When Hermione Fights
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 Kapitel 647-648

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queenie
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Kapitel 647-648 Empty
BeitragThema: Kapitel 647-648   Kapitel 647-648 EmptyDi Nov 06, 2018 8:33 pm

Hallo meine lieben Leser, das nächste Kap kommt in 2 Wochen am: 21.11!

Und ich wollte mal ein weiteres Cover präsentieren! Na, wie findet ihr es?

[link href="http://www.whenhermionefights.de/wp-content/uploads/photo-gallery/imported_from_media_libray/cover8.jpg?bwg=1539070495"] Cover 8 (Kapitel 431-494) [/link]


647. Kapitel Person of Interest

„Du meinst, ob sein Wille nach einer siegreichen Schlacht der wäre, der Führer der neuen Welt zu werden? Er möchte auf jeden Fall herrschen. Laut seiner letzten Aussage mir gegenüber wie ein König, den es bisher noch niemals unter uns Magiern gegeben hat… ein Novum, ein Unikum!“ Die magische Welt war zutiefst stolz auf ihr gewähltes, demokratisches System, das sich so gut schmieren und fremdbestimmen ließ.

„Früher war Tom die perfekte Person, um vorne zu stehen und um zu führen, er war so charismatisch und einnehmend“, kam es hörbar bekümmert von Hyperion.

„Ein König? Das war früher nicht sein Ziel“, erwiderte Severus todernst mit tief gerunzelter Stirn und überging Hyperions Einwurf. Diese neuen Offenbarungen gefielen ihm gar nicht.

„Nein, damals nicht! Heute schon und ob das so bleibt sei dahingestellt. Er ist wankelmütig geworden“, fasste ich für alle meine eminent beunruhigenden Beobachtungen des Dark Lord zusammen.

„Und das passt uns gar nicht“, gab Severus knurrig zurück und verschränkte nun seine Arme vor der schwarzgewandeten Brust.

„Nein, das passt uns nicht“, resümierte ich schlicht, zog meinen Stab aus dem Gehstock und schwang ihn sachte und schon loderte in der Mitte des Raumes ein kaltes, blaues Feuer auf, das alles um uns herum in ein diffuses Licht tauchte.

Sofort wichen Severus und Draco überrascht zurück, da sie nicht damit gerechnet hatten. Direkt unter dem Feuer ruhte die satorgeschützte Stele und langsam präsentierte sich eine abstrakt bewegte 3D-Landkarte, die vorwiegend Britannien darstellte. Es war ein Groß-Diorama ohne Schaukasten mit Städten, Hügeln, Bergen und Buchten und Inseln, aber einer Kuppel über allem. Anders als die Dioramen der Muggel war dies hier wandelbar mit einem Schwenk meines Zauberstabs beliebig vergrößer- oder verkleinerbar. Außerdem zeigte dieses magische Diorama nicht nur die Länder und Städte Großbritanniens in dieser Hinsicht. Nein, darauf hatte ich Spielfiguren, die an diesem Spiel um die Macht teilnahmen, verteilt und damit ähnelte es eher einem Schachbrett, wenngleich die Umgebung auf der die Figuren standen wenig damit zu tun hatte.

„Du spielst hier unten?“, offenbarte nun auch Severus, dass dies für ihn eine Überraschung war.

Vor allem, da ich mit dieser Spielerei erst nach dem ersten Familienrat begonnen hatte, um meine Züge im Schutz der Familie generalstabsmäßig durchzuplanen. Ich hatte es auch genossen, mich mit meinen Ahnen auszutauschen. Ich war niemand, der die Erfahrung der Älteren ignorierte und Erkenntnisse der Vergangenheit nicht zu schätzen wusste, weshalb sie derart in meine wohlüberlegten Schritte eingeweiht waren.

„Schon lange“, gab ich daher leise zurück und freute mich innerlich, dass ich trotz all der Jahre noch in der Lage war, Severus so etwas selten Gezeigtes wie aufrichtige Überraschung abzuringen.

Wobei das kein wirkliches Schachspiel war, sondern eher eine visuelle Vergegenwärtigung, wo die Spieler in dem großen Spiel des Lebens standen und es half mir dabei, meine Züge zu koordinieren. Mittlerweile gab es zu viele Gruppierungen, die es zu berücksichtigen galt.

„Interessant“, beugte sich Severus unverhohlen angetan über meinen bisher nur mir vorbehaltenen Spielplan. „Aha, selbst die Toten haben bei dir eine Figur?“, resümierte er dann schmal lächelnd.

„Natürlich, ich will auf Dumbledore nicht verzichten“, deutete ich auf den schwarzen Läufer, der Dumbledore auffallend ähnelte und offenbarte meine Strategie und Sicht auf die Dinge.

Denn er hatte die Fäden gesponnen und viele der Akteure wie eine Marionette nach seiner Pfeife tanzen lassen und ich erinnerte mich genüsslich daran zurück, wie ich ihm oft genug als Vorsitzender des Elternbeirates auf den langen Bart getreten war.

„Ich bin immer noch gegen seine Einbeziehung… er ist tot… mausetot!“, pikierte sich Nicolas aufs Neue und ich seufzte theatralisch, da dieser nervende Zauberer in meinen Augen nicht tot genug war.

„Und läuft das so wie im echten Zaubererschach und alle bringen sich gegenseitig um?“, fragte Draco dreist und schritt die Darstellung ab, als er den Einwurf überging. „Warum die verdrehten Farben?“, schoss er ebenfalls hinterher und noch bevor ich antworten konnte lachte Severus los.

„Hahaha, du hast echt die entgegengesetzte Farbe gewählt, weil weiß beginnt? Das ist dekadent, Lucius“, spottete er sarkastisch und ich schnaubte abfällig.

Ich war immer derjenige, der den ersten Zug tat und dann wartete ich ab, wie eine angemessene Reaktion aussah. Das hatte ich auch bei Hermione getan, als ich sie im Ministerium bei dem Ball gestellt und gebissen hatte. Ich ließ mich nur ungerne in eine Ecke drängen, um dann nur aus der Passivität heraus zu reagieren. Das sah man auch gerade an meinem jetzigen Verhalten, ich ging in die Offensive, nicht in die Defensive.

„Ich habe dir gesagt, nimm Schwarz“, murrte Hyperion, mein Großvater, besserwisserisch.

„Wunderbar, dass dich das amüsiert!“, wandte ich mich honorig an Severus und dann an meinen Sohn, während ich die verstorbene Projektion überging „Natürlich ist es Sinn und Zweck eines Spiels, alles und jeden auszuschalten, um zu gewinnen!“, gab ich dann meine durchaus distinguierte Einstellung wieder und wischte mir eitel eine unsichtbare Staubflocke vom samtenen Gewand.

„Der Lord ist bei dir der weiße König und Potter der schwarze König… gefällt mir ja gar nicht… ist aber wohl so…“, kommentierte Draco wenig begeistert die Sachlage.

„Ja, sie sind ausschlaggebend, mit ihnen entscheidet sich alles, wenn einer fällt ist alles vorbei. Anders als im Schach sind aber beide in der Position des Königs mächtige Gegenspieler und Zauberer“, zählte ich absolut unbeteiligt und neutral auf.

Mir war es gleich, wie gesagt, die die ganz vorne standen waren zu oft die Personen, die am Ende alles verloren und ich war nicht gewillt, zu diesen Leuten zu gehören, die die Devise vertraten: Alles oder Nichts!

„Ja, unterschätzen sollte man sie nicht, selbst Potter, die Brillenschlange“, warf Draco gehässig ein, aber er schien sich für meine Idee der Darstellung begeistern zu können.

„Was wir nicht tun, wir unterschätzen niemanden!“, verkündete ich überzeugt und meine Augen fuhren zufrieden über die bisherigen Züge, die ich fabulöser Weise getätigt hatte und die Ahnen nickten zustimmend.

„Mhm… mit uns allen als Figuren? Leicht gewagt, Vater“, musterte er im Stehen mit geneigtem Kopf das Diorama. „Du siehst dich echt als die weiße Königin? Vater! Warum hast du dich zu ihr gemacht?“, fragte er ein wenig sprachlos. Ob er dies wegen meines gezeigten Hochmutes war?

Ich wusste es nicht, weshalb ich ihn maliziös lächelnd, ob seines empörten Tons, maß. Aber diese Frage war auch einfach zu naiv! Draco hatte niemals großes Interesse an Schach gefunden, aber an sich hatte ich angenommen, dass er zumindest die elementare Bedeutung der Dame im Gedächtnis behalten hätte.

„Weil, er die machtvollste Person im Hintergrund ist!“, kam es selbsterklärend von Severus und damit kam er auf unsere vorhergehende Diskussion zu sprechen und Draco zuckte schnaubend mit den Schultern, als mich Severus derart übergebührlich titulierte.

„Halt, da ist ein Fehler, du hast einige Leute doppelt besetzt, da sind Severus und ich auch nochmal bei schwarz, wie bei weiß!“, meinte Draco perplex.

„Korrekt, es spielen ja auch einige in beiden Lagern…“, meinte Severus lehrerhaft, als er mit seinem Finger auf sich selbst deutete und seine Lippen kräuselte, als schmecke ihm diese Tatsache selbst auch gar nicht.

„Ich… ich bin zweimal in deinen Augen ein Springer, echt jetzt?“, echote Draco erstaunt, aber das war mir als einzig logische Erklärung in den Sinn gekommen. Da auch gerade Draco mit seinem Irland sehr komplizierte Wege beschritt.

„Sei froh, dass du dich zu einem Springer hochgearbeitet hast, Junge“, tadelte Cecil grimmig und näherte sich Draco, der unter dem sezierenden Blick keinen Muskel rührte.

„Soll es mir passen, zu einem Springer und zu einem Läufer ernannt zu werden? Ich springe und laufe für nichts und niemanden!“, verkündete Severus drakonisch und starrte mich missmutig an, während ich lasziv die Schultern hochzog und ein überhebliches Schmunzeln versteckte.

„Severus!“, lag leichte Belustigung über ihn in meiner Stimme wegen seiner Selbstverleugnung. „Ich bitte dich, Springer haben zwar keine so große Reichweite wie Türme, können aber kompliziertere Wege beschreiten, daher meine Wahl. Und als Läufer der anderen Seite bist du schnell, aber nicht geradlinig, sondern bewegst dich beliebig zu jeder Seite hin und her. Du ziehst quer über die freien Felder und springst über alles und jeden hinweg, auf beiden Seiten… den Drahtseilakt beherrscht du exzellent und das ist kein Zynismus von mir, das ist aufrichtige Bewunderung.“

„Oh, mein Salazar, Draco, hör genau hin, ab hier wird es gefährlich. Er schmiert mir Feenhonig ums Maul und das ziemlich tollpatschig“, amüsierte sich Severus sichtbar verhalten über meinen Versuch, ihn zu begütigen. „Dafür sehe ich jetzt ständig Lucius als weiße Dame mit einem Pfauenrad durch die Gegend laufen“, begann Severus schallend zu lachen und ich schickte ihm einen verdrießlichen Blick, aber er gab keine Ruhe und sprach weiter: „Ja, Lucius, mein Freund, und noch einen Rat: Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur Erfahrung –mit dir und mit allem- und das ist so ziemlich dasselbe.“

„Ich vergebe dir deinen frechen Umgangston“, gab ich honorig zurück, dabei überging ich lässig die Anmaßung meiner untadeligen Person.

„Vergebung ist das erste Anzeichen von Altersschwäche!“, zeigte Severus, wie geschickt er mit Worten war, die schärfer und treffender als jeder Fluch sein konnten, während Dracos Kopf nur zwischen uns hin und her wippte, anscheinend darauf gespannt, wer wann wie als erstes den Zauberstab zog. Dabei ging das, was wir besprachen, weit über kleine Sticheleien hinaus und mir war sehr wohl bewusst, worauf Severus anspielte, daher nickte ich sachte.

„Wohl an, also ist Vergebung für nichts und niemanden auf unserer Agenda gewährleistet“, resümierte ich schlicht. Wegen dieser eklatanten Verkündung und aus den Augenwinkeln gewahrte ich, dass Draco nicht damit gerechnet hatte, dass dies Severus mit seiner vorhergehenden Aussage implizierte.

„Na bravo, dann freuen wir uns mal auf eine spannende Schachpartie!“, ging Severus‘ Zynismus gefährlich mit ihm durch, aber seine Reaktion offenbarte selbst Draco, dass ich seine Worte richtig gedeutet hatte, was bei Draco erneut zu Kopfschütteln führte.

„Moment… und warum fehlt dann Hermione auf der Seite des Lords?“, wollte Draco noch immer mit tief über das Spielfeld gesenktem Kopf erfahren.

Ich seufzte, ich hatte lange gehadert, wie ich sie positionieren sollte, aber ich war nicht treudoof in meiner Einschätzung, was meine werte Verlobte betraf. Ich erkannte wahre Diener und das war sie absolut nicht. In meinen Augen war sie alles nur nicht einfach zu setzen. Selbst anders als bei Severus, oder Draco sah ich in ihr keine Doppelspielerin, beim besten Willen nicht. Sie war einzigartig, aber auch eminent wichtig!

„Delikat…“, meinte ich daher abwägend und wandte mich um. „Aber fragen wir Severus: findest du… Hermione sollte eine Figur im Team des Lords erhalten? Wäre das sinnvoll und logisch? Wie würde sie agieren, wenn alles endet?“, fragte ich aufrichtig interessiert, da mich bewegte, ob ich alle Facetten der Akteure dieses Spiels richtig bedacht hatte und mir seine Meinung durchaus hörenswert erschien.

„Okayyy“, kam Draco einer Antwort von Severus zuvor. „Dämliche Frage, sie würde immer Potter wählen, selbst wenn es sie umbringt und damit ist Hermione als die schwarze Königin perfekt gewählt!“, lag sein Augenmerk auf der flaschengroßen und bewegten Figur, die ihr so ähnlich sah.

„Korrekt“, stimmte Severus umgehend zu. „Im Schach opfert sich die Dame, wenn der König, in diesem Fall Potter, in Gefahr ist und sie ist dazu bereit“, beschied er schnarrend mit geschürzten Lippen und war über diesen Fakt alles andere als begeistert, aber auch er war Realist, genauso wie ich!

Beide bestätigten damit meine Einschätzung ihrer Person. Sie würde sich einer Dame entsprechend aufopferungsvoll vor Potter werfen und das war der Grund, weshalb sie selbst, als Dienerin des Dark Lords, keinen Platz unter den weißen Figuren erhalten hatte. Denn es stand außer Frage, dass sie am Ende immer Farbe, im wortwörtlichen Sinne, für Potter bekennen würde, so abgrundtief dämlich ich das auch finden würde. Zum ersten Mal seit langer Zeit, sprachen wir, die Familie, sehr offen miteinander. Vielleicht war es der besonderen Situation geschuldet und den Umständen des Familienrates, dass wir tatsächlich aussprachen, dass Hermione direkt und aktiv gegen den Dark Lord tätig werden würde, wenn die Zeit gekommen war.

„Und das ist ein Punkt, den wir so nicht zulassen können“, sprach ich deshalb entschieden aus und durfte erleben, wie Severus schmal lächelte, während Draco sichtbar sprachlos zu mir sah.

„Aber, du als weiße Königin bist zur Opferung nicht breit, das ist der Unterschied in eurer Besetzung… schon mal darüber nachgedacht?“, servierte Severus gehässig, ohne zu zögern, einen offensichtlichen Fehler in meiner Besetzung, der mir durchaus bewusst war.

„Bei ihr, wie bei mir völlig inakzeptabel“, stimmte ich nickend zu, da ich als Dame des Lords auch nicht perfekt war, aber ich würde mir in meinen Entscheidungen alle Seiten offenhalten, wie jeder in den Reihen des Dark Lords. Bis vielleicht auf Bellatrix und Barty, die aber keine so hohen Posten bekleideten, dass sie in die Ehre aufsteigen konnten, mich von der Seite des Lords, als seine Rechte Hand, zu verdrängen.

„Wie willst du verhindern, dass sie sich dem Lord zum Fraß vorwirft? Indem du Weasley und den Orden als schwarzen Turm einsetzt? Sehr passend, da sie sich beide in ihren Loyalitäten geradlinig, aber unflexibel verhalten. Sie sind vorhersehbar in ihren Entscheidungen“, wägte Draco ab, der zu meiner erfreulichen Bestätigung tatsächlich aktiv wurde beim Spielplan.

Er hatte also doch nicht alles vergessen, was ich ihm über dieses Spiel beigebracht hatte. Seine vorherige Naivität war offenbar einer zeitweisen Irritation zuzusprechen. Das war inakzeptabel, aber dennoch besser als Ignoranz, oder Dummheit.

„Weasley würde sich vor Potter werfen und das mit Freuden!“, ätzte Severus verächtlich und drehte mit einem sich aufwallenden Mantel ab.

„Ich verstehe nicht, was an diesem Mudblood so wichtig ist“, echauffierte sich mein Vorfahre Brutus pikiert, dem anzusehen war, dass er es nicht guthieß, dass sie meine Frau werden sollte.

„Nicht schon wieder, Brutus“, murrte ich genervt. Die Debatte über meine muggelgebürtige Verlobte hatte ich mit den Gemälden im Manor schon zu oft geführt und mein scharfer Blick machte deutlich, dass dieses Thema jetzt nicht zur Debatte stand, während auch die anderen Ahnen aufmuckten.

„Was ist mit den Bauern?“, warf Draco sichtbar entgeistert und erregt ein und unterbrach den damit aufkommenden Disput, inzwischen schien er meine Antwort lediglich als Bestätigung seiner Ahnung zu fordern.

„Die sind meistens die Opfer, die nicht wehtun… Kanonenfutter“, erwiderte ich überzeugt und souverän, dabei schritt ich um den Kreis, den meine 3D-Landkarte bildete.

„Lass das mal nicht die Beteiligten hören, die sich an vorderster Front opfern“, murrte Draco empört wegen meiner Gleichgültigkeit, die ich mit einer nonchalanten Geste abtat.

Wobei es nicht nur pure Gleichgültigkeit war, es war bitterer Realismus, der aus mir sprach!

Die Debatten, um die Strategie festzulegen, begannen daraufhin endlich. Wir verschoben, setzten neu, verwarfen alles, begannen von vorne und kehrten doch zurück. Es ging hoch her und wir zeigten uns alle involviert in unseren Intrigen und als ich mich zum Schluss streckte, war ich wahrhaftig erschöpft, ob des hitzigen Marathons, der hinter uns lag.

„Meine Herrschaften, hier benötige ich Sie…“, wandte ich mich kompromisslos exaltiert an meine Ahnen.

„Mir dünkte gar, wir wären nur der Zierde dar“, kam es gestelzt von dem anderen Lucius und meine Mundwinkel zuckten maliziös, während ich darlegte, was ich von ihnen erwartete. Schlussendlich sollten sie überall wo sie konnten spionieren und Informationen sammeln und ab und an löste sich eine Projektion auf und ging in sein Bild und verschwand.

Irgendwann wurden unsere Überlegungen unterbrochen.

„Meine Herrschaften, ich habe zu verkünden, dass im Hause der Lestranges gar turbulenter Aufruhr herrscht“, verkündete Septimus. „Und mir kommet gar zu Ohren, dass Gringotts einem Angriff zum Opfer gefallen sei.“, „Im Ministerium ward gerade ein Drache zur Fahndung ausgeschrieben“, prasselten die ersten Informationen auf uns ein.

„Der Lord“, stöhnte Draco atemlos und umfasste seinen Arm, während die Nachrichten ohne Unterlass hereinkamen und wir alle Drei fühlten seinen drängenden Ruf über unser aufloderndes Dark Mark.

„Gehabt euch wohl!“, verabschiedeten sich die Gemälde eilig und huschten zu ihren Aufträgen, woraufhin ich mich meiner lebenden Familie zuwandte.

„Folgt mir“, meinte ich noch entschlossener, dass wir uns dem, was da kommen sollte, mit erhobenem Haupt stellen sollten und entschwand schon mit wehenden Roben, denn es wurde höchste Zeit. Wir mussten uns beeilen, um nicht den Zorn des Lords auf uns zu ziehen.

Lucius Sicht Ende

Hermiones Sicht

Schließlich war es geschafft und wir glitten weniger holprig durch die Lüfte. Anscheinend war fliegen etwas, was Drache nicht verlernte, oder gar nicht erlernen musste. Er konnte es einfach, wie auch immer, ich war selig, dass wir bis jetzt nicht in ein Haus hineingekracht waren. Der Wind zog brachial an meinen nassen Klamotten und ich fröstelte erbärmlich, während die aufgeplatzten Blasen an meiner Haut wie Feuer brannten.

Als ich zu Ron schielte, dem so kalt war, dass seine Zähne klappernd aufeinander schlugen, bemerkte ich, dass er einfach furchtbar aussah. Wir wagten es nicht, uns groß zu rühren, auch wenn uns mein Zauber an den Schuppen des Drachen fixierte, gab es keinen Beleg dafür, wie gut mein Zauber auf Schuppen haftete. Die Gefahr, abzurutschen, war groß.

„Ahh“, kreischte ich auf, da wir plötzlich scharf nach Links ruckten und ich beinah zu Tode erschrak, da wir uns gefährlich zur Seite neigten und haarscharf ein Hochhaus streiften, aber eines war damit ersichtlich und nicht von der Hand zu weisen, dieser Drache war eine sehr unsichere Mitfluggelegenheit, da er nicht sehen konnte, wohin er flog. Es war ein höllisch gefährlicher Ritt, denn jetzt ging es wieder von vorne los und er sackte immer wieder ab.

Das zehrte an meinen Nerven und ich schloss erschöpft die Augen und versuchte, die unschönen Gedanken zu verdrängen, was passieren könnte, wenn der Drache sich in der Luft überschlagen, oder wenn er plötzlich in einen Kirchturm fliegen sollte, oder in ein Flugzeug, oder in was weiß ich.

Ich hasste fliegen abgrundtief, egal auf was!

Auf Besen, oder Thestralen, oder gar Drachen, auf Abraxanern. Drachen! Verdammt, nicht mal Harry war bei dem verrückten Turnier auf so einem Vieh gelandet, sondern nur auf seinem Besen. Das war echt unfair. Warum musste ich immer auf so abwegigen Transportmitteln landen?

Das war mein stetiges Glück, oder doch eher Unglück, was hier zuschlug!

Für einen flüchtigen Moment öffnete ich meine Lider und warf einen Blick nach unten.

„Uhh“, seufzte ich die Übelkeit hinunterringend, der Fahrtwind brannte unerbittlich in meinen tränenden Augen und in meiner Lunge, dabei schwindelte mir sofort. Ich sah, dass London inzwischen nur noch ein großer, grauer Punkt auf der Landkarte war. Immer höher stieg der Drache, bis er schließlich die fette Wolkendecke durchbrach und uns gleißendes Sonnenlicht blendete. Wir flogen nun nordwärts und immer noch stieg der Drache höher und höher. Er schien so viel Abstand wie möglich zwischen sich und sein altes Gefängnis bringen zu wollen und ich begann, Wärmezauber für uns alle zu wispern, da ich so sehr zitterte, dass ich Sorge hatte, selbst mit meinem Zauber runterzufallen.

Dies hier war extrem. Zuerst waren wir unfassbar tief in die Erde vorgedrungen, nur um jetzt extrem hoch in die Höhe zu schießen. Selbst die Luft wurde hier oben dünn, langsam aber sicher erreichten wir eine ungesunde Höhe und meine Ohren waren belegt und der wenige Sauerstoff sorgte für einen leichten Schwindel.

„Was glaubt ihr, wohin der will!?“, schrie Ron hinter mir über das Rauschen des Windes hinweg.

„Keine Ahnung!“, brüllte Harry zurück, der diesen Ritt zu genießen schien.

Er war irre!

Aber selbst er begann zu zittern, da der Flug andauerte und jede Euphorie irgendwann schwand und so begannen wir alle drei gemeinsam, trotz der Zauber zu bibbern. Es war verdammt kalt hier oben und so langsam verlor ich das Gefühl in meinen Fingern und der Wärmezauber war bemitleidenswert mickrig, wenigstens hielt uns mein Zauber bisher an die Schuppen festgepinnt.

„Was machen wir, wenn der Drache auf das Meer rausfliegt?“, kam es wenig hilfreich von Ron und ich rollte mit den geschlossenen Augen, das steigerte meine Sorgen nur noch mehr.

„Wir fliegen nach Norden…“, schrie ich zurück und fühlte das Kratzen in meinem rauen Hals.

„Da kommt aber auch irgendwann das Meer! Wir sind auf einer Insel!“, meinte Harry dumpf.

„Tja, dann sind wir am Arsch!“, kam es unnachahmlich laut von Ron und ersparte mir mein Seufzen. „Wie sollen wir ihn stoppen?“

„Haltet euch einfach fest. Bei der ersten Gelegenheit springen wir ab!“, erwiderte Harry sich heiser brüllend in einer bewunderungswerten Zuversicht.

Springen?

Der hatte sie nicht alle. Apparieren in der Luft war unmöglich, ich meine, okay… vielleicht könnte ich sliden? Ich wollte nicht springen, das war so gar nicht meins, aber von dem Drachen weg ins Nichts hinein apparieren ging auch nicht, das war doch alles einfach echt ätzend, beinah wünschte ich mir einen Besen herbei.

Mittlerweile hatte ich schon längst jegliches Gespür für Zeit und meine Gliedmaßen verloren, auch der Mangel an Sauerstoff machte sich in meinem Hirn immer mehr bemerkbar und somit hatte ich keine Ahnung, wie lange wir uns schon an den Rücken des Drachen klammerten. Inzwischen sank die Sonne im Horizont und tauchte den Himmel in ein sattes Orange, aber da ich meist die Augen zuhatte, nahm ich das nur am Rande wahr.

„Bilde ich mir das nur ein, oder gehen wir tiefer?!“, rief Ron auf einmal hörbar erregt und ich blinzelte unwohl in die Tiefe, sofort sprang mein Magen und mir wurde unglaublich übel.

Eindeutig viel zu hoch, aber Ron hatte Recht, wir sanken tatsächlich. Kleine Seen und Berge wurden immer deutlicher unter uns sichtbar und die frische, kühle und so satte Luft eines Sees drang an unsere ausgehungerten Lungen. Durch die so reichhaltige Luft angespornt spannte der Drache seine Flügel besonders weit.

„Wenn ich es sage, springen wir!“, meinte Harry mit neuer Energie beseelt und sah mich zu begeistert an, als dass ich das gutheißen konnte.

„Oookayyy“, erwiderte ich alles andere als begeistert, um nicht zu sagen dass ich das nicht tun wollte, aus großen Höhen zu springen gefiel mir so was von gar nicht. Aber der Drache schraubte sich immer tiefer und steuerte auf den größten der tiefschwarz anmutenden Seen zu.

„Finite“, wisperte ich trotz meines Widerwillens schicksalsergeben und löste meine Zauber, die uns am Drachen hielten. Als der Drache so tief war, dass man die seichten Wellen im kalten Wasser erkennen konnte, kam der Moment der Wahrheit.

„JETZT!“, kam das Kommando von Harry und er selbst zögerte keine Sekunde.

Er stieß sich vom Rücken des Drachen ab und glitt an seinem mächtigen Körper hinab und verschwand zwischen den riesigen Flügel. Er sprang mutig hinab, ins Nichts.

„Waahhh…“, entwischte es mir peinlicherweise, als mich in dem Moment ein harter Stoß in den Rücken traf.

Aber die Höhe und fliegen und fallen, also, das war nicht mein Metier und jeder brauchte eine Schwachstelle und das war halt meine, verdammt, da konnte man schon wie ein Mädchen kreischen.

Ich fiel mit geschlossenen Augen vom Himmel, denn anscheinend hatte Ron mein Zögern bemerkt und selbst nicht gezögert, mich zu schubsen. Mit einem spitzen Schrei sauste ich in die Tiefe, aber ich hatte mich wenigstens genug in der Gewalt, um richtig zu agieren. Ich hielt meinen ganzen Körper angespannt und gerade, sodass ich versuchte, so steil wie möglich einzutauchen. Der Aufprall auf dem Wasser war äußerst schmerzhaft, kalt und atemraubend, trotzdem schnappte ich hektisch nach Atem, als die eiskalten Wellen über mir zusammenschlugen und mich unerbittlich unter sich begruben. Gerade die rohen, offenen Brandwunden auf meinem Körper brannten fürchterlich bei dem harten Kontakt mit dem Wasser, aber auch meine steifen und eingeschlafenen Glieder versagten mir in dem eisigen Wasser ein wenig den Dienst.

Prustend und japsend tauchte ich auf und verhedderte mich in dem Scheiß Bellatrix-Kleid und wäre fast wieder untergegangen. Schon wieder erinnerte ich mich an das Turnier und wie mich Viktor damals von unten heraufgebracht hatte und wie ich aus meiner Starre erwacht war und ebenfalls leicht hektisch versuchte hatte, aus dem See zu schwimmen. Waren das alles Vorbereitungen und Tests von Albus gewesen, um uns auf dieses Abenteuer vorzubereiten?

Ich blinzelte das Wasser aus meinen Augen und prustete und hustete, da ich ziemlich viel Wasser geschluckt hatte. Wieder gab Harry die Richtung vor und so folgten wir seinen kräftigen Schwimmzügen zu einer kleinen Insel in der Mitte des Sees.

Wir hatten es geschafft und alle überlebt!

Ein Wunder war geschehen, erst den Einbruch in Gringotts, die Flucht, den Ritt auf dem Drachen, den Fall von eben und jetzt den See, beeindruckend.

Aber diese ganze Aktion war eben auch schrecklich ermüdend. Ich war total kaputt und wir drei schleppten uns mit letzter Kraft an Land, die nassen Sachen, die feucht an mir klebten, machten es mir echt mühsam, vorwärtszukommen, weswegen ich erschöpft sehr rasch auf dem Gras zusammenbrach und liegenblieb. Mir war unendlich kalt und ich sehnte mich nur noch nach einem Bett, in dem ich mich endlich ausruhen könnte, aber ganz ehrlich, der Boden tat es auch, wer brauchte es schon bequem!

Kurz dämmerte ich weg, bis ich bemerkte, dass sich Harry als Erster von uns aufraffte und routiniert die Schutzzauber um uns herum beschwor. Ich selbst sah ihm dabei zu, wie er sichtbar zufrieden zauberte und gab mir einen inneren Ruck und richtete mich nun stöhnend auf, da die zerstörten, zerfetzten, verbrannten und zu allem Überfluss noch nassen und schneidend kalten Kleider von mir heruntermussten.

Als ein Grollen ertönte, riskierte ich einen Blick zu dem Drachen, der inzwischen ebenfalls gelandet war und an einem entfernten Ufer versuchte, den See auszutrinken, aber auch er wirkte erschöpft und am Ende seiner Kräfte. Ich mochte wetten, dass er das erste Mal in seinem Leben geflogen war und wann er zuletzt gefressen hatte, stand auch in den Sternen.

„Leute, wir haben es geschafft! Wir haben das Unmögliche möglich gemacht!“, „Das ist unfassbar!“, „Darauf können wir uns was einbilden!“, meinten die Jungs übermütig und trotz der Schmerzen grinsten wir uns plötzlich erleichtert an.

„Wir haben es nicht nur geschafft, wir haben Gringotts zerstört“, mahnte ich gehässig, denn gerade hasste ich diese kleinen Biester so sehr, dass es mir nicht im Ansatz leidtat.

„Aber die gierigen, kleinen Verbrecher haben es nicht anders verdient“, grollte Ron unversöhnlich und da prustete ich los.

Es war großartig!

Wir hatten einen Coup gelandet, der einmalig in der magischen Geschichte war und ja, ich spürte den Stolz in mir aufkeimen, etwas Unschaffbares geschafft zu haben. Einbrechen war toll!

Wir drei lachten befreit drauflos, und lachten weiter, was das Zeug hielt. So lange, bis mir der Bauch wehtat und ich vor Schluckauf kaum noch reden konnte und erst dann besah ich mir unsere Umgebung genauer.

Eigentlich war es hier echt malerisch schön, inmitten eines Sees, umgeben von grünen Hügeln, im Nichts und Nirgendwo, denn ich machte ebenfalls keine störende Menschenseele aus. Aber nachdem ich mich langsam erholte hatte, ruhte ich nicht und rastete noch weniger. Es trieb mich um und so grub ich in den Tiefen meines verbrannten und zerfetzten Umhangs nach meiner Perlenhandtasche und zog sie mühsam hervor, während sich die schlotternden Jungs schon ohne Scheu aus ihren Klamotten kämpften und mir ihre nackten, von Wunden übersäten Oberkörper präsentierten.

„Bevor ihr euch anzieht“, meinte ich zitternd und hielt sie auf, indem ich die Diptamessenz und die Brandwundensalbe hochhielt. „Reibt eure Wunden damit ein!“, wühlte ich weiterhin, auf der Suche nach Tränken und trockener Kleidung und sie taten es sofort und seufzten wohlig auf.

Wir brauchten einige Zeit, bis jeder von uns seine Wunden versorgt hatte, die wirklich überall waren. Diese trickreichen Fallen waren an sich echt fies gewesen, aber die Kombination aus Diptam, Trank und der Salbe bewirkte wahre Wunder. Die Brandblasen sowie die Brandwunden verschwanden augenblicklich und ließen verheilende, rote Hautstellen zurück. Als wir wieder angezogen waren, trugen wir alle Jeans, T-Shirt und Pullover und ich band mir meine Haare in einem wilden Pferdeschwanz zurück.

„Also… in Einbrüchen sind wir wirklich spitze!“, jubilierte Ron wieder erfüllt von Stolz. „Ich meine, es hat geklappt und das Gute ist…“, kam es atemlos erfreut von ihm und er rieb sich über seine vernarbten Hände. „Dass wir den Horkrux haben. Das Schlechte…“, wollte er fortfahren, doch wir unterbrachen ihn.

„Kein Schwert“, beendeten Harry und ich gleichzeitig, während Harry in seinem Brustbeutel aus Mokeleder rumsuchte.

„Vernichten wir das Ding trotzdem gleich?“, fragte Ron begierig in seinem Aktionismus.

Woraufhin Harry uns den 1000-jährigen antiken Trinkpokal Helga Hufflepuffs, der anderen SoulGathererin, präsentierte und ganz ehrlich, ich empfand leichte Ehrfurcht, als sich die untergehende Sonne in dem glänzenden Gold brach. Er drehte und wendete den Pokal zu allen Seiten und selbst ohne seine berühmte Besitzerin wäre er inzwischen auch ohne Symbolwert in der magischen Gesellschaft zu einem unschätzbar wertvollen Sammlerstück avanciert. Aber das spielte für uns keine Rolle, wir würden ihn vernichten, genauso wie wir das Medaillon von Salazar Slytherin zerschlagen hatten.

„Schlechte Idee, vergiss nicht, dass der Lord dann wieder austickt und ohne Schwert wird es halt schwerer…“, mahnte Harry und ich schüttelte mich von schrecklichen Erinnerungen beseelt, wie der Lord im Malfoy Manor ausgerastet war und ein Massaker angerichtet hatte.

„Was weg ist, ist weg und das nur wegen diesem verdammten, verräterischen kleinen Mistkerl!“, schimpfte Ron mit Rachsucht erfüllt, während ich zu dem noch immer trinkenden Drachen blickte, denn Griphook war tot und das Schwert verloren und damit für mich kein Thema mehr.

„Wir werden es so oder so vernichten können…“, meinte ich begütigend.

„Ja super, weil Dämonenfeuer so gar nicht gefährlich ist“, höhnte Ron verärgert und raufte sich die roten Haare.

„Also, ich weiß nicht, wie ich es euch beibringen soll“, meinte ich ernst, „aber ich glaube, wirklich jedem ist aufgefallen, dass wir in Gringotts eingebrochen sind. Es wird bald etwas passieren!“, offenbarte ich meine Sorgen und Harry nickte mit unglücklicher Miene.

„Davon ist auszugehen, aber das war uns bewusst“, murmelte er entschlossen und ich knöpfte meine Jeansjacke zu, da ich noch immer fror.

„Was wohl mit ihm passiert?“, überlegte ich mit Blick zu dem riesigen Monster, da dieser Drache das Leben in Freiheit nicht kannte und durch seine Blindheit schon auffallen würde. Er wusste mit Sicherheit nicht, wo er hinsollte und sehen tat er schlussendlich auch nichts.

„Ich denk eher, dass sie dafür sorgen, dass er wieder nach Gringotts kommt“, erklärte Ron schlicht und ich runzelte missmutig die Stirn. „Er gehört ihnen, so werden sie argumentieren!“

„Sollten wir das zulassen?“, fragte ich grimmig und bewegt von der Ungerechtigkeit des Lebens.

Denn ehrlich, nachdem was in Gringotts passiert war, hatte ich ein sehr zwiespältiges Gefühl und wollte ihnen die arme Kreatur nicht wieder überlassen, um ein Leben in Gefangenschaft zu fristen. Vor allem hatte er uns gerettet. Verdiente er damit nicht etwas Besseres als unsere Gleichgültigkeit?

„Harry, die Schönste ist von Hagrids Geist besessen“, kam es scherzhaft von Ron.

„Vielleicht fliegt er weiter und kann entkommen? Oder was noch wahrscheinlicher ist, er wird irgendeine Bauernfamilie fressen, oder so“, schnaufte Harry, sah aber auch mitleidig durch seine Brille zu dem großen Tier.

„Hahaha, dann lieber eine DeathEater-Familie“, gab ich abgebrüht zurück und stopfte die Utensilien unserer Heilung zurück in die Perlenhandtasche. „Aber eigentlich hast du Recht. Wir haben so oder so ein fünfzehn Meter großes, gefährliches Wesen auf die Menschheit losgelassen“, seufzte ich dann widerwillig.

„Bevor so etwas passiert, kommen die Drachenjäger“, meinte Ron verlegen und fuhr sich durch sein lang gewordenes Haar.

„Ja, und bringen ihn zurück!“, erwiderte Harry frustriert und rückte seine Brille recht grob auf seiner Nase zurecht.

„Ich könnte Charlie rufen, damit er sich um den Drachen kümmert“, bot Ron aus einer Laune heraus an und ich nickte überrumpelt mit dem Kopf, denn die Idee war gut. „Ich meine, der kennt sich mit diesen Viechern aus… selbst als Vampir… oder?“, versuchte er, sich zu rechtfertigen.

„Super Idee, Ron!“, kam es begeistert von Harry, als ich eine Grimasse zog.

„Was?“, fragte Ron auch schon besorgt nach und ich winkte eilig ab.

„Ich denke nicht, dass er sich freut, mich hier zu sehen, er ist jetzt ein Vampir und die mögen mich nicht wirklich! Ah… vergiss es, tut was ihr wollt… rettet den Drachen!“, kam es jetzt hektisch von mir und ich atmete tief durch und versuchte, meinen Geist zu verschließen.

All die Vorkommnisse der letzten Stunden rigoros in mir zurückzudrängen und unschuldig auszusehen war gar nicht so leicht. Man stelle sich vor, wir hätten nicht die magischen Heilmittel, dann wären die Brandwunden schon Schuldeingeständnis genug.

„Hey, Schönste, was ist los?“, „Ja, was passiert?“, fragten die Jungs aufgeregt, irritiert wegen meinem unschlüssigen Verhalten.

„Aha, ich verstehe…“, kam es nun ruhig von Harry. „Er weiß es nun… er ruft“, erklärte er nun überzeugt, währenddessen fuchtelte ich mit meinem Zauberstab rum und zog meinen DeathEater-Mantel über meinen Muggelaufzug und die Kapuze tief ins Gesicht.

„Bis später“, murmelte ich nur seufzend.

„Warte!“, „Ist das sicher?“, „Was, wenn er es weiß?“, „Was, wenn sie dir auf die Schliche kommen?“, riefen die Jungs hektisch besorgt und ich reagierte nur mit unverständigen Blicken auf ihre wilden Aussagen, schließlich gaben sie auf und seufzten tief. „Pass auf dich auf“, wispernden beide im Chor hörbar angespannt, da niemand von uns wusste, wie dieses Zusammentreffen enden würde, während ich die Hand hob und apparierte.

Aber nicht zu gehen war keine Option!

Ich fühlte mich angespannt und erschöpft. Wir waren nun lange ohne Unterbrechung auf den Beinen, aber ich hatte Vertrauen in mich und was ich tat. Ich würde dem Lord mit erhobenem Haupt entgegentreten und ihm meine Lügen überzeugend auftischen.

Sie hatten davor oft auf mich eingeredet, dem Ruf nicht mehr Folge zu leisten, wenn wir den Einbruch begangen hatten, da ihre Angst um mich zu groß war. Aber daran war gar nicht zu denken. Ich hatte der Familie gegenüber Verantwortung, da ein Nichterscheinen mein Schuldeingeständnis wäre. Aber so etwas wie kalte Furcht umklammerte sehr wohl mein Herz wegen der Ungewissheit darüber, was mich erwarten würde.

Hermiones Sicht Ende

Severus Sicht

Eindeutig zu viele versnobte und eingebildete Malfoys auf einen Schlag!

Das war beinah unerträglich, ach was sagte ich, ich untertrieb, es war eine nervende Zumutung für jeden Normalsterblichen und für einen Menschen meines zarten Gemütes kaum zu ertragen und als Krönung gleich danach noch der Lord.

Das war doch mal ein Erlebnis, auf das man nicht verzichten wollte, super!

Ich frohlockte ob dieser gigantischen Aussicht, aber bei all diesen Unbillen eine reglose Maske aufrechtzuerhalten war eine schier unlösbare Herausforderung.

„Warum musste ich vorhin Ruhe geben? Sagst du mir… was dich beschäftigt?“, fragte diese pfauenhafte Nervensäge gerade viel zu interessiert.

Nachdem wir im windumtosten Dark Manor angekommen waren, warf ich ihm einen langmütigen Blick, wohl verborgen unter meiner Kapuze, zu.

„Was meinst du, Lucius?“, spielte ich das unwissende Unschuldslamm und wollte weiteren enervierenden Fragen vorbeugen und zeigte ihm doch tatsächlich die kalte Schulter und eilte weiter. Ich musste an meinen Schilden arbeiten, doch diese Ruhe wurde erneut jäh unterbrochen.

„Diese Geschichte, von wegen kein Sex in der Schule? Da ist mehr dahinter und dein gedanklicher Befehl, dass ich aufhören soll, war sehr eindeutig!“, sprach dieser eingebildete Gockel weiter und war unfassbar neugierig.

Nein, nein, nein!

Ich würde ihn nicht einweihen, denn noch hatte Brown nicht geworfen und bis es so weit war, dauerte es noch lange. Es würde ein weiter und sehr steiniger Weg sein. Also weshalb die schrecklich unmelodisch gackernden Pfauen vorher scheu machen? Da traf mich schon wieder dieser dämliche Stock, welche Impertinenz. Ich war kurz davor, das Ding über meinem Knie zu zerbrechen, während Draco vor uns mit wehendem Mantel die Flure des Dark Manors entlangeilte und uns zurückließ.

„Du siehst auch hinter allem und jedem Gespenster“, murrte ich schnarrend und schob mit einem spitzen Zeigefinger diesen aufdringlichen Gehstock von mir.

„Weil sie da lauern… was ist vorgefallen?“, kam es wieder reichlich versnobt von ihm.

Kurz erlaubte ich mir die Frage, was ihn daran so brennend interessierte? Aber er wirkte derart drängend und schlimm wie er war, nervte er mich enorm und ich ahnte, dass ich ihn so leicht nicht würde abschütteln können wie eine Henne den brünstigen Pfau, nämlich gar nicht, weshalb ich weiterhin stehen blieb.

„Nichts… was du wissen müsstest“, meinte ich dann sehr ausweichend und sofort ruckte sein von der Kapuze verstecktes Haupt zu mir.

„Bist du dir da so sicher? Hatten wir nicht gerade den Rat, um jedwede Geheimnisse zu lüften?“, insistierte er dann verschnupft und hörbar beleidigt. Ich sah geistig das bisher so schön aufgestellte, angeberische Pfauenfedernrad ein wenig in sich zusammensinken.

„Ich habe das im Griff und da kannst du gar nicht helfen… wir haben eine schwangere Schülerin an Bord“, lieferte ich ihm einen kleinen Brotkrumen, der ihn zumindest berechenbar handeln ließ, denn er schnappte wie ein ausgehungertes Federvieh danach.

„Was? Schon wieder?“, entfuhr es Lucius auch völlig entgeistert und wenigstens schien er meine Pein im Ansatz nachvollziehen zu können.

„Ja, schon wieder und es nervt mich!“, gab ich unumwunden mit einem tiefen Seufzen zu, dabei setzte ich mich langsam in Bewegung.

„Verständlich… vielleicht solltest du überlegen, den Schülern ein Verhütungsmittel ins Essen zu mischen?“, regte Lucius mit einer unübertrefflichen Bosheit an, die er aber sehr souverän verkaufte.

„Das kann auch nur von dir kommen, ach, spar dir den Einwand, ich habe selbst mit dem Gedanken gespielt, aber das hätte hier in dem delikaten Fall weniger gebracht“, wandte ich dann widerstrebend ein.

Indes seufzte ich theatralisch ob meines Leides. Denn ich musste gestehen, die Idee an sich war nicht schlecht und durchaus der Überlegung an sich wert. Ob sich mir die Elfen widersetzen würden? Die Lehrer würden durchdrehen, aber wie auch immer, Brown hätte es nicht geschützt.

„Wirklich, aber… wer?“, gab diese enervierende Nervensäge nicht nach, kurz meinte ich, dass er McGonagall imitieren könnte und mir absichtlich auf die Nerven ging.

„Ich wäre dir verbunden, Lucius, wenn wir uns jetzt auf den Lord konzentrieren könnten“, schnitt ich ihm schnarrend das Wort ab und da trat ich unabsichtlich gegen ein aggressiv zischendes Ungetüm, das sich hier tummelte.

„Ihhh“, entfuhr es Lucius statt meiner abfällig und ich stimmte ihm zu.

Woher kam diese schiere Masse an Reptilien? Die Flure waren regelrecht übersät von den unterschiedlichsten Schlangen. Also, irgendwie vermehrten sich diese Mistviecher zu sehr und seitdem Barty mit seinen Dementoren hier residierte, war das hier ein echtes Stimmungsviertel. Selbst die Schlangen schienen die Tristesse zu spüren und auch wir drei kämpften arg mit dem brutal kalten Gefühl, das einen durchströmte.

Bellatrix würde sich nach all den Jahren Askaban hier richtig heimisch fühlen, zumindest nahm ich das sarkastisch denkend an, als ihre schrille Stimme durch die geschlossenen Türen des Thronsaals kreischte. Draco stand davor und hatte auf uns gewartet. Lucius wartete aber nicht, sondern ließ schon die Türen aufschwingen und betrat harschen Schrittes den großen Saal, in dem sich die drei Lestranges tummelten und vor dem sichtbar mies gelaunten Lord auf- und abliefen.

„Sie waren in meinem Verlies!“, kreischte Bellatrix und riss verzweifelt an ihrem langen, zottigen Haar. „Ich wurde beraubt“, war nicht auszumachen, was für ein Fakt schlimmer für sie wog.

Nur erstaunlich war, dass sie sich nach der Pein und ihrer Strafe schon wieder vor den Lord wagte.

„Die Kobolde kamen und sagten, dass man bei uns eingebrochen hat.“, „Ist das zu fassen, My Lord?“, „Wie konnte das passieren?“, „Wie ist das möglich?“, „Wir haben sie sogar vorgewarnt, dass das passieren könnte!“, verteidigten sich auch Rodolphus und Rabastan hektisch und machten den Bückling vor dem leichenblassen Dark Lord, dessen rotglühende Augen noch krasser aus seinem nasenlosen und scharf geschnittenen Gesicht heraus leuchteten.

„Meine Hände… endlich!“, begrüßte uns der Lord hissend, dabei blieb ob seines rotglühenden Blickes die Frage offen, ob er sich freute, uns zu sehen, aber damit ließ er auch die anderen drei links liegen.

„Ihr habt uns gerufen“, erwiderte Lucius völlig neutral, beinah schon kühl und zog seine Kapuze zurück, was wir ihm in einer Bewegung gleichtaten.

Zu meiner Verwunderung unterließ er aber die Verneigung vor unserem Herrn und Meister und damit auch wir, denn weder ich noch Draco taten es, sondern nahmen hinter Lucius Aufstellung. Als würden wir ein vereintes Dreieck bilden.

„Verräter!“, brüllte Bellatrix wie eine Sabberhexe los und wollte wie eine wildgewordene Furie auf Lucius zustürmen.

Doch sie kam nicht weit, denn sofort hatte ich meinen Stab gezückt und ihr den Boden unter den Füßen weggezogen.

„Wahhh“, entfuhr es ihr erschrocken, sodass sie nun kopfüber an einem Fuß gehalten in der Luft baumelte und darum kämpfte, ihrer sie entblößenden Röcke Herr zu werden. Der Blick des Lords streifte sie nur abfällig, aber er tat und sagte nichts weiter dazu, dass ich uns diese Harpyie effektiv vom Hals hielt.

„My Lord, wir drei eilten bei Eurem Ruf sofort hierher… hat es etwas mit den Gerüchten zu tun, dass in Gringotts eingebrochen wurde?“, servierte Lucius mit der ihm innewohnenden und so völlig überheblichen Arroganz und wenn er eines war, dann ein fantastischer Lügner, der zu keiner Zeit rot wurde.

„Woher weißt du schon davon… Lucius?“, fragte der Lord zischend in seinem Misstrauen.

„Er hat ihr geholfen! Er ist ein Verräter!“, behauptete Bellatrix mit hochrotem Kopf zappelnd und zeternd trotz ihrer misslichen Lage und da hexte ich ihr kurzentschlossen nonverbal auch noch den Mund zu.

„Bitte“, kam es distinguiert und abfällig von Lucius, der sich durch diesen Vorwurf nicht stören ließ. „Ihr wisset um meine Kontakte und es war nicht zu überhören, dass etwas passiert ist. Ich wollte mich gerade auf den Weg ins Ministerium machen, um nachzuforschen, ob der genauen Umstände, als der Ruf erfolgte.“

„Ah…“, murmelte der Lord, der sichtbar nervös und erregt mit seinem Fuß wippend auf seinem Thron saß und wirkte, als würde er am liebsten sofort aufspringen und loseilen, beseelt von einer inneren Nervosität und Unruhe.

Die Frage war nur, wohin?

„Ihr zweifelt?“, verlangte Lucius schneidig zu erfahren, mit klirrender Kälte in seiner Stimme und zeigte sich ein wenig versnobt, als eine der versteckten Türen aufglitt und Barty lautlos auftauchte und interessiert, aber wie ein Geist, den niemand beachten wollte, durch die Reihen wanderte, gefolgt von der treuen Nagini, die zischend auf den Lord zuhielt.

Es war beunruhigend, um nicht zu sagen gefährlich. Die Stimmung des Lords war für mich schwer zu fassen. Ihn und seine Launen einzuschätzen war beinah unmöglich und es war das erste Mal, dass ich ihn wiedersah, nachdem er das Massaker angerichtet und Lucius sich genötigt gesehen hatte, die Familienmagie zum Schutz aller einzusetzen. Dieser nur mühsam beherrschte, sichtbar angespannte Mann war nicht der kühle Stratege, der sich uns sonst präsentiert hatte.

„Wo ist sie?“, erwiderte nur der Lord zähnefletschend und überging diese Spannung, die jedem gegenwärtig war, außer Bellatrix, deren Kopf mittlerweile puterrot anlief und da ruckte Bartys Kopf herum, als würde er mehr wahrnehmen als wir. Ich folgte seinem Blick und sah deshalb zur Tür.




Schachaufstellung von Lucius
—————————————————————-
Weiß
König: Lord
Königin: Lucius
Springer: Severus
Springer: Draco
Turm: Dementoren
Turm: Veela/Riesen
Läufer: Greyback
Läufer: Vampire
Bauern: Deatheater
———————————————————-—
Schwarz
König: Harry
Königin: Hermione
Springer: Albus
Springer: Draco
Turm: Ron
Turm: Orden
Läufer: Severus
Läufer: VenTes/BL
Bauern: DA
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Kapitel 647-648 Empty
BeitragThema: 648. The Mistress of the cave   Kapitel 647-648 EmptyDi Nov 20, 2018 8:13 pm

Hallo meine Lieben,

eine schöne Neuerung ist Aiviy’s Todesliste auf Wikki, sehr informativ

http://de.when-hermione-fights.wikia.com/wiki/Todesliste

und zur Info, das nächste Kap kommt am 05.12.18

Euch ganz viel Spaß beim lesen
glg
queenie +Team




648. Kapitel The Mistress of the cave

In dieser Sekunde flog eben jene Tür auf und das Biest hetzte mit schwerem, schwingendem Mantel behangen und tief in der Stirn gezogener Kapuze in den Saal.

„My Lord!“, keuchte sie atemlos und versank, anders als wir vorhin, in einem schlampig flüchtigen Knicks, den sie noch schneller beendete. Dabei entging mir das versonnene Lächeln nicht, das Barty ihr zuwarf, als auch Nagini sichtbar interessiert ihr schlängelndes Haupt erhob.

„Behaupte nicht… Mudblood…“, spuckte ihr der Lord mit zischender Stimme entgegen, „du wärest im Malfoy Manor gewesen, denn das wäre eine Lüge“, kam er ihr schneidend zuvor.

Dabei trug er eine skeptisch verzogene Miene in seinem entstellten, entmenschlichten Gesicht, die jeden vor Furcht hätte erzittern lassen, der nicht so geschickt darin wäre, seine Emotionen völlig zu unterdrücken, wie sie. Aber sie enttäuschte nie, denn gerade sah sie eilig auf, wobei ihr die Kapuze zurückfiel und sie ihre Maske verschwinden ließ, dabei präsentierte sie eine Unschuldsmiene vom Feinsten. Ganz ehrlich, wer konnte sich davon wirklich täuschen lassen? Sie hatte es so faustdick hinter den Ohren, dass es schmerzte.

„Das wäre es tatsächlich“, schaltete sich an ihrer Lucius ein, der sich nun prätentiös, wie es nur ein Pfau mit ausgefahrenem Rad konnte, neben sie begab und die rotglühenden Augen auf sich lenkte. Wenigstens hatte sie die Vernunft, zu schweigen und weiterhin ein maskenhaft emotionsloses Gesicht zu zeigen. „Denn sie war nur bei mir“, meinte er jetzt mit maliziöser Stimme und kokettierendem Ton, indes ging meine Braue in ungeahnte Höhen.

Was wollte er mit dem besonders akzentuierten nur andeuten?

„Und… wo soll das gewesen sein?“, ätzte Rabastan, der neben Bellatrix stand, abfällig, während er noch immer versuchte, seiner verehrten Schwägerin dabei zu helfen, aus ihrer unwürdigen Situation herauszukommen, aber mein Fluch war so stark, dass es bisher ein nutzloses Unterfangen gewesen war und so schürzte ich amüsiert über das skurril anmutende Paar die Lippen.

„In Syon“, überrumpelte Lucius mit dieser Antwort wirklich jeden im Raum und er konnte sich des allgemeinen Interesses gewiss sein.

Das letzte Mal, dass ich von Syon gehört hatte, war als kleines Kind. Ich hatte glatt vergessen und verdrängt, dass es diesen Ort überhaupt gab. Des Weiteren blickte Draco wie ein Zitronendrops aus der Wäsche, sichtbar wütend, mal wieder etwas nicht zu wissen, während Hermiones Maske verrutschte und sie mit offenem Mund zur Rechten Hand des Lords herumfuhr.

„Wo?!“, runzelte der Lord ob seines Eingeständnisses, etwas nicht zu wissen, missgestimmt die hohe und so blasse Stirn.

„Lucius…“, entfuhr es Hermione auch schon empört, während Draco sichtbar irritiert zwischen Lucius und Hermione hin und her sah und ich überrumpelt war, dass Lucius diesen Joker offen spielte.

Er offenbarte seinen Rückzugsort, wie interessant!

„Was ist Syon?“, schaltete sich Draco aus dem Hintergrund neugierig ein, als Lucius sein langes, weißes Haar über die Schulter zurückwerfend vortrat.

„Die Residenz meiner verstorbenen Mutter… wahrlich, mein kleiner, feiner und vor allem allgemein unbekannter Rückzugsort!“, bekannte Lucius Stellung, im wahrsten Sinne des Wortes, und ließ sichtbare Überraschung bei den Anwesenden zurück.

„Pfff, klein… alles klar!“, murmelte das Biest verächtlich und offenbarte mit ihrer Reaktion, dass sie das ach so kleine Kleinod kannte.

Ein Ort, der bisher anscheinend ein wohlgehütetes Geheimnis gewesen war, von dem nicht mal ich behaupten konnte, ihn persönlich kennengelernt zu haben. Indes lag die Aufmerksamkeit auf den beiden. Der Lord schien genau abzuwägen, ob oder inwieweit er dieser Aussage Glauben schenken sollte. Dabei verhielt sich Lucius absolut honorig, während Hermione anzusehen war, dass sie es nicht guthieß, dass er zu ihrer Rettung eilte und dabei Familieninterna ausplauderte, als der Lord plötzlich seine Mundwinkel zu einem verächtlichen Lächeln verzog.

„Lucius, Lucius…“, wisperte er rau, mit gespieltem Tadel in seiner zischenden Tonlage. „Du verstehst es, allerweil zu überraschen… ein kleines Versteck, das bisher auch vor mir wohlverborgen war… tse… und das soll ich glauben?“, zweifelte der Lord hin und her gerissen wie selten und warf ihr einen glühend roten Blick durch den Saal zu.

„Ich beliebte schon immer, diesen Ort als meinen kleinen Schatz anzusehen. Ich habe Hermione eingeweiht und dort einige Zeit mit ihr verbracht!“

„Ist das so?“, kam es reichlich wegwerfend vom Lord, während er weiterhin nur das Biest fixierte. „Wo ist Potter?“, kam er schneidend auf den Punkt, aber sie zeigte wie immer in Gegenwart des Lords keine Scheu und richtete sofort ihren Blick auf eben jenen.

„Seitdem Harry entkommen ist…“, fuhr ihr vorwurfsvoller Blick zu der noch immer in der Luft baumelnden Bellatrix, „…weiß ich es nicht mehr… ich wurde abgehängt aufgrund der diversen Verletzungen, die ich davon getragen habe…“, kam ihr harter Vorwurf und sie schoss wieder einen mörderischen Blick auf die kopfüber hängende Bellatrix. „Tja und so pendele ich zwischen Hogwarts, Malfoy Manor und Syon“, log das Biest mit einer Eiseskälte, dass selbst mein hartes Herz eingefror.

Sie war wacker und furchtlos und damit so typisch Gryffindor, dass es wehtat. Wirklich jeder hier im Raum sah mit mehr oder minder großem Zweifel zu ihr, aber sie wankte weder noch zeigte sie sich davon beeindruckt, als sie die Schultern hochzog.

„Was ist überhaupt passiert?“, mimte sie dann noch die Unschuld vom Lande und durfte sich der intensiven Musterung des Lords sicher sein.

„Unser Verlies in Gringotts wurde ausgeraubt“, meinte Rodolphus aus dem Hintergrund informierend und absolut neutral in seiner Zurückhaltung, da er sowohl zu uns als auch zu seiner Familie Abstand hielt.

„Aha… und wow… ich dachte, Gringotts ist so sicher?“, servierte sie umgehend, gespielt irritiert über diese Aussage, bevor sie mit flatternden Lidern herumfuhr. „Ach, ihr denkt es war Harry? Harry hat genug Gold“, meinte sie dann treudoof und ich verbot mir jedwede Mimik, aber in Wahrheit wollte mir ein abfälliges Schnauben entkommen.

Für mich stand fest und außer Frage, dass es dieses teuflische Trio gewesen war und dass sie der Kopf des Unternehmens gewesen war!

Es auf Gold zu schieben war dreist, aber gut gekontert, das musste man ihr lassen. Sie ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.

„Darum geht es nicht…“, meinte Rodolphus auch schon verächtlich. „Der Lord hat Bellatrix etwas gegeben, was sie für ihn dort verwahrt hat“, murmelte er immer leiser, denn bei jedem seiner Worte ballten sich mittlerweile brodelnde Wolken, die sich um den Lord drängten und die absolut nichts Gutes verhießen. Mein Blick streifte sorgenvoll den von Lucius. Denn anders als im Malfoy Manor stand ihm hier nicht die kraftvolle und schützende Magie der Malfoys zur Verfügung. Ein sachtes Neigen seines hellen Hauptes bedeutete mir, dass er dieselben Bedenken hegte.

Das Thema war nicht geeignet, die Wut des Lords zu besänftigen, sondern eher sie zu entfesseln.

„Ich wüsste nichts… was dort liegen sollte, das Harry braucht!“

„Genau, Mudblood, was weiß Potter?“, schoss Rabastan aggressiv hervor und sie hob ihre Hand, wich aber keine Zentimeter zurück.

„Ähm?“, versuchte sie, die rechten Worte zu finden. „Bis zum Malfoy Manor war niemals von Gringotts, Bellatrix, oder einem Verlies die Rede!“, zählte sie weiterhin souverän unter dem Verhör auf, denn nichts anderes war es.

„Du lügst“, kam es anklagend von Rabastan, woraufhin sie verächtlich die Mundwinkel verzog, während Bellatrix‘ geröteter Kopf immer blauer wurde und sie nur deshalb mehr oder minder stumm blieb, da sie leise mit weiterhin verschlossenem Mund vor sich hin schnaufte.

„Warum sollte ich?“, hielt sie nicht weniger spitz zurück. „Ich denke, ihr wisst mehr als wir alle zusammen“, warf sie ihrerseits den Lestranges vor.

Sofort entwickelte sich ein wüstes Geschrei, an dem sich auch die noch immer auf dem Kopf schwebende Bellatrix beteiligte, so gut das eben in ihrer Situation ging. Somit revidierte ich meine Meinung, das Weib hatte noch Kraft. Es war ein sehr unwürdiges Gekreische und Gekeife, das uns verstummen ließ und Draco sah aus, als würde er sich am liebsten in Luft auflösen, während Barty nun hinter dem Thron des Lords stand und seinen Kopf immer mal wieder hervorstreckte und sie, das Biest, mit eindringlichen Blicken anstarrte. Es mutete alles ein wenig wirr an, als wären wir in einem Irrenhaus und plötzlich sehnte ich mich nach Hogwarts, unfassbar, aber leider wahr!

„Was ist mit meinen Inferi?“, fragte der Lord plötzlich zum Biest hin, völlig aus dem Zusammenhang gerissen, und sie riss die Augen weit auf.

„My Lord…“, meinte sie dann äußerst vorsichtig, während sich langsam aber sicher Stille ausbreitete. „Ähm… nichts, was soll mit ihnen sein? Ihnen geht es gut, um nicht zu sagen prächtig! Ich kümmere mich gut um sie!“, wurde sie zum Ende ihrer Ansprache immer sicherer und überzeugter, jedoch wartete sie dann, wie auch wir anderen, gespannt auf irgendeine wie auch immer geartete Reaktion, die bisher nicht kam, da die rotglühenden Augen des Lords sichtbar gedankenverloren herumwanderten.

„Komm“, verlangte der Lord dann auf einmal und winkte sie mit seiner langen, so weißen und so spinnengleichen Hand zu sich.

„My Lord… wünschen?“, mischte sich Lucius ein und trat einen Schritt vor.

„Ich will sie sehen…“, meinte der Lord nur knapp und tat damit seinen Wunsch und Befehl kund.

Ich konnte ausmachen, dass Lucius weiter insistieren wollte, woraufhin ich ihm umgehend mit einem Blick bedeutete, es sein zu lassen. Die Enttarnung von Syon war genug öffentliche Zurschaustellung seines Wunsches, dass sie sicher war. Jedoch sah ich seinen Widerwillen, auf mich zu hören und dass er dies so nicht stehen lassen wollte, aber Hermione war schneller und erklomm die Stufen der Empore und packte ohne erkennbare Scheu die schmale Hand, deren weiße Finger mit den langen krallenartigen Nägeln sich klauenhaft um sie schlossen. Wenigstens verkniff sich Lucius daraufhin jedweden Einwand.

Als sie nah genug war, begrüßte Barty Hermione züngelnd und sie wisperte etwas für uns Unhörbares zu ihm, als der Lord sich währenddessen umsah.

„Rabastan!“, meinte er dann überraschend für uns alle. „Komm du auch zu mir!“, befahl er schneidend und sofort sah Lucius zu Draco und mir.

Warum sollte er Rabastan mitnehmen wollen?

Indes lächelte Rabastan über die Ehre, ihn begleiten zu dürfen, treudoof. Irgendwie konnte ich mich der sonderbaren Stimmung nicht erwehren, dass es jeden von uns hätte treffen können und dieses Gefühl ließ sich einfach nicht abschütteln.

„My Lord?“, zeigte sich Rabastan sichtbar überrumpelt, aber auch sehr geschmeichelt und kam der Aufforderung ebenfalls schon nach. Jedoch griff er, anders als sie, mit wesentlich mehr Scheu und Zurückhaltung die ihm dargebotene andere Hand des Lords.

Es war wie ein Ringelreigen mit anfassen, was für ein unterirdisches Niveau!

Natürlich keimte minimale Sorge in mir auf, was der Lord wohl vorhatte und ich mochte behaupten, dass es Draco und Lucius neben mir ähnlich ging, aber wir alle drei wussten, dass ein Einmischen unsererseits kontraproduktiv für sie sein würde, weshalb wir uns zurückhielten. Und sie wusste es, denn ein kurzer Blick des Biestes zu uns offenbarte, dass ihre Maske saß und ihr Blick gab auch nichts preis. Ob mich das beruhigen sollte, oder nicht, da war ich mir eher unsicher, da sie uns bisher relativ absichtlich ignoriert hatte und ich wollte den Grund gar nicht wissen. Aber der Moment war zu kurz, da der Lord in der Sekunde mit seiner zweifachen Fracht apparierte.

„Tja, weg sind sie“, kommentierte Rodolphus schnöde den Abgang, womit wir einfach und schlicht, als unwichtige Beteiligte dieser Zusammenkunft, zurückgelassen wurden, was Barty applaudieren ließ, während Nagini ihn mit lasziven Windungen mit ihrem riesigen Schlangenkörper umtänzelte.

Indes wandte sich Rodolphus ab und war dann damit beschäftigt, meinen Zauber von Bellatrix zu lösen, die irgendwann leise auf ihn einzuschimpfen begann, während wir drei uns auch sofort abwandten, um zu gehen.

„Moment!“, stoppte Lucius abrupt mit wehendem Mantel und drehte wieder um. „Was wurde aus dem Verlies entwendet?“, fragte er jetzt noch eminent pedantisch nach, während Bellatrix mit hochrotem Kopf und zerzausten Haaren auf dem Boden kauerte und sichtbar mit dem Schwindel kämpfte.

„Ich hoffe nicht das Schwert, das ich euch zur sicheren Verwahrung gegeben habe?“, schaltete ich mich schnarrend ein und man warf mir langmütige Blicke zu.

„Ähm, was… nein“, trat Rodolphus auf uns zu. „Laut den Kobolden ging es um einen bedeutend kleineren Gegenstand“, umschrieb er seine Information und er wirkte selbst nicht sonderlich wissend, dabei kratzte er sich verlegen am Kopf.

„Wie interessant, welchen?“, zeigte Lucius sich indigniert über so eine lasche Auskunft.

„Keine Ahnung, Bellatrix hat den Überbringer der Nachricht umgebracht… sie hat ihm mit einem Brieföffner die Kehle aufgeschnitten, bevor er es… sagen konnte“, zog er bei seiner Erklärung die Schultern hoch und blickte genervt auf seine sichtbar mit einer Ohnmacht kämpfenden Ehefrau.

„Wie… nett“, kommentierte ich schmal und verfolgte mitleidlos, wie Bellatrix immer wieder bewusstlos wegsackte, nachdem sie so lange in der Luft rumgehangen hatte.

„Wie auch immer…“, meinte Lucius jetzt lapidar. „Rodolphus, sorge dafür, dass sich der Innere Kreis versammelt“, befahl er plötzlich energisch. „Ich denke, es wäre angebracht, dass wir das besprechen… in Kürze…“, wandte er sich schon wieder mit wehenden Haaren ab.

„Wo?“, kam es reichlich perplex von Rodolphus.

„Hier?“, bot Lucius an, während er aber weiterhin mit aufbauschendem Mantel davoneilte.

„Wo geht ihr hin?“, verklangen die Rufe ungehört hinter den zuschlagenden Türen und wir schritten durch die von Schlangen überfüllten Gänge des zugigen Dark Manors.

„Und jetzt?“, murmelte Draco unwohl und eilte weiter, während es bedeutend kühler um uns herum wurde.

„Wir verbleiben wie zuvor abgesprochen und du, Draco, du gehst sofort zu den Veela in Irland“, kam es weiterhin befehlend von Lucius, der jetzt im Modus Operandi agierte und völlig darin aufging, alles und jeden in seinem despotischen Gebaren herumzuscheuchen.

„Vater… habe ich ein Veto?“, zeigte sich Draco kleinlaut und wurde schlicht übergangen.

„Wir sind hier in keiner Demokratie“, beschied Lucius drakonisch in seiner alles vereinnahmenden Autorität.

„Wäre ja zu schön, aber ehrlich, ich weiß nicht, ob ich der geeignete Kandidat bin, ich meine… Wena?“, lag offen gelebter Protest in seiner Aussage.

„Perfekt, nimm meinetwegen Zabini oder diese Wena mit auf deinen beschwerlichen Weg…“, verwarf Lucius das sichtbare Sträuben seines Sohnes mit seiner angeborenen Noblesse und erntete eine entsetzte Grimasse.

„Die Idee ist ja noch schlimmer… Astoria wäre gar nicht begeistert…“, murmelte Draco vor sich hin, als Lucius im windumtosten Innenhof des Dark Manors abrupt stehen blieb.

„Draco, du gehst zu den Veela und… ich an deiner Stelle würde jetzt mobil machen!“, folgte auf Lucius‘ Ratschlag hin eine sprachlose Stille von Seiten Dracos.

„Natürlich, Vater!“, entgegnete er dann wohlüberlegt, dabei neigte er in Zustimmung sein Haupt.

„Gut, gut“, fuhr Lucius‘ Blick aus sturmgrauen Augen, denen seine Begeisterung, jetzt planen und in Aktion verfallen zu können, anzusehen war, zu mir. „Und du, Severus, du gehst zu den Vampiren in London und danach geht ihr beide wieder nach Hogwarts und haltet dort die Stellung“, schoss nun Befehl um Befehl aus Lucius heraus und Draco reagierte, indem er ohne weitere Widerworte apparierte.

Wie ich es fand, so herumgeschubst zu werden? Das war Lucius, der es nicht anders kannte und nichts anderes erwartete, als bedingungslosen Gehorsam und der nichts anderes gewohnt war, als dass man gehorchte und so hob sich nur ganz langsam meine Augenbraue, während ich mir jedwede abwehrende Antwort ersparte und eine Frage über meine zu einem abfälligen Ausdruck verzogenen Lippen kam.

„Und du… Lucius?“

„Ich…“, meinte dieser eingebildete Gockel vor mir blasiert und legte seine behandschuhte Hand auf seine Brust. „Ich… ich werde den Inneren Kreis über die Mobilmachung in Kenntnis setzen und danach begebe ich mich auf Pfade, die gar eigenwillig zu nennen sind…“, führte er gestelzt aus, indem er an sich gar nichts Konkretes sagte, aber ich verstand seine Anspielung und verengte die Augen zu Schlitzen.

„Du wirst ihr nicht in diese andere Welt folgen… Lucius! Was hast du vor?“, murrte ich finster mit düsteren Vorahnungen gesegnet und plötzlich zuckte ein Mundwinkel in Lucius‘ bisher relativ regloser Miene.

„Severus… wie kommst du darauf?“

„Weil… ich dich und deine Neugierde kenne, alles wissen zu wollen…“, resümierte ich alles andere als begeistert.

„Anderen eine Grube zu graben ist anstrengend, doch es zahlt sich fast immer aus“, gab er aufgeblasen von sich und ich schüttelte mein Haupt und verließ den zugigen Burghof mit einem leisen Ploppen.

Severus Sicht Ende

Hermiones Sicht

Lucius hatte es getan, er hatte für mich Syon enttarnt!

Ich ahnte, wie schwer ihm dieser Schritt gefallen sein musste, nachdem er dieses Kleinod wie einen Augapfel gehütet hatte, aber ganz ehrlich, die Labilität des Lords war offen sichtbar und nicht mehr zu verstecken. Und klar hatte mich diese Tat überrascht und ich hatte Mühe gehabt, das völlig zu überspielen und jetzt hatte ich ein schlechtes Gewissen, denn er hatte es nur getan, weil der Lord derart labil war und daran waren die Jungs und ich schuld. Dass der Lord wirklich immer noch bereit war, alles und jeden von jetzt auf gleich anzuzweifeln und nicht wirklich an seinen Anhängern hing, war beängstigend.

Er war nicht mehr berechenbar und das war ein Problem, ach, was dachte ich, es war ein riesen Problem. Ein gutes Beispiel war hier, dass er sich Rabastan geschnappt hatte. Das überrumpelte mich nicht nur ein wenig, es brachte mich regelrecht aus dem Konzept, da ich nie damit gerechnet hatte, dass er jemals jemand anderem diese Höhle mit all ihren Geheimnissen zeigen würde und das verunsicherte mich enorm.

Was wollte er mit Rabastan anstellen?

Ein Ritual war unnötig, die Inferi waren unter meiner Kontrolle, eine Opfergabe ebenfalls unnötig. Also warum dann?

Aber er hatte es tatsächlich getan und damit kamen wir schlussendlich im Ganzen in der finsteren Höhle an und noch bevor die Welt aufhörte, sich für mich zu drehen, schleuderte der Dark Lord eine zu grell erstrahlende Sonnenkugel hinauf in den Steinhimmel über uns, um die Finsternis zurückzudrängen. Ich blinzelte geblendet, ob des grellen Lichts. Nur langsam normalisierte sich die Sonne und tauchte dann den Mittelpunkt der Höhle in ein gleißendes Licht, ansonsten war die Höhle wieder stockfinster. Aber die Schatten am Rand wirkten durch dieses magische Licht noch dunkler und ließen sowohl mich als auch meine beiden Begleiter in Dunkelheit getaucht.

Sofort spürte ich mit einem Schlag die beständige Präsenz meiner Inferi, die gierig darauf warteten, an die Oberfläche zu drängen, um sich zu zeigen und mich zu begrüßen. Es pochte in meinem ganzen Körper, in meinen Ohren, meinem Herz, in einfach allem. Das Einzige, was anders war, war die Wahrnehmung. Fast sofort, als ich in der Höhle erschienen war, waren meine weißen Augen präsent geworden. Es war nicht mehr ein Zeichen des Willens, oder der Kontrolle, sondern eher wie etwas absolut Natürliches und natürlich bemerkte ich die Blicke von Rabastan und dem Lord. Ich musste wohl wie ein Glühwürmchen in der Dunkelheit hervorstechen.

Es herrschte dadurch vielleicht noch eine unheimlichere, verbotenere Atmosphäre als sonst schon.

„Ein… ein See?“, wisperte Rabastan und ja, dieser große, tintenschwarze See wirkte beängstigend, aber vor allem hatte er keine Ahnung, was dort für ein Grauen lauerte.

Dabei klang seine Stimme blechern und betonte die ansonsten absolute und totale Stille. Man hörte nicht einmal mehr das Rauschen des Meeres, nur bleierne, unnatürliche Ruhe.

„Eine Insel? My Lord, was tun wir hier?“, fragte unser unwissender Begleiter ängstlich und man konnte im diffusen Licht in der Mitte des Sees die kleine Felseninsel ausmachen, die künstlich wirkend aus dem Wasser ragte.

„Still“, fauchte ihn der Lord haltlos an, nur um sich mir vollständig zuzuwenden, während Rabastan zu dem Felsensockel starrte, auf dem die steinerne Schale thronte und dieses beständige, grünliche Licht absonderte. „Mudblood, hast du mir etwas zu sagen?“, fragte er eindringlich und schon fuhr der Lord mit rotglühendem Blick zu mir herum.

Was für ein skurriles Bild mussten wir für Rabastan abgeben, weiß und rot, die sich in dieser abstrakten Umgebung anfunkelten und ich musste meine gesamte Willensanstrengung zusammennehmen, um unter diesem Blick nicht meine Schilde zu senken.

„Ähm, my Lord… nichts, sie schlummern und wachen hier… wie gewünscht, bei einem Eindringen Fremder hätten sie reagiert und Alarm geschlagen“, zählte ich mit erzwungen ruhiger Stimme auf und versuchte, jeden Gedanken an Albus, Harry und Gellert in dieser Höhle zu verdrängen.

„Wahhh…“, entwischte es auf einmal Rabastan erschrocken und er stolperte zurück und sorgte dafür, dass der Lord von seiner intensiven Musterung meiner Person abgelenkt wurde.

Denn wie auf einen stillen Ruf von mir hin kamen sie!

Sie kamen langsam, aber sicher an die Oberfläche des Sees, drängten daraus hervor. Die Inferi erhoben lautlos ihre halbverwesten und verfaulten Köpfe aus den schwarzen, nassen Tiefen des Sees und beobachteten mich und ignorierten den Lord und seinen Gast. Ihr grottenhässlicher Anblick rief aber bei mir keine Ablehnung hervor, sondern eher ein Gefühl der Freude, zu sehen, dass es ihnen gut ging und sie mir geholfen hatten, diesem rotglühenden Blick zu entfliehen. Es war krank, aber dagegen kam ich auch nicht an.

„Angst?“, wisperte ich unter der eindringlichen Betrachtung des Lords zu seinem treuen Diener, aber ich fühlte mich nun unerwartet sicher im Schoß meiner Kinder. „Und fühlst du es? Die Bösartigkeit und Gefährlichkeit dieses auf ewig verdammten Ortes?“, fragte ich Rabastan triumphierend in meiner Gemeinheit.

„Was bist du?“, fragte er aufrichtig besorgt und musterte mich mit unverhohlenem Grauen.

„Die Herrin dieses Ortes, die Herrin der Höhle!“, erwiderte ich arrogant, aber in meinen Augen gab ich nur die Wahrheit preis, es war ein Fakt, dass dieses Refugium meines war und dem Lord schon lange nicht mehr gehörte.

Da trat der Lord einen raschelnden Schritt auf mich zu und es mutete an, als wollte er mich für diese Anmaßung ohrfeigen. Aber ich stand unbewegt da, während er mit sich rang und erst langsam streckte sich sein Arm und dann deutete der Lord mit seinem blassen und dürren Zeigefinger hinweg über den schwarzen See zur Felseninsel in der Mitte.

„Dann schwöre mir, mein Mudblood, dass dort niemals jemand war!“, verlangte der Lord zu erfahren.

Schlagartig wogte das Wasser, da die Inferi unruhig wurden. Auch ihnen entging nicht die spannungsgeladene und gefährliche Atmosphäre. Sie spürten die Aggression des Lords gegen mich. Aber ohne mich wären sie auch dem Lord gefährlich geworden, wobei sich dieser auf jeden Fall zu verteidigen gewusst hätte, aber es war schön für mich, zu erleben, dass sie mich schützen wollten, dass sie nur auf mich hörten.

„Es war seit unserem letzten gemeinsamen Besuch niemand mehr in diesen Höhlen“, log ich wie gedruckt, wegen dem, was Harry und Albus und was Gellert und ich damals dort verfolgt hatten.

„Ist das die Wahrheit?“, wisperte er lautlos in seinem Zweifel und ich verneigte mich vor ihm.

„My Lord, als ich damals mit Euch hier war, sagtet Ihr, dass mich das, was in der Mitte des Sees ist, nicht zu interessieren hat und das hat es bisher nicht, und nein… es war seit damals niemand dort!“, schränkte ich ein.

„Das werden wir sehen!“, zischte der Lord beinah in Parsel und wandte mir brüsk seinen Rücken zu, schritt mit seinem bodenlangen, schwarzen Kleid an den Rand des Sees und wedelte mit seinem Zauberstab und lotste magisch das kleine Boot aus den Tiefen des Sees zu sich, das sich langsam aus seinem nassen Grab erhob.

„Rabastan, komm her“, schoss sein Befehl scharf zu uns beiden, die wir hinter ihm warteten.

„Ähm… ja?“, meinte dieser vorsichtig, da die Masse meiner Inferi mit klackernden Kiefern hungrig nach Rabastan schnappte.

Sie waren vorfreudig und dachten wohl, was für ein Leckerbissen er wäre und sie wären auch aus dem See gestiegen, wenn mein Wille sie nicht dort gehalten hätte, wo sie jetzt waren.

„Mudblood“, beorderte der Lord nun auch mich in das Boot und ich erinnerte mich daran, wie ich Harry und Albus zugesehen hatte, wie sie auch diesen Weg gegangen waren.

Wie sich Harry wohl gefühlt hatte? Bei der Hinfahrt, ohne eine Ahnung, was in den Untiefen des Sees auf ihn lauerte und danach, als er sehr wohl gewusst hatte, was hier versuchte, ihn in die nasse Tiefe zu ziehen? Harry war damals schon zu mutig gewesen und zurecht ein Gryffindor.

So stieg ich als Letzte in das wackelige, kleine, hölzerne Boot und der Lord legte sofort ab. Die brodelnde und unruhige Meute glitt langsam, aber stetig zurück ins finstere Wasser und es legte sich wieder Ruhe über die leere Höhle und das Boot glitt zügig durch das trügerisch sanfte Wasser dahin, während ich mir sehr wohl bewusst war, dass Rabastan mich nicht aus den Augen ließ. Als ich seinen Blick einfing, konnte ich die Angst und den puren Horror über diese Masse an Inferi in ihm lesen, aber auch den Hass, den er auf mich hatte.

Ich fand es zu amüsant, dass er das verachtete, was sein Herr und Meister an sich am interessantesten an mir fand, und so grinste ich ihn übermütig, aber wohl verborgen im Rücken des Lords, an.

„Pfff“, meinte er nun leise, ziemlich gehässig und ich konnte nur denken, was du kannst, kann ich noch besser und schockte ihn.

Meine Hand glitt furchtlos in das eiskalte Wasser und Rabastan riss die Augen weit auf und sofort verdoppelte sich meine Verbundenheit zu den Inferi und ihr Wispern hallte in mir wider. Ich schwankte kurz, da es mir war, als wäre auch ich unter Wasser, bei ihnen!

Meine Finger glitten während der Fahrt über ihre Köpfe und Schädel hinweg, aber sie taten mir nichts, sondern genossen eher meine Berührung, meine Aufmerksamkeit und das schien Rabastan vollständig an den Rand seiner Selbstbeherrschung zu treiben, was mich leise und umso spöttischer kichern ließ.

Plötzlich ging ein Ruck durch uns, da das Boot anlegte und der Lord mit erschreckender Leichtigkeit und elegantem Können heraussprang und die kleine steinerne Insel flotten Fußes eroberte. Wahrlich ein sehr felsiges Stück Land, sodass ich erstmal stehen blieb und zusah, wie Rabastan ihm ungelenk folgte. Zu der unheimlich in hellem Grün leuchtenden Säule in der Mitte der Insel. Als ich mich näherte, erkannte ich, dass das grünliches Licht aus der Schale schimmerte und ich wusste schon lange, dass dies eines der Verstecke des Lords für einen seiner Horkruxe gewesen war. Gesichert durch meine Inferi, die in diesem undurchsichtigen See hausten und Eindringlinge witterten, ja, er hatte hier etwas Schlaues getan, dies hier war der perfekte Ort dafür, um etwas für immer und ewig versteckt zu halten.

„Wo… wo sind wir hier?“, wagte Rabastan im Rücken des Lords vorsichtig zu fragen und sein panischer Gesichtsausdruck spiegelte sich unter dem schwächer gewordenen Licht der Sonne über uns.

Dann passierte das, was ich eigentlich nicht für möglich gehalten hätte. Der Lord ergriff die Schale und tunkte sie in das Gift der Säule und drehte sich zu uns, hielt sie uns auffordernd hin.

„Trink“, forderte der Lord und ich kämpfte um den Gleichmut, nicht zu zeigen, dass ich wusste, was das da war!

Dass dies ein Gift war, das jeden mehr, oder weniger sich selbst überließ. Das Gift verursachte schlimme, grauenvolle Halluzinationen, dazu einen unlöschbaren Durst und unsägliche Qualen, als würde man von innen verbrennen und dies wollte er uns zumuten? Kurz war ich unsicher, wen er von uns beiden meinte und blinzelte fragend zum Lord hin, ohne mich groß zu rühren, dafür war ich zu geschockt.

„My Lord? Was ist das? Weshalb?“, wisperte Rabastan fragend, ergriff aber vorsichtig die Schale mit seiner Hand, da er näher beim Lord stand und konnte anscheinend, anders als ich, keinen Grund ausmachen, weshalb er dies als Gefahr ansehen sollte und so kam es, dass er die Schale an seine Lippen führte.

„Frage nicht, tue was man dir befiehlt!“, verlangte eben jener herablassend und mit sichtbarem Unbehagen probierte Rabastan einen kleinen Schluck und prustete hustend los und ich stand wie vom Donner gerührt da, wissend, dass es Gift war, was sich Rabastan Lestrange freiwillig die Kehle hinabzwang und schon brach er übergangslos zusammen.

„Was, was ist das? Hilfff… Hilfe!“, röchelte Rabastan atemlos und schon nahm ihm der Lord die leere Schale ab und füllte sie erneut, während ich wie vom Bombarda getroffen dastand und mich nicht rührte und ich fragte mich zaghaft: erlebte ich das gerade tatsächlich?

Ich kam mir vor wie in einem Traum, einem Albtraum wohlgemerkt!

„Trink weiter und du wirst reich belohnt werden, als mein treuester Diener!“, versprach der Lord salbungsvoll mit unecht freundlichem Tonfall und mir rieselte eine Gänsehaut den Rücken hinab. Erlebte ich das gerade wirklich? Es wirkte so surreal und so völlig fern ab der Realität.

„Was…?“, entfuhr es dem krampfenden Rabastan sabbernd und ich starrte auf seine zusammengekauerte Gestalt. Er wirkte mit einem Schlag um Jahre gealtert und hechelte wie ein Hund.

„Nur ein Trank, ein schmerzhafter Trank, aber danach wirst du meine Rechte Hand“, versprach der Lord großspurig und ich riss meinen Kopf hoch.

Nahm er meine Anwesenheit überhaupt noch wahr? Wusste er, was er gerade sagte? Wenn das Lucius zu Ohren kommen würde!

„My Lord?“, zeigte sich Rabastan im Kampf mit dem Gift leicht verwirrt, aber plötzlich ging ein Ruck durch seinen krampfenden Körper und er packte die Schale fester und trank sie in einem entschlossenen Zug leer und begann danach, zu schreien.

„Feuer! Ich brenne“, brüllte er.

So konnte ich nur denken, ja, der Lord kannte die Begehrlichkeiten seiner Anhänger sehr wohl und die Aussicht, Lucius von seinem Platz zu stoßen, schien Rabastan zu beflügeln und ihm neue Kraft und noch viel mehr neuen Willen einzuhauchen und doch hatte er keine Ahnung, dass er für den Lord nichts weiter als ein x-beliebiges Bauernopfer war. Zumindest hoffte ich es und natürlich bangte ich, wie es weitergehen würde. Schlussendlich war ich anwesend gewesen, als Ron das Medaillon im Wald mit dem Schwert vernichtet hatte, was würde der Lord tun, wenn er erkannte, dass nicht das Original hier lag?

Aber ich kam gar nicht groß dazu, mich zu sorgen, da ich zu sehr beschäftigt war, denn ich rang mit den Inferi, die ihrer Bestimmung gerecht werden und die Insel verteidigen und erstürmen wollten. Das Wasser brodelte schon regelrecht, während ich sie bezwang und ihnen meinen Willen diktierte, unten zu bleiben.

„Nein… ich will nicht“, bettelte Rabastan weinerlich und weigerte sich, noch einen Schluck zu machen.

Woraufhin der Lord magisch nachhalf und ihn nun zwang, weiter zu trinken und als dann die letzte Schale getrunken war und Rabastan würgend und völlig fertig am Boden liegenblieb und der Lord gierig nach dem freigelegten Medaillon grabschte, wusste ich, dass ich nur eine Geisel meines selbstgewählten Schicksals war und ab jetzt nur noch reagieren, aber nicht agieren konnte. Ich verfolgte, wie Salazars Vermächtnis vor den Augen des Lords an der Kette baumelte und sich seine so roten Augen zu gefährlichen Schlitzen verengten, da er bemerkte, dass etwas nicht stimmte. Da pulsierte nichts, kein Seelenfragment, das bezeugte, dass hier Leben war. Es war tot, ein toter Gegenstand und aus der Nähe betrachtet sah das Medaillon anders aus, da nicht Slytherins Schlangenzeichen auf der Vorderseite eingearbeitet war und es sich somit wesentlich vom Original unterschied. Da fasste er es fester und öffnete mit einem Ruck den Deckel. Kurz stockte er, bis er das zusammengefaltete, kleine Papier entnahm. Erst dann schleuderte er kreischend die Kette auf den Felsenboden, wo es klappernd zum Erliegen kam. Das Papier raschelte zwischen seinen sichtbar zitternden Fingern, während er zu meinem Erstaunen das Geschriebene laut vor uns entzifferte und vorlas:

„My Dark Lord

Ich habe Euer Geheimnis entdeckt. Ich habe das echte Medaillon und werde es zerstören. Ich freue mich darauf, dass IHR dann wieder sterblich sein werdet und selbst auf Euren Meister trefft, wenn Euer Bezwinger naht.

R.A.B.“

So verklungen die Worte und der Lord. Er kippte etwas nach vorne, als hätte er seinen Stand verloren und könnte es nicht glauben, dabei suchte er Halt und krallte sich an der Säule fest und so wirkte er bodenlos entsetzt, dass er schon vor langer Zeit so hintergangen worden und es ihm niemals aufgefallen war.

„Verräter!“, kreischte er nach einigen Sekunden ohrenbetäubend und wie von Sinnen durch die ein Echo zurückwerfende Höhle. „Black…. Regulus Black!“, identifizierte der grollende Lord den Missetäter.

Der Wind zog auf und riss an meinem Mantel, während der Lord sichtbar mit seinem Wutanfall kämpfte und sich eine schwarze Magiewelle um ihn ballte. In dieser Zeit kämpfte sich Rabastan über den unebenen Boden robbend nach vorne, dabei brabbelte er stets von „Durst und Wasser“, als er auf einmal die Robe des Lords zu packen bekam und sich daran festklammerte und ab da war es vorbei und es ging los. Es brach regelrecht wie eine Fontäne aus dem Lord heraus und die pechschwarze Magiewelle stieß sich von ihm ab. Sie ballte sich und brach zu allen Seiten hin aus, sie schoss auch alles vernichtend auf mich zu, das Wasser schien zu dampfen und die Inferi versanken kreischend in den Tiefen und ich spürte die Kraft der Vernichtung und sprang hinfort, eilig weg von da, hinein in den Slide und floh!

Hermiones Sicht Ende


WHF - Wettbewerb 2018!
Sehr verehrte Leserschaft, liebe Untertanen und begeisterte Fans unseres Epos WHF.
Wir möchten auch dieses Jahr einen magischen, zauberhaften Wettbewerb starten, in dem ihr eure kreativen Fähigkeiten untereinander testen könnt. Natürlich gibt es auch einige Schätze zu gewinnen. Es lohnt sich auf jeden Fall, daran teilzunehmen.
Seid kreativ, lasst euch von der Story inspirieren und zaubert zum vielleicht letzen Mal:
Einen Wallpaper, Fanart, Bilder-Collage, eine Zeichnung, oder einen Trailer, was immer Euch in dieser Form zu WHF einfällt.
Einsendeschluss Eurer Kunstwerke bis 07.01.2019
Abgabe über FB, Pn im Forum, oder per mail: when_hermione_fights@web.de
Wie ihr wollt!
Dann erwartet euch im neuen Jahr, wenn ihr gewinnt, gleich ein schönes Paket!
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