When Hermione Fights
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 Kapitel 10-12

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queenie
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Kapitel 10-12 Empty
BeitragThema: Kapitel 10-12   Kapitel 10-12 EmptyMi Feb 08, 2012 11:58 pm

Wieder Gringotts

Der nächste Tag begann wieder um kurz vor Sieben und genauso wie auch der Gestrige mit einem einstündigen Lauf durch den Park, danach wartete ich, bis meine Eltern zu ihrer Arbeit aufbrachen. Darauffolgend hatte ich mal ein paar Stunden, um mich um meine Tränke und Bücher zu kümmern und den Plan, den ich mit Mr. Rangok besprechen wollte, etwas auszuarbeiten. Anschließend begann ich mich wieder in meine Tarnidentität, Minna Cale, zu verwandeln. Um Punkt 13 Uhr stand ich vor Mr. Rongoks Tür in Gringotts.

„Ah, Miss Granger! Schön Sie zu sehen, kommen Sie doch und nehmen Sie Platz“, begrüßte er mich freundlich nach meiner Verbeugung und ich tat wie mir geheißen.

„Als erstes möchte ich Ihnen danken, denn Ihre Schutztruppe hat hervorragende Arbeit geleistet. Ich bin mehr als zufrieden. Im Zuge dessen wollte ich Sie noch bitten die Zahlungsläufe vom Konto meines Vater für den Gärtner und die Zugehfrau auf mein Gringottskonto umzuleiten, damit ihm nicht auffällt, dass es das Haus jetzt nicht mehr gibt und gleichzeitig die Aufträge bei den betreffenden Firmen zu stornieren!“, wies ich geschäftig an und kam gleich zum Thema. Noch während ich geschäftig sprach, notierte er eifrig die Punkte auf einem Pergament, das, nachdem ich geendet hatte, mal wieder wie durch Zauberei verschwand.

„Sehr durchdacht, Miss Granger. Ich habe sofort alles, Ihren Wünschen entsprechen, veranlasst“, erwiderte er beflissentlich und sah mich typisch koboldartig an.

„Wunderbar, über Ihre Schnelligkeit kann ich nur immer erstaunt sein!“, sprach ich ein Kompliment aus, das mir leicht über die Lippen ging.

„Was schulde ich Ihnen noch für den Schutz meines Hauses?“, fragte ich gespannt nach.
„Aufgrund der Informationen, die mir Mr. Grophok gegeben hat, denke ich, dass 5.000 Galleonen für die eine Stunde angemessen wären, Miss Granger“, schnarrte es von dem kleinen Wesen.
Ich nickte und griff nach der Blutfeder, die auf dem Tisch lag. Ich würde es mir nicht mit Gringotts verscherzen und zu handeln beginnen. Schon schob mir Rangok das zu unterzeichnende Pergament zu.

„Eine Frage hätte ich noch. Beim letzten Mal haben Sie vergessen uns zu sagen, ob Sie wünschen, dass das Verlies, das von ihren Eltern für Sie eingerichtet worden ist weiter bestehen soll oder in Ihr Hochsicherheitsverlies übertragen werden soll. Einen Moment, Ihre Eltern zahlen seit 5 Jahren immer 2.500 Galleonen pro Jahr ein. Bisher haben Sie noch nicht viel entnommen, da das Guthaben auf dem Konto bei 10.000 Galleonen liegt“, führte er gewissenhaft aus, aber Geld ging den Kobolden über alles, da waren sie sehr genau.

„Lassen Sie dieses Standardverlies bestehen und arbeiten auch bitte mit dem Geld.“, wies ich ihn überlegt an.

„Nun zu einem etwas umfangreicheren Problem!“, begann ich. Der Kobold machte es sich, nach diesen Worten, in seinem Stuhl bequem und bedeutete mir interessiert fortzufahren.

„Sie wissen um die Thematik, dass der-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf zurück ist und egal was der Tagesprophet oder das Ministerium verlauten lassen, ich glaube Harry Potter!“, fing ich ernst an Rangok meine Sicht der Dinge darzulegen. „Im Zuge dessen bauen meine ganzen Pläne auf diesem Wissen auf“, führte ich weiter aus.

„Deshalb plane ich in den nächsten Sommerferien, meine Eltern, mit einer neuen Identität ausgestattet, ins Ausland zu schicken, damit sie außerhalb der Reichweite der Death Eater sind, die mit Sicherheit hinter mir her sein werden, als sogenanntes Mudblood und beste Freundin von Harry Potter, lässt sich gar kein anderer Schluss zu!“, sagte ich aus tiefster Überzeugung.

„Ich werde meine Eltern nicht dieser Gefahr aussetzen und weigere mich, mich in eine Situation bringen zu lassen, in der man mich mit dem Leben meiner Eltern erpressen könnte“, erklärte ich weiter. Ich atmete einmal tief ein, wobei der Kobold vor mir ruhig aber auch abwartend verharrte, als er sich der Ernsthaftigkeit des Themas bewusst wurde.

„Da ich wie immer davon ausgehe das hier alles mit größter Geheimhaltung behandelt wird, erhoffe ich mir Ihre Unterstützung bei der Umsetzung meines Plans!“, ich fasste bei dieser Aussage Mr. Rangok scharf ins Auge und er schenke mir, mit einer aufmerksamen Miene, ein sachtes Nicken.

„Ich habe Australien ins Auge gefasst. Sie bräuchten neue Papiere, wie Pässe, Geburtsurkunden, Führerscheine usw. Einen neuen Namen etc. Die Praxis hier müsste veräußert werden und in Australien eine Neue gekauft werden. Des Weiteren müsste auch ein Haus gekauft werden. Die Konten müssten umgeschrieben werden. Auch müssten meine restlichen Konten, Bausparverträge und Sparbücher nach Gringotts abwandern“, kam ich mit meinen Ausführungen zum Ende. Nun hatte ich einen recht sprachlosen Kobold vor der Nase, der nicht mehr die typisch teuflischen, leicht hämischen Gesichtszüge zeigte, sondern nur noch Verblüffung. Er war in Gedanken anscheinend schon einen Schritt weiter und zeigte jetzt nur noch Sprachlosigkeit wegen seiner gewonnenen Erkenntnis.

„Ähm…“, krächzte er heiser. „ Gehe ich recht in der Annahme, dass ihre Eltern einem Obliviate unterzogen werden? Es kam für mich so rüber. Sie entschuldigen die Nachfrage, Miss Granger?“, fragte der Kobold ziemlich unsicher und machte große, ungläubige Augen.

„Ja, Sie gehen recht in der Annahme, dies ist meine Intention!“, sprach ich recht gefühlsarm und mit gerader Haltung, da ich mir der umfassenden Ausmaße meines zukünftigen Tuns durchaus bewusst war.

„Das kommt überraschend, Sie verstehen?! Ich denke nicht, dass ein so umfänglicher Vergessenszauber wieder rückgängig zu machen ist, möge derjenige auch noch so mächtig sein!“, wedelte der Kobold mit erregter Handgeste durch die Luft und ich wagte ein verhaltenes heben meiner Mundwinkel. Mr. Rangok sah mich eindringlich an. Anscheinend hatte Grophok ihn über die sichtbare, goldene Magiewelle beim Cottage informiert. Sie schien wohl doch nicht zu dem Ritual dazuzugehören, wie ich bisher angenommen hatte, sonst hätte er das jetzt nicht so mit dem mächtig betont. Ich verstand seine Botschaft hinter den Worten, aber erklären konnte ich sie mir auch nicht, denn bewusst hatte ich nichts getan.

„Mr. Rangok, Sie können davon ausgehen, dass ich weiß was ich tue. Ich habe alles genauestens recherchiert, also bin ich mir der Konsequenzen vollumfänglich bewusst, aber ich schätze den Nutzen, den alle Beteiligen aus dieser Aktion ziehen, höher ein, als die daraus entstehenden Verluste“, sagte ich sehr kalt, wissend, dass ich dem Kobold jetzt bis zu einem gewissen Grad Furcht einflößte. Den Kobold überkam ein kleines, sichtbares Erschauern seines Körpers, als ihm anscheinend gegenwärtig wurde, wie kaltblütig und gefühllos ich diese Sache anging. Nun, man sollte sich in mir nie täuschen. Ich war zu vielem fähig, denn wo andere vor den Konsequenzen zurückschreckten, stürzte ich erst los.

Ich glaube, ab heute gehörte Mr. Rangok zu den wenigen Personen, die mich nicht mehr unterschätzen würden. Eher in die Kategorie derer, die mir alles zutrauten, mir mit Angst und Schrecken entgegensahen und vieles dafür tun würden, mich nicht zu verärgern. Ich las so einige Gefühlsregungen von seinem scharfkantigen Gesicht, daher lächelte ich ihm schief zu, um ihm mein Vertrauen in ihn zu zeigen.

„Nicht, dass wir es vergessen, das Haus meiner Eltern in Chelsea soll nicht veräußert werden. Dieses soll nach ihrer Umsiedelung als erstes genauso gesichert werden, wie das „Rose Cottage“, da ich es zu behalten beabsichtige“, führte ich aus, mich wieder auf das Wesentliche besinnend. Dafür hing ich zu sehr an dem alten Haus, das aus der Familie meiner Mutter kam. Es war ein typisches Londoner Stadthaus, ein bisschen wie der Grimmauld Place, nur heller und freundlicher, aus hellbraunen Ziegelsteinen, mit weißen Sprossenfenstern, einer kleinen, weißen Treppe, die zur roten Eingangstür führte, die sich flankiert von zwei weißen Säulen präsentierte und in einer weißen Balkonbrüstung endete. Hinter dem Haus gab es unseren kleinen Garten, mit einer uralten Eiche. Es war ein Kleinod, das ich nicht aus den Händen geben würde.

„Können Sie mir, kann Gringotts mir in dieser Angelegenheit helfen?“, fragte ich jetzt höflich nach.
Der Kobold runzelte die Stirn. „Natürlich, dies sollte alles kein Problem sein. Zeitlich haben Sie uns mit fast einem Jahr Vorlaufzeit genügend Zeit zur Verfügung gestellt, so dass dies alles zu Ihrer Zufriedenheit erledigt werden sollte.“ Er nickte wieder, während er sprach und schrieb dabei nebenher mit. Dieser Kobold war wirklich multitaskingfähig, grinste ich in mich hinein und er hatte es geschafft, seinen Schock schnell zu überwinden.

„Ja, dann bitte ich Sie, dies alles so umzusetzen.“

Ich verstummte. Indes reichte mir Rangok ab und zu geschäftig einzelne Blätter, die ich mir
aufmerksam durchlas, während er emsig weiter schrieb. Ich unterzeichnete jedes einzelne mit meinem Blut. Als wir dies beendet hatten, redete ich weiter:

„Leider sind wir noch nicht fertig. Ich würde zu dem Zeitpunkt, wenn ich elternlos werde, in der magischen Welt in wenigen Wochen volljährig werden! Meine Überlegung dazu wäre, könnte Gringotts für diese zwei Monate meine Vormundschaft übernehmen, pro forma? Außerdem müsste zusätzlich eine einjährige Zeitreise meinem Alter angerechnet werden, aufgrund derer ich dann auch die vorzeitige Volljährigkeit schon lange erreicht hätte, genauer gesagt in zwei Monaten, wenn ich 16 werden würde, doch mit diesem Jahr Zeitreise, eigentlich schon 17.“

Jetzt hatte ich den Kobold soweit, dass seine Augäpfel dabei waren aus seinen Augen zu treten. „Oh, nicht was Sie denken, Mr. Rangok. Ich erhielt in meinem dritten Schuljahr einen Zeitumkehrer von Hogwarts, mit der Zustimmung des Ministeriums, da mein Stundenplan so voll war, dass er von der Zeit her nicht zu schaffen war“, führte ich lässig die damaligen Umstände aus.
Er schluckte sichtlich. „ Wenn das so ist, Miss Granger, ist dies gar kein Problem. Ihr Alter kann ich mit einem einfachen Erkennungszauber belegen und an das Ministerium beglaubigt weiterleiten, damit Ihnen das Jahr auf Ihre Lebenszeit angerechnet wird.“ Während er betont neutral sprach, holte er mal wieder ein Dokument aus seiner Schublade und murmelte einige Sprüche, schob es mir rüber, um es zu unterzeichnen und legte das Stiletto vor mich. Das Papier war so verzaubert, dass, wenn mein Blut es berührte, meine Lebensjahre gezählt wurden und wie das Dokument offenbarte, war ich magisch eben tatsächlich ein Jahr älter. Lächelnd sah ich zu Rangok auf, denn es bestätigte mich. Er erwiderte es wohlwollend nickend, nahm das Dokument auf und verwahrte es in einer Akte.

„Das Vormundschaftsdokument habe ich ebenfalls schon vorbereitet, benötigt nur noch die Unterschrift Ihrer Eltern. Ich würde vorschlagen es Ihnen kurz vor dem Obliviate im nächsten Jahr zur Unterschrift vorzulegen“, meinte Rangok erstaunlich gleichgültig und da zeigte sich doch das Wesen dieser magischen Rasse.

„Ja, den Vorschlag finde ich sehr gelungen. So machen wir es. Dann gehen die beiden Dokumente erst nächstes Jahr ans Ministerium!“, bestimmte ich.

Rangok nickte, hob die Akte hoch und legte sie in einen Aktenschrank.

„Nun das nächste Problem. Ich bin dann zwar in der magischen Welt volljährig, gelte aber in der Welt der Muggel noch für ein Jahr als Kind, für meine Pläne inakzeptabel. Nun meine Frage, können Sie die Muggelunterlagen wie Pässe, Geburtsurkunde und Zeugnisse der Grundschule so verändern, dass ich dort schon 18jährig wäre?“, sprach ich einen spannenden und etwas heiklen Punkt an.

„Mhm, Fälschungen, an sich genauso kein Problem wie die neuen Identitäten Ihrer Eltern. Ich werde es veranlassen und Ihnen die Unterlagen dann nächstes Jahr übergeben“, beendete er seine Ausführungen knapp.

„Noch irgendwelche Pläne, deren Umsetzung wir planen sollen, Miss Granger?“ Aufgrund dieser sarkastischen Aussage Rangoks entkam mir ein kleines, ehrliches Lachen „Wie gut Sie mich doch inzwischen kennen, Mr. Rangok!“, sagte ich mit einem eindeutig amüsierten Timbre in der Stimme.

„Ich bin voll von Ideen und Plänen, aber leider immer sehr knapp an Zeit. Zu meinem Bedauern habe ich um 15 Uhr meinen nächsten Termin und es wäre zu umfangreich dies jetzt schon anzusprechen“, meinte ich entschuldigend zu dem Kobold.

„Wann darf ich Ihnen dann den nächsten Termin bei mir anbieten?“, kam es sehr diensteifrig von ihm.

„Was halten Sie von zwei Tage vor dem Ende der Ferien, um 13 Uhr, dann habe ich meine Ideen auch noch besser ausgearbeitet und weiß genau was ich von Ihnen verlange“, schlug ich vor und dieser Zeitpunkt würde perfekt in meine Planungen passen.

„Ist notiert, Miss Granger. Ich freue mich schon darauf Sie wieder begrüßen zu dürfen. Ach, da fällt mir noch ein, zur Verwaltung und Mehrung Ihres Geldes in Ihrem Verlies: In welchem zeitlichen Rahmen möchten Sie regelmäßig informiert werden?“, hörte er sich sehr gewichtig an.

„Je zum 1ten und zum 15ten eines Monats, beginnend ab Schulbeginn“, schoss es sofort aus mir raus.

Ein Nicken und schon war es notiert. Ich erhob mich und verabschiedete mich höflich von Rangok. Ich begab mich leicht gehetzt zum nächsten Apparationspunkt in der Winkelgasse, um in einer kleinen Seitengasse, in der Nähe der Kampfschule, wieder zu erscheinen, mit einem deutlichen Knallen. Also, daran muss ich noch arbeiten, überlegte ich mir leicht genervt, das war viel zu laut, wie ein explodierender Auspuff.

Sogleich lenkte ich meine Schritte zur Schule, denn ich hatte noch zehn Minuten um fix und fertig vor meinem Sensei zu erscheinen. Eine Ahnung ließ mich vermuten, dass er, bei einer Verspätung meinerseits, Professor Snape durchaus Konkurrenz machen könnte, also wollte ich es gar nicht testen.

Als ich schließlich um 19 Uhr in der Küche beim Herrichten des Salats stand, erinnerten mich meine schmerzenden Arme und Beine sehr deutlich an die Schläge und Tritte, die ich heute abbekommen hatte. Ich war mir noch nicht sicher, ob ich mich an das tägliche Laufen und das Kampftraining gewöhnen würde können, denn am liebsten hätte ich es momentan geschmissen. Natürlich ließ mir mein unheimlich klarer Verstand keine wirkliche Wahl. Er sagte mir nämlich, mach weiter, dann wird’s schon besser, aber träumen war ja wohl noch erlaubt. Wem tat schon gerne jede Bewegung weh!? Spät nachts im Bett, rekapitulierte ich den Tag und plante die folgenden Tage.

So vergingen die ersten beiden Wochen sehr schnell

Joggen, lesen, lernen, Sprüche und Flüche üben, Tränke überprüfen und weiter brauen, Kampftraining, Essen kochen! Und dann wieder lesen, lernen, Sprüche und Flüche üben, auch die Apparation ohne Geräusche zu meistern, doch dies ließ sich im Schutz der Dunkelheit besser üben, abermals Tränke prüfen und weiter brauen!

Und irgendwann auch mal schlafen!

Dies war mein Tagesablauf, wenn es keine anderen wichtigen Punkte gab und ich kam gut voran.
Aufgrund dieses Trotts konnte ich mich jetzt der nächsten Herausforderung widmen.


Zuletzt von queenie am Fr Mai 10, 2013 7:35 am bearbeitet; insgesamt 4-mal bearbeitet
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BeitragThema: Ritas Wohnung   Kapitel 10-12 EmptyMi Feb 08, 2012 11:59 pm

Ritas Wohnung

Mein nächstes Projekt war Rita Skeeter! Wenn ich über diesen Mistkäfer nachdachte, kam mir die Galle hoch, aber sie war nützlich. Meine Eltern waren weg und ich kniete vor meinem Hogwarts-Schrankkoffer und öffnete ihn erwartungsfroh. Zielstrebig griff ich zu einem Einmachglas, gefüllt mit einem Ast und unterschiedlichen Blättern. Man erkannte deutlich den grün schillernden, hässlichen Käfer, der auf einer kleinen Astgabel saß und mich starr fixierte.

Meine Gefangene!

Oh ja, dieser Käfer war die Animagusform dieser liebreizenden Journalistin, die es sich letztes Jahr
zur Aufgabe gemacht hatte, über Harry und mich Lügen, gefährliche Lügen, zu erzählen. Etwas, was sie nun teuer zu stehen kam. Ihre verleumderischen, hetzerischen Artikel im Tagespropheten hatten mich zur Weißglut getrieben, aber Rache sollte man bekanntlich kalt genießen. Mit einem höhnischen Grinsen auf den Lippen sah ich den grünlich schillernden Käfer verachtend an. Sich mit mir anzulegen sollte man sich zwei, wenn nicht sogar dreimal überlegen. Ich war keine zu unterschätzende Gegnerin, wenn man mich als Feindin wollte, konnte man das gerne haben, nur meistens ging das für den anderen nicht so gut aus. Siehe Miss Skeeter!

Sie konnte davon wohl jetzt ein Lied singen, schließlich saß sie hier schon über einen Monat in diesem Glas fest und würde erst freikommen, wenn ich dies zuließ. Ich hatte mir dieses hinterhältige Miststück gekrallt, als sie ebenfalls mit Harry und uns im Krankensaal, nach der Katastrophe des Turniers, als kleiner Käfer anwesend gewesen war. Ich hatte schon länger die Vermutung gehabt, dass die Reporterin an die zum Teil wahren, aber total verdrehten Aussagen im Tagespropheten nur durch Spionage herangekommen sein konnte, da ich oder Ron nie jemandem, etwas erzählt hätten Dank Sirius und der Geschichte der Rumtreiber, war ich recht schnell auf die Idee gekommen, dass wir es mit einem nichtregistrierten Animagus zu tun haben könnten.

Es war nur die Frage gewesen in welcher Form?

Es musste etwas Kleines sein, das gut in eine Hand passte und Flügel hatte. Wie sonst hätte sie Harry, damals in Wahrsagen, so hoch auf dem Turm, belauschen können? Und Malfoys merkwürdiges Verhalten, das Harry damals an das Benutzen eines Walkie-Talkies erinnerte, passte gut zu dieser Schlussfolgerung.

In der Folgezeit hatte ich meine Umgebung aufmerksam beobachtet und als ich in der weißen Umgebung der Krankenstation diesen leicht grünlich schillernden Käfer auf dem Fensterbrett hatte sitzen sehen, der um die Augen eine verdächtige Ähnlichkeit mit dieser potthässlichen Brille dieser Person hatte, hatte ich eins und eins zusammen gezählt. Somit zauberte ich mir schnell und unauffällig ein Einmachglas aus der Küche, leise nuschelnd rasch einige Zauber auf dieses, für beispielsweise Unzerbrechlichkeit. Nicht, dass sie sich wieder in einen Menschen verwandeln konnte, außerdem Luftdurchlässigkeit, schließlich wollte ich nicht das sie erstickte, denn tot nützte sie mir nichts.

Dann hatte ich in einer fließenden Bewegung das Glas auf das Fensterbrett gesetzt und über sie gestülpt. Und tata, ich hatte einen jauchzenden Jubellaut ausgestoßen. Ich hatte Miss Skeeter zu meiner Gefangenen gemacht! Ach, war das ein herrliches Gefühl gewesen, es dieser eingebildeten, arroganten Ziege gezeigt zu haben. Harry und Ron hatten mich angesehen, als hätte ich sie nicht mehr alle. Ich hatte ihnen entschuldigend zugelächelt, während ich das Glas schnell verschraubt hatte, dann hatte ich es verschmitzt grinsend hin und her geschüttelt. Die beiden hatten mich immer noch verständnislos angestarrt, doch noch hatte ich nicht vorgehabt meinen Fang zu offenbaren.
„Ach nichts, wollte diesen Mistkäfer nur wegnehmen. So etwas hat nichts auf der Krankenstation zu suchen“ hatte ich dann Augen verdrehend zu den Jungs gemeint.

Man sollte ihnen ihre Unbedarftheit lassen, denn Harry hätte meine Erklärungen eh nur durch Watte gehört, so wie er gerade noch neben der Spur gewesen war, was verständlich war, schließlich wurde Cedric vor seinen Augen ermordet und er wurde Zeuge, wie der Dark Lord wieder auferstand.
Warum ich sie so lange schmoren ließ?

Nein, nicht nur weil es mir Genugtuung bereitete und sie Strafe für diesen journalistischen Mist, den sie verbreitet hatte, verdiente. Ich wollte noch was von ihr und für das hatte ich bisher keine Zeit gefunden, außerdem arbeitete ich meine Liste nach der Wichtigkeit ab und der Käfer war wichtig, doch alles andere, was ich bis jetzt geschafft hatte, war mir einfach wichtiger erschienen. Ich grinste sie fies an.

„Also, Miss Skeeter, bald werde ich Sie aus Ihrer Haft entlassen, wenn alles so läuft wie geplant, dann bereits Morgen, drücken Sie mir die Daumen!“, versprach ich ihr mit einem boshaften Ausdruck und räumte sie wieder in meinen dunklen Koffer.

Heute Abend würde ich mal wieder einen kleinen Ausflug im Schutz der Dunkelheit hinter mich bringen. Es war schon nach 22 Uhr, als ich mich zum Aufbruch rüstete. Ich legte meine Dolche um, zog meinen schwarzen Mantel an und wurde mal wieder zu Minna Cale. Dann apparierte ich in eine dunkle, feuchte Gasse in der Nähe der Diagon Alley. Dank umfangreicher Recherchen und des ein oder anderen geflossenen Geldgeschenks, war es mir möglich gewesen, die Adresse von Rita Skeeter von einer ihrer Kolleginnen im Tagespropheten zu erhalten. Dieser Vertrauensbruch ihrer Kollegin war nicht wirklich überraschend gewesen, da der Mistkäfer sich im Laufe der Jahre „viele Freunde“ gemacht hatte. Mir sollte es recht sein, solange ich das erfuhr was ich wissen wollte.

Sie wohnte in einem Mietshaus in der Nähe des Propheten, um immer schnell an ihren Arbeitsplatz zu kommen. Es war nicht das erste Mal, dass ich einbrechen würde, aber das erste Mal außerhalb von Hogwarts, in der realen Welt irgendwie? Und das war aufregend. Mein Herz schlug ein wenig schneller, als ich wie ein dunkler Schatten an den Wänden der Gebäude entlang huschte, darauf bedacht unsichtbar und so leise wie möglich zu sein. Schnell richtete ich meinen Zauberstab auf die allgemeine Haustür. Wie von mir vermutet, war sie mit einem einfachen Alohomora schnell zu öffnen. Leise, jedes unnötige Geräusch vermeidend, schlich ich in den Hausflur. Was gäbe ich jetzt für Harrys Tarnumhang, aber so schoss immer mehr Adrenalin durch meine Adern, ungeachtet dessen, dass ich noch gar nichts Verbotenes getan hatte, aber das Gefühl war berauschend.

Im obersten Stockwerk war eine einzige Tür, die den Namen Skeeter zierte und das war mein Ziel. Ich hatte unbemerkt mein Ziel erreicht, somit rief ich mich kurz entschlossen zur Ruhe, um meinen Pulsschlag zu beruhigen und mich dann an das Brechen der Schutzzauber, die über der Wohnung lagen, zu wagen.

Ein erster Scan zeigte, dass sie fünf Zauber auf der Tür hatte! Das war lachhaft! Ein vorfreudiges Lächeln legte sich auf meine Züge, als ich mich an die Arbeit machte. Ein paar Minuten später schloss ich die Tür hinter mir und lehnte mich dagegen. Ich konnte nicht mehr gegen meinen Lachreiz ankämpfen und ließ mich gehen, dabei bekam ich kaum noch Luft und musste mir schließlich die Lachtränen aus den Augen wischen.

Ich weiß nicht was ich erwartete hatte, aber nicht das!

Als ich im zweiten Jahr Professor Snapes Zutaten aus seinem Lagerraum entwendet hatte, hatte ich auch seine Schutzzauber brechen müssen, die er auf die Tür gelegt hatte. Dabei war ich echt ins Schwitzen gekommen, hatte bis zu zwölf Zauber brechen müssen und danach immer noch Angst gehabt welche übersehen zu haben, aber ich hatte es geschafft, auch heute wurde ich noch unglaublich stolz auf mich wenn ich daran dachte, es der Kellerassel gezeigt zu haben. Aber das jetzt war ein Witz! Sicherte nur Skeeter ihre Wohnung so lasch oder taten das alle, dann brauchte ich mir gar keine Sorgen mehr machen, denn dann würde ich innerhalb kürzester Zeit zur Meisterdiebin avancieren.

Reiß dich zusammen Hermione, du bist nicht zum Vergnügen hier, rief ich mich selbst zur Raison. An die Arbeit. Ich untersuchte die Wohnung akribisch genau. Sie zeigte mir, dass ich Skeeter richtig eingeschätzt hatte. Sie lebte nur mit, für und einzig und allein wegen ihrer Arbeit und sie wäre ja nicht mal schlecht, in dem was sie tat, wenn sie denn bei der Wahrheit bleiben würde. Die Einrichtung war minimalistisch und kalt, in vorwiegend dunklen Farben. Sie war nicht oft hier, aber ich suchte nach Informationen, die für mich noch einmal von Bedeutung sein könnten. Ich hatte mir überlegt, dass diese Frau, wie ich sie einschätzte, bestimmt Buch über jede Person der magischen Welt führte, die in ihr eine Rolle spielte und durch ihre Animagusform an die eine oder andere relevante Information gekommen sein könnte. Ich glaubte nämlich nicht, dass sie alles immer sofort ausplauderte oder sollte ich sagen schrieb.

Nach knapp zwei Stunden wurde ich fündig. Miss Skeeter war sehr berechenbar in meinen Augen. Ich hielt ein dickes Buch in Händen, das all die Geheimnisse derer sie fündig werden konnte enthielt. Es war mehr als schwer zu finden gewesen, da sie hier Kreativität gezeigt hatte, aber das Buch an sich war erschreckend leicht zu knacken. Während ich las, wurde ich von Seite zu Seite enttäuschter von dieser Frau. Sie hatte hier wunderbares Material über viele wichtige Personen, aber sie hatte fast alles nicht weiter verfolgt, Dilettantin! Ja, dafür wäre einiger Aufwand zu betreiben, alles zu beweisen und zu belegen, aber minimal im Vergleich, unter Anbetracht dessen, an was für Geheimnisse man kommen würde. Trotz all meiner Enttäuschung würde dieses Buch mir in der nächsten Zeit gute Dienste leisten, da ich nicht erst bei null anfangen musste, sondern relativ gezielt würde vorgehen können.

Also dafür danke, Rita, grinste ich boshaft, während ich das Buch verkleinerte und in meine Manteltasche steckte. Ich apparierte gleich von Raum zu Raum. Das ersparte mir Zeit und ihre Wohnung war auch hier sträflich schlecht gesichert. Auf meinem Bett liegend widmete ich mich dann noch meiner neuen Lektüre, denn einiges darin war ja zu amüsant, aber dazu später mehr!


Zuletzt von queenie am Fr Mai 10, 2013 7:36 am bearbeitet; insgesamt 4-mal bearbeitet
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BeitragThema: Der Käfer   Kapitel 10-12 EmptyDo Feb 09, 2012 12:01 am

Der Käfer

Für heute hatte ich dem Käfer versprochen frei zu kommen. Das hatte auch einen gewichtigen Grund, sonst könnte sie meiner Meinung nach für immer das Dasein eines mickrigen Käfers fristen, aber der Urlaub, den ich für Miss Skeeter eingereicht hatte, würde morgen zu Ende gehen. Und ich wollte ja nicht, dass sie später arbeitslos dastand. Sie würde mir in ihrer Position um so vieles nützlicher sein, die gute Seele! So wühlte ich gegen Mittag vorfreudig das Glas aus meinem Koffer und setzte mich, fies grinsend, damit auf mein Bett. Das würde ein Spaß werden! Na, schon Angst, Rita? Nein? Böser Fehler! Aber das würde sie schon noch lernen. Vor mich hin kichernd öffnete ich erwartungsfroh das Glas und legte es vorsichtig auf meinem Bett ab, auf dass der Käfer raus kommen konnte. Beherrsch dich, Hermione, schalt ich mich selbst belustigt im Stillen und wurde wieder ernst. Gleichzeitig richtete ich aber meinen Zauberstab auf das Mistding.

„Nur, dass Sie nicht auf falsche Gedanken kommen, Rita!“, warnte ich sie eindringlich vor.
Daraufhin kroch der Käfer argwöhnisch, langsam auf das Bett und verließ sein Gefängnis.

„Revolvio Animagi“, rief ich auch schon auf das Insekt zeigend. Das Krabbeltier wuchs und wuchs und nahm langsam aber sicher, die menschliche Form von Rita Skeeter an, aufgrund meines dritten Jahres wusste ich, dass es einen derartigen Spruch gegen die Animagusverwandlung gab. Als wir im dritten Jahr Wormtail gestellt und Remus sowie Sirius, diesen magisch enttarnt hatten, somit war es für mich eine Kleinigkeit den richtigen Zauber zu finden. „Incarcerus“, warf ich auch schon rasch den nächsten Zauber, der Miss Skeeter zur Bewegungsunfähigkeit verdammen sollte. Fasziniert beobachtete ich, wie sich die Seile um den Körper der Reporterin schlangen und sie fesselten.

Meine Mundwinkel zuckten höhnisch nach oben, als ich ihr kalt ins entsetzte Gesicht sah. Ein böses Grinsen konnte ich mir wirklich nicht verkneifen, während ich die vor mir liegende, mitgenommen wirkende Gestalt musterte. Das Make-up war leicht verschmiert und sah nicht mehr wirklich frisch aus, aber auch ihr Haar erinnerte sehr fettig daran, dass sie Wasser schon lange nicht mehr gesehen hatte. Ein dicker Pickel leuchtete rot und gelb auf ihrem Kinn. War etwas dünn geworden, die Gute.

Hatten ihr meine Blätter etwa nicht geschmeckt?

Rita sah mich hinter ihrer großen Brille aus fuchsteufelswilden Augen an, wenn sie könnte, wäre sie mir vermutlich an die Gurgel gegangen.

„Hallo Rita!“, säuselte ich betont lieblich, aber mit kaltem Blick. Dies war ein lustiges Spiel, aber vielleicht auch nur für mich. Dennoch genoss ich es zutiefst!

„Na wie geht’s? Haben Sie die letzten Wochen genossen, mal so richtig schön ausspannen von der Flotten Feder, nicht?“, versuchte ich sie mit meinem Zynismus zu reizen, schließlich wollte ich sehen, ob sie so dumm war drauf einzugehen. Sie lag mit zusammengekniffenen Lippen und verschnürt wie ein Paket auf meinem Bett und starrte mich bitterböse an. Bei genauerem hinsehen, glaubte ich zu erkennen, dass sie sich auf die Lippen biss, vielleicht um nicht laut zu schreien, vor Wut?

„Was ist denn, Rita, Sie sagen ja gar nichts? Oder leiden Sie an Sprachlosigkeit, tritt dies bei längerer Animagusverwandlung auf?“, ließ ich mit besorgt fragendem Ton vernehmen, spielte provozierend mit dem Zauberstab in meinen Haaren und drehte mir, wie beiläufig, ein paar Locken.

„Was wollen Sie?“, fauchte sie mir da auch schon schrill entgegen und ich unterdrückte das Zurückzucken heldenhaft, da ihre Stimme wirklich kein Genuss für die Ohren war, so verzog ich nur unwillig die Mundwinkel und blickte ihr kalt entgegen.

„Na, dachte mir doch, dass Sie noch Stimmbänder haben“, zog ich sie weiter auf und ließ den Zauberstab wieder sinken. Sie begann sich hin und her zu winden und an ihren Fesseln zu ziehen und zu zerren.

„Ruhig Blut, Rita! Die bekommen Sie nicht auf, keine Sorge! Aber wie ich sehe sind Sie ungeduldig und ich will Sie ja nicht zu lange aufhalten, nicht wahr!“, sagte ich bestimmt.

Sie sah mich irritiert an, als würde sie denken, ich hätte meinen Verstand verloren. Anscheinend war Ironie ein Fremdwort für sie. Ich schnalzte missbilligend mit der Zunge.

„Rita, Rita, Sie müssen in erster Linie lernen, dass ich der Boss in dieser Beziehung sein werde und Sie zu tun haben, was ich Ihnen sage!“, erklärte ich ihr ruhig, aber sehr akzentuiert. Jetzt musste ich doch laut kichern. Miss Skeeters Gesicht war aber auch zu komisch. Ich glaube, jetzt dachte sie wirklich, ich sei verrückt.

„Ach, jetzt schauen Sie doch nicht so. Ich bin nicht verrückt, Sie dummes Ding!“, formulierte ich ihre Gedanken noch immer kalt kichernd.

„…Sie, ... Sie sind gemeingefährlich!“, kreischte Rita laut los und strampelte wie verrückt mit ihren Beinen, dabei rutschte ihr der Rock ihres zerknitterten Kostüms nur noch weiter hoch. Somit sah ich sie strafend und tadelnd an und wedelte bedrohlich mit meinem Stab vor ihren Augen.

„Rita, Schluss mit lustig, wenn Sie sich nicht augenblicklich beherrschen verhexe ich Sie, ich möchte mit Ihnen reden“, erklärte ich samtig.

„… Das ist nicht möglich, Sie… Sie dürfen, sie kö… können gar nicht zaubern“, stotterte sie und so etwas wie Angst huschte über ihre Gesichtszüge. Ich hob abwertend eine Augenbraue.

„Rita, natürlich kann, darf und werde ich! Wenn Sie nicht das tun was ich sage. Außerdem habe ich schon gezaubert, zwei Zauber in Ihrer Gegenwart, nicht wahr und sehen Sie eine Eule des
Ministeriums?“ fragte ich gespielt sarkastisch nach, dabei warf ich einen affektierten Blick zum Fenster. Sie schien sprachlos, da sie mich mit offenem Mund anstarrte und sah dabei nicht besonders intelligent aus.

„Sie fragen sich jetzt, was ich von Ihnen will? Sie wissen, dass ich über das, was sie dieses Jahr über mich, aber vor allem über Harry geschrieben haben, nicht glücklich bin. Ihre Lügen sind inakzeptabel und das wissen Sie, nicht wahr, Rita? Sie wollten sich nur bei Minister Fudge lieb Kind machen, oder?“ Sie starrte immer noch, so fuhr ich resolut fort.

„Ihre Strafe, für Ihre Vergehen Harry und mir gegenüber, haben Sie in diesem Glas die letzten fünf Wochen abgesessen.“ Ihre Augen kullerten fast aufs Bett, als ich dies sehr lapidar von mir gab. Sie kreischte sofort laut los. „Was. Bilden. Sie. Sich. Überhaupt. Ein. Wer. Sie. Sind…!“ Diese enervierende Person war von Wort zu Wort lauter geworden.

Inakzeptabel! Sie musste lernen, wer am längeren Hebel, oder in diesem Fall Zauberstab, saß und so unterband ich ihr Geschrei lässig mit einem Silencio. Könnten Blicke Brötchen werfen, wäre ich, in diesem Moment, stolze Besitzerin einer Großbäckerei geworden. Wieder schnalzte ich missbilligend mit der Zunge.

„Rita, wenn das so weiter geht, werden wir noch die nächste Woche hier sitzen und morgen müssen Sie wieder arbeiten gehen!“, erklärte ich ihr beruhigend. Sie starrte wütend zu mir auf, hatte aber eingesehen, dass sie erst mal stumm bleiben sollte.

„Ich werde das Ganze jetzt abkürzen, indem ich Ihnen sage was ich von Ihnen zukünftig erwarte. Ich weiß nicht, ob Sie das schon durchdacht haben, Rita, aber ich habe Sie in der Hand. Sie sind ein nichtregistrierter Animagus, darauf steht Askaban und ich möchte bezweifeln, dass Sie da einziehen möchten? Doch Sie haben Glück, denn ich erhoffe mir viel aus unserer Zusammenarbeit. Ich möchte, dass Sie aufhören solche dreckigen Artikel über Harry zu schreiben, also für alles was Sie ab jetzt über Harry schreiben werden, brauchen Sie meine Freigabe. Haben Sie das verstanden, Rita? Sollten Sie jemals wieder etwas über Harry schreiben ohne mich vorher informiert zu haben, werde ich nicht davor zurückschrecken Sie anzuzeigen!“

Ich hatte all dies mit leiser, beherrschter Stimme und vor der Brust verschränkten Armen erklärt und blickte ihr nun kalt, abwartend in die Augen. Man konnte richtig sehen, wie es in ihrem Hirn, bei meinen wohlüberlegten Worten, arbeitete.

„Oh, ich sehe wie es bei Ihnen da oben rattert, meine Liebe! Aber mühen Sie sich nicht zu sehr, Sie kommen da nicht raus, falls Ihnen solche Sachen wie Selbstanzeige durch den Kopf gehen, kann ich Sie beruhigen, das werden Sie nicht können. Sie können sich glücklich schätzen, denn ich habe die letzten Wochen einige Zauber entwickelt. Ja, Sie haben richtig gehört, Rita, nur für Sie. Sobald ich ihn gesprochen habe, wird es Ihnen von heute an unmöglich sein jemandem mitzuteilen, dass Sie ein Animagus sind. Es ist ein bisschen wie beim Unbrechbaren Schwur, nur dass ich Ihr Einverständnis nicht brauche!“

Das stimmte nicht ganz, ich brauchte zwar nicht ihr aktives Einverständnis, aber sie musste mir erlauben die Zauber auf sie zu werfen, doch das musste Rita ja nicht wissen und es waren sehr schwarze Zauber. Sie sah mittlerweile aus, als würde sie weinen wollen, so wie sie da auf meinen Bett lag, wie ein Häuflein Elend. Aber Mitleid kam bei mir irgendwie nicht auf, auch wenn ihre Augen hinter der schief sitzenden Brille in ungeweinten Tränen schwammen.

„Ist ein Hobby von mir neue Zauber und so zu erfinden, Sie verstehen? Ah, wo war ich genau, ich habe Sie also in der Hand, auch war ich so frei und habe mir Ihr Buch, … ah, wo hab ich es? Moment…!“, zeigte ich mich von meinem Ton her sehr verspielt und wusste, dass ich sie zutiefst verunsicherte. Ich streckte mich zum Nachttisch und zog Ritas Enthüllungsbuch aus der Schublade.

„Ja, da haben wir‘s. Also, ich habe Ihr Buch!“ Das Weib fing abrupt wieder an gegen die Seile anzukämpfen und unartikulierte Laute von sich zu geben, denn an sich würde ich sagen, sie schrie sich die Seele aus dem Leib.

„Bitte was? Rita, Sie wissen doch, dass ich Sie nicht verstehen kann, denn Sie sind stumm!“, machte ich sie freundlichst auf ihre aktuelle sehr unglückliche Lage aufmerksam. Es war aber auch zu komisch, wie sie sich auf dem Bett wand und mit weit geöffnetem Mund lautlos brüllte, dabei sah sie regelrecht tollwütig aus. Ihre Brille hatte sie mittlerweile verloren und ihre weißblonden Haare standen wirr in alle Richtungen ab. Ich ließ sie seelenruhig toben, denn irgendwann würde sie müde werden. Derweil lehnte ich mich entspannt an das Kopfende meines Bettes, um die Show, die Miss Skeeter bot, zu genießen.

„Jetzt genug, Rita? Selbst wenn ich Ihnen nun Ihre Stimme wieder geben würde, glaube ich kaum, dass Sie noch einen Ton sagen können!“, strahlte ich sie nach einiger Zeit hämisch grinsend an.

„Um auf Ihre ungestellte Frage einzugehen, ich war so frei und bin gestern in Ihrer Wohnung gewesen und habe dort ganz zufällig dieses Buch gefunden und ich muss schon sagen, es ist eine äußerst interessante und bisweilen brisante Lektüre!“, erzählte ich gleichmütig. Sie wusste natürlich genau, dass ich bei ihr eingebrochen war, aber das machte dieses Spiel nur umso lustiger.

„Ich werde es behalten, um das gleich klarzustellen. Sie dürfen aber ein zweites beginnen, über die neuen Einträge erhalte ich von Ihnen einmal monatlich einen Auszug und bevor Sie jetzt wieder damit anfangen, denken Sie daran: Ich habe Sie in der Hand. Sie waren so freundlich und haben das Enthüllungsbuch wie eine Art Tagebuch geführt und ich bin mir sicher, dass sich einige in dem Buch erwähnte Personen über einen Auszug freuen würden. Also, ob Sie mich wirklich ärgern wollen, Rita, sollten Sie sich gut überlegen!“, fügte ich drohend an. Sie lag mittlerweile still und ruhig, vollkommen erschöpft auf dem Bett, als hätte sie aufgegeben. Dem Braten traute ich zwar noch nicht so ganz, aber ich nahm den Silencio mit einem Wisch meines Zauberstabes von ihr.

„Sie können sprechen, Rita!“ machte ich sie darauf aufmerksam, als sie sich sofort räusperte.

„Chrm… chrm… wer sind Sie?“, kam die Frage leicht krächzend, aber kalt von Miss Skeeter und sie blickte mich misstrauisch an.

„Bitte, Sie wissen wer ich bin. Hermione Granger!“, wehrte ich lachend ab und strich mir eine lange, braune Locke hinters Ohr.

„Nie und nimmer! Kein kleines Mädchen kann ein derart kaltes Miststück sein, wie Sie. Was haben Sie mit Miss Granger gemacht?“, zischte Rita leise und versuchte sich in eine sitzende Position zu kämpfen.

„Ich finde es wirklich nett von Ihnen, Rita, dass Sie sich um mich sorgen und es tut mir auch leid Sie enttäuschen zu müssen, aber ich bin wirklich und wahrhaftig Hermione Granger. Sie haben sich nur die falsche Person zum Spielen ausgesucht und mein Alter hin oder her, ich sollte nicht unterschätzt werden, wenn ich Sie mir so anschaue, denke ich, wird dies auch nicht mehr passieren, oder?“, fragte ich ehrlich interessiert, ob sie ihre Lektion gelernt hatte.

„Nein, nein! Das kann nicht sein! Sie müssen lügen, das kann nicht sein!“, steigerte sie sich ungläubig hinein und wirkte wirklich erschüttert.

„Rita, so beruhigen Sie sich doch, ist doch nicht schlimm, nehmen Sie‘s sportlich. Sie wollten uns bzw. mich übers Ohr hauen und sind jetzt selbst in ihre Grube gefallen. Ist doch halb so schlimm, wenn Sie tun was ich Ihnen sage, haben Sie auch nichts von mir zu befürchten!“, versuchte ich sie aufzumuntern.

„Wenn Sie aber auf dumme Gedanken kommen sollten, Rita, tja, dann ist Ihnen nicht mehr zu helfen, aber für so unüberlegt halte ich Sie nicht!“, fügte ich mit leiser, drohender Tonlage hinzu und saß abwartend vor ihr.

„…wissen Ihre Freunde,… Potter und die anderen, was Sie da tun?“, fragte Miss Skeeter in anklagendem Ton.

„Ich denke nicht, dass Sie das was angeht, Rita, aber nein, tun sie nicht. Wir wollen ihnen doch nicht die Illusionen nehmen, nicht wahr?“ Ich sah ihr drohend in die Augen, während sie mich ungläubig maß.

„Damit das endlich zu einem Ende kommt, erklären Sie sich mit meinen Forderungen einverstanden, Miss Skeeter, ja oder nein?“, stellte ich sie nun ungeduldig vor die Wahl.

„Habe ich denn eine Wahl?“, warf sie zweifelnd ein und klang sehr müde und erschöpft und ließ ihren Kopf kraftlos in den Nacken fallen. Ich hob überrascht meine Augenbrauen an.

„Aber natürlich, Rita. Askaban steht Ihnen jederzeit offen und die Leute, deren Geheimnisse Sie hüten, würden Sie bestimmt auch gerne ins Jenseits befördern, um sich Ihres Schweigens zu versichern!“, nickte ich ihr zu.

„Hmpf! Sehr witzig, Miss Granger! Da bleibt mir wohl nichts Anderes übrig!“, sagte Miss Skeeter mehr als widerwillig.

„Ich freue mich über Ihre Kooperation. Wir werden wunderbar zusammenarbeiten!“, grinste ich sie zynisch an, da ich ihren Widerwillen durchaus wahrnahm. Ich hob sofort nach ihrem erzwungenen „Ja“ meinen Stab und intonierte leise, die von mir selbst entworfene Formel Credere tacientiae, was ‚zur Verschwiegenheit verbunden‘ bedeutete und setzte meine Forderungen, wie ihren Animagus, oder dass ich die Erpresserin war, ein. Da ich Skeeter nicht wirklich traute, warf ich noch einen zweiten Zauber den Conari pactio predere über sie, der mir anzeigen sollte, wenn sie mit dem Gedanken spielen sollte, Dinge auszuplaudern, die der Verschwiegenheit angehörten. Sie wäre dazu zwar nicht in der Lage, da der erste Zauber zu stark war und es keinen Gegenzauber gab, aber ich wollte informiert werden, sollte sie wanken, denn dann wäre wieder ein Gespräch fällig, um sie an ihre Loyalitäten zu erinnern.

Für diese beiden Zauber hatte ich ihre vorhergehende Zustimmung gebraucht, diese hatte sie mir ja gerade erteilt und auch nicht wirklich freiwillig, aber wer wollte schon zu genau sein? Ich nicht! Die Zauber hüllten sie ein und wirkten, denn ich konnte die gespannte, magische Atmosphäre in meinem Zimmer wahrnehmen und Rita ging es ähnlich, so wie sie gerade ängstlich und überfordert durch die Gegend blickte und hektisch atmete, nicht wirklich wissend, was mit ihr passierte und die Zauber ihr antaten. Mein dritter Zauber war ein Meisterwerk, an dem ich seit zwei Jahren bastelte, nur hierfür würde ich Blut brauchen, also erhob ich mich vom Bett und schritt zu meinem Schrank und holten einen der Horusdolche hervor. Ich drehte mich mit erhobenem Dolch zu Miss Skeeter. Diese stieß sofort einen schrillen, furchtsamen Schrei aus, obwohl sie bisher, wie erstarrt, meine Zauber über sich hatte ergehen lassen. Aber jetzt kam Leben in sie, sie versuchte panisch, mit ihrem gefesselten Körper über das Bett zu robben, um sich in Sicherheit zu bringen. Ich verdrehte leicht genervt die Augen, denn ich brauchte sie, also würde ich mich bestimmt nicht auf sie schmeißen und sie erstechen, was dachte dieses hirnlose Insekt?

„Rita, das ist lächerlich!“, bescheinigte ich ihr vehement, stemmte die Fäuste in die Hüften und tippte mit dem Vorderfuß mehrmals ärgerlich auf den Boden. Erfreulicherweise hielt sie auch gleich wieder still und blickte mich mit misstrauischen, schreckensgeweiteten Augen an. Ich trat nun auf sie zu und ritzte mir dabei die linke Hand an, was Skeeter wimmern und mich meine rechte Augenbraue heben ließ, richtete nun den Dolch auf sie und zog ihr linkes Handgelenk, das an ihrer Hüfte stramm gefesselt war, rücksichtslos hervor.

„Tut nicht sehr weh und geht ganz schnell“, versprach ich ihr, doch ihr Blick schwamm zu diesem Zeitpunkt in Tränen. Ein Ruck und die Innenfläche ihrer Hand zierte ein roter, blutiger, nicht wirklich tiefer Strich. Ich nahm ihre Hand in meine blutende, so als würde ich sie ihr schütteln, damit sich unser Blut vermischte. Als nächstes richtete ich den Zauberstab auf unsere verbundenen Hände und rezitierte Impetus impedive, was so viel bedeutete wie: den Angriff verhindern und Loyalität sichern. Ich musste mich absichern, sollte sie versuchen mir in irgendeiner Art und Weise zu schaden oder mich direkt angreifen, würde der Fluch sie schon in den Anfängen ihres Tun‘s stoppen und sie in ein Koma schicken, aus dem nur ich sie würde erretten können.

Dafür ja auch der Conari pactio predere, der mich schon vorher, bevor Skeeter auf dumme Ideen kommen konnte, einschreiten lassen würde und es dadurch nicht bis zum Äußersten kommen würde. Während der Fluch wirkte, rankte sich weißer, sich windender Rauch um unsere Hände und besiegelte das untrennbare Band zwischen Rita und mir. Sie sog die Luft zwischen ihre fest zusammengebissenen Zähne, aber ich musste mir auch auf die innere Wange beißen, da die schwarze Magie einiges von mir forderte, war dieser Spruch nicht ein alltäglicher und so ohne weiteres zu wirken. Dies hier war höhere und dann auch noch tiefschwarze Magie und das dieses magische Band auch wirklich bindend war, dafür musste ich schwer darum kämpfen und eisern an meinen Willen festhalten als endlich der Rauch silberhell erstrahlte bevor er sich endgültig auflöste und Rita aber auch ich erleichtert aufatmeten.

Tja, ich hatte schon manchmal meine wirklich genialen Momente. Ich war sehr zufrieden, dass die selbstentwickelten Zauber funktioniert hatten, denn damit war die stundenlange, tagelange und monatelange Arbeit nicht umsonst gewesen. Wenngleich ich nun etwas ermüdet und erschöpft war und mir kurz müde über die Augen wischte, das war sehr anstrengend gewesen. Ich selbst war neugierig, wie diese Verhexungen vonstattengehen würden, schließlich war ja heute der Premierentag, aber Skeeter stand glaube ich wirklich kurz davor an ihrem Verstand zu zweifeln. Sie sah mich mit weit aufgerissenen Augen an, aus denen Unglaube, Furcht und Unverständnis sprach. Ich heilte unser Hände mit einem Episkey und trat vom Bett zurück, aber da spürte ich auch schon meine eigene Ermüdung, die doch größer war, als ich angenommen hatte, wie gut, dass ich für meine jungen Jahre wirklich so gut, talentiert und mächtig im Zaubern war, wie gedacht.

„Rita, ich werde Ihnen jetzt erklären was diese Zauber bewirken, damit Sie keine Dummheiten begehen, spätestens danach werde ich die Fesseln lösen!“, sprach ich in beruhigendem Ton und wartete auf ein Zeichen, dass Sie wieder aufnahmefähig war und nützte die Zeit um mich selbst zu fangen und das schnell hinter mich zu bringen. Sie schloss geschlagen ihre Augen und schüttelte ihren Kopf als würde sie Fliegen verscheuchen, doch dann hob sie ihr Gesicht empor und sah mir mit klaren Augen entgegen und nickte mir zu, akzeptierte anscheinend, dass diese Zauber nun so oder so auf ihr lagen.

„Für Ihr Verständnis: Der erste Zauber bindet Sie an Ihre Verschwiegenheit den vorhergehenden Themen gegenüber, sprich meine Person und im Besonderen ihre Animagusform betreffend, auch zu Ihrem Enthüllungsbuch usw. können Sie keine Aussagen mehr treffen, verstanden, Miss Skeeter?“, forderte ich etwas ungeduldig eine Reaktion. Rita nickte mir nur knapp zu.

„Der zweite Zauber informiert mich umgehend, sollten Sie mit dem Gedanken spielen, den Versuch zu starten die Übereinkunft zu brechen, um mir die Zeit zu geben, Sie an Ihre Verpflichtung mir gegenüber erinnern zu können, verstanden Miss Skeeter?“, wollte ich nüchtern eine erneute Bestätigung von ihr. Rita kniff ihre Lippen zu einem schmalen, widerwilligen Strich zusammen, nickte aber abrupt.

„Zauber Nummer drei wird einen Angriff Ihrerseits, ob direkt oder indirekt, auf mich zu verhindern wissen, indem er Sie kurz vor der endgültigen Umsetzung in ein Koma versetzen wird, außerdem werde nur ich Sie aus diesem Koma erwecken können!“, klärte ich sie weiter kalt auf. Rita schaute mich vollkommen zerstört an.

„Nun Miss Skeeter, ich bin bekannt dafür alle Möglichkeiten abdecken zu wollen und ich denke, ich habe es geschafft mich Ihrer Loyalität und Treue mir gegenüber mit diesen drei Zaubern zu versichern!“, zwinkerte ich ihr schelmisch mit einem Auge zu.

„Den Versuch diese Flüche zu brechen, können Sie gerne wagen. Ich verspreche Ihnen aber, das werden Sie nicht schaffen, darüber gibt es nämlich keine Aufzeichnungen. Ich habe sie selbst erfunden und entwickelt und besonders der Dritte ist aufgrund unseres Blutes unbrechbar. Sie sollten nicht damit Ihre Zeit verschwenden, aber es ist Ihre Entscheidung, Miss Skeeter!“, blickte ich sie mahnend an.

„So und da wir dies nun alles geklärt haben…“, schwang ich mit diesen Worten den Zauberstab und löste so die Fesseln: „…wären Sie nun auch wieder frei!“, erklärte ich geschäftig. Die Reporterin stand nun eilig auf und begann sich fahrig mit ihren Händen über ihre Arme und Schultern zu reiben, so, als wäre ihr trotz der sommerlichen Temperaturen zu kalt.

„Sie meinen das alles ernst, was Sie gesagt haben, oder Miss Granger?“, fragte sie tonlos.

„Absolut!“, war meine trockene Antwort.

„Ich… verstehe, der… der letzte Zauber würde mich wirklich in ein Koma schicken, würde ich jetzt meinen Zauberstab auf Sie richten?“, fragte sie fast heiser flüsternd. „Von so einem Zauber hab ich noch nie gehört!“, flüsterte sie erstickt und fasste sich an die eigene Kehle.

„Ich verspreche Ihnen, dass ich Sie nicht belogen habe, Miss Skeeter. Bitte halten Sie sich an die Spielregeln und Ihnen wird nichts passieren. Ich werde nichts Unmögliches von Ihnen verlangen!“, versuchte ich ihr eindringlich und auch sehr leutselig klarzumachen.

„Ja, ist gut, ich denke ich geh dann mal“, wandte sie sich orientierungslos herum und wirkte sehr verwirrt, um nicht zu sagen total überfordert mit den neuen Umständen.

„Ähm, einen Moment noch, vergessen Sie nicht: Morgen beginnt Ihre Arbeit. Sie haben mich an jedem 15ten eines Monats immer zu informieren, sollte ein Artikel über Harry oder Voldemort anstehen natürlich eher und Sie beginnen ein zweites Enthüllungsbuch, sollten Sie sich wegen irgendetwas unsicher sein, kontaktieren Sie mich mit einer Eule, Miss Skeeter!“, kam es noch immer fordernd von mir, wenngleich ich die Müdigkeit in jeder Faser meines Körpers spüren konnte, aber ich wollte mir meine Schwäche mir selbst gegenüber und vor Rita erst recht nicht eingestehen.

„Ja natürlich, wie Sie wünschen. Ich werde mich daran halten, selbstverständlich, Miss Granger!“ sie nickte wie ein Wackeldackel. Die Frau war vollkommen durch den Wind.

„Apparieren Sie von hier aus“, wies ich sie an, dem kam sie auch umgehend mit einem lauten Knall nach. Aha, dagegen war ich ja richtig leise, bemerkte ich wie nebenbei, sehr gehässig. Ein Punkt weniger auf meiner Liste. Miss Skeeter schien ich wirklich erschüttert zu haben. War ich wirklich so schlimm? Nein, ich war doch richtig nett zu ihr gewesen. Ein Blick auf die Uhr genügte, um mir zu zeigen, dass ich mich beeilen musste, wollte ich noch rechtzeitig zu meinem Training kommen und ich wagte mich zu fragen wie ich das in diesem momentanen Zustand schaffen sollte?

Somit griff ich zu einem aufmunternden Trank, aber auch dieser schaffte es nur zum Teil mich wieder zu regenerieren, diese Zauber waren nicht ohne!
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