When Hermione Fights
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.


Inhaltsangabe
 
StartseiteStartseite  Neueste BilderNeueste Bilder  SuchenSuchen  AnmeldenAnmelden  LoginLogin  

 

 Kapitel 286-287

Nach unten 
AutorNachricht
queenie
Königin
Königin
queenie


Anzahl der Beiträge : 1586
Anmeldedatum : 08.02.12
Alter : 42
Ort : München

Kapitel 286-287 Empty
BeitragThema: Kapitel 286-287   Kapitel 286-287 EmptyMo Jun 11, 2012 12:24 am

286. Kapitel Viel zu nahe

„So…warte doch!“, rief Fred eilig, während die Haustür hinter George zuschlug.

Fred hielt mich doch tatsächlich mit harter Hand fest um mich aufzuhalten, somit standen wir im Vorgarten des Cottage und ich starrte ihn ob diese Handgreiflichkeit finster an.

„Was ist…was war das…da drin?“, meinte er atemlos, während ich mich versuchte aus seinem festen Griff zu lösen, aber der sture Hund ließ nicht locker.

„Nichts! Was soll sein? Ich muss los!“, zeigte ich mich kratzbürstig, verschlossen.

„Was ist wegen dem BABY?“, fragte George für einen Twin ungewohnt fürsorglich und ich rollte genervt die Augen, denn die zwei nahmen ihre Aufgabe dem Baby gegenüber einfach zu ernst, wie ich gerade unleidlich fand.

„Eben, nichts! Es ist ein Baby!“, meinte ich verächtlich, dabei verschränkte ich meine Arme abwehrend vor der Brust und schaffte es den Klammeraffen abzuschütteln.

„Du weißt schon, dass du komisch bist!“, bescheinigte mir nun einer der Twins sehr sparsam und musterte mich ungewohnt unverständig.

„Nein, bin ich nicht, ich bin nur kein Kindernarr! Es ist Harrys Kind und damit hat es sich!“, kam es sehr verbohrt aber auch ein wenig melancholisch von mir.

Als ich das kleine unschuldige Baby in seiner lächerlichen, blinzelnden und lächelnden Sonnenscheinwiege vor mir gesehen hatte, hatte ich gewusst, es war zu gut und rein und ich zu böse, zu verdorben und somit war es sinnlos über dergleichen nachzudenken.

Es fühlte sich für mich nicht gut an, eher belastend.

„Lass George! Lass gut sein!“, war Fred zum ersten mal der Bremser seitdem ich sie kannte.

Ausnahmsweise hielt er seinen Partner entschlossen zurück weiter in mich zu dringen. Er schien meinen Stimmungsumschwung bemerkt zu haben, daher schenkte er mir ein trauriges Lächeln.

„Die Schönste hat bestimmt ihre Gründe!“, kam es ungewohnt verständnisvoll von Fred, was George konsterniert zwischen uns hin und her sehen ließ, bevor er mit den Schultern zuckte.

„Okay, dann nützte ich die Gunst der Stunde und frage mal ganz doof, erzählt ihr mir nun von Nott?“, wollte auch ich das Thema wechseln, somit zielte ich auf das was für mich interessant war.

„Nee, das bleibt unser gutgehütetes Geheimnis, beziehungsweise bis jemand von EUCH ihn findet!“, gesagt, getan oder wie, fragte ich mich, wenn sie derart schweigsam waren.

„Wie?“, hauchte ich unverständig.

„Ihr werdet ihn finden…..!“, zwinkerten mir beide sardonisch lächelnd zu, woraufhin ich skeptisch die Augen verengte.

Da grinsten die zwei teuflischen Red Devils wie irre oder auch gemeingefährlich verrückt, dabei schafften sie es fast so etwas wie Nervosität in mir zu erzeugen, aber zu meinem Glück zeigte sich diese nur verhalten in mir, denn in ihren fast identischen, braunen Augen konnte ich sehr wohl eine Spur Unsicherheit darüber wahrnehmen was sie angestellt hatten, schließlich war dies kein Spaß oder ein Spiel mehr, sondern die Realität und todernst mit all ihren unschönen Konsequenzen.

Ich strich mir leicht fahrig durch die Haare und blickte über die zu blühen beginnende Blütenpracht des wunderbaren Vorgartens, während ich nachdachte.

Viele vergaßen immer, dass die Twins nicht nett waren, es an sich nie gewesen waren, denn ehrlich, ihre sogenannten lustigen Späße in der Schule waren immer auf dem Rücken anderer ausgetragen worden.

Egal ob schwach oder stark, die Slytherins oder die Gryffindors oder die anderen Häuser, das war gleich. Sie hatten andere bloßgestellt, darüber gelacht und das nie über sich, sondern immer über andere, wirklich nett war das nicht!

Sie waren an sich immer böse und gemein gewesen, getarnt mit dem Mantel der lustigen, spaßigen Chaoten, die nichts ernst meinten.

Man sollte nicht vergessen, es war ein verdammt schmaler Grat lustig zu sein, ohne dies auf Kosten von anderen auszuleben, ein fast unmögliches Unterfangen.

Aber ich hatte keine Zeit für weitere Gespräche, somit verabschiedete ich mich mit einem Küsschen auf die Wange von beiden und hoffte noch unentdeckt zurück zu gelangen.

Es waren die doch recht tristen Gedanken, die mir durch den Kopf gingen als ich das Wandpanel der Bücherwand hinter meinem Rücken klickend verschloss, mich dabei vorsichtig in meinem Studierzimmer umsah, keiner da.

Sollte ich wirklich unentdeckt geblieben sein?

Ich wagte es kaum zu hoffen….bei meinen wankelmütigen Glück.

Ich öffnete meine Mantelschnalle, ließ den Stoff auf einen Sessel fallen und eilte weiter durch meinen Salon, der tatsächlich verlassen vor mir lag, dann über mein Schlafzimmer zu dem „Zwilling“, den ich rasch mit einer wischenden Zauberstabbewegung verschwinden ließ.

Ich kam gerade zur rechten Zeit zurück, wie mir schien, denn in dem Moment als der Zwilling verschwand fuhr ich ertappt herum, weil es auf einmal laut in meinem Salon polppte.

Also begab ich mich flott zur offenen Tür, sah in den Salon und erblickte einen Hauself, der mich vorsichtig, um nicht zu sagen ängstlich, ansah. Fragend sah ich ihn an und hob eine Braue.

„Miss, im Foyer warten mehrerer Personen auf sie!“, stotterte der Elf unsicher los, darauf reagierte ich nur mit einem sachten Nicken und noch einem Blick auf meine Garderobe.

http://www.jolie.de/bildergalerien/der-look-von-dvb-by-victoria-beckham-281904.html

Ich strich das schlichte, aber schön geschnittenen weißen Etuikleid mit dem ungewöhnlich geschlitzten Ausschnitt glatt. Ich wusste, dass das Kleid eng anliegend an meinen Leib lag konnte mich aber nicht durchringen mich umzuziehen. Dazu hatte ich noch immer die hohen, schwarzen Pumps an. Es sollte so gehen, damit konnte ich mich zeigen und wenn ein Auftrag anstand, würde ich mich eh umkleiden müssen.

Da die „Gäste“ wussten, dass ich da war, konnten es fast nur DeathEater sein, somit machte ich mich entschlossen rasch auf den Weg.

„Fenrir, Scabior…..!“, begrüßte ich meine ungewöhnlichen, überraschenden und wenig passenden Gäste an diesem prächtigen Ort, im großräumigen Foyer des Manors. Der große Tisch mit den wuchtigen Blumen wirkte fast zierlich, um nicht zu sagen zart, gegen Fenrirs imposante Gestalt.

„Püppchen, das hier neben mir ist Dolohov!“, begrüßte mich Scabior jovial und deutete auf einen dunkelhaarigen Mann neben sich.

Er war ungefähr so groß wie Scabior, schlank, hatte kurze Haare, dunkelblaue Augen und ein kantiges Gesicht, das von einem Dreitagebart gekrönt wurde. Man sah ihm die osteuropäische Abstammung an. Eigentlich sah er gut aus, wäre da nicht der böse verschlagene Blick in seinen Augen gewesen und die lange, tiefe Narbe, die sich auf der rechten Gesichtsseite von seinem Wangenknochen bis runter zu seinem Mundwinkel zog und ihn wirken ließ als ob er immer einseitig den Mundwinkel hoch zog und ständig verrucht grinste, aber durch seinen Blick wirkte dieses Grinsen nie freundlich, sondern immer kalkulierend.

Während Scabior mir Dolohov vorstellt, reckte Fenrir auffällig provokant die Nase in die Luft und schnüffelte geräuschvoll, was ihm komische Blicke seiner Begleiter einbrachte.

Ich hoffte sofort, dass er nichts Besonderes an mir wahrnehmen würde, denn selbst ich hatte vorher im Cottage das Babypuder, das Öl und die Milch riechen können, aber ich bemerkte sehr wohl auch ihre ausgesprochen wohlwollenden Blicke die über das weiße Ensemble das ich trug huschten und den männlichen Wesen ausgesprochen gut zu gefallen schien, aber ich wirkte passend damit gekleidet in den herrlichen Hallen der Malfoys.

„Schön, und was interessiert es mich!“, meinte ich deshalb besonders kalt, wobei eine Prise Ironie meine Stimmte würzte.

„Die Zeit wird knapp…wegen Nott. Wir haben noch nichts gefunden und jetzt wollen wir, dass uns die Chefin anführt!“, wurde es mir gespielt demütig von Scabior auseinandergesetzt und ich war gewillt genervt aufzustöhnen.

Na das würde ein Spaß werden, musste man immer Händchenhalten?

Aber sofort schaltete ich gewohnt schnell, denn die Arbeit rief!

