Hallo liebe WHF-Leserschaft,
alle Jahre wieder kommt der WHF-Wettbewerb!
Das diesjährige Thema lautet wie folgt:
Hermione und ihre Gabe/Thestral/Dementor/Túatha Dé Danann
Wie immer freuen wir uns über eure Einsendungen in Form von:
-selbstgemalten Bildern
-selbstgebastelten Gegenständen
-einem Quiz zur Story
-einem Trailer zu WHF mit diesem Thema
-einem Gedicht dazu
-einem OneShot zum Thema
-verrückten Rezeptideen
Einsendeschluss: 27.12.2015
Natürlich winken den Gewinnern wieder tolle Preise.
Sendet eure Beiträge bitte hier im Forum an mich, oder in Facebook an mich, Queenie Granger, oder an when_hermione_fights@web.de
https://whfff.forumieren.net/f56-jahrlicher-wettbewerb-2015alles liebe eure
queenie
527. Kapitel Somebody to lean on
Während sich der Daumen von Sirius auf meiner geöffneten Lippe verirrte, um sachte darüber zu streichen, erstarrte ich. Mir war diese Berührung irgendwie aufgrund ihrer Intimität sehr unangenehm und sie brachte mich schlussendlich dazu, meine Kraft zu finden um ihn recht grob von mir zu stoßen, sodass Sirius ziemlich unsanft auf seinem Hintern landete, während ich selbst leichtfüßig auf die Füße sprang. Er sah mit einem völlig unverständigen Blick zu mir.
„Lass es gut sein“, fauchte Harry jetzt wieder so temperamentvoll wie früher.
„Harr…“, wollte Sirius beginnen und richtete sich zur vollen Größe auf.
„Für mich!“, schnitt Harry ihm das Wort ab und Sirius brach ab, rappelte sich vollständig auf seine Füße hoch, bis er dann vor uns stand, während ich die Arme vor der Brust verschränkte.
„Hermione“, streckte mir Sirius seine Hand entgegen. Eine Geste, die ich nicht erwiderte, woraufhin er ärgerlich seufzte. „Harry hat mir gesagt, dass du die Frau mit den weißen Augen bist. Er hat mir grob umrissen, wie das geht… wie es sein kann, dass du diese Macht hast. Ich bin völlig verwirrt und verunsichert aufgrund dieser Offenbarung, was du wohl alles getan hast… Nekromantie… ich habe Fragen!“, zeigte er sich nun sehr erwachsen, da er so ruhig blieb und eine meiner Brauen wanderte widerwillig in die Höhe, da er seinen nun doch gelebten Widerwillen gegenüber der schwarzen Magie nicht ganz unterdrücken konnte. „Willst du es mir genau erzählen?“, knurrte er so tief, dass ich den Hund vor mir sah und ihn mit großen Augen anstarrte, da er zutiefst bewegt schien.
Alles an ihm deutete darauf hin, dass er auf Krawall gebürstet war, weil ich das geworden war, was ich nun war. So ein Stimmungsumschwung war typisch für Sirius.
„Nein“, kam es unumwunden entschlossen von mir, daraufhin verdunkelte sich sein Blick. „Sirius, da gibt es nichts für mich zu erklären, oder gar zu rechtfertigen. Ich habe alles was ich getan habe wohl überlegt gemacht und nicht wegen dir, sei dir dessen bewusst“, zeigte ich mich verbissen. Von meinen Eltern würde ich nie beginnen zu sprechen, das war ein riesen Tabu, das ich nicht brechen würde.
„Hört doch auf, ihr fangt an euch zu streiten“, wisperte Harry betroffen, als uns ein Schrei unterbrach.
„Herhören“, brüllte Ron. „Wir werden jetzt alle reingehen, ich habe gebacken“, schaltete er sich schlichtend ein und kurz zuckte mir ein verstörendes Bild durch den Geist, wie Ron einen auf Gellert machte oder auf Molly, die auch liebend gern mit ihren Kochkünsten Situationen zu entschärfen versuchte. Eine Vorstellung gruseliger als die andere. „Schaut nicht so, ich bring euch schon nicht um, wir trinken Tee und oder Kaffee und reden, alle zusammen…“, verlangte Ron so entschieden, dass er mich jetzt wirklich an Molly erinnerte, aber er schaffte es damit, uns zum Schweigen zu bringen.
„Aber…“, wollte ich zaghaft einwenden.
„Kein aber, Hermione!“, zeigte Ron kein Erbarmen. „Wenn Sirius nicht wenigstens einen Gutteil weiß, rennt er wieder in den Tod, darauf habe ich keinen Bock mehr. Wir haben so viel zu erzählen, egal über was, es ist viel… sehr viel passiert, das fängt bei Dumbledore, Gellert, Tonks und Remus an und hört bei Moody auf!“, zählte er mit einer gewissen unbarmherzigen Ehrlichkeit auf, die wirklich wehtat.
„Remus? Was ist mit meinem Freund?“, begehrte er sofort auf und ich konnte nur ach neeee denken. Womit hatte ich das verdient? Dass er noch nicht mal was vom Tod von Dumbledore wusste, war auch etwas Dramatisches. Wie wir ihm schonend beibringen sollten, dass der alte Mistkerl von Severus umgebracht worden war, erschloss sich mir noch nicht so ganz.
„Ganz ruhig, du wirst der Reihe nach alles erfahren, was nach deinem vermeintlichen Tod geschehen ist“, meinte Harry sehr einfühlsam.
