam von Astoria und ich brach in lautes Lachen aus sodass mir die Tränen in die Augen schossen, die Kleine war herrlich alle sahen mich an als hätte ich sie nicht mehr alle, dann riss ich mich mühsam zusammen und fing an:
„Du bist süß Astoria, sag das aber bloß nicht zu ihnen, dann könntest du ganz schnell in den Fokus ihrer Scherze gelangen! Also, die Twins lieben ihre Familie, aber unterschätz die Twins nicht, sie haben sich emotional schon lange von ihnen losgesagt, sonst könnten sie nicht die intime Beziehung zueinander aufrechterhalten, die sie seit Jahren haben. Sie haben sich vor langer Zeit dazu entschlossen, das ihnen die Meinung andere sonst wo begegnen kann, es lässt sie kalt und die ihrer Eltern erst recht. Denn mal ehrlich, sollten die von ihnen erfahren, ist das hier, ein seichter Witz! Was dann los wäre ist wohl unvorstellbar! Sie sind über das jetzige Verhalten verstimmt, sehen sich aber bestätigt in ihrem beruflichen, wie privaten Tun! Sie sind erfolgreich und sie lieben sich! Also glaub mir, arm sind die beiden nicht und das meine ich nun materielle, wie auch emotional!“, kicherte ich auf und sah das ich verstanden wurde, die Twins hätten es gehasst wenn sie gewusst hätten, das die anderen sie hinter ihrem Rücken bemitleideten.
Danach erhob ich mich und übergab Blaise das Zepter. Ich wollte seinen Unterricht sehen und da es heute zwar bewölkt war, aber nicht zu kalt werden würde, würde das Üben draußen abgehalten werden.
Und das was ich dann sah machte mich sehr zufrieden. Ich würde erst an meinem letzten Tag am Training teilnehmen, wollte Harry und Co. ja nicht schocken, nein Schmarrn, Harry war ja schon bei der DA echt gut gewesen. Er war ein Kämpfer und dank Blaise wurde er ein richtiger kleiner Soldat, wendig und flink. Er war sich seiner körperlichen Stärken wie Schwächen nun bewusst, nutze seine kleine agile und wendige Gestalt für sich, machte sie damit zu einer seiner größten Stärken. Nun nützte er nicht mehr nur seinen Stab, sondern er wirbelte einem Capoeira Kämpfer gleich durch die Luft, wow er schien darin wirklich begabt zu sein, aber sportlich war er ja schon immer gewesen und ein Boxer oder Ringer nein, das war wohl nicht seins…Blaise war sehr weitsichtig, Judo, Karate usw.….diese Sportarten waren Harrys, ganz klar.
Es war erstaunlich wie gekonnt er nun schon einige der schwarzen Sprüche mit einbaute und einige der Pflanzen und Bäume im Garten empfindlich schaden nahmen, aber nun gut, dann hatten sie wenigstens was zu tun wenn sie versuchten die Pflanzen wiederzubeleben, fand ich das sehr gut wie sie trainierten.
Auch die Mädels erstaunten mich, sie machten sich gut, auch wenn sie das reine gegeneinander antreten nicht wirklich beherrschten, würden sie einem nichtmagischen Kampf gegen Lav oder Parkinson wohl bestehen. Sie übten mehr die Bewegungsabläufe, aber sah ich sie in einer richtigen Schlacht? Nun Astoria vielleicht, aber Daphne sollte ich vielleicht mal lieber auf ihre heilenden Fähigkeiten hin überprüfen, obgleich ihre Flüche eine erschreckende Intensität hatten, hatte ja keiner gesagt, das Daphne eine Niete war, oh nein, sie war nicht umsonst eine Schlange!
So beobachtete ich das Spektakel, das von lauten Ausrufen, Stöhnen und Seufzen begleitet wurde. Ab und an blitzten bunt zuckende Flüche durch die Luft und schlugen laut in den Boden oder sonst wo ein, ab und an rieselte Erde vom Himmel nachdem ein Zauber in die Erde eingeschlagen hatte.
Nachdem ich mit der Entwicklung zufrieden war, versuchte ich den Krach auszublenden und so widmete ich mich den Stammbäumen und dem blöden Kinderbuch, die vor mir auf dem Tisch lagen und das Medaillon durfte ich auch nicht vergessen, am besten ich teilte mich ein paarmal, dachte ich zynisch. Ich hatte so viel zu tun. Aber wann hatte ich das nicht, ich hätte den Zeitumkehrer damals behalten sollen, zog ich mein Resümee.
Als sich Blaise mit einem Plumps neben mich auf die Bank fallen ließ.
„Puh….Schönste, du machst nicht mit?“, trank er nun gierig ein volles Glas Eistee auf Ex und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
„Nein, danke, ich bin gut im Training! Aber schön, dass ich dich so erwische, ich hätte da eine Frage….was läuft zwischen dir und Astoria?“, nahm ich ihn intensiv ins Visier und er hob abwehrend die Hände.
„Ganz ruhig, Schönste, hab deine Drohung nicht vergessen! Nein, ganz sicher nicht!“, wehrte er energisch ab und funkelte mich aus seinen dunklen Augen an. „Aber du frägst dich ob Astoria in meinem Bett schläft, dann ja! Aber nicht weil ich dies so will…“, unterbrach ich ihn zweifelnd.
„Bitte, Blaise lüg dir nicht in die eigene Tasche, natürlich willst du!“, beschied ich ihm und sah wie er in sein kurzes dunkles Haar fuhr und darüber strich und einmal tief Luft holte.
„Ja, ok, klar natürlich will ich, sie ist eine schöne Frau! Aber ich will ihr selbst nicht wehtun, auch wenn ich sehe, dass sie mich sehr wohl anmacht, aber so richtig. Für so ein junges Ding erstaunlich, wie sie rangeht. Ich habe mich noch nie so zusammengerissen wie bei ihr! Das kannst du mir glauben!“, wehrte er weiter ab.
„Warum wehrst du dich dann so dagegen?“, zog ich interessiert eine Braue nach oben und beobachtete ihn.
„Warum? Blöde Frage wenn ich wieder in Hogwarts bin und was mit einer anderen anfange macht ihr mich doch alle!“, sah er mich ernst und durchdringend an.
„Ja, aber ich sehe deine Blicke, willst du das denn?“, wollte ich nun eindringlich wissen, er wirkte so traurig.
„Ich bin nichts anders gewöhnt!“, kam es stockend von ihm.
„Was heißt das? Wie hättest du den gerne?“, forschte ich sehr interessiert weiter nach.
„Was? Gute Frage? Keine Ahnung, wenn ich das so sehe, wünsche ich mir das schon was Harry und die Twins haben, so was hatte ich nie!“, meinte er bedauernd.
„Hast du die Nähe und Zuneigung bei deinen schnell wechselnden Liebschaften gesucht?“, fragte ich ihn analysierend.
„Keine Ahnung, vielleicht, wie gesagt ich kenne so was nicht! Vor Hogwarts war ich immer allein und die meisten Mädels waren nett, haben spaß gebracht aber wenn nur kurz, aber dann nerven sie…..echt! Aber Astoria hat Witz und sie ist so frech, ganz anders als die anderen Slyterhin Mädels….!“, schwärmte er richtig.
„Halt, stopp, du hattest aber doch häuserübergreifende Liebschaften!“, wandte ich ein.
„Klar, aber die Hufflepuffs sind alle so hausbacken, auch von ihrem Wesen her, man kriegt sie gut rum, aber sonst, wie gesagt, unerträglich, langweilig und die Ravenclaws? Die sehen recht gut aus und haben andere Vorteile….“, zeigte er ein verruchtes Lächeln „…aber sie sind und tun so schlau, so besserwisserisch, nicht auszuhalten! Und die Schlangen, nun die meisten tun echt brav und wohlerzogen und einige, wie Daphne, sind es auch, aber so vorwitzig ist keine! Sie ist was besonders!“, schwärmte er.
„Du weißt schon, dass du dich wie ein Verliebter anhörst!“, wies ich ihn schonungslos darauf hin. „Ich möchte nur nicht, dass du ihr weh tust, so etwas können wir uns hier nicht leisten wenn dann das große Zetern einsetzt! Ich dulde hier keine schnelle Affäre, aber wenn da mehr ist…“
„Das weiß ich auch! Echt…wie ein Verliebter? Ja, wohl schon, seit ich hier bin sehe ich vieles anders, schon zu Weihnachten. Ich weiß was ich suche und ich weiß, ich habe es hier bei euch gefunden und das ist es auch was ich nicht verlieren will!“, erklärte er mir ernst und sinnierend.
„Was, was hast du gefunden?“, drang ich in ihn.
„Nähe, Geborgenheit, Freundschaft, Zusammengehörigkeit wie sie es in Slytherin nicht gibt!“, bekannte er sehr ehrlich und blickte mich offen an.
„Das ist doch gut!....aber warum solltest du es verlieren wenn du Astoria nachgibst?“, wollte ich nun wissen.
„Ich war nie mit einer Frau dreimal im Bett, dafür hab ich sie zu schnell gewechselt! Wenn ich nicht fähig bin eine Beziehung zu führen? Wie meine Mutter, ich bitte dich, du glaubst doch selbst nicht das alle ihre Männer an Altersschwäche gestorben sind?....Was wenn ich das nicht kann? Harry bringt mich um, Daphne auch und dann du auch, so brauch ich dann von den anderen nicht zu reden, auch Draco würde mich wohl finster ansehen, er mag die Greengrass Schwestern.“, bekannte er und ich verstand ihn. Blaise war an einem Scheideweg, er war hier in unserer Gemeinschaft aufgenommen fühlte sich wohl und ich hoffte für ihn, er würde sein Glück finden.
„Mach dir nicht so viele Gedanken, meine sogenannte Drohung war nur, das du nicht mit ihr spielen sollst wie mit deinen anderen Betthäschen, aber so viele Gedanken, wie du dir machst, würde ich das nie annehmen, es ist nur so, das weiß ich auch, Gefühle kann man nicht erzwingen. Versuche es, ob sie dir das geben kann was du suchst, wenn ja, dann arbeite an einer Beziehung mit ihr, wenn nicht, dann bin ich die letzte die das Scheitern dieses Versuches verurteilt. Wirklich Blaise, auch du bist ein wertvoller Teil unserer Gemeinschaft hier, mit den gleichen Rechten und Pflichten wie die anderen!“, legte ich meine Hand auf seinen Arm und meine helle weiße Haut hob sich stark von seiner so dunkeln Hautfarbe ab, als ich weitersprach „…und nun schicke bitte Astoria zu mir!“, bat ich ihn bestimmt.
„Was???....Nein!!!“, meinte er da im Affekt und ich wich keinen Zentimeter zurück und sagte aber nichts, als er einknickte und geschlagen den Kopf schüttelte, sich geschlagen erhob und zu den Übenden ging. Er sprach Astoria an, flüsterte ihr etwas zu und dann eilte sie auf mich zu mit rosig geröteten Wangen und einem schwingenden langen Pferdeschwanz, den sie sich gebunden hatte, wirkte sie so jung und frisch.
„Hermione, du willst mich sprechen!“, fragte sie zaghaft und leicht außer Atem, setzte sich und schenkte sich erstmal ein und löschte ihren Durst.
„Ja, was musste ich hören, du bedrängst Blaise?“ stellte ich die Frage in den Raum und sah wie sie die Farbe einer Tomate annahm.
„Ähm…nun…sag es nicht Daphne! Aber ja, das tue ich wohl!“, gab sie dann kleinlaut zu und ihre Augen huschten unruhig hin und her.
„Nun, das sollte möglich sein, wenn du es mir erklärst!“, bot ich an.
„….okay, danke, Hermione! Nun, was soll ich sagen, er ist schon lange mein Schwarm und ich wollte meine Chance nutzen. In der Schule hat er mich nie beachtet, obwohl ich weiß das er schon Klassenkameradinnen von mir, auch aus den anderen Häusern und selbst welche aus Slytherin, in seinem Bett gehabt hat, das heißt mein Alter kann es nicht sein, das ihn hemmt, bin ich hässlich? Jedenfalls wollte ich einfach die Gelegenheit, die sich mir hier so zufällig ergeben hat, nutzten!“, echote sie und wenn sie eines nicht war, dann hässlich und so lachte ich amüsiert auf.
„Nein, du bist nicht hässlich! Du bist wunderschön und anders als die anderen Mädchen, auch für Blaise und da liegt, oder lag, wohl auch das Problem! Was hast du gemacht???“, wollte ich nun genau wissen.
„Was, nun seit dem Harry und Daphne ja zusammen schlafen, bin ich bei Blaise und ich bin vom ersten Abend an in sein Bett geklettert und hab mich an ihn gekuschelt und hab gehofft er macht was, aber Nichts, Nada, kannst du dir das vorstellen??? Der größte Casanova und er tut… nichts…gar nichts, ich bin so enttäuscht!“, jammerte sie herzergreifend und ich konnte sie verstehen, nach Bestätigung hörte sich das nicht an und ich tätschelte aufmunternd ihre Schulter.
„Astoria, sieh es positiv, alle anderen hätte er schon längst bedenkenlos vernascht! Ich muss dich fragen, willst du ihn nur flachlegen, liebst du ihn? Was willst du von ihm?“, und dann überraschte sie mich da es wie aus der Pistole geschossen kam.
„Alles was ich kriegen kann!“
„Wie jetzt?“, war ich irritiert.
„Ich möchte alles von ihm! Wenn er mich nur möchte! Eine Beziehung, so wie sie Daphne hat, wäre mein Traum, aber das wird er nicht wollen, natürlich wenn ich ihn mal hatte und er in Hogwarts wieder von Bett zu Bett hüpft, weiß ich nicht wie ich damit umgehen soll, aber ….ich …arch….ich hab mich vor langer Zeit in ihn verliebt!“, zog sie beschämt den Kopf ein.
„So nun im Vertrauen, er hat Angst. Angst, dass er nicht fähig ist eine Beziehung zu führen. Aber dank uns erkennt er, dass er dies an sich möchte, aber wie gesagt, er ist unsicher! Wenn du wirklich willst, zeig es ihm, dass du bereit bist das Risiko einzugehen und es zu wagen, aber dann ernsthaft Astoria! Denn ich denke, du bist die erste, für die er mehr empfinden könnte! Aber dies ist kein Garant das es funktioniert! Aber wenn nicht, müsstest du darüber stehen, dass er genauso hierher gehört wie Daphne. Harry und du, kannst du das, bist du erwachsen genug dafür, zu sehen, dass wenn es nicht klappt, du nicht ihm nur die Schuld geben kannst und wie ein kleines Kind verlangst das wir ihn alle verprügeln?“, harkte ich ernst und detailliert nach um auch ganz sicher zu gehen.
„Nein, nein, das will ich nicht, ist das seine Sorge, dass wenn er etwas mit mir anfängt und es nicht hinhaut, er hier ausgeschlossen wird? Oh…..Morgana, das würde ich nicht wollen, echt nicht!“, zeigte sie sich schockiert.
„Gut, dann denk darüber nach und egal wie du dich entscheidest, meinen Segen hast du…und noch was, ihr wäret ein schönes, sehr süßes Paar und es würde Blaise gut tun nicht allein zu sein! Auch wenn ich denke, dass er nicht einfach ist! Du müsstest viel Einfühlungsvermögen aufbringen! Eine Beziehung mit Blaise, ist bestimmt nicht leicht, würde für dich höchstwahrscheinlich auch den ein oder anderen Rückschlag bedeuten, ich hoffe du bist dafür stark genug! Aber ich glaube auch, dass er viel für dich tun würde um dich glücklich zu machen! Wäge mit Bedacht ab, Astoria!“, ermahnte ich sie und sie sah etwas überwältigt aus und so winkte ich sie wieder zu den anderen, sie hatte nun genügend zum Nachdenken.
Als ich es mir kurzfristig anderes überlegte und sie wieder zu mir zurückrief.
„Würdest du bitte Daphne sagen, dass ich sie sprechen möchte!“, bat ich sie nun und sie blickte zwar überrascht aber nickte sofort und begab sich zu den anderen drein.
„Her …mione….“, hetzte Daphne zu mir, sie schien kurz vor dem Platzen sie hatten einen knallroten Kopf auf und war ganz außer Puste und so schenkte ich ihr gleich das Trinken ein und schob es ihr hin als sie mehr auf dem Stuhl zusammenbrach als das sie sich setzte.
„Du…“, schnaufte sie wie einen alte Dampflock, nachdem sie gierig getrunken hatte und ich bedeutete ihr zu schweigen als sich ihre Brust schnell hob und senkte.
„Genau ich wollte dich sprechen, aber komm erst zur Ruhe, nicht ….ich wollte wissen wie dir das Kämpfen gefällt?“, fragte ich neugierig nach und sah wie sie ihre Mimik verzog und dann sich zu einem gequälten Lächeln durchrang. Langsam schien sich auch ihr Puls zu beruhigen, denn nun setzte sie zu ihrer Antwort an.
„Nun,….ich finde es spannend, aufregend und bin auch stolz was ich kann. Ich wusste bisher nicht das es mir gefallen könnte mich zu bewegen! So was tut eine Frau da wo ich herkomme nicht….gut meine Stiefmutter stärkt sich auch körperlich, aber sonst tun so was Reinblüterinnen nicht! Du verstehst….es gefällt mir….“, sah sie nun zur Seite wich meinen Blick aus.
„Ich höre ein aber!“, half ich ihr aus ihrer sichtbaren Verlegenheit.
„Aber ich sehe, das ich nicht im Ansatz so schnell oder gut, in den Reaktionen bin wie zum Beispiel Astoria, von den Jungs ganz zu schweigen…ich bin zu langsam, da ich zu gründlich bin, …zumindest kommt es mir so vor!“, staunte ich, über ihre Selbsteinschätzung da sie genau das wiedergab was auch ich gesehen hatte und das was mich hatte grübeln lassen und so zierte nun ein erfreutes grinsen mein Miene.
„Sehr gut Daphne, du siehst nicht nur viel, du verstehst es auch dich selbst im rechten Licht zu sehen, kann auch nicht jeder! Du hast Recht, deshalb wollte ich mit dir sprechen, nicht das du schlecht bist, weder im körperlichen Kampf oder im magischen, deine Sprüche haben Kraft, aber ….du überlegst zu lange, bist nicht impulsiv, instinktiv oder intuitiv sondern zu überlegt, zu bedacht, was dich wertvolle Sekunden, egal in welchem Kampf, auch kostet“, setzte ich ihr meine Beobachtungen auseinander und sie sah mich unglücklich an und ich tätschelte ihre Hand um sie aufzumuntern.
„Du meinst also, dass ich ungeeignet bin?“, fragte sie nach
„Nein, absolut nicht, aber ich finde wir sollten die Talente so einsetzen wie sie liegen, du musst weiter übern auf beiden Gebieten, aber auf einem offenen Schlachtfeld an erster Front sehe ich dich nicht, das ist nicht dein ….nein, da solltest du nicht sein! Aber ich wollte dich fragen, ob du weißt wie gut du im heilen bist, hast du Erfahrung?“, kam ich nun auf den Punkt und sah wie sie mich mit erstaunten Augen ansah.
„Aber wie sollte das helfen?“, zeigte sie ihr Unverständnis und tupfte sich mit einer Serviette über das glänzende Gesicht.
„Also gerade da wo wir hinsteuern sind Verletzungen das erste mit dem ich rechne und du müsstest dich auch zu verteidigen wissen, wenn du herumwuselst und heilst, aber halt eher in den hinteren Reihen und nicht in vorderster Front.“, erklärte ich und sie nickte langsam und wirkte sehr nachdenklich.
„Was ich kann? Nun, daheim habe ich immer alle versorgt, irgendwie blieb das von Anfang an mir hängen, so als Hausmutter, echt lustig wenn man bedenkt das ich ein Kind war, aber selbst meine Stiefmutter durfte ich Pflegen, wenn sie mal unpässlich war, aber das kannst du doch nie und nimmer mit solchen Verletzungen vergleichen, auf die du anspielst!“, wandte sie nun zweifelnd ein und schüttelte den Kopf und ihre hellbrauen Harre hüpften in ihrem Pferdeschwanz.
„Das nicht, sagt doch aber keiner, das du das nicht lernen kannst, meine Frage zielte auch mehr darauf ab ob du es sehen kannst! Manchmal ist es ekelhafter zu heilen als zu töten oder zu verletzen!“, sprach ich aus Erfahrung und dachte an Severus, als ich seine Wunden nähte, solche Mühe und lasst uns ehrlich sein, es war eine Sauerei gewesen.
„Ja…ich glaube ich verstehe was du meinst…und nein, ich denke ich könnte das, das würde mir keine …Probleme bereiten!“, meinte sie ernst und ich würde nicht zu sehr nachbohren wenn Daphne das so sagte, dann hatte sie sich das überlegt und nicht nur so dahin gesagt, aber ich wollte mich versichern das sie wirklich wusste was ich verlangte.
„Auch bei schwarzmagischen Sprüchen?“, fragte ich, denn die konnten schon ekeliges anrichten.
„Ja Hermione, ich bin mir sicher, aber was soll ich jetzt tun!“, zeigte sie sich bestimmt, ungeduldig und mir Eindeutig, das sie mehr wissen wollte.
„Dann möchte ich, das du die Bücher durcharbeitest über weiße und schwarze Heilmagie, die ich dir geben werde. Du wirst üben und unsere Krankenschwester werden, aber das Training kann ich dir nicht ersparen, das du körperlich fit bist ist zu wichtig, denn du musst dich verteidigen können, egal in welcher Situation!“, bot ich ihr an und sah wie sie mich auf einmal strahlend anlächelte und sehr glücklich wirkte.
„Toll so machen wir das, ich freue mich, ich habe mich so nutzlos gefühlt, da ich gesehen habe, das ich da nicht mithalten kann. Man, da fällt mir vielleicht ein Stein vom Herzen! Und ich möchte mit den Training gar nicht aufhören, es hilft, nur werde ich so viel üben können wie ich will, ich werde nie so gut werden wie Astoria!“, und da gab ich ihr recht und nickte.
„Schön, dann war´s das schon, ich gebe dir heut Abend die Bücher und du kannst loslegen!“, sprang sie auf und strahlte regelrecht.
„Abgemacht, dann gehe ich weiter trainieren!“, lief sie mit neuem Elan zu den anderen nachdem ich ihr zugenickt hatte.
Ich blickte auf die vier im Kampfsport versunkenen, ließ meinen Blick über den wunderschöne, malerischen Garten schweifen und eine wunderschöne, große Trauerweide, die, wie ich betonen möchte, ich noch nie hier gesehen hatte, nahm meinen Blick gefangen. Ich sah ihre tief hängenden Blätter und wie sie sanft im Wind spielten und ließ meine Gedanken schweifen, es tat mir gut, ob all dieser neuen Informationen fühlte ich mich stark und sog die friedvolle entspannte Stimmung in mich auf. Langsam entwickelte sich alles….