When Hermione Fights
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 Kapitel 82-83

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queenie
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Kapitel 82-83 Empty
BeitragThema: Kapitel 82-83   Kapitel 82-83 EmptyDo Feb 09, 2012 2:29 am

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Ich rannte und rannte als wären die Dämonen der Hölle hinter mir her. Als ich die Schwelle des Gasthauses hinter mir ließ, sprintete ich los und lief und lief, apparierte noch im Lauf, zückte den Zauberstab, öffnete mir den Zugang und verschloss ihn routiniert, hielt aber nicht an und hetzte weiter. Ich lief blind weiter, immer weiter und stoppte erst am Ende des Ganges, wer sagte, dass das tägliche Laufen mir nichts brachte?

Ich brach schlussendlich übergangslos zusammen, sank erschöpft auf die Knie und blieb geschlagen auf dem dreckigen, festgetrampelten Lehmboden knien, schlug mir die Hände mit einem unterdrückten Schluchzen vors Gesicht und stöhnte schmerzerfüllt auf, da mir alles wehtat. Er hatte mich schrecklich zugerichtet, innerlich fühlte ich mich zerrissen und wund, der Schmerz, als ich auf den Boden sank, war über mein Rückgrat bis in mein Hirn geschossen. Er hatte ganze Arbeit geleistet, ich war eine einzige Wunde und das wohl nicht nur körperlich, auch geistig hatte ich gerade Probleme, mich selbst zu finden.

Denn ich war bei weitem nicht so tough wie ich tat!

Ich spürte meinen Körper nur noch als eine Hülle, wie hatte ich so unbeteiligt und abgebrüht bleiben können, solange er in meiner Nähe war? Wie hatte nur alles so aus dem Ruder laufen können? Ich hatte wieder Seiten an mir kennengelernt, von denen ich nicht gewusst hatte, dass ich sie besaß, aber es war gut zu wissen, dachte ich freudlos, pragmatisch und stieß ein leicht hysterisches Kichern aus.

Als erstes stand für mich nun fest, ich war wahnsinnig! Ich hatte ein zweites Mal gefordert, jetzt hatte ich es schwarz auf weiß, dass ich nicht mehr richtig tickte. Das Zweite war mein Stolz, mein dummer Stolz, der mich dazu gebracht hatte. Ich wollte ihm zeigen, dass nichts was er mir antat, mir irgendetwas bedeutete! Ich war so eine Lügnerin, aber wie es schien auch eine begnadete Schauspielerin! Oder, kam mir ein erschreckender Gedanke in meinen fassungslosen, verwirrten Geist, ich schauspielerte gar nicht, ich war so geistesgestört?

Wohl schon eher, denn das zweite Mal war gut, echt! Ich hatte ihm nichts vorgespielt, ich war zu der Zeit innerlich zerrissen vor Schmerz und Lust, gefangen in einer ganz eigenen, nicht nachvollziehbaren Welt. Ich hatte es genossen, Macht über ihn zu haben, ihm trotz allem meinen Willen aufzuzwingen, somit hatte ich es tatsächlich genossen, wie er es mir beim zweiten Mal besorgte und ich wusste es, ohne professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, dass das krank war, sehr krank!

Aber zu wissen, dass er es nun wusste, dass ich, Hermione, seine Schülerin, unter ihm lag, ihm so ausgeliefert war und ich auch wusste, dass ich es sehenden Auges mit meinem Professor, Severus Snape trieb, war gewöhnungsbedürftig.

Wie sollte ich ihm nach dieser Nacht noch ins Antlitz sehen können? In dem Wissen, dass er wusste, dass ich für ihn die Hure gespielt hatte? Und Draco, ich schluchzte trocken auf und sah in dem finsteren Gang verloren und verzweifelt in die tiefe Dunkelheit, denn ein Licht hatte ich mir nicht gemacht.

Warum hatte ich mich so gegeben? Das beschäftigte mich sehr, ich hatte mich gefühlt, als müsste mein schnell klopfendes Herz aus meiner Brust springen, aber ich wollte ihn nicht gewinnen lassen, es war als würden wir ein Duell führen, wer den anderen mehr schocken konnte, auf die ein oder andere Weise. Ich auf Grund meiner Gefühlskälte, er mit seiner barbarischen Brutalität, ich wusste, er konnte strafen!

Ich erinnerte mich dabei an den Kuss bei unserem ersten Kampf auf der Matte, aber diese Strafe, die er mir diesmal hatte zukommen lassen, diese körperliche Strafe… wenn ich gedacht hatte der Kuss wäre strafend, dann kann ich jetzt guten Gewissens sagen, er hatte mich eines besseren belehrt. Dass man ihm nicht unter die Finger kommen sollte, wenn er einen fickte um zu bestrafen, wusste ich nun. Das war kein Vergnügen, gar keins… es war durchwegs demütigend, erniedrigend und verletzend, fast vernichtend.

Als mich diese nachtschwarzen Augen so abgrundtief wütend anstierten, fiel mir das Atmen schwer. Seine Iris hatten die Farbe der Pupillen angenommen, sodass sie riesig erschienen, so vor Wut brodelnd hatte ich ihn wirklich noch nie erlebt, noch nie! Ich wusste, wenn er könnte würde er mir am liebsten die Lichter ausblasen und so hielt ich unter diesem lodernden Blick ganz still, selbst als er mich hart schlug, rührte ich mich nicht und ließ ihn sich an meinem Leib austoben und ohje, das tat er ohne Hemmungen!

Rücksichtlos und gnadenlos, ich hatte zuerst meine Hände im Laken fest verkrallt, um den Schmerz stoisch zu ertragen, um keine Regung zu zeigen und um nicht zu laut zu schreien, hatte ich mir auf die Zunge gebissen, als ich dachte, er würde versuchen, mich zu zerbrechen, zu zerreißen, als er sich so vehement, immer wieder gewaltsam in mich trieb! Selbst jetzt zitterte und erbebte ich in Erinnerung an diese grenzwertige Erfahrung, die ich niemandem gönnte, denn er bohrte sich aufgrund meiner Trockenheit regelrecht verroht in mich. Erst als er mich auch noch küsste, so gefühllos und kalt und alles in und an meinem Körper so barbarisch, besitzergreifend beanspruchte und seinem Willen absolut unterwarf, bohrte ich meine Nägel verzweifelt in seinen Bizeps.

Oh Göttin, ich war so verdorben, so schlampenhaft, es war grausam, was hatte mich geritten, ihn noch mal auf so beschämende Weise aufzufordern, mich weiter zu erniedrigen? Ich war nicht normal, schon lange nicht mehr! Was machte dieses Leben aus mir, was für ein Mensch wurde ich? Ich umschlang hilflos meinen Oberkörper mit meinen Armen und hielt mich selbst verzweifelt fest. Ich hatte Angst, mich zu verlieren. Ich biss gepeinigt auf meiner geschwollenen Lippe herum, um etwas zu spüren, um zu fühlen, ich hatte Angst, diese Fähigkeit zu verlieren, so leer wie ich mich gerade fühlte!

Hilfe, als er mich auf die Tischplatte gepresst hatte, kam ich mir so unendlich schutzlos vor. Dann drohte er mir so unverhohlen wegen Sirius und Harry und anderen Männern! Ich war mir bewusst, er meinte das ernst, todernst, genauso wie er mich, als er das Mal entdeckt hatte, am liebsten eiskalt umgebracht hätte, ohne Wenn und Aber. So hatte er mir aber nur eine geknallt, mir dabei meine Lippe aufgerissen und eine schmerzende und angeschwollene Wange verpasst und ich wusste, ich hatte diese Zurückhaltung nur dem Zeichen zu verdanken. Da es ihn hinderte, mehr zu tun und ich wusste, er könnte noch brachialer und brutaler sein und in diesem Moment war ich Draco so dankbar für das Zeichen, wie noch nie zuvor, als ich diesem ungerührten Mörderblick entgegensah.

Ich musste von heute an noch vorsichtiger sein, da er sehr deutlich, genau wie Draco, klargemacht hatte, dass er keinen anderen Mann mehr an meiner Seite dulden würde. Es kam genauso wie ich es immer erwartet hatte, sie sahen mich alle als ihren Besitz an!

Ich schrie frustriert auf und schaukelte mit meinem Oberkörper beruhigend vor und zurück, das Schlimme war, ich hatte mit so was gerechnet…, dass die Salbe nicht lange genug halten würde, deswegen hatte ich, als ich seinen erschreckenden, fast an einen Berserker erinnernden Blick gesehen hatte, richtig gedeutet und so ruhig und besonnen reagiert und ich hatte richtig kombiniert, dass ich aufgeflogen war! Sein Blick, als er meine Reaktion sah, hatte mich so befriedigt, dass ich diese kaltschnäuzige Taktik eiskalt kalkulierend weiterfuhr. Was hätten mir Tränen gebracht? Nichts! Nicht bei ihm und selbst jetzt kamen sie nicht, ich konnte nicht weinen, nicht um mich!

Und als wäre das nicht genug an unvorstellbar Schrecklichem, was mir in einer einzigen Nacht hatte widerfahren können, hatte mein Glück mal wieder beschlossen, helfend einzugreifen, um mir zu zeigen, dass ich nur ein willenloser Spielball des Schicksals war.

Denn wir hatten noch Lucius begegnen müssen, mein Glück war schon immer unbeschreiblich grausam, erst dieses Erlebnis mit einem vollkommen außer Rand und Band geratenen Snape und dann Lucius, der mich auch gleich in die Ecke ziehen wollte. Genau, ich glaubte, ich hatte fürs erste meinen Bedarf an Schwänzen gedeckt, dachte ich selbstironisch, als mir mein pochender Unterleib ins Bewusstsein rückte. Warum war Lucius auch auf meine Tarnidentität angesprungen? Es war zum Verzweifeln, ich konnte bei dem wohl tun was ich wollte und er würde noch auf mich abfahren.

Ich konnte immer noch nicht weinen, keine einzige Träne verließ meine Augen, ich spürte keine Scham oder Scheu, nur Leere und ein unbestimmtes Gefühl im Magen und ich fragte mich, was Draco tun würde, denn der Utopie, dass er es nicht erfahren würde, der gab ich mich nicht hin. Er würde durchdrehen, dass ich ihm nicht gesagt hatte, dass ich ging.

Aber auf der anderen Seite breitete sich ein leicht wahnsinniges Lächeln auf meinen Lippen aus, als ich an den erfolgreichen Nachmittag denken musste und das heiterte mich doch glatt ein wenig auf. Genau dies zeigte mir, es gab Höhen und Tiefen, all dies lag eng beieinander. Ich musste mich mit den neuen Begebenheiten arrangieren und bitte, Hermione, was war nun schlimmer? Ein Messer bis zum Ansatz in dir zu haben, oder Snape? So dachte ich bitter und sehr sarkastisch, dass ich kicherte, nein, es stimmte schon, was stellte ich mich so an? Jetzt wusste er es und mehr als mich grausam zu ficken würde mir nicht mehr passieren. Ich begann meine verkrampften Arme zu lösen und rieb über mein eiskaltes Gesicht, ja genau, es würde nur eine große Sache werden, wenn ich mich weiter reinsteigerte, es war… nichts… mein Körper hielt das aus, mit meinen Tränken und Salben wären die Schmerzen morgen in der Früh vergessen, rechnete ich mir in Gedanken vor und das Seelische?

Nun, nimm es wie´s kommt, meine liebe Hermione, ändern kannst du daran ja nun wirklich nichts mehr. Ärgere ihn, indem du ihm zeigst, wie gleichgültig dir das doch alles ist, das wird ihn zur Weißglut treiben und mehr beschäftigen, als wenn du das zerbrochene Wrack spielst, sprach ich mir gut zu! Ich erhob mich ächzend auf meine wackeligen Beine, scheiße, brannte das und es zwickte gefährlich zwischen meinen Beinen.

Ich wollte zu Draco, meinem Draco, ich brauchte ihn, ich brauchte ihn so sehr, aber ich traute mich nicht, mein Mut hatte mich verlassen, mein Herz schrie nach ihm und seiner Nähe aber mein Verstand verbot es mir, ich konnte ihm jetzt nicht unter die Augen treten, das würde ich nicht verkraften!

Ups… da fiel mir ein, ich sah noch nicht wie Hermione aus und änderte dies schnell, das wäre aber nicht gut gekommen. Reiß dich jetzt am Riemen und bewahre einen ruhigen, kühlen Kopf, ich balancierte mit zu vielen, zu gefährlichen und zu komplizierten Bällen auf einmal, als dass ich es mir leisten könnte, jetzt den Kopf zu verlieren. Ich spürte, wie meinen Geist eine scheiß egal Mentalität ergriff und ich diesen Abend wirklich mit diesem kleinen Zusammenbruch hier im Ansatz verarbeitet hatte, gut, das war gut, wenn der körperliche, innerliche Schmerz noch weg wäre, würde ich dies vollends begraben, beschloss ich gespielt kalt!

Und ein selbstgefälliges Lächeln legte sich auf mein Gesicht, doch da entglitt mir das Grinsen und mir fiel etwas ein. Er hatte mich nicht bezahlt!

Oh, ich wusste nun schon, wie ich ihn wieder auf die Palme treiben konnte, ich liebte es.

Und Rache war doch zu schön…

Oh, ich verlor mich schon wieder, ich konnte jetzt nicht alleine sein, ich konnte jetzt nicht in den hellen, bunten, friedlichen Kindergarten von Gryffindor zurückkehren. Ich konnte nicht, alles in mir sträubte sich dagegen. Ich hatte heute mal wieder eine grenzwertige Erfahrung gemacht, die mich noch mehr von den anderen wegdrängte. Ich hatte erneut ein Stück weit Ernüchterung erlangt und auch wenn mein Verstand mir sagte, ich solle nicht zu Draco gehen, war mir das egal. Ich brauchte seine starken Arme und ich wusste, er würde erst Fragen stellen, wenn ich dazu bereit war und so zog ich mir nun entschlossen die Kapuze ins Gesicht und schritt nach Slytherin, zu meinem Freund, zu meinem Geliebten… dem Mann, dem ich vertraute und von dem ich mir ein bisschen Trost erhoffte, nach dieser Tortur.

Als ich ankam, ging es gut zu und ich schritt schnell zu ihm und bemerkte, wie er mich mit erhobener Braue skeptisch musterte und an seinem recht gefühlskalten Blick, der mir durch Mark und Bein ging, wusste ich, dass er wusste, dass ich den Tag über nicht im Schloss gewesen war!

Und selbst durch mein wattiertes Hirn zog ich die Schlüsse, dass die Twins gepetzt hatten und er wohl sehr genau wusste, warum ich nichts gesagt hatte.

Ich hielt mein Haupt gesenkt, selbst mit der Kapuze und betrachtete nur den Boden. Ich wollte seinen Blick nicht sehen und nicht deuten. Ich hatte Angst, Enttäuschung, Wut, Trauer, solche tiefen Gefühle zu erkennen, das brauchte ich aber nicht, denn die Schuldgefühle machte ich mir schon selbst.

Ich hörte, wie es raschelte und er sich erhob, dann konnte ich spüren, wie er nach meiner Hand unter dem Mantel fischte und sie ergriff, mich sachte mit sich zog und er schien meine bescheidene Verfassung zu erfühlen. Er hatte bis jetzt kein Wort gesprochen und ich ebenso wenig, er führte mich sicher zu seinem Zimmer und zog mir nun hier sofort meinen Umhang aus, sah mir lange und sehr intensiv ins Gesicht und ich blickte überall hin, nur nicht zu ihm. Dann hob er mich plötzlich hoch und ich stieß einen kleinen, schmerzhaften Schrei aus, als er mich ins Bad trug. Sonst tat ich nichts und sagte nichts, aber ich hielt ihn auch nicht auf, ich war nur dankbar, dass er nichts sagte und so ohne alle Worte bei mir blieb, denn er schien instinktiv zu ahnen, was passiert war.

Er zog uns beide mit Bedacht aus und stellte uns unter die Dusche, ich nahm alles wie durch einen dicken Schleier wahr. Er wusch mich sanft und liebevoll, ich spürte, wie das warme Wasser meine so kalte Haut erwärmte, als würden spitze Nadeln auf mich einstechen, aber ich hielt den Kopf unter das Wasser und genoss das Rauschen, das somit in meinen Ohren einsetzte und meinen Geist betäubte.

Als wir fertig waren, behandelte er mich wie ein Kleinkind und es tat so gut, die Führung und die Kontrolle so vollkommen abzugeben und mich von ihm derart fürsorglich, vertrauensvoll und sanft leiten zu lassen, als er mich auf seinem Bett absetzte und verschwand, um dann mit einiger Medizin wiederzukommen. Und so verabreichte er mir schließlich alles gewissenhaft.

Danach verpackte er mich noch immer wortlos in seinem Bett und legte sich frisch angezogen zu mir, aber er blieb oberhalb der Bettdecke und schloss mich beschützend in seine starken Arme.

„Draco… ich…“, wisperte ich ängstlich, nach Äonen des Schweigens.

„SchSch…, Liebling, morgen ist früh genug!“, meinte er da sehr zärtlich.

„Du bist nicht sauer?“, hauchte ich atemlos.

„Doch, aber wie gesagt, wir haben Zeit und nun schlaf!“, wiegte er mich unendlich sanft hin und her und küsste zärtlich meine Stirn, als ich fühlte, wie mir die Sinne entglitten, er hatte mir einen Schlaftrunk verabreicht… Göttin sei Dank.

Hermiones Sicht ende

Snapes Sicht

Als ich, einem Rachegott gleich, in den Gemeinschaftsraum fegte, war dieser trotz der späten Stunde gut besucht, dank dem Umstand, dass Ferien waren. Mein liebreizender Patensohn war nicht zu übersehen, stach er doch genauso überall heraus wie sein Vater, es schien der Fluch der Malfoys zu sein, so etwas wie Unauffälligkeit nicht zu kennen, selbst wenn sie nichts taten waren sie noch immer präsent. Anders als ich, der sich immer so sehr in seiner Umgebung versteckte und im Hintergrund blieb, war für diese beiden nur der erste Platz gut genug. So viel Selbstverliebtheit war anstrengend.

Und als Draco mich wahrnahm, schlich sich ein durchtriebenes Lächeln auf sein Gesicht, was mir sagte, er wusste, was heute Abend passiert war und dass er mich erwartete? Aber woher? Woher wusste er das schon wieder, Granger meinte doch, sie hätte Draco nichts gesagt? So runzelte ich unwillig meine Stirn und schaute missgestimmt durch den grünlich trüben, tristen Raum, der gerade sehr meiner Stimmung entsprach.

„Mr. Malfoy, auf ein Wort!“ und rauschte mit wehenden Roben von dannen, mit Sicherheit würden jetzt einige Mutige vielleicht zu wagen behaupten, dass auch ich große Auftritte hätte in meinen Abgänge, waren meine Gedanken voller Zynismus und Ironie.

„Wie Sie wünschen, Professor!“, hörte ich ihn in meinem Rücken höflich antworten.

Ich rauschte in meine Räume und entledigte mich meiner starren Oberbekleidung. Ich brauchte Luft, ich hatte sonst Angst zu ersticken, so geschwollen war mir der Kropf, wenn ich an dieses unsägliche Biest namens Granger dachte und an das wozu sie mich trieb, dass ich mich so vergaß, das war nicht ich!

Draco folgte mir auf dem Fuß und setzte sich mit seiner angeborenen Eleganz auf die Couch, überschlug seine Beine lässig und sah mich abwartend und geduldig an, eine Strähne hing ihm keck ins Gesicht und verlieh ihm einen verwegenen Ausdruck. Auch ich hatte mich wieder soweit gefangen und war wieder der eiskalte Mistkerl, der ich immer war und so ließ ich für uns beide Drinks erscheinen. Er erhob seinen gleich und prostete mir fast süffisant erscheinend zu. Ich sackte mehr, als dass ich sank, in meinen Sessel und stöhnte tief auf. Was für ein Spiel spielten diese beiden? Das Knistern des Feuers und das Knacken der brennenden Scheite war das Einzige, was in meinen Räumen zu hören war, aber die Spannung war mit Händen zu greifen, als keiner von uns sprach und wir uns nur lauernd in die Augen blickten.

Und so ergriff Draco das Wort:

„Was kann ich für dich tun, Severus?“, fragte er absolut tadellos und ganz der selbstbewusste Malfoy.

„Mir kommt es so vor, als wüsstest du das. Ich frage mich nur woher?“, legte ich den Kopf taxierend schief und sah ihn durchdringend an.

„Du meinst, dass du heute mein Mudblood gesehen hast, außerhalb der Schule, zu einem eher… intimen Treffen?“, kam es so gelassen aus dem Mund von Draco, dass ich eine Gänsehaut unterdrücken musste.

Ich konnte nur knapp Nicken, da ich Angst hatte, meine Stimme würde mir nicht gehorchen.

„Dann, ja?“, entgegnete er kühl.

„Aber woher, sie meinte, du wüsstest es nicht, da sie es dir nicht gesagt hat?“, warf ich nun gehässig ein und schenkte ihm ein verächtliches Heben meiner Mundwinkel.

„Das ist alles korrekt, aber sie weiß nicht alles!“, sprach er sehr blasiert, aber ich konnte den aufziehenden Sturm in den grauen Augen sich spiegeln sehen, auch wenn er nach außen so ruhig tat, scheiß Erziehung.

„Jetzt bin ich wirklich neugierig, Draco!“, schnarrte ich ölig, auch ich hatte mir bis jetzt nichts an Gefühlen anmerken lassen, es war, als umkreisten wir uns, darauf lauernd, dass jemand zuerst die Kontrolle verlor.

„Die Twins, sie haben mich informiert, sie hat diese zur Sicherheit eingeweiht, dass sie etwas erledigen muss, sie hat um halb vier das Schloss verlassen! ... Und ist vor einer halben Stunde wieder angekommen!“, klärte er mich nonchalant auf.

„Aber Draco, halb vier? Wir waren erst für neun verabredet, was hat sie getan?“, warf ich sehr erstaunt ein und Draco zuckte die aristokratisch geraden Schultern. Irgendwie hatte mir Dracos geruhsames und leidenschaftsloses Verhalten den Wind aus den Segeln genommen und ich fühlte mich nur noch erschöpft und ausgelaugt, auch dämmerte mir langsam, aber sicher, dass ich mich brutal an einer Schülerin vergangen hatte, was mir unwohl aufstieß. Ich hasste es abgrundtief, wenn sich meine sogenannten Death Eater Kollegen bestialisch an jungen Frauen vergingen und berief mich immer auf meine eherne Kontrolle und selbst war ich heute nicht wirklich besser vorgegangen und hatte mich triebgesteuert auf sie gestürzt, ein Umstand, der mich jetzt verächtlich die Züge verziehen ließ.

Auch wenn sie sich noch so unberührt gezeigt hatte, es konnte nicht sein, jede Frau würde irgendetwas fühlen, so wie ich mich an ihr vergangen hatte und es als… und es als das sehen, was es war. Ich hatte vollständig die Kontrolle verloren, etwas was ich mir sonst nie zugestand! Als mich Draco wieder aus meinen verworrenen Gedanken riss.

„Irgendwas, wer weiß das schon, Informationen sammeln, nehme ich mal an, sie wird all ihre Termine um dich herum gebaut haben, so strukturiert wie sie ist!“, kam es monoton von ihm, er musste innerlich brodeln, so kalt wie er tat und nun trank er affektiert von dem Alkohol und schloss genießend die Augen, ja, so ruhig wie er tat, war auch er nicht.

„Und was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen, Draco? Du hast ihr das Mal, das Zeichen, das Wappen von euch eingebrannt! Hast du sie noch alle? Was hat dich geritten? Und wie konntest du es zulassen, dass sie mit mir… das wir, also… ich dachte, sie bedeutet dir was? Wie kannst du so ruhig bleiben?“, sprach ich immer noch leise sowie betont ruhig, ich war gerade wieder sehr beherrscht, ja die Reinblütigen waren schon ganz schön überheblich und blasiert in ihrem so adeligen Verhalten und Betragen und ich hatte es vor Granger perfektioniert. Und dann kam dieses Biest und erschütterte mich bis in die Grundfesten. Darüber würde ich nur schwer hinwegkommen.

„Wie, fragst du? Viele Fragen auf einmal, nun gut, ja, sie bedeutet mir viel, sehr viel sogar… mehr als alle anderen… ich… sie bedeutet mir alles! Und ich bin nicht gewillt, sie herzugeben! Warum ich so ruhig bleibe? Das habt ihr mir beigebracht, erfolgreich, wie du siehst, sollte ich jetzt dein Wohnzimmer demolieren! Hmpf… ich bitte dich, das wäre unter meiner Würde! Wie ich es zulassen konnte? Nun, ich weiß, auch wenn du es nie zugeben wirst, dass auch sie dir etwas bedeutet…“, bekannte er detailreich, dabei sah er mich hochmütig an.

„Unsinn!“, unterbrach ich ihn schroff und unterstrich dies mit einer harschen Geste.

„Wenn du das sagst, Onkel!“, sagte er lapidar, aber ich konnte ausmachen, dass er mir kein Wort glaubte und mich zweifelnd maß, so wissend, so lauernd. „Außerdem weiß ich, egal ob sie für dich die Beine breit macht, in ihrem Herzen bin nur ich!“, kam es hart, kalt und bösartig von Draco und da wusste ich, er wusste wirklich, wie er verletzen konnte und ja, er hatte recht, gleichgültig oder egal war mir Granger nicht… nicht mehr und so wie er mir unter die Nase rieb, dass ich vielleicht ihren Körper besitzen konnte, aber nicht ihr Herz… schluckte ich schwer, diese bittere Pille der Erkenntnis und schlug eiskalt zurück.

„Das ist doch krank, Draco! Das kann dir so oder so nicht gleichgültig sein!“, hisste ich böse, dabei fühlte ich mich von ihm wie von ihr hintergangen.

„Sagt ja keiner, aber kann ich was, nun da es passiert ist, ändern? Wir sind alle manchmal in Situationen, die wir lieber nicht hätten und umgehen möchten, aber können wir das? Nein, nicht immer und wer müsste das nicht besser wissen als du, Severus? Was soll ich ihr vorwerfen, dass sie gehandelt hat, wie sie glaubte handeln zu müssen? Als ich damals bei Vater war, wo er mich kurzfristig zu sich beordert hat, an dem Abend als Pansy ihre Strafe erhielt, da war ich echt schlecht drauf, da hatte ich die Ehre, einer kleinen, erlauchten Runde beizuwohnen, eine kleine Feier und ja, ich hatte meinen „Spaß“ …“, spuckte er abwertend und verzog angewidert seinen Mund „… Was? Denkst du ich liebe es, Frauen zu vergewaltigen und dann auch noch vor dem Haufen? Es war wie immer demütigend, erniedrigend und ekelhaft und schau nicht so, nein, ich habe es Hermione nicht erzählt!“, zuckte er nun die Schultern und ich rollte die Augen.

Ich war kurz sprachlos von dem kleinen Plausch wusste ich, nur dass Draco daran teilgenommen hatte nicht. Ich wusste, wie sehr er solche Zusammenkünfte hasste, verachtete und sich jedes Mal davor ekelte und ich konnte ihn verstehen. Selbst Lucius, der in dieser Beziehung der wohl zugänglichste und offenste war, mochte diese Treffen nicht und erfüllte wenn nur sein Soll und haute dann fluchtartig ab, suchte sein Heil in der Flucht, ja, da waren wir drei uns sehr ähnlich.

„Angst, wie sie reagiert hätte?“, forschte ich nach, ich wollte die Beziehung der beiden zueinander besser verstehen.

„Ja, aber anders als du denkst! Sie hätte mir ihr Verständnis gezeigt und noch gesagt, dass ich halt da durch müsste, bestimmt wäre ihr wieder so ein blöder Spruch eingefallen, wie „Augen zu und durch, Draco! Meist kann man sich nicht aussuchen, was man tun will, soll, kann und muss!“, aber echt darauf konnte ich getrost verzichten!“, erzählte er sichtlich widerwillig, schüttelte den Kopf und sein weißblondes Haar ging so schön mit und ich fühlte mich leicht vor den Kopf geschlagen!

Das sollte Granger zu Draco sagen, wenn er sie betrügen würde? Das konnte nicht sein, oder? Aber auf der anderen Seite hatte sie sich auch nicht gegen mich gewehrt, das würde dann die Worte von Draco doppelt bestätigen, dass sie das ganz bewusst entschieden hatte, es einfach zu ertragen. Sich ihrem Schicksal zu fügen, nein, so skrupellos konnte sie nicht sein, durfte sie nicht sein, verdammt!

„Ich… ich… als ich das Mal entdeckt habe… ich hab wohl die Contenance verloren, Draco!“, bekannte ich unwillig und erwiderte stoisch seinen Blick hart und vielleicht eine Spur zu verbittert.

„Was heißen soll, du hast sie geschlagen?“, fragte er gleichgültig und trank erneut einen Schuck.

„Nein, ja… ach, geschlagen… nicht wirklich! Nur eine klitzekleine Ohrfeige, aber nein, das meinte ich nicht, ich war sehr grob, brutal… ich hab sie wohl eher…?“, zuckte ich widerstrebend die Schultern, das hier war nicht ich, aber es fiel mir schwer, Draco meine Schwäche einzugestehen.

„Was, vergewaltigt?“, fragte Draco rau und sah mich immer noch mit ausdrucksloser Maske an und ich nickte nur minimal mit dem Haupt und trank gierig einen großen Schluck, während sich seine Hände sehr wohl sehr fest um sein Glas schlossen.

„Chrrrrm... nun denn, was erwartest du jetzt, Severus, dass ich dir gratuliere?“, kam es sarkastisch von Draco.

„Nein, zum Teufel, das kleine Biest hat mich so wütend gemacht…“, brauste ich ungehalten auf und funkelte ihn aufgebracht an.

„Und du hast dich wohl eher darüber aufgeregt, dass sie dich so lange an der Nase herumgeführt hat, gib es zu!“, sah ich nun ein ironisches Lächeln auf seinen Lippen. „Du wirst dies aber nicht nochmal tun, Severus! Haben wir uns verstanden? Sie steht unter meinem ganz persönlichen Schutz, du wirst dich ihr nicht noch einmal aufzwingen, haben wir uns verstanden? Sie gehört mir, vergiss das nie!“, klirrte seine Stimme wie gefrorenes Eis und alles an Draco schien geballt an Macht zu sein. „Hat sie es gut überstanden, oder hast du sie… gebrochen?“, zeigte er sich sichtlich besorgt und hatte sich etwas aufgerichtet.

„Natürlich nicht, was denkst du von mir? Die Lage ist mir in dem Moment etwas entglitten…“, entgegnete ich antipathisch und reckte mein Kinn stur in die Höhe, was dachte er von mir? „Und nein, es muss wohl viel, viel mehr passieren, um sie zu brechen, keine Träne, keine Reaktion, kein gar nichts, eigentlich beängstigend in ihrer kalten Art! Was mich wohl noch mehr in Rage versetzt hat!“, zuckte ich die Schultern.

„Das ist mein Mädchen, hätte mich auch sehr gewundert, wenn sie ihre Worte nicht so umsetzen würde, wie sie diese sagt, sie ist unheimlich stark… ich bewundere sie sehr, Severus! Ja, sie hat die Gabe, immer sehr starke Gefühle in einem auszulösen!“, erklärte er sichtlich stolz und überzeugt.

„Aber warum hast du diese weitreichende Entscheidung getroffen und dieses uralte Ritual durchgeführt, was wird Lucius sagen? Noch dazu ist sie ein Mudblood und so etwas hast du in die reinblütigste Familie überhaupt aufgenommen, da wird einige der Schlag treffen“, wandte ich sorgenvoll ein und sein Blick wurde unbeugsam und stechend scharf, als er mir nun antwortete.

„Als ob ich jemals unüberlegt oder unbedacht handeln würde…tse, tse, ich habe die begabteste, mächtigste und klügste Hexe unserer Zeit in meine Familie aufgenommen und sei versichert, selbst unser Lord würde dies zu schätzen wissen. Ich werte mit ihr meine Familie auf und nicht ab. Sie ist ein Juwel und ich weiß, dass was ich will zu bekommen, zu behalten und zu schützen!“, wow, kam es souverän von Draco, ich zeigte mich tief beeindruckt, wie weitsichtig und willensstark dieser Junge doch geworden war, aber gleichzeitig zweifelte ich stark, ob er wusste, auf was er sich mit ihr einließ, er unterschätzte sie, davon war ich überzeugt.

„Du siehst mich überrascht und schockiert, Draco! Was hast du vor?“

„Du solltest mich halt nicht unterschätzen! Was ich vor habe? Nichts! Aber Hermione gehört zu uns, für immer, nur Vater soll die Griffel von ihr lassen!“, erwiderte er beherrscht.

„Wie stellst du dir das vor? Er ist das Oberhaupt, er ist sogar älter als ich, wenn er erfährt, zu wem er an sich uneingeschränkten Zugang hat, dann sehe ich da schwarz…“, wandte ich hart ein, aber ich war mir sicher, dass Lucius die Gunst der Stunde nützen würde.

„Och, ich denke, wenn ich mich auf mein Recht berufe, als der, der sie zeichnete, wird ihn das ein wenig bremsen. Wenn Vater etwas tut, ist es mich zu respektieren und er achtet meist auf meine Wünsche und ich denke, mit deiner Hilfe, dass er sie nicht gleich in sein Bett zerrt, sondern versucht, sich zu beherrschen!“, meinte er eiskalt, kalkulierend und ich war erstaunt, wie sehr Draco die Sache anscheinend schon durchdacht hatte.

„Ja, an sich stimme ich dir zu und gebe dir recht. Lucius erkennt in dir seinen Erben und was auch immer er als Liebe versteht, wirst du diesem am nächsten kommen, du bist ihm wichtig. Aber wir wissen beide, bei Granger läuft nie etwas so wie es sollte…“, wagte ich nachdenklich einzuwenden, bei Granger setzte ich ab jetzt nichts mehr voraus, oder aber immer das Schlechteste.

„Wohl war…“, kam es mit einem resignierten Seufzen von Draco.

„Ich muss dir noch was sagen, nach dem ganzen, unglückseligen Zusammenstoß…“, unterbrach er mich.

„Nette Umschreibung!“, lachte Draco rau auf, was mich ihm einen stechenden, giftigen Blick zuwerfen ließ.

„… wo war ich? Wir sind noch Lucius begegnet!“, wurde Draco von einem Schlag auf den nächsten ernst und sah mich ungeduldig an.

„Sie konnte ihm entkommen, obwohl auch er sie kaufen wollte, selbst als Blondhaarige schien sie ihm zuzusagen, aber sie hat ihm erschreckend kalt vorgespielt, sie müsse zu ihrem Baby heim!“, schüttelte ich noch immer den Kopf über Granger, sie schien die geborene Lügnerin und Betrügerin zu sein.

„Was? Wow, schade, dass ich nicht dabei war, sie war wahrscheinlich grandios, ich liebe es, wenn sie so was tut!“, kam es erschreckend gefühlskalt von Draco.

„Weißt du was, Draco? Ihr zwei habt sie beide nicht mehr!“, bescheinigte ich ihm nun knapp, die hatten sich wirklich gesucht und gefunden. Wer war schlimmer? Er oder sie, diese Frage würde mich wohl noch beschäftigen!

„Warum? Wir haben halt einen ähnlichen Humor! Nun sag, wie war sie im Bett?“, wollte er plötzlich interessiert wissen.

„Deine Moral lässt zu wünschen übrig!“, beschied ich ihm kalt, überschlug nun meine Beine und Arme ablehnend und lehnte mich zurück.

„Och, komm schon!“, drang er weiter unnachgiebig in mich.

„Ich denke, du bist oft genug selbst mit ihr im Bett, als dass ich dir darüber Bericht oder Rechenschafft geben müsste!“ Ich würde mich nicht von meinem Patensohn ausfragen lassen.

„So gut?“, lachte er nun sehr dreckig auf. Ich presste meine Kiefer sehr fest aufeinander.

„Dass ihr zusammen Spaß haben könnt, hab ich damals schon im Hog´s Head gesehen!“, grinste er diabolisch und mir entglitt doch kurzzeitig die so perfekte Maske. Ich sah ihn schockiert an, was für ein durchtriebenes, kaltes und teuflisches Kind hatte ich da erzogen und herangezüchtet? Dies fragte ich mich schockiert.

„Ja, ich hab euch damals durch ein Fenster beobachtet, bei ihr schienst du mehr Spaß zu haben als sonst!“, erzählte er ungerührt weiter, als ich verächtlich einen Mundwinkel hochzog.

„Du bist unmöglich, weißt du das?“, knurrte ich gepresst auf und legte alle unterdrückte Wut in meine magische Macht.

„Nun, sagen wir mal so, ich bin, was ich bin und um nett zu sein, nein, so habt ihr mich nicht erzogen!“, es war doch zu frustrierend, denn wo er recht hatte... „Aber nun gut, ich werde Hermione fragen!“

„Was?“, zischte ich aufgebracht.

„Ja, was dachtest du denn? Dass ich es ihr durchgehen lasse, dass sie die Vereinbarung bricht und einfach das Schloss verlässt, ohne mich zu informieren? Die bekommt ihre Abreibung, mir das zu verschweigen ist und war inakzeptabel und das bedeutet Ärger für sie, richtigen Ärger!“, zeigte er sich sehr hochmütig und anmaßend, aber er meinte das sehr ernst, arme Granger, das würde nicht schön für sie werden.

„Nun denn, Draco, ich werde mich nun zurückziehen, du weißt jetzt alles, lebe damit!“, erhob ich mich entschlossen und Draco tat es mir gleich, ging auf mich zu, was mich überrascht innehalten ließ, wollte er mir eine verpassen? Zutrauen würde ich ihm gerade alles und wenn wir ehrlich sind, ich hätte es verdient, aber nein, er überraschte mich wieder.

Er streckte mir den rechten Arm hin, so wie ich auch Lucius immer begrüßte und ich streckte auch meinen reflexartig nach vorne und Dracos Finger umschlossen meinen Unterarm fest und ich den seinen, ich hob fragend eine Augenbraue.

„Ich freue mich, dass du nun eingeweiht bist und ich baue auf deine Mithilfe, Onkel Severus!“, drückte er bestärkend zu und sah mir klar und ernst in die Augen.

„Ich werde immer zu dir stehen. Wenn du mich brauchst, werde ich an deiner Seite sein, Draco, das weißt du und deine Sorge ist unbegründet, Granger steht nun genauso unter meinem Schutz wie alle Mitglieder der Familie Malfoy!“, sprach ich feierlich und durchschaute diese kleine Viper deutlich, er unterdrückte mir gegenüber jeglichen Rachedurst oder auch seine Wut, da er wusste, gegen Lucius würde er noch meine volle Unterstützung brauchen. So etwas Hinterlistiges und Durchtriebenes, wenn ich nicht so involviert wäre, wäre ich stolz und tief gerührt, was für ein Mann Draco geworden war, so aber fühlte ich mich nur wie ein Bauer auf seinem Schachbrett.

„Danke, Severus, ich wusste, ich kann auf dich zählen!“, sah er mich zufrieden an, ließ nun los und wandte sich ab.

„Halt, warte! Warum hast du es mir nicht eher erzählt… warum hast du es so eskalieren lassen? Denn wir wissen beide, umkehrbar ist das Ritual eh nicht!“, fragte ich neugierig und sah, wie er mir nur den Kopf zudrehte und kurz anhielt.

„So war es doch viel lustiger!“, lachte er rau auf, ging und ließ mich erschüttert zurück.

Snapes Sicht ende


Zuletzt von queenie am Fr Mai 10, 2013 9:19 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Dracos Methode   Kapitel 82-83 EmptyDo Feb 09, 2012 2:30 am

Dracos Methode


Dracos Sicht

Ich verließ hocherhobenen Hauptes die Räume von Severus, gratulierte mir innerlich etwas zu meinem genialen, besonnenen Verhalten, meiner Ruhe und dazu, dass ich Severus nun voll und ganz auf meiner Seite wusste. Doch wenn ich ehrlich zu mir war, kochte, brodelte ich innerlich wie ein Vulkan.

Ich tat zwar immer so unbeteiligt und cool als würde ich weit über allem stehen, aber wenn es um Hermione ging, konnte ich nicht lässig und unbeteiligt bleiben, dann war ich involviert, ob ich wollte oder nicht.

Ihre Selbstbeherrschung war wirklich beeindruckend, da konnten sogar Severus und ich uns noch eine Scheibe abschneiden. Schnellen, forschen Schrittes kehrte ich in den Gemeinschaftsraum zurück, wo zwar noch vereinzelt Schüler zusammensaßen, aber meine schlechte Stimmung war schon fast fühlbar, sie kannten es, wenn ich derart in Fahrt war und sprachen mich lieber nicht an. Gut für sie, ich konnte gerade für nichts garantieren und der Nächste hätte wahrscheinlich meine geballte Faust abbekommen, für Flüche fühlte ich mich gerade nicht nett genug und außerdem hätte ich diese am liebsten mit Wucht in das Gesicht meines werten Onkels gerammt, bis sich seine hässliche Nase unter meinem Schlag in Brei verwandelt hätte.

Wie gut, dass ich mich auf Severus‘ Erscheinen hatte vorbereiten können und so meine kochende, aufbrausende Wut, in eisige, kalte Beherrschtheit hatte verwandeln können.

Es war das eine, wenn meine Hermione als Hure zu ihm ging, gezwungenermaßen, als Minna und er sie nahm, aber er hatte sie erkannt und weiter gemacht und nicht nur das, er hatte sie schlicht und einfach vergewaltigt!

Meine Wut auf sie, dass sie ohne es mir zu sagen aus dem Schloss geschlichen war, sich meinen Anweisungen widersetzte, denen sich niemand zu widersetzen hatte, auch sie nicht, schließlich war ich ein Malfoy,. diese Wut trat momentan vollkommen in den Hintergrund, zu groß war meine Wut auf Severus, der ich leider nicht nachgeben durfte.

Ich wusste, irgendwer anderes würde dafür büßen müssen…

Schnell durchquerte ich den Gemeinschaftsraum, fühlte die furchtsamen und ängstlichen Blicke, die mir folgten und betrat meinen Raum. Ich ließ mich wenig galant in meinen Sessel fallen und rief mir mit dem Zauberstab ein Glas Feuerwhiskey. Ich brauchte jetzt dringend noch einen großen Schluck, zur Beruhigung. Gierig trank ich von der bernsteinfarbenen Flüssigkeit und spürte, wie der Alkohol in meinem Hals brannte und mich dann von innen wärmte, herrlich. Ich fuhr mir unbeherrscht mit der Hand durch die Haare, die mir eh schon ins Gesicht fielen. Mein Blick hingegen fiel auf die schlafende Hermione. Sie sah unglaublich unschuldig und verletzlich aus, wie sie da eingekuschelt in meiner Decke ruhte und ihre lockigen Haare in alle Richtungen um ihr Gesicht verteilt lagen.

Ich lachte rau auf, unschuldig? Wer von uns war das schon? Aber verletzlich, ja… verletzlich, schenkte ich ihr einen traurigen Blick…

Ich stöhnte schwer auf, schloss geschlagen die Augen und legte den Kopf in den Nacken, es hatte mich beeindruckt, wie Hermione mir diesen Abend gegenübergetreten war, keine Träne hatte sie geweint, jetzt nachdem ich ahnte, was ihr wirklich heute Abend passiert war, beeindruckte mich das noch mehr. Auch wenn Severus sagte, dass er sie nicht gebrochen hatte, dass sie trotzdem stark, starr und selbstsicher gewesen war, sogar noch meinem Vater souverän etwas vorgespielt hatte, so hoffte und ahnte ich doch, dass es innerlich in ihr ganz anders ausgesehen hatte.

Ich hoffte es, weil es bedeuten würde, dass sie nicht so tot und abgestumpft war, wie sie uns glauben machen wollte, ich hoffte es für sie. Sie hatte mich vorhin gebraucht, das hatte ich gefühlt und ihre Haltung hatte ihre Demut und Reumütigkeit mir gegenüber, weil sie wusste, dass sie ohne Erlaubnis gegangen war, ausgedrückt, aber auch, dass sie innerlich zerrissen und sehr durcheinander war. Sie hatte wie ein geprügelter Hund gewirkt, das hatte mir im Herzen geschmerzt, meine stolze Hermione!

Ich lauschte dem Knistern des Feuers im Kamin, und versuchte, mich zu beruhigen, ich atmete tief und gleichmäßig ein. Ich durfte und konnte nicht riskieren, dass Severus sich gegen mich, gegen uns wandte, aber ihn für seine Tat nicht bezahlen zu lassen fiel mir unglaublich schwer, auch wenn er Familie war. Jedem anderen hätte ich schon für viel weniger einen Cruciatus aufgehalst und ihn wahrscheinlich sogar eigenhändig und genüsslich, langsam getötet oder zumindest kastriert, aber hier durfte ich das nicht, auch wenn meine animalische, männliche Seite dies wollte. Erziehung, Stolz und meine Pläne standen mir da gerade wirklich im Weg. Ich war so wütend, so unsagbar wütend.

Mir wurde übel, bei dem Gedanken, was sie heute hatte ertragen müssen. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie es war, es war ja schon ekelerregend genug, selber derjenige zu sein, der es tat, immer wieder, aber das Opfer zu sein, nein, das wollte ich nicht wissen. Vielleicht hätte ich gar nicht nachfragen sollen, aber mit der Unwissenheit wäre ich auch nicht weiter gekommen. Wieder stieg die Wut, die ich bisher erfolgreich bekämpft hatte, brodelnd in meinen Adern auf, rauschte immer schneller durch sie hindurch, ich versuchte, sie krampfhaft niederzuringen, mit aller Gewalt, hoffte, dass ihr engelhafter Anblick mich beruhigen würde, doch das tat er gerade nicht. Denn sofort schossen mir böse Gedanken in den Kopf, denn Hermione würde morgen noch ihre Strafe für ihr Verhalten bekommen, das wusste sie und ich würde es tun müssen, auch wenn es mir nicht gefiel, oder vielleicht doch, abwarten, wie die Strafe ausfallen würde.

Das Schlimme war, ich konnte Severus bis zu einem gewissen Grad verstehen, er war ein Death Eater, seit über zwanzig Jahren, dies ging an keinem von uns spurlos vorüber, sie und auch Severus taten schlimme, unglaublich schlimme Dinge! So etwas musste Spuren, tiefe Spuren hinterlassen und dann kam Hermione daher, die Severus seit langem reizte und ihn die immer mühsam und unter allen Umständen aufrechterhaltene Beherrschung vergessen ließ. Ich warf ihr wieder einen taxierenden Blick zu.

Mann, hier lag eine Frau, die wohl einen der schwersten Nächte ihres bisherigen Lebens hinter sich hatte und ich dachte selbst bei ihrem Anblick an ihre Strafe, das war nicht richtig!

Aber nötig, das war doch alles…!

Schwungvoll donnerte ich mein noch halb gefülltes Glas in den Kamin, wo der Whiskey in den Flammen zischte und das Glas klirrend zerbarst.


„So eine Scheiße!“, brüllte ich erregt, sorgte mich nicht darum, dass sie aufwachen könnte, denn der Schlaftrank war zu stark und war sicher noch voll wirksam. Ich hatte einen ganz malfoyuntypischen Ausbruch, aber das tangierte mich nur peripher, es sah ja keiner, es tat gut. In was für eine Situation hatte ich mich da nur gebracht? Ich hätte mich nie auf dieses Spiel einlassen sollen, aber so war mein Leben, schon immer gewesen, eigentlich hatte ich nie eine Wahl gehabt. Wir taten alle, was getan werden musste, um zu überleben, auch Severus. Doch am meisten tat es Hermione, meine starke, kaltblütige, skrupellose und doch so liebevolle, einfühlsame Hermione, die ihr Leben riskierte für… ja wofür eigentlich? Für diesen Potter?

„Pah, doch nicht für den…“, spuckte ich angeekelt aus, verzog angewidert mein Gesicht und erhob mich aus meinem Sessel. So würde ich nicht ruhiger werden, das wusste ich.

Ich hoffte für Severus, dass sich seine Aussage, er habe Hermione nicht gebrochen, bewahrheiten würden, denn ansonsten wüsste ich nicht was ich tun würde, selbst wenn es meine Pläne gefährdete. Außerdem würde eine gebrochene, weniger toughe Hermione meine und wohl auch ihre Pläne sehr erschweren.

Ich trat vorsichtig an mein Bett heran, sah auf das Häuflein Elend, das dort lag und das ich doch so sehr begehrte und das mir so wichtig geworden war, etwas was ich aber niemandem im vollen Umfang zeigen konnte und strich ihr liebevoll über die Wange. Dann zog ich mich bis auf die Shorts aus und kroch unter die Decke, legte mich an ihren Rücken und zog sie besitzergreifend in meine Arme, dieses Mädchen gehörte mir und nur mir. Ich lag noch lange so wach und versuchte, wieder Herr meiner Sinne zu werden, doch ihr ruhiger, gleichmäßiger Atem beruhigte mich wenigstens etwas, wenn auch nicht ganz.

Dracos Sicht ende

Hermiones Sicht

Als ich die Augen abrupt aufschlug, stürzten alle demütigenden Erinnerungen brutal wie ein brausender Wasserfall auf mich ein. Ich hatte es gestern widerstandslos hingenommen, einen Traumlosschlaftrank einzunehmen, um mich wieder körperlich zu regenerieren und so lag ich erschlagen im Bett und stellte mich schweren Herzens einer Bestandsaufnahme.

An sich hatten alle Tränke und Salben einwandfrei funktioniert und ich war tatsächlich wieder soweit wiederhergestellt wie man es nur sein konnte, aber selbst Magie konnte gegen das Gefühl blaugehauen worden zu sein nichts ausrichten und so fühlte sich meine untere Region wie ein Punchingball an.

Selbst mein Innerstes dort unten kam mir vor wie mit einem Boxhandschuh behandelt und somit konnte ich auch das Geschehen nicht einfach verdrängen und vergessen, aber anstatt, dass mich diese Erkenntnis verschüchterte, machte sie mich heute im Licht des Tages maßlos wütend. Der werte Herr Professor würde schon noch erleben, dass er mir mit seinem rohen Verhalten nicht den Mund gestopft hatte, der würde noch sein blaues Wunder erleben und dabei legte sich ein satanisches Grinsen auf mein Gesicht.

Ich hatte nicht mehr das panische Gefühl, mich, meinen Geist, meinen Verstand zu verlieren, ich war erstaunlich klar und gegenwärtig.

Ja, Göttin sei Dank hatte ich mich wieder, ich fühlte mich frei, zu denken, ich hoffte nur, dass ich mir gerade nichts vormachte und ich erkannte vorsichtig, dass die Schrecken der Nacht verschwunden waren, ich fühlte mich noch immer nicht wieder „normal“, aber das tat ich schon seit einiger Zeit nicht mehr. Ich erkannte mal wieder, dass ich würde lernen müssen, damit zu leben und es als unangenehme Erfahrung abzuhaken. Über diese Gefühlskälte meinem eigenen Schicksal gegenüber fröstelte es mich dann doch leicht, aber ich wusste auch, was sollte ich sonst tun? Mich meinem Schmerz hingeben? Bitte, das passte nicht zu mir und meiner pragmatischen Einstellung dem Leben und seinen Unwägbarkeiten gegenüber. Ich würde jedes Mädchen verachten, das so etwas tat, es war geschehen und nun, vielleicht nicht vergessen aber von mir verarbeitet, redete ich mir gerade sehr gut zu. Auch sollte ich im Hinterkopf behalten, dass, so wie ich Snape kannte, dieser wohl blöd schauen würde, wenn ich ihm besonders abgebrüht begegnete und so erfreute ich mich lieber daran, ihn zu schockieren als ihm irgendetwas anderes zu offenbaren.

Jetzt erst fühlte ich, nahm ich bewusst war, dass ich in starken Armen lag, die mich fest umschlangen, auch konnte ich an einem Kribbeln im Nacken spüren, dass ich beobachtet wurde. Ich zeigte ein dankbares Lächeln, dass er bei mir war, dass er mir gestern so beigestanden hatte, ohne Fragen, ohne Worte, aber ich kannte ihn, nun würde er Antworten wollen und er würde sich nicht glücklich zeigen, ich hatte einiges falsch gemacht.

„Morgen!“, vernahm ich Dracos klare Stimme und erstarrte komplett zur Salzsäule, spürte, wie er mich noch enger zu sich zog, dabei presste er sich an mich, so als bräuchte auch er Trost.

„Schsch, mein Liebling, ganz ruhig, beruhige dich!“, bat er sanft und streichelte mich beruhigend, was mich dazu veranlasste, den Mut zu finden und so drehte ich mich entschlossen zu ihm, da ich bisher mit dem Rücken zu ihm gelegen hatte und vergrub meine Nase in der Kuhle zwischen seinem Hals, schnupperte nach seinem, für mich so beruhigenden, Sandelholzduft. Nach langer Zeit, in der ich die streichenden Bewegungen von Draco genoss, sprach ich:

„Du weißt alles, oder?“, in einem sehr resignierten Ton, an seine weiche, so weiße Haut.

„Ja, aber noch nicht genug, deine Strafe wird sein, mir alles ausführlich zu erzählen!“, kam es so gleichgültig und monoton von ihm, dass ich wusste, in seinen Augen würde ich den Sturm toben sehen, der in seinem Inneren wütete, den er aber meinetwegen schwer unterdrückte.

„Nein, bitte nein, das kann nicht dein Ernst sein, das willst du gar nicht!“, flehte ich rasch, ich wollte mich von ihm losreißen, aber er hielt mich am Hinterkopf umfasst und drückte ihn weiter fest an sich. So gab ich schnell meinen Widerstand auf. Es schien, als wäre ich noch nicht wieder auf der Höhe und genoss einfach die Nähe, die er mir gab, mit allen Konsequenzen.

„Das, mein Liebling, entscheide immer noch ich!“, wisperte er sanft, aber bestimmt.

„Du würdest mich auch zwingen?“, echote ich entsetzt, aber auch kraftlos.

„Ja, denn Strafe muss sein, was hast du dir nur dabei gedacht, mir nichts zu erzählen? Du hast unsere Vereinbarung gebrochen!“, erklang es enttäuscht und frustriert und steigerte mein schlechtes Gewissen, ihm gegenüber, ins unermessliche, wobei ich nicht ganz ich selbst war.

„Gar nichts! Ich dachte, du möchtest es gar nicht wissen und… ich habs ja den Twins erzählt!“, versuchte ich schwach, ich war wohl wirklich noch nicht wieder bei meiner alten Stärke angelangt.

„Aber du weißt doch, dass du zu mir kommen sollst, nur weil ich es nicht erwähnt habe, war es doch nicht vom Tisch, du bist doch sonst so schlau! Und glaub mir eins, wir hätten immer Möglichkeiten gefunden, vertrau mir doch, du musst nicht alles allein machen und selbst wenn du gegangen wärst, hätte ich es wissen müssen, tu so was Blödes nicht noch einmal, du machst mir Angst!“, jetzt lag eindeutig ein Vorwurf, aber auch Sorge und Trauer in seiner Stimme, das glaubte ich jedenfalls herauszuhören, diesen Ton hörte man nicht so oft von ihm.

Ich wimmerte leicht verschämt und kuschelte mich noch enger an Draco.

„Wie geht es dir, wie fühlst du dich nach gestern?“, flüsterte er leise.

„Weißt du, Draco, es geht mir eigentlich gut, ich bin einfach über mich selbst mehr schockiert als über Snape, echt, du willst wirklich nicht alles hören!“, hoffte ich noch, dass er es wirklich nicht wollte. „Weißt du, ich nehme an, er kann mir in dieser Beziehung nichts mehr tun, was ich jetzt nicht kennen würde, höchstwahrscheinlich sollte ich ihm für die Erfahrung noch dankbar sein.“

Ich konnte hören, wie er anfing abfällig zu glucksen und ich drückte mein Gesicht hoch, um ihn zum ersten Mal an diesem Morgen ins Gesicht zu schauen und er schien wahrlich erheitert. Als er meinen fragenden Blick sah, meinte er:

„Ach, weißt du, Hermione, ich hatte nach gestern echt Sorge, dass du zerbrochen sein könntest, du wirktest so verloren aber nun, du bist echt hart im Nehmen, weißt du das?“

„Na, ich bitte dich, Draco, ich kann doch nicht groß die Klappe aufreißen und sagen, man kann gegen sein Schicksal nichts tun und muss es annehmen und dann rumflennen, echt nicht. Man muss durchweg konsequent sein, sonst verliert man die Glaubwürdigkeit!“, stellte ich meinen Standpunkt klipp und klar, sehr pragmatisch da und fühlte in mir, wie sich diese Aussage wirklich fest manifestierte und ich diese Einstellung eins zu eins versuchte umzusetzen, dafür war ich wahrlich zu kopfgesteuert und geradlinig als jetzt ein kopfloses Huhn zu werden.

„Ich bin erleichtert…!“, hauchte da ein grinsender Draco und schien sehr froh, mich so zu erleben, dabei erwiderte ich sein Lächeln „Und nun, erzähl…“, kam es sehr fordernd und er wurde ernst, so rollte er sich abrupt auf und über mich, was mir, ob der Plötzlichkeit, die Luft aus den Lungen trieb und mich überrumpelte, als ich mich von ihm gefangengenommen wiederfand.

„Draco, … was…?“, entkam es mir nicht so hart wie erhofft, eher eine Spur zu unsicher, was mich doch glatt ärgerte.

„Schsch… vergiss deine Strafe nicht, leg los… du gingst zu Severus und dann…? Ich will jedes noch so schmutzige Detail!“, bohrte er unbarmherzig nach und ich starrte ihn wahrlich schockiert und fassungslos an. Ich sollte meine Demütigung noch einmal erleben, hatte er sie noch alle?

„Draco…“, hauchte ich sprachlos.

„Hermione, zwing mich nicht, dir wehzutun, du kommst noch glimpflich davon, fang an!“, drohte und forderte er unbeugsam, dabei registrierte ich in seinen schiefergrauen Augen einen unerbittlichen Glanz und erkannte, dass er mich nicht ungeschoren davonkommen lassen würde und so würde ich mich den Erinnerungen sowie dem Erlebten stellen müssen, ob ich jetzt schon wollte oder nicht. Ich blickte nun tief in das über mir schwebende Gesicht.

„Warum…? Es ist so… nicht schön, das zu erzählen, warum aussprechen? Es verletzt mich, aber auch dich, oder?“, flüsterte ich hektisch stotternd, da ich das eigentlich nicht wirklich tun wollte.

„Lass das mal meine Sorge sein und Strafe soll bekanntlich wehtun, also fang an, du ziehst es nur in die Länge, mein Liebling!“, hauchte er sanft und rollte von mir, gab mir Luft zum Atmen und gab mir Freiheit, bedrängte mich nicht weiter mit seiner Körperlichkeit. So gab ich mich geschlagen und erfüllte seinen Wunsch, es kam mir schwer über meine Lippen, die ich nun mit meinen Zähnen nervös malträtierte.

„Nun, ich ging ins Zimmer… er kam und küsste meinen Hals…“, stockte ich, da ich fühlte wie Draco sich auf seine Arme stützte und zärtliche, kleine Küsse auf meinem Hals zu verteilen begann, dabei schloss ich aufgrund der Erinnerung und den Gefühlen, die seine Berührung auslöste, die Augen und stöhnte ergeben auf, als mir eine Gänsehaut über den Rücken lief.

Das war unglaublich, ich sollte alles erzählen und dann…? Dies fragte ich mich sehr sorgenvoll. Was hatte er vor?

Draco unterbrach sein Tun und so schlug ich meine Lider wieder auf und sah fragend zu ihm hoch.

„Und weiter, was hat Severus dann getan?“, fragte er mit schiefgelegtem Kopf und sein weißes Haar umgab den kleinen Teufel wie einen Heiligenschein, als ich eine Grimasse zog und schwer schluckte.

„Dann… dann hat er mich nackt gezaubert und aufs Bett gestoßen…!“, stieß ich rau aus, dabei verspannte ich mich in der Erinnerung gefangen aber abrupt schnipste Draco und damit verlor ich auch hier das T-Shirt, da er es mir vom Leib zauberte, sodass ich nun nackt unter der Bettdecke lag, was mich noch mehr zusammenzucken ließ.

Draco neben mir verharrte ruhig und gab mir die Zeit, die ich brauchte um mich zu fangen, als ich mir über die trockenen Lippen leckte und ansetzte, erneut zu beginnen:

„Dann… dann war er nackt…“, stieß ich atemlos hervor. Draco reagiert sofort, schmiss in einer fließenden Bewegung seine Boxershorts aus dem Bett und ich musste ihn wohl sehr verschreckt angesehen haben, auch beschleunigte sich meine Atmung, wurde abgehackt und hektisch, da fuhr er zärtlich über meine Wange, streichelte mich einfühlsam und schenkte mir ein liebliches Lächeln, das mich beruhigen sollte und mein schneller Atem verlangsamte sich tatsächlich nach einiger Zeit wieder und wurde gleichmäßiger.

Sein beschwichtigendes „Schschsch…“, half mir und so schloss ich wieder die Augen, um ihn nicht zu sehen.

„Ich… Draco, ich will das nicht sagen!“, schüttelte ich meinen Kopf in den Kissen und presste die Lippen aufeinander.

„Was hast du dann getan, Hermione?“, zeigte er sich unnachgiebig, als er leise nachfragte und ich hätte am liebsten seinen sturen Schädel an die Wand geschlagen.

„Ich hab ihm einen…“, ich konnte das nicht sagen, „… ich hab ihm…“, gab ich geschlagen auf und presste die Lippen hart aufeinander.

„Ah, du hast ihm mit diesem herrlichen Mund und den verführerischen Lippen einen geblasen, was ist daran so schwer, es zu sagen?“, kam es wispernd von ihm und ich dachte, ich müsste im Erdboden versinken. Aber da fühlte ich plötzlich, wie er meine Hand, die unter der Decke auf meinem Bauch lag, nahm und sie bestimmt auf sich legte. Ich erstarrte, riss schreckstarr die Augen weit auf und blickte ihn panisch an, was hatte Draco vor? Als ich seinen halb erigierten Penis in meiner Hand fühlte, fing ich sofort an hektischer zu atmen.

„Ganz ruhig, Hermione, ganz ruhig, na los, fass mich an… es wird nichts passieren!“, bekannte er einfühlsam und küsste wieder meinen Hals, wartete auf meine Reaktion, sonst tat er nichts.

Auf seine Forderung, ihn zu berühren, ihn anzufassen, ging er nicht mehr weiter ein und ich lag da, mit starrem Blick auf die grüne Himmelbettdecke und da tat ich es, packte zu und fühlte, wie Draco kurz in seinem Tun stoppte, als ich ihn so spontan fester drückte und dann fühlte, wie er langsam, aber stetig unter meinen Fingern wuchs. So bewegte ich meine Hand langsam über seine weiche und zarte Haut, vor und zurück. Es war ein Rhythmus, der mich fast in eine Art Trance schickte, als ich spürte, wie er meine Hand festhielt und meine Finger von seiner nunmehr prallen Erregung sachte zu lösen begann.

„Und dann?“, kam es abgehackt, rau von ihm und ich blinzelte ihn kurz umnebelt an, um dann die Lider fest zusammen zu pressen und mich schüttelnd wieder zur Konzentration zu rufen.

„Dann hat er mich gepackt und unter sich gelegt, hat mir einen Finger reingesteckt!“, sprach ich schnell und abgehackt, ich erstarrte unwohl, als ich die schlanken Finger von Draco an meinem Oberschenkel fühlen konnte und er sie leicht darüber tanzen ließ.

Er spielte auf meinem Oberschenkel und streichelte diesen sanft, auch glitten sie zart über meinen Venushügel, aber meine Angst, dass er nun einen seiner Finger in meine geschundene Scheide einführte, war unbegründet, er tat es nicht. Er ließ sich nicht beirren und streichelte seelenruhig alles nur meiner Mitte kam er nicht zu nahe und so löste ich nach einiger Zeit meine verkrampften Muskeln und fand langsam die Kraft, atemlos weiter zu sprechen.

„Ich war vorbereitet und hatte die Augen zu und dann muss er es entdeckt haben, die Salbe hat wohl an Wirkung verloren, war ja so was von klar, … dann…“, erzählte ich und da biss ich mir fest auf die Lippen, darum betteln, es nicht erzählen zu müssen, konnte ich mir sparen, er würde mich nicht entkommen lassen, „… dann, ich konnte gar nicht reagieren… war er da, in einem einzigen Stoß, das war schmerzhaft, obwohl ich vorbereitet war, er hat sich… ich hab die Augen aufgemacht und sein Blick war so eindeutig mordlüstern, dass ich klar sagen konnte, er sah in mir mich… es war erschreckend und ich hab ganz stillgehalten, er hat mich geschlagen… Er hat mir dann mein Aussehen wieder gegeben und dann hat er losgelegt!“, verstummte ich sprachlos, vergrub das Gesicht seitlich im Kissen und schnappte erschrocken nach Luft, als ich spürte, wie Draco seine Hand zwischen meine Beine zwängte und begann, sich seinen Weg zu bahnen, er würde nicht… ach, was dachte ich, natürlich würde er… er war ein Malfoy!

Und dann drang er auch schon in mich, ganz sachte und langsam, nur war ich nicht feucht sondern vollkommen trocken, aber das hielt ihn nicht ab, es tat weh, auch wenn er nur vorsichtig vorging. Ich verspannte und verkrampfte von Sekunde zu Sekunde mehr und verkrallte meine Hände im Laken, konnte ein leichtes Wimmern nicht unterdrücken, das war so demütigend, so bewusst erniedrigend, ich wollte das nicht, riss die tränenfeuchten Augen auf und funkelte ihn nun wütend an, er schenkte mir nur einen unbeteiligten, gleichmütigen Blick.

„Lass das, Draco!“, fauchte ich nun aufgebracht und haute ihm kurzentschlossen eine runter, mir fehlte zwar der Schwung, um einen durchschlagenden Erfolg zu erzielen, aber es zischte trotzdem ganz schön, bevor er sich die Haare mit einem Wurf seines Kopfes in die andere Richtung wieder aus dem Antlitz schwang. Ich sah ihn verhalten Lächeln und er grinste mich schelmisch an, dann entfernte er endlich seinen Finger und legte sich nun wieder neben mich, ich verstand grad nur Bahnhof.

„Na endlich, ich hab schon darauf gewartet, wo dein Temperament bleibt, mein Liebling!“, gab er mir einen bestimmten und kurzen Kuss auf die Lippen. Denn er schien zufrieden, dass ich mich gegen ihn gewehrt hatte als er zu weit gegangen war.

Und ich war baff, was leitete ihn? Ich kam hier gerade nicht mit und schob mich auf meine Unterarme, sah ihn nun perplex an.

„Was für ein Spiel wird das wenn´s fertig ist?“, zeigte ich mich ratlos und er zuckte lässig die Schultern.

„Kein Spiel, mein Liebling, deine Strafe und nun mach weiter, erzähl mir, wie hat er dich gevögelt?“, wollte er emotionslos wissen.

„Wie, wie wohl? Gemein, bösartig, … brutal… wie fickst du die Frauen bei euren Feiern?“, spuckte ich ihm wütend entgegen und lief vor Wut bestimmt rot im Gesicht an.

„Tja, war es sehr schlimm?“, zeigte er seine typische, nichtssagende Maske.

„Geht, ich hab die ganze Zeit gedacht, das kann dir gar nicht passieren, aber es ist mir passiert und ich hab brav stillgehalten. Er hatte einen irren, mörderischen Blick in den Augen, so außer Kontrolle und wütend habe ich ihn noch nie gesehen, schlimm für mich wurde es erst, als er mich auch noch geküsst hat!“, ließ ich mich wieder in das Kissen fallen.

„Aha, Severus, Severus, alter Junge, was der sich wieder einredet!“, schüttelte Draco sichtlich erheitert sein blondes Haupt.

„Wie meinst du das?“, fragte ich neugierig, aber auch unverständig, diese Familie würde mich noch ins Grab treiben.

„Eins kannst du mir glauben, Severus küsst nie jemanden! Egal wie, aber er will sich partout einreden, nichts für dich zu empfinden!“, sprach er sehr sarkastisch und abfällig, auch der Ton, den er ausstieß, unterstrich, was er dachte.

„Also wenn das so ist, wünsche ich mir, dass er nichts für mich fühlt, denn auf diese Küsse kann ich echt verzichten!“, fasste ich mir an die Lippen und erinnerte mich an die grausamen, kalten Küsse.

Da ging wieder alles unglaublich rasant, denn schon lag Draco fast auf mir, begrub mich wieder unter sich und drückte seinen Mund fordernd auf meinen. Er leckte spielerisch sanft mit seiner Zunge über meine leicht rauen Lippen und ich folgte seiner Forderung und öffnete mich vorsichtig. Als seine Zunge meine so neckte, mich aufforderte mit ihm zu spielen, nahm ich das Duell an, in dem sich unsere Zungen nach kurzer Zeit befanden und er küsste mich leidenschaftlich um den Verstand. Ich vergaß fast alles, als ich mich in dem intensiven Zungenspiel verlor und einfach genoss.

Er löste sich mit einem abschließenden Kuss auf meine Lippen und wir beide atmeten schwer und sahen uns tief in die Augen. Ich hatte meine Hand an seine von meinem Schlag leicht gerötete Wange gelegt und er stützte sich auf seine Arme und strich mit seinen Händen meine lockigen Haare aus meinem Gesicht.

„Und dann, wie ging´s dann weiter?“, holte er mich aus den Wolken und stieß mich wieder in die Realität, der ich gerade so schön abgeschworen hatte.

„Mhmh, muss das sein? Du bist unmöglich, Draco… aber gut, es war dann schnell vorbei, rein raus, nicht spektakulär, für mich nur recht schmerzhaft!“, erzählte ich rasch einfach weiter, er erhob sich noch ein bisschen mehr und ich schlug, bei der Erinnerung an das, was ich dann unvorstellbar Krasses getan hatte, beschämt die Augen nieder.

„Nun, dann habe ich ihn geärgert und ihn aufgefordert, mich nochmal zu ficken!“, brachte ich dann doch erstaunlich kalt hervor und blickte Draco forsch an, Er erwiderte den Blick mit Erstaunen, das schien er nicht erwartet zu haben.

„Du schaffst es doch immer wieder, mich zu überraschen, meine Liebe und was hat er aufgrund deiner Forderung getan?“, forschte er heiser nach.

„Was wohl? Ich habe es ihm schwer gemacht, zu… widerstehen, es war… befriedigend!“, ätzte ich und sprach sehr eisig zu ihm.

„Sag bloß, du bist gekommen! Mein verdorbenes, kleines Flittchen!“, kicherte er nun haltlos, während ich ihn kalt musterte und knapp nickte „Autsch, du Luder, das muss Severus tief schockiert haben!“, lachte er nun rau auf und auch ich kicherte kühl.

„Dann ist er raus und hat sich das Mal nochmal angeschaut, als ich mich dann anziehen wollte, hat er mich auf den Tisch gedrückt, da war er sauer, da ihn die Erkenntnis heimgesucht hat, dass ich mit ihm und Sirius zur gleichen Zeit Sex gehabt hatte! Er hat gedroht,… dass kein anderer Mann an meiner Seite sein darf!“, fasste ich nun schon mit viel gefestigterer Stimme zusammen.

„Wo er recht hat!“, zeigte sich Draco reichlich unbeeindruckt.

„Das war’s dann, so sind wir runter und da war Lucius, wie er leibt und lebt, bin ihm zum Glück schnell entkommen, es hat mir gereicht, ich wollte heim, ich wollte zu…!“

„Zu mir?“, fragte er und ich nickte.

„Wenigstens das hast du richtig gemacht!“, hisste er da böse auf und ich blinzelte ihn aufgrund seines plötzlichen Stimmungsumschwungs fragend an, aber konnte gar nicht reagieren, da er mich wenig sanft packte, in eine liegende Position zog und sich zwischen mich drängte. Ich strampelte und kämpfte mit Händen, Füßen und Beinen mit der mich beengenden Decke, in der ich mich schlussendlich total verhedderte.

„Halt still, hör auf…!“, fauchte er entnervt und erwischte einen günstigen Moment, dabei legte er sich wieder auf mich, nahm mich wieder unter sich gefangen. Er suchte meinen Mund, den er wieder zu erobern begann. Ich starrte ihm aufgebracht in die grauen Augen und verschloss meinen Mund stur. Und so hauchte er an meine zusammengepressten Lippen:

„Hermione, ich muss und ich will dich spüren, alles, bitte und du weißt selbst, Strafe muss sein, dass du mich derart hintergangen hast…!“, wisperte er an meine Lippen und ich schnappte auf, wollte ansetzen aber er nützte die Gunst der Stunde und eroberte meinen Mund mit einem stürmischen Zungenkuss. Ich hörte noch die Worte „Muss, und will dich spüren… bitte…“, in meinen Ohren nachhallen und erwiderte verzweifelt den Kuss, da ich nicht wusste, ob ich ihm mehr geben konnte.

Aber da kannte ich Draco schlecht, seine Hände begaben sich über meinen ganzen Körper auf Wanderschaft. Er war sanft, er war liebevoll, er war zärtlich, so liebkoste er meine Brüste und als er begann, sich über meinen Hals hinab den Weg zu ihnen mit einer Spur heißer Küsse zu bahnen, seufzte ich nur auf und konnte die aufsteigende Hitze zwischen meinen Beinen bloß verwundert zur Kenntnis nehmen.

Als er sich intensiv und inbrünstig meinen Knospen widmete, sie zärtlich biss und daran saugte, wimmerte ich auf, seine Hände eroberten derweil meine von Snape geschundenen Regionen. Er strich zärtlich über meine, zu meiner eigenen Verblüffung, leicht feuchten Schamlippen und stimulierte mich ausdauernd. Iich versuchte, nicht zu verkrampfen und an nichts zu denken, nur die streichelnden und zarten Berührungen zu fühlen. Er verteilte weitere Küsse, ließ langsam von meinen Brüsten ab, streichelte und küsste zärtlich meinen Bauch und meinen malträtierten Unterleib.

Bestimmt und ohne Widerspruch zu dulden, spreizte er meine Beine und ich kniff meine Augen ganz fest zusammen, doch er wurde sofort wieder sanft und zärtlich. Viele kleine Küsse, die eine kribbelnde Spur hinterließen, verteilte er auf der Innenseite meiner Oberschenkel, küsste sich hinauf bis zu meinem Beckenknochen, wo er die dünne Haut über dem Knochen leckend neckte.

Meine Atmung ging ganz schnell. immer schneller und mir liefen, zu meinem Erstaunen, angenehme Schauer über den Rücken und ich versuchte. ein wohliges Stöhnen zu unterdrücken, biss mir verzweifelt auf die Lippe. Ich spürte, dass er zufrieden an meiner Haut lächelte, fühlte, wie er seine Lippen verzog, als mein Körper erzitterte. Schließlich küsste er sanft meinen Venushügel, streichelte über ihn und fuhr mit den Fingern zwischen meine nun wirklich feuchten Schamlippen. Ich war von mir selber zutiefst überrascht, wie stark und positiv ich auf ihn reagierte.

Ich fühlte, wie er sich löste um sich wieder meinem Mund zu widmen.

Dann, ich konnte nicht anders, als ich ihn, seine Eichel an meinem Eingang fühlte, schossen meine Hände abwehrend zu seiner Brust und ich drückte sie gegen ihn, auch versuchte ich, meine Beine zu schließen aber er lag dazwischen. Ich wollte ihn urplötzlich, von einer Sekunde zur nächsten, nur noch aufhalten und riss die Augen abrupt auf, aber ich erkannte in seinen Augen keine Nachgiebigkeit und bevor mehr zwischen uns passierte, glitt er langsam und beherrscht Stück für Stück in mich. So bedacht und so langsam in mich einzudringen musste ihn eine enorme Selbstbeherrschung kosten, ich erlebte, wie seine Arme zitterten und er seinen Mund verkniff, er wirkte hochkonzentriert und ich schnappte erschrocken nach Luft.

Ich biss mir so fest auf die Zunge bis ich Blut schmeckte und spürte, wie er groß und hart bis zum Ansatz in mich drang. Ich fühlte auch den Schmerz, den das Eindringenden des Fremdkörpers mit sich brachte, nachdem ich gestern von Snape so hart beansprucht worden war, aber als er sich ganz in mir versenkte, winselte ich auf. Da legte er sich selbst schwer aufstöhnend auf mich und nahm meinen Kopf in seine Hände, sah mich mit einem lieblichen, traurigen und entschuldigenden Lächeln an.

„Schsch, Liebling!“, küsste er mich einfühlsam und ich ihn. Als er begann, sich sachte in mir zu bewegen, ganz sanft, ganz zärtlich und vorsichtig, wimmerte ich auf, nicht nur vor Schmerz oder aus Pein wegen der Erinnerung, auch vor Erregung, so starrte ich wie hypnotisiert in Dracos schönes Gesicht.

Ich regte mich nicht, es war ein Wunder, dass ich atmete.

„Komm, zeig mir, was du fühlst!“, presste er murrend hervor und da stieß er zum ersten Mal mit Schwung zu und ich schrie gequält laut auf, es war ein stechender Schmerz, der bis in mein Hirn schoss, der mich in diesem Moment erfüllte, als er meinen inneren Bluterguss so penetrierte und die Tränen, die ich mir bisher kein einziges Mal gestattet hatte kamen, sie traten mir in die Augen und liefen nun über mein Gesicht. Sie zogen ihre salzigen Spuren über meine Schläfen, in mein Haar und ich schluchzte gepeinigt auf und dies bei jedem der Stöße, die bei weitem wieder weniger grob waren, eher ein behutsames Wiegen.

Ich erlebte, wie Draco langsam schneller wurde aber immer noch erstaunlich behutsam zustieß und ich meine Arme in einem Anfall der Hilflosigkeit um ihn schlang. Er hielt mich sofort fest umschlungen und presste sich so nah an mich wie es ging und als er fast lautlos in mir kam, begrub er mich unter sich und küsste mir hingebungsvoll die Tränen vom Gesicht, streichelte mich ausgiebig an den Armen und wisperte kleine, liebkosende Worte, die mich von der eindringlichen Tonlage erreichten aber nicht vom Sinn.

Ich weinte, was ich bisher nicht gekonnt hatte und ich verstand gar nicht, warum auf einmal und das stammelte ich dann auch Draco zu.

Was diesen dazu veranlasste, sich schwungvoll mit mir umzudrehen und mich mitzuziehen, sodass ich nun auf ihm lag und er seine Arme besitzergreifend um mich schlang.

„Das ist doch gut, dann verarbeitest du es, lass es raus und dann schließ es ab, mein kleiner Liebling!“, küsste er meine Stirn und dies waren die letzten Worte, die ich hörte, bevor ich erschöpft auf ihm, wohlbehütet und beschützt, einschlief…


„Na, wieder wach, du Schlafmütze?“, vernahm ich da urplötzlich und streckte mich vorsichtig, ich fühlte meinem ganzen ausgeruhten Leib nach und ich fühlte mich gut.

„Ja, unglaublich, aber wahr, ich fühle mich gut, was hast du mit mir gemacht, Draco?“, blickte ich zu ihm und erkannte, wie er lässig an seinem Schreibtisch saß, als würde er von dort aus die Geschicke der Welt lenken.

„So bin ich halt, ich weiß, was du brauchst! ... Da auf dem Nachttisch, nimm etwas, du wirst Hunger haben! Hat Blaise besorgt!“, wies er mich an und ich sah das Tablett mit den Sandwiches und einer Kanne Kaffee und griff beherzt zu, ließ es mir schmecken. Ich hatte einen erstaunlichen Appetit und wir beide leisteten uns in einem gemütlichen Schweigen Gesellschaft.

Worte hätten jetzt nur gestört, es war alles gesagt und uns war klar, ich hatte wirklich und wahrhaftig abgeschlossen, dank Dracos doch ungewöhnlichen Methoden. Aber mir hatte es geholfen und so stand ich wortlos auf, ging ins Bad unter die Dusche und putzte mir die Zähne, machte mich fertig und war erstaunt, als ich mir den Körper eincremte, wie wohl ich mich fühlte. Ich könnte Bäume ausreißen und da wanderten meine Gedanken zum ersten Mal wieder zu den wichtigen und wesentlichen Dingen und weg von dieser Lappalie Snape, hin zu den weltbewegenden Erkenntnissen.

Dumbledore!

Herrlich, jetzt musste ich mich auch noch mit Grindelwald beschäftigen, aber gut, ich liebte die Recherche und so ging ich beschwingt und mit neu erwachtem Tatengeist in das Schlafzimmer, trat zu Draco, setzte mich schwungvoll auf seinen Schoß und lächelte ihn gutgelaunt an.

„Und wirst du mir erzählen, wo du warst…?“, umschrieb er dezent und ich strich ihm eine blonde Strähne hinter sein Ohr. Wir waren uns augenscheinlich einig, die Ereignisse als Vergangenheit zu betrachten, als abgehakt in jeder Beziehung. So ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse des anderen war wunderbar.

„Mhmh, klar, in Godric´s Hollow, aber mehr verrate ich noch nicht und danke für deine Hilfe, aber ich muss los, ich bin den ganzen Tag nicht aufgetaucht!“, umarmte ich ihn dankbar.

„Da sprichst du was Wahres, aber ich bin auf die Geschichte echt gespannt! Es ist gleich Zeit für das Abendessen, du wirst erfinderisch sein müssen, aber ich denke, du machst das schon!“, zog er mich zu einem besitzergreifenden Kuss, den ich leidenschaftlich erwiderte und mich dann lachend erhob, mir den Umhang umlegte und verschwand.

Wenn ich eines war, dann erfinderisch im Lügen.
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