„Okay“, stimmte Sirius leicht misstrauisch und sehr zögerlich zu.
„Gut, dann könntest du bitte vorgehen, Sirius?“, deutete Harry auf das Zelt.
„Warum?“, fragte dieser bockig.
„Weil ich die beiden hier was fragen muss… geh bitte“, schubste Harry den sichtlich widerwilligen Sirius ins Zelt und legte einen Muffliato auf uns drei. Dieses Handeln verwunderte mich jetzt doch.
„Was willst du?“, fragte ich deshalb schonungslos und reckte mein Kinn in die Luft.
„Vielleicht sagen, dass wir nichts von der DeathEater-Sache erzählen sollten?“, meinte Ron gutmütig und mit einem zynischen Lächeln, woraufhin ich jedoch den Kopf schüttelte. Das fand ich nicht schlimm.
„Wenn wir ihm von meiner Zugehörigkeit zu meiner Familie erzählen, geht das andere damit einher“, wandte ich ergeben ein, denn diese Tatsache war verschmerzbar. Zwar würde Sirius toben wenn er es hörte, aber das gehörte zu mir dazu und damit konnte ich leben. Dabei war es sogar wichtig, dass einige Verbündete wussten, dass ich auch zum anderen Haufen gehörte, damit sie nicht unabsichtlich gegen mich arbeiteten.
„Er wird bei der Verlobung austicken“, meinte Ron schlicht und jeder von uns stieß einen tiefen Seufzer aus.
„Ich hab was Besseres, es wird ein Vergnügen, ihm von Albus und Severus auf dem Turm zu erzählen“, murmelte ich mit Kopfschmerzen vor mich hin und rieb über meine pochenden Schläfen.
„Das wird ein Spaß“, kam es selbst schmerzlich von Harry. „Wir sollten aber bei Remus und Tonks bei der offiziellen Version bleiben“, machte mich diese Aussage von ihm regelrecht konfus.
„Du willst ihm sagen, dass er tot ist?“, fragte ich kurz sprachlos.
„Ist es besser, ihm zu sagen, dass du ihn gefoltert hast?“, provozierte er und schenkte mir ein schiefes Lächeln, das mich schnauben ließ.
„Nimm doch bloß keine Rücksicht auf mich“, meinte ich abwertend. „Ich dachte, du wolltest ihm gegenüber die Wahrheit?“, kam nun auch Harry an seine Grenzen und sah unglücklich und auch ein wenig überfordert zu mir. „Und damit kommen wir zum Wichtigsten, ich will wissen, ob du so offen sein willst, dass du von Lucien erzählst?“
„Ja“, schoss es entschlossen aus ihm raus, denn dass er das sagen wollte, aber das von Remus nicht, war verwirrend, aber ich dachte, ihn zu verstehen. Auf der einen Seite wollte er Ehrlichkeit, auf der anderen wollte er mich vor Sirius‘ Meinung mir gegenüber schützen. Harry war wirklich ein guter Freund.
„Stopp“, erhob Ron seine Hand. „Ich bin dagegen.“ Hierbei stimmte ich unserem Freund aus tiefster Seele zu.
„Warum das denn?“, fragte Harry sichtlich überrumpelt.
„Mehrere Gründe, erstens wissen wir nicht, ob wirklich noch alles bei ihm normal ist, nach der Zeit da in diesem Schleier“, zählte Ron mit erhobener Hand seine Finger ab. „Und zweitens wissen wir nicht, wie er auf all diese Neuigkeiten reagieren wird… das ist harte Kost und drittens ist nichts wichtiger als Luciens Identität geheim zu halten.“
„Dann kann ich ihm auch nichts von Daphne sagen? Meiner Frau?“, offenbarte Harry Gefühl und knabberte auf seiner Unterlippe.
„Doch erzähl alles von ihr, nur nicht von eurem Sohn“, bot ich an und legte ihm eine Hand auf seinen Arm.
„Ich…“, sackte sein Haupt hinab. „Okay, ihr habt ja leider Recht“, stöhnte er leise und rieb sich die Augen hinter seiner Brille.
„Wir sollten in unserer Freude und dem Überschwang nicht zu vertrauensselig sein“, wagte sich Ron wieder als Schlichter vor, woraufhin Harrys Kopf hoch ruckte.
„Das bedeutet, wir sollten ihm doch nicht so viel sagen?“, hauchte er jetzt regelrecht entsetzt.
„Harry, ich muss euch was sagen…“, unterbrach ich ihre Überlegungen, denn diese Neuigkeiten spielten mit hinein, inwieweit er eingeweiht werden musste.
„Was?“, fuhren die Jungs einheitlich zu mir herum.
„Draco will, dass Sirius nach Irland kommt“, klärte ich sie mit monotoner Stimme auf und versuchte, sie nicht anzusehen.
„Was?“, rief Harry sofort bestürzt, während sich Ron zurückhielt und eine überlegende Miene zeigte. „Das Frettchen kann sich wünschen was er will“, spuckte Harry aus und ich rang die Hände, da ich wusste, dass meine Männer, alle zusammen, mir das Leben zur Hölle machen würden, wenn Sirius dort nicht landete.
„Harry“, erklang es tadelnd.
„Was, Ron?“, fauchte Harry aggressiv zu ihm und durchbohrte ihn regelrecht böse mit Blicken.
