When Hermione Fights
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 Kapitel 415-416

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BeitragThema: Kapitel 415-416   Kapitel 415-416 EmptySo Okt 06, 2013 9:45 pm

415. Kapitel 1001 Nacht


„Sie ist dir sehr zugetan, Draco, wenn schon diejenige, der du dein Herz geschenkt hast, es nicht werden kann, dann lass dir gesagt sein, Wena sucht einen starken, magischen Mann!“, pries sie mir ihre Nichte wie ein Stück Vieh an und ich verzog meine Mundwinkel vor widerwilligen, da sie es wirklich wagte.

Mir fiel auf, dass sie wieder einmal in die vertrauliche Anrede gewechselt war. Offenbar erschien ihr dieses Thema dann doch zu persönlich, als dass sie es mit förmlichen Gepflogenheiten fortführen wollte. Ob das jetzt zur Gewohnheit wurde? Ich ließ dies einfach mal dahingestellt und unkommentiert.

Ich hatte mit meiner Vermutung richtig gelegen, dass man mir Wena schmackhaft machen wollte, aber sie ließ sich durch mein Schweigen nicht stoppen.

„Du gefällst ihr sehr… du musst wissen, sie wird niemals in unserem Volk bleiben, sondern einen Zauberer heiraten…“ Aha, wurde man so konkurrierende Anwärterinnen auf den Thron los?

„Und ich war in diesen Fällen schon immer eine Verfechterin frei gewählter Verbindungen, denn verlässt eine Veela unsere Reihen und entschließt sich, in der magischen Gesellschaft zu leben, ist dies immer ein Schock und eine große Umstellung. Es ist so schon schwer genug und muss nicht noch durch eine erzwungene Partnerschaft erschwert werden. Ich würde mich wirklich freuen, meine Nichte an deiner Seite zu sehen, vergiss das nicht!“, unterbreitete sie mir ihr Angebot und machte mich sprachlos.

Das war es also, Wena, die kleine Natter, hoffte auf eine Ehe. Ich unterdrückte das Schaudern. Wena mochte ja einmal gut zum Ficken sein, aber mehr? Gegen meine facettenreiche Hermione verlor sie meilenweilt.

Ich wollte Wena nicht mal geschenkt!

Meine nicht vorhandene Begeisterung und mein Widerwille mussten gut lesbar in meiner Miene zu sehen sein, denn Zorica stieß ein leises, irgendwie trauriges Stöhnen aus.

„Du willst sie wirklich nicht, oder?“, fragte sie sehr leise und es war mir nicht mal eine Antwort wert, somit schüttelte ich nur mein Haupt verneinend und sie offenbarte ein sehr trauriges Antlitz.

„Nun gut… aber auch das Angebot mit deinem Sohn soll bestand haben… und auch Wena, wenn du es dir doch noch überlegst…“, machte sie mich nun völlig sprachlos.

„Ich glaube nicht, dass das im Sinne meines Vaters wäre!“, versuchte ich, diplomatisch geschickt abzulehnen, doch erneut lachte Zorica hell auf.

„Oh, Lucius würde schon zustimmen!“, meinte sie sichtlich überzeugt und ich hob rasch die Hände.

„Das mag sein, aber ich werde eine Magierin ehelichen! Denn ich will Wena nicht…“, wehrte ich beherzt und dann zum Ende hin doch ehrlich und sehr offen ab.

Alles an mir zeigte, wie ernst ich es meinte und da flackerte etwas wie Unmut in ihrem Blick auf, aber ehrlich, so nett der Tag und das Stelldichein mit Wena gewesen waren, mit Hermione konnte sie auch im Bett um Längen nicht mithalten und dieses noch sehr naive Wesen an meiner Seite konnte ich mir erst recht nicht vorstellen. Bestimmt würde Hermione sie schneller umbringen, als sie Hallo sagen konnte.

Davon abgesehen wollte ich sie nicht, wobei mir etwas Lustiges in den Sinn kam, denn Hermione könnte sie auch mit bestimmten, todbringenden Blicken in den Selbstmord treiben. Ich traute Hermione alles zu und Wena war keine Frau, eher halt eine Jugendliche und ich wollte niemanden nur fürs Bett, ich wollte jemanden zum Reden, zum Planen. Ich wüsste nichts, was ich Wena zu sagen hätte, keine besonders prächtigen Aussichten für eine Ehe.

Ich hatte mich hier schlicht und einfach nicht verliebt. Vielleicht würde eine nachfolgende Generation bei den Veela die große Liebe finden, aber ich fühlte nichts außer Gleichgültigkeit und einer gewissen, latenten Abneigung gegen magische Wesen. Das war nach Yakor und den Werwölfen auch kein Wunder. Ich hatte schon zu viel erlebt, als dass ich bereit war, ein Mischwesen zu ehelichen!

Nein, für eine Veela an der Seite eines Malfoys, mitten im Krieg, war sie ebenfalls die Falsche!

„Dann sei es so, Drache, dein Sohn wird kommen, wenn es soweit ist und dann das Bündnis erneuern!“, bestimmte die Patriarchin sehr hoheitlich und ich schluckte schwer und fühlte mich dabei gar nicht wohl, denn im Gegensatz zu ihren vorher vagen Aussagen zur nächsten Generation, war dies doch eine klare Ansage. Für sie schien es damit beschlossen zu sein, dass mein Sohn keine andere Wahl haben würde. Was wir hier gerade taten, das war makaber!

„Gut, dann mein Sohn, so er denn will!“, stimmte ich widerwillig zu und schränkte schnell ein.

„So er denn will!“, flüsterte ich noch einmal leise. Es lag mir schwer im Magen, mich wenig ehrenhaft hinter einem noch zukünftigen, ungeborenen Sohn zu verstecken und so lächelte ich unecht!

„Nun, junger Drache, solltest du dich bereit machen, nach Hause zurückzukehren. Du solltest deinem Lord überbringen, dass wir Veela nicht in diesen Krieg eingreifen werden und lass dir gesagt sein, ihr Malfoys steht uns einfach näher als ein Dark Lord! Vergiss meine Worte nicht und bedenke, was ich dir anbiete, wenn die Zeit kommt!“ Mit diesen Worten erhob sie sich fließend und ihr Haar umflatterte sie wehend. Ein beeindruckendes Bild.

Noch bevor ich etwas erwidern konnte, hatte sie lächelnd, hauchzart mit ihren Fingerspitzen meine Wange gestreift und verließ dann fast schwebend den Raum, während ich vernehmen konnte, dass hinter mir jemand anderes eintrat.

„Draco, du verlässt uns also!“, hörte ich in meinem Rücken Wenas leicht bedrückt klingende, aber auch hoffnungsvolle Stimme. Ich wandte mich zu ihr um, war leicht weggetreten wegen dem was soeben alles gesagt worden war und ging auf den Eingang, wo sie stand, zu.

„Ja, sieht so aus. Mein Auftrag hier ist erledigt, ich kehre nach Hause zurück!“, erklärte ich matt.

Ich schüttelte den Gedanken ab, dass sie für mich nun noch weniger besonders aussah. Lag es daran, dass wir miteinander geschlafen hatten? Aber es war mir nicht wichtig genug, daher nahm ich es einfach so hin, dass sie in diesem Augenblick einfach äußerlich eine junge Frau war, der ich aber ohne große Probleme widerstehen konnte. Ja, sie war hübsch anzusehen, aber nicht überirdisch, sodass es mich nicht schmerzlich zu ihr zog, wie sonst, wenn der Veelacharme wirkte.

Sie war in meinen Augen einfach nichts Besonderes und blieb recht uninteressant!

„Oh… hm… sehen… ich meine, wirst du je wiederkommen?“, fragte sie schließlich erwartungsvoll.

Es schien sie Überwindung zu kosten, die Worte rauszubekommen, aber ihre Zuversicht war hörbar.

„Warum sollte ich?“, fragte ich kühl und abweisend. „Ich bin hier fertig!“, fügte ich recht grob hinzu, dabei überging ich ihren sichtbaren Schock, der ihre Züge entgleiten ließ. Natürlich bemerkte ich, dass ihre Augen wässrig zu schwimmen begannen.

Merlin, sie würde doch jetzt nicht wirklich zu heulen anfangen? Schließlich war sie es gewesen, die betont hatte, „Keine Folgen, nur Spaß!“, dann sollte sie auch damit leben. Hier erkannte ich, woran ich gewöhnt war und sie bestätigte mir meine Einschätzung, dass das Leben, das wir in Britannien führten, nichts für sie wäre. In Hinsicht auf Lebenserfahrung und geistiger Reife war sie halt wirklich noch naiv und jung, eben eher ein Mädchen denn eine Frau.

Nicht nur meine Freundin, sondern meine gesamte Familie würde Wena unter sich zermahlen. Vater mit seiner überheblichen Verachtung, da ich annahm, dass ihm die harten Kriegerinnen hier mehr zugesagt hatten, als eine junge Nichte der Chefin, dann Severus mit seiner abfälligen Boshaftigkeit, die vernichtend sein konnte und Hermione mit ihrer harten Grausamkeit und selbst ich. Bei ihr wäre auch von meiner Seite aus kein Innehalten zu erwarten, da ich nichts für die Frau vor mir empfand!

Sie sollte froh sein, dass sie nicht in unserer Nähe sein musste, auch wenn sie das gerade anders zu sehen schien!

Ein Beispiel war, Hermione hielt sich eisern an ihre Prinzipien, egal wie schmerzhaft es auch für sie sein würde und hier sah ich wieder, dass ich sie bewunderte und froh war, sie an meiner Seite zu haben. Wena hingegen zeigte gerade, dass sie sich nicht mal an das halten konnte, was sie selbst versprochen hatte, sonst stünde sie nicht so vor mir, sondern würde mich erhobenen Hauptes verabschieden. Beim Gedanken an meine Hermione kam dieses verdammt schlechte Gewissen wieder durch und ich ärgerte mich darüber, dass Wena mich mit ihrer willigen Freizügigkeit in Versuchung geführt hatte. Ich mochte sie dadurch noch weniger und fragte mich, wie Hermione dies mit Severus hielt. Wie schaffte sie es, uns beide im Gleichgewicht zu halten?

Ich kam mit dem hier nicht mal im Ansatz zurecht. Vielleicht weil ich von Anfang an von ihr und Severus gewusst hatte und sie sich deswegen keine Gedanken darüber hatte machen müssen, dass sie mich betrog, schließlich hatte ich es ihr sogar ausdrücklich erlaubt! Im Prinzip waren es also ganz andere Voraussetzungen als mein One-Night-Stand mit Wena.

Trotzdem musste es für Hermione eine enorme Kraftanstrengung, ein regelrechter Mammutakt sein, uns nicht gegeneinander auszuspielen, oder uns gar groß merken zu lassen, dass es in ihrem Bett uns beide gab, denn das gelang ihr erschreckend gut.

Ich konnte es vergessen, denn wenn sie bei mir war, dann war sie wirklich bei mir und ich dachte nicht eine Sekunde daran, dass Severus auch in den Genuss kam. Es schien eine Kunst zu sein, die sie perfektioniert hatte. Ob es nun gut war, dass sie dies so glänzend meisterte, wusste ich nicht zu beantworten, aber sie schaffte es. Sie spielte nie, denn wenn spielten Severus und ich unsere Spielchen gegeneinander und untereinander, aber sie nie.

Sie brachte nur immer die Balance hinein und wurde uns beiden zu unserer Zufriedenheit gerecht!

Wir forderten viel und verlangten noch mehr.

„Aber gestern…!“, begann Wena stotternd und störte meine Gedanken, doch ich unterbrach sie sofort sehr barsch:

„Keine Folgen, keine Fragen, einfach nur Spaß. Deine Worte!“

Ich warf ihr einen langen, unbewegten Blick zu, dabei blinzelte sie perplex zu mir. Hatte sie gedacht, einmal ficken würde mich so benebeln, dass ich ihr vollkommen verfallen war? Sie war sichtbar sprachlos wegen meiner Abweisung und rang die Hände.

„Jetzt flenn nicht. Ich soll das Leben leicht nehmen, freu dich, das tue ich. Es war gestern entspannend und hat mich, wie von dir gewollt, abgelenkt, aber es war auch etwas Einmaliges und das war eben gestern, heute kehre ich Nachhause zurück! Oder hast du etwa geglaubt, ich würde der Magier sein, der dich hier rausholt? Der starke Mann, der Zauberer, den du heiraten wirst? Komm, so blöd bist du nicht!“, erklärte ich kompromisslos hart und sie schluckte schwer, dabei starrte sie mich mit riesigen Augen getroffen an.

„Aber Draco, warum hast du denn dann nachgegeben, nachdem du dich so lange gegen alle gewehrt hast? Magst du mich gar nicht?“, wimmert sie leidend. Sie schien sich wahrlich Hoffnungen gemacht zu haben. „Da muss mehr gewesen sein! Bitte…“, insistierte sie beharrlich und ich legte den Kopf schief und fragte mich, was SIE sagen würde, wenn man sie so abservierte?

Das Biest persönlich!

Bestimmt würde sie nur den Kopf stolz erheben und verkünden, dass man nicht gut im Bett gewesen sei und dass es eh nur eine kalkulierte Aktion von ihr gewesen sei und man sich nichts darauf einbilden solle, weil dies eine reine Belanglosigkeit sei und dann würde sie mit einem höhnischen Lächeln auf den Lippen gehen. Sie würde sich nie derart erniedrigen, wie Wena es gerade vor mir tat!

„Mehr? Bitte, damit hat das nichts zu tun gehabt. Ich wollte Dampf ablassen, ich war sauer… und wollte mal abschalten, gerade nach dem unschönen Vorfall und du warst willig und ich konnte selbst entscheiden… außerdem würdest du dich bei uns nicht wohlfühlen, du würdest untergehen und es ändert nichts daran, dass meine Freundin Zuhause auf mich wartet. Meine zukünftige Frau wird eine Hexe sein, eine Britin, nichts anderes ist möglich und nichts anderes wünsche ich! Du… du warst nur ein Fick… absolut nichts Besonderes…“, bekannte ich rigoros und schonungslos und konnte beobachten, wie zuerst der Unglaube und dann das Verstehen in ihren mir so ähnlichen Augen Einzug hielt, weil ich sie nur benützt hatte und es nun vorbei war.

„Leb wohl, Wena!“, beendete ich wenig schön das enervierende Gespräch und drängte an ihr vorbei.

„Du hast mich nur benutzt!“, hauchte sie hörbar bestürzt.

Ich zuckte nur gleichgültig mit den Schultern und ging weiter.

„Das wirst du mir büßen!“, vernahm ich sie nun schrecklich hoch keifen und als ich über die Schulter einen Blick zurückwarf, sah ich ihr schönes Äußeres flackern und erkannt den Geier, der in ihr wohnte.

Ich erblickte ihr hässliches Antlitz, das allen Veela unter ihrer blendenden Schönheit zu Eigen war und war noch froher darüber, sie los zu sein.

Ich würde sie nie wieder sehen, ging mir durch den Kopf, während ich unbekümmert das Zelt verließ und mir war egal, was Wena mir noch alles an den Kopf warf, während sie mich verfolgte.

Sie konnte mir gar nichts!

Ich wollte nur noch weg und von hier verschwinden. Zorica hatte mich schon entlassen, also stand meiner Abreise nichts mehr im Weg, als mir Wenas Worte in den Sinn kamen und ja, ich hatte sie benutzt, so wie sie mich benutzt hatte, um vor den anderen mit ihrer Eroberung anzugeben, dass sie die Einzige war, die mich rumbekommen hatte!

Dracos Sicht Ende

Hermiones Sicht

Heute Abend, nach dem Fechten und was Lucius zwischen mir und Severus beobachtete hatte, fand Lucius‘ nachträgliche, offizielle Geburtstagsfeier einen Tag nach seinem wahren Geburtstag statt und ich war schlicht und ergreifend von Unruhe erfüllt.

Severus sah ich den Nachmittag über nicht mehr, denn er war gekonnt verschwunden, wie nur er es schaffte, wenn er nicht mehr behelligt werden wollte und Lucius, na dem wollte ich ausweichen, aber zum Glück hatte er auch noch genug zu tun.

Somit verbarrikadierte ich mich schlicht in meinen Räumen und sinnierte darüber nach, dass ich wegen diesen kleinen, familiären Dramen, die wir hier inszenierten, fast den Krieg vergessen könnte.

Es war, als wären wir in einer Blase, in einem Subkontinent der Dekadenz und des Übermaßes gefangen!

Es wäre zu einfach, sich fallen zu lassen und alles zu vergessen, aber als schwer geplagter Realistin war mir jedoch gegenwärtig, dass diese trügerische Ruhe nicht immer so sein würde. Mein so verlässliches Glück würde früher oder später wieder fulminant zuschlagen und mich brutal in die Realität zurückschleudern, das war gewiss.

Gleichzeitig rief ich mir ins Gedächtnis, dass ich mich an der Ruhe vor dem Sturm erfreuen und bedenkenlos annehmen sollte, was sich mir an Zerstreuung noch bot. Nichts würde mir die Ruhe wiederbringen können, wenn es wieder ernst wurde und wenn Lucius eines zu tun verstand, dann war es feiern!

Nur eins nahm ich mir vor; diesmal mehr nach meinen Regeln zu feiern und zu spielen denn nach seinen.

Meinem Entschluss, eisern zu bleiben, stand nichts entgegen, aber das bedeutete nicht, dass ich ihn nicht reizen würde. Seit dem was er in seinen Räumen abgezogen hatte, war ich willens, es ihm heimzuzahlen und das mit allen Mitteln.

Oh Mann, ich war ein rachsüchtiges Biest. War ich das schon immer gewesen?

Aber es war mir gleich und somit schmiss ich mich in ein extravagantes, sehr laszives Kleid, welches ich und natürlich nicht Lucius ausgesucht hatte. Es war perfekt, um ihn wohlkalkuliert und absichtlich zu reizen!

Gut, ich wagte es, da ich wusste, dass Severus anwesend sein würde und darauf setzte, dass er das letzte große Bollwerk war, das es gab, bis Draco endlich wieder zurück sein würde. Ebenfalls wusste ich, dass heute auch Gäste anwesend sein würden und ähnlich wie damals beim Maskenball an Weihnachten, würde ich mich heute verkleiden und schlicht wieder Abraxina sein.

Eine frappante Farbveränderung meiner Haare, wobei ich mein Haar diesmal nur hellblond färbte und nicht glättete, da ich meine eigene, lockige Haarstruktur erhalten wollte, obwohl ich trotzdem die aufwändige Verwandlung einleitete.

Ich musterte mich kritisch in dem bodentiefen Spiegel, wobei mir eine andere Person entgegen starrte, aber ich war mehr als zufrieden mit dem was ich ausmachte.

Mir starrten graue, recht kühl blickende Augen aus einem schmalen, spitzen, verhältnismäßig blassen Gesicht, das ähnlich dem der Malfoy Männer geschnitten war, entgegen. Dazu kam mein weit über den Rücken fallendes, lockiges Haar in Silberblond und mein eigener Körper, den ich nicht verändert hatte, da er in diesem mehr als besonderen Kleid eine einzige Provokation war und einfach göttlich zur Geltung kam.

Ich würde mit Sicherheit Aufmerksamkeit erregen und das war genau das, was ich erreichen wollte, denn es würde ihm, dem Despoten, gar nicht passen und kam mir damit genau zupass. Derart gutgelaunt begab ich mich hinab. Seit heute Nachmittag arbeiteten die Elfen eifrig an der Gestaltung des Parkfestes und sie hatten hervorragende Arbeit geleistet. Ich war sprachlos über die sich mir bietende exotische Pracht.

So etwas hatte ich noch nie erlebt und ich war gespannt, was Lucius unter einer Gartenparty verstehen würde.

Ich eilte etwas verspätet durch die langläufigen Korridore, die bunter, orientalischer und üppiger als sonst in ihrer Blütenpracht gestaltet waren, aber ich hielt nicht an, bis ich rasch die weitgeöffneten, doppelflügeligen Glastüren, die ins Freie führten, durchquert hatte. Erst dann stoppte ich doch überwältigt auf der erhöhten Terrasse mit der geschwungenen Balustrade, wobei mein besonderes Kleid um mich herum raschelte.

Die weitläufige, an sich schon beeindruckende Parkanlage sah himmlisch verwunschen aus, wie aus Tausend und einer Nacht. So extrem hatte ich es nicht erwartet! Ich starrte gebannt auf die unerwartete Schönheit, denn da konnte Hogwarts beim Yule-Ball des Trimagischen Turniers in seinem winterlich, weißen Glanz nicht mithalten. Auch die damaligen Gartenanlagen mit dem Schnee und den Eiszapfen waren nichts gegen diese ausschweifende Pracht.

Überall tanzten schwebende Lichter, die ein weiches, goldenes Licht verbreiteten. Alle Blumen standen in voller Blüte und verbreiteten ihren betörenden, exotischen Duft. Die großen Palmenwedel, der extra zu diesem Anlass aufgefahrenen Palmen, spendeten fächelnd Luft und die Springbrunnen schossen farblich wechselndes Wasser in die Höhe. Viele Lichter beleuchteten dies malerisch und sanfte, fernöstliche Musik erklang stimmungsvoll.

Über allem lag die unendliche Dekadenz vergangener Zeiten. So in etwa könnte auch ein Fest in Versailles zu Zeiten des Sonnenkönigs ausgesehen haben, dachte ich noch gefesselt, als auf einmal die Lichter, die um mich schwebten, in blau, grün und rot wechselten und alles in belebtes Licht tauchten. Es war ein berauschendes und atemberaubendes Ambiente.

Den gesamten Park belagerten orientalische, farbenprächtige Pavillons mit wuchtigen, bunten Baldachinen, deren Unterseite mit Stoffbahnen ausstaffiert war und deren Spitze in goldene Türmchen zuliefen. In diesen kleinen, privaten Séparées waren überall bunte, prächtig geschwungene Diwans auf erlesenen Teppichen, umgeben von riesigen Sitzkissen, ausgebreitet. Diese Zelte waren allesamt großzügig verteilt um die Beete und die Brunnen.

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Besondere Aufmerksamkeit erregten die erstaunlich kleinen Flaschengeister, Dschinns, die mir bis zum Bauch gingen und deren Beine und Hüften aus bauchigen Flaschen oder länglichen Kannen herausragten. Sie waren überall verteilt und wiegten sich tänzerisch, leicht zu den stimmungsvollen Klängen der Trommeln und ab und an zündeten sie magische, kleine Feuerwerke. Es waren Männer mit blanken Oberkörpern, aber auch Frauen mit knappen Oberteilen, in unterschiedlichen Hautfarben, von Schokoladenbraun bis hell, aber auch Blau und Rot zierte diese morgenländischen, magischen Wesen.

Seidige Stoffe flatterten im lauschigen Wind, während arabische Musikinstrumente, wie eigenwillige Flöten, Schellen, lustige halbierte birnenförmige Gitarren, die sich Ud nannten, Saiteninstrumente, die Harfen ähnlich waren und ein ganz abstraktes Instrument, das ein wenig an Pfeil und Bogen erinnerte, dazu beitrugen, dass man sich wie in einem anderen Land vorkam.

http://www.bauchtanzinfo.de/musik/musikinstrumente-der-orientalischen-und-arabischen-musik/

Als ich mich auf der Terrasse umwandte, traf mich fast der Schlag. Was man mit Magie nicht alles machen konnte, denn das Manor war weg… seine gewöhnlich englische, schlossähnliche Fassade war verschwunden und es war, als läge eine Illusion über dem Mauerwerk, denn mir war, als wäre ich in World Disneys Aladdins gelandet.

Es wirkte, als stünde ich vor einem großen Sultanspalast. Es waren dramatisch viele minarettähnliche Türme, auf denen dicke, große, runde Zwiebeldächer aus purem Gold thronten und nun die weiße, glänzende Fassade zierten, die von maurisch anmutenden Fensterschnitzereien durchbrochen war.

Es wirkte eher wie eine edle, mehr als verbotene Privatparty, denn zwischen den geladenen, prächtig gekleideten Gästen unter den Baldachinen hindurch tanzten freizügige, verschleierte Frauen ihren fließenden Bauchtanz. Es gab weiche, schlangenhafte Bewegungen, die zur Melodie getanzt wurden und härtere, rhythmische Bewegungen zu den Klängen.

Die Hüften und Becken der Damen zitterten heftig, zusätzlich zu den anmutigen Kostümen wurde einem schon beim Zusehen heiß, da diese Tänzerinnen diesen orientalischen Tanz hier mit dem Ziel sexueller Animation vorführten. Es war ein ungemein erotischer Auftritt.

Hier feierte man Dekadenz im Überfluss. Es klimperte und läutete wohin man sah, während ich durchaus erkannte, wie trainiert diese Frauen waren, während sie lasziv ihre Hüften kreisen ließen und ihre Becken vorschoben, verspielt ihren Bauchnabel freilegten und sich gekonnt fließend bewegten. Je mehr Beherrschung eine der Frauen über ihre zuckenden Bewegungen hatte, desto bewegungsfreier wurden von ihnen die Tanzaccessoires balanciert. Als Nebeneffekt des zitternden Bauches wurden die prächtig angebrachten Verzierungen an den Hüften und an den paillettenverzierten Oberteilen in Bewegung versetzt und der Rock um sie flatterte wild herum. Die Metallverzierungen wie Münzen und Glöckchen, wurden stimmungsvoll zum Klingen gebracht.

Ihr gesamter Körper spiegelte die Melodie wider, wobei sie mit den Hand- und Armbewegungen sparsam umgingen, eher als Umrahmung des tanzenden Körpers. Dabei machte man aus, dass die Tänzerinnen das Lied interpretierten, da ihre Körpersprache stimmig zum Lied war, das zeigte ihre bewegte Gestik ebenso wie die mitteilsame Mimik.

Ich besah mir einen noch leeren Pavillon und konnte auf den Teppichen kleine, runde Tischchen ausmachen. Darüber waren verschnörkelte Lampen und Laternen angebracht und natürlich waren auch Shishas, sprich Wasserpfeifen, unabdingbar, denen man gut zusprach. Es war eine Mottoparty und schon viele der Diwane und Tische waren besetzt.

Mit sehr illustren Gästen wie Cuffe, dem Leiter des Tagespropheten, der unter dem Imperius stand, dann dem aktuellen Zaubereiminister Scrimgeour, Pius Thicknesse, natürlich auch Percy Weasley und noch vielen Mitgliedern des Zaubergamots und des Schulrates. Alle waren sie ebenso auf dieser sündigen Orgie anwesend und schienen sich köstlich bei dieser außergewöhnlichen Feier zu amüsieren. So bemerkte ich mit einem fast zynischen Schnauben, dass die normalen Frauen, sprich die Ehefrauen, weniger häufig unter den Geladenen vertreten schienen. Auch wirkte es, als hätten das Gamot oder der Schulbeirat fast keine Hexe zu bieten, oder Lucius hatte es eher beliebt, aus seinem Bekanntenkreis die männliche Gilde einzuladen denn Paare oder Frauen. Beziehungsweise die Herren hatten darauf verzichtet, ihre bessere Hälfte mitzunehmen. Das sagte für mich sehr viel aus.

Das war so bezeichnend!

Da verwunderte es weniger, dass die zauberhaften Schleierdamen derart sinnlich und verführerisch auftraten und sich in der Begeisterung der Zuschauer labten. Nun fiel mein Blick auf die zentrale Mitte der großen Ansammlung und ein spöttischer Zug legte sich auf meine veränderten Züge. Das war so logisch gewesen.

In dem prächtigsten Pavillon saßen zwei Männer, ungewohnt leger für ihre Verhältnisse, und unnachahmlich frappant in ihrer unterschiedlichen Erscheinung.

Der eine so dunkel, wie der andere so hell war!

Kurz schlug mein Herz einen Salto, als ich sie derart einträchtig nebeneinander ausmachen konnte, wie sie sich sichtlich gut unterhielten, wobei sie weniger ihre Umgebung im Blick hatten, als einander viel mehr im Fokus. Es war einer der seltenen Momente, in denen man erkennen konnte, wie gut sie sich verstanden.

Soeben blickte Severus Lucius intensiv an, bevor er knapp mit seinem schwarzen Haupt nickte und Lucius Severus irgendwie erleichtert auf die Schulter klopfte, was Severus selten maliziös lächeln ließ und Severus nun die andere dargebotene Hand von Lucius ergriff und sie entschlossen schüttelte. Erst da fiel mir so richtig auf, wie wenig wir uns alle berührten.

Wann hatte ich wirklich registriert, dass Lucius Severus oder Draco anfasste, oder auch andersrum?

Eben, selten oder gar nie und hier war auszumachen, dass die zwei mehr verband, in allem was ihr Leben betraf. Nun richtete ich meine Aufmerksamkeit auf ihre ungewöhnliche Kleidung. Sie trugen nur weite und bequeme Hosen und Hemden, dabei waren die Hemden weit geschnitten an den Ärmeln und waren nicht so straff geknöpft wie ich es gewöhnt war. Sie ließen ihren Hals frei, was mich glatt blinzeln ließ. Wobei sie aber offenbar trotzdem Wert darauf legten, dass sie nicht derart bunt herumliefen wie die Gäste, schließlich wäre dies doch ihrer Eitelkeit abträglich gewesen. Ich schüttelte amüsiert mein Haupt, als ich erkannte, dass Lucius sein Haar in einen ganz leichten Zopf geflochten hatte, was ihm in Verbindung mit seiner außergewöhnlichen Aufmachung erstaunlich gut stand, wie ich fand.

Sie saßen auf den großen, sehr bequem aussehenden Sitzkissen und tranken Tee aus den kleinen Schalen, die ihnen gerade von einem verkleideten Diener in weiten Plunderhosen serviert worden waren.

Ich verharrte noch etwas wo ich war, denn gerade griff Lucius zu der Shisha und reichte wie selbstverständlich Severus einen Schlauch, den dieser auch ganz erwartungsvoll annahm und gemeinsam pafften sie nun sichtbar genüsslich an der Wasserpfeife und vernebelte die Sicht auf sich mit ihrem aufsteigenden Dampf.

Sie gaben ein eindrucksvolles Bild ab. Schließlich setzte ich mich mit dem eigenwilligen Kleid in Bewegung und hielt auf sie zu.

Während ich mich ihnen näherte, bemerkte ich sehr wohl die wispernden Gespräche der Menschen um mich herum und wie sie mich taxierten und zu ergründen versuchten, wer ich war, wobei mein Äußeres an sich Bände sprach.

Miss Malfoy hatte ihren Auftritt und soeben hatte Lucius hochgesehen und blickte mir nun ungerührt mit unleserlicher Maske entgegen, auch ruckte nun Severus plötzlich herum. In Severus‘ tiefdunklen Augen war genauso gut zu lesen, wie in denen von Lucius, während ich mit schwingendem Rock immer näher kam, doch dann konnte ich doch noch so etwas wie ein minimales Zucken an Severus‘ Mundwinkel ausmachen, indes Lucius‘ Blick eine Spur kälter zu werden schien.

Ich hatte erreicht, was ich wollte. Als ich am Zelt ankam und mein Gewand vorsichtig anhob, um auf den wertvollen Teppich zu treten, umfingen mich fast sofort die schweren, exotischen Düfte des Orients.

„Was trägst du da?“, wurde ich sofort pikiert von meinem Herrn und Meister, wie ich zynisch dachte, empfangen und ich versuchte gar nicht, mein zufriedenes Lächeln zu verstecken.

„Bitte? Sag nicht, es gefällt dir nicht! Es ist für dich, zu ehren deines Geburtstages!“, entgegnete ich spitz, aber auch irgendwie süßlich, während sich Severus entspannt zurücklehnte und sich dies alles nur ansehen wollte. Das passte zu ihm. Sein Blick lag abwartend auf meiner Aufmachung.

„Du bist fast nackt!“, kam es betont beherrscht von Lucius.

„Aber eben nur fast!“, erwiderte ich keck und frech, dabei fuhren meine Hände an meinen Seiten provozierend hinauf und hinab und dafür erntete ich ein abfälliges Schnauben.

„Severus!“

„Ja, Lucius!“, erklang es ruhig von Severus.

„Sag was…!“, verlangte Lucius hörbar verstimmt.

„Warum… ich…“, hatte er ansetzen wollen, als ich zu ihm herumwirbelte, um ihn wütend anzublitzen. Denn es reichte, dass er mich heute hatte stehen lassen, jetzt könnte er sich ruhig mal bequemen, sich auf meine Seite zu schlagen. Doch er unterbrach seine Frage, um mich in Ruhe zu mustern, bevor er mir plötzlich doch glatt ein unerwartet anzügliches Lächeln schenkte. „… sie sieht bezaubernd aus!“, überlegte er es sich unerwarteter Weise anders.

Er ergriff wirklich für mich Partei, ein völlig ungewohntes Gefühl, aber eines, an das ich mich gewöhnen könnte.

Vielleicht erkannte er, dass es nicht so gut gewesen war, was heute geschehen war, nachdem er mich derart nackt im Flur hatte stehen lassen, er mich mir selbst und damit Lucius überlassen hatte, so schlug er sich nun einmal auch auf meine Seite, interessant!

„Das glaub ich jetzt nicht!“, ereiferte sich Lucius über Severus‘ saloppe Art ihm in den Rücken zu fallen. „Darum geht es doch gar nicht, natürlich sieht sie gut aus, aber das ist, nun ja, doch sehr gewagt…“, beschwerte er sich rechtschaffend in einer absolut dekadenten Umgebung.

So schaute auch Severus Lucius gerade an, als würde er anfangen zu spinnen und ich legte mir betroffen die Hand auf das sehr nackte Dekolleté, während sein abwägender und unwilliger Blick über seine Gästeschar strich. Es behauptete nie jemand, dass Malfoys nicht besitzgierig und eifersüchtig waren und das einnehmend hüteten, was ihnen gehörte.

„Aber bitte, Lucius, heute bin ich… nicht ich!“, hauchte ich lasziv.

„Ja, wer denn dann?“, fragte er provokant. Sofort schob ich meine Unterlippe vor, während nun Lucius‘ sturmumwölkter Blick auf mir lag und sich regelrecht durch die Federn fraß.

„Oh, ganz falsche Frage, Lucius, die Antwort könnte dir nicht gefallen!“, prophezeite Severus, dabei ging eine silbrigblonde Braue in die Höhe, die mit meiner soeben konkurrieren könnte.

„Abraxina!“, gab Severus dann gnädiger Weise nach und ich glitt in einen perfekten Knicks. Übergangslos vernahm ich ein ungewohntes Keuchen, denn obgleich Lucius wusste, dass es Abraxina gab, hatte er mich noch nie in dieser Verkleidung gesehen und mich derart verändert unter diesem Namen wirklich vor sich zu haben, schien ihn irgendwie arg zu berühren.

„Nicht euer Ernst!“, hüstelte Lucius sprachlos, nachdem was er mir in Syon offenbart hatte, verstand ich es sogar, dass er dem Namen seines Vaters gegenüber skeptisch war.

„Dracos Idee, wie du weißt!“, ätzte Severus ungewohnt nachtragend.

Ich selbst stand noch immer vor ihnen, wie bestellt und nicht abgeholt, versunken im Knicks. Was die anderen von unserer Vorstellung hielten, keine Ahnung, aber die waren zum Teil von den Feuerspeiern, den Dschinns, den Tänzerinnen sowie den Shishas und den Dienern, die Köstlichkeiten feilboten, gut abgelenkt.

„Manchmal hat mein Sohn… und dein Patensohn grausame Ideen!“, stöhnte Lucius inbrünstig auf und trank sein Getränk auf Ex. Er schien es nötig zu haben.

„Da kann ich dir sogar mal von Herzen zustimmen!“, murrte Severus leidvoll und sie vereinigten sich in ihrem Leid, während ich darüber die Augen rollte.

„Könnten wir mal darauf zu sprechen kommen, dass mein Körper in diesem Kleid immer noch der meinige ist!“, warf ich deshalb absichtlich aufreizend ein, während ich wieder aus meiner spöttischen Reverenz hochging und das Rascheln meine Aktion untermalte.

Denn vor allem nachdem er meinen violetten Pfau derart geschmäht hatte, war ich leicht verschnupft darüber und präsentierte mich deshalb erst recht absichtlich in einem blauen Pfauenkleid, für das ich mich heute entschieden hatte. Vielleicht würden ihm dann die Federn besser an mir gefallen, als an dem Viech, denn seine Augen leuchteten schon sehr aussagekräftig und bestätigten mich in meinem Tun, auch wenn er jetzt so abweisend tat.

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Mein Kleid war wirklich etwas Außergewöhnliches und Besonderes und hatte mich schon als ich es vor einiger Zeit entdeckt hatte an Lucius denken lassen und heute war wirklich der perfekte Moment gekommen, es zu tragen. Ich fragte mich nur, wie lange ich es tragen würde, okay das klang nun zweideutig. Aber keinesfalls würde ich mich fortschicken lassen, damit ich mich umzog, aber so ein Kleid war schnell verwandelt, aber mir gefiel es tatsächlich.

Es war wirklich freizügig. Mein Rücken war, abgesehen von dem kleinen Band, welches das Vorderteil in meinem Nacken fest hielt, völlig unbedeckt und auch meine Vorderseite war nur wenig verhüllt. Lediglich zwei breite Bänder, die nur aus blaugrün schillernden Pfauenfedern mit dem typischen Pfauenauge zu bestehen schienen, zogen sich hinauf über meinen Bauch und bedeckten meine Brüste, bis hin zu meinem Nacken. Es war wirklich alles nur spärlich verhüllt. Ein schmaler Steg zwischen den zwei Federbändern hielt sie auf Brusthöhe, wo sie hingehörten. Die Ansätze meiner Brüste waren also durchaus gut zu erkennen und wurden schön von den Federn eingerahmt.

Auf Hüfthöhe gingen die Federn vorne in einen langen, blaugrün schillernden, weiten Rock über, der sich bis auf den Boden ergoss, hinten jedoch wurde der Stoff überlagert von einer Schleppe aus Pfauenfedern, die über meinen Po hinab bis zum Boden fielen und es wirken ließen, als trüge ich einen imposanten Pfauenschwanz hinter mir her.

Ich fand es äußerst passend und auch wenn mir klar war, dass ich allen Bekleidungskonventionen, die Lucius aufgestellt hatte, entgegen handelte, musste ihm dieses dekadente Kleid doch gefallen und ich war mir sicher, das tat es ihm auch, vor allem weil ich es trug, doch zeigen wollte oder konnte er das natürlich mal wieder nicht.

„Warum ziehst du so was an?“, jammerte Lucius sehr ungewohnt involviert, als er wieder Atem fand.

Selbst Severus‘ dunkle Augenbraue ging in die Höhe wegen Lucius, der irgendwie resigniert klang, dabei erhob er sich leicht von seinem Sitzkissen und fasste mich übergangslos an meiner Hand und zog mich eilig Richtung Diwan. An sich schon ein Novum.

„Weil ich heute nicht ich bin!“, raunte ich verführerisch, ließ mich grazil auf dem Diwan nieder, drapierte die Federn aufwendig um mich herum und strich vorne den schimmernden, dunkelblauen Seidenstoff glatt.

„Oh, interessante Vorstellung, dass du heute nicht du bist… sicher, dass du das willst, denn damit eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten!“, stieg Lucius sofort auf meine Aussage mit einem anzüglichen Lächeln ein und so schnell konnte ich gar nicht schauen, wie er bei mir und auf den Diwan geglitten war, woraufhin ich perlend auflachte. So schnell konnte seine Stimmung also umschlagen… da bekam man ein Schleudertrauma und was seine Stimmung so plötzlich geändert hatte, oder dafür gesorgt hatte, dass er nachgab, war mir ein Rätsel, aber ich nahm es erst mal so hin.

Das hier machte Spaß, denn derart locker, lässig und zugänglich zeigten sich diese beiden sonst selten, oder gar nicht! Wenn Lucius heute so blieb, konnte es interessant werden. Auf alle Fälle war die Atmosphäre, egal was auch immer grade noch gesprochen worden war, eine ganz andere als sonst. Lucius war nicht so ernst, sondern viel lockerer und entspannter. Vor allem lächelten Severus und Lucius ungewöhnlich oft und es stand ihnen ausgesprochen gut.

„Hier, schon mal gekostet?“, fragte Lucius und reichte mir eines der Mundstücke der Shisha, während ich verneinend mein Haupt schüttelte und das dünne Mundstück musterte.

„Es wird dir gefallen“, raunte er mir zu und ich tat es, nahm das Stück zwischen meine Lippen und sog die Luft ein.

Ich bemerkte, dass sie mich genau beobachteten und so schloss ich die Augen, als ich die aromatische Geschmacksrichtung in dem kalten Rauch wahrnahm, richtig schön fruchtig und ich schmeckte Honig.

„Es gibt auch Tabak mit Rosenwasser, aber den präferiere ich nicht…“, klärte mich Lucius wie nebenbei auf und ich stimmte ihm wortlos zu. Rosenduft war nicht wirklich meines, aber dieser herbe, nach Zitronen und Orangen schmeckende, umso mehr. Dieser intensive Fruchtgeschmack war der meine. Das Wasser in der Bowl blubberte unter meinen Zügen.

Während ich den eingesogenen Rauch genüsslich ausstieß und mich zurücklehnte und den Aromen nachschmeckte, runzelte ich die Stirn.

„Mhm… das ist nicht nur Wasser, oder?“, öffnete ich bei meiner Frage die Augen.

„Sie ist gut!“, murmelte Lucius, während Severus mir ein ungewohnt sarkastisches Lächeln schenkte.

„Ja, das ist sie… du schmeckst den Alkohol, mit dem das Wasser versetzt ist, um eine zusätzliche Wirkung herbeizuführen!“

„Alkohol… wie, welche Wirkung?“

„Dient zum Entspannen, solange es schmeckt!“, kam es von Lucius, der nun selbst einen tiefen Zug nahm und so zuckte ich mit den Schultern und machte mit, denn es war ein ungewöhnlicher Genuss. Während Severus noch immer lässig mit einem angezogenen und einem gestreckten Bein am Boden saß und ebenfalls einige Züge aus dem Schlauch nahm, entstand eine angenehme Stille. Alle meine Sinne wurden hier aktiviert, nicht nur der Rauch, alles war so ungewohnt, sodass ich mich ganz überflutet von den Reizen fühlte.

„Die Dame?“, vernahm ich eine melodische Tonlage in meinem Rücken und noch bevor ich mich umwenden konnte, reichte mir Lucius über meine Schulter die lange Champagnerflöte, die ich ergriff und der Diener stellte die Platte mit den exotischen Köstlichkeiten auf einem der Tischchen ab.

„Hier, koste, das dürftest du noch nicht kennen!“, wisperte Lucius zu nah an meinem Ohr, was mir eine gut sichtbare Gänsehaut bescherte.

So tat ich wie befohlen und nippte an dem ungewohnt prickelnden, so kühlen Getränk, das wirklich verdammt lecker war. Unterdessen klebten Severus‘ tiefschwarze Augen auf meinen Lippen, während ich absetzte, um dann mit meiner Zungenspitze meine Lippen nachzufahren und die Aromen zu erfühlen.

„Was ist das? Das ist sehr… lecker!“, bekannte ich dann ehrlich, denn es schmeckte toll.

„Kakteenchampagner! Sehr teuer, genieß ihn!“, kam es irgendwie sinnlich von Lucius, aber das war in dieser Umgebung nicht wirklich verwunderlich und so nippte ich wieder durstig. Dieses Getränk hatte Suchtpotential, zumindest für mich.

In unserem Zelt herrschten so viele sinnesberauschende Gerüche, die unweigerlich die Atmosphäre anheizten. Meine Aufmerksamkeit fiel auf die Köstlichkeiten, die auf den silbernen Tabletten gereicht wurden. Couscous, Hummus, Pilaw, Bulgur, Lamm, Falafel, Fladenbrot aber auch Süßes wie Datteln, egal ob getrocknet, gefüllt oder umwickelt, Feigen, Kaktusfeigen und Granatäpfel, Pistazien, Mandeln und Honig sowie Blätterteiggebäck und Milchreis.

Dies alles ergab ein durchwegs lastendes Aroma, dazu der Geruch von Safran, Cayennepfeffer, Zimt, Koriander und Kurkuma, der alles noch unwirklicher erscheinen ließ. Wir hatten das veränderte Manor vor uns im Blick, das mit seinem arabischen Aussehen einen wahrlich an Tausend und eine Nacht denken ließ.

Der Alkohol floss in Strömen. Die ganze Zeit wedelten auch noch riesige Palmenwedel die exotischen Düfte nach Moschus, Ambra und Sandelholz zu uns und die Gäste amüsierten sich wahrlich königlich.

Ich gab mich dieser losgelösten Stimmung hin und wurde wohl unvorsichtig. Unterstützt durch die Wasserpfeife und den Alkohol gefiel mir dieses Amüsement von Minute zu Minute besser. Wir unterhielten uns sehr gut, ungewohnt leicht und da hielt es selbst Severus nicht mehr am Boden und glitt plötzlich zu meiner anderen Seite auf den Diwan hinauf und bevor ich mich versah, war ich meiner Schuhe beraubt und lag mehr als dass ich saß auf dem Diwan.

Lucius thronte auf meiner anderen Seite, während Severus sich einfach meiner Füße bemächtigte. So fütterte mich Lucius mit den süßen Leckereien und den verbotenen Delikatessen, indes Severus meine Füße in seinen Schoß legte und streichelte. Kurz flammte in meinem schon umnebelten Gehirn der Gedanke auf, mich dieser doch gefährlichen Situation zu entziehen, aber bevor ich dies wirklich realisieren konnte, lenkte es mich ab, dass Lucius mir das leere Champagnerglas sofort abnahm, mir ein neues reichte und leise klirrend mit mir anstieß, weswegen ich ihn ansah und mich von seinem ungewöhnlich offenen Blick gefangen nehmen ließ.

Als ich nicht trank, nickte er mir höflich zu und deutete mit seinem Glas auf meines, worauf ich aus meiner kurzzeitigen Starre erwachte und wieder einen Schluck von dem köstlichen Getränk nahm.

Unterdessen strich Severus über meine Fesseln, oder massierte geschickt meine Fußballen. Alle Gedanken an Vorsicht waren wie weggeblasen und ich ließ mich nicht stören. So alberten wir rum und lachten laut über einige der Darbietungen.

Nach Lucius‘ vorhergehende Mokierung, was die Freizügigkeit meines Kleids betraf, war nun nichts mehr davon zu spüren und da wagte ich einen erneuten Vorstoß und dabei war es mir nicht unangenehm.

„Wie gefällt dir nun das Kleid wirklich, Lucius?“, wandte ich mich ihm mit einem langen Blick unter gesenkten Lidern hervor zu und er selbst legte sein Haupt schief, bevor er seine Mundwinkel verzog und zu meiner Überraschung irgendwie zu ruhig und mit bedauerndem Unterton antwortete:

„Es ist sehr ausgefallen! Es gefällt mir gut und ich finde persönlich an dir die Federn mehr als passend, nur schade, dass es nicht wirklich du bist, die es trägt.“

So lachte ich perlend auf und nippte wieder an meinem neuen Glas mit dem prickelnden, kühlen Getränk, dabei schweifte mein Blick über die Feiernden und kurz beobachtete ich unseren Minister, von dem ich seit meinem Einbruch wusste, dass er eine neue Affäre hatte, die es in sich hatte. Nach Lucius‘ Eskapade mit Edgecombe war deren jahrelange Beziehung zum Minister zerbrochen, aber er war kein Kind von Traurigkeit in dieser Beziehung und hatte sich eine neue Freundin gesucht, nur wer diese war, das war schon sehr beeindruckend gewesen zu erfahren. Es war eine explosive Mischung.

Aber gerade schien er sein Liebchen vergessen zu haben, da er soeben hingebungsvoll Champagner aus dem Nabel einer Bauchtänzerin schlürfte. Ich kicherte, denn diese Ausschweifungen wollten zu diesem sonst so steif erscheinenden Mann gar nicht passen. Wobei, wer hätte gedacht, dass der dickliche Fudge gern die Peitsche schwang?

Es war einfach herrlich und die Maßlosigkeiten vielfältig. Ich hatte Lucius erfolgreich zu Anfang geärgert und jetzt saßen wir zu dritt hier und hatten ungewohnt locker und lässig Spaß zusammen. Das erlebte man nicht oft, wenn man Malfoy oder gar Snape hieß!

Selbst Severus schien gutgelaunt, eine Seltenheit, aber er schenkte mir nur ab und an ein verhaltenes Schmunzeln, bevor er mich weiter streichelte, verwöhnte oder mir wieder etwas verboten Leckeres zum Essen oder zu Trinken anbot.

Und ganz ehrlich, ich genoss es in vollen Zügen. Das hier hatte so einen völlig anderen Charakter als das Gewölbe. Die Leute amüsierten sich alle freiwillig. Ich vernahm ihr ehrliches Lachen. Das hier war wahrlich eine Party und in der Gesellschaft dieser beiden Männer waren mir die neidvollen Blicke vieler Frauen hier sicher.


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Kapitel 415-416 Empty
BeitragThema: 416. Sesam öffne dich   Kapitel 415-416 EmptyFr Okt 11, 2013 12:27 am

416. Kapitel Sesam öffne dich


Ich war wie in einem Märchen aus 1001 Nacht, Ali Baba, Aladdin oder Scheherazade gefangen!

All diese Pracht riss mich mit und ähnlich dem Fest in Hogwarts genoss ich es in vollen Zügen. Das hier gefiel mir, brachte mir Vergnügen. Es schmeckte mir sogar und somit war ich ein Teil dieser anregenden Feier.

Als direkt vor unserem Zelt, im Zentrum der Ansammlung, eine verhüllte Frau mit einem lauten Knall aus hellem Rauch auftauchte und nun vor uns stand, verstummte die Musik kurz und auch das Gelächter der Gäste, bevor sie plötzlich begann, sich zu bewegen, erst dann setzte wieder die Musik mit mystischen Klängen ein.

Die Frau war in Grün verschleiert, aber mit so dünnen Schleiern, dass wirklich nichts der Fantasie überlassen blieb, je eindringlicher die Melodie wurde, desto mehr kamen ihre grazilen Bewegungen in Schwung.

„Erkennst du es?“, wisperte Lucius heiser und ich zuckte mit den Schultern.

„Der Tanz der Salome… oder auch der Tanz mit den sieben Schleiern!“, erklärte er leise.

„Oh…“, kommentierte ich, da in diesem Moment der erste, sehr lange Schleier flatternd von ihrem Körper hinweg flog und von Yaxley aufgefangen wurde, indem er ihn aus der Luft fischte und ihn sich dann an die Nase drückte.

Die Frau wirbelte unglaublich rasant über den Platz und nach und nach verlor sie mit einer unglaublichen Erotik, der sich niemand, auch ich nicht, entziehen konnte, die Schleier. Es war durchwegs sinnlich und verführerisch, wie sie sich mit viel Können entblätterte.

Ich war gebannt, als der letzte Schleier mit den endenden Takten des Liedes fiel und ich lüpfte sehr wohl eine Braue und hätte, wenn ich nicht so beherrscht wäre, in das laute Ah und Oh der Gäste mit eingestimmt, weil die Tänzerin komplett nackt vor uns stand. Nur eine sehr große, silberne Schlange, wie beim Bodypainting der Muggel, wand sich um ihren entblößten Oberkörper und verhüllte sie damit dann doch wieder.

Rasant wechselte die Atmosphäre, da nun Feuerspeier und Schwertschlucker auftraten und mich damit weniger fesselten und so prosteten wir uns wieder zu und ich konnte klar ausmachen, dass der Tanz auch Lucius, aber vor allem auch Severus gefallen hatte und schmunzelte.

Hermiones Sicht Ende

Dracos Sicht

So schnell konnte man gar nicht schauen, wie ich weg war. Ich war mitten in der Nacht reichlich geschafft aus Slowenien von den Veela zurückgekehrt. Endlich, endlich war ich daheim.

Die Tage bei den Veela waren ein stetes Auf und Ab gewesen und diese Zeit würde nicht ohne Folgen für mich bleiben, denn ich hatte mich nach diesen neuen, für mich sehr einschneidenden Erfahrungen verändert.

Ich war noch schweigsamer geworden, noch zurückhaltender und noch verstockter, aber gleichzeitig auch in mir ruhender und ich konnte immer mehr sagen, mit wem oder was ich mich umgeben wollte und mit was gar nicht. Aber wie sich mein Wandel auf Hermione und mich auswirken würde, würde sich erst zeigen, denn im Bezug darauf hatte ich wirklich keinen blassen Schimmer, doch ich war mir sicher, auch unsere Streitigkeiten würde ich anders angehen können als zuvor. Mir war bewusst, wie unnötig sie wirklich waren und dass ihr zu vertrauen wichtiger war, als mich immer wieder aufzuregen.

Ich würde ihr zeigen, dass ich ihrem Wort vertraute und dass ich ihr glaubte, dass sie wusste, was sie tat. Ich hoffte, dies würde uns wieder so eng zusammen bringen wie wir es mal gewesen waren und wieder dieses blinde Vertrauen aufbauen, das uns ein Stück weit entglitten war in all den Dramen, die uns umgaben.

Diese Kreaturen, egal ob Zentauren, Hippogreife, Wassermenschen, Werwölfe oder Veela, mochte ich dafür immer weniger!

Die Offenbarung, dass die Veela derart eng mit unserer Familie verbunden waren, löste in mir eher ein permanentes Unwohlsein aus und dass ich ihnen meinen zukünftigen Sohn mehr oder weniger versprochen hatte, bereitete mir Kopfschmerzen. Aber es wäre nicht an mir, diese wie es schien zumindest über Tausend Jahre alte Vereinbarung zu brechen, weswegen ich leidend aufstöhnte.

Mein Leben war durchwegs scheiße!

Dann auch noch der oblivierwürdige Vorfall mit Yakor und zum Schluss mein Schäferstündchen mit Wena. Dieser Ausflug war an sich eine große Katastrophe.

Und jetzt meine Heimkehr. Hier warteten unweigerlich mehrere unschöne Konfrontationen auf mich.

Ich wusste noch nicht, wie viel ich Hermione erzählen würde, aber über den Vorfall mit Yakor würde ich nicht reden. Sie würde akzeptieren müssen, dass auch ich Geheimnisse hatte, selbst wenn ich ihr deswegen den Heuler geschickt hatte. Meinen Tag mit Wena wollte ich eigentlich auch für mich behalten, es war während des Auftrages geschehen und das gehörte nicht hierher, wie sie selbst in ihrem Brief betont hatte. Es gehörte nicht in unsere Beziehung, auch wenn es anfing, dass mich mein schlechtes Gewissen ein bisschen quälte, denn der Fakt, dass ich sie derart vorsätzlich betrogen hatte, ließ sich nicht leugnen, dennoch versuchte ich, dies vehement von mir zu schieben und tief in mir zu vergraben.

Es war passiert. Es war nicht mehr zu ändern. Ich würde damit leben müssen!

Der Auftrag war von Anfang an schiefgelaufen. Dass Hermione sich nicht hatte rächen wollen, hatte sogar ich nach dem Brief verstanden, doch ich vermutete auch, dass aber Severus sehr wohl gewusst hatte, wie der Trank wirklich wirkte und trotzdem nichts getan hatte um mich zu warnen.

Er hatte mich eiskalt ins offene Messer laufen lassen, das war so typisch ER!

Momentan überlegte ich noch, was ich tun sollte um ihm dafür eins auszuwischen, aber das konnte warten. Rache sollte man am besten kalt genießen.

Ich hatte auf dem Rückweg noch einen ganz kurzen Abstecher nach Irland gemacht und mich aufs Laufende gebracht, aber danach war ich direkt nach Hause zurückgekehrt, nach über einem Monat, wie es sich anfühlte und wohl auch war.

Als ich im Manor ankam war das Foyer aufwendig in exotischer Pracht geschmückt, abertausende von Kerzen und Fackeln brannten und ich vernahm in der Entfernung leises Geplapper und auch orientalisch anmutende Musik. Offenbar wurde etwas gefeiert. Mir war nach allem und vor allem nach meinem letzten Fest, dem Blutritual der Veela, so gar nicht nach Feiern zu Mute.

Gerade flanierten an mir auch einige edel gekleidete Gäste vorbei und grüßten mich respektvoll, als sie mich erkannten, bevor sie in einem der zahlreichen Salons verschwanden, die alle mehr an die luxuriösen, überladenen und bunten Gemächer orientalischer Fürsten erinnerten denn an mein Zuhause. Dass Vater aber auch immer derart übertreiben musste, wenn er Mottopartys gab.

Mit Grauen erinnerte ich mich an meine Kindheit. Jedes Jahr ein anderes Motto, länderübergreifend aber auch Märchen und Legenden oder historisch korrekte Verkleidungen. Meist hatte ich mich nicht nur verkleidet und kostümiert gefühlt, sondern war wirklich fehl am Platze gewesen. Kurzentschlossen rief ich nach einem Hauself, der mir demütig verkündete, die tatsächliche Feier fände dieses Mal im Park statt.

Ich war wenig überrascht. Er verstand es, das ganze Manor für seine Zwecke zu nützen und vor allem wenn es darum ging, dekadente Feste zu zelebrieren, aber leidlich war mir bewusst, dass er seinen Geburtstag nachfeierte, der diese Woche gewesen war. Leicht frustriert erinnerte ich mich wieder an meinen wichtigsten Geburtstag, der mich in die Volljährigkeit entlassen hatte und der total ins Wasser gefallen war, aber Vater war schließlich etwas ganz anderes, der ließ sich hochleben, wenn auch nachträglich, aber nun, so war er und so eilte ich in den Garten hinaus. Ich hätte schließlich auch nachträglich eine Party schmeißen können, denn meinen Geburtstag an sich hatte ich ja größtenteils verschlafen, aber die Idee war mir gar nicht gekommen.

Schließlich stand ich auf der ausladend mit Palmen geschmückten Terrasse und blickte auf eine exotisch morgenländische Landschaft, die verboten fernöstlich rüberkam. Die Düfte nach Moschus, Sandelholz und Amber, Zimt, Anis, Vanille und Nelken waberten sinnlich durch die Luft und überlagerten schwer den Blumengeruch.

Die bunten, prachtvollen und überladenen und offenen Zelte mit aufwendigen Diwans und großen, bunten Sitzkissen sowie flachen Tischen waren in ein diffuses Licht getaucht und erinnerten mich persönlich eben zu sehr an die schlichten weißen Zelte der Veela und stoppten sofort in mir den Wunsch, dort zu den Pavillons zu gehen und mich zu zeigen.

Ich hatte für den Rest meines Lebens genug von Zelten!

Also glitt ich gekonnt in den Schatten und beobachtete die Bauchtänzerinnen, die leicht bekleidet, in flatternde Tücher gehüllt waren. Es wirkte wirklich malerisch schön und ausgefallen. Die Gäste schienen auch durchwegs begeistert von diesem extravaganten Ambiente. Aber diese Themenpartys waren mir bekannt und langweilten mich eher.

Doch was ich dann im mittigen und auffälligsten Hauptzelt erblickte, ließ mich überlegen, ob ich wirklich hier im Manor bleiben sollte, denn so hatte ich mir meine Heimkehr nicht vorgestellt.

Dort lag doch tatsächlich Hermione auf einem prächtigen Diwan, wie eine sinnliche Sirene. Sie wirkte sehr verführerisch und erotisch, so wie sie sich präsentierte. Wohl gemerkt, sie war getarnt als Abraxina mit langem, lockigem, weißblondem Haar. Auch dies erinnerte mich zu sehr an die Veela, deren greifenden Krallen ich gerade entkommen war. An meiner Unlust, mich Hermione, Vater und Severus zu zeigen, änderte auch der verführerische Hauch von einem Kleid, das Hermione anhatte, nichts.

Ich starrte stattdessen in den Schatten verborgen verwundert auf das Bild vor mir, denn dass Vater es zuließ, dass sie sich dermaßen den Gästen präsentierte, verwirrte mich.

Alles in allem war es ein mehr als provokanter Auftritt, der ihr augenscheinlich nicht nur die Aufmerksamkeit ihrer Begleiter, sondern auch so einiger männlicher Gäste einbrachte.

Sie präsentierte sich sehr freizügig und frivol, auch von ihrem Gebaren her. Da sie gerade den Kopf in den Nacken warf und laut auflachte, wirkte sie durch und durch schön und schrecklich sinnlich. Ich wunderte mich wirklich, dass Vater dies zuließ und sie es wagte, gegen seine Direktiven zu verstoßen.

Mich hingegen störte es nicht weiter, eigentlich war es ein fesselnder und erregender Anblick, den ich durchwegs genossen hätte, hätte sie nicht dabei gerade demonstrativ an Vaters ungewohnt leger verpackter Brust gelehnt und sich genüsslich von ihm sowie von Severus mit Beeren, Trauben und Datteln füttern und verköstigen lassen.

Es wirkte viel zu einträchtig und zu vertraut. Sie schienen sich aufrichtig gut und harmonisch zu amüsieren. Gerade reichte sie Severus ihr leeres Champagnerglas, was dieser dann wegstellte, dabei fiel mir mit großen Augen auf, dass die eine Hand von Severus unter ihrem seidigen, dunkelblauen Rock verschwunden war. Ich konzentrierte mich darauf und dachte auszumachen, dass Severus‘ Hand auf ihrem rechten Oberschenkel lag. Wie es aussah streichelte er sie dort.

Einzig, dass Hermiones Blick vordringlich auf Severus lag und sie Vater nicht viel Beachtung zukommen ließ, beruhigte. Augenscheinlich spielten sie wieder ihre Spielchen und wahrscheinlich hatte sie deswegen auch ein Kleid gewählt, das Vater sehr provoziert haben musste. Ich würde garantiert nicht wieder den Fehler begehen und mich einmischen, wenn Hermione Vater herausforderte, bitte, dann war das ihre Entscheidung.

Als ich damals an Weihnachten versucht hatte, mich auf ihre Seite zu stellen, hatte auch ich ihre Wut abbekommen und sie war letztendlich zornig auf uns alle gewesen. Sie wirkte zwar entspannt, aber wach und aufmerksam, auch wenn sie gerade wieder den nächsten Schluck trank.

Dass sie Severus gewähren ließ, gut, das gefiel mir nicht wirklich, aber mit ihm hatte ich mich abgefunden, solange sie Vater weiter widerstand musste ich das hier akzeptieren.

Ich schüttelte pikiert meinen Kopf, als ich genauer beobachtete, was Severus da gerade tat. Er streichelte sie dort, wo sein Zeichen war, und das vor allen? Irrte ich mich? Nein, da, ganz deutlich, er berührte sie an seinem Zeichen auf ihrem Körper.

Das war regelrecht herausfordernd, wenn man ihre Umgebung bedachte, unter den ganzen prominenten Feiernden und das gerade von Severus!

Sie waren dort in der Mitte zu dritt sehr wohl ein Blickfang!

So ganz nebenbei machte ich Gäste wie den Minister, Percy Weasley und noch viele mehr aus dem Ministerium und aus der Geschäftswelt aus. Na gut, auch diese bekleckerten sich in ihren Zelten nicht gerade mit Ruhm, denn ein Typ Namens Simmons ließ gerade eine der Bauchtänzerinnen auf seinem Rücken reiten und der Minister leckte von dem Dekolleté einer Tänzerin glänzenden Honig.

Wobei mich aber das intime Têt-à-têt meiner Familie mehr faszinierte, denn mir drängte sich die Frage auf, ob sie nicht doch in ihrem Brief gelogen hatte.

Sahen so die kleinen, aber feinen, Biegungen aus, die sie einlegte um Vater zu entkommen? Hier ging wohl ein wenig die Ironie mit mir durch. Andererseits sah ich seitens Hermione keine Versuche, Vater aktiv zu reizen und auch keine Anzeichen, dass sie ihn viel beachtete. Ihr Blick hing eindeutig die ganze Zeit an Severus.

Natürlich, ihm vertraute ich gerade auch nicht, wenn man bedachte wie er mich bei den Veela hatte in die Falle laufen lassen, aber ich vertraute Hermione, musste ihr Vertrauen schenken und könnte dies wohl gleich hier beweisen, indem ich sie tun ließ was sie für richtig erachtete und nicht eingriff und für Aufruhr sorgte.

In diesem Augenblick verfolgte ich, wie ihr Vater eine neue, blubbernde Champagnerflöte reichte, sie ergriff sie sofort und fast schon gierig nahm sie wieder einen tiefen Schluck. Ungläubig starrte ich auf das Bild vor mir.

Bemerkte sie es nicht? Sah sie nicht die zufriedenen Blicke, die Vater und Severus tauschten als sie so begierig dem Alkohol zusprach?

Auf der anderen Seite wusste sie selber, wie wenig Champagner sie vertrug, sodass ihr sicher klar war, wann sie aufhören musste zu trinken. Ich war mir sicher, sie würde Vater gegenüber niemals ihre Vorsicht vergessen und nicht wachsam sein, das wäre untypisch für sie gewesen, schließlich traute sie ihm in vielen Belangen nicht.

Weiter konnte ich beobachten, wie Vater plötzlich eine Pfauenfeder aus ihrem Kleid gebrochen hatte, um ihr mit dieser nun sinnlich über ihren nackten Hals, die Schultern, ihre Arme zu streichen. Langsam glitt die Feder hinab und sie erzitterte sichtlich und nahm nochmals gierig einen erneuten Schluck aus ihrem Glas.

Hermione jedoch fixierte Severus weiterhin stoisch und ich bemerkte etwas in ihrem Verhalten, das mir zeigte, sie spielte und sie genoss es regelrecht. Ich überlegte, ob ich wissen wollte, wie sich ihr Spiel entwickeln würde und ob ich es dann weiterhin schaffen würde, nicht einzugreifen, doch meine Gedanken wurden jäh unterbrochen, denn nun konnte ich einen intensiven Blick von Vater über Hermiones Schulter hinweg zu Severus ausmachen.

Sie wollten sie offenbar wirklich bis zu einem gewissen Grad abfüllen und ich glaubte, dass sie es merkte, denn so dumm konnte sie nicht sein, diese beiden zusammen waren immer mit Vorsicht zu genießen. Vater senkte nun sachte sein Haupt, nickte Severus zu, um danach Hermione auf die nackte Schulter zu küssen. Konstant sah er während dieser Zeit zu Severus. Die schillernde Feder streichelte im Schein des Lichts erotisch aufblitzend über den freiliegenden Ansatz ihres Busens.

Hermione blickte währenddessen stetig zu Severus, bis sie, in meinen Augen sehr kalkulierend, die Augen schloss und sich räkelte. Es schien, als genieße sie was Vater tat. Doch genoss sie es wirklich, oder spielte sie? Waren dies die kleinen Umwege, die sie gehen musste, um sich Vater vom Hals zu halten? Etwas nachgeben, um ihn auf Distanz zu halten?

Ich hoffte es für sie, doch trotzdem fragte ich mich unsicher:

Was sprachen Severus und Vater wie gewohnt nonverbal ab? Was planten sie?

Dann wurde schon wieder ihr Glas getauscht und sie stibitzte sich selbst eine der gefüllten Datteln vom Tablett, was ich als Zeichen deutete, dass sie sehr wohl darauf achtete, etwas gegessen zu haben, während sie weiter trank.

Unterdessen griff nun Severus zum Mundstück der Shisha und saugte genüsslich daran. Vater reichte Hermione, nachdem sie die Dattel verspeist hatte, auch einen Schlauch und Hermione sog mehr als gekonnt an der Pfeife, um dann den weißen Dunst aufzunehmen. Nun verstand ich die Gerüche in der geschwängerten Luft umso besser, denn alle Gäste schienen den Wasserpfeifen gut zuzusprechen und ich wusste, dass Vater das Wasser gerne mit Alkohol versetzte und rollte bei der Erkenntnis mit den Augen. Kurz ballte ich die Hände zu wütenden Fäusten, als ich Abraxina, oder besser meine Freundin, in den Armen von Vater sehen musste und mit Severus an ihrer Seite, mehr als einträchtig auf diesem lächerlichen Diwan.

Ich hasste dieses Bild, aber ich zwang mich, mich an meine eigenen Vorsätze zu halten, denn wie viel wären sie wert, wenn ich sie gleich bei meiner Rückkehr wieder über Bord warf und durch meine überschäumenden Emotionen wieder nur einen Streit zwischen Hermione und mir heraufbeschwor?

Hermione war nicht hilflos, das musste ich mir bewusst machen, sie so behandeln wie sie es immer forderte und daran glauben, dass sie auf sich achten konnte, selbst wenn es Vater betraf.

Ich mochte gar nicht daran denken, in was für ein Desaster mein letzter Ausbruch uns gebracht hatte, was passierte wenn ich die Kontrolle verlor. Angefangen mit dem Duell im Klo der Maulenden Myrte, hin bis zu der Wiedergutmachung, die ich von Potter dafür gefordert hatte und schlussendlich dazu, dass ich mir hinter Hermiones Rücken den Stab von Dumbledore hatte sichern wollen und wir einen Streit erlebt hatten, wie noch nie in unserer Beziehung.

Ich musste diese Ausbrüche hinter mir lassen, zu unserem Besten und das rief ich mir auch vehement ins Gedächtnis, als ich nun Vaters und Severus‘ Absichten klar erkannte.

Es war eine geplante Verführung!

Fast glitt Hermione das feine Glas aus der Hand, als sie soeben von der Feder gekitzelt wurde und sie löste ihre Lippen von dem Mundstück der Pfeife und kicherte, während Vater die Situation beherrschte und sofort zur Stelle war, das Glas aus ihren bebenden Händen rettete, doch gleichzeitig kippte die Flöte auch zur Seite und der restliche Champagner ergoss sich auf den Boden.

Dann blickte Hermione auf und auch wenn sie entspannt wirkte, dachte ich in ihrem Blick ausmachen zu können, dass sie bei weitem nicht so benebelt war, wie sie vorgab, und gerade kalkuliert das noch mehr als halb gefüllte Glas ausgekippt hatte.

Wollte ich da tatsächlich rübergehen, mich zeigen und Hermione mit mir nehmen?

Oder sollte ich ihr und ihren Worten aus dem Brief vertrauen? Am liebsten hätte ich gebrochen.

Vater stellte nun geschmeidig das Glas ab, welches er in den letzten Augenblicken gemeinsam mit Hermione gehalten hatte, dann fing er sofort ihre Hand auf und dann drehte er sie so geschickt, dass ihre Handinnenfläche in seiner Hand ruhte. Sofort hob er sie an, senkte sein Haupt und legte seine Lippen lasziv an ihren Puls. Ich konnte nicht erkennen, was er tat, aber sie erstarrte und warf Severus einen überrumpelten Blick aus riesigen, blauen Augen zu.

Ich registrierte, alle Aktionen gingen von Vater, nicht von ihr aus und außer sich weiter an ihn anzulehnen tat sie nichts. Ich war wirklich neugierig, was die beiden damit erreichen wollten, bezweifelte jedoch, dass sie es erreichen würden und rechnete schon mal damit, dass morgen Früh wieder eisige Stimmung herrschen würde, weil Hermione und Vater sich fulminant gestritten hatten.

Bevor Vater wieder von ihr abließ und die Feder weiterhin über ihre Haut tanzte, reichte ihr Severus schon wieder ein neues Glas, aus dem sie trank und dabei zu Severus blickte.

Ich hatte seit dem Intermezzo mit Wena gelernt, nicht zu vorschnell zu urteilen und deshalb wog ich wegen dem was ich gerade beobachtete sehr genau ab. Im Grunde sollte ich darauf vertrauen, dass sie wusste, wie weit sie gehen durfte und konnte.

Das waren nun was? Drei Gläser in der kurzen Zeit, in der ich hier stand. Zusätzlich dazu die Shisha mit dem Alkohol, sie stand bestimmt vor einem riesigen Rausch, doch mir war auch bewusst, dass sie eigentlich nie so weit ging, dass sie die Kontrolle verlor, denn wie hinterlistig Vater und Severus sein konnten, wusste sie nur zu gut!

Diese Gedanken dämpften meine Sorgen ungemein, denn sie kannte sie und wusste, wie gefährlich sie waren!

Wollten die beiden sie wirklich betrunken machen? Viel Spaß dabei!

Wie viel sie insgesamt schon hatte, wollte ich gar nicht wissen, aber sie gab sich schon sehr beschwipst, da sie ab und an ganz untypisch albern kicherte, wie es sonst nie ihre Art war sich zu geben. Diese Gedanken gaben mir wirklich Auftrieb und ließen mich leichter die Entscheidung treffen, sie bestenfalls noch etwas zu beobachten, aber keinesfalls dazu zu stoßen.

Hermione lernte schnell und sie hatte von uns allen dreien gelernt, meisterhaft zu spielen und begriffen wie es in dieser Familie lief. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie sich so überrumpeln ließ, auch wenn es oberflächlich betrachtet so war.

Unterdessen blieb Severus‘ linke Hand konstant unter ihrem Rock verschwunden. Ich musste mir eingestehen, sie wirkte nicht als fühle sie sich unwohl, aber dass sie sich bei Severus wohl fühlte wusste ich ja auch.

Nun konnte ich mit verfolgen, wie sie auch noch genüsslich die Augen schloss, wegen all der Aufmerksamkeit, die ihr zuteilwurde. Das verstand ich, wir waren Malfoys und stets im Mittelpunkt zu stehen, war uns nicht fremd. Dass Hermione Severus‘ Berührungen genoss, konnte ich sogar nachvollziehen, schließlich hatten wir uns lange nicht gesehen und ich, der ich mich an Wena abreagiert hatte, bot sich für Hermione hingegen nur Severus an und damit hatte ich zu meinem Leidwesen zu leben gelernt.

Meine vorherigen Gedanken kamen wieder auf, ob ich gehen oder mir das Schauspiel zumuten sollte, denn trotz allem fiel es mir dennoch sehr schwer, diese Szene zu beobachten, dass sie, dass Vater sie derart anfasste. Ich beschloss, dass ich nichts würde ändern können, ohne Hermione zu torpedieren, oder mir ihren Unmut zuzuziehen und so unser Verhältnis zu verschlechtern, weil ich ihr offenes Misstrauen entgegen brachte, also musste ich gehen.

Das Beobachten führte nirgendwo hin, als ich Vater musterte, der nun eine gezuckerte Dattel aß und Severus, der mit ihm flüsterte.

Es war Zeit für mich zu gehen und morgen früh würde ich mich darüber amüsieren, dass das Vorhaben der beiden gescheitert sein würde.

Ich wirbelte herum und ließ das Fest entschlossen hinter mir.

Alle Gewissensbisse wegen Wena, die sich nach Hermiones Brief gezeigt hatten, waren wie weggeblasen. Denn wie Hermione so schön sagte, es gab Dinge, die ab und an nötig waren und Wena war nötig gewesen für mich, um mich wieder ganz zu fühlen.

Und wenn es für sie leichter war, mit Vater zu spielen als ihn brutal zurückzuweisen, weil sie sonst seinen unheiligen Zorn auf sich zog, auch gut, solange ich ihr vertraute!

Dracos Sicht Ende

Severus Sicht

Sie war gerade weggedämmert und damit zeigte sich, dass sie schon zu viel der berauschenden Mittel eingenommen hatte, aber die ganze Zeit waren meine Fingerspitzen liebkosend über mein Zeichen auf ihrem Oberschenkel geglitten. Dies schien eine fast beruhigende Wirkung auf sie gehabt zu haben, denn sie ließ sich gehen und wirkte gelöst wie selten, selbst trotz oder gerade wegen Lucius‘ Gesellschaft, sodass sie jetzt sogar döste.

Wir unterhielten uns kurz und beschlossen ihre Aufmerksamkeit zu fordern, sie wieder aufzuwecken.

„Hey, Liebes, nicht schlafen, dafür ist die Nacht noch zu jung!“, holte Lucius sie aus ihrer leichten Umnachtung und dem flüchtigen Schlummer und sie ruckte hoch und kicherte gerade für ihre Begriffe regelrecht albern und nippte übermütig an ihrem Glas, während ich mir ihre unechten Züge besah. Ihr Körper war ihrer und nur ihr Gesicht eine Fälschung, weswegen ich dann meine Augen auf ihre Brüste richtete, die schließlich echt waren und deshalb mehr Aufmerksamkeit verdienten.

Als ich sie vorhin in diesem verruchten Kleid eines Pfaus erblickt hatte, war ich regelrecht sprachlos wegen ihres Mutes, aber auch wegen Lucius‘ Reaktion, gewesen, da er sie einfach leicht trottelig angestarrt hatte. Andere würden sagen, er hatte unleserlich und unbewegt dreingeblickt, aber ich blieb bei tranceartig trottelig, da führte kein Weg drum herum und ich kannte ihn einfach zu gut, um dies nicht so zu erkennen.

Sein ausweichendes Gerede über ihre aufsehenerregende Aufmachung danach, war nichts als ein seichtes Ablenkungsmanöver dafür, wie gut sie ihm in Wahrheit gefiel. Ihr Knicks war episch in ihrem Spott gewesen, wobei er sie dann sofort an der Hand gefasst hatte, um sie auf den Diwan zu ziehen. Er war sichtlich gefesselt und ich fragte mich amüsiert und leicht zynisch, ob sie ihn schon so gut lesen konnte, dass sie genau wusste, dass er diesen Tieren tatsächlich derart zugetan war, oder ob sie ins Blaue geraten hatte. Erst die Pfauen und jetzt das Kleid, das war schon bezeichnend. Auf der anderen Seite zog ich den Gockel auch immer wieder damit auf, aber dieses Federkleid schmückte sie durchaus sehr reizvoll.

Es war ein durchwegs gelungener Gag von ihr, das musste man ihr lassen und der Auftritt, als sie auf uns zugekommen war und auch die Gesellschaft sie hatte bewundern können, war durchaus erinnerungswürdig.

Erstaunt hatten mich Lucius‘ ehrliche Worte zu ihrem Kleid vorhin, als sie kokett nachgefragt hatte, ob es ihm wirklich nicht gefallen würde

„… nur schade, dass es nicht du bist, die es trägt!“ Diese mit aufrichtigem Bedauern gesprochenen Worte hatten es geschafft dass ich aufs Höchste angespannt war.

Dann hatte Lucius‘ eindringlicher Blick auf mir gelegen und war mir sehr wohl durch und durch gegangen, während wir ohne Worte kommuniziert hatten.

„Er war gewillt zu spielen.“ Und während ich überlegend mein Haupt schiefgelegt hatte wegen seiner Aufforderung, hatte ich nachdenklich abgewartet, bevor ich eine Entscheidung traf und sie damit besiegelt, indem ich ihr das nächste Glas gereicht hatte, denn: „Ich war bereit mitzuspielen!“

Lucius hatte dies sofort als Zustimmung verstanden und sich wieder vollkommen ihr zugewandt, während meine Hand noch immer sanft über ihr Zeichen glitt.

Die schweren, anregenden Düfte schwängerten die Luft. Alles in allem war es ein sehr stimmungsvolles Ambiente, dem ich mich nicht verschloss und die selten genossene Wasserpfeife ließ die Vergangenheit in mir wiederauferstehen. Wir amüsierten uns aufrichtig, anders als in diesem verteufelten Gewölbe. Verspielt neckte Lucius Hermione weiterhin mit der Feder und ich fütterte sie mit Datteln und dem Kakteenchampagner, während meine andere Hand beständig auf ihrem Oberschenkel lag und sie sachte streichelte.

Eins musste man Lucius lassen, er hatte es geschafft, die Märchen Persiens Wirklichkeit werden zu lassen.

Die Bauchtänzerinnen wiegten sinnlich die Hüften und die Feuerspeier spuckten Flammen. Es war genau das, was Lucius in vollen Zügen genoss, Dekadenz in gepflegter Reinkultur, während ich zu meinem Leidwesen beobachten konnte, wie Rufus Scrimgeour einer eben jener leichtbekleideten Tänzerinnen gänzlich nahzukommen schien, bis sie gemeinsam turtelnd auf einem Diwan landeten. Ich betete für mein zartbesaitetes Seelenheil, dass sie doch die Vorhänge zuziehen würden, um mich mit dem Anblick zu verschonen.

Wer wollte das schon sehen? Ich nicht!

Auch sein von uns bestimmter Nachfolger, Pius Thicknesse, war schon intensiv mit seiner Begleitung beschäftigt und vergrub sich in den üppigen Brüsten seiner Dame. Viele andere hatten mittlerweile auch ihren Spaß gefunden. Es war eine sehr lockere, amouröse Stimmung. Der teure Alkohol floss schier in Strömen, die aphrodisierenden Gerüche trugen auch dazu bei, dass die Hemmungen fielen. Anders als im Gewölbe war dies eher eine lustvolle Orgie, über der man stehen konnte, denn hier basierte alles tatsächlich auf absolut freiem Willen.

Und solange mich keiner belästigte und mich tangierte, konnte ich es gerade eben so aushalten.

Natürlich musste ich gestehen, es war nicht das erste Mal, dass Lucius derart ausgelassen feierte und ich gezwungen war, anwesend zu sein, aber mit den Jahren gewöhnte man sich schließlich an alles. Augenblicklich konnte ich dem Spektakel sogar etwas abgewinnen und das lag nur an der Frau zwischen uns.

Immer wieder streichelte er aufreizend mit der Feder, die er ihrem Kleid geraubt hatte, über ihre Haut und sie konnte die aufziehende Gänsehaut weder verbergen noch unterdrücken, aber sehr wohl das Stöhnen, das ihr entkommen wollte, als er plötzlich ihre Schulter lasziv küsste und mir einen sehr, sehr langen Blick sandte, den ich hielt, während sich ihre ungewohnt verhangenen Augen schlossen.

Der Abend, die Nacht, floss entspannt dahin und immer wieder reichte entweder er oder ich ihr von dem eisgekühlten, sehr eigenwilligen und abstrakten Champagner, den sie wie Wasser herunterkippte. Dabei hatte dieser es in sich. Sie wirkte erhitzt, was kein Wunder war, bei dem übermäßigen Konsum. Plötzlich näherten sich uns zwei hübsche Frauen, deren begehrliche Blicke auf Lucius, unserem viel zu jungen und sehr begehrten Witwer, lagen.

Mir hielt ich seit Jahren die gierigen Weiber mit meiner finsteren Düsternis und meinem umwerfenden Charme erfolgreich vom Leib, was man unserem gestelzten Charmeur jetzt nicht gerade nachsagen konnte.

„Mr. Malfoy, ich habe mich so gefreut, Sie heute endlich wiederzusehen!“, flötete die rotblonde Frau heiser und sehr mutig. Tja, Lucius war eben ein sehr gefragter Junggeselle, den es wieder in den Hafen der Ehe zu locken galt.

Als nun diese Frau ihn derart unerwartet ansprach, riss es Hermione aus ihrer seligen Abwesenheit und sie zuckte hoch, aus seinen Armen, als würde sie die Trance verlassen und ihr bewusst werden, wie, wo und mit wem sie hier lag. Lucius‘ Blick war mörderisch, während er mit Bedacht sein aristokratisches Antlitz hob. Die Damen zuckten vor dem eisigen Ausdruck dieser grauen Augen zurück, als er sie traf. Sie störten, das war ein ganz großer Fehler.

„Leider kann dies nicht von meiner Seite erwidert werden!“, gab er gerade wenig einfühlsam, dafür aber umso kälter zurück. Ich war mir sicher, die Dame hatte auf ein intimes Têt-à-Têt angespielt, das sie mal zusammen genossen hatten, an dem Lucius aber augenblicklich bestimmt nicht interessiert war. Aber sonst hätte die mir unbekannte Frau es nie gewagt, ihn anzusprechen, doch die Abfuhr, die sie sich gerade einfing, war auch einmalig giftig. Sie würde ihn wohl niemals wiedersehen, eine Tatsache, die dieser Dame auch gerade zu Bewusstsein kam, da er sie ostentativ nicht weiter beachtete und sie aschgrau im Antlitz wurde. Anscheinend hatte sie sich schon als neue Herrin des Hauses gesehen.

„Sie stören!“, fauchte er nun ungeduldig, weil sie wie erstarrt waren und nicht gingen.

Ich erkannte, er war aufgebracht. Er schien diese Frau stumm zu verfluchen, denn Hermione schüttelte ihre wohlige und schläfrige Benebelung ab und wollte sich wendig wie ein Aal aus seinen Händen winden, weswegen sich seine Finger gerade augenscheinlich grob in ihre nackten Schultern gruben. Sie verbiss sich jeden schmerzhaften Laut. Ihm passte es gar nicht, dass sie ihm entkommen wollte.

Ihr wiederum gefiel es anscheinend wirklich nicht, dass Lucius sich mit anderen Damen amüsierte, oder dass sie alles soweit vergessen hatte, dass sie hier vertrauensvoll gelegen hatte. Ich griff bestimmt in den stummen Disput ein und nahm wieder meine beruhigenden Streicheleinheiten auf.

Dies ließ sofort ihren leicht glasig wirkenden Blick zu mir zucken und ich erwiderte diesen stoisch, mit der stillen Aufforderung, dass sie sich doch bitte, beruhigen sollte.

Die zwei zutiefst bestürzten Störenfriede sahen zu, dass sie sehr schnell wegkamen und entfernten sich rasant!

Das Biest hingegen beruhigte sich nur langsam in Lucius‘ Armen und wegen meinen Bemühungen. Er flüsterte etwas so leise in ihr Ohr, dass nicht mal ich es verstehen konnte und zu meiner Überraschung gab sie ihren vehementen Widerstand urplötzlich auf!

Was hatte er gesagt, dass sie besänftigt hatte?

Viel würde ich für dieses Wissen gerade geben, aber noch ließ sie sich nicht wieder an seine Brust sinken, dafür war sie doch zu aufgeregt und so schritt ich zur Tat, um sie vollständig abzulenken. Ich tastete mich zum ersten Mal an diesem Abend vorsichtig weiter vorwärts und stockte, als ich bemerke, dass sie anscheinend tatsächlich nichts unter diesem sündigen Kleid trug.

Eines musste man ihr lassen, sie genoss das Risiko in vollen Zügen!

Umgehend warf sie mir einen tadelnden Blick zu, doch mit einem Heben meiner Braue fragte ich dezent, ob es sie störte, nur bevor sie antworten konnte, prostete ihr Lucius zu und lenkte sie ab, indem er ihr ein neues Glas in die Hand drückte.

Währenddessen wagte ich es und zwängte meine Finger einfach durch ihre noch geschlossenen Schenkel und bahnte mir meinen Weg unbeirrt weiter.

„Severus!“, rief sie erschrocken, aber auch vorwurfsvoll und tadelnd wegen meiner Unverfrorenheit, aus und etwas Champagner schwappte aus ihrem Glas, aber da war es schon zu spät, denn soeben legte ich meinen Zeigefinger auf ihre Haut und glitt beharrlich vorwärts.

„Mhm… hör auf… das…“, stotterte sie tatsächlich sprachlos und aufgrund des Alkohols ungewohnt errötend und schlussendlich zitternd.

„Schsch… ganz ruhig…“, sprach Lucius, der sehr wohl sein Augenmerk darauf legte, was sich unter ihrem weiten Rock abspielte, beruhigend sowie besänftigend auf sie ein.

Sie wand sich unwohl und da packte er sie nun viel einfühlsamer an den Schultern, zog sie sehr bestimmt an seine Brust und sie drehte ihr Gesicht empört von ihm zu mir.

„Aber, aber, das geht so nicht… hört auf!“, protestierte sie reichlich schwach, denn jetzt teilte ich geschickt ihre samtigen und schon leicht feuchten Falten und glitt mit unbewegter Miene weiter, was sie erschrocken gurgeln ließ, dabei entglitt ihr fast das Glas.

„Sev… erus, verdammt!“, schimpfte sie empört, aber ihr Protest war eher ein heiserer Hauch.

„Du trägst kein Höschen, wenn ich das richtig interpretiere, was Severus hier tut, das geht auch nicht…“, zog Lucius sie mit samtweicher, aber ironischer Stimme auf.

Unterdessen wickelte sich Lucius eine von ihren wilden, langen Locken um den schlanken Finger. Da sie nun wieder mit dem Rücken an seiner Brust lag, sahen mich jetzt beide an, während ihr feuriger Blick mich regelrecht verbrannte und ein gewisses Unverständnis in ihren Augen geschrieben stand, war seiner selten derart lustverhangen gewesen wie gerade eben.

„Hört auf!“, forderte sie nun doch vehementer, aber Lucius fasste nur ihre Hand mit der bebenden Flöte und dirigierte das Glas bestimmt an ihre Lippen.

„Trink!“, raunte Lucius leise und sie trank gierig, während das Glas verdächtig in ihren Händen zitterte, als ich sie gekonnt stimulierte und dabei stieg auch meine eigene Erregung stetig an.

Die exotische Stimmung um uns herum trug durchaus dazu bei, die Atmosphäre zwischen uns dreien aufzuheizen und ich genoss es, sie mal nicht derart stark, beherrscht und unterkühlt zu erleben, wie sie sonst immer zu sein versuchte. Jetzt war sie aufgrund vieler Faktoren einfach eine Frau.

Langsam aber sicher gewannen wieder die Sinneseindrücke, die sie zuvor schon benebelt hatten, die Oberhand. Hier spielten sowohl der in Massen konsumierte Alkohol als auch die Wasserpfeife eine große Rolle, sodass sich ihr Blick immer mehr trübte, ihre Wangen immer mehr röteten und sie immer weniger entschlossen wirkte und eine gewisse Müdigkeit über sie zu kommen schien.

„Soll er dich kommen lassen?“, wisperte Lucius auf einmal verführerisch seidig an ihrem Ohr.

Sofort riss sie ihre Augen ungläubig weit auf, da sie fast zwischen uns eingeschlafen wäre, während ich sie nur sachte berührte. Unruhig schoss ihr unsteter Blick über uns aber auch über das nun sehr freizügige Fest und all ihre Beteiligten!

Sie schloss und öffnete ungläubig die Lider in einer schnell Abfolge, als wäre es ihr schrecklich peinlich, dass sie sich derart entspannt hatte zwischen uns und unter dem Einfluss von allem hier fast eingeschlafen wäre, während meine Finger sie an dieser exponierten Stelle streichelten, reizten und verwöhnten.

Sie wollte gerade auf die provokante Frage von Lucius sichtlich ablehnend reagieren, doch diese Möglichkeit gab ich ihr nicht, denn in dem Moment drang ich soeben weiter vor, schob meinen Zeigefinger tief in sie.

„Arrr…“, stieß sie erschrocken aus, dass ich es nun doch wagte und vorstieß, aber ich selbst musste ein zufriedenes Seufzen unterdrücken, während sie weiterhin aufkeuchte.

Natürlich war es ein einziger Affront, dass ich mit meinem Finger in der Öffentlichkeit in sie eindrang, aber nichts hielt uns auf. Sofort schoss ihr empörter Blick zu mir, weil ich derart weit ging, hier, wo wir quasi Publikum hatten, auf diesem Fest, sie derart zu berühren. Es schien sie sprachlos zu machen.

„Das… das…“, wollte sie was sagen, aber Lucius ließ ihr keine Zeit. Sofort drückte er sie noch fester an seine Brust, um sich nah zu ihrem Ohr zu beugen, dabei fielen einige der Strähnen, die sich aus seinem Zopf gelöst hatten, über ihre nackte Schulter. Sein langes, weißes Haar, das zu ihrem heutigen gerade so gut passte, harmonierte, lag auf ihrer Haut und kitzelte diese.

„Schsch… ganz ruhig, Liebes…“, flüsterte er sehr leise.

Daraufhin schüttete sie das Glas eilig auf Ex in sich hinein. Natürlich versuchte sie, mir etwas zu entkommen und wollte wegrutschen, sich mir entziehen, aber das ließ ich nicht zu und bewegte meinen Finger nun genüsslich in ihrer warmen, einladenden Enge. Lucius‘ Arme waren noch immer um sie geschlungen. Sie war zwischen uns regelrecht gefangen und biss sich jetzt fest auf die Unterlippe.

„Hermione, soll er dich kommen lassen?“, fragte Lucius erneut eindeutig sinnlich und sie presste verstockt ihre Lippen aufeinander und schüttelte den Kopf. „Willst du von Severus befriedigt werden?“, fragte er provokant weiter und sie blickte mörderisch zu mir.

Und da seufzte ich leise, denn das gab für mich den Ausschlag und ich sah mich gezwungen, einzuschreiten.

„Vergiss es, Lucius!“, höhnte ich und sein konsternierter Blick ruhte nun auf mir.
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Kapitel 415-416
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