Ich erkannte die Möglichkeit mein Gefängnis rechtmäßig zu verlassen. Was wollte ich mehr, daher musste ich mich zusammenreißen um das selbstgefällige Grinsen wacker zu unterdrückten.

„Gut, in einer Stunde an der Höhle, ruht euch bis dahin aus, denn wir werden nicht aufhören zu suchen bis wir ihn gefunden haben!“, befahl ich brüsk sowie entschlossen, dabei strebte ich sofort dem weitverzweigten Gewirr an Gängen und Korridoren des Manors entgegen und hoffte Lucius in seinem Büro aufzustöbern,.

Natürlich war ich mir der interessierten Blicke der drei Männer in meinem Rücken sicher oder eher mein Hintern bei dem engen Kleid.

Doch dann verschwand ich aus ihrem Blickfeld um die Ecke. Ich wusste, ich hätte einfach einen Elf rufen können um zu fragen wo Lucius war, aber die Blöße hätte ich mir nie vor meinen Männern gegeben.

Ich fand ihn wie erhofft.

Er thronte wie gewohnt gebieterisch hinter seinem weitausladenden, antiken Schreibtisch in dem großen, herrschaftlichen Büro, das seiner würdig war, dabei dominierte er mit seiner arroganten, erschreckend selbstherrlichen Präsenz alles. Er hatte sein Haar zurückgebunden und saß tadellos gebeugt über seinen Unterlagen. Sichtlich gestört sah er bei meinem unerwarteten Eintreten auf und musterte mich kurz verhalten.

„Hermione?“, kam es absolut neutral von ihm.

„Lucius, entschuldige die Störung, aber meine Leute waren soeben im Manor! Sie wollen meine Hilfe bei der Suche nach Nott! Ich wollte dich nur informieren, dass ich gleich zur Höhle aufbreche und wegbleibe und nicht eher wiederkomme, bis wir Nott….oder was auch immer von ihm übrig ist, gefunden haben. Also wundere dich nicht, das ich weg bin!“, sofort wollte ich mich nach meinen entschlossenen Worten abwenden, doch Lucius Antwort hielt mich auf.

„Habe ich meine Erlaubnis erteilt?“, schnarrte er ungewohnt böse.

„Lucius, Fenrir und Scabior sind dabei! Deine mir auferlegte Leibgarde, glaub nicht ich bin dumm, also setzte ich deine Erlaubnis voraus!“, meinte ich bewusst und absichtlich kühl, während ich ihn blasiert von oben maß und hielt unerschrocken den harten Blickkontakt.

Dann wandte ich mich betont langsam ohne ein weiteres Wort um, um entgültig zu gehen, aber ich konnte den Genuss erleben, dass sich seine aristokratischen Lippen zu einem ärgerlich dünnen Strich zusammenkniffen, er sich aber jeden Kommentar versagte.

Es war zu schön Lucius zum Schweigen zu bringen, aber ich bemerkte sehr wohl die pochende Vene an seiner Schläfe. Oh ja, ich setzte ihm zu und das mit voller Absicht.

Somit eilte ich regelrecht beschwingt wieder in meine Suite um mich in meinen Catsuit zu schmeißen, der wie eine zweite, schwarze Lederhaut auflag und während ich mich verwandelte, mir dabei auch die Haare zu einem straffen Pferdeschwanz zurückzog, wallte die gewohnte, vorfreudige Erregung durch mich und ließ meinen Körper sich ungewohnt lebendig fühlen was ein gutes Gefühl war.

Ich war sicher, dass jetzt etwas Aufregendes passieren würde, sodass mir die Langeweile oder die sorgenvollen Gedanken der letzten Zeit vergehen würde, da ich wieder etwas mit Aktion, mit Schnelligkeit zu tun haben würde, daher grinste ich freudig.

Ich genoss die Jagd, die Verfolgung in vollen Zügen, vor allem da es mir nichts bedeute wie wir Nott finden würde, sollte dies hier eine Art Genuss der besonderen Art werden.

Als ich kurze Zeit später meine Leute Pyrites, Gibbon, Scabior, Fenrir und Dolohov vor der Höhle abgeholte, machten wir uns sofort auf die Suche.

Wir begannen ganz unbedarft vor dem Hurenhaus in der Knockturn Alley „Dem Totenkopf“. Das lustigste war, das ich ja wusste, dass es die Twins gewesen waren, aber ich verbot mir so zu denken und verschloss diesen Gedanken tief in mir, während ich unwillkürlich meine Leute fragte.

„Hier wart ihr doch bestimmt als erstes, oder?“, echote ich zum Ende hin ungläubig, als ich die verneinende Bewegung von Scabior wahrnahm.

„Ich…ich bin sprachlos!“, erklärte ich verärgert dabei verkniff ich mir gerade noch Severus Lieblingssatz, über die ihn umgebenden Idioten, da ich mehr als bereit war ihm aus vollem Herzen zuzustimmen!

Man begann doch immer am Anfang!

Nein, ich verbot mir den kurzen, stechenden Schmerz in meiner Schläfe, wahrzunehmen. Ich wollte mir aufgrund dieser ausgemachten Dummheit nicht den Spaß an der Sache verderben lassen, nein, nein. Idioten, war alles was ich denken konnte, während ich die Fünf unsäglich dummen Menschen vor mich mit einem verächtlichen, glutvollen Blick begutachtete.

„Dann fragt bei den Huren nach und du Fenrir, schnüffel!“, versuchte ich den beginnenden Kopfschmerz resolut zu verbannen, als ich in den Schatten verschwand und mir die Kapuze noch tiefer in die Stirn zog.

Es tat mir fast selbst körperlich weh, denn so viel Idiotie sollte verboten werden.

Jeder tat rasch wie von mir befohlen, da sie meine verächtlichen Worte nicht falsch hatten verstehen können, dass meine Geduld arg strapaziert wurde von ihrer unvorstellbaren und absoluten Unfähigkeit.

„Püppchen!“, grollte da die tiefe Stimme des Werwolfs aus einer mehr als engen Gasse, die vor stinkenden Unrat nur so strotze.

„Ja!“, meinte ich sofort und eilte furchtlos zu ihm in die finstere, abgelegene Gasse zu meiner Seite.

„Hier! Dort ist Notts Blut!“, zeigte er nicht unbedingt übermäßig engagiert auf einen am Boden liegenden Backstein, der für mich einfach nur vor Dreck strotzte, aber mehr sah ich nicht.

„Aha!“, war denn dann dies auch meine sehr aussagekräftige Aussage der Begeisterung.

„Nichts, aha! Ich rieche es, nur wenig Blut, aber es ist seins!“, konnte ich fast hören wie beleidigt Fenrir über meine abweisende Art war, die ich ihm gerade zeigte, aber ich war zu sauer ob ihrer brutalen Dummheit und das zeigte und sagte ich ihm auch.

„Dann ein hoch auf deine Nase, stell dir mal vor, wenn ihr gleich hergekommen wärt wie intensiv es dann gerochen hätte….“, brauste ich zum Ende hin verärgert auf, da ich mich noch immer über derartige Blödheit aufregte, worauf er böse auf knurrte, wobei er zu mir schielte und mir erbost seine gelb irisierenden Augen zuwandte, aber ich hielt dem Raubtierblick stand und blinzelte ihn nur affektiert, verächtlich mit meinen Wimpern blinzelnd an.

Das Verhalten von mir schien ihn noch mehr zu ärgern, aber er sagte nichts mehr und kuschte. Es war herrlich ein Blickduell mit Fenrir zu gewinnen, etwas was mir ein böses aber auch befriedigtes Grinsen über die Züge jagte.

„Riechst du sonst was?“, überging ich seine Verstimmung und forschte betont eisig weiter.

„Nein, die Angreifer scheinen sich nicht verletzt zu haben!“, erklärte er verschnupft.

„Mehrere?“, harkte ich nach.

„Ja, Püppchen und das siehst du auch, wenn du auf den Boden schaust, da der Müll hier doch recht zertreten wirkt!“, erklärte nun er belehrend und da verkniff ich mir mein lächeln über seinen nun ebenfalls sehr gehässigen Ton, da es stimmte, die Umgebung machte den Eindruck eines kleinen aber feinen Handgemenges, das augenscheinlich geendet hatte, als Nott bewusstlos zu Boden gegangen war und sich den Schädel an einem Stein aufgeschlagen hatte.

Aber wie gesagt, wenn sie derart hohl waren, dachte ich, dass ich sie nicht darauf stoßen musste, das es mindestens zwei Angreifer gewesen waren, aber so dämlich war dann nicht mal mehr Fenrir, schade!

Doch dann hielt ich abrupft inne und runzelte die Stirn, weil mir spontan die kryptischen Worte der Twins wieder einfielen.

Ihre Aussage, dass sie wollten und erwarteten, das Nott gefunden wurde.

An sich war die Spur dank der grandiosen Schnelligkeit meiner Leute total kalt, aber ihre Worte, die sie so vorfreudig und erwartungsfroh gesprochen hatten, ließen mich grübeln bis ich bemerkte wie die anderen nach uns suchend zu uns in die enge Gasse drängten.

„Püppchen, da war nix, nur das Nott gar nicht so betrunken gewesen sein soll wie wir angenommen haben!“, informierte mich Scabior geschäftig, als ich schon meinen Stab hob und einen Zauber murmelnd sprach.

Diesen Spruch kannte man so wohl nicht wirklich, da er das Blut phosphoreszierend hell in der Finsternis aufleuchten ließ und es funktionierte. Es war eine kleine Eigenkreation, die aber nicht wirklich kompliziert war, doch selbst am späten Nachmittag dieses Tages funktionierte der Zauber hier, da in diese verbotene dreckige Gasse, kaum Licht hineinschien.

Somit war es finster genug, sodass wir auf der Wand vor uns erkennen konnten, dass dort mit Blut etwas geschrieben stand:

„Hengist“

„Was ist das Püppchen?“, fragte Fenrir brummig, während wir alle auf das eine Wort starrten.