„Es geht hier nicht nur um dich“, mahnte Ron souverän, ohne auch nur einen Deut zurückzuweichen, während ich versuchte, mich in Luft aufzulösen.
„Was? Wie meinen?“, fuhr Harry irritiert zu seinem Freund herum, dabei fand ich den Waldboden zu meinen Füßen erstaunlich interessant.
„Siehst du es nicht? Sie hat es ihnen gesagt, sie musste es ihnen sagen und wenn ich tippen müsste wie die Schönste schaut, dann waren Snape und Malfoy wenig begeistert von den Neuigkeiten“, traf Ron die wenig schönen Umstände auf den Punkt.
„Warum, warum sollte sie das tun?“, hauchte Harry sichtbar entsetzt. „Freiwillig“, schob er irritiert nach.
„Ich bin anwesend, Harry“, meinte ich verärgert und funkelte zu ihm hin. „Und warum? Weil ich aus Fehlern gelernt habe“, verkündete ich arrogant und setzte dann noch nach: „Lucius war auch anwesend.“ Wenn wir schon bei der Wahrheit waren, konnte ich gleich dabei bleiben.
„Nein, ehrlich? Du hast es ihnen allen gesagt?“, krächzte Harry rau und blinzelte mich wie ein Uhu an.
„Ja, das habe ich, so wie du Sirius alles sagen willst, so habe ich dasselbe getan“, erklärte ich hochmütig und reckte mein Kinn in die Höhe.
„Warum der Typ, warum?“, regte er sich tatsächlich mal wieder jammernd nur über Lucius auf.
„Ich hätte es ihnen nicht gesagt, wenn Sirius nicht lebend aufgetaucht wäre“, stieß ich wütend aus und verschränkte mal wieder die Arme vor der Brust.
„Ohhh, genau, weil du Snape verschwiegen hättest, dass sein Schulfeind wieder da ist“, begehrte er hitzig auf und ich presste jetzt meinen Mund fest aufeinander. „Du hättest es ihnen nicht so auf die Nase binden müssen, echt nicht.“
„Hey, hör auf mich anzumachen“, schnitt ich ihm nun drohend leise das Wort ab.
„Sie hat recht, Harry, hör auf“, schaltete sich nun auch Ron sehr vehement ein, woraufhin Harry seinen Mund aufriss. „Du wirst unfair, du verdankst ihr alles, vor allem aber dass er überhaupt da ist“, hisste er jetzt in ungewohnt vorwurfsvollem Ton und deutete anklagend auf das Zelt. „Die Aktion an sich war mehr als gewagt. Wir können von Glück reden, dass wir alle da heil rausgekommen sind… und jetzt kommt mein Einwand… wir sagen Sirius wirklich nicht alles…“, nahm er mit seiner Rede bestimmt Haltung an.
„RO-“, wollte Harry sofort einwenden, aber eine erhobene Hand stoppte ihn.
„Lass mich bitte ausreden, Harry… noch nicht sofort, das könnte vielleicht etwas viel für den armen Mann sein. Wenn er sich in Irland zurecht findet und die ersten Zusammentreffen mit Grindelwald und Malfoy junior übersteht“, zählte Ron auf, woraufhin ich ihn unterbrach, indem ich die Stimme erhob.
„Vergiss nicht Moody“, knurrte ich düster, woraufhin er generös nickte.
„Ja, genau. Wenn er die alle gut überstanden hat, dann sagen wir ihm vielleicht dein größtes Geheimnis… das ist immer noch früh genug“, legte Ron dar, ließ uns aber eine Hintertür, wenn sich Harrys erste Wiedersehensfreude gelegt hatte. Nach Rons Ansage wirkte Harry ziemlich fertig.
„Ich fass es nicht“, fand Harry nun seine Sprache wieder und wedelte erregt mit seinen Händen durch die Luft. „Jetzt hast du auch bestimmt, dass er weg soll… nach Irland, weil sich das Malfoy so wünscht“, zeigte er sich frustriert und raufte sich die wirren Haare.
„Weil es logisch ist und Malfoy nicht unrecht hat. Sirius ist geschwächt, er hat viel zu viel zu verarbeiten. Er sollte nicht in einem Zelt auf der Flucht sein. Die Jagd nach den Horcruxen ist unsere Aufgabe und wenn es bedeutet, dass Hermione keinen Ärger bekommt, dann ja, dann kann ich damit erst recht leben, dass er weg von uns ist. Willst du ihn hier der ständigen Gefahr aussetzen? Wirklich?“, ließ ich Ron reden, denn mir selbst fehlten die Worte. Schließlich senkte sich nach Rons Worten eine unangenehme Stille über uns, die nur durch die Geräusche des Waldes unterbrochen wurde und schlussendlich von einem langen Seufzen getränkt wurde.
„Komm ich undankbar rüber?“, meinte Harry plötzlich ziemlich fertig wirkend und ließ seinen Kopf unglücklich sinken, woraufhin ich langsam den meinigen schüttelte.
„Nein, nur überschäumend vor Emotionen“, zeigte ich mich zuvorkommend, bis Ron dazwischen ging.
„Unfug, natürlich bist du gerade undankbar!“, bescheinigte er seinem Freund, der unter dieser Rüge zusammenzuckte, sehr scharf.
„Okay, ist ja gut“, gab er in mehrfacher Hinsicht auf und hob die Hände. „Wir erzählen ihm nicht alles und erst recht nichts von Lucien…“, nickten wir drei uns zu und Harry wandte sich ab, sichtbar darauf brennend, endlich ausführlich mit Sirius zu sprechen.
