When Hermione Fights
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 Kapitel 67-68

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Kapitel 67-68 Empty
BeitragThema: Kapitel 67-68   Kapitel 67-68 EmptyDo Feb 09, 2012 2:00 am

Das Trio und Dracos Rache


Am nächsten Morgen stand ich grummelig auf, denn wenn ich an gestern dachte, kam die Wut sofort wieder, dass Snape mich so weit gebracht hatte, die Haltung zu verlieren… aber ich hoffte sehr, dass es Harry heute besser ging und so wartete ich sorgenvoll auf sein Erscheinen. Ich ließ sogar meinen täglichen Lauf ausfallen.

Als dann er und Ron endlich kamen, aber erstaunlich früh für ihre Verhältnisse, umarmte ich Harry fest. Der Gemeinschaftsraum lag verlassen und bisher waren nur zwei Löwen nach draußen geschlichen, die, nachdem sie meiner ansichtig wurden, Fersengeld gaben.

Ron sah mich auch sonderbar an und auch Harry hatte einen fragenden Blick, die zwei schienen bevor sie hinab kamen miteinander geredet zu haben und nun wollten sie Antworten.

Ich errichtete mit meinem Stab einen Muffliato und einen Silencio, denn ich wollte nicht, dass uns jemand belauschte.

„Also Harry, geht es dir besser?“, saß ich neben ihm. Wir drei hatten uns dieses Mal auf die Couch gequetscht, als würden wir Nähe brauchen.

„Ja, dank dir, die Tränke waren toll, wo hattest du die her?“, fragte er schüchtern und sah mich scheu an. „Ich bin immer noch etwas neben der Spur, das alles war gestern ein bisschen viel für mein Hirn!“ umfasste Harry seinen Kopf und hielt ihn fest, als hätte er noch immer Schmerzen.

„Viele Fragen, oder? Nun ich hab ein paar Tränke in den Ferien auf Verdacht, dass wir sie mal gebrauchen könnten, gebraut und siehe da, wir haben…“, erklärte ich reichlich nüchtern. Er nickte und gab sich mit meiner Erklärung zufrieden, die sogar stimmte.

„Ok, bevor ich von mir erzähle, würde mich interessieren, was das gestern im Gemeinschaftsraum war und Ron hat mir erzählt, als ich schon schlief ging es weiter?“, entgegnete er nun rau, während Ron dasaß und leicht überfordert wirkte.

„Ja, Hermione, das war heftig, du kamst wie ein Racheengel rüber, so aggressiv! So kenn ich dich gar nicht und wie… krass, voll befehlend, du mit Fred und George gesprochen hast… aber das Krasseste war, die haben getan was du gesagt hast?“, redete er zum Schluss hin immer aufgeregter, dabei schaute er mich nun mit offenem Mund an. „Das schafft nicht mal Mum!“, meinte er da noch schrill.

„Ron, ich weiß, dass du das vielleicht nicht verstehst, was für Ängste ich hatte und was für Sorgen ich mir um Harry gemacht habe, aber ich habe alle gelesen was es zu dem Thema gibt und ich weiß auch um die Gefahren. Normalerweise schützt man seinen Geist vor fremdem Eindringen, aber bei Harry besteht diese Verbindung permanent… verstehst auch du Harry den Unterschied? So was gibt es normalerweise nicht!“, versuchte ich ihnen klar zu machen, wie ungewöhnlich, aber auch brisant die Situation war. „Das ist, wie alles bei dir, außergewöhnlich! Und nachdem du gestern Abend rein kamst oder eher gestolpert bist wusste ich, dass du gerade sehr angreifbar bist, was sich ja leider bewahrheitet hat, wie mir George von deinem Lachanfall im Bett erzählt hat!“, versuchte ich sie mit großen, eindringlichen Augen anzusehen.

„Du meinst, das war Absicht von Snape?“, hauchte Harry misstrauisch und blickte wachsam, beschuldigte er sofort wieder Snape, dass er ein treues Mitglied des Lords war.

„Nein, Harry, keine Absicht! Ignoranz, seine Borniertheit dir gegenüber, all das aber keine Absicht, aber trotzdem warst du sehr anfällig, ohne die Tränke wäre es noch schlimmer gewesen, da deine mentale Verteidigung noch nicht steht“, seufzte ich tief und unglücklich.

„Aber wenn du das jetzt zu seinen Gunsten sagst, warum bist du dann gestern so ausgetickt?“, fragte Ron total perplex.

„Weil ich von einem erwachsenen Mann, Professor und Lehrer erwarten kann, sich dessen bewusst zu sein und sich selbst beherrschen zu können. Sein Verhalten war inakzeptabel und wenn er mal darüber nachdenkt, wird ihm das hoffe ich doch mal selbst kommen!“, grollte ich dunkel und meinte das sehr harsch, da wurde ich doch glatt schon wieder sauer.

„Du warst gestern bei ihm und hast was? Dich mit ihm angelegt? Ron sagte was von Blut und einem Regal!“, wandte sich Harry jetzt mit seinem Oberkörper fragend zu mir und sah mich fest an, manchmal war es so als blickten seine ach so grünen Augen bis auf den Grund meiner Seele.

„Willst du das wirklich wissen?“, wich ich seinem bohrenden Blick aus.

„Ja, verdammt! Er darf gegen keinen Schüler die Hand erheben!“, brauste Harry schon ungehalten auf.

„Harry, bitte, lass es ruhen, ich könnte, wenn du es McGonagall sagst, großen Ärger bekommen, denn nicht er hat angefangen mich anzugehen, sondern ich ihn. Er hat sich nur verteidigt… die Situation ist etwas eskaliert, aber daran war ich schuld!“, bat ich ihn eindringlich, sah aber, dass das noch nicht erledigt war, aber es kamen immer mehr Gryffindors durch den Raum und warfen uns dreien mehr als befremdlich Blicke zu. Harry wurde scheel angesehen, aber die Blicke die mir sicher waren, brachen jeden Rekord, wow, die schienen mich ab jetzt regelrecht zu lieben.

„Die schauen aber alle komisch“, meinte da Harry auch schon unangenehm berührt und schenkte ihnen wütende Blicke. „Was schauen die so blöd?“, zeterte er ungehalten.

„Du hast ja keine Ahnung, Harry, was gestern hier abging, als Hermione weg war!“, sagte da Ron inbrünstig und es hörte sich an als hätte er sich einiges anhören müssen.

„Das ist doch jetzt egal, was war gestern?“, fragte ich nun Harry und wollte ablenken, was interessierten mich meine Hauskameraden?

„Ihr könnt euch noch erinnern, dass Rons Dad im Ministerium angegriffen wurde? Ja… gut, ich weiß jetzt, was er bewacht hat beziehungsweise wo er war! Er war bei der Tür zur Mysteriumsabteilung!“, ich verschluckte mich fast an meiner Spucke, was, was… was sagte er da? Was hatten die Ordensmitglieder da zu bewachen? Was wollte der Dark Lord da und außerdem, hey, wenn man da rein wollte, kam man rein! Eine kurze Erinnerung an meinen Ausflug an Weihnachten kam mir in den Sinn und die Hürden waren nun eher gering.

„Krass Mann, was beschützen die da?“, schaute ihn Ron neugierig und fragend an.

„Keine Ahnung, aber jetzt wissen wir mehr! Aber ich hab keine Ahnung, über was sich Voldemort so gefreut hat, es war nur gruselig, da ich so ganz anders gefühlt habe! So intensiv, so als wäre ich wirklich er. Es war beängstigend!“, meinte Harry ergriffen und schüttelte sich betroffen am ganzen Körper. „Noch eine Frage, Hermione? George hat dich aus Snapes Fängen gerettet?“, versuchte nun er sich abzulenken.

„Na, so würde ich das nicht beschreiben, er hat uns eher getrennt“, wehrte ich ab und Draco unterschlug ich mal dezent.

„Das war sehr tapfer von ihm! Und du hast keine Angst, ich meine, das ist Snape, unser Lehrer! Moment, was heißt hier getrennt?“, hob er überrascht die Braue.

„Ja, die Twins sind toll! Und nein, hab ich nicht, ich bin nicht stolz darauf, aber ich bin leicht ausgetickt! Ich denke, der Professor würde es bevorzugen zu schweigen, genauso wie ich!“, entgegnete ich leise.

„Was hast du gemacht, dass du das denkst?“, kam es eindringlich, wie konnte man so neugierig sein? Harry und Ron rutschten fast von der Couch, um nichts zu verpassen, die anderen böse glotzenden Schüler ignorierten wir gekonnt.

„Ich hab die Bürotür gesprengt und ihn getreten! Seid ihr jetzt zufrieden?“, schnaubte ich wütend auf und verschränkte verärgert die Arme vor der Brust.

„Du hast was?“, riefen sie einheitlich im Chor, sicher dass sie nicht auch Zwillinge waren, ätzte ich gedanklich.

„Boah, das erinnert mich an deinen Schlag gegen Malfoy im dritten Jahr! Schade, dass ich nicht dabei war!“, kam es wie erwartet sehr bedauernd von Ron mit einem sehnsüchtigen, träumerischen Blick, als er es sich detailliert auszumalen schien.

„Hermione, seit wann tust du so was, gerade du? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich das so einfach gefallen lässt, welchen Grund sollte er haben nicht zu Dumbledore zu gehen?“, fragte Harry besorgt und sah mich skeptisch an.

„Harry, nur wegen dir, ich bin vor Sorge ausgetickt! Du kennst Snape, er wird es nicht auf sich beruhen lassen, ich habe heute bei ihm…, oh Wunder, Nachsitzen, stell dir vor! Da komm ich noch gut weg, nicht wahr? Aber wir wissen, dass es nicht mit diesem einen Nachsitzen getan ist. Ich habe Montag, Mittwoch, Freitag und Sonntag die Ehre, zwecks Angriffes auf einen Lehrer und er hat gesagt, wenn ich mich beschwere, sagt er was ich getan habe. Und das sähe dann nicht gut für mich aus…“, erklärte ich meine Lüge und lächelte scheu. „Aber ich werde versuchen, mit ihm zu reden, mich zu entschuldigen und ob es ihm recht ist, dass ich versuche dir zu helfen, die Okklumentik zu meistern!“, wie immer versuchte ich das Beste aus meiner verfahrenen Lage zu machen und baute mal gleich meine ganzen Trainingseinheiten bei Snape zu meiner Strafe um, wenn dann musste ich schon die Gunst der Stunde nutzen und dass er mir die zukünftigen Treffen wie eine Strafe gestallten würde, dafür brauchte ich jetzt keine wirklich große Fantasie!

„Boah, so viele Tage in der Woche musst du zu ihm?“, echote ein ungläubiger Ron, dabei trat ein bedauernder Ausdruck in Rons Gesicht, was mich geknickt nickten ließ.

„Ich denke, du bist noch gut davongekommen, aber du hättest dich nicht wegen mir so mit Snape anlegen müssen. Wir wissen doch alle, dass er ein Mistkerl ist!“, wandte Harry ein und sah mich traurig an. „Aber wie Hermione? Kannst du diesen Okklumentik-Scheiß etwa?“, trat nun ein hoffnungsvoller Schimmer in seine Augen.

„Nun, ich kann es solala und ich hab es mir selbst beigebracht, aber anders als ich kann er es seit Jahren und hat es erfolgreich gegen den Dark Lord eingesetzt! Wenn kann ich dir nur Stützenhilfe geben, aber ihm ganz entgehen wirst du nie!“, versuchte ich Harrys temperamentvollen Enthusiasmus zu bremsen.

„Du kannst es und hast nichts gesagt! Warum?“, warf er mir nun ernstlich betroffen vor.

„Was hätte ich sagen sollen? Ich kann dich ein bisschen unterstützen. Lehren kann ich dich aber nicht! Wirklich nicht, da ich es erst seit ein paar Monaten kann?“, schränkte ich ein, denn es stimmte, ich war froh, es selbst gemeistert zu haben.

„Wo sie recht hat, Kumpel!“, trat auch mal Ron mir zur Seite. Harry verstummte verärgert und blickte auf und nickte dann ergeben.

„Aber worum ich mir gerade seit gestern mehr Sorgen mache, ist das Standing von unserer Hermione in Gryffindor!“, kam es ungewohnt ernst und überlegt von Ron und er sah besorgt aus. Ich fiel vom Glauben ab, wo war Ron? Was passierte hier? Hatten die Ereignisse rund um Weihnachten, mit seinem Vater, auch ihn erwachsen werden lassen, oder ihm zumindest etwas von seiner kindlichen Naivität genommen?

Und wenn man das von dieser Perspektive betrachtete, musste man zugeben, wir lebten in beschissenen Zeiten. Alle um uns verloren viel zu schnell die Kindheit oder hatten nie eine gehabt. An solchen Dingen konnte man ablesen, wenn sich eine Gesellschaft auf unruhige und kriegerische Zeiten zubewegte, die Kinder wurden zu schnell erwachsen und mit der knallharten Realität konfrontiert.

Und ich wollte es Ron zugestehen, dass ihn der Angriff auf seinen Vater nicht kalt ließ, so wie er damals in der Küche gesessen und Harry seinen Dank ausgesprochen hatte. Ja, ich glaubte, er war ein stückweit der Kindheit entwachsen und das freute mich ungemein für beide, denn so konnten sie sich nun auch einen noch stärkeren Halt geben.

„Seht ihr ihre Blicke und wie sie Hermione, aber auch uns mustern? Hier ging voll der Punk ab, als du so abgerauscht bist. Es wusste ja keiner, wo Harry gewesen ist und alle meinten, was du schon wieder denkst und tust, man hätte McGonagall rufen müssen! Sie denken, du nimmst dich zu wichtig!“ erzählte nun Ron. „Besonders Ginny war nicht froh und meinte, du seist eine Dramatikerin!“, blickte er missbilligend drein und Harry wandte sich mit empörtem Blick an Ron, sagte aber nichts.

„Ach, Ron, die wissen doch gar nichts, nicht mal die Hälfte… Ach, gar nichts, was willst du, die glauben ja noch nicht mal, dass er zurückgekehrt ist! Die meisten denken, Harry lügt, vergiss das nicht!“, versuchte ich auf unsere Lage zu verweisen.

„Wo sie recht hat, Ron! Sie glauben auch mir nichts und ohne Hermione wäre es mir gestern richtig dreckig gegangen und ich fühle mich jetzt noch nicht richtig fit! Lass sie denken was sie wollen, solange wir drei zusammenhalten ist es in Ordnung. Lass uns den Löwen zeigen, dass wir drei immer zusammenhalten! Außerdem hast du, Hermione, immer, immer… immer zu mir gehalten, egal was war! Du warst standfest wie eine Eins hinter mir und du hast von mir immer das Gleiche zu erwarten! Du bist die Schwester, die ich mir immer gewünscht hätte! Und wir werden immer zusammenhalten!“, gab Harry das Kommando sehr bestimmt, sehr lieb, aber an seiner Fähigkeit Reden zu schmettern würde er noch arbeiten müssen.

Ich strahlte auf, war es nicht schön, solche Freunde zu haben? Ich schluchzte fast vor Rührung! Das tat so gut und ich hoffte, eines Tages würden sie verstehen können und Harry mir doch verzeihen, warum ich noch schwieg aber vieles würden sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht gutheißen. Sie lösten sich erst langsam von dem Korsett des Friedens, hin zu den Gesetzen des Krieges, die alles erlaubten und soweit waren sie noch nicht.

Obwohl es nie so von mir geplant gewesen war, kam es mir so vor als würde ich alle hier ein bisschen trainieren, wie sie sich vorzubereiten hatten. Das fing mit der DA an, die ich angestoßen hatte, bis nun dahin, dass ich Harry aktiv helfen würde, damit er lernte, sich zu verschließen.

„Zusammenhalt“, brüllte Ron ergriffen und grinste und zwinkerte uns zu und ich sagte leise, fast beschwörend: „Zusammenhalt“, und derart vereint erhob sich das nie getrennte Trio und ging gemeinsam zum Essen. So wie uns der Löwentisch empfing, mit großem Schweigen und viel misstrauischem Beobachten, bemerkten es sogar die Lehrer und auch den anderen Tischen fiel es auf, dass gestern etwas mit uns dreien gewesen sein musste! Denn ich glaubte, wir gaben gerade ein eindrucksvolles Bild ab. Das Haus Gryffindor gegen uns, das Trio, denn Harry hatte mir seinen Arm um die Taille geschlungen und mich eng an sich gezogen und Ron hatte mich untergehakt. Wir mussten albern aussehen, nur sah uns in der großen Halle niemand so an, sondern eher so als wären wir ein seltenes, exotisches Gewächs.

Ich konnte in der Masse der Löwen die Gesichter der Twins ausmachen, die mich erleichtert anstrahlten, da anscheinend die beiden hier an meiner Seite, mir immer noch vertrauten und so setzten wir uns. Gerade ich wurde mit zweifelnden und abwägenden Blicken von meinen Hauskameraden bedacht. Harry und Ron ließen sich von dieser Aufmerksamkeit nicht stören, das hatten wir in den vergangenen Jahren oft genug erlebt und ich bekam stumm von Fred meinen schwarzen und heißbegehrten Kaffee zugeschoben, was wieder mit besonderer Aufmerksamkeit aufgenommen wurde. Ich griff gleichgültig darüber zum Propheten.

Da wir unseren Kameraden überhaupt keine Aufmerksamkeit zuteilwerden ließen, begannen langsam wieder die Gespräche und ich wagte einen flüchtigen Blick zu Draco und Blaise, die mir je ein aufmunterndes Lächeln schenkten, ein vorsichtiger Blick zu den Lehrern und… mein Nemesis war nicht anwesend, Göttin sei Dank.

Und so wandte ich mich der Zeitungslektüre zu und stockte, als ich gerade meine Tasse an die Lippen führen wollte und stellte sie geräuschvoll auf den Tisch, was mir wieder reihum tief gerunzelte Gesichter brachte.

Hier stand, dass der Patient Boderic Bode, ein auf der geschlossenen Abteilung für dauerhafte Fluchschäden Liegender, von einer Teufelsschlinge erwürgt worden war. Diese mörderische Pflanze sei als das verkannt und ihm als Weihnachtsgeschenk an den Nachttisch gestellt worden. Und dass nun das Ministerium um einen langjährigen und treuen Mitarbeiter trauere, der ein „Unspeakable“ gewesen sei und nach einem unglückseligen Unfall mit einem verrückt machenden Fluch in seiner Abteilung, im St. Mungos gelandet sei.

Es war, als wäre in mir ein Computer geladen worden, die Informationen flitzten von einer Ecke zur anderen, alle lästigen Geräusche traten in den Hintergrund und in mir summte es, es war als würde ich mich in mein tiefstes Innerstes zurückziehen, da ich erkannte, wenn ich ein alles entscheidendes Puzzleteil bekam, um ein Rätsel ein kleines bisschen zu entwirren und das geschah mir gerade. In solchen Situationen übernahm immer mein Instinkt und ich ließ mich leiten und so sandten meine Gehirnzellen viele Informationen an die einzelnen Synapsen und als ich alle Teilchen auf ihrem Platz hatte, entwich mir doch glatt ein kaltes, lautes Lachen, da ich es nicht fassen konnte, was hier alles vor unseren Augen abging und es doch nicht erkannt wurde, das war dramatisch.

Dass ich damit mal wieder den Gryffindortisch zum Verstummen brachte, ging mal dezent an mir vorbei. Aber auch Harry und Ron sahen mich fragend an und so trat ich wieder mit sehr klarer Sicht und wachem Geist aus meiner Vergeistigung.

„Was ist, Hermione?“, fragte da schon Harry sehr neugierig.

„Ich weiß, warum du gestern Nacht so gute Laune hattest, Harry!“, trällerte ich fast schon übermütig und spielte so auf seine Wiedergabe von den Gefühlen des dunklen Lords an und er stierte mich mit offenem Mund an.

„Du meinst, du weißt, warum er… ich, also er glücklich war?“, verbesserte er sich schnell und wuschelte durch sein braunes Haar.

„Ja, genau das!“, schaute ich ihn nun zufrieden an und alle hatten unserem Gespräch aufmerksamst gelauscht, durften sie ruhig, ich war mir sicher, dass sie kein Wort verstanden. „Und ich weiß noch mehr, ich weiß jetzt, was der Orden bewacht!“, flüsterte ich jetzt aber sehr doch leise, sehr verschwörerisch in Harrys Ohr.

„Wir gehen!“, stand Harry ruckartig auf, ließ seinen unberührten Teller stehen und packte mich relativ grob am Arm, was, wie ich aus den Augenwinkel sah, Draco leicht hochzucken ließ, schien ihm nicht zu passen und auch viele andere sahen uns, ob Harrys drängender Ungeduld, skeptisch an.

„Wow, Harry, musst du mich fast von der Bank reißen?“, lachte ich leicht übermütig, glückselig über meine Erkenntnis.

„Hermione, gib Stoff, ich halte es vor Ungeduld kaum aus!“, sprach er nun nicht wirklich leise. Ginny schaute wie eine Giftschlange zu mir und strich sich wütend das rote lange Haar aus dem leicht geröteten Gesicht.

„Müsst ihr mich dabei haben, oder schafft ihr es alleine? Ich hab so einen Hunger, ihr könnt es mir ja später erzählen!“, tja, da schwand sie wieder, meine Hoffnung von einem erwachsenen Ron, aber gut, was hatte ich erwartet, es geschahen nun mal keine Wunder!

„Klar, Ron, bis später! Hermione, wenn du nicht in die Gänge kommst, trag ich dich raus!“, drohte Harry ungewohnt wild, was Draco doch glatt den Zorn in die sturmgrauen Augen steigen ließ, der sollte sich mal nicht so haben, aber da wusste ich noch nicht, wie er sich rächen würde und ja, er würde!

„Nur keine Hetze“, erhob ich mich gesittet und schon grabschte er meine Hand und zerrte mich raus und wir konnten das beginnende Summen der Tratschgeschichten hören, was unser Abgang zu bedeuten hätte.

Wir gingen zu unserer ersten Stunde, da wir hier ein leeres Klassenzimmer hätten und Harry war sehr nervös.

„Erzähl“, drängte er sehr ungeduldig.

„Nun gut, lies das!“, reichte ich ihm den Artikel, der mir alles erklärte hatte.

„Ich versteh nicht, was erklärt all das?“, hob er sichtlich irritiert den Kopf und schüttelte diesen unverständig.

„Erstens, du hast mir selbst von dieser Pflanze erzählt, erinnerst du dich? Sie war dir ob ihrer Hässlichkeit lebhaft in Erinnerung!“, erklärte ich, dabei verzog er überlegend sein Gesicht aber dann sah er mich plötzlich an.

„Ja, die hässliche Pflanze und Lockhart“, erinnerte er sich langsam und legte nun den Kopf interessiert schief.

„Genau, Harry, und ich denke nicht, dass das ein Versehen war, das war ein eiskalt kalkulierter und raffiniert ausgeführter Mord“, fasste ich meine Erkenntnis Aufmerksamkeit haschend zusammen.

„Du meinst, jemand wollte diesen armen Mann, der gerade wieder ein bisschen sprechen konnte töten… warum?“, schlich sich das Entsetzen in Harrys Züge.

„Du hast dir gerade selbst die Antwort gegeben! Er konnte wieder sprechen!“, wies ich auf das, wie ich fand, Offensichtliche hin!

„Ja, aber warum sollte sich Voldemort darüber freuen, ich versteh das nicht, echt nicht!“, war er immer noch sichtlich verwirrt.

„Ganz einfach, lies wo er gearbeitet hat“, bat ich und versuchte ihn auf die richtige Fährte zu stoßen und er senkte brav den Kopf und las weiter.

„Hier steht in der Mysteriumsabteilung im Ministerium!“

„Genau, Harry und welchen Ort bewacht der Orden im Ministerium?“, grinste ich nun teuflisch.

„Tschuldige, aber ich sehe da immer noch nicht den Zusammenhang!“, gab er aufgebend von sich und ich stöhnte auf, Mann, der brauchte echt stärkere Gläser in seiner Brille, dachte ich frustriert.

„Ok, Harry, dann anders. Ich habe mich intensiv mit dieser Abteilung auseinandergesetzt und es gibt darüber nur sehr wenig bis gar kein Wissen, was die da alles erforschen. Aber ich hab herausbekommen, dass es da zum Beispiel ein Archiv gibt, unter anderem! Und einen besonders gut geschützten Raum, dessen Inhalt mit einem Fluch geschützt ist, der verrückt macht und auf diesen Raum hat es der Dark Lord abgesehen. Ich frage mich nur, warum er so doof war, einen Mitarbeiter zu zwingen, zu versuchen, das zu entwenden. Dieser Bode muss gewusst haben, dass auf den Sachen ein Fluch wirkt… ich denke, dieser arme Bode muss unter dem Imperius gehandelt haben“, dabei knabberte ich überlegend an der Lippe als Harry sagte:

„Aber wenn du das weißt, warum wusste Voldemort nichts von dem Fluch?“, fragte er zweifelnd.

„Oh, ich denke mal, dass er nicht Wahrsagen hatte!“, kicherte ich hinterhältig und erinnerte mich mit Schrecken an mein kurzes, aber einprägsames Zwischenspiel im dritten Schuljahr, das schnell endete aber trotz allem dafür gesorgt hatte, dass ich einige Bücher zu diesem Thema gelesen hatte.

„Tut mir ja leid, dich darauf aufmerksam zu machen, du seit der dritten Klasse auch nicht!“, erinnerte mich Harry auch schon nüchtern.

„Harry, das heißt doch aber nicht, dass ich mich nicht mit der Materie auseinandergesetzt habe. Ich meine, Trelawney ist unfähig, das Gebiet eher schwammig und nicht meines, aber trotzdem setzte ich mich damit auseinander“, schüttelte ich empört den Kopf über seine Meinung von mir.

„Du hasst es und lernst es trotzdem?“, glubschte er ungläubig.

„Natürlich!“, sah ich ihn indigniert an. „Aber zum Thema, ich habe in der Bibliothek ein Buch gefunden, zum Thema Wahrsagen und darin wird die Mysteriumsabteilung am Rande in einem Querverweis erwähnt und dass es dort den Raum der Prophezeiungen gibt. Und dort wird jede Prophezeiung aufgezeichnet und aufbewahrt, die von einem wirklichen und wahren Seher gesagt wird. Und diese Aufzeichnungen können nur von den betreffenden Personen, von denen die Rede ist, genommen werden, alle anderen verfallen dem Wahnsinn“, brachte ich ihm rasch mein Wissen nah.

„Oh, Gott, das ist krass und du denkst… ja, warum sollte ein alter Angestellter, der um die Gefahren weiß, auf einmal so was in die Hand nehmen? Klar, jetzt sehe ich es, Voldemort dauert es zu lange und da hatte einer die Idee, es so zu probieren und da Bode wieder zu sprechen und gegen den Fluch zu kämpfen anfing, musste man ihn beseitigen und das hat, als er tot war, Voldemort sehr “erheitert“. Oh, aber was wollen sie?“, hatte Harry doch gut zusammengefasst, was ich vorhin erkannt hatte.

„Wenn ich das wüsste, aber wir können sicher sein, es geht um eine Prophezeiung“, meinte ich überlegend, es war die an sich einzig vernünftige Erklärung.

„Mehr als vorher! Hermione, du weißt aber schon, dass dein brillanter Geist ganz schön beängstigend sein kann?“, lächelte er mich verschmitzt an.

„Ach komm, Harry, solange ich ihn für gute Dinge benutze!“, wiegelte ich entschieden ab.

„Ja, aber was du immer für Zusammenhänge herstellst… aber Hermione, ich glaube nicht, dass du vorhin ganz ehrlich zu mir warst? Ich bin mir nicht so sicher, dass das mit Snape schon aus der Welt ist… was erzählst du mir nicht? Ich verstehe, wenn du Ron nicht alles sagst, aber mir… bitte! “, bat er flüsternd aber er setzte sich, da immer mehr Schüler McGonagalls Klassenzimmer erstürmten, darunter auch Ron und somit war erst mal diese Unterhaltung beendet. Dass Harry ein schlaues Kerlchen war, wusste ich und dass ich ihm nicht mit der vorhergehenden Unterhaltung alle Fragen beantwortet hatte, wusste ich auch, aber jetzt hatte ich erst mal eine Verschnaufpause und die gönnte ich mir.

Der Rest des Tages war anstrengend und verging zum Glück relativ schnell. Ich wurde von den Gryffindors nicht aus den Augen gelassen. Ich fühlte mich von ihnen regelrecht verfolgt und überwacht, sie waren schrecklich misstrauisch und Ginny schien ihre Anführerin zu sein, da sie ein durchaus temperamentvolles junges Mädchen war, das konnte nerven, aber wie.

So betraten Ron und ich als krönenden Abschluss heute noch den Vertrauensschülerraum, im Nordturm, wo heute mal wieder eine Besprechung mit allen Vertrauensschülern unter der Leitung der Schulsprecher stattfand.
Es war schon enervierend, die kommende Litanei zu hören, von der ich wusste, dass sie mir bestimmt bekannt vorkommen würde, nämlich, dass man nun nach den Weihnachtsferien wieder ein größeres Auge auf die kleinen 1-Klässler haben sollte, da sie nun wieder das Heimweh plagen könnte, darauf zu achten, dass die erneuerten Passwörter auch allen bekannt waren und natürlich wichtig, die Einhaltung der Hausordnung.

Da wir mit zu den letzten gehörten, die eintrudelten, bekamen wir erst jetzt mit, dass heute eine Sitzordnung bestand und ich fragte mich echt, ob er dafür jemanden bestochen hatte? Als ich mein Namenskärtchen doch tatsächlich neben Draco ausmachen konnte, der genervt aufstöhnte als sich das Mudblood, welches ich war, neben ihn setzte auch Pansy, fünf Stühle weiter, sah echt böse aus der Wäsche. Ron saß gleich zu meiner linken.

Wir saßen hinten, am untersten Ende an der Stirnseite des Tisches, Draco zu meiner rechten sah fantastisch aus, sein Haar war noch ein bisschen länger und ab und an strich er es sich mit einer lässigen Geste aus dem Gesicht und lächelte versonnen. Er wirkte so entspannt und fröhlich, das war sonderbar und ließ mich nach gestern sehr wohl unruhig werden.

„So, meine Lieben, wie ihr seht, haben wir euch Partner zugeteilt, mit denen werdet ihr ab nun enger zusammen arbeiten, um euch den anderen Häusern näher zu bringen!“, strahlte Roger Davies selbstgefällig in die Runde, die ihn recht mörderisch und ungläubig ansah, aber er stand darüber, wie es aussah.

Draco neben mir zog plötzlich, wohlverborgen unter dem Tisch, seinen Stab und ich runzelte irritiert die Stirn, was wollte er denn jetzt damit? Egal ich beugte mich weiter über mein Pergament und schrieb, wie es sich für mich gehörte, brav mit. Meine heute offenen Haare fielen in mein Gesicht, als ich so nach vorne gebeugt war und dann konnte ich zu meinem Schrecken spüren, wie sich Draco auch nach vorne beugte und seine Hand sich auf einmal sehr bestimmt auf mein nacktes Knie legte und ich bei der unerwarteten Berührung kurz zuckte.

Was?!

Was sollte das? Wir waren hier in einem Raum voller Menschen, und er betatschte mich?! Ich versuchte, ihn unbemerkt aber resolut von meinem Knie zu schütteln und bewegte es unwillig. Taktischer Fehler, ganz großer Fehler, denn er nützte die sich ihm bietende Gelegenheit meiner sich öffnender Schenkel und fuhr schnell hoch, glitt zielstrebig unter meinen Rock und strich mit der Handfläche über meinen nackten Oberschenkel und ich hatte es ermöglicht, ich dämliche Idiotin.

Ich kniff die Lippen missgelaunt zusammen, er wollte mich nur ärgern, er hatte sich absichtlich an die Stirnseite gesetzt, so waren wir relativ geschützt, da hier keine direkten Nachbarn waren und sie so nicht sahen, was sich unterm Tisch abspielte.
Urplötzlich erinnerte ich mich siedend heiß an sein Antlitz als er Harry und mich heute früh in der Großen Halle angesehen hatte, war das seine eingebildete Rache dafür, wie Harry und ich uns benommen hatten?

Ich warf ihm nun einen unwirschen Blick, verborgen unter meinen Haaren, zu und sah nur ein schrecklich überhebliches Grinsen, während seine Finger die empfindliche und zarte Haut meiner Innenseite zärtlich streichelten. Ein erregendes aber hier völlig unpassendes Ziehen machte sich in meinem Bauch breit.

Ich konnte fühlen, wie er seine Finger zusammen zog und schnipste, warum schnipste Draco…? Uhhh, er hatte mein Höschen verschwinden lassen. Was plante dieser Teufel? Jetzt saß ich im Vertrauensschülerraum mit allen Vertrauensschülern, sprich 24 Leuten und zwei Schulsprechern, blank, ohne Höschen da. Ich verschluckte mich kurz an meiner Spucke und schüttelte benommen mein Haupt.

Und auch wenn ich es nicht wollte, ein unwillkommenes Kribbeln setzte bei diesem mich beherrschenden Gedanken ein, da ich wusste, dass Dracos Finger nur Zentimeter von meiner entblößten Scham entfernt waren. Ich blickte entsetzt auf und erkannte ein selbstzufriedenes Zahnpastalächeln und versteckte meinen geröteten Kopf wieder unter meinem Haar, blickte stur auf mein Papier und kleckste darauf ungewohnt schlampig herum, während ich versuchte, meine Beine zusammenzupressen, aber versucht mal einen Malfoy von etwas abzuhalten, was dieser sich in den eingebildeten Schädel gesetzt hatte.

Und so bohrte, ja ich denke, das traf es recht gut, er bohrte sich regelrecht weiter vor und erreichte nun sein Ziel und ich war kurz davor, frustriert aufzustöhnen, was für ein durchtriebener Mistkerl.

Er strich nun hauchzart über meine heißen, schon feuchten, samtigen Falten und ließ mich dabei leicht erzittern, was ich zu unterdrücken versuchte, immerhin waren hier unsere Kameraden anwesend, ich durfte mir keine Blöße leisten. Aber amüsant wäre die Vorstellung, wie blöde die anderen gucken würden, wenn sie wüssten, wo Malfoy seine Finger hatte.

Er hatte sich nun zielstrebig Zugang zu meinem Kitzler verschafft und ich hoffte es mal nicht, aber so wie ich ihn kannte, würde es ihm das größte Vergnügen bereiten, mich zu „kitzeln“, was er auch sofort tat und ich verschluckte mich fast, bei seiner bestimmten, festen Art mit dem Finger über meine ach so empfindliche Stelle zu streichen und zu reiben.

Ich schloss gepeinigt die Augen und wünschte mir inbrünstig ein Schlafzimmer, wo ich mich hätte gehen lassen können, aber so… so… konnte, durfte und würde ich nicht zeigen, was unser Pureblood da gerade mit mir unter dem Tisch veranstaltete und biss mir fest auf die Lippen, wie schlau von mir, meine Haare heute offen zu tragen. Wenn Malfoys etwas konnten, war es ihre Rache zu genießen, so wie er sich gebärdete, völlig unbeteiligt und gleichgültig, genoss er es in vollen Zügen, mich zu quälen.

Nun teilte er mich mit zwei Fingern und umkreiste lasziv langsam meinen Eingang, ich dachte, vor Feuer vergehen zu müssen und warf meinen Kopf unwirsch in den Nacken und funkelte ihn emotional an, da mir gerade schrecklich heiß wurde.

„Was schaust du so, Mudblood?“, kam es keck von Draco und er sagte es laut vor allen und streichelte mich dabei weiter, mein weiches, heißes und so feuchtes Fleisch! Oh dieser, dieser… kannte er keine Scham? Natürlich lag damit gerade die ungeteilte Aufmerksamkeit aller bei uns.

„Ähm…“, sehr intelligent, Hermione, lobte ich mich selbst, als Reaktion auf seine Beleidigung.

„Nenn sie nicht so“, brüllte Ron wütend und er wurde vor Zorn ganz rot im Gesicht. „Hör sofort auf sie zu ärgern“, ja Ron, richtig, gib es ihm, sag ihm er soll aufhören, bevor ich es nicht mehr verhindern kann und doch noch laut aufstöhne, gibs ihm.

Und so nickte ich nur abgehackt und Draco hörte auf mich zu streicheln und verharrte an Ort und Stelle und sah mich mit einem überraschten Ausdruck in seinen sturmgrauen Augen an.

„Wirklich, Mudblood ? Soll ich damit aufhören?“, ich wusste, meine Stimme würde mir nicht gehorchen und so nickte ich nur, was ihn fies lächeln ließ, seine Augen blitzten übermütig und das machte mir Angst.

„Nein, ich denke nicht, dass ich damit aufhören sollte!“, raunte er düster, was sehr zweideutig klang und da passierte es auch schon, er stieß seinen Mittelfinger in einer einzigen fließenden Bewegung in mich, was mich dann leicht aufwimmern ließ und Ron sagte, da er dachte, ich verzweifelte über Malfoys verbohrtes Gebaren und seinem Versprechen weiterzumachen, mich verbal zu ärgern, wenn er wüsste: „Malfoy, check es endlich, du kannst Hermione nicht ärgern, die steht weit darüber!“ Oh Mann, Ron, halt die Klappe, besagter Malfoy steckt gerade mit seinem Finger tief in mir drinnen . Draco sah Ron verachtend an.

Und so sammelte ich mich, um dem Einhalt zu gebieten.

„Ron lass gut sein, so ist er halt, lass…“, brach ich atemlos ab und stützte meine Arme geschwächt auf dem Tisch ab und barg mein Gesicht hochnotrot in meinen Händen, sodass meine Haare mein Antlitz wie ein Vorhang verbargen. Ich kämpfte mit mir, jede Zuckung und jedes Zittern zu unterdrücken, er würde mich nicht ohne Orgasmus aus dieser Geschichte entlassen, es war so grausam.

Er war tief in mir und nun kam sein zweiter Finger hinzu und ich fragte mich, warum niemand auf seine linke Hand achtete, aber da fiel mir der Zauber am Anfang ein, ein nonverbaler, höchstwahrscheinlich ein Täuschungs- und Verschleierungszauber.

Gut, jetzt war es egal, ich wollte nun auch meinen Spaß und rutschte an die Kante des Stuhls und spreizte ergeben weit die Beine, um ihm den Zugang zu erleichtern, was Draco doch sofort als das verstand was es war, eine Aufforderung, bloß nicht aufzuhören und so fickten mich seine Finger unbarmherzig in einem stetigen Rhythmus, der mich in den Wahnsinn trieb.

Ich zog meine Zähne nervös über meine Lippen und versuchte, nicht zu keuchen, während ich sie malträtierte, ich unterdrückte jedes Geräusch und fühlte, wie er immer fester und härter seine Finger in mich führte und dann brach endlich diese Welle über mich, die doppelt so stark war aufgrund des absolut Verbotenen und der Angst vor Entdeckung, die mich kraftvoll hinweg riss. Ich kniff die Augen fest zusammen und verkrampfte, biss mir auf die Zunge bis ich Blut schmeckte, damit ich nicht schrie und atmete zittrig aus.

Ich durfte ein sehr dreckiges, unterdrücktes Kichern hören, das einfach nur bösartig war. Ich nahm ihn nun mit verschwommenem Blick giftig in Augenschein. Er hatte nun seine Hände wieder bei sich und hielt sich seinen Finger unter seine Nase und sog meinen Duft ein, schloss genießerisch die Augen.

„Was, Mudblood? Hab doch nichts gemacht, beschwer dich bloß nicht!“, grinste das Ungeheuer, das er war.

„Gehen wir, Hermione, wir sind fertig, hör nicht auf das Frettchen!“, stand Ron entschlossen auf und ich bückte mich zu meiner Tasche, was Draco nutzte um mir ins Ohr zu flüstern.

„Nachdem du bei Severus warst, kommst du zu mir, du musst mir doch den Gefallen zurückzahlen“, und leckte sich aufreizend über die Lippen, bei so viel Unverfrorenheit blieb mir die Spucke weg und ich gab Gas, was ihn laut auflachen ließ.

Slytherins, was erwartete ich?


Zuletzt von queenie am Fr Mai 10, 2013 8:56 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Kapitel 67-68 Empty
BeitragThema: Snapes Strafe   Kapitel 67-68 EmptyDo Feb 09, 2012 2:01 am

Snapes Strafe


Ich konnte es nicht fassen, dieser Draco war so, so… unmöglich. Jetzt lief ich hier durch die Schule, unten ohne, danke!
Wie hatte er es überhaupt geschafft, seine Hand so zu verrenken? Er wirkte neben mir ganz entspannt, vielleicht mit einem Zauber? Auch egal, denn jetzt hatte ich nicht mal Zeit in den Turm zu kommen, da mich Ron unbarmherzig zum Abendessen zog. Ich sage es mal so, man sollte sich nicht zwischen Ron und einen gut gefüllten Teller stellen, da entwickelte er Fantasie, Strategie und Geschick! Und so zerrte er mich gnadenlos, beständig über Malfoy schimpfend, zum Essen und ich konnte sehr genau spüren, dass ich unten rum nackt war und schimpfte in Gedanken mit Ron über besagte Person.

Toll, jetzt saß ich hier und aß, da ich wusste, der Abend würde anstrengend werden, und durfte den selbstzufriedenen Ausdruck und das gehässige Grinsen von Draco erkennen, der sehr genau wusste, dass ich keine Zeit gehabt hatte mich wieder herzurichten. Er schien es zu genießen, dieses Wissen zu haben und ich warf ihm einen versucht gleichgültigen Blick zu. Was ihn süffisant auflachen ließ, oh, diese Arroganz.

„Hermione?“, sprach mich Ginny an und meine Aufmerksamkeit ruckte zu ihr.

„Ja, Ginny?“, blickte ich höflich hoch.

„Kannst du mir mal sagen, was das gestern sollte? Zu wem bist du gegangen, das war ja mehr als merkwürdig?“, fragte sie da enorm neugierig und war von ihrer Gruppe begeisterter Zuhörer umgeben. Ich saß zu Harrys linker Hand und dieser war gerade auf seiner anderen Seite zu Ron gelehnt und unterhielt sich mit diesem.

„Ähm, weg. Ich denke nicht, dass dich das was angeht!“, erklärte ich ihr recht süßlich, Mann, Ginny konnte so nerven, ich verstand sie nicht so genau, oder halt, ich verstand es schon, zum Teil, sie wusste nie, woran sie bei mir war. Und sie schien sich ständig zu fragen, wollte ich was von Harry, wollte Harry was von mir? Oder wollte ich was von Ron, oder dieser von mir? Tja, liebe Ginny, Fragen über Fragen, auf die du von mir keine Antworten bekommen würdest.

Ich fand ihr Gebaren zum Teil lächerlich, jeder wusste, dass sie es vom ersten Blick an auf Harry abgesehen und diesen als ihren Schwarm auserkoren hatte. Aber ich weiß nicht, ihre Art nun mit ihrer Schwärmerei umzugehen, sagte mir nicht so zu, sie hängte sich an Jungs, die als Ersatz für Harry dienen sollten, da dieser ihr Interesse nicht erwiderte.

Aber sie kaschierte ihre Absicht, Harry damit eifersüchtig machen zu wollen, sehr schlecht, zumindest in meinen Augen.

Sie war ein witziges, aufgewecktes Mädchen, aber mehr halt auch nicht. Ich sah weder die Genialität der Twins in ihr noch etwas anderes, sie war ein bisschen wild, so wie Alicia und Angelina, aber hatte auch durchaus was von Lav oder Pav… aber halt nichts Außergewöhnliches, außer vielleicht Mollys aufbrausendes Temperament aber sonst, nichts!

Ach nein, halt und ihrer Verbissenheit, sich Harry unter den Nagel zu reißen und das mochte ich gar nicht, ich wusste nicht, mochte sie ihn wirklich um seiner selbst willen oder wegen seines Ruhms, seines Geldes? Sah sie in ihm den Jungen-der-lebte, oder einfach nur Harry?

Und da war ich mir halt unsicher, ich wusste am besten, was wir Frauen doch für Miststücke sein konnten! Aber ehrlich, anders als bei Cho, die sich mit der Entscheidung nicht leicht tat, wusste ich bei dieser zumindest, auch wenn sie nicht zu Harry passte, dass sie sehr wohl versuchte, den Menschen Harry zu sehen, sonst würde sie viel offensiver in diese Beziehung gehen, der Harry ja nicht abgeneigt gegenüberstand.

Aber bei Ginny wusste ich auch, dass sie, sollte Harry ihr auch nur den kleinsten Hinweis geben, dass er sie wollte, sie sich ihm sofort und vollkommen an den Hals schmeißen und die Beine soweit spreizen würde, dass Harry höchstwahrscheinlich Angst und Bange werden würde.

Und so wurde ich mit ihr nicht wirklich warm.

„Also, so würde ich das nicht sehen, wir sind ein Haus und du bist spätnachts abgehauen und als du wiederkamst, sahst du gar nicht gut aus und… Harry… auch nicht, wer setzt ihm so zu?“, glitzerten ihre braunen Augen sensationslüstern.

„Ginny, wenn du es nicht weißt, werde ich es dir auch nicht sagen, frag Harry!“, bot ich ihr diplomatisch an.

„Aber Hermione, du bist Vertrauensschüler, du musst ein Vorbild sein!“, erregte sie sich, mich auf meine Aufgaben hinzuweisen.

„Ginny, ich denke nicht, dass mein bisheriges Verhalten und die Erfüllung meiner Pflichten, eine Beschwerde rechtfertigen würden!“, meinte ich recht frostig, da ich meine Arbeiten stets gewissenhaft erfüllte.

„Klar, sagt ja keiner, aber warum… bist du auf einmal so eng mit meinen Brüdern, ich hab dich noch nicht oft mit ihnen gesehen?“, bohrte sie weiter nach und das mit den Twins schien ihr gar nicht zu passen.

Ich schob mir schnell mal einen Bissen in den Mund, erschwerte das Antworten, Mann, dieses enervierende, kleine Biest, jetzt konnte ich Snape ein bisschen verstehen… waren alle Kinder so nervig?

„Und ich sorge mich auch um Harry, was hatte er gestern?“, drang sie weiter in mich. Ja, da näherten wir uns ihrem wichtigsten Anliegen, aber Harry schien es jetzt mitbekommen zu haben, dass ich von Ginny in die Mangel genommen wurde und stoppte seine Unterhaltung mit Ron.

„Ginny, lass Hermione in Ruhe, das alles braucht dich nicht zu interessieren, das ist eine Sache zwischen Ron, Hermione und mir!“, meinte Harry sehr kühl, aber auch sehr bestimmt. Wow, seine Laune schien nach den heutigen Erkenntnissen in den Keller gerauscht zu sein, konnte ich verstehen. Warum machten Dumbledore und der Orden so ein Getöse um Prophezeiungen und erzählten uns nichts, behandelten uns wie Kleinkinder und nicht wie Jugendliche, die durchaus in der Lage waren zuzuhören und mitzudenken?

Ich fand es die falsche Taktik, aber hatte ich nicht schon gesagt, dass ich Dumbledore oft nicht verstand?

„Aber Harry… Hermione kann doch nicht einfach so tun als gehöre ihr das Haus und es interessiert nicht nur mich, sondern uns alle, was ihr so treibt! Wir können helfen!“, wandte sie sich selbstbewusst an Harry und warf ihr glattes, langes, rotglänzendes Haar über ihre Schulter und überhörte die abweisende Tonlage in Harrys Stimme.

„Ginny, ich sehe das anders, das geht niemanden etwas an! Und danke für dein Angebot, aber wir brauchen keine Hilfe!“, schnappte er leicht angesäuert, ja, er war super drauf heute.

„Aber… aber Harry, das ist doch alles,… warum bist du so abweisend?“, kam es betroffen von ihr, aber Harry war heute nicht in der Laune, den immer sanften, immer verständnisvollen zu mimen, den gab es heute nicht. Dass der Dark Lord immer mehr ein Teil von seinem Geist wurde, würde wohl jeden miesepetrig machen. Aber ich fand´s toll, dass er Ginny so klar die Grenzen aufzeigte, da war ich dann doch Frau.

„Ginny, lass stecken. Wir wissen, was wir tun, das ist nichts für kleine Mädchen!“, erklärte Ron von oben herab. Ich presste fest meine Lippen aufeinander, um ein lautes Lachen zu unterdrücken. Ron war herrlich, einfach zum Schießen, ich meine, Ginny lief bis zu den Ohren dunkelrot an, was sich gefährlich mit ihren Haaren biss, selbst Harrys Augen glitzerten verdächtig und ich fand Ron gerade einfach göttlich!

Wie er Ginny vor allen brüskiert hatte, da hatte sie versucht, die Rädelsführerin der meuternden Gryffindors zu werden und uns auszuhorchen und da kam Ron und schoss ihr derart lapidar vor den Bug, was er von ihr dachte und Harry widersprach nicht, als sie als kleines Kind abgestempelt wurde. Stattdessen versuchte er krampfhaft, nicht zu lachen und ich sah vielleicht minimal hämisch aus. Manchmal, wenn man es am wenigsten erwartete, war Ron genial.

Ich unterbrach dieses peinliche Zwischenspiel für Ginny, der mal wieder deutlich vor Augen geführt wurde, dass Harry keine romantischen Gefühle für sie hegte, stand auf und sagte: „Ich bin dann mal weg…“, beugte mich zwischen Ron und Harry, flüsterte sehr leise: „Wartet bloß nicht auf mich. Ich denke, nach gestern wird er mich erst um vier Uhr in der Früh wieder entlassen!“

„Ja, ich denke, das ist nicht mal unwahrscheinlich! Er ist ein Sadist“, kicherte Ron mitleidig und auch Harry nickte traurig und ich dachte bei mir; wenn du wüsstest!

„Aber ich mach mir Sorgen, was ist wenn etwas passiert?“, fragte Harry besorgt. Ich rollte die Augen, konnte aber ihre Sorge verstehen, immerhin ging es hier um Snape.

„Wenn was wäre, könnte ich die Galleone heiß werden lassen!“, bot ich an.

„Genial, Hermione, genial“, war Ron begeistert und Harry nickte zustimmend.

„Ja, das ist gut, so machen wir es, dann viel Vergnügen!“, lachte er plötzlich gemein und klopfte mir aufmunternd auf die Schulter, sichtlich froh, nicht selbst zu Snape zu müssen.
Ich stand nun vor der hölzernen Tür, die ich gestern aufgesprengt hatte und starrte sie widerwillig an. Ich war noch kurz im Turm gewesen, hatte meine Taschen getauscht und mir endlich wieder ein Höschen angezogen. So überlegte ich nun, wie ich ihm gegenübertreten sollte. Ich meine, mein Schlag hatte gesessen, aber ich war mir nicht so sicher, ob der Professor solche Tiefschläge so leicht verzieh?

Ich dachte, wohl eher nicht, daher konnte ich mein Herz in der Brust hart schlagen fühlen.

Und so trat ich beherzt hin und klopfte kurz, wir hatten einen Termin und Feigheit wollte ich mir nicht nachsagen lassen.

„Miss Granger, ich habe gar nicht gehört, dass Sie sich bemerkbar gemacht haben?“, kam es zuckersüß von Snape, der hinter seinem Tisch saß, seine Ausstrahlung war sehr düster und beeindruckend.

„Sir, ich habe geklopft, ich dachte, ich darf eintreten!“, ging ich betont beherrscht auf ihn zu, gab mich sehr cool.

„Sie sollten nicht so viel denken!“, meinte er maliziös.

„Natürlich nicht, Sir!“, schluck, dachte ich mir, das wird gleich noch schlimmer.

„Nun, dann kommen Sie“, forderte er und erhob sich gewohnt selbstsicher und geschmeidig, als er auf seine Privaträume zuging, aber auch er zeigte sich erstaunlich ruhig und gelassen.

Hallo, war das Snape? Wo war der Anschiss, was spielte er hier? War das seine Masche, mich zu verunsichern? Wenn ja, funktionierte sie zu meinem Leidwesen, da ich damit gerechnet hätte, dass er gestern Nacht als erstes ansprechen würde, aber so…! Sein Verhalten verunsicherte mich sehr.

Und so folgte ich ihm in sein Wohnzimmer und sah ihn erwartungsvoll an, wo sollten wir trainieren?

„Da können Sie sich umziehen, wenn Sie fertig sind, gehen Sie durch diese Tür!“, wies er auf die letzte Tür hinten. Von seinem Wohnzimmer gingen genau drei sichtbare Türen ab, da ja sonst alle Wände nur Bücherregale zierten.

„Sir!“, war das Einzige, was ich mich zu sagen traute und ging zu der Tür, trat hindurch und wäre am liebsten wieder auf der Stelle umgekehrt!

Ich stand in seinem Schlafzimmer, im Schlafzimmer meines Professors. Okay, jetzt war ich mir sicher, das war seine bitterböse Taktik, mich aus der Bahn zu werfen, die Rache von Snape hatte schon lange begonnen, nur viel subtiler als erwartet.

Ich stand in dem großzügigen Raum, der nur die nötigsten Gegenstände aus edlen, dunklen Hölzern enthielt, diese aber waren aufs Aufwändigste gedrillt und gedrechselt, wie zum Beispiel ein wahrlich riesiges, pompöses Bett, das mit einer schwarzen Satinbettwäsche bezogen war.

Hatte ich jemals wissen wollen, wie mein werter Herr Professor schlief? Nein, das wollte ich nicht! Aber die Demütigung sollte heute wohl komplett sein, hatten es die Schlangen darauf angelegt, mich unter der Gürtellinie zu treffen?

Und so schnaufte ich verbittert auf, bitte, war mir doch egal, sollte er sich vorstellen, wie ich mich in seiner Privatsphäre umzog, war mir sowas von egal, musste mir egal sein. Und so legte ich schnell die Klamotten ab und zog die Trainingskleidung an, ein kurzes Shirt und eine bequeme Hose, ich war ja gespannt, was er tragen würde? Nicht denken, sehen, versprach ich mir.

Meine Haare band ich mir straff aus dem Gesicht, fasste sie zu einem Dutt zusammen, ich wollte ihm nicht noch einmal so eine Angriffsfläche bieten und dass ich ihm noch einmal in sein Gemächt würde treten können, glaubte ich auch nicht, da würde ich mir wohl was anderes einfallen lassen müssen.

Ich nahm meinen Mut zusammen, von dem ich ja reichlich zur Verfügung hatte und trat flott durch die Tür und versuchte, nicht erstaunt auszusehen, aber wofür gab es Magie? Der Raum war groß, erstaunlich groß und leer, nur eine große, schwarze Matte lag da und darauf stand ein hochaufgerichteter, stolzer Mann mit hinter seinem Rücken verschränkten Armen und blickte mir mit einem süffisanten Lächeln entgegen.

„Miss Granger… ich dachte schon, Sie hätten es sich gemütlich gemacht, so lange wie Sie gebraucht haben!“, hauchte er seidig, was mir beinahe eine Gänsehaut bescherte, während ich mir die Doppeldeutigkeit seiner Worte vor Augen führte.

Gleichzeitig konnte ich aber auch nur starren, ja gut, ich hatte ihn schon ganz anders gesehen, beziehungsweise ich kannte sein intimstes Körperteil, aber so hatte ich ihn noch nie gesehen, so dass ich auf seine bissige Bemerkung gar nicht reagieren konnte.

Er stand vor mir, komplett in schwarz, was nun wirklich nicht verwunderte, aber er trug ein halblanges Shirt, das bei der Mitte seiner Oberarme aufhörte und ich sah seinen Bizeps, wow, er war jetzt kein Bodybuilder aber hey, das sah trotzdem gut aus. Er sah so sehr viel stärker aus und ich wusste, er war stark, aber jetzt sah ich es auch. Aber das Schockierendste war, er hatte seine Haare zusammengebunden, was ihm ein vollkommen anderes Äußeres bescherte. Ich musste mich zusammennehmen, um nicht den Kopf vor Ungläubigkeit zu schütteln.

Ich riss mich mit äußerster Willensanstrengung am Riemen und ging auf ihn zu, nur nicht zeigen, dass er dich gerade auf mehrfache Weise aus der Fassung brachte.

„Ihr Schlafzimmer war faszinierend, Sir, in so einem Bett muss es sich gut schlafen lassen!“, provozierte ich und schlug mir gedanklich sofort ärgerlich auf die Stirn, warum, warum musste ich bei Snape immer wieder diese Aussetzer haben, warum musste ich ihn reizen, mit so einem blöden Spruch? Ich meine, es zeugte nicht von meiner Intelligenz, in seiner Anwesenheit die Wörter Bett, Schlafzimmer usw. in den Mund zu nehmen!

„Miss Granger, es freut mich, dass Ihnen meine privaten Gemächer zusagen! Wenn Sie möchten, könnten Sie es ja mal ausprobieren, wie es sich liegt!“, schnarrte er mir selbstgefällig entgegen, während er zeigte, dass ihn meine Wörter nicht aus dem Konzept gebracht hatten.

„Ich denke nicht, dass dies Dracos Zustimmung finden würde, Sir!“, parierte ich sofort.

„Müssen Sie sich hinter meinem Patensohn verstecken? Angst?“, grinste er doch hämisch und bösartig.

„Vor Ihnen, Sir? Nein, nie!“, hob ich ihm mein Kinn arrogant entgegen.

„Dann ist es mit Ihrer Brillanz nicht so weit her wie gedacht!“, meinte er da sehr spöttisch.

„Ich denke aber auch, Professor, man sollte nie seine Ängste zeigen, oder?“

„Auch wieder wahr!“, gab er mir doch recht, was mich glatt aus dem Konzept brachte, aber bevor ich reagieren konnte winkte er mich zu sich.

„Kommen Sie näher, Sie haben es geschafft, dass ich nun das Vergnügen haben werde, Sie zu unterrichten… Sie haben keine Gnade zu erwarten!“, beschied er eisig und maß mich mit abwertendem Blick.

„Hätte ich von Ihnen auch nie erwartet, Sir!“, zeigte ich mich kalt und nickte ihm nur knapp zu.

„Gut, solange Sie sich keine falschen Hoffnungen machen“, zuckte er gleichgültig die Schultern.

„Wir beginnen! Alles ist erlaubt, jeder kann machen was er will, ich muss einen Überblick über Ihr Können und Ihre Fähigkeiten gewinnen!“, führte er weiter sehr geschäftsmäßig aus.

„Zu Befehl, Sir!“, stimmte ich zu und stellte mich sehr gerade hin.

„Nun denn, auf geht’s!“, forderte er endgültig.

Und schon standen wir uns entschlossen gegenüber, beide ruhig, beide gelassen. Ruhe bewahren war die oberste Regel, wer in Hektik verfiel hatte von vornherein verloren, schnelle, fließende Bewegungen waren perfekt, sollten sie aber unsicher und nervös werden, würden sie mich in einen Nachteil bringen, denn ich dachte nicht, dass er in einem Kampf die Kontrolle verlor.

Er stand lässig, aber lauernd vor mir, nur seine so dunklen Augen huschten hin und her, ansonsten verharrte er reglos, wow, da wurde einem schon anders! Auch zeigte er mir durch das halblange Shirt sein Dark Mark ganz ungeniert und stand trotzdem entspannt da. Als er meinen Blick bemerkte, hob er nur spöttisch die Braue.

Und dann ging er auf mich los, so schnell, so blitzschnell wie ich gar nicht blinzeln konnte und so leise wie ein Lufthauch und wollte mir einen Tritt auf mein rechtes Schienbein geben, das ich etwas weiter vorne stehen hatte. Ich war aber auch schnell geworden in den letzten Monaten meines Trainings und so schaffte ich es knapp, mich aus der Gefahrenzone mit einem beherzten Sprung zurückzuziehen.

Er versuchte nun, mich an der Vorderseite meines Hemds zu erwischen, was ihm auch gelang. Er zog mich nah zu sich, während ich versuchte, mit meinen Handkanten gezielte Schläge auf seine Halsschlagader zu setzen, was auch gelang, aber er ließ sich davon nicht sonderlich beeindrucken und riss mich, indem er sich nach hinten warf, unbarmherzig mit sich und brachte mich damit aus dem Gleichgewicht. So dass ich, wenig gewollt, nach vorne und auf ihn zu fiel. In einer fließenden Bewegung setzte er seinen Fuß auf mein Schambein und da wusste ich, ich war in eine Falle gegangen und nun gefangen und er zwang mich so zu einer Fallrolle über ihn hinweg!
Wie mir schien schwebte ich eine Ewigkeit in der Luft, als ich mich komplett überschlug, dann prallten wir beide auf der Matte mit den Rücken auf, wobei meine Wucht durch die Hebelkraft und den Schwung des Überschlages viel kräftiger und stärker war, als sein einfaches auf den Rückenfallen. Mir entwich durch den harten Aufschlag die Luft schmerzhaft aus den Lungen.

„Ufffffffff“, als wir Kopf über Kopf auf der Matte lagen. Er hatte es dank meiner beherzten Gegenwehr nicht mehr geschafft, die Rückwärtsrolle zu vollenden und auf mir zu landen, denn sonst wäre dies hier ein sehr kurzer Kampf gewesen.

So wollte ich keine Müdigkeit vorschützen und kam augenblicklich auf die Beine, wir umkreisten uns sofort lauernd wie die Tiere, bei der kleinsten Zuckung würde einer angreifen, es war bewunderungswürdig, wie ruhig er war, sein Gesicht zeigte nichts.

Da er mir körperlich überlegen war, versuchte ich es mit Beintritten des Taekwondo, da ein Tritt dreimal so stark war wie ein Fauststoß und meine Beine waren nun mal länger als meine Arme und so verwendete ich, in der Nahdistanz, eine Fußkombination gegen ihn, ein rasch ausgeführter Tritt von außen nach innen.

Nach dem Hochreißen des angewinkelten Knies streckte ich das Bein schnell durch und wollte ihm meinen Ballen kraftvoll ins Gesicht rammen, aber wie zu erwarten, wich er geschmeidig aus und mein Schlag ging ins Leere.

Er schlug nun rasant mit einem offensiven Angriff zu meinem Hals und wenngleich ich versuchte auszuweichen, bekam ich noch die Kante seiner Hand ab, was dazu führte, dass mir kurz schwarz vor Augen wurde. Aber dank der Nähe erwischte ich sein Shirt und konnte ihm Kontra bieten, indem ich ihm mein Knie mit Allgewalt in die Brust rammte, so dass nun ich hören konnte, wie er zischend die Luft entweichen ließ.

Er sprang pfeilschnell weg und versuchte wieder normal zu atmen, das Tempo war mörderisch. Schlag folgte auf Schlag. Ich kam gar nicht zum Denken, nur zum Reagieren und es wurde blutig und dreckig. Wir wechselten über alle Kampfarten und Stile, in einem wüsten Rhythmus. Fußtritte wechselten mit Fußfegern, Fauststöße mit Ellbogenschlägen.

Krav Maga, Judo, Lutra Livre, Freestyle Fight, Karate, Sambo und so könnte ich fröhlich weiter aufzählen, wir machten nicht Halt, als das erste Blut floss und ich wie er aus dem Mund oder der Nase unseren Lebenssaft vergossen. Er wollte mir genauso verbissen wenig etwas schenken, wie ich ihm und so schlugen und prügelten wir aufeinander ein.
Wenngleich ich eingestehen musste, dass ich sehr in der Defensive war und er derjenige war, der die Gangart bestimmte, aber ich wehrte mich nach Kräften und ich konnte richtig fühlen, wie er mit seinen wüsten Fußtritten und Schlägen, aber auch bei seinen Fausthieben, die Wut von gestern Abend an mir und meinem Körper abreagierte. Ich konnte mir sehr lebhaft vorstellen, dass mein Körper nach diesem Training keine nicht schmerzende Stelle mehr haben würde, aber ich schlug mich recht gut und ich konnte auf diese Leistung, noch ein wenig stehen zu können, stolz sein, da ich wohl guten Gewissens behaupten konnte, dass er sich nicht zurückhielt und mich schonte.

Als ich durch diese kleine, hochnäsige Betrachtung meines Könnens abgelenkt war, erwischte er mich, bekam wieder einmal mein Shirt zu fassen und riss mich in einer spektakulären Technik mit sich zu Boden, er wandte den Maki-komi-waza an.

Dies war eine Mitfalltechnik und er begrub mich fast vollständig unter sich, nun lag ich mit dem Rücken an seiner harten Brust, an die ich rücksichtslos gepresst wurde und er hatte damit den von ihm erhofften Vorteil, mich auf dem Boden zu halten. So war ich in einer sehr viel schlechteren Position um agieren zu können und das nützte er aus, da er mich mit einem Grappling gefangen nahm, wobei wir wie verschlungen ineinander lagen, Arme und Beine um uns geschlungen, unsere Körper eng aneinander gepresst.

Seine Beine hatte er um meine Taille geschlungen und sein rechter Arm lag um meinen Hals, der andere umklammerte eisern mein linkes Handgelenk, ich fühlte mich wie in einem festsitzenden Kokon.

Wenn nun einer den Professor und mich so sehen könnte, verschwitzt, blutend, schwer atmend, er würde denken, wir versuchten uns erfolgreich umzubringen und er schaffte es, mich zur langsamen aber immer sicherer werdenden Bewegungsunfähigkeit zu verdammen, bis ich aufgab oder in einem echten Kampf die Lichter ausgingen.

Und so wand ich mich und kämpfte vehement gegen seine Griffe und seinen unnachgiebig harten Körper an, der mich unerschütterlich auf die harte Matte drängte. Ich konnte seinen schweren Atem an meinem Ohr fühlen. Ich versuchte, seinen Arm von meinem Hals zu bekommen, denn er würde versuchen mich zu würgen. Da ich leider erschöpft war und so gut wie bewegungsunfähig, gelang es mir nicht, gegen seinen konstanten und stetigen Druck anzukämpfen. Seine Beine drückten unritterlich meine Mitte immer fester zusammen, so dass ich hier schon fast keine Luft bekam, er hatte mich überwältigt und würde mir jetzt seine volle Stärke zeigen.

Und so gab ich auf, erschlaffte noch bei vollem Bewusstsein in seinen Armen und machte auf tot.

Er schien meine Aufgabe nicht sofort zu bemerken, denn ich konnte ausmachen, wie er noch weiter drückte, nur dass meine Muskeln keinen Widerstand mehr boten und nachgaben und er mich noch mehr zerquetschen konnte.

Als er auf einmal innehielt und nach einer Millisekunde auch seine angespannten, verkrampften Muskeln lockerte und mich zwar immer noch so umfangen hielt, wie ich aufgegeben hatte, aber mich nicht mehr zu zerbrechen versuchte.

Und so konnte ich ihn derart nah an mich gepresst fühlen, wie ich es bisher nur als Minna getan hatte, nur dass er diesmal mich, Hermione, so im Arm hielt.

„Miss Granger?“, hauchte er mir nun schweratmend in mein Ohr und ich konnte nichts gegen die Gänsehaut tun, die sich von meinem Ohr über meinen Körper ausbreitete. Und da ich nicht sofort antwortete oder sonst ein Zeichen des Wachseins von mir gab, spürte ich wie er seine Nase in mein zurückgebundenes Haar vergrub und tief einatmete. Ich konnte es nicht glauben und riss meine bis dahin geschlossenen Augen perplex auf, er dachte anscheinend, ich hätte das Bewusstsein verloren und ich konnte zu meinem maßlosen Entsetzen spüren, wie sich auf einmal etwas Hartes gegen meinen Rücken zu pressen begann… Hilfe, ich meine, ich war seine Schülerin und nicht Minna, darauf legte ich mal wert, das ging zu weit.

Und so griff ich auf mein vorhandenes schauspielerisches Talent zurück und erwachte Mal theatralisch, mit einem stöhnenden Luftholen.

„Aaaahhhh“, was ihn sich sofort von mir lösen ließ. Er riss seinen Kopf zurück und entwirrte unsere verhedderten Körperteile. „Sir?“, fragte ich atemlos und setzte mich verwirrt auf und fuhr in mein Gesicht um danach eine blutige Hand anzusehen. Toll, gestern Blut! Heute Blut! ... Hoffentlich produzierte mein Körper genug davon.

„Miss Granger, wie fühlen Sie sich?“, donnerte es hinter mir und ich blickte über meine Schulter in ein wohl nicht weniger demoliertes Gesicht, toll wie er aussah, ich konnte stolz auf mich sein.

„Gut, Sir, danke und Ihnen?“, war ich doch wirklich guter Laune, obgleich ich fühlte, wie mir alles langsam, aber sicher zu schmerzen begann, nur er sah nicht so aus, als ob ihm alles weh tat, er war echt hart im Nehmen.

„Ich wüsste nicht, was Sie das anginge aber lassen Sie sich gesagt sein, Sie müssen noch viel lernen!“, sprach er sein vernichtendes Urteil über mich, alles klar, Sir, wenn Sie das sagen, dafür dass ich erst so kurz, so hart trainierte sah er aber auch mitgenommen aus… aber bitte, das hier war Snape!

„Das weiß ich, Sir. Denken Sie, man kann mir was beibringen?“, fragte ich keck, da rief er nun seinen Stab und reinigte uns beide magisch, höchstwahrscheinlich um überhaupt zu sehen was wir für Wunden hatten.

„Sie sind zumindest nicht ein so hoffnungsloser Fall wie Potter in Okklumentik!“, spuckte er schnarrend aus, einige Strähnen seiner glatten Haare hatten sich aus dem kurzen Pferdeschwanz gelöst und umspielten sein Gesicht.

Jetzt waren wir beim Thema vom gestern Nacht, wir saßen immer noch auf der Matte, ich mit dem Rücken zu ihm, nur mein Kopf war ihm zugedreht. Jetzt hatten wir nur ein Problem, ich würde mich in diesem Leben nicht entschuldigen, nicht für den Tritt und den Schlag, die hatte er sich redlich verdient.

„Danke für das Kompliment, Sir. Da wir beim Thema sind…“, leckte ich mir nervös über die aufgeplatzte, noch leicht blutende Lippe und schmeckte das frische Blut in meinem Mund. „…ich habe, nachdem ich gestern bei Ihnen war… mit Harry geredet und ihm angeboten, wenn Sie sich damit einverstanden erklären, ihn, nach diesem Desaster, jeden Dienstag in Okklumentik zu Unterrichten und zu helfen, begleitend zu Ihrem Unterricht, Sir? Wenn Sie damit einverstanden sind!“, fragte ich nun den Boden, da ich mein Gesicht abgewandt hatte, nur sollte man einer Schlange niemals den Rücken zuwenden, so viel sollte ich schon gelernt haben, nicht? Aber Fehler kommen immer wieder und so auch dieser!

„Denken Sie das, was veranlasst Sie zu dieser Annahme?“, zischte er bedrohlich leise in mein Ohr. Ich zuckte zusammen, denn ich hatte nicht mitbekommen, wie er sich so rasant, so lautlos wieder an mich herangewagt hatte und nun in mein Ohr flüstern konnte. „Was veranlasst Sie, zu denken, dass ich das von gestern einfach so vergesse?“, schlossen sich seine Arme von hinten um meinen Brustkorb und drückten gnadenlos meine Oberarme an meinen Oberkörper und er sich mit seinem Körper an meinen Rücken, oh, war der immer noch sauer, dachte ich nur erstaunt und konnte seine nackten Arme sehen, die sonst immer so gut verpackt waren.

„Ich weiß nicht, Sir?“, schluckte ich schwer und konnte wieder seinen warmen Atem auf meiner Haut spüren und auf einmal einen Schmerz, der mich durchzuckte und ich konnte zwar den Aufschrei unterdrücken, aber nicht das erschrockene und unerwartete Keuchen.

„Auwaarrgg…“, er hatte mich in mein Ohrläppchen gebissen, hoffentlich war es noch dran, warum bissen diese nervigen Slytherins immer? Hatten die Probleme?

„Pro… Professor!“, ließ ich mich außer Atem vernehmen, ich würde mich trotzdem nicht entschuldigen.

„Und Sie denken, Sie können Potter besser unterrichten, in diesem schwierigen Gebiet, als ich?“ hauchte er seidig.

„Nein, Sir. Aber ich könnte es anders und Sie wissen selbst, dass Ihr Verhältnis nicht das Beste ist, da dachte ich, es würde nicht schaden, damit so etwas wie gestern nicht nochmal vorkommt! Vertrauen, er vertraut mir und bei dieser Kunst ist das wichtig!“, versuchte ich so normal als möglich, in meiner so ungünstigen Position, von mir zu geben.

„Ach, denken Sie das… nun dann sollte ich Sie am Sonntag prüfen, ob Sie mir standhalten, wenn ja dürfen Sie mit Potter üben, wenn nicht…“, drohte er mir, alle meine Geheimnisse aus dem Kopf zu ziehen, oh wie nett, aber gut, es war ein Angebot, das Einzige, welches ich bekommen würde. Und es war nett, mir Zeit zu geben bis Sonntag.

„Wie Sie wünschen, Professor!“, ging ich sofort auf das Angebot ein und wagte mich nicht, mich in seinen Armen zu rühren.

Er ließ nicht los und hatte seinen Mund noch immer an meinen Hals, so als würde er ihn jederzeit küssen oder dergleichen… die Spannung zwischen uns war mit Händen zu greifen.

„Was soll ich mit Ihnen machen? Wie kann ich Sie bestrafen, für Ihr unmögliches Benehmen gestern Abend, denn Ihnen ist doch bewusst, dass das nicht ungesühnt bleiben kann? Oder?“, strich der Luftzug seiner samtigen Stimme lasziv über meine erhitzte Haut.

„Ja, Sir, aber ich entschuldige mich nicht!“, stieß ich hervor und dachte noch; scheiß Stolz! Mann, war ich stur.

„Das dachte ich mir schon!“, sagte er nur resümierend und löste einen Arm von meiner Brust und packte in mein hochgestecktes Haar und bog mir den Kopf brutal in den Nacken, so dass ich auf die Decke starrte und sein drohendes, düsteres Gesicht über mir ausmachte, meine Kehle war überdehnt.

Und dann küsste er mich abrupt, aber dies war ein strafender, ein böser, nicht netter Kuss, so brutal und roh, dass er mir zeigte, dass dies eine Strafe war. Er biss mich in meine eh schon geschundenen Lippen, rücksichtlos, was mich in seinen Mund wimmern ließ und das schien ihm erst recht zu gefallen, da ich spürte, wie sich seine Hand fester in mein Haar verwob und schmerzhaft an meiner Kopfhaut zog. Seine Zunge erzwang sich nun gewaltsam Zugang zu meinem Mund und glitt hinein und erforschte mich wenig zärtlich.

Er drückte mich mit seiner anderen Hand noch immer grob an seine Brust und ich bekam nur meine linke Hand frei, die ich zielstrebig in die Höhe hob, um etwas von ihm zu packen zu bekommen. Ich fand sein zurückgebundenes Haar, das ich nun ebenfalls brutal in meine Faust schloss, was ihn knurren ließ aber das führte nicht dazu, dass er von mir abließ und so lieferten wir uns das nächste Duell, nur auf einem anderen Gebiet.

Als er mich zum Zeichen, dass er der Boss war, verroht in die Zunge biss und ich zurückschreckte, ließ er abrupt von mir ab und stand auf. Ich hatte sofort meine Hand aus seinem Haar gelöst und saß noch immer irritiert da und betastete ungläubig meinen geschundenen Mund. Entsetzt darüber, wie er zu Strafen wusste!

Er hatte seiner Meinung und seine Strafe Kund getan, ab jetzt würde er mich immer so bestrafen, das wusste ich nun, da er wusste, die anderen Repressalien nahm ich gleichgültig hin. Wenn er wüsste, was ich schon alles von ihm hingenommen hatte, aber egal wie er bisher zu Minna gewesen war, dieser Kuss hier war so kalt und grausam gewesen, dass er mich innerlich sehr unterkühlt zurückließ.

Er hatte den Übungsraum schon verlassen und ich richtete mich nun schwerfällig auf und ging unter seinen Blicken in sein Zimmer, um mich umzuziehen, was ich routiniert tat, ich nahm die Umgebung gar nicht wahr.

„Professor, ich gehe dann?“, trat ich vorsichtig zu ihm und trug den schwarzen Umhang, er blickte kritisch auf meine Gestalt, hob abwägend die Braue.

„Ah, gehen Sie sich von meinem Patensohn trösten lassen?“, troff der Sarkasmus aus seiner Stimme.

„Wenigstens habe ich jemanden, der das für mich tut, nicht wahr, Sir?“, ich musste ihm zeigen, dass er mich nicht mit so einem läppischen Kuss brechen konnte, da fand ich es erniedrigender, von ihm Geld zu bekommen, manchmal wollte ich es diesem arroganten Kerl liebend gerne ins Gesicht schreien.

Ich konnte ausmachen, wie sich sein Kiefer verkrampfte und zu arbeiten begann, als auch schon sein Glas mal wieder wie eine Kanonenkugel auf mich zuschoss und ich dem Geschoss nur dank eines Hechtsprungs zur Seite entkam, ich hörte es laut klirren, als es zerschellte. Ich kam blitzschnell auf die Beine und lief so schnell ich konnte von ihm weg, bevor er sich noch drastischere Strafen ausdenken konnte.
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Kapitel 67-68
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