„Oh, eine Muggelerfindung Blut sichtbar zu machen, die ich in einen Spruch umgewandelt habe. Wie es scheint wollte uns jemand sagen wo wir Nott finden werden!“, erklärte ich gewichtig, dabei bestätigte sich mein Verdacht, das die Twins eine Schnitzeljagd veranstaltet hatten.

Erst jetzt nahm ich das genervte Stöhnen wahr, weil ich, wie es schien, die falsche Frage beantwortet hatte. Keinen von diesen Banausen interessierte meine geniale, abgewandte Muggelerfindung, schrecklich so viel Ignoranz, vor meiner unbestreitbar vorherrschenden Brillanz.

„Aber, was ist Hengist?“, fragte Dolohov da auch schon reichlich ungeduldig und da rollte ich genervt die Augen.

„Noch nie gehört!“, „Kenn ich nicht!“, grummelten meine beiden grobschlächtigen Idioten in meinem Trupp.

„Mhm…ich kenn einen Hengest oder Hengist geschrieben….“, murmelte es direkt neben mir.

„Och, und woher Strähnchen?“, spottete Fenrir böse, währenddessen legte ich abwartend das Haupt schief um Scabior neben mir zu taxieren.

„Na, im letzten Jahrtausend gab es den Typen so rund um Britannien. Er hat irgendwas mit Kent zu tun!“, oh, Scabior schien mal wirklich ein Buch in der Hand gehabt oder eine Schule besucht zu haben, eine unerwartete Wohltat. Unterdessen rieb er seinen Nacken überlegen als würde er schwerlich versuchen sich zu erinnern.

Er verwies auf eine auch mir bekannte Frühgeschichte, als Kent ein Königreich gewesen war. Hier vermutete man, dass der Name Hengest oder Hengist „Hengst und Pferd“ bedeutete, vielleicht eine Anspielung auf Pferdgottheiten oder auch Zentauren?

Wie auch immer, weiterhin nahm man an, dass es auch eine versteckte Anspielung auf Romulus und Remus sein könnte und so überraschend es auch sein mochte, die waren auch Zwillinge, Twins!

Noch deutlicher hätten die Unholde in meinen wissenden Augen nicht auf sich anspielen können, wobei ich mich fragte, was sie mit dem Pferden bezweckten, auch hatte ich nicht sofort an diese Sage gedacht, sondern an etwas ganz anders als Anspielung, aber warum sollte ich den Klugscheißer spielen?

Sollte mein Trupp nur mal machen, denn ich hatte Zeit und nichts zog mich vorzeitig ins Manor zurück.

„Hier ist etwas!“, hob Gibbons plötzlich etwas vom dreckstarrenden Boden auf und schon hatte Fenrir das kleine Büschel in den Klauen und sah es sich interessiert an.

„Bison?“, runzelte er die Stirn „Das ist Haar von einem Bison!“, zerrieb er bei diesen Worten das Haar zwischen seinen verhornten, grobschlächtigen Fingerspitzten.

„Also wirklich nach Kent? Gibt es da so was?“, wollte Scabior wissen.

„Ja, ich kenn nur einen Wald wo es so was hier gibt „Wildwood“ bei Herne Bay!“, erzählte Fenrir gewichtig und wenn es etwas gab wobei sich der Werwolf bestimmt auskannte, dann in den Wäldern Englands, somit stimmte ich nickend zu.

Den Wald kannte ich vom Namen als ein großes Gebiet mit über 50 verschiedenen Tiersorten. Sofort begannen die ersten zu apparieren. Ich blieb absichtlich als Letzte zurück um mit einem „incnedio“ wirklich alle Spuren zu vernichten. Erst als das Feuer auftraf und alles gierig verbrannt hatte, was es zu fressen bekam, apparierte auch ich in den Wildwood, wobei ich die Vorfreude fühlte ob wir vielleicht etwas finden könnten.

Wir rannte in einem rasenden Tempo durch den frühlingshaften Wald, wobei meine Sprünge auf dem moosigen Waldboden aufkamen und meine festen Stiefel federten. Es war ein wunderschönes Gefühl der Freiheit und es tat unsäglich gut, als ich spürte wie der noch frische Wind über meine
Haut fuhr und sich in meinem Zopf verfing, während ich über Wurzeln und Äste sprang.

Es war ein belebendes sowie befreiendes, aber auch anregendes Gefühl.

Wir ließen alle unsere Zauberstäbe in unseren Händen rotieren und uns führen, bis auf Fenrir, der sich ganz auf seine Nase verließ.

Natürlich würden wir hier nichts finden, denn ich hatte schon lange den Hinweis verstanden, aber ich wollte den Genuss haben mich endlich einmal total frei bewegen zu können und ja, ich gebe es zu, vielleicht hielt mich auch die Sorge vor dem was ich am Ende meiner Jagd finden könnte zurück es schnell tun und finden zu wollen!

Wollte ich tatsächlich jetzt schon sehen zu was Fred und George fähig waren wenn sie sauer waren?

Somit liefen wir stundenlang durch den sehr schönen Wald und ich sagte nichts, bis wir Abends durchwegs erschöpft unser Lager um ein Feuer herum aufschlugen und uns müde von dem langen Lauf setzten, dabei grummelte Dolohov, dass das genau so sinnlos sei wie die Lauferei die Tage davor, worauf ich begann verschlagen zu grinsen, was dazu führte, das mich Fenrir und Scabior in die Zange nahmen und mir unangenehm dicht auf die Pelle rückten.

„Gehen wir recht in der Annahme, dass du etwas anders aus dieser mysteriösen Botschaft schließt, als hier diesen Wald in Kent?“, wisperte Scabior rau, während er sich vertraulich nah zu mir beugte.

„Jupp!“, meine ich verspielt leise und nippte an dem warmen Bier und streckte meine müden Beine weit von mir.

„Und willst du uns nicht daran teilhaben lassen oder mir die Frage gestatten, warum du uns dann zum Teufel nochmal durch den ganzen Wald hetzten lässt?“, grollte Fenrir tief auf.

Das sorgte dafür, dass die anderen drei Männer verstummten und vorsichtig über das flackernde Feuer, das laut in der kurzen Stille knisterte und knackste, zu uns linsten.

In dieser Zeit lehnte ich mich genüsslich an den umgefallenen Baumstamm in meinem Rücken, dabei überkreuzte ich meine ausgestreckten Beine.

„Arch…Lucius ist derart gluckenhaft, das ich fast nie rauskomme, da bietet sich so was an Energien zu verbrennen.“, bekannte ich wenig schmeichelhaft, dabei verzog sich mein Antlitz leidend, da ich es schrecklich fand das Lucius rumtat als würde ich nur ihm gehören.

„Wir rennen also völlig sinnfrei rum, weil dir langweilig ist?“, echte Scabior entsetzt und sah fast süß aus in seiner ungläubigen Verblüffung, unterdessen fuhr er sich wild in seine langen, rotbraunen Haare.

„Äh…nun, ich wollte euch auch testen! Leider, lasst euch gesagt sein, seid ihr phänomenal gescheitert!“, zog ich zynisch über sie her, somit zeigte ich ihnen überheblich meine Zähne und durfte sehen wie sich ihre Augen vor unterdrückter Wut über mein arrogantes Handeln verdunkelten.

„Ruhig Blut, Jungs…ich war schon total beeindruckt, das du, Scabior, irgendwas mit dem Hinweis anfangen konntest, wirklich! Aber ich denke, dass wir mehr Glück haben wenn wir nach „Hengist Woodcroft“ suchen!“, klärte ich sie nun blasiert auf und hörte mich in meinen eigenen Ohren sehr dreimalklug an.

„Wer ist das?“, „Häää“, „Noch nie gehört!“, rollte ich schon wieder die Augen, da erneut der stechende Schmerz abrupt in meine Schläfen schoss, wenn sich Menschen derart unterbemittelt zeigten, tat das mir wirklich weh!

„Und ihr seid alle Reinblütig…..!“, verzog ich verächtlich die Züge, wie erbärmlich und fasste mir nun tastend an die schmerzende Seite meines Kopfes.

„Halt!!! Der ist auf einer Froschkarte!“, kam es gerade von Antonin Dolohov, der sich bisher sehr bedeckt gehalten hatte und mich die ganze Zeit aufmerksam beobachtete, worauf ich zustimmend nickte. „Mehr weiß ich nicht!“, brummte er unwirsch, dabei klang er beleidigt, während ich ihn auffordernd angesehen hatte.

„Man kann ja nicht alles wissen!“, zeigte ich mich spöttisch, fuhr aber auch sofort fort:

„Also, dieser gute Mann hat ein Dorf gegründet mit den wohlklingenden Namen „Hogsmeade“ und deshalb glaub ich, dass wir dort fündig werden!“, resümierte ich nüchtern, während ich die sehr perplexen Blicke der Männer wahrnehmen konnte, die anscheinend noch nie etwas davon gehört hatten, was für Geschichtsbanausen.

„Woher weißt du so einen Scheiße… immer!“, fauchte Scabior frustriert auf und wuschelte sich frustriert durch seine wilde, braunrote Mähne.

„Tja, Bücher sind auch zum Lesen gut!“, meinte ich verächtlich in die durchwegs gebildete Runde.

„Jaja, als ob ich das nicht täte…!“, grollte Sacbior leise in seinen nicht vorhandenen Bart, während Fenrir gleichzeitig schnaubend aufregte.

„Hogsmeade!“, grollte Fenrir brummig, bevor er sich wie ein Baum wütend auf den Rücken schmiss und sich einen Arm auf die Augen legte. Er wirkte leicht verstimmt, das ich sie durch den Wald hier in Kent gehetzt hatte, aber hey, Strafe musste sein.

Im Laufe der Nacht, die ich am Lagerfeuer verbrachte und dem abgehackten Schnarcher der Männer lauschte, zog es mich unweigerlich weg von den meine Ruhe störenden.

Ich war nicht gesellig, war ich nie gewesen und würde ich auch nicht mehr werden.

Ich suchte und fand die Einsamkeit, als ich mich wegschlich.

Tatsächlich war ich gespannt was wir morgen finden würden, aber das war es auch was mich unruhig werden ließ. Ich stand an einem kleinen Bauchlauf und schmiss lustlos Steineichen in das vom Mondlicht glitzernde Wasser, die dann mit einem leisen unspektakulär „blubb“ untergingen, dabei glänzte alles in einem silbrigen Mondschein.

„An der Taktik musst du noch arbeiten, Püppchen!“, ertönte es spöttisch leise, aber ich verbot mir eine überraschte Reaktion, da er sich angeschlichen hatte, bis ich plötzlich seine Präsenz ganz nah hinter mir in meinem Rücken fühlte, trotzdem blieb ich ganz ruhig stehen.

„Was? Werde ich auch hier beobachtet? Bezahlt er euch sooo gut, Strähnchen?“, spottet ich, doch darauf reagierte er gar nicht und auch nicht auf den verächtlichen Hohn in meiner Stimme.

„Vielleicht tun wir es freiwillig?“, raunte er flüsternd und so nah, dass ich seinen heißen Atem über meine Haut an meinem Ohr streichen fühlen konnte.

„Euch nur Lucius profan anbiedern? Bin ich gar nichts wert!“, meinte ich abwertend, bevor ich ungläubig rau auflachte.

„Du hast genügend Feinde, egal in welchen Reihen!“, überging er meinen spöttischen Einwurf, als ich mich bei diesen seinen wahren Worten umwandte und mich ihm mehr als nah gegenübersah, sprich, ich sah mich mit seiner Brust konfrontiert, meine Kleinwüchsigkeit verdammt ich jedes Mal aufs Neue.

„Und ihr seid meine… Freunde?“, fragte ich ungläubig wispernd und wollte ihm in seine dunkelbraunen Augen schauen, um ihn einschätzen zu können, da ich seine Worte mehr als scharfzüngig empfand.

Er konnte wohl nicht lassen mich anzufassen, da er dabei war seine Hand zu heben und mir diese in einer unglaublich intimen, sehr sanften Geste auf meine Wange zu legen.

„Warum nicht?“, kam es von ihm mokant und ich reagierte, indem ich sachte ins Hohlkreuz ging, um seiner zu vertraulichen, aber auch zu anmaßenden Berührung auszuweichen, was ihn ein dreckiges Kichern entlockte.

„So schüchtern heute?“, wisperte er vertraut, während er wieder bedrängend näher kam und ich mich entschlossen abwandte, wieder dem Bachlauf zu.

„Vorsichtig, passt wohl eher!“, erklärte ich kalt.

„Oh, du traust keinem, oder?“, zeigte er sich ernüchtert „Aber wohl auch besser so….wir haben es ja letztens erst wieder gesehen! Man kann keinem trauen!“, hauchte er eisig und ich war sofort auf der Hut.

„Wie meinen Scabior?“, fragte ich sachte lauernd nach und linste beobachtend über meine Schulter um ihn im Blick zu behalten, während sich sein Ausdruck, der bisher verspielt gewesen war, schlagartig änderte und sich eine Art Schatten der Verschwiegenheit und Verschlossenheit darüberlegte.

„Oh, das darf ich dann also nicht wissen!“, meinte ich schnippisch und wandte mich rasch empört ab, um verstimmt wieder wegzugehen, worauf er rasant nach mir grabschte um mich fast grob an der Schulter zu packen.

Sein Handeln ließ mich sofort als Reaktion versteinern , aber er hielt nicht inne, nährte sich mir wieder von hinten, um seinen Mund nahe und vertraulich an mein Ohr zu bringen, aber ich würde ihm wenn nötig zeigen was es hieß mich anzufassen.

Ich hätte kein Problem ihn windelweich zu prügeln.

„Püppchen, du kannst froh sein, das du uns hast….ohne uns wärst du schon in deiner Schule aufgeflogen, denn wir haben ein Vögelchen geschnappt, das es bis ins Rudel geschafft hat!“, raunte er mir diskret, leise zu, da seine Lippen hauchzart mein Ohrläppchen berührte und seine Worte mir wie eine Nadel in den Magen stachen und dies aus mehreren Gründen, nicht nur wegen der Information, sondern auch ob seiner intimen Nähe zu mir.

Ich schloss gepeinigt die Augen.

Unsere Vermutungen waren also gerechtfertigt gewesen. Sonderbar war nur, dass es derart unter Verschluss gehalten wurde, aber hier kam mir Scabiors Eitelkeit zugute, indem er vor mir angeben wollte und ich wusste aus allem meinen Vorteil zu ziehen.

„Dann habt ihr eure Belohnung bestimmt schon erhalten!“, meinte ich abweisend, als plötzlich seine Zunge vorwitzig vorschoss und mich an der empfindsamen Stelle hinter meinem Ohr leckte, was mir ein ungutes Kribbeln schenkte, das meinen gesamten Körper durchfuhr.

Hier, an diesen einsamen Ort im Wald unter dem Schutz der finsteren Nacht, zog mir bei seinem Verhalten übergangslos eine Gänsehaut auf.

„Jetzt habe ich mir MEINE Belohnung geholt!“, wisperte er heißer, doch da riss ich mich entschlossen mit einem bestimmten Ruck los und eilte weiter, ohne ihn zu beachten noch auf ihn einzugehen.

Ich konnte aber sein raues auflachen noch lange in meinem Rücken hören.

Männer!!!

Dachte ich nur ärgerlich, denn Scabior wollte mich nur reizen und sich mit denn Männer meiner Familie reiben, das war alles. Ich glaubte nicht, dass ich ihm wirklich gefallen würde, wenn ich nicht wäre was ich war!

Eine Malfoy! Im Dunstkreis der Macht, an die er ran wollte.

Ich erreichte das schlafende Lager, nahm meinen Platz leise wieder ein, während ich mich erzwungen ruhig hinsetzte, dabei hielt ich aber immer meinen Zauberstab griffbereit. In diesem feindlichen Lager würde ich mich keiner trügerischen Sicherheit hingeben.

Neben mir bemerkte ich wie sich Fenrir auf dem harten Boden drehte, um mich nun mit seinen bernsteinfarbenen Augen wissend anzublinzeln.

„Was wollte Scabior!?“, brummte er tief, dabei streckte er seine kolossale Gestalt, wie gut zu wissen, dass man nie unbeobachtet war, schnaubte ich verächtlich auf.

„Was wohl? Angeben und nerven!“, schnaubte ich nochmal genervt und zuckte abweisend die Schultern, als ich an seine aufdringlich Art dachte und seine Zunge die mich berührte.

„Wohl eher angraben! Na, unser Strähnchen denkt halt er ist unwiderstehlich!“, grinste Fenrir wölfisch voll Ironie und seine gefährlichen Hauer glänzten gelblich im Licht des Mondes, wenngleich ich sagen musste, er stank diesmal gar nicht und somit ließ ich mich neben ihm niedersinken. Vielleicht hatte er sich nicht getraut ins Manor als muffelndes und stinkendes Etwas zu kommen?

Aber das er anders als wir Magier wirklich auf dem harten, ungepolsterten Boden lag, zeigte das er ein Tier war, anders als wir, die wir uns gemütliche Matten heraufbeschworen hatten um eine angenehme, wenn auch provisorische Liegestatt zu haben.

„Tja, wie gut, dass ich Unwiderstehlichem so gut wiederstehen kann!“, meinte ich inbrünstig wispernd, währenddessen sah ich ihm intensiv in seine glühenden Raubtieraugen und überlegte ob ich ihn fragen sollte oder nicht, was mir Scabior vorhin offenbart hatte.

Doch während ich noch überlegte, wisperte Fenrir etwas ganz anders und so leise das ich dachte ich verstand ihn nicht richtig, aber es sorgte dafür, dass ich mich augenblicklich in eine Salzsäure verwandelte.

Er rückte rasch näher an mich, hielt mit seinem behaarten Gesicht nah vor meinem und ich erstarrte vollständig als er über mir schwebte und dabei die Luft geräuschvoll tief in seine Lugen einsog, dann beugte er sich plötzlich abrupt vor und vergrub seine Nase tief in meinem zusammengebunden Haar und inhalierte, während ich erschrocken still hielt und meine Augen weit aufriss ob der Ungewöhnlichkeit der Situation.

Dann plötzlich riss er seinen Kopf ruckartig hoch und warf mir einen ungemütlichen, taxierenden Blick aus den gelblich leuchtenden Wolfsaugen zu, bevor er seine Wort perplex und sicherer wiederholte, diesmal so laut dass ich es ganz sicher verstand:

„Babyduft“
Nach oben Nach unten
queenie
Königin
Königin
queenie


Anzahl der Beiträge : 1586
Anmeldedatum : 08.02.12
Alter : 42
Ort : München

Kapitel 286-287 Empty
BeitragThema: 287. Kapitel Wer suchet der findet    Kapitel 286-287 EmptyFr Jun 15, 2012 11:07 pm

287. Kapitel Wer suchet der findet


Somit wurden meine Augen noch größer!

VERDAMMT, er roch Lucien!

Und ich hatte das Baby noch nicht mal auf dem Arm gehabt heute in der Früh, so ein Mist!

Seine fragend blickenden Augen erzählten, dass er sich überlegte, was ich mit einem Baby zu schaffen hatte.

Doch ich durfte mir nichts anmerken lassen, also verbarg ich gewohnt alle Gefühl derer ich noch fähig war hinter einem kalten, emotionslosen Blick, was ihn die buschigen Brauen kalkulierend heben ließ, um mich erneut eindringlich zu taxieren.

Ich wollte ablenken von seiner Entdeckung, nachfragen wegen dem was Scabior ausgeplaudert hatte, doch bevor ich etwas hervorbringen konnte oder auch Fenrir, der sichtlich auch nach den richtigen Worten zu suchen schien um seine Frage zu stellten, tauchte Scabior plötzlich aus dem Geäst auf und ließ sich stöhnend neben mir nieder. Somit verhinderte er effektiv, dass ich etwas fragte und genauso verging meine Chance ungenützt oder auch Göttin sei Dank, denn auch Fenrir verkniff sich seine bestimmt ungemütliche Frage.

Ich verdammte magische Wesen und besonders Werwölfe und deren Geruchsinn!

Außerdem entschloss ich mich nicht zu viel hinein zu interpretieren, denn es könnte viele Erklärungen dafür geben und mit diesem Vorsatz schlief ich ein.


So kam der nächste viel zu frühe Morgen und ich schlug gewohnt in Sekundenschnelle meine Augen auf und war wach, voll da.

Ich wusste doch, das ich alle meine Vorkehrungen nicht ohne Grund getroffen hatte und in dieser freundlichen Nachbarschaft selig zu schlafen war schon gewagt, aber dann noch neben sich zu sein, hätte die potentielle Tendenz tödlich zu enden. Auch Heute zeigte sich mein Training mal wieder als brillant, da ich sofort einsatzfähig und absolut wach war, was man von den anderen nicht behaupten konnte.

Bis auf Fenrir, aber der war ein eher tierisches Wesen und somit fiel er aus meiner Gleichung, wirkten alle eher wir lebenden Geistern denn wie erwachsene Männer.

Fenrir und ich warfen uns abwägende Blick zu, wissend das da noch Dinge waren, die wir nicht angesprochen hatten, aber auch wissend, dass dies nicht die rechte Umgebung für ein Gespräch wäre, somit wandte ich mich entschlossen ab!

Verschlafen, schlechtgelaunt und brummig kamen die Männer langsam in die Gänge, während ich mich einige Zauber später auch wieder freiwillig Lucius präsentiert hätte, aber dieser Vorgang zog sich bei den Herren der Schöpfung dramatisch in die Länge und daher saß ich lustlos am Feuer und trank meinen dringend nötigen Kaffee bis sie es endlich hatten. Sofort sollte es dann losgehen.

Auf zur Suche! Nach einem einvernehmlichen Nicken apparierten wir an die Grenze des Dorfes Hogsmeade!

Dieses lag im wilden, schottischen Hochland und galt als einziges reinmagisches Dorf Britanniens. Als wir ankamen zeigte es sich von seiner verschlafenen, friedlichen Seite, da heute keine zurückgeblieben Schüler das Dorf mit ihrer Masse heimsuchten.

Es präsentierte sich als das wahrlich sehr kleine, geruhsame Fleckchen Erde, das es auch war.

Vor Jahrhunderten war es von „Hengist von Woodcroft“ gegründet worden, da er von den Muggeln aus seiner Heimat vertreiben worden war und sich hier im Schutz von Hogwarts niedergelassen hatte. Laut Überlieferung hatte er das heutige „Drei Besen“ erbaut oder begonnen zu erbauen und dies war somit das älteste Haus vor Ort.

Aber wir wandten von der entfernten Häuseransammlung ab und der bergigen Umgebung des Dorfs zu. Wir waren sehr weit am Rand des Dorfes erschienen und unsere unheilvolle Gruppe blieb unentdeckt, dank des ausladenden, dunklen und unheimlichen Waldes in unseren Rücken.

Wir zückten entschlossen die Zauberstäbe um die Suchzauber nach Nott ausschicken.

Ich konnte Fenrir in meinem Rücken geräuschvoll, laut schnüffeln hören und seine brummenden Geräusche als er drauflosging und er seinen inneren Wolf auspackte.

Es war durchaus beeindruckend wie er sich seinen animalischen Instinkten unterwarf. Er wirkte sehr gefesselt von einem Geruch oder was auch immer, der ihn wie magisch anzuziehen schien. Auf alle Fälle stellten wir seine Führung nicht infrage und so folgten wir ihm geschwind. Er führte uns zielstrebig zu den steinigen und scharfkantigen Felsenhöhlen, in denen Sirius, sowie auch Hagrid Zuflucht gesucht und auch gefunden hatten in den vergangenen Jahren.

Fenrir wirkte hochkonzentriert, während ich ihn in seinem Profil betrachtete und mir dachte, dass seine Züge noch mehr die scharfen, spitzen Züge eines Wolfes annahmen, auch wenn er sich nicht verwandelte, aber er ergab sich völlig seiner anderen, seiner animalischen Seite hin, während er der Spur rasant folgte, der nur er folgen konnte.

Als Fenrir uns einen bestimmten, herrischen Wink mit der Hand anzeigte, das wir umgehend stehenblieben sollten, nahm auch ich meine Umgebung wieder wirklich wahr. Bisher hatte mein fasziniertes Augenmerk fast nur auf Fenrir gelegen, aber nun bemerkte ich, dass in einer kleinen Spalte an einem der grauen, rauen und kargen Felsen ein langer Pfeil feststeckte und fast verloren aus dem Gestein herausragte.

Es war ein Pfeil wie ihn nur die Zentauren benutzten. Ich war verwirrt, da ich mich fragte, was die Red Devils damit bezweckten derart viele, unübersehbare Hinweise absichtlich auf die Zentrauen zu lenken, aber vielleicht würde ich es bald nachvollziehen können.

Also zauberte ich, sprach Erkennungssprüche und sondierte die unmittelbare Umgebung, dabei kontrollierte ich ob Flüche oder gar Banne auf dem Eingang der Höhle vor uns lagen, der nicht groß zu sein schien, aber da war nichts!

Danach traten wir zu dem Pfeil um ihn aus nächster Nähe zu inspizieren und zu untersuchen.

Es herrschtet eine komische Stimmung zwischen uns, keiner Sprach groß, alle waren angespannt und selbst Scabior war das Spaßmachen vergangen, auch wenn keiner von uns Nott gemocht hatte, so war er ein Kollege und dies wiederum bedeutete, das wir nicht wussten was einem aus unserem Kreis wiederfahren war. Es war ein sonderbares Gefühl so kurz vor dem zu erwartenden Ziel zu sein.

Tatsächlich, es war ein Zentaurenpfeil von seiner ganzen Beschaffenheit her war es eindeutig zu erkennen.

Scabior zog den Pfeil magisch herauszog und schumpfte ihn sorgfältig um ihn als Beweis mitzunehmen, während uns Fenrir überraschte indem er plötzlich rasant zu einem fast verborgenen Felseingang hechtete, um dann einen laut heulenden Ton der Genugtuung auszustoßen.

Somit kam leben in uns und ich eilte schnell auf die erstaunlich breite und gut zugängliche Höhle zu. Dadurch das der vordere Stein versetzt war hatte es nur gewirkt als wäre der Zugang schmal und eng, was er aber in Wirklichkeit nicht wahr.

Die Höhle präsentierte sich kahl, kühl und ungastlich, aber ich schlich vorsichtig vorwärts ahnend, dass die Twins gefährlich waren. Dann sah ich Fenrir, der zum Glück noch Ganz war, wie er vor einem recht großen, viereckigen, aber doch auch unförmig verpackten Packet stand, das zu meinem Erstaunen, wie ich nach einem zweiten, ungläubigen aber auch argwöhnischen Blick erkannte, aus Blättern, Ästen und Moos bestand.

Was zum Teufel war das da?

Ein sehr eigenwilliges und makabres Präsent, das sehr dekorativ im hinteren Ende der Höhle hingestellte worden war, wie ein wildwüchsiges „Geschenk“:

„Fenrir, langsam!“, befahl ich schlagartig in Alarmbereitschaft versetzt und zielte mit meinem Stab darauf, denn bei den Twins rechnete ich mit allem.

„Das Püppchen hat Recht, sei vorsichtig…..!“, wisperte Scabior in meinem Rücken leise.

„Was könnte da drin sein?“, fragte Dolohov neugierig, blieb aber wohlweißlich am Eingang zurück.

„Macht euch doch nichts ins Hemd!“, fauchte der Werwolf ungeduldig und funkelte uns über die breite, muskulöse Schulter böse an, worauf ich meine Hand rasch auf seinen großen Bizeps legte, wodurch er sich sofort erfreulicherweise beruhigte und auf meine Hand blickte, um mir dann ein raubtierähnliches Grinsen zu schenken.

Meine recht kleine, zierliche und blasse Hand wirkte auf seinen aufgeblasenen, markigen und gebräunten Oberarm recht surreal, wobei mich seine Selbstherrlichkeit in seinem Gebaren die Augen rollen ließ.

„Lass mich!“, bat ich leise befehlend und zu meinem Erstaunen glitt er wortlos zurück, ließ mich tatsächlich vortreten.

Ich erschuf ein Schutzschild, das uns von dem „Geschenk“ trennte, da ich nicht wirklich scharf darauf war eine Überraschung von den Red Devils zu erleben, bevor ich mit einem Wisch den Stab schwang, ihn summend immer und immer wieder hin und her gleiten ließ.

Ich liebte es zu zaubern, da mir die Magie derart gut von der Hand ging.

Als meine Zauber immer wieder hell in schillernden Farben aufleuchteten und uns in der recht diffusen Höhle in ein groteskes Licht tauchten, erkannte ich, da war nichts was mich oder die anderen akut gefährden würde, somit schritt ich zur Tat, nicht das ich derart verrückt war und diese Blätterbox tatsächlich mit den Händen anfassen würde, so lebensmüde und unvorsichtig wäre ich nie.

Ich hob magisch mit dem Zauberstab den Deckel sachte an, ließ das Geäst des Blattwerks hochschweben, aber da aktivierte ich einen Mechanismus, was mich nun nicht wirklich verwunderte, doch ich hörte in meinem Rücken wie Gibbon über Pyrites laut polternd stolperte und beide keifend aber auch erschrocken zu Boden gingen.

Aber selbst ich musste mir das zurückzucken verbieten, da urplötzlich etwas aus der Waldschachtel hervorschoss und es schaffte einen durchaus Normalsterblichen zu erschrecken, weil man sehr wohl aus reinem Instinkt heraus zurückweichen wollte.

Ein verständlicher Reflex der Flucht den Gibbons, Pyrites, Dolohov sowie Scabior nicht unterdrücken konnten, nur Fenrir und ich standen noch wie Statuen da als ich mir erlaubte, da ich in vorderster Front war, die Augen gepeinigt zu schließen um den aufkeimenden Schüttelfrost in mein Innerstes zu verbannen.

Es war grausam, wie ein einem schlechten Horrorfilm der Muggel, was sich mir hier abstrakt darbot, da aus dem Naturkunstwerk, eine gedrillte Sprungfeder herausragte, die hin und her grausig, makaber wippte. Auf dieser metallenen Feder thronte der am Hals abgetrennte Kopf von Nott senior und starrte unheimlich ungläubig mit weit aufgerissenen, leeren Augenhöhlen zu uns.

Da im Tod leider seine Weich- und Schwellkörper aufquollen waren, waren somit auch seine Augen ausgelaufen, das hießt man konnte nur noch in die schwarzen, leeren Augenhöhlen erkennen.

Es sah grotesk aus, auch durch den vor entsetzten weit offenstehenden Mund, der aufgrund der Totenstarre auch nicht mehr zuklappen würde, dabei war gut seine aufgedunsene, lilafarbene, mittlerweile aufgrund der Verwesung fast schwarze Zunge zu sehen, die dominierend seinen Rachen verstopfte.

Derweil wirkte sein Gesicht fleckig, fast marmoriert grünlich, da das gestockte Blut in seinen Venen und Adern dieses Grün aufgrund des Verwesungsprozesses erzeugte. Es war ein äußerst gewöhnungsbedürftiger Anblick.

Aus seiner Nase, seinem Mund sowie aus den nicht mehr vorhandenen Augen waren Körperflüssigkeiten, wie Blut, Hirn und Sekret ausgetreten und hinuntergelaufen. Kurz um, es sah eklig aus und war eine Qual seine verdreckte hässliche Fratze ansehen zu müssen.

Wobei als Krönung auch noch ein Pfeil grotesk schrag in seinem Schädel steckte, der in Nähe der Schläfe eingedrungen war. Es war ein skurriles, sehr einprägsames Bild, mit dem wippenden toten Kopf, körperlos auf der Feder, die aus dieser Kiste ragte. Es war abstoßend, widerlich und schauerlich.

Aber jetzt wusste ich, was Fenrirs Nase geführt hatte, die Verwesung, die auch mir nun unbarmherzig entgegenschlug und dafür sorgte, das ich die Nase angeekelt krauszog, dabei auch noch die Luft anhielt, denn das war abstoßend stinkig.

Aber trotzdem versuchte ich die Verweise, die die Twins bewusst dort hinterlassen hatten, indem sie die Pfeile der Zentauren verwendet hatten, einzuordnen und den Grund zu finden, beziehungsweise was sie zu sagen versuchten.

Bei all dem versuchte ich zu vergessen, das ich wusste, dass die Twins die Täter waren und nur zu sehen was ich tatsächlich vor mir sah und nichts hineinzuinterpretieren was nur ich mit meinem Wissen erkennen konnte, aber das ich nicht nutzen durfte um die Twins zu decken.

„Wo…. wo ist sein Körper?“, heißer wisperte Gibbon dies total entsetzt und ich warf ihm einen spärlichen Blick über die Schulter zu. Bitte, an den Gräueltaten der DeathEater teilnehmen, ich sag jetzt nur mal Kingswear, aber jetzt stottern?

Wie abartig, krank war denn das?

„Mach mal deine Augen auf, du Idiot…da hinten schaut es auf wie ein Schlachtfeld. Ich würde sagen, da ist nix mehr übrig von Nott, außer dem Schädel!“, raunte Scabior böse und schielte um die Box Drumherum und ja, es stimmte, als ich mich reckte um dem Hintergrund mehr Aufmerksamkeit zu schenken als bisher. Dort war ein abstraktes, sehr eigenwilliges Muster an der Felsenwand zu sehen.

Absurd, abstrus und grotesk bestehend aus rot, beige und weiß, oder auch anders bezeichnet als Blut, Hautfetzten und Knochensplitter, sowie alles was der menschliche Körper sonst noch zu bieten hatten. Wie ekelig und skurril. Was hatten sie nur getan?

Ich verdrängte resolut und rigoros das Bild roter Haare aus meinem Geist, verbot es mir regelrecht darüber nachzudenken was sie Nott für ein bizarres Ende bereitet hatten.

„Aber ich dachte immer, Zentrauen mengen sich nicht ein….halten sich immer raus?“, knurrte Fenrir überlegend, dabei kratzte er sich mit einem seiner langen, scharfen Nägel am Kinn, somit erzeugte er ein komisches Geräusch als er über seine krausen, sehr rauen Barthaare schabte.

„Das dachte ich auch, aber das ist wohl eine andere Sprache!“, fauchte Dolohov erbost, wobei er mit einer erregte Geste auf die Überreste von Nott zeigte.

„Was fällt diesen minderwertigen Mischwesen überhaupt ein Hand an einen Magier zu legen!“, redetet er sich weiter in Rage, wobei Scabior schnell besorgt zu Fenrir blickte, denn „Mischwesen“ so konnte sich auch dieser Schimpfen, was dem wütenden Dolohov aber zu entgegen schien.

„Was riechst du, Fenrir?“, fragte ich leise, ablenkend nach und sorgte ungewollt dafür, dass wieder Ruhe einkehrte, als er sich konzentrierte um mich dann in dem diffusen Licht der Höhle aus bernsteinfarbenen Augen intensiv anzufunkeln.

„Wald….Tot….Pferde!“

„Wirklich? Du meinst Zentauren?“, fragte ich nochmal genau nach.

„Ja, es riecht streng nach Pferd!“, bestätigte ich noch mal und somit stellte ich das nicht infrage. Jetzt war nur die Frage, wie hatten dies die Twins geschafft oder hatten die Zentauren Nott nach dem Spaß, den die Twins mit eben jenem gehabt hatten, die Höhle entdeckt und deshalb war ihr Geruch hier, oder hatten die Red Devils es geschafft auch hier eine falsche Spur zu legen.

Fragen über Fragen!

Und am ärgerlichsten war, nichts passte wirklich!

„Also, wirklich die Zentauren!“, wirkte Scabior noch immer verunsichert und sah sich skeptisch um, wobei auch seine Züge den Ekel den er bei dem Anblick der sich ihm bot, nicht verhehlen konnten.

„Leute, Schluss damit! Es ist nicht an uns zu spekulieren! Packt ihn…also packt Nott da ein! Säubert das hier…räuchert es aus und dann ab zu Lucius! Es ist nicht an uns zu entscheiden was war, wir erstatten Bericht und das war´s!“, befahl ich geschäftig, während Dolohov und Scabior sofort begannen Nott zu verpacken.

Auch meine beiden Gorillas machten sich daran die Höhle auszuräuchern, während ich erleichtert vor die Höhle trat, da der Gestank im inneren schon sehr penetrant war. So stand ich dann hier um gedankenverloren zum Verbotenen Wald zu starren, an sich blicklos für die düstere Schönheit dieser Umgebung.

Ich sah über den Baumwipfeln die knochigen und skelettartigen Thestrale mit ihren weitausgebreiteten, ledernen Flügen ihre majestätischen Kreise majestätisch ziehen, während ich mit Grausen daran dachte was die Twins hier für eine Sauerrei angerichtet hatten.

Darauf waren sie auch noch stolz?

Gut, gerade mir stand wohl wahrlich kein Urteil zu, aber bei mir war immer alles etwas anders, weil ich, ich war!

Idiotisch, ich weiß, aber ich dachte mir immer, andere sollten sich das nicht freiwillig antun, was ich mir antat!

Unsinn, natürlich da ich doch wusste, dass die Twins schon immer verrückt, wagemutig um nicht zu sagen Irre gewesen waren, nicht erst durch mich!

Irgendwann früher oder später wäre einer ihrer „Scherze“ bestimmt kolossal in die Hose gegangen, aber dann hätte man es noch als tragischen und ungewollten Unfall titulieren können, aber das hier war kein Unfall gewesen, sondern kalkulierte, grausame und bösartige Rache.

Doch auf der anderen Seite, Nott hatte es mehr als verdient, um den war es wahrlich nicht schade!

Ich machte mir eindeutig zu viele Gedanken. Die Red Devils konnte man nicht ändern und das sollte man auch nicht, wenngleich ich mich fragte was sie bezweckten.

„Ganz schöne dreckige Geschichte! Das wird für Unruhe in den Reihen der DeathEater sorgen!“, war nun auch Fenrir aus der Höhle lautlos neben mich getreten und folgte meinem Blick.

„Wahrscheinlich!“, meinte ich kalt.

„Meinst du wir greifen an?“, kam es interessiert von Fenrir, als er auch versonnen in den Wald starrte.

„Wegen Nott? Hör auf zu spinnen! Niemals!“, schenkte ich ihm einen konsternierten Blick, denn Nott war ein Nichts! Und Lucius und der Lord würden nie ein Exempel an ihm statuieren dafür war die Geschichte hier zu undurchsichtig, oder vielleicht doch?

Es war egal.

Ich war an sich nur ein Befehlsempfänger und würde mehr oder weniger das tun müssen was man mir auftrug und damit war es mir zu mühsam mir ernsthafte Gedanken darum zu machen was ab jetzt passieren würde, denn ich würde mich überraschen lassen müssen.

„Wenn du meinst….“, echote er zweifelnd, leise und es war das Letzte was für lange Zeit gesagt wurde bis wir hier fertig waren.

Ich dachte schließlich doch lange über Fenrirs Frage nach auch wenn ich es nicht wollte und ja, ich war mir sicher, das meinte ich und selbst jetzt noch meinte ich das!

Nott war an sich nicht wichtig genug um einen offenen und nutzlosen Krieg mit den Zentauren zu beginnen, vor allem mit diesen doch dürftigen und konfusen Beweisen, aber wo das alles enden würde, darüber traute ich mir kein Urteil zu.

Selbst als wir im Manor waren und uns Lucius in einem sehr spartanischen, uralten Salon empfing, der arg daran erinnerte, das er seinem Besucher subtil versuchte zu sagen „Macht schnell und dann weg mit euch“, erlaubte ich mir kein Urteil.

Der Raum enthielt genau einen Stuhl und noch nicht mal einen Kamin, wenn das nicht was aussagte, dann wusste ich auch nicht. Lucius war missgestimmt von der ersten Minute an als ich ihm sah wusste ich das und es war meine Schuld, weil ich die Nacht mit den Männern im Wald verbracht hatte. Es war erstaunlich, aber dafür kannte ich ihn zu gut, wenngleich er dasaß und absolute Emotionslosigkeit ausstrahlte, wusste ich ganz klar, dass das eine Maske war und er schlicht und ergreifend wütend war.

Zu meinem Erstaunen trat Dolohov selbstsicher vor und sprach sofort, legte die Fakten knapp und akkurat dar, auch die Nacht am Lagerfeuer.

Mir sollte es reicht sein, denn ich hatte nie vorgehabt zu sprechen. Ich dachte Fenrir oder aber Scabior würden beginnen sich in den Vordergrund zu spielen, aber zu meinem Erstaunen war dem nicht so, doch ich für mich selbst bevorzugte es zu schweigen, wenngleich ich nur neugierig war warum Dolohov derart wichtig unterwegs war?

Aber lange würde ich auch nicht mehr auf die Folter gespannt werden warum Dolohov derart frei sprach!

Lucius dominierte alles indem er auf eine lässig Weise gebieterisch in seinem hochlehnigen Stuhl saß und reglos der Erzählung lauschte, dabei hielt er sein aristokratisches Profil zu uns gerichtet und blickte ab und an aus dem Fenster in den Park. Er lauschte nur stillschweigend, spielte aber ab und an mit seinem Gehstock, den er rollend in seinen eleganten Fingern wiegte.

Seine machtvolle und selbstsichere Präsenz war enorm, wobei er sich seiner Wirkung in seinem despotischen Auftreten vollumfänglich bewusst war.

Als Dolohov geschäftig geendet hatte und zum Schluss noch wacker seine eigenen Schlussfolgerungen dargelegt hatte, neigte Dolohov abrupt, demütig sein Haupt und nickte knapp, doch Lucius Blick glitt nicht zu eben jenem, sondern zu mir und nahm mich scharf ins Visier, wobei ich ihm wacker und ohne zu zögern stoisch ins aristokratische Antlitz blickte und noch immer an der Tür verharrte.

„Sehen WIR, das auch so?“, fragte er eisig niemand bestimmten, auch wenn er mich ansah, wobei seine kalte Emotionslosigkeit fast mit Händen zu greifen war.

Ich hielt mich eisern zurück, denn wenn er wissen wollte was ich dachte, sollte er MICH richtig Fragen oder gar nicht, weswegen die Stille sich im Raum ungut ausbreitete.

„Chrmm…nun, alles deutet auf die Zentauren hin….!“, räusperte sich Scabior unsicher und durchbrach das Schweigen, während er einen Schritt näher an Dolohovs Seite trat.

„Es roch ganz klar nach Pferd!“, rümpfte Fenrir verächtlich seine Nase als würde er etwas Schlechtes riechen, aber Lucius bevorzugte es sie immer noch nicht zu beachten, wobei Fenrir auf der anderen Seite von mir die Tür flankierte.

„Sehen WIR das auch so?“, wiederholte Lucius da nochmal merklich ungeduldiger, nur diesmal mit mehr Schärfe in der Stimme und mit fokussierenden tiefen Blicken, die mich messerscharf trafen und ich schluckte schwer unter diesen sezierenden, sturmgrauen Augen.

Das war verdammt ärgerlich, denn wie so oft war es zwischen uns ein Machtspielchen. Er wusste, ich sah mehr als die anderen oder wusste mehr, oder vermutete mehr!

Es gab Gründe, warum ich nicht reden wollte! Gute Gründe! Das war doch immer zum Haare ausreißen.

Wenn ich ihn jetzt tatsächlich belog, könnte es Konsequenzen für mich haben. Er würde nicht zögern mir zu zeigen, dass er Macht über mich hatte. Ich rang schwer mit mir, wollte ich es wagen Lucius wegen so was erneut herauszufordern, denn an sich deutete nichts auf die Twins, als ich meine verbohrte Haltung aufgab und ergeben aufstöhnte:

„Ah…keine Ahnung, alles deutet auf die Zentauren….!“, erwiderte ich leise, um dies Tatsache widerwillig einzugestehen, dabei konnte ich das selbstzufriedene Glitzern in Lucius Augen zu gut wahrnahmen, denn er hatte meine Kapitulation sehr wohl erkannt und sonnte sich nun in seinem „Sieg“ über mich.

„Höre ich ein, ABER?“, kam es schnarrend provokant von Lucius und ich erkannte an dem listigen, verschlagenen Gesichtsausdruck, das er es genoss seine Macht über mich auszuüben, sein Wissen, das ich die offensichtlichen Fehler in diesem Konstrukt erkannte so wie er auch, dass er nicht so gutgläubig war wie Dolohov der die Fakten großmütig übersah, der die Fehler die nicht zusammenpassten, ignorierte.

Nur weil er einen offensichtlichen Verdächtigen gefunden zu haben glaubte, der ihm auch noch zupass kam in seinem kleinen Hirn, aber das war eben Lucius und er war weitsichtig. Jetzt musste ich es nur noch eingestehen, das da war nicht passte und damit die Twins gefährden.

Aber gefährdete ich sie denn wirklich?

Wenn es keine Beweise gab, gefährdete ich sie mit meinem kompromittierenden Schwiegen, das ich jemanden Deckte nicht mehr?

Mist, was für eine Zwickmühle.

Schließlich reckte ich mich unter dem sengenden Blick straffte um mein Kinn aggressiv zu heben, aber es zog mich aber nichts in Lucius Nähe und somit verharrte ich an der Tür als ich antwortete.

„…ABER, wie hätten Zentauren Nott aus der Gasse geholt? Das können nicht die Zentauren gewesen sein? Da stimmt was nicht!“, bezog ich nun ganz klar Stellung, dabei ließ ich ein betretenes Schweigen zurück, wobei aber Lucius zeigte als er minimal sein Haupt zu mir neigte, das auch ihm diese logische Lücke nicht entgangen war und er sehr wohl anerkannte, das ich es mir dreimal überlegt hatte dreist und vor allem dumm zu lügen, wenngleich er es schaffte ein leicht spöttisches heben seines Mundwinkels zu kaschieren indem er affektiert hüstelte.

Der Mann brachte mich langsam aber sicher zur Weißglut.

„Nott hatte viele Feinde, auch beruflich, wie privat. Er war nicht beliebt!“, warf nach einiger Zeit ein überlegter Dolohov ein, als Lucius nach diesen Worten plötzlich fies grinste und seine makellosen, weißen in Reih und Glied stehenden Zähne zeigte.

„Wohl wahr, jetzt hätte ich aber immer noch gern die abschließende Einschätzung!“, glänzten seine Augen gemeingefährlich als er mich wieder fokussierte und mit seinem Daumen sanft, fast zärtlich über den Schlangenkopf seines Gehstocks strich.

Da wusste ich, er würde mich nicht gehen lassen bevor ich wirklich Stellung bezogen hatte. Er genoss dies hier einfach zu sehr.

„Gut Lucius, ich denke um herauszubekommen wer ihn sich wirklich in der Gasse geschnappt hat, ist es zu lang her….bitte, du hättest ….“, unterbrach ich mich selbst gerade noch rechtzeitig, als ein gefährlicher bedrohlich wirkender Funke in seinen kalten, sturmgrauen Augen aufblitze und er umgehend seinen Gehstock mit Kraft auf den Holzboden aufschlagen ließ, was alle Männer im Raum zusammenzucken ließ eine Reaktion die ich mir jedoch verbot, wenngleich ich mir kurz, ärgerlich aber schmerzhaft fest auf die Zunge biss und mich räusperte.

Somit überspielte ich meinen fast Fauxpas, dass ich es beinahe gewagt hätte ihn vor allen zu kritisieren!

Eine Frechheit, die er mir nicht hätte durchgehen lassen!

Und so setzte ich an, um schnell weiterzusprechen:

„Wie auch immer, ICH DENKE, jemand hat ihn sich geschnappt und ein ruhiges Plätzchen gesucht! Und es in den Höhlen bei Hogsmeade gefunden….ob es nun die Zentrauen waren, der oder die „Entführer“? Keine Ahnung, wobei Fenrir sagt, die Zentrauen waren da, so weisen auch die Pfeile darauf hin! Also werden mit dem Ableben von Nott die Pferdchen was zu tun haben, das ist nicht von der Hand zu weißen, auch diese Blätter-Ästebox spricht für die Zentauren! Aber es muss jemand anders in der Alley gewesen sein! Vielleicht floh der „Entführer“ selbst vor den Zentauren und hat nachträglich in der Gasse die Spur gelegt, weil er sauer war, dass sie ihm ins Gehege gekommen sind? Oder es war ganz anders?“, fabulierte und spekulierte ich wüst ins Blaue, da es das war was Lucius sich wünschte, denn an sich wusste ich nichts wirklich. Ich drehte und wendete die Wahrheit wie ein X-beliebiges Papier.

„Mhm…die Frage ist, warum sollten die Zentauren das tun? Bisher waren sie nicht bereit sich für eine Seite zu entscheiden, sie beharren seit Jahrzehnten darauf nichts mit uns „den Magiern“ zu tun zu haben!“, sinnierte Lucius nach meinen Ausführungen mit samtiger Stimme, während er mit dem Daumen wieder über den Schlangenkopf seines Gehstockes rieb.

„Lucius bitte, woher soll ich das wissen! Ich bin kein Hellseher, kann dir jeder bestätigen den du fragst, das einzige Fach in dem ich wirklich fulminant gescheitert bin! Und die Zentauren …ich finde sie werden von Jahr zu Jahr aggressiver, unsympathische, verrückte Viecher!“, kam es hart von mir und ich rief mir ihre zornige Miene in Erinnerung als sie Draco und mich im Wald nach unseren Intermezzo verfolgt hatten, nein, nett war anders.

„Vielleicht haben ihnen die Gestirne gesagt, dass Notts Zeit abgelaufen war! Verrückt genug wären sie allemal!“, meinte ich verächtlich, aber auch sehr hämisch, denn das kryptische Gelabber, das die Pferde immer draufhatten bevor sie ihre Bogen zückten war entsetzlich unerträglich.

Meine Vermutung führte dazu das Scabior, Fenrir und selbst Dolohov sich ein schnaubendes Lachen erlaubten, da wohl meine Antwort erheiternd war.

Aber Lucius entlockte es nichts, nur einen stechend scharfen Blick aus silbrigen Augen und ein überlegtes Neigen seines aristokratischen Hauptes. Dieser Mann war unleserlich und wie stets sehr beherrscht.

„Nun gut! Wie auch immer! Wenn das eure Einschätzung ist! Dolohov, Fenrir und Scabior stimmt ihr mit dem Mudblood ein, das die Zentrauen am Ende von Nott die Hände mit im Spiel hatten?“, richteten sich nun die sturmgrauen Augen intensiv auf die Männer, die er ansprach, als er sie nun festnagelte was aber alle drei stoisch über sich ergehen ließen.

„Ich sag ja, es roch nach Pferd!“, brummte Fenrir, während Scabior nickte.

„Es ist ungewöhnlich, aber ja, ich denke auch, dass die Zentrauen vor Ort waren und es waren ihre Pfeile!“, bezog nun auch Scabior Stellung.

„Und ich bin mir sogar sicher, dass sie es waren! Ich mag diese eingebildeten, minderwertigen Mischwesen nicht, die denken sie wären etwas Besseres! Nott sah das ähnlich. Ich glaube, es waren die Zentauren und gut, es war wohl jemand anders der ihn überwältigte, dieser andere Bastard, der anscheinend mit Nott noch eine Rechnung offen hatte. Ich hätte da eine Vermutung! Nott hat sich mal wieder mit jemandem eingelassen, das könnte eine Spur sein! Aber der werde ich in Ruhe nachgehen, wenn gestattet! Denn meine Meinung ist, sein Ende wurde von den Zentauren mehr als bestialisch herbeigeführt!“, bei diesen pathetischen Worten von Dolohov, senkte ich leicht mein Haupt, um meine Belustigung zu kaschieren was für eine nette Umschreibung.

„Bestialisch“, bitte, wie gebärdeten sich den sonst die DeathEater?

Aber ich vergaß bei uns selbst war das was anders, doch an sich hatte Nott nur erhalten was er verdiente!

Was jeder von uns verdiente, wenn wir ehrlich wären!

Das lustige war nur, das Dolohov in seinem blinden Hass auf die Mischwesen die Logik ausschaltete. Das konnte man von Lucius jetzt zu meinem Leidwesen nicht behaupten, dem die nicht schlüssigen Punkte in dieser Geschichte auch auffielen, aber wenn kein Anhaltspunkt mehr da war, wo ansetzten wenn nicht stehlen?

Und wir brauchten Ergebnisse, Erfolge die vorzuweisen waren, damit standen die Schuldigen fest!

Die Zentauren!

So was geschah schließlich zu Hauf. Man erinnerte sich bitte an unsers zweites Schuljahr als wir rausgefunden hatten das Tom Marvolo Riddle damals in den 1940 Jahren behauptet hatte, dass Hagrid für den Tod von Myrte verantwortlich gewesen wäre, was zu Hagrids Ausschluss aus der Schule geführt hatte, wobei diese Anschuldigung an den Haaren herbeigezogen gewesen waren.

Aragog mochte fiel sein und war ein Spinnenmonster, wenngleich dieser immer noch keine gelben, tötenden oder versteinernden Augen aufzuweisen hatte, was Myrte als Geist hätte bestätigen können, wenn man sie denn gefragt hätte, etwas was Dumbledore auch wieder übersehen hatte, aber was logische Schlussfolgerungen betraf war die magische Welt noch nie besonders aufgeschlossen gewesen.

Ein weiterer Grund, wie mir erst jetzt auffiel, Dumbledores Genialität in Frage zu stellen!

Aber zurück zu meinem Gedanken der Logik, vielleicht lag es an dem allgemeinen Verständnis dieser Gesellschaft, an der Magie, das alles Mögliche oder auch eben Unmögliche ein Teil des machbaren war.

Wie auch immer, wir wollten gespannt sein war nun passierte, als ich aus meinen Gedanken gerissen wurde und ich mit großen Augen dem kommenden lauschte, da Lucius eine Entscheidung getroffen hatte, dabei richtete er sich in seinem Sessel entschlossen auf, um sein Gegenüber zu fokussieren:

„Antonin, damit ist ein Platz in den Reihen der 13 frei geworden und du hast dich bewährt, indem du deinen Kollegen gefunden hast, du kannst ins Dark Manor aufbrechen! Lege dem Lord die Fakten dar, wenn er zufrieden ist, wirst du Notts Platz im Inneren Zirkel einnehmen. Der Lord würde dann dir die Ehre erweisen sich mit einem Tropfen seines kostbaren Blutes in deinem Dark Mark zu verewigen!“, erklang Lucius nüchterne Stimme gefühllos, während er den Mann vor ihm mit kaltem Blicken maß.

„Welche Ehre,… Lucius!“, kam es überschwänglich und bewegt von ihm wobei Dolohov sich wenig stolz und umgehend auf die Knie schmiss. Er landete hart auf den Holzdielen, aber das schien den Mann grad gar nicht zu stören, somit verneigte er sich demütig vor Lucius, wie erbärmlich!

Jetzt, hatte ich verstanden warum Dolohov wie ein Buch geredet hatte und was er bei der Suche zu suchen gehabt hatte, er war ein Nachrücker, ja die Plätze im Inneren Kreis waren heiß begehrt, alle wie die Aasgeier, erschreckend wie sehr wir darüber trauerten, das einer von uns gegangen war.

Amüsant, wenn es nicht tragisch wäre, aber ich konnte sehen wie Dolohov sich wirklich riesig freute während Lucius gerade verächtlich mit seinem erhobenen Gehstock in der Luft rumfuchtelte als würde er eine lästige Fliege verscheuchen wollen um das unwürdige Schauspiel zu beenden, was auch Dolohov bemerkte, der sich somit wenig geschmeidig aber eilfertig erhob und sich schleunigst demütigst rückwärtsgehend zurückzog.

Dabei war er so eifrig in seiner seligen Unterwürfigkeit das er die geschlossenen Tür gar nicht bemerkte, somit öffnete ich höhnisch grinsend die Tür, neben der ich noch immer stand, nicht das er seinen schönen Abgang ruinierte indem er mit dem Holz kollidierte.

Herrlich, ich bemerkte das Schmunzeln so einiger im Raum als ich die Tür wieder zuwarf, während Lucius mit einem Schlenker seines Zauberstabes übergangslos zwei braune Ledersäckchen vor Scabior und Fenrir erscheinen ließ, die in der Luft vor ihnen schwebten.

Beide waren kurz perplex, bevor sie ob der Gabe ihre Fassung fanden, so schnell konnte man gar nicht schauen wie sie es gierig aus der Luft grabschten und nach einem kurzen sowie knappen verneigen das Weite suchten, denn es war nicht bekannt, das Lucius großzügig war und genau das war es was mich einen mehr als skeptischen Blick aufsetzten ließ.

Als die zwei bestechlichen Blödmänner neben mir aus der Tür huschten, nicht ohne mir jeweils ein verruchtes und ein freches Grinsen zu schenken, ließen sie mich somit mit meiner Heimplage allein.

Letztendlich fiel die Tür klickend ins Schloss. Sogleich kam leben in mich, da ich mich von der Wand abstieß, die bisher die ganze Zeit meine angenehme Stütze gewesen war.

Ich sah das er reden wollte, wenngleich seine Mimik eingefroren wie immer war, konnte ich den Wunsch überdeutlich in seinen silbrig grauen Augen deuten, die nicht einen Moment von meiner Gestalt wichen und ich hätte gerne etwas gesagt, aber ich wusste nicht wie!

Vor allem wusste ich nicht wie ich beginnen sollte, da seine Maske der Gleichgültigkeit mir gegenüber wie immer perfekt saß!
Nach oben Nach unten
 
Kapitel 286-287
Nach oben 
Seite 1 von 1
 Ähnliche Themen
-
» Kapitel 13-15
» Kapitel 46-47
» Kapitel 84-85
» Kapitel 117-118
» Kapitel 151-152

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
When Hermione Fights :: When Hermione Fights :: Kapitel 276-300-
Gehe zu: