When Hermione Fights
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 Kapitel 261 - 262

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Nira
Elfe
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BeitragThema: Kapitel 261 - 262   Kapitel 261 - 262 EmptyMo März 12, 2012 5:23 am

261. Kapitel Zickenkrieg

Astoria hatte gerade Seamus stark blutende Platzwunde am Kopf geheilt und knurrte nun wütend auf, als sie haargenau beobachtete wie Harry sich sachte und sanft, aber nicht ruppig oder gar rüde, von Cho löste.

Diese blinzelte zu ihm auf wie eine Kuh wenn’s donnert, was Harry veranlasste ihr ein scheues Lächeln zu schenken und sich mit der nun freien Hand lässig die Haare aus dem verschwitzten Gesicht zu wischen. Cho schien ihn noch immer etwas zu verunsichern.

Cho nutzte den Moment ihm derart nah zu sein und sprach leise auf ihn ein, während Harry überraschend die Hand mit dem Zauberstab hob und den Schnitt an ihrer Wange gekonnt heilte, unterdessen hörte er ihr wie es schien nur bedingt zu, da er sich aufs Zaubern konzentrierte, während sie weitersprach.

Harry war zu doof, ich erkannte es an seinem Augenausdruck, das er gar nicht checkte, oder eher bereit war zu erkennen, dass Cho flirtete.

Als er nämlich seine Hand mit dem Stab senkte, fasste sie noch hinterher und hielt nun seine Hand, die noch immer den Zauberstab umfasst, hielt seine sachte in ihrer Hand und sah ihn intensiv an.

Er blickte leicht verblüfft auf die sich berührenden Hände, während Astoria mittlerweile regelrecht zu dampfen schien.

Seamus musste in ihrer Wut als ihr Schlagkissen herhalten , gab daher gerade ein empörtes „auwa“ von sich, weil sie ihm die wütend geballte Faust vor Zorn in den Oberarm rammte und sie fuhr ihn, auf seinen schmerzhaften Aufruf hin an:

„Hab dich nicht so, Weichei!“ Dies veranlasste den rothaarigen Jungen sie mit ungläubigen Augen und weit geöffnetem Mund perplex anzublinzeln, weil sie derart ruppig mit ihm umging, denn er hatte ihr nichts getan. Er verstand gar nicht warum es ihm so geschah, aber sie beachtete ihn auch schon nicht weiter, da sie ihr Augenmerk auf Harry und Cho gerichtete hatte.

Während Harry wegen etwas laut und vielleicht auch etwas abfällig lachte, entzog er Cho die Hand für seine Verhältnisse entschieden, unterdessen strich sie sich gerade eine lange, glatte Haarsträhne lasziv hinters Ohr und grinste ihn süßlich an.

Darüber blickte Ron plötzlich zu mir und rollte theatralisch mit den Augen, dann entschied ich das es genug war, nährte mich den Turteltäubchen und hörte wie Cho gurrte:

„Harry nächstes Wochenende ist Hogsmeade… hätte du Lust mit mir etwas trinken zu gehen?“ Sie klimperte dabei verführerisch mit ihren langen Wimpern.

Doch diese Worte sorgten dafür, dass er endlich verstand was Cho vorhatte und abrupt trat in Harrys Augen ein lauernder, regelrecht misstrauischer Ausdruck. Er registrierte erst jetzt wirklich die offensichtliche Anmache.

Er war zu herrlich, aber ich hielt mich vorsichtig noch immer im Hintergrund, denn gerade hier wollte ich mich eigentlich nicht wirklich einmischen, schließlich war Harry wie gesagt erwachsen, er wurde Vater, mit diesen Dingen sollte er also alleine klarkommen.

„Cho….verstehe ich das richtig?“, fragte er nun offen und ich bemerkte wie Cho ihn ehrlich erfreut anstrahlte als er meinte:

„Cho? Ich bin verwirrt, ich dachte, wir haben schon lange geklärt, dass das mit uns unglücklich war, das habe ich dir doch auch nach dem Ende der Ferien auf der Treppe gesagt!....“ Er versuchte diplomatisch seine Ablehnung kundzutun, worauf sie ihn unterbrach:

„Ja, eben, das war doch deine Annährung!“ Jetzt klang sie hoffnungsvoll, während sie ihn schüchtern anlächelte, aber Harry versteifte sich sichtlich und verlor viel von seiner lässigen Haltung, verschränkte nun auch ablehnend die Arme vor der Brust.

„Cho…das war, so gemeint, ich wollte dir nur meine Freundschaft anbieten und das fünfte Jahr begraben!“, kam es ernsthaft überzeugt von ihm.

„Ja, aber Harry, dir hat doch auch mein Valentinstaggeschenk gefallen, das hab ich genau gesehen!“, warf sie erregt ein dabei übersah sie großzügig die Masse an Lauschern, die alle genau die Ohren spitzten, da dies interessant war und viele Augenpaare huschten zu mir, um zu sehen ob ich durchdrehen würde.

„Du hast mir was geschenkt? ….Du vergisst, ich habe eine Freundin!“, zeigte sich ehrliche Verwirrung in Harrys Miene, denn er hatte so viele Geschenke an dem Tag erhalten und war ähnlich sorgsam mit ihnen umgegangen wie Draco und Blaise.

„Ja, eine Freundin, der du eine schwarze Rose schenkst….ich frage doch nur ob du nicht etwas trinken willst…damit wir uns eine Chance geben um uns näher kennenzulernen!“, gab sie nicht auf und zeigte sich Mir gegenüber verächtlich, etwas was ich so gar nicht abkonnte.

„Das verstehst du nicht, die Rose war für Hermione und mich ernst gemeint an eine liebgewonnen Erinnerung, die uns sehr verbindet…manchmal bedeuten Farben auch für die betreffenden Personen etwas anders als das was andere mal festgeschrieben haben oder weithin bekannt ist! Cho…das ist nicht gut, das...Entschuldige mich!“, brach Harry abrupt ab, da gerade Jack nach Harry rief und diese Gelegenheit zur Flucht nutzte er geschmeidig, sowie sichtlich genervt.

Er unterbrach das Gespräch wie es schien nur zu gern, wenngleich er sehr souverän und absolut ruhig geblieben war.

Bei dem plötzlichen Abgang, ließ er eine sichtlich sprachlose Cho zurück, aber der harte und entschlossene Ausdruck in ihren dunklen Augen sagte mir, dass sie nicht so schnell aufgeben würde. Aber es war noch nicht vorbei, denn plötzlich tauchte Ginny kichernd neben Cho auf und sagte zu ihr:

„Cho, sag nur auf einmal bist du wirklich interessiert? An Harry!?!?! Sorry, aber gegen Hermione hast du keine Chance, Harry ist so was von weg vom Markt!“ Ginny grinste sie spöttisch an und kicherte weiter böse.

„Du bist nur eifersüchtig, weil du nie an ihn rangekommen bist, das ist alles Weasley! Das glaube ich nicht, denn er kann sie gar nicht lieben! Sie ist viel zu herrisch und rechthaberisch für Harry! Er mochte mich viel mehr!“, zeigte sie sich verbohrt und herrschte Ginny wütend an, dabei bekam die gute Cho regelrecht hektische, rote Flecken.

„Arch und du weißt was Harry braucht? Glaub mir, ich sehe die beiden öfters im Gemeinschaftsraum! Harry braucht Hermione, versuch es gar nicht erst, das könnte für dich peinlich werden!“, schnappte Ginny für sie erstaunlich zynisch zurück.

„Hör auf Ginny! Cho, Harry ist wirklich nichts für dich und schon längst fest vergeben! Er hat dich hinter sich gelassen!“, tauchte völlig aus dem Nichts Luna auf dabei säuselte diese Erkenntnis verträumt vor sich hin.

Damit sorgte sie dafür, dass Ginny und Cho herumwirbelten und beide erschrocken auf das blonde Mädchen mit den langen, lockigen Haaren schauten, das sie mit ihren starrenden, silbrigen Augen sichtlich ganz kirre machte, weswegen Cho stöhnte:

„Oh Luna, du nervst!“

„Aber auch nur dich!“, kam es erstaunlich schnippisch von Luna, während sich Ginny bei ihrer BL Kollegin schnell unterhakte und Cho stehen brüsk ließ, die den Mädels verdattert hinterher sah wobei sieeinige Lacher kassierte so auch von Pav, Lav, Padma und Hannah, die es sehr amüsierte, dass sich die hübsche Chinesin Chancen ausrechnete gegen mich.

Wobei ich ja nicht mal die echte Konkurrentin war, sondern Daphne plus Baby, also dagegen gab es gar kein ankommen, zu amüsant.

Aber auch jetzt war es noch nicht vorüber, denn zu meiner Überraschung tauchte Astoria nun vor Cho ganz plötzlich auf, während diese sich sichtlich irritiert über die Schläfen strich, weil sie derart von allen Seiten angegangen wurde..

Obgleich sich die Jungs sehr entspannt zurückhielten und einfach das Schauspiel zickender Mädels genossen, selbst McLaggen und Co, war die Situation für Cho schon jetzt ganz und gar nicht mehr angenehm, obwohl ich mich noch gar nicht eingemischt hatte.

„Tja Chang, du kommst wohl immer zu spät, denn bei Cedric war die Schönste schneller und bei Harry, hast du´s nicht mal geschafft ihn zu halten, als du ihn schon hattest und jetzt kommt dir Hermione zuvor, da sie ihn sehr wohl halten kann! Was ist das für ein Gefühl immer nur die Letzte zu sein!", zischte die kleine, tapfere Astoria böse und verteidigt den Mann ihrer Schwester mit giftigen Schlangenzähnen.

Ich erhielt die Bestätigung, dass bei der Schwester Daphne nie Sorge haben musste, dass Harry auf dumme Gedanken kam.

Somit sorgte Astorias Giftigkeit für einige Lacher, selbst Blaise tupfte sich die Tränchen aus den Augenwinkeln und Cho funkelte Astoria bitterböse über diese Bloßstellung vor allen an. Sie konnte ja nicht wissen, wie meilenweit Harry entfernt war und bevor Cho, die einen wirklich mörderisch, wütenden Blick aufgesetzt hatte, auf Astoria losgehen konnte, trat ich hinzu und legte eine Hand bestimmt auf Chos Schulter.

Sie zuckte mit ihrem Kopf zu mir und sah mich dann leicht entsetzt sowie überrumpelt an, wobei ihr wohl die Erkenntnis kam, dass ich alles sehr wohl mitbekommen hatte.

Aber ich schenkte ihr nur ein schmallippiges Lächeln, während Astoria sofort gefällig ihren Kopf zu mir neigte und sich sachte zurückzog während ich Cho intensiv musterte:

„Cho, meine Gute, ….“, meinte ich versöhnlich, da ich wusste, Harry würde Ärger ganz und gar nicht wollen, denn Aufmerksamkeit aller Art war ihm zuwider.

„Granger, ich…ich möchte mit Harry…!“, stotterte Cho unter meinem stahlharten Bick, wobei ich nichts tat und es ihr durchgehen ließ das sie mich unterbrochen hatte.

Aber ich war mir der Aufmerksamkeit unserer Umgebung sehr bewusst, denn bis auf Harry, der mit einigen den Retter in der Not spielte und die auf dem Parcours zurückgebliebenen mit dem Rettungsteam heraus holte, um sie von den Flüchen zu befreien oder auch zu heilen, waren alle anderen auf uns konzentriert.

Zum Glück bekam er so dieses unwürdige Gekeife um seine Person gar nicht wirklich mit.

„Cho, ich sehe dich nicht als Konkurrenz…glaub mir, denn die Wahrscheinlichkeit, dass Harry sich VON MIR trennt …tendiert gegen Null. Ich warne dich nur, pass auf! Keiner will dich an seiner Seite sehen! Du bist nicht stark genug für diese Rolle und das meine ich jetzt nicht mal böse! Es ist nur die Wahrheit!“, an sich war meine Aussage zu komisch, denn natürlich konnte sich Harry nicht von mir trennen, schließlich waren wir ja gar nicht zusammen, aber das war Haarspalterei.

Und das andere war ernst gemeint, sie war schon im fünften Jahr eingebrochen, oder bei dem Turnier hatte sie sich auch für Cedric entschieden und gegen Harry, aber dieser brauchte eine Frau die immer hinter ihm stand und das war nicht Cho!

„DU…DU, ich kann das nicht verstehen, dass du auch alle meine Freunde haben musst!“, zeterte sie los, aber ich erkannte deutlich ihre Hilflosigkeit, die aus ihr Verteidigungshaltung sprach.

„Oh, Cedric….das hängt dir echt nach, oder? Zu der Zeit als ich mit ihm zusammen war, gab es dich für Cedric noch gar nicht!“, versuchte ich ihr diesen irrationalen Zorn zu nehmen.

„Das sagst du?“, zischte sich zänkisch.

„Dann sag ich es anders, er sah mich als Affäre und ich ihn. Cedric konnte auch ein Junge sein, der einfach nur seinen Spaß wollte und den bekam er bei mir! Bei dir war das bestimmt was anders, da er in dir seine „offizielle“ Freundin sah! Fühl dich geehrt, denn ich war nur ein guter Fick!“, hätte ich jetzt gerade eine Stecknadel fallen lassen können, weil ich diese ordinäre Feststellung traf und Cho stierte mich entsetzte an, was mich schmunzeln ließ, aber mein harschen Worte schienen alle total zu schockieren.

Alle blickten mich ungläubig an, während ich versuchte zu erklären wie wir zueinander gestanden hatten, denn seit der letzten Eröffnung vor der DA warum ich war wie ich war, wusste ich nicht, was sie noch in mir sehen wollten!

„Das…chrmm, das ist doch nicht dein ernst?“, kam es betroffen von Padma.

„Doch!!! Cedric hat sich beim Tanz auf dem Turnier in der Vierten fast weggeschmissen, dass ich mit Victor bei dem Fest war und er wusste, wie nah Harry und ich uns schon immer standen. Er hat einen Spaß gemacht und meinte, ich vereine alle männlichen Champions! Er hatte durchaus Sinn für reichlich trockenen Humor!“, führte ich schmunzelnd aus, denn die Erinnerung war durchaus erheiternd wie Cedric und ich gescherzt hatten.

„Das glaub ich nicht, denn Cedric war ganz anders!“, kam es aufgebraucht von Cho.

„Ja, zu dir! Er hat dir bestimmt nie etwas vorgespielt, aber uns verband etwas anders als euch! Und bei Harry und mir ist das ähnlich! Aber glaub mir, ich will dich nur warnen, Harry ist langmütig und gutmütig, aber wenn du ihn nervst könnte er dich verletzen, wenn es ihm reicht!“, erklärte ich relativ hart und sagte nur wie es wirklich war.

„Du hast gut reden….ich weiß, dass Harry nach unserem verpatzten Date in Hogsmeade zu dir ging!“, keifte Cho weiter, offenbar hatte sie noch immer nicht genug, wie weit wollte sie sich denn noch demütigen lassen?

„Da war auch Ron dabei!“, warf ich verächtlich ein und verdrehte genervt die Augen, das hatten wir doch oft genug gehabt.

„Ja, aber ich bin mir sicher, er hat mit dir gesprochen!“, kam es kleinlich von ihr, man, langsam nervte sie wirklich.

Wie sollte ich das abstreiten, aber interessant war, das Cho dasselbe störte wie schon Daphne, das Harry immer zu mir kam, wenngleich Daphne sehr wohl wusste, dass es für mich nur meine Männer geben konnte, aber auch sie knabberte schwer an dieser Tatsache, doch bei ihr war ich mir sicher, sie würde darüber hinweg kommen.

„Sorry, ihr passt nicht zusammen!“, ließ ich ihre Schulter los, weil Romilda hervortat und mich herausfordernd ansah.

„Aber ihr zwei passt zusammen?“, fragte sie lauernd und dass sie seit diesem Jahr hinter Harry her war, wussten wir ja alle und ich stöhnte leidend.

„Hört mit diesem Unsinn auf, ihr redet hier mit einem Paar das zusammen ist! Ich verbitte mir so was!“, stürmte nun eine aufgebracht wirkende Hannah dazu und starrte wütend auf die beiden Mädchen, in ihrer neugewonnen Autorität wirkte das Mädeln erstaunlich einschüchternd, was auch die beiden gerügten wohl so sahen, da sie die Köpfe einzogen und ich nickte ihr dankbar zu, bevor wir unterbrochen wurden, weil ich gerufen wurde.

„Schönste, ich habe eine glorreiche Idee!“, eilte Harry freudestrahlend auf mich zu, als er den weitläufigen Parcours verließ und beliebte die starrende Masse zu übersehen, während er weiter haspelte.

„Blaise, Ron kommt!“, rupfte er wenig sanft an mir und zog mich mit sich.

Ron folgte sofort, wie auch Blaise, der grinsend Astoria mit zog und laut sagte: „Damit der Zickenkrieg hier aufhört kommst du mit!“ Er ahnte wohl, dass es um die Connection ging, aber es wäre schon auffällig gewesen wenn Harry zu einer Besprechung Astoria dazu rief, nicht aber die anderen BL-Teamführer, von denen Blaise ja einer war. Wir standen zusammen und sofort begann Harry einen Privat-Zauber zu schwingen und dann legte er geschützt vor den neugierigen Ohren schon los:

„Als wir uns letztens geschnitten haben, schön und gut, aber ich habe grade eine geniale Idee!“

„Harry, du solltest dich selbst nicht hochjubeln!“, kam es bremsend von Ron, der daraufhin einen Tritt vom Gerügten einhamsterte. „Und das hier ist auffällig!“, mahnte Ron, womit er Recht hatte.

„Arch….egal! Hör zu, wir lernen uns zu nähen, Daphne kann es ja schon… magisch und ich habe es gesehen wie Hermione Snape zusammengeflickt hat, aber ich will es magisch lernen klar, aber auch ohne Magie!“, erklärte er ganz eifrig, denn die Verletzten vom Parcours zu heilen schien ihn auf diese „glorreiche“ Idee gebracht zu haben.

„Du spinnst!“, bescheinigte ihn Ron, während ich wohlwollend zu Harry blickte. Das würde wehtun, verdammt wehtun, wenn wir die Magie wegließen, aber warum nicht. Es war eine Überwindung selbst durch die eigene, elastische Haut zu nähen.

„Wie eklig…“, schluckte Astoria sichtlich schwer, aber Blaise schnitt ihr ins Wort:

„Ich mach’s, wird bestimmt unangenehm, aber warum nicht, eine coole Idee!“, er zuckte mit den Schultern und zeigte uns nur seinen normalen, unbekümmerten, grinsenden Blick. Typisch Blaise.

„Bin dabei!“, kürzte ich es lakonisch ab, während Harry über beide Ohren strahlte, als Ron sichtlich stöhnte:

„Ihr bringt mich ins Grab, das ist krank, eindeutig krank!“, jammerte Ron.

„Kneifst du, Ron?“, fragte Harry hämisch, während Ron ihm einen harten Blick zuwarf.

„Träum weiter Kumpel, aber ich schwör dir, deine Ideen sind scheiße, sonst nix! Von wegen genial!“, da lachten wir alle Tränen über die beiden, weil Ron sich derart eschauffierte, damit war für mich das Thema Cho, Romilda und Co. abgehakt.

Hermiones Sicht ende

Dracos Sicht

Wir saßen am vollen Slytherintisch beim Abendessen.

Seit dem Ende der Weihnachtsferien hatte sich eine feste Vierergruppe, bestehend aus mir, Blaise, Astoria und Daphne entwickelt. Nun gut, Blaise und ich waren seit je her zusammen zum Essen gegangen und seit dem Sommer hatte sich Astoria als seine Freundin natürlich angeschlossen, doch Daphne hatte, auch wenn sie die Ferien im Cottage verbracht hatte und wir eine eingeschworene Gemeinschaft geworden waren, immer noch öfters bei den Mädels aus unserem Jahrgang wie Pansy, Sally-Ann oder auch Tracey gesessen, doch nun saß sie immer direkt neben mir.

Ich hatte zwar nicht angewiesen, das sie dies tun sollte, ihr aber beim ersten Essen nach den Ferien zu verstehen gegeben, das ich erwartete, das sie nicht großartig aus dem schützenden Umfeld verschwand, das Blaise und ich darstellten, es war einfach zu gefährlich.

Blaises Wort, als meine rechte Hand galt, wenn ich nicht da war und hatte genau so viel Gewicht wie meines sonst, aber nach Warrington wollte ich erst Recht kein Risiko eingehen. So war sie auch in seiner Gegenwart sicher und natürlich war mir aufgefallen, dass die anderen Häuser wüst spekulierten ob ich eine feste Freundin hatte, schon nach der Halloweenparty, aber es verfestigte sich immer mehr, was mir aber ziemlich egal war.

Die immer wieder verwirrten oder teils neidvollen und eifersüchtigen Blicke, die Daphne jedoch aus unseren Reihen der Slytherins erhielt, waren mir auch nicht entgangen. Denn trotz der letzten Aktionen im Gemeinschaftsraum , war ich anscheinend einfach zu begehrt als das man Daphne einfach an meiner Seite akzeptiert hätte, Hermione ja, da sie sie fürchteten und als zu meiner Familie schon zugehörig anerkannten, etwas das sie bei Daphne nicht taten, dafür war sie einfach zu nett und nicht offiziell anerkannt.

Ich erkannte sehr wohl, dass sie sich verzweifelt fragten, wie Daphne es geschafft hatte sich diesen Platz zu „erarbeiten“, obwohl ich doch ganz offensichtlich und augenscheinlich für die Slytherins weiterhin mit Hermione zusammen war und im Gemeinschaftsraum nicht näher zeigte, das Daphne und ich uns zwischenmenschlich tatsächlich näher stehen könnten, aber sie hatten zu viel Furcht um wirklich nachzufragen.

Daphne war mal wieder tief in ihren Gedanken versunken und ihr Blick hing immer erneut lange und unglücklich an Potters Gestalt am Gryffindortisch.

Seit dem Astoria ihr letzten Sonntag die Geschichte lange, breit und ausführlich erzählt hatte, das Cho Chang sich wieder an unseren Helden heranschmiss, war Daphne ein einziges Häuflein Elend. Hinzu kam das Verbot, dass sich sie und Potter nicht treffen konnten und heraus kam ein depressives Muttertier, das eindeutig zu nah am Wasser gebaut war für meinen erlesenen Geschmack.

Sie musste damit aufhören, denn das würde noch zu sehr auffallen, wenn sie ihn weiterhin derart unglücklich anschmachtete.

Ich bemerkte aber auch durchaus wie ihr böser und leicht mörderischer Blick zum Ravenclawtisch wanderte und sie Cho tötete, diese bemerkte die Attacken der werdenden Mutter aber nicht und warf immer wieder verstohlene Blicke zum Objekt ihrer Begierde, was dieser aber absolut nicht gewillt war wahrzunehmen.

Das war Potter wie ich ihn kannte, naiv, arrogant und blind bis zum es geht nicht mehr. Daphne neben mir schnaubte abfällig, als sich das hübsche Mädchen, das ihre intim Feindin geworden war in Sezen warf, weil Potters Augen hochgingen und gelangweilt durch die Gegend schweiften. Aber als er Changs hoffenden Augen begegnete, schien er erstaunt ob ihres erfreuten Blicks und nickte zurückhaltend, um dann wieder einer fachsimpelnden Hermione seine Aufmerksamkeit zuzuwenden. Wie es schien langweilte sie ihn und Wiesel mit irgendwelchen Fakten zu Tode.

Als ich hörte wie Daphne empört keuchte, lüpfte ich verärgert eine Braue, denn im Allgemeinen zeigte sie ein sehr gutes Verhalten. Sie riss sich zusammen und war ein braves Mädchen, aber gerade jetzt erregte sie mein Missfallen in ihrem Gebaren. Potter schien sie derart abzulenken, dass sie gewisse Vorsichtsmaßnahmen schliefen ließ, denn normalerweise achteten wir darauf das sie weitestgehend normal aß, zumindest was die Mengen anging, nur manchmal griff sie zu eigenartigen, schon sehr absonderlichen Kombinationen, aber meist reichte ein leises Räuspern von Astoria, die ihr gegenüber saß und sie ließ es bleiben, aber gerade griff sie gefährlich daneben.

Ich dachte weiter darüber nach wie sie sich schlug. Sie jammerte auch nie über das Korsett, jedenfalls nicht wenn ich es mit bekam, ob sie gegenüber ihrer Schwester jammerte, war mir egal und solange sie verschwiegen war, war mir das gleich.

Sie hatte verstanden, dass sie zu mir oder Blaise kommen sollte wenn sie dringend Hilfe brauchte und das tat sie auch, doch bisher war nichts größeres gewesen, Kleinigkeiten, wie, das sie in der Bibliothek hin und wieder durch das Korsett behindert, nicht an das ein oder andere Buch heran kam, doch da immer einer von uns dreien bei ihr war, sogar meistens noch einer von uns beiden, Blaise oder mir, war immer Hilfe da. Das wichtig war, aber es war enorm belästigend was diese Schwangerschaft für Behinderungen mit sich brachte, glücklicherweise nährte sie sich dem Ende und es war an sich nicht mehr zu überspielen. Das Daphne Beschwerdefrei alles hätte tun können, war nicht zu erwarten.

Ich war zufrieden, auch mit ihrem sonstigen Verhalten, selbst jetzt, nachdem sie ihren „Liebsten“ nicht mehr sehen konnte und durfte. Sie trug zwar ihren Verlobungsring, aber sie spielte weder daran herum, noch spielte sie sich sonst irgendwie in den Mittelpunkt, nachdem wir ihr einen neuen Rang gegeben hatten.

Ich hatte mit bekommen das zu Anfang des Jahres Pansy nach dem Ring gefragt hatte, ihn gelobt hatte das er so hübsch war und Daphne hatte ihr ohne mit der Wimper zu zucken eine herzerweichende , tragisch und traurige Geschichte aufgetischt, das er von ihrer längst verstorbenen Mutter sei und das, nachdem nun auch noch ihre Stiefmutter verstorben war, ihr Vater, der ja vom Ministerium gesucht wurde, ihr diesen gegeben hätte, sodass sie nach diesem so tragischen Todesfall etwas hatte an das sie sich halten konnte, etwas von ihrer leiblichen Mutter.

Sie hatte ein gutes Schauspiel geliefert und ich war wahrlich zufrieden mit ihr.

Doch gerade ärgerte mich, dass sie nun schon eine gefühlte Ewigkeit Potter wie eine magische Erscheinung anstarrte, die er wahrlich nicht wahr.

Nicht so fest, aber so, dass sie es merkte, stieß sich sie mit dem Ellbogen unsanft in die Seite. Sie zucke keuchend zusammen, bestätigte mir somit das sie mal wieder weit weg gewesen war und sah mich schuldbewusst an. Ich sandte ihr einen warnenden Blick.

„Reiß dich zusammen!“, zischte ich leise.

„Ja Draco, tut mir leid!“, verzog sie ihre Miene und ärgerte sich wie es schien selbst.

Ich wandte mich brüsk ab und meinem Essen wieder zu, genauso wie sie. Blaise und Astoria waren heute ausnahmsweise mal nicht da. Sie hatten es vorgezogen einen Spaziergang zu machen und würden wohl spät wieder kommen, eigentlich hätten wir mit dem Essen auch warten können, aber Daphne war vorhin in mein Zimmer gekommen und hatte mich gefragt, ob ich sie zum Essen begleiten würde, denn sie hätte „schrecklichen“ Hunger. Ich hätte es wohl eher als sie treibenden Heißhunger tituliert, aber egal, wir waren daraufhin zum Essen gegangen.

Auf meine Aufforderung kurz zu warten hatte sie dann doch schweigend und brav in einem der Sessel vor meinem Kamin gewartet, bis ich meine Aufgaben fertig hatte und den letzten Brief, den ich noch hatte schreiben wollen, beendet hatte. Doch danach hatte nichts dagegen gesprochen schon früh zum Abendessen zu gehen und ihre Gelüste zu befriedigen, so hatte ich sie freundlicherweise begleitet.

Schrecklich das ich dergleichen erleben musste und nicht Potter!

Wäre ich nicht mit gekommen, hätte sie warten müssen bis ihre Schwester mit Blaise zurück war, denn alleine ließen wir sie nicht durchs Schloss geistern. Potter würde mir die Hölle heiß machen wenn seiner Verlobten oder dem Kind etwas zustoßen würde, weil wir nicht auf sie geachtet hatten, dieses Risiko würde ich nicht eingehen und sie fügte sich.

Ganz abgesehen davon, einen Unfall oder ähnliches, der eine Entdeckung ihres Zustandes nach sich ziehen würde, dies würde nicht nur Potter und sie in Gefahr bringen, sondern auch mich, schließlich wussten doch einige wie nahe die Greengrassschwestern mir standen.

Severus würde sofort wissen was los war und wirklich, wir wollten nicht, dass er von all dem erfuhr, desto weniger Menschen desto besser konnte man ein Geheimnis wahren und das war hier die erste Priorität.

Er wusste mehr als genug und ich war mir nicht klar wie er reagieren würde, zumal weder Hermione noch ich bereit waren den Preis für Severus schweigen zu zahlen, wie immer der auch aussehen möge.

Severus und seine Loyalitäten waren immer enorm schlecht einzuschätzen, der Mann tat was er wollte!

Ich bekam mit, dass Daphne sich nun leise mit Goyle unterhielt, der neben ihr saß und ich bemerkte konstatiert blinzelnd, wie sie zu ihrem leichten Fisch, dem Gemüse und der hellen Sauce gerade süßen, klebrigen Zimtmilchreis, den es auch als Abendessen gab, auf ihren Teller tun wollte. Eine mehr als ekelerregende Zusammenstellung.

Flink, aber darum bemühte das es nicht auffiel, legte ich meine Hand auf ihren Unterarm, was sie dazu brachte mich verblüfft anzusehen und in ihrer Bewegung inne zu halten.

„Meinst du nicht das die Kombination eklig ist, Daphne, das ist Milchreis, kein einfachere Reis. Warte, ich reiche ihn dir?“, kam es gespielt amüsiert und tadelnd von mir und somit spielte ich ihr Tun als versehen vor Greg herunter, der das alles mit großen Augen beäugte, genauso wie Vincent.

Sie nickte sachte und ließ den Löffel zurück in den Milchreis gleiten, ihr Fauxpas war ihr gerade selbst peinlich, da sich ihre Wangen rosa färbten.

„Ups…OH, danke. Ich war so in das Gespräch vertieft, ich bin so ein Dummerchen! Wo bin ich nur in Gedanken,…danke Draco für die Warnung, danach wäre das Essen ruiniert! Wie eklig, ich hab nicht gesehen das es Milchreis ist, ich wollte Reis haben, aber gut…..“, meinte sie betont lustig und grinste verlegen durch die Gegend, während sie sinnlos plapperte.

„Frauen!“, meinte ich und rollte die Augen, was Greg veranlasste ein höhnisches Schnauben auszustoßen.

„Lass das nicht Padma hören!“, wisperte er leise und warf einen versteckten Blick auf sein Liebchen.

„Danke Draco!“, meinte eine nun futternde Daphne, die reinhaute wie als wenn sie kurz vorm verhungern stände und warf während des manierlichen, aber rasanten Schaufelns immer wieder taxierende und eifersüchtige Blicke zu Chang und Potter.

Mir war nur zu bewusst, unser Verhalten war so oder so schon auffällig genug, dass ich sie „bediente“ oder mich offensichtlich so mit ihr beschäftigte, gab vielen am Tisch zu denken, was sie derart wichtig für mich machte, aber Potters Zusage und Zugehörigkeit zu diesem machten sie wichtig für mich.

Mit kaltem Blick sah ich mich um, sah die kalkulierend an, die in unserer Nähe saßen und bei meinem durchdringenden Blick schnell wieder ihren Kopf ertappt und devot senkten und uns nicht mehr wagten anzusehen, darunter auch Warrington.

„Kümmert euch um eure Sachen!“, hisste ich nun halblaut auf dass es alle hören konnten die es anging.

Keiner wagte auf zu blicken oder uns zu mustern, so blieben wir unbeobachtete und unbehelligt bis zum Ende des Essens, nur Gregory begann nach einigen Minuten erneut ein leises Gespräch mit Daphne, die darüber erleichtert schien, da sie nicht mehr derart im Mittelpunkt stand.

Es war ein Kreutz und ich war jetzt schon froh, dass es bald vorbei sein würde!

Es war schade, das Blaise nicht da war, denn Daphne traute sich trotz allem noch nicht wirklich viel sich frei und unbefangen mit mir zu unterhalten und erst recht nicht nach letztens wohl auch, weil wir so verschieden waren und selten gemeinsame Themen fanden, oder über ein Baby wollte ich erst recht nicht reden und schon gar nicht hier in diesem Umfeld!

Aber nun gut, so wurde es halt ein relativ schweigendes und ruhiges Abendessen für mich, aber ich war froh, das sonst Astoria es war, die ein Auge darauf hatte das ihre Schwester bei den Mahlzeiten nicht auffiel und mir war auch bewusst, das Astoria mit ihr zusammen darauf achtete, das sie sich an das Gewichtslevel hielt, was Hermione gesetzt hatte, sodass sie nicht mehr zunahm als absolut nötig.

Merlin und Morgana ich würde zu dankbar sein wenn das alles vorbei sein würde!

Alles was Daphne momentan durchmachte erforderte viel Disziplinen und harte Kontrolle. Dass sie alles dermaßen schweigend und folgsam hinnahm, sich nichts anmerken ließ und es wohl wirklich schaffen würde ihr brisantes Geheimnis zu wahren, fand ich, auch wenn ich es nie laut zugeben würde, beeindruckend, denn es zeigte ihre enorme innerliche Stärke.

Sie war eine gute Wahl für unsere Gruppe gewesen, Hermione hatte dort mal wieder ein gutes Gespür bewiesen, denn das Baby würde für mich durchaus seinen Zweck erfüllen, so ärgerlich es auf den ersten Blick auch sein mochte.

Ich hatte mein Abendessen beendet und auch Daphne war gerade fertig geworden, also erhob ich mich übergangslos und sie folgte wortlos, winkte Gregory und ich bemerkte, das ihr Blick erneut über den Gryffindortisch schweifte, doch Potter, Wiesel und Hermione waren schon gegangen.

Ein kurzer, enttäuschter fast nicht zu lesender Ausdruck huschte über ihr apartes Gesicht, doch sehr schnell war er wieder verschwunden und der nichtssagenden Maske gewichen die ich voraussetzte und erwartete, somit verließen wir die allzu laute Halle. Den Rest des Abends verbrachten wir in den Räumen der Slytherins, wo Daphne alleine ihren Aufgaben nachging.


Damit war der Unterricht für heute beendet und ich war mit Daphne auf dem Weg zum Abendessen. In der Begleitung einer Schwangeren, die sich dem Ende der Schwangerschaft nährte, kam es mir so vor als wäre dies das Elementarste des Tages.

Wir hatten gerade als die Letzten den Klassenraum verlassen in dem wir die letzten zwei Stunden gehabt hatten. Wir unterhielten über den Unterricht, als Daphne an meiner Seite auf ein mal abrupt stoppte. Erstaunt blickte ich zu ihr herab und sah dann, dass ihr Blick starr nach vorne auf einen bestimmten Punkt reglos gerichtete war.

Mein Blick folgte dem ihren neugierig und dann sah ich ein ganzes Stück von uns entfernt, zwischen anderen Schülergruppen Potter stehen, auf den gerade eindringlich diese kleine, nervige Chang ein zu reden schien. Sie standen recht nah beieinander, in Daphnes Augen wohl zu nahe.

Daphne stand noch immer total erstarrt da und so versuchte ich sie aus ihrer Starre zu holen, rüttelte leicht an ihrer Schulter, während ich laut sagte: „Komm, wir gehen weiter!“ Und dann beugte ich mich nahe zu ihr herab, streifte mit meinen Lippen fast ihr Ohr, während ich wisperte:

„Reg dich doch darüber nicht auf, er gehört dir, das weißt du!“

Ich wollte, dass sie weiter ging, denn langsam erregten wir Aufmerksamkeit. Sie verharrte jedoch an Ort und Stelle. Unwirsch blickte ich noch mal in Potters Richtung. Warum musste der Volltrottel auch hier mit seiner Verehrerin schäkern?

Sah das er noch immer ruhig dort stand während Chang eindringlich und aufdringlich auf ihn einredete, doch plötzlich hob er seinen Kopf, blickte in meine und Daphnes Augen, kurz verharrte er mit seinem Blick auf der erstarrten Daphne, dann breitete sich ein grimmiger Ausdruck auf seiner Miene aus und er griff Chang am Arm und zog sie rasant mit sich, um die nächste Ecke, was sie auch einfach geschehen ließ, ihm ohne Widerstand bereitwillig folgte.

Potter blickte nicht zurück, verschwand schnell, aber in dem Augenblick als er mit Chang um die Ecke bog und aus unserem Blickfeld verschwand, polterte es neben mir laut.

Leicht verwirrt blickte ich mich um und sah, dass Daphne ihre Tasche hatte fallen lassen und ihre Hände wütend und aufgebracht zu Fäusten ballte. Um uns herum blickten nun viele zu uns und beäugten uns neugierig. Mein Blick ging erbost und hektisch zu Daphnes Tasche, die aufgegangen war und deren Inhalt nun auf dem Boden verteilt lag.

Leider war der Inhalt ihrer Tasche so ganz und gar nicht für fremde Augen geeignet, denn ich erkannte schwarzmagische Heilbücher und sogar einen Schwangerschaftsratgeber, der mir verdächtig nach Muggelliteratur aussah.

Als ich einen schwarzen Mantel aus den Augenwinkel an uns vorbei haschen sah, konnte ich nur leidgeplagt denken, war ja so klar gewesen! Ich hoffte sehr, dass ER nichts gesehen hatte.

Ich handelte schnell und ohne mir darüber wirklich Gedanken zu machen, zog meinen Zauberstab und verstaute blitzschnell und magisch alles wieder in ihrer Tasche, bückte mich dann und hob sie hoch, während Daphne noch immer reglos mit verkniffener Miene dastand.

Ihre Tasche war überraschend schwer und eigentlich wollte ich sie dafür tadeln, denn sie sollte nicht so schwer tragen, aber dafür war gerade nicht der richtige Zeitpunkt. Mir waren die erstaunten und verwunderten Blicke der anderen durchaus bewusst, weil ich ihr offensichtlich half.

Ich fasste sie fest und unsanft am Oberarm, zischte ihr leise zu:

„Reiß dich zusammen…!“ dann zog ich sie übergangslos in die entgegengesetzte Richtung in die Potter verschwunden war. Als wir um die nächste Ecke gebogen waren, wohin ich Daphne hatte ziehen müssen, blieb ich stehen, denn dieser Gang war so gut wie leer und wir hier deutlich ungestörter.

Ich drängte Daphne an die Wand, riss mich jedoch in meiner Wut zusammen.

„Jetzt fang dich endlich wieder, was soll das denn? Du weißt, er will nichts von Chang!“, zischte ich leise.

„Bitte Draco, lass mich in die DA gehen!“ kam es von ihr zögerlich und langsam aber auch sehr leise.

Entnervt trat ich einen Schritt zurück und fuhr mir durch die Haare, dabei seufzte ich genervt.

„Daphne, das kann nicht dein Ernst sein. Reiß dich zusammen. Du willst doch jetzt nur in die DA, weil Astoria erzählt hat das diese Chang Potter angegraben hat, aber bitte, du wirst doch wohl keine Sekunde wirklich daran denken das er auf sie eingehen könnte? Ich bitte dich Daphne, wir reden hier von Potter, nicht von Wiesel oder Blaise und selbst Blaise ist treu und monogam seit dem er mit deiner Schwester zusammen ist. Denk doch einfach mal daran was euch alles verbindet. Daphne, du bist seine Stütze, auch wenn er mit vielem zu Hermione geht, halt dir vor Augen wie wichtig du für ihn bist, was du ihm alles gibst!“

Ich konnte selbst kaum glauben was ich da faselte, aber ihr Gemüt schien dies gerade zu brauchen und ich brauchte keine in Tränen aufgelöste Schwangere. Somit trat ich wieder auf sie zu, sie hatte mich nicht angesehen während meines Monologes, aber jetzt wollte ich, das sie aufsah und mir waren ihre Worte, das ich mich in ihren Augen nicht wie ein Freund verhielt noch gut im Ohr, daher bemühte ich mich gerade ruhiger und etwas milder zu sein als sonst, legte sanft meine Hand an ihr Kinn und zwang sie auf zu sehen, bevor ich ihr eindringlich in die Augen blickte.

„Vertrau deinem Verlobten doch Daphne, was alle anderen um ihn herum machen, ist doch egal, er wird auf nichts eingehen. Das weißt du und jetzt, will ich, dass du dich fängst, dass du mir wieder die starke Persönlichkeit zeigst, die du eigentlich bist und in letzter Zeit zu oft vergessen hast! Außerdem ist das grad mehr als dumm gewesen, deine Bücher, wir haben es fast geschafft! Wenn du daran schuld bist das wir im letzten Moment auffliegen, dann Gnade dir Morgana, denn ich werde es nicht tun!“

Ich sah sie noch einige Augenblicke eindringlich an, bis sie langsam nickte, sich sichtlich straffte und durchatmete, währenddessen ließ ich meine Hand sinken, trat zurück und bot ihr meinen Arm wieder an.

Als wir uns wieder auf den Weg in Richtung der großen Halle machten, redeten wir nicht, nur kurz bevor wir eintraten meinte sie:

„Danke, du hast ja Recht!“

Sie sah mich nicht an, als ich sehr sparsam zu ihr herab blickte, sah nur geradeaus dorthin wo wir hin gingen und ich nickte zufrieden. Mir war klar, wenn ich über die Geburt des Kindes hinaus Daphne fest an meiner Seite haben wollte um Einfluss auf Potter zu haben, musste ich eine andere Basis finden mit ihr um zu gehen, als die „harte“ Hand, die ich gegenüber den Slytherins oft zeigte, aber derart einfühlsam war ich nicht.

„Und in Zukunft, für die nächsten Wochen, will ich nicht, dass du so schwer schleppst, deine Tasche ist ja total überladen. Sieh zu das du alles unnötige, was nicht den Unterricht betrifft, in deinem Raum lässt oder, wenn es sein muss, dann lass Astoria oder Blaise deine Tasche tragen!“, wies ich sie kompromisslos hin.

„Ich weiß, aber ich wollte das Buch nicht in meinen Räumen liegen lassen. ER hat es mir gegeben um mich zu informieren, ich hatte ihn darum gebeten!“, wisperte sie leise und spielte auf den Ratgeber an, den ihr wohl Potter besorgt hatte.

Sie seufze leise und ich meinte sie murmeln zu hören:

„Wenn meine Mutter doch noch leben würde, sie könnte mir helfen….sie wäre da!“

Ich ging nicht darauf ein somit erreichten wir wenig später schweigend die große Halle.

Dracos Sicht ende

Severus Sicht


Zuletzt von Nira am Mi März 14, 2012 11:00 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: 262. Kapitel: Mutige Hufflepuff   Kapitel 261 - 262 EmptyMi März 14, 2012 10:59 am

262. Kapitel „Mutige Hufflepuff“

Severus Sicht

Es war weit nach Mitternacht, als es plötzlich laut an meiner privaten Labortür klopfte.

Dieser Zugang war nur über mein Büro zu erreichen, das hieß jemand musste also mein Büro mit meinem Passwort geöffnet haben und ich wusste, außer Albus und der nervenden Connection, wie sie sich schimpfte, würde es keiner wagen die Tür von meinem Büro zu öffnen, um ungestraft bis in mein Büro vorzudringen, aber wer sollte es wagen hier in mein Labor kommen zu wollen?

Ich strich mir die fettigen, schwarzen Haarsträhnen aus dem Gesicht, da sie von den dampfenden und siedenden Ausdünstungen der Tränke ganz feucht und nass geworden waren, dann blickte ich aufgebracht und mit wütend verzogener Miene über die unerwünschte Störung auf und öffnete anschließend missmutig mit einem magischen Wisch die Tür, um michverwundert mit einem an der Wand neben der Tür lehnenden Biest konfrontiert zu sehen.
Hermione maß mich mit schief gelegtem Kopf spöttisch und stieß sich dann von der Wand ab, um sich nah an mir vorbei zu drängen.

Diese brave, klein Mädchenschuluniform wirkte an ihrem gestählten Körper immer mehr als lächerlich, dieser knielange, gefaltete Rock, die Socken, die bis zu den Knien gingen und darüber der leicht offene Umhang unter dem die Bluse und der Plunder hervor blitzen , sodass ich immer versucht war sie ihr vom Leib zu reißen.

Sie musste etwas davon Verlangen in meinem Blick gesehen haben, denn sie hob spielerisch lasziv den schlanken Zeigefinger und wedelte damit verneinend, aber auch verspielt vor meiner großen Nase rum und grinste tückisch.

„Severus, du denkst auch nur an das eine….aber ich wollte dich fragen, ob ich dich um einen Gefallen bitten darf!“, fragte sie ernsthaft und ich konnte nicht verhindern, dass ein sofortiges, lauerndes sowie vorfreudiges Funkeln in meine Augen trat. Es war derart verdeckt, dass es ein Außenstehender niemals erkannt hätte, aber meine Familie, ja, die konnten es zu meinem unendlichen Leidwesen erkennen.

„Was kann ich für dich tun?“, schnurrte ich ölig und sie drängte sich in dem relativ engen Labor nah an mir vorbei in die Mitte des Labor während ich die Tür schloss, dann wandte mich auch schon um und besah mir weiter das kurz Röckchen taxierend, das sich Schuluniform schimpfte.

„Ich möchte den „Bewusstseins steigernden und stärkenden“ Trank, den „ego consciousness“ brauen!“, erklärte sie mir erstaunlich fest, während sie mich dabei aber nicht ansah, sondern den für sie noch unbekannten Raum interessiert studierte.

„Warum denn das?“, kam es gewöhnt kalt und brüsk von mir, als ich erst nachträglich registrierte was sie gerade gesagt hatte.

„Warum….? Reicht es nicht, wenn ich ganz lieb „bitte“ sage?“, perlte es verspielt von ihr, wobei sie sich auf ihren Ballen herumdrehte und mich gefährlich aus großen, verrucht blickenden Augen anblinzelte, dabei zog sie ihre Unterlippe sinnlich durch ihre Zähne.

Was sie doch für ein verdorbenes Biest war, denn sie spielte hier mit mir und ich spielte mit, wie ich mir selbst gegenüber sarkastisch eingestand.

„Bin ich Lucius oder gar Draco?“, schnaubte ich verächtlich und verärgert auf, das sie dachte, ich fiele auf so eine durchschaubare Anmache herein.

Wollte sie mich veräppeln?

Somit baute ich mich groß ganz und gar bedrohlich vor ihrer kleinen Gestallt auf, aber wohlweißlich versteckte ich meine Hände unter meiner weiten Robe, blickte sie währenddessen unverwandt abwartend und auch leicht abwertend an, während die Töpfe vor sich hin kochten, blubberten und die aufsteigenden Rauschwaden durch den Raum zogen.

„Nein….“, stöhnte sie leidend „…Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, also ein Versuch war es Wert!“, bekannte sie offen ihre platte Taktik mich zu ködern und sie wedelte lässig mir ihrer Hand durch die Luft.

Was für ein erregendes Biest, konnte ich nur denken, während sie ihre langen, lockigen und offenen Haare mit dem Zauberstab hochsteckte.

Das konnte wirklich nur Frauen bringen, konnte ich noch süffisant denken, denn als ich mir Lucius mit dem Zauberstab auf dem königlichen Haupt vorstellte, wäre mir fast ein unrühmliches Lachen entwischt. Wie er sich sein langes Haar mit einem der gearteten Hilfsmittel hochstecken würde, das wäre ein köstliches Bild.

Aber ich sagte immer noch nichts, denn wenn ich eines konnte, dann schwiegen und das tat ich bis sie ungeduldig durch die Zähne zischte und loslegte.

„Okay, der ist für Draco …ich will ihn überraschen. Ich weiß, es dauert Monate den Trank zu Brauen und ich hab mich informiert. Klar hilft Okklumentik gegen die Veelas und die beherrscht er ohne Zweifel! Dann noch der ein oder andere Zauber, ein Ritual, das den Charme dieser Wesen im Zaum halten kann, aber sehr viel mehr findet man nicht in den Lektüren! Doch wir beide wissen, Draco hat einen starken Willen und er wird keine Schwäche zeigen wollen, also dachte ich dieser Trank könnte da zusammen mit den anderen Maßnahmen helfen, das sein Geist klar bleibt bei den Verhandlungen und er zu keinem triebgesteuerten Tier mutiert!“, perlte es verächtlich aus ihrem Mund, während sie in Gedanken sichtlich bei den Veelas war und sich ausmalte wie Draco unter ihnen wäre und ich erkannte aber auch, dass es ihr nicht um die Sorge ging, das er etwas dummes tun könnte, sondern das er seinen Auftrag nicht zur Zufriedenheit ausführen könnte.

Das Biest wurde von Mal zu Mal abgebrühter in ihrem Auftreten und Verhalten. Sie schaffte es wie kein anderer mich immer wieder in Erstaunen zu versetzten, denn jede andere Frau würde Zeter und Mordio schreien wenn ihr Freund zu diesen hinterhältigen Geschöpfen gehen müsste.

Aber sie nicht! Nein, nie, sie tat nie das was man erwarten sollte!

„Das hast du dir genau überlegt und ausgedacht! Dieses Rezept steht aber nicht in der Bibliothek der Malfoys!“, erwiderte ich auf ihre Ausführung überlegt und strich nachdenklich über mein Kinn.

„Ja, ich habe andere Quellen, viel gibt es ja nicht! Es ist ein Test! Ein Test des Lords und vor allem dachte ich, es wäre nach dem herrlichen Parfüm, das perfekte Geschenk zu seinem Geburtstag!“, sprudelte es regelrecht geschäftig aus ihr heraus und sie lehnte sich mit der Rückseite an einen der Arbeitsbereich, dabei schenkte sie mir erwartungsvolle Blicke.

„Du willst, dass ich dir helfe Dracos Geschenk herzustellen?“, echote es dann doch recht ungläubig von mir wobei sich meine Braue in schwindelerregende Höhen erhob, denn warum sollte ich dem Bengel etwas schenken?

„Ja!“, erdreistete sie sich mir unverfroren ins Antlitz zu grinsen, was sie sehr verführerisch aussehen ließ.

Erst da bemerkte ich, dass das Biest immer seltener lachte, fast sah ich sie nie mehr mit einem ehrlichen, befreiten und offenen Lachen auf den Zügen durch die Korridore von Hogwarts eilen, wenn war es ein kalkuliertes, verächtliches und überhebliches Lächeln das sie ihrer Umwelt schenkte, aber das hier war ein von Herzen kommendes, unverfälschtes Grinsen.

„Dreist, sehr dreist!“, grummelte ich auf und ruckte als Reaktion noch ein wenig gerader in meiner Haltung in die Höhe, denn wenn man in einem Punkt dem Biest gegenüber nicht erscheinen dürfte, dann weich.

Das wäre katastrophal, weil sie dreist genug sein würde es auszunützen. Wie gut, dass ich nie weich war und nie sein würde, niemandem gegenüber, auch ihr nicht.

„Arch… hab dich nicht so Severus, hüpf über deinen laaaaangen Schatten….der bescheuerte Trank dauert fast zwei Monate und muss dann innerhalb eines halben Jahres verzehrt werden. Er muss ständig köcheln und gerührt werden, um dann zu stehen und durch zu ziehen! Dann soll er auskühlen und das nur zu ganz bestimmten Mondphasen, die nach den Daten der bestimmten Person errechnet werden müssen, die den Trank nehmen soll! Als nächstes müssen die unglaublich aufwendig bearbeiteten Zutaten hinzugeben werden! Wo hier in Hogwarts soll ich so einen aufwendigen Trank brauen?.... Hinzu kommt, da ich sein Blut dazugeben will, wird es somit ein schwarzmagischer Trank, soll ich den auch im Bad der maulenden Myrte herstellen?“, sie beendete ihren Monolog mit einem herablassenden Schnauben wobei sie mich mit festen Blick ins Visier nahm.

Ich gab zu, dass es selten dämlich wäre so einen Trank öffentlich herzustellen und er war sehr schwer zu brauen. Man musste so viel gelichzeitig und auf einmal dazugeben, das fast vier Hände nötig waren. Hinzu kam die absolut korrekte Zubereitung der enorm teuren und seltenen Zutaten, sowie die ständige, präzise Regulierung der Hitzezufuhr. Es musste bei diesem seltenen Trank enorm viel beim Herstellen beachtet werden und ja sie war ein Biest, ein taktierendes Biest, ein manipulatives Biest.

Ich hatte diesen Trank vor Jahrzehnten einmal gebraut und es war knapp gewesen und ich würde ehrlich vor mir zugeben, dass er nicht wirklich einwandfrei gelungen war.

Es war als hielte sie mir, der Biene die Blume mit dem Blütenstaub direkt vor die Nase, sie war gerissen…da sie mein Interesse und den Willen weckte es diesmal perfekt zu machen, sie war ein durchtriebenes Biest.

„Wie gut, dass wir alle wollen, das Draco diesen Auftrag mit all seinen Sinnen besteht, nicht wahr?“, klang ich sehr wohl, sehr sarkastisch und stellte ihr mit einer zustimmenden Geste die hinterste Ecke meines Labors sichtlich wiederwillig zur Verfügung, worauf sie mich überrumpelt ansah.

Ihr Gesichtsausdruck war wahrlich sehr unintelligent. Sie wirkte ungläubig, dass sie es geschafft hatte meine Kooperation zu erhalten, ohne groß etwas tun zu müssen, doch es gefiel mir sie zu verblüffen und ich hoffte, dass ich nicht zu schnell nachgegeben hatte, aber wie gesagt, sie bot mir etwas was ich schon lange perfekt brauen wollte.

Schon alleine deswegen, nur um die ehemalige Schmach vergessen zu machen, war ich bereit ihr diesen großzügigen Gefallen zu tun und so rückte sie den Kopf rasch um, damit sie den Ort ihres zukünftigen Schaffens begutachten konnte, aber dann ging alles derart schnell das ich gar nicht schauen konnte und sie hing an mir wie eine Klette.

Ihre Arme waren um meinen Hals geschlungen und ihre Wange ruhte an meiner und dann hauchte sie an mein Ohr:

„Ich danke dir!“ Nicht mehr, darauf drückten sich ihre Lippen sanft an meine glatte Wange, bis sie langsam zurückwich und mich mit einem geheimnisvollen lächeln maß, das leicht um ihre Mundwinkel spielte, bevor sie sich stumm, aber akribisch ihrem hochtrabenden Vorhaben widmete.

Ich betrachtete ihre Rückseite und fragte mich, was in ihr vorging und in mir, das ich ihr wirklich gestattete das Labor mit mir zu teilen.

Ja, gut ich hatte ihr im Manor auch mein neues, chices Labor vorgeführt, aber da hatte ich anderes im Sinn gehabt als mit ihr die Intimität zu teilen einen Trank zu brauen…..das einzig Positive war zu wissen, dass sie es erst wagen würde mich zu belästigen, wenn es der Trank wirklich verlangte, denn das war eine elementare Voraussetzung, dass ich sie ihr überhaupt duldete, aber sie war intelligent genug um sich dessen ungesagt bewusst zu sein, da sie sich immer an die unausgesprochene Regel hielt, mich nicht zu behelligen oder gar zu nerven.

Keine Gespräche, keine Störungen, keine Belästigungen, oder auch unerwünschte Berührungen, das wüsste ich hier absolut nicht zu schätzen und ich wollte mich überraschen lassen.

So wandte ich mich meinem vor sich hin brodelnden Kessel zu, in dem Dumbledores Schmerztrank vor sich hin köchelte und behielt sie unter gesenkten Lidern stetig im Auge, gespannt wie sie sich machen würde.

Es war das erste Mal, dass ich sie alleine, ungestört bei der Arbeit begutachten konnte und ich war gespannt. Ein leises Lächeln umspielte meine Lippen.

Severus Sicht ende

Hermiones Sicht

Ich war dankbar, wirklich dankbar und wusste um die außergewöhnliche Gunst, die er mir damit erwies.

Das mich Severus in seiner Nähe, in seinem Labor duldete und akzeptierte war ein absolutes Novum, denn es war nicht selbstverständlich das er bereit war stundenlang in diesem relativ kleinen Raum, der sein Privatlabor in Hogwarts war, mit mir zu teilen und Gesellschaft zu haben!

Er war schwierig und wahrlich kein einfacher Mensch…wobei ich das wohl auch nicht war, aber das ich es geschafft hatte ihm dieses Zugeständnis abzuringen, machte mich fast sprachlos. Und, dass er nicht sofort eine Gegenleistung forderte, hatte mich tief berührt und ich überlegte, wann ich es aufgegeben hatte etwas zu erwarten oder auch zu hoffen?

Ja, traurig wie sich alles entwickelt hatte, aber mit einem hinnehmenden Schulterzucken holte ich das kleine geschrumpfte, uralte Buch das ich mir hatte schicken lassen heraus.

Es war ein Buch aus der Black Bibliothek. Ich hatte Gellert einen Brief geschickt, in dem ich mich nochmal bedankt hatte und ihn gefragt hatte, ob es ein Buch, beziehungsweise einen Trank in dieser Bücherei gab, der gegen den Charme der Veelas half und er hatte mir dieses Buch hilfsbereit herausgesucht und geschickt.

Im Zuge dessen hatte ich die Twins beauftragt Gellert eine Komplettausstattung für Zaubertränke zu besorgen, aber mit Bedacht darauf, dass sie alle ohne Zauberstab zubereitet werden konnten. Ich wollte ihm die Zeit in der er alleine war versüßen und dass er mit Tränken umgehen konnte, nahm ich mal stark an. Es war mein Dankeschön für seine Hilfe….mehr konnte ich ihm als Abwechslung von seinem Alltag leider nicht bieten, auch wenn ich wusste, er mochte die Einsamkeit!

Wie auch immer, ich schlug die Seite mit dem „Bewusstsein steigernden und stärkenden“ Trank, dem „ego consciousness“ auf und las mir nochmal alles genauestens und höchst konzentriert durch. Da ich mir der lauernden Blicke von Severus in meinem Rücken bewusst war, fragte ich mich ob dies einen Art Test von ihm war wie ich mich machte.

Ich traute ihm dies durchaus zu, das er sehen wollte, wie ich mich ganz alleine vor seinen Augen bewies und ich wollte ihm zeigen und vorführen, dass ich gut war!

Nachdem ich alles noch einmal verinnerlicht hatte, nahm ich das tip top durchorganisierte Labor unter die Lupe und verkniff mir waghalsig ein belustigtes Grinsen.

Zu amüsant, denn es war fast wie das Labor was Lucius im Manor hatte sanieren müssen. Es war zwar kleiner und hatte nur drei Arbeitstische aus massivem und dickem Holz, dafür fand ich an den Wänden hängend dieselben Platten als Unterlagen die sich Severus im Manor als große Arbeitstische gewünscht hatte.

Alles war herrlich durchorganisiert und strukturiert und so band ich mir zuerst die Haare gewissenhaft hoch, steckte aber auch wieder meinen Zauberstab in die Haare, erst dann eilte ich zum Regal, um den richtigen Topf, einem Messingkessel der Größe 2, zu holen und fühlte ihn mit 11 Bechern reinen Quellwassers.

Ich wollte zuerst alles wegarbeiten und zubereiten was ging, selbst die Zutaten, die noch nicht sofort hineingegeben werden konnte, aber soweit vorberietet werden konnte ohne zu verderben, beziehungsweise ich sortierte sie schon aus, selbst die frischen Zutaten würde ich in meine Ecke räumen, damit ersichtlich blieb wie weit der Trank gediehen war.

Unterdessen hörte ich das konzentrierte zählen von Severus, weil er leise vor sich hinmurmelte. Es wirkte als hätte er vergessen, dass ich anwesend war.

Ich beobachtete sein vor Anspannung verzogenes Gesicht nur ja den rechten Zeitpunkt bei seinem Trank für was auch immer nicht zu verpassen. Seine vom Dampf nassen Haare hingen gerade und strähnig in seine hochkonzentrierte Miene, aber es schien ihn nicht zu stören und er erstaunte mich, dass er mich derart zu vergessen schien oder gar das ich ihn nicht störte, aber ich fühlte auch wie eine gewisse, bestätigende Freude durch mich zog, weil es anscheinend wirklich so war, das ich nicht störte.

Es war ein schönes Gefühl, dass er mich in seiner Nähe akzeptierte ohne dass wir nur im Bett landeten, oder kämpften, etwas planten oder stritten.

Aber als er seine Zutat hineintat und mit dem Zauberstab die Hitze regulierte, richtete er sich wieder auf und ich wandte mich schnell meinem Buch zu, nicht das er aufmerksam wurde das ich ihn beobachtete, denn das wäre ihm dann bestimmt nicht recht, so wie ich ihn kannte.

Ich las hochkonzentriert:

• 3 Scarabäuskäfer (zu hauchfeinem Pulver zerstoßen)!
Dieser „Heilige Pillendreher“ mit den schwa rz-grünlich schimmernden Flügeln, sollte den Grips schärfen. Mich erinnerte dieses auch als Mistkäfer bezeichnete Insekt an Rita Krimmkorn, die mittlerweile schon als offiziell vermisst galt und auf Hochtouren ministeriell gesucht wurde, aber ähnlich wie Smudgley, nicht gefunden wurde.
Diese Käfer waren nicht billig, da es der Käfer bedurfte die aus dem Schlamm des Nils gekrabbelt kamen, denn nur diesen haftete der nährstoffreiche Schlamm dieses großen Flusses aus diesen fremdländischen Land an und damit hatte auch nur er die richtige, magische Konsistenz.

• 1 Aschwinderin-Ei (im Ganzen)
Dieses absonderliche und wirklich nur in der magischen Welt vorkommendes Wesen entstand relativ selten und nur unter bestimmten Voraussetzungen. Dafür benötigte es ein offenes Kaminfeuer und eine zusätzliche, magische Substanz, wie zum Beispiel Flohpulver und sollte davon extrem zu viel in den Kamin gegeben werden und dieses dann auch noch unbeaufsichtigt, fröhlich vor sich hin brennen und kokeln, könnte es zu einer magischen Veränderung führen. Hierbei konnte es passieren, dass sich ganz plötzlich diese „Ashwinder“ bilden.
Es sind keine, ungefährlichen Tierwesen. Sie sehen, wie eine aschgraue Schlange mit glutroten Augen aus, haben aber nur eine kurze Lebensdauer von höchstens einer Stunde, dennoch können sie in dieser Zeit beträchtlichen Schaden anrichten.
Diese „Schlange“ schlängelt sich aus den Überresten des schwelenden Kaminfeuers, um sich außerhalb der Feuerstelle einen dunklen Winkel zu suchen und dort ihre Eier abzulegen, ehe sie selbst wieder zu Aschestaub zerfällt.
Und so ein Ei brauchte ich für meinen Trank. Diese Eier schlüpfen nicht. Sie sahen aus wie glühende Kohlen und strahlen eine so enorme Hitze ab, dass sie alles in ihrer Umgebung in Brand setzen würden. Um zu verhindern, dass das ganze Haus abbrannten, muss man das Gelege sofort entdecken und magisch einfrieren, sodass man sie dann einsammeln und konservieren konnte.
Im gefrorenen Zustand waren die Aschwinderineier eine wirkungsvolle und starke Zutat in Liebestränken, aber hier, in meinem außergewöhnlichen Trank wären sie auch ein wirkungsvoller Abwehrzauber gegen den liebestollen Charme der Veelas.
Wie gut, dass Severus ein magisch präpariertes Kästchen hatte, in welchem diese an sich seltenen aber heißbegehrten Eier lagerten.

• Eine große getrocknete Baldrian Wurzel (in gleichgroße Würfel gehackt)
Diese Pflanze war zur Beruhigung der Nerven, zur Schmerzlinderung und um Krämpfe zu lösen. Diese Heilpflanze wurde auch als „Hexenkraut“ bezeichnet und früher zum Schutz gegen das Böse verwendet und so sollte es auch vor den magischen Veelas schützend helfen.

• 12 Billywig Stachel (grob zerrieben)
Diese kleine, magische, aus Australien stammende Stechmücke war so rasend schnell unterwegs und surrte flott durch die Lüfte, dass sie kaum zu fangen war. Während des Fluges drehte sich ihr auf dem Kopf sitzender, leuchtend blauer Stachel ständig wie ein Propeller um die eigene Achse, somit war klar, das auch diese Trankzutat nicht einfach zu bekommen war und mit Sicherheit keine Massenware war.
Ein Stich von dieser Mücke konnte vorübergehende, berauschende Schwebezustände auslösen. Bei Jugendlichen gab es durchaus damit ein Drogenproblem durch dieses Insekt, weil diese Idioten versuchten absichtlich gestochen zu werden um abzuheben.
Aber durch eine Überdosis konnte der Konsument sprichwörtlich den Boden unter den Füßen verlieren und hörte gar nicht mehr auf zu schweben. Der Entzug des Giftes war schmerzhaft, wenngleich diese Zutat durchaus auch Verwendung in magischen Süßigkeiten fand, aber in niedriger Dosierung.
Doch hier, in diesem Trank wurde eine pure, reine, unveränderte Menge zuzugeben und sollte dem Trancezustand entgegenwirken, dem Dracos Geist ausgesetzt sein würde.

• 1 Einhorn-Horn (zermahlen)
Tja, dies war eine sehr wertvolle Zutat, wie alles was mit Einhörnern zu tun hatte. Es wurde zur Entgiftung und Stärkung der Widerstandskraft gegen dunkle Magie eingesetzt und die Veelas waren bei weitem keine lieben, netten Wesen, denn einen Menschen seines eigenen, freien Willens zu berauben, war dunkle Magie.

• Re´emblut (eine Phiole)
Diese Zutat verlieh dem Trinkenden große Kräfte, vor allem die Regenerations- und Abwehrkräfte wuchsen exorbitant, aber dieses Tier war enorm selten zu finden und das Blut musste ganz frisch sein und durfte nicht gerinnen, wenn man es in den Trank zugab. Ein Re´em war ein gewaltiger und riesiger Ochse mit unvorstellbar krassen Körperkräften. Er war schnell und ein wirklich äußerst seltenes, magisches Tier.
An sich kam er im fernen Osten und Nordamerika vereinzelt vor somit war es ein sehr schwer zu beschaffendes Material, denn freiwillig gab der sein Blut nicht her und teuer war es daher auch, doch Geld spielte nun bei uns nicht wirklich eine Rolle.

• Gürteltiergalle (eine Phiole)
Diese essentielle Körperflüssigkeit des gepanzerten, amerikanischen Gürteltiers wird zum Beispiel als wichtige Zutat dem Gripsschärfungstrank beigefügt, da es zu überraschend kreativen Problemlösungsstrategien anregte.

• 3 Ingwerwurzeln (in exakt gleiche Streifen geschnitten)
Diese Pflanze mit ihrer kraftvollen, feurigen Schärfe sollte gescheiter, gewitzter und einfallsreicher machen, geistig stimulierend wirken und für Wachheit sorgen, ebenso galt es als Aphrodisiakum und somit sollte auch diese Zutat eine gewisse magische Wirkung auf die Veelas ausüben.

• 6 Lenkpflaumen (ausgepresster Saft)
Diese Radieschen ähnelnden, roten Früchte, die auf Büschen wuchsen, erweiterten die geistige Aufnahmefähigkeit und verfeinerten auch die unmittelbare Wahrnehmung. Sie beflügelte den Geist und machten für das Außergewöhnliche empfänglich außerdem steigerten sie die Klugheit, sowie die Weisheit der Person.

• 8 Pufferfischaugen (im Ganzen verkochen und dann abschöpfen)
Diese in Fernost beheimateten Fische hatten die Eigenart sich bei Bedrohungen auf eine eindrucksvolle Größe anschwellen zu lassen, allerdings war der Verzehr zu gefährlich, da dieser Vergiftungen nach sich ziehen könnte, wenn die Zubereitungsregeln nicht sehr sorgfältig beachtet wurden. Aber in dem Bewusstseinstrank, den ich braute, würden sie perfekt passen.

• Ein Bündel Liebstöckel (klein gehackt)
Diese aromatische, aber unscheinbare Gewürzpflanze, die in orientalischen Ländern und im Mittelmeerraum beheimatet ist, aber durchaus auch in Mitteleuropa, wurde als Ganzes, sprich mit Wurzeln, Blättern und dem Stil der Pflanze verarbeitet. Sie vertrieb das Böse und machte einem die Geister, Götter, Menschen und magische Wesen gewogen und war somit das i-Tüpfelchen in dem schwarzmagischen Trank.

• Mixtur von Dracos Blut und dem Moschus
Und als allerletzte Zutat, wenn der Trank an sich fast fertig wäre, käme ein Tropfen von Dracos Blut, das das Ganze auf ihn personifizierte und somit die Wirkung in ihm verdoppeln würde, hinzu.
Aber als Besonderheit würde ich eine Mixtur von Dracos frischem Blut erstellen und es extra mit purem Moschus verfeinern, um auch seine Anziehungskraft, seinen Charme und seine Ausstrahlung auf die Veelas zu erhöhen, zu verstärken, zu harmonisieren und abzurunden.
Moschus enthielt Bestandteile deren Struktur der, der animalischen Pheromonen ähnelte und hatte somit ebenso ein aphrotisirende Wirkung. Durch das Moschus im Trank würde er eine einlullende Geborgenheit und Wärme ausstrahlen, außerdem verlieh das Moschus eine unverkennbare, erotische, süße Note.

Somit waren es genau 11 Ingredienzien, da dies Dracos Schicksalszahl war, die ich aufgrund seines Geburtstages, Monats und Jahres errechnet hatte.

Und ich hatte weiter studiert, das nach der Numerologie Dracos Herzzahl sich aus seinem Namen „Draco Malfoy“ ableitete.

Da dieser die Zahlenfolge 16 16 ergab, daraus leitete sich die 5 als seine Herzzahl, somit würde ich jedes Mal zuerst im und dann 5 mal gegen den Uhrzeigersinn rühren!

Alles zusammen genommen ergab sich ein sehr persönlicher Trank, den auch nur noch Draco unbesorgt zu sich nehmen konnte, da ja auch die Ruhephasen und die Mondzyklen, die vor gaben wann man weitermachen konnte, auf Dracos Person abgestimmt waren.

Das alles auszurechnen hatte gedauert, aber es lohnte sich, wie ich mir dachte, als ich mich daran machte den ersten Sud einzukochen.

Ich war sehr konzentriert, wenngleich ich die beobachtenden Blicke von Severus sehr wohl wahrnahm, dennoch versuchte ich so gut es ging auszublenden, das er da war, aber wie es wirkte. Offenbar störte ich ihn nicht sonderlich.

Das war es was ich gerade noch dachte, bevor ich plötzlich Severus in meinem Rücken spürte, nah sehr nah…fast berührten sich unsere Körper und ich nahm seine Wärme überdeutlich wahr und unterdrückte den Schauer der mir durch die Glieder laufen wollte, da er sich weit vorbeugte und mir über die Schulter sah.

Sein Gesicht war sehr dicht an mir, sehr nah, sodass seine Haare meine Haut streifen und mich kitzelten während ich seinen prüfenden Kennerblick bemerkte und er meine ganze Arbeit akribisch begutachtete.

Nun schweiften seine Augen taxierend zu dem Blatt Papier mit meinem Berechnungen, während ich gezwungen lässig blieb und mich zwang das mein Herzschlag gelichbleibend schnell schlug. Mir kam es so vor als würde es Severus sonst hören können, doch ich wollte mich nicht von seiner Körperlichkeit aus der Ruhe bringen zu lassen.

Ich griff zu meinem Zauberstab, der wieder mein Haar hochhielt und wollte ihn ziehen, als ich seine Hand fühlte und wie er, magisch verhinderte, dass mein Haar herabfiel.

Ich gestattete mir nicht den Kopf zu wenden oder ihn gar zu fragen, warum er das tat, somit tat ich so als wäre nichts passiert und wollte gerade den Stab über dem Trank schwenken, um so die Temperatur zu erhöhen und den Trank zum Siedepunkt zu bringen, als ich seine langen, schlanken Finger an meiner Hand fühlte.

Er umgriff meine Hand fest, um dann den Zauber länger zu ziehen und dann mit einem bestimmten, aber sehr lässigen Schlenker des Zauberstabes den Trank 11 Sekunden über dem Feuer blubbernd und kochend zu lassen. Dann löschte er sofort magisch das Feuer, auf dass der Trank auskühlen konnte, da er nun die nächsten 5 Tage stehen musste.

Das alles machten wir zusammen, weil er immer noch meine Hand bestimmt führte. Es war enorm berauschend was Severus hier tat, vor allem da alles stumm ablief und ich dachte die Handgriffe und die Zauber, während er sie mit meiner Hand und meinem Stab ausführte, fühlten sich intensiver an und gingen leichter von der Hand.

Es war eine neue, eine andere Erfahrung und auch ihm schien es zu gefallen, da ich seine Wange mittlerweile an meiner Ruhen spüren konnte. Ich atmete seinen Geruch nach Kräutern, Gewürzen und Tränken ein, der so typisch für ihn war.

Ein selbstzufriedenes Lächeln breitete sich auf meinen Zügen aus, denn ich hatte den ersten Akt geschafft. Alles passte laut Buch, richtige Konsistenz, richtige Farbe und stimmiger Geruch, also ließen wir den Zauberstab sinken.

Und kaum hatte ich dies getan und die Befriedigung über die gelungene Arbeit verspürte, da fühlte ich übergangslos Severus Lippen in meinem empfindsamen Nacken und wie dieser mein kleines Dark Mark umspielten. Ich keuchte erschrocken auf, als seine Zunge begehrlich darüber leckte, weil er mir eine eisige Gänsehaut über den Rücken jagte.

Er nützte es weidlich aus das mein Nacken ungeschützt vor ihm lag, da er meine Haare magisch hochgebunden hielt, nachdem ich meinen Zauberstab wieder herausgezogen hatte.

Automatisch ließ ich mein Haupt nach vorn fallen, um ihm noch besseren Zugang zu gewähren. Ich spüre ihn an meiner Haut grinsen, da sich seine Lippen verzogen, während sich seine Hand vorne auf meinen Bauch legte und mich fest hielt. Er presste sich nun von hintern eng an mich, somit sollte dies das Vorspiel für eine denkwürdige Nacht werden, die ich bei ihm verbrachte.

Aber davor meinte er noch heißer flüsternd „Du bist gut!“ Tja, was für ein zweideutiges Kompliment!

Wobei ich hoffte, dass es sich auf den Trank bezog.

Doch ich fragte mich überheblich am Rande meiner Wahrnehmung noch? War ich das nicht immer, aber ich hielt nicht an mich, weswegen ich rau auflachte, während er mir mein Amüsement über seine unerwartete Aussage ließ, bevor er mich einer Feder leicht hochhob und in sein Zimmer brachte, aus dem er mich nicht so schnell entkommen ließ.

Ich fragte mich, ob ich überhaupt entkommen wollen würde…..

Der nächste Tag plätscherte ereignislos vor sich hin und ich erlebet sich unendlich ziehende, zähe Schulstunden bei Flitwick und McGonagall, die mich heute wieder besorgt angesprochen hatte, ob ich mich von meiner plötzlichen „Krankheit“ erholt hätte, oder ob diese öfters zu erwarten wäre.

Wie es schien zweifelte die Gute an der Geschichte die Harry und Ron ihr damals aufgetischt hatten, denn sie klang sehr zynisch bei ihrer eher rhetorisch klingenden Frage und ich fand es wirklich sehr bedauerlich, wirklich, aber wer hatte gesagt, dass die Gute eine Idiotin war?

Eben keiner!

Aber ihr kleiner Seitenhieb blieb das einzige was als Repressalie auf mich zukam und sie schenkte mir ein eher besorgt wirkendes, gezwungenes Lächeln, bevor sie mit raschelnden Roben entschwand.

Aber sie verfolgte mich auch den Rest der Zeit über nur mit ihren aufmerksamen, wachsamen und beobachtenden Augen, griff aber nicht ein und unsere Zauber hielten auch. Die Gryffindors hatten es wie es schien aufgegeben gegen die Zauber aufzubegehren. Was wollet man mehr? Wenngleich mir nur zu bewusst war, dass wir auf einem Pulverfass saßen.

Zu meiner großen Verblüffung kamen die Fragen aus einer ganz anderen Ecke als von mir erwartet.

Nach einer BL Sitzung hielt mich plötzlich Hannah auf, um mich abzufangen. Sie zog mich mit einem ernsten Gesichtsausdruck in einen leeren Klassenraum und zauberte mittlerweile mehr als gekonnt die Schutzzauber zum Erhalt der Privatsphäre, während ich lässig auf einem Tisch Platz nahm und abwartend mit den Füßen hin und her baumelte und der Dinge die da kamen entgegenharrte.

Ich war wirklich gespannt, denn dergleichen beunruhigte mich wenig, schließlich war ich eher neugierig wie sich die Menschen in meiner Umgebung entwickelten.

Sie wandte sich entschieden zur mir und ihr streng geschnittener, scharfer Bob umrahmte ihr Gesicht und gab ihm eine gewisse ernsthafte Entschlossenheit. Ich mochte das Mädchen wirklich.

Einladend legte ich den Kopf schief und wartete bis sie beginnen würde, dabei blieb ich vollkommen ruhig, aber gespannt was sie wollte, oder wie sie ihren Angriff auf mich verpacken würde.

„Gehe ich recht in der Annahme, dass DU egal aus welchen Haus, bei allen gleich gehandelt hättest?“, fragte sie da burschikos mit der Tür ins Haus fallend und hielt sich nicht lange mit Höflichkeiten auf, doch sie hatte recht, die Floskeln wurden eh eindeutig überbewertet!

Ich war positiv angetan von ihrem Angriff, denn gleich in die Offensive zu gehen konnte sehr wirkungsvoll bei einem weniger durchtriebenen Gegner sein. Ich war zufrieden, weil das hier vor mir war kein kleines Mädchen mehr war, nein das war eine ernstzunehmende, junge Frau.

„Wenn du den „Obliviate“ auf die Kleine aus deinem Haus meinst, dann ja!“, zeigte ich mich entspannt und spielte mit einer Locke meines Haares, während ich ihr von unten einen taxierenden Blick schenkte.

„Würdest du mir den Grund nennen warum du einen Schüler angreifst?“, drang sie tapfer in mich und knetete dabei unwohl ihre Hände.

Ich saß mit noch immer schwingenden Beinen vor ihr während ich schwieg, blickte sie mich mit eindringlichem Blick an, aber schüttelte den Kopf und die kurzen Haare wehten erregt in ihr erhitztes Gesicht.

„Hermione, ich weiß zwar, dass ich nicht die „Chefin“ des Hauses Hufflepuff bin….anders als das bei den Slytherins üblich scheint und auch nicht alle von meinem Haus sind in der DA, aber ich nehme meine Aufgabe, die auch DU mir übertragen hast, ernst! Ich schütze mein Haus, also kann ich es nicht gut heißen was du getan hast, auch wenn ich es sofort verschleiert habe…und nein, frag nicht warum ich es getan hab! Es war nur so ein Gespür…nenn es Instinkt, der mir sagte, ich sollte keine große Sache daraus machen! Und glaub mir eins, ich habe bei euch gelernt auf meine Intuitionen zu achten!“, war sie von zuerst zynisch zu ironisch gewechselt als sie über die Schlangen sprach, um dann wie eine junge, sehr erwachsene Person zu erscheinen, die schon zu viel erlebt hatte.

Ich mochte dieses Mädchen tatsächlich. Sie war klug vorgegangen, um dann am Schluss auf die Übungen in der BL hinzuweisen, die uns darauf vorbereiteten schnell zu reagieren, zu agieren, aber auch nicht die Scheu hatten Entscheidungen zu treffen, egal mit welchen Konsequenzen.

Es war erstaunlich zu beobachten was unser Unterricht bewirkte, es war eine Bestätigung und es war schön zu sehen was sich da entwickelte. Nun hörte ich auf mit den Beinen zu wippen und lenkte meine Aufmerksamkeit auf das tapfere und entschlossene Mädchen vor mir, das sich nervös auf die Lippen biss.

„Oh, Hannah! Ich respektiere dich…sehr! Wirklich! Ich kann es immer nur wieder betonten, mit Neville, dir und Padma haben wir genau die richtigen Personen gefunden, die die Häuser perfekt einen und unter Kontrolle halten! Zusammen seid ihr stark! Und ich akzeptiere deinen Protest zwecks meiner Aktion vorbehaltlos und finde es tapfer von dir mich in einem Gespräch unter vier Augen um eine Stellungnahme zu bitten.“, dabei saß ich zwar noch immer, aber ich schenkte ihr die ihr gebührende Achtung, während sie vor mir stand und nun nach meinen sehr ruhigen Worten etwas von ihrer Anspannung verlor, um dann auch zu einem Tisch zu gehen und sich anzulehnen.

Sie erkannte sehr wohl das ich noch nicht fertig war, aber auch das ich sie nicht aggressiv angehen würde, zu amüsant oder auch zu traurig was man mir mittlerweile zutraute.

„…Aber, ich kann es dir leider nicht weiter erklären oder ausführen, WARUM ich mich gezwungen sah, die Kleine zu attackieren. Ich hoffe, du traust mir insoweit, dass du weißt, das ich es nicht getan hätte wenn es nicht nötig gewesen wäre!“, bat ich sie und schenkte ihr einen intensiven Blick, dem sie wacker standhielt und nach einiger Zeit sachte nickte.

„Du verlangst immer ganz schön viel, weißt du das? Es gehen Gerüchte um?!“, verschränkte sie abwehrend die Arme vor der schmalen, weiblichen Brust und ich lüpfte eine Braue. Gerüchte, das war ja was ganz neues, da zuckten meine Lippen nur spöttisch.

„Echt?“

„Hermione, bitte sei ernst, ja klar! Ich rede jetzt nicht von den „Schülern“, sondern von der DA und der BL, um genau zu sein! Deine oder auch eure Aktionen in eurem Gemeinschaftsraum, sowie das wohl auch Harry und Ron nicht alles wissen!....“, wollte sie weitersprechen, als ich entschlossen eine Hand hob um ihren Wortschwall zu bremsen, aber ich sprach nicht gleich, wartete auf ihre Zustimmung das sie mir zuhören würde, was sie durch ein zustimmendes Nicken schließlich auch kundtat und verstummte.

Ich hatte zu meinem Leidwesen gewusst, dass es mit der Ausfragestunde in der DA nicht gewesen sein konnte, auch wenn sie sich geschlagen gegeben hatten, aber ich seufzte kurz bevor ich begann.

„Das ist auch so, Ron und Harry wissen nicht alles! Es ist in diesen Zeiten gefährlich alles zu wissen und deshalb ziehen es die beiden durchaus vor, nicht alles zu wissen!“, erwiderte ich kalt.

„Das ist wohl wahr! Aber meinst du nicht, es ist nicht auch gefährlich nicht alles zu wissen! Nur einer der alles weiß und sonst keiner, ist auch eine Schwachstelle!“, meinte sie wie aus dem Zauberstab geschossen schnell und bot mir Paroli, somit legte ich übergangslos den Kopf in den Nacken und lachte schallend, wer war das?

Etwas was sie wohl nicht erwartet hatte als Reaktion, denn sie konnte nicht verhindern das ihr der Mund aufging bis ich mich fing und weitersprach:

„Sorry, aber ich lach dich nicht aus…Hannah! Aber ich frage mich nur, wer da grad vor mir steht!“ Ich kicherte noch immer, aber sie schenkte mir ein ehrliches, wenn auch gerissenes Lächeln, das gar nicht zu der jungen Frau passen wollte, die diesen erstaunlich harten Blick hatte, aber sie schien weder beleidigt noch verschnupft, nur erstaunt das ich es leicht nahm.

Aber wirklich, wer sich gegen Lucius, Severus, Draco, den Lord und Dumbledore behauptete, für den war das hier ein Spaß und ich genoss es einmal nicht immer die totale Kontrolle über alles haben zu müssen.

„Klar, du hast Recht, ich bin eine Schwachstelle, aber trotzdem werden die beiden nicht alles wissen, das haben sie akzeptiert!“ Hannah war gut, aber mir lange nicht gewachsen, denn als ich ihr entschieden sagte wie es aussah, schien sie zu überlegen, aber es gab nicht die Option, das ich alles mit allen Teilen würde was ich tat.

„Es wundert mich…UNS! Das Harry und Ron das tun, denn so kennen wir sie nicht!“, zeigte sie zum ersten mal, dass sie die Entsandte war und ich hatte mir schon gedacht, dass Padma und Neville sie schickten.

Padma hatte dank Greg einen sie mundtot machenden Maulkorb und Neville wollte wohl nicht zu forsch erscheinen, weil er als Gryffindor zu nah an mir dran war, also blieb nur die gute Hannah, denn Blaise würde sich nicht einspannen lassen, hatte wahrscheinlich sogar den Uninteressierten gegeben, wenn sie ihn überhaupt gefragt hatten.

„Nun, genauso wie du sind die beiden Jungs nun erwachse, junge Männer, wenn du so willst!“

„Ja, wir werden alle erwachsen, ob wir wollen oder nicht!“, unterbrach sie leise und stöhnte kurz, bevor sie entschlossener fortfuhr:

„Aber sag mir, könnte so was wieder vorkommen, nicht nur das du Mitschüler verzauberst, sondern auch das du wirklich ganz alleine abhaust?“ Hier erlebte ich ein taffes, wirklich überzeugendes Mädchen, das sich bei der Frage gerade ihre Haare hinters Ohr strich und mich fest ansah.

„Wenn nötig ja, ohne Zögern!“, meine ich ernst, dabei glitt ein illusionsloses Lächeln über ihre Züge, als sie geschlagen erwiderte:

„Dachte ich mir! Wenigstens gibst du es zu! Aber noch eine Frage wegen Snape, denn uns ist aufgefallen, das ihr das Geschehen sehr unter den Teppich gekehrt habt! Neville meinte die Aktion wäre brutal gewesen, als er dich geschlagen hat…..sehr fest! Wir sind alle entsetzt. Wir haben Snape viel zugetraut, wirklich! Als Lehrer eigentlich alles, aber das er ein Mädchen, eine Schülerin schlägt ist….unvorstellbar!“, eschauffierte sie sich immer mehr und ihre Wangen röteten sich vor Entrüstung und ihre Hände fuchtelten erregt durch die Luft, während sie anklagend auf mich zeigte zum Schluss.

„Dazu werde ich nichts sagen!“, gab ich mein Kommentar stoisch ab und blieb vollkommen ruhig, worauf sie wie ein Tier tief Luft holte und durch die Nase verächtlich ausstieß, dabei wirkte sie sehr unzufrieden, aber mein Ausdruck schien sie abzuhalten, denn sie fuhr gezwungen ruhig fort.

„Ja, dann halt nicht! Aber es kann dir doch nicht egal sein, das er dich schlägt!“, echote es ungläubig von ihr dabei starrte sie mich mit großen Augen an.

Es stimmte, die Ohrfeige war schlimmer als wenn er im Training richtig zuschlug, aber es war, wie es war, wir waren eine degenerierte Familie, tragisch aber wahr! Und es stand nicht zur Diskussion!

„Sag deinen neugierigen, kleinen Freunden, es ist alles so, wie es sein soll! Fertig!“, meinet ich zum Schluss sehr resolut, da genervt.

Severus was ein indiskutables Thema. Ich rutschte zum Zeichen das sich meine Kooperation dem Ende zu neigte vom Tisch und stand nun, während sie mich mit überlegenden Blick maß.

„MHm….!“

„Was denn noch?“, kam es nun sichtlich genervt von mir.

„Padma meinte mal kurz nach den Ferien, das du zwielichtig bist!“, wisperte sie fast samtig und ich lüpfte eine Braue, als sich mir ein Schmunzeln aufdrängte, was für ein durchtriebenes Biest, die sollte Hufflepuff sein?

Hannah wirkte total ruhig und gelassen und ich sah sie spöttisch an. Das hier war eine richtig schöne Unterhaltung, schade, dass Ginny noch nicht so weit war, aber Hannah war regelrecht über Nacht an ihrem unglücklichen Schicksal gewachsen.

„Das waren ihre Worte…das hat sie jetzt gesagt?!“, meinte ich aber trotzdem aggressiv, dabei musste ich ernsthaft aber absolut ehrlich das Grinsen über die Bezeichnung