„Ähm, Harry… da wäre noch was… es wäre noch nett, wenn du deine Behauptung, dass ich in Lucius verliebt wäre… weglassen könntest“, bat ich mit einer gewissen Prise Ironie in meiner Stimme und er stockte.
„Ohhh, ich gebe es auf“, murrte er finster, aber es war eindeutig ein Zugeständnis, denn er sah es anders.
„Dann mal auf“, kam ich deutlich zufriedener in die Gänge und hob die Plane an. „Ich hör aber nur zu“, meinte ich noch zögerlich, als wir ins Zelt gingen und die Umwelt ausschlossen.
„Haha, bis wir was Falsches erzählen, genau“, kicherte Ron gehässig und selbst auf Harrys Zügen lag ein zurückhaltendes Schmunzeln. Die Stimmung zwischen uns war wieder eindeutig besser und das war eine Erleichterung für mich.
Hermiones Sicht Ende
Lucius Sicht
„Du glaubst nicht, was sie sich wieder geleistet hat!“, begann er resignierend, sich in sein schwerwiegendes Schicksal zu fügen, dabei wehte er wie ein schwarzer Schatten eindrucksvoll in mein Büro im Manor. Müde, um nicht zu sagen fast schon schläfrig, blickte ich zu ihm auf. „Ist es zu fassen?“, wütete er weiter und überging meine so unglaublich nicht passable Konstitution, während ich mir kurz an meine Schläfen fasste um sie zu massieren.
Doch bevor ich gehässig werden konnte, rief ich mich zur Ordnung. Ich sollte froh über die Abwechslung sein, denn die letzte Zeit war anstrengend gewesen und eine zusätzliche Aufgabe zu der, mein Unternehmen zu führen, das sich sowohl in der Welt der Muggel tummelte als auch in der magischen. Dazu kam auch das Ministerium, dann galt es auch noch meiner Aufgabe als ranghöchstem DeathEater gerecht zu werden und seit Neuestem durfte ich auch noch zusätzlich den Dark Lord persönlich vertreten, der irgendwelchen Hirngespinsten hinterher jagte und hoffte, dass so ein blöder, angeblich übermächtiger Stab ihm half!
Die Sage dazu stand in Kinderbüchern, verdammt nochmal! Ein mitleidiges Seufzen entkam mir. Kurz überlegte ich, einen schmerzstillenden Kopfschmerztrank zu mir zu nehmen, da das Pochen immer stärker wurde. Diese ständigen Anforderungen von allen Seiten zehrten nun doch an meinen so vornehmen Nerven. Nicht dass ich es nicht gewöhnt war, von vielen Seiten gefordert zu werden, aber ich durfte augenblicklich nie und zu keiner Zeit Fehler machen und das war kräftezehrend.
„Was hat sie getan, das dich derart erzürnt?“, fragte ich sachte nach und riss mich selbst aus meinen tristen und so nutzlosen Gedanken, da ich bemerkte, wie Severus abrupt stoppte und sich weit über meinen Schreibtisch zu mir beugte um mir tief in die Augen zu blicken, was dazu führte, dass meine Braue in die Höhe zuckte.
„Brauchst du einen Trank?“, fragte er plötzlich leise und musterte mich durchdringend mit diesen stechend schwarzen Augen, die so unendlich viel sehen konnten.
„Hör auf mit dem Unsinn“, wedelte ich eilig mit einer gewissen Noblesse ab. „Ich brauche kein Kindermädchen“, erklärte ich arrogant, vor allem da es mir nicht behagte, dass er mich derart leicht durchschaute.
„Das nicht, aber vielleicht jemanden, der darauf schaut, dass du genügend Ruhe bekommst?“, fragte er mit einem gewissen gehässigen Hohn in seiner schnarrenden Stimme, während sich dabei meine Augen zu Schlitzen verengten, als er sich auf meinem Tisch abstützte und sich zu mir vorbeugte.
„Denkst du, dass ich mir meiner Ressourcen nicht bewusst bin?“, schoss es versnobt aus mir heraus und ich saß jetzt gerade wie eine Eins in meinem Sessel, was Severus ein zynisches Grinsen auf die dünnen Lippen zauberte und er sich mit leichter Eleganz von meinem Schreibtisch abstieß.
„Ich kenne dich. Du würdest dich nicht überschätzen, aber du bist wie immer bereit, sehr weit zu gehen und wir wollen doch nicht, dass du Fehler machst, gerade jetzt nicht“, kam es mit einer Überheblichkeit von ihm, die ihm nicht zustand und die einen kalten Glanz in meine grauen Augen zauberte.
„Severus!“, mahnte ich daher mit Nachdruck. „Spiel dich nicht derart unerträglich auf. Deine Theatralik ist unnötig… zumindest mir gegenüber“, wollte ich keine Zweifel meiner Person gegenüber von ihm vernehmen, denn ich war mir meiner Grenzen stets nur zu bewusst. Er wagte es, bei meinen Worten ostentativ mit den Augen zu rollen. War das zu fassen? Wo blieb die mir zu gebietende Achtung?
Außerdem wirkte er aufgekratzter und irgendwie unsteter und weniger in sich ruhend als sonst. Was war mit Severus los?
„Hier, ich lass dir trotzdem mal eine Phiole da“, zeigte er sich unglaublich herablassend, sodass ich nun über seine ungebremste Überheblichkeit die Augen verdrehte.
Ich fing das auf mich zu rollende Kleinod auf, denn vielleicht, aber nur vielleicht würde ich den Trank, wenn ich alleine war, nehmen. Schaden könnte es nicht, denn Severus würde mir nie etwas verabreichen, das mich in meinen Entscheidungen beeinflussen würde, jedoch würde mir die Arbeit bedeutend leichter von der Hand gehen.
„Um auf dein unerwartetes Auftauchen anzuspielen, darf ich erfahren, was dich hertreibt?“, setzte ich nach und wollte nun meiner Beobachtung nachgehen, dass Severus augenscheinlich etwas beschäftigte.
„Na, ist ja nicht so, als würdest du dich anmelden, wenn du dich entschließt, mich zu beehren“, konterte er wenig auskunftsbereit und ich schnaubte abfällig.
„Ah, ist das also eine Retourkutsche?“, servierte ich zynisch, während ich mich in meinem Sessel zurücklehnte und seinen Marsch durch mein Büro verfolgte.
„Pffff, ich weiß ja nicht, wie das dir gefallen hat, als wir diese wunderbaren Nachrichten der Wiederauferstehung eines Toten erhalten haben“, ätzte er gemein und man musste Angst haben, dass er alles wie Säure wegätzen könnte, das in seine Nähe kam, während meine Augenbrauen langsam in die Höhe gingen.
Doch so ganz erschloss sich mir seine abgrundartig schlechte Laune nicht. Natürlich, dass Black wieder da war, war ärgerlich und für ihn nicht schön, aber dieser Typ war doch kein Gegner für Severus. Also was war so tragisch an der Angelegenheit? Oder aber lag es an dem Biest? Schließlich hatte er am Anfang, als er hereingestürmt war, irgendwas gesagt, dass sie sich mal wieder etwas Einmaliges geleistet hatte!
„Anscheinend wollen einige so tot bleiben wie der Lord. Ist das nicht schrecklich?“, giftete er weiter rum und sein weiter Mantel bauschte sich dramatisch um seine düstere Gestalt, als er Kreise drehte.
„Diese ständigen Wiederauferstehungen meinst du?“, fragte ich sezierend nach und kurz zuckten meine Mundwinkel spöttisch, da er nickte. Indes holte ich tief Luft um zu antworten: „Ja… der Gedanke, dass Narcissa, oder mein Vater wieder so mir nichts dir nichts hier auftauchten könnten, lässt mir das Blut in den Adern gefrieren.“ Ich gestattete ihm einen tiefen Blick in meine Gedankenwelt und wie gesagt, ich verstand seine Beweggründe zu gut. „Was tot ist sollte tot bleiben. Wir haben oft genug darüber geredet. Du kennst meine differenzierte Meinung, sowohl zur Unsterblichkeit, als auch zum ewigen Leben“, strich ich mit Bedacht über meine lederne Schreibtischunterlage und sah dann eindringlich zu ihm auf.
„Ja“, meinte er sofort nüchtern, denn unsere Meinungen hierzu hatten wir zusammen nach unseren Studien verfestigt und es war gut, von diesem Kurs nicht abzuweichen, selbst wenn wir gerade durch Hermione erlebten, was sich uns alles für beinah unerforschte Gebiete in der Nekromantie eröffneten, so war es nicht erstrebenswert, diese Macht anzuvisieren. „Und ehrlich, Lucius… irgendwie kommt nur das unbrauchbare Material wieder… ist das nicht tragisch?“, blieb er stehen und wirbelt mit einer Grimasse zu mir herum, die dünnen Lippen missbilligend verzogen.
„Lass das mal nicht den Lord vernehmen“, meinte ich süffisant und gestattete mir ein despektierliches Lachen hinter einer erhobenen Hand.
„Pfff“, servierte er verächtlich und strich sich seine langen, dunklen Strähnen zurück.
„Da wir dies nun geklärt haben, wenden wir uns anderen Themen zu. Dass dich Blacks Wiederkehr aufregt, ist wahrlich keine Überraschung…“, zählte ich mit erhobenem Zeigefinger zynisch sein vorhersehbares Verhalten auf. „Was hingegen besonders hervorzuheben ist, ist dass sie kam um es dir zu sagen…“, verdüsterte sich seine Miene zusehends bei meiner Feststellung. „Ja, Severus, so stellt sich mir eine gewichtige Frage. Habt ihr euch wieder vertragen, nachdem du sie so rüde angegriffen hast?“, bohrte sich nun mein Finger fordernd in seine Richtung.
„Geht dich nichts an“, knurrte er daraufhin knapp und ich schenkte ihm ein honoriges Lächeln, das ihn wahnsinnig zu machen schien, derart düster wie sein Blick wurde.
Und jetzt war ich hellhörig. Da gab es ein Geheimnis. Es war eine Intuition, die mir dies flüsterte und so was hinterfragte ich nie.
„Ohh, das macht es interessant“, murmelte ich sehr leise vor mich hin, denn alles an seiner Haltung erzählte mir, dass noch mehr vorgefallen war als ich miterlebt hatte. Augenscheinlich waren sie sich im Laufe dieser kurzen Zeit wieder über den Weg gelaufen, mit einem erneut unschönen Ausgang, zumindest vermutete ich dies wagemutig. Dabei legte ich mein Haupt schief und musterte den Mann vor mir, während er seine Hände hochriss.
„Denk doch was du willst“, grantelte er vor sich hin und bestätigte mir mit seiner echauffierten Reaktion, dass ich dem unbedingt auf den Grund gehen wollte, was sich da noch abgespielt hatte. „Eigentlich bin ich gekommen, weil ich aus dem Irrenstall rauswollte“, legte er eine eindrucksvolle Drehung hin und nahm auf dem Stuhl gegenüber meines Schreibtisches Platz.
„Das behauptest du andauernd“, winkte ich nonchalant ab und versteckte das wiederkehrende Lächeln, das an meinen Mundwinkeln zuckte, hinter meiner Hand, da es fast schon zu offensichtlich war, wie er ablenken wollte.
„Es ist so“, erklärte er vehement, „vor allem wenn SIE. auftaucht erst recht!“, erging er sich in seiner unversöhnlichen Wut.
„Was hat deinen Zorn auf sie noch mehr entfacht, als ihr unglaubliches Vergehen, den lästigen Black zu uns zurückzubringen?“, wagte ich mich vor, den verhassten Namen auszusprechen, und erntete sofort einen schneidend scharfen Blick.
„Ohhhh, ich schwöre dir, auch du wirst in deiner Arroganz nur zu spät erkennen, dass der Typ nichts als Ärger bedeutet“, vertrieb seine ölig schnarrende Stimme mein Lächeln, denn ich nahm, anders als früher, seine Warnungen die das Biest betrafen sehr ernst, nur würde ich ihm das nicht unbedingt unter die zu große Nase reiben.
„Aber da dich dies nicht zu interessieren scheint, vielleicht dann das… im Lehrerzimmer geht der wilde Doxy um“, umschrieb er so blumig, dass eine meiner so hellen Brauen abrupt in die Höhe schoss. So lehnte ich mich gespannt in meinem Sessel zurück, während Severus seine Wanderung durch mein Büro, zu meiner Verwunderung, wieder aufnahm.
Aber eines war sicher, er hatte meine Aufmerksamkeit und so kam es, dass er mir mit seinen ganz eigenen, so unendlich charmanten und aussagekräftigen Worten beschrieb, was sich in der Stunde zur Pflege der Magischen Geschöpfe der Siebtklässler abgespielt hatte. Was sollte ich sagen, mittlerweile saß ich nun mit einem Whiskeyglas bewaffnet im Speisesaal, da Severus etwas weitschweifiger ausgeholt hatte und nahm meinen Digestif nach unserem vorzüglichen gemeinsamen Mahl mir.
„Dass dieses epochale Geschehen die Lehrer beschäftigt glaube ich gerne. Wie tragisch, dass ich nicht persönlich anwesend war. Und was erst die Schüler alles plappern werden…“, erging ich mich in meinem Snobismus, bis ich ernst wurde. „Was denkst du?“, wollte ich mit schief gelegtem Haupt erfahren, worauf Severus sehr überlegt seine Hand auf seine Brust legte.
„Dass es ein erhabenes Bild gewesen sein muss“, schwelgte er sofort los. „Ja, dieses zutiefst weiße Geschöpf, gegen dieses tiefschwarze. Diese beiden Arten, die sich gegenüberstehen, so ähnlich in ihrer pferdeähnlichen Grundform und doch so verschieden… von der Symbolik als auch von der Theatralik des Momentes gesehen… erhebend!“, setzte er diese Inbrunst absolut ungewöhnlich für ihn fort.
„Du wirst poetisch“, erhob ich spöttisch das Glas und prostete ihm in der Luft zu.
„Du mich auch, Lucius“, fletschte er wenig schön anzusehen die Zähne und ich trank einen guten Schluck der brennenden Flüssigkeit.
„Wie, wo und wann?“, zog ich ihn gönnerhaft auf und erntete tief gerunzelte Augenbrauen. Seine Anmaßung brachte mich wahrlich nicht aus der Ruhe, sodass ich eher mit einer Provokation aufwartete, die ihm sichtlich nicht zu schmecken schien.
„Die Signifikanz auf die ich dich hinzuweisen versuche, ist die, dass das nicht normal ist“, durchbohrte mich seine tiefe Stimme bei jeder Silbe und er schlug entnervt mit der Hand auf den Tisch, sodass das edle Porzellan klirrte.
„Aha, was du nicht sagst. Dass Hermione nicht mehr normal ist, weiß ich spätestens seit den Dementoren beim Lord… und nach diesem absonderlichen Ritual, das ihre Hysterektomie zur Folge hatte“, zählte ich betont beherrscht auf und legte jetzt pedantisch meine Stoffservierte auf den Tisch.
„Sie ist immer wieder für Überraschungen gut“, knurrte er jetzt wenig begeistert, dabei arbeitete es in ihm sichtbar und das war es, was ich seit heute extrem ungewöhnlich an Severus fand.
„Sonst wäre es doch langweilig und wer will Langeweile?“, zuckte ich die aristokratisch verpackten Schultern.
„Ich…“, bot Severus lakonisch an und ich schnaubte abfällig aufgrund der Verdrehung der Tatsachen, da er sich gerne anders sah als er wirklich war.
„Genau, lüge dir ruhig selbst in die Tasche, Severus. Über wenn könntest du dann so vorzüglich lästern?“, kam ich ihm jetzt schonungslos mit der Wahrheit und erntete eine starre Maske.
„Das ist unter meiner Würde“, presste er verstockt heraus.
„Pfff, das wird wirklich immer besser, süperb! Sag mir lieber, was wir wegen Black unternehmen werden“, brach ich das Thema ab, da er anscheinend wirklich allergisch darauf reagierte, wobei ich immer noch nicht den Ansatz fand, was zu diesem Verhalten führte. Vielleicht sollte ich Hermione das nächste Mal fragen?
„Warten“, zog sich Severus tiefer in seinen Stuhl zurück.
„Das was wir am besten können“, resümierte ich mit einer Überheblichkeit, die mir am besten stand.
„Prost“, erhob nun Severus sein Glas.
„Dir auch ein Wohlsein“, stießen wir über die Entfernung hinweg an.
„Wann kehrt der Lord wieder?“, offenbarte Severus nun seine Zähne, da der Drink gefährlich brannte.
„Eine mehr als gute Frage“, murrte ich düster, gefangen in den Gedanken an die Arbeit, die meiner harrte, weil der Lord Luftschlössern hinterher jagte.
Lucius Sicht Ende
Severus Sicht
Jetzt nach meinem Treffen mit Lucius, bei dem ich ihm von dem Vorfall im Unterricht mit dem Einhorn und dem Biest und vor allem von dem Thestral bis ins kleinste Detail berichtet hatte, saß ich hier im Geköpften Henker und brauchte sehr dringend einen Drink. Ganz kurz kam ich mir wie ein verachtenswerter Säufer vor und schüttelte den Gedanken an das Subjekt, was man einmal meinen Vater geschimpft hatte, ab. Aber bitte, diese Schuld lag bei anderen, nicht bei mir, denn anstatt dass es Lucius besser machte, machte er es schlimmer und sogar schlechter.
Ich wusste selbst nicht so genau, was ich mir von meinem Besuch bei ihm versprochen hatte, aber nicht das. Er hatte noch von seinem großen, wunderbaren, einzigartigen Verlobungsball an Halloween gequasselt, den er in Malfoy Manor zu geben gedachte und der in meiner Fantasie mit Sicherheit zu dramamäßigen Auftritten der werten Personen führen würde, da ihre Teilnahme erzwungen werden würde. Aber anders als ich, der ich mit Widerwillen dem zu erwartenden Gezeter entgegensah, freute sich Lucius aufrichtig auf diese Festivität. Er ließ sich diese Schnapsidee partout nicht ausreden, auch von mir nicht und so saß ich in dieser schäbigen Absteige und schüttete dieses minderwertige Zeug meine Kehle hinab, um irgendwie alles vergessen zu können. So ganz gelang es mir noch nicht, aber der Abend war noch jung, wobei meine Gedanken immer trister wurden, denn gerade holte mich meine Vergangenheit ein.
„Der Köter“, murmelte ich fassungslos leise vor mich hin und schmerzlich verzog sich meine Miene, weil dieser Typ wieder da sein sollte. Es wollte mir nichts ins Hirn. Ganz ehrlich, um den Typen war es nicht schade gewesen, zu keiner Zeit, niemals.
Ab und an blitzten Erinnerungsfetzen vom Grimmauld Place in meinem Geiste auf. Das war der Ort, an dem sich alles verändert hatte. Black zusammen mit dem Biest vereint in der Bibliothek, dieses Bild heftete sich besonders bösartig in meiner Erinnerung fest, weswegen ich ein Glas nach dem nächsten bestellte, als ob das Gesöff diese hartnäckigen Bilder wegspülen könnte.
Ich verstand mich selbst nicht mehr so recht. Warum spielte ich, der ich immer die Kontrolle über mich behielt, bei dem Gedanken, dass Black wieder da war, verrückt?
Vielleicht, weil ich nicht unbegründeter Weise gedacht hatte, fast alle, bis auf Wormtail und den Wolf, aus dieser unschönen Zeit meines Lebens los zu sein? Dass eben alle, die über meine bedrückende Jugend Bescheid wussten, weg waren? Das Schicksal konnte eine verfickte Hure sein, wenn man sich in Sicherheit wog, dann kam sie doppelt hinterhältig aus dem Nichts daher.
Das Leben konnte eine einzige Zumutung sein, denn von meinem ungeliebten Job in Hogwarts gar nicht zu reden. Ich wollte nicht zurück. Abartiger Weise spielte ich sogar mit dem absurden Gedanken, nach Spinners End zu gehen. Das musste so was wie masochistisches Verhalten sein. Mit einem angeekelten Gesichtsausdruck hasste ich meine eigene Wehleidigkeit.
Doch schließlich wurden meine so tristen Gedanken unterbrochen und dabei mochte ich behaupten, dass alles an mir wenig einladend aussah und doch ließen sich ganz plötzlich zwei Typen mir gegenüber nieder. Wacker unter Anbetracht, dass sie nicht von mir aufgeforderten worden waren, dies zu tun, woraufhin ich diese mit finsterer Miene maß, während sie mich mit unbewegten Gesichtern musterten. Das war eindeutig ganz schön mutig. Ich kannte diese Personen nicht, war ihnen noch nie begegnet, aber sie kannten mich, denn ich hatte darauf verzichtet, mir eine bescheuerte Kapuze ins Gesicht zu ziehen. Ich war vor dem Krieg und der Wiederkehr des Dark Lords hier Gast gewesen und ich würde es weiterhin sein, Basta.
Wenn sich diese so wackeren Idioten einredeten, dass ich zuerst etwas sagen würde, dann hatten sie sich geschnitten.
„So einsam hier?“, rang sich der brünette Typ dazu durch, was zu sagen. „Brauchen Sie Unterhaltung?“, kam es vom zweiten und da wurde eine Vermutung zur absoluten Gewissheit, da mich das Ganze einfach zu sehr an Gryffindor Schwachmaten erinnerte, die mir dann leider doch zu bekannt waren.
„Sie beide waren auch schon mal witziger“, knurrte ich schlussendlich gemein und offenbarte ihnen, dass ich wusste, wer sie waren.
„Verdammt.“, „Wie bekommen Sie das so schnell hin?“, „Ich dachte, wir wären so gut.“, „Ich dachte, wir wären besser geworden“, erregten sich die beiden Gemüter zu meinem geheimen Amüsement.
„Glauben sie mir, um mich zu täuschen müssen sie bedeutend älter als ich werden und da ich ihnen hier immer einen Vorsprung haben werde, trösten sie sich damit…“, zeigte ich mich gönnerhaft und schüttete den letzten Rest meines Drinks in mich und stellte das leere Glas auf den Tisch.
„Uhhh, was ist denn mit ihnen los?“, „Sie sind komisch.“, „Sehr seltsam“, fassten diese nervigen Twins mein Verhalten exzellent zusammen. Eines musste man ihnen lassen, sie beide waren schon immer eine besondere Spezies gewesen und das zeigte sich ab und an. Es juckte mich in den Fingern, es laut zu gestehen, denn erst dann würde es echt und wirklich werden und anders als andere konnten sie es nachvollziehen.
„Der Köter ist wieder da“, schnarrte ich ölig und wünschte mir inbrünstig das nächste Glas herbei, nur so tief wollte ich nicht vor meinem Publikum sinken, während ich entsetzte Sprachlosigkeit erntete. Meine Herren, wenn diese beiden Teufel doch mal in meinem Unterricht so effektiv mundtot zu machen gewesen wären, fing ich gleich zu schwärmen an.
„Der Köter?“, „Der Köter, wie Sirius?“, kam es erstaunlich flott von ihnen. „Wie wieder da?“, „Der ist doch tot…“, ging es wild her und ich war so frei, mich um unsere Privatsphäre zu kümmern und zauberte ein wenig.
„Sie sind wirklich wahre Blitzdenker“, entschlüpfte es mir gehässig, dabei fletschte ich die Zähne und bedeutete der an uns vorbeieilenden Bedienung, dass ich dringlichst Nachschub wünschte.
„YES.“, „Wie geil.“, „Das ist wunderbar für Harry.“, „Er ist wirklich wieder da?“, „Ich fass es nicht“, war die Freude der beiden von Aufrichtigkeit gekennzeichnet und brannte mir wie Magensäure in meiner Speiseröhre, wobei es auch an dem Fusel liegen mochte, den es hier gab und der gerade von der verlebten Kellnerin zu mir hinübergeschoben wurde.
„Ja, ganz wunderbar“, spie ich böse aus und nahm einen weiteren Schluck und schloss kurz meine Augen um zu verdrängen, wie scheiße mein Leben gerade ablief. Als ich sie jedoch wieder öffnete fielen mir zu viele mitleidige Augenpaare auf, die mich kritisch beobachteten, was dazu führte, dass sich meine Haltung deutlich straffte, da es mir unangenehm wurde, was diese beiden Wirrköpfe zu sehen denken könnten, was eindeutig nicht da war. Ich verfluchte nur mein Glück, dass ich diese nervige Made einfach nicht loswurde.
„Und Hermione ist schuld daran, oder?“, fragte der eine unerwartet scharfsinnig mit schief gelegtem Haupt, was fast dazu führte, dass ich mich an der brennenden Flüssigkeit verschluckte.
„Wer sonst?“, stieß ich schnaubend aus und wischte mir mit dem Handrücken über den Mund.
„Und das macht Sie gar nicht froh“, kam es vom anderen als Feststellung, die mir jedoch nur ein Heben meiner Oberlippe entlockte.
„Sie verdienen echt einen Preis, als besonders helle Kerzen auf der Torte“, goss ich bitterböse meinen Zynismus über ihnen aus und rollte mit den Augen.
„Sie sind charmant, wie eh und je, Professor“, wagte sich der eine Typ zu sagen, ein Umstand, der mir ein schiefes Grinsen entlockte, während mir meine Haare ins Gesicht fielen.
„Schulleiter… ich bin nun Schulleiter“, mahnte ich mit einem gewissen obsessiven Sadismus.
„Oh ja, und was für einer“, grinste mich dieser Möchtegern-Spaßvogel anzüglich an.
Hallo liebe WHF-Leserschaft,
alle Jahre wieder kommt der WHF-Wettbewerb!
Das diesjährige Thema lautet wie folgt:
Hermione und ihre Gabe/Thestral/Dementor/Túatha Dé Danann
Wie immer freuen wir uns über eure Einsendungen in Form von:
-selbstgemalten Bildern
-selbstgebastelten Gegenständen
-einem Quiz zur Story
-einem Trailer zu WHF mit diesem Thema
-einem Gedicht dazu
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Einsendeschluss: 27.12.2015
Natürlich winken den Gewinnern wieder tolle Preise.
Sendet eure Beiträge bitte hier im Forum an mich, oder in Facebook an mich, Queenie Granger, oder an when_hermione_fights@web.de
https://whfff.forumieren.net/f56-jahrlicher-wettbewerb-2015alles liebe eure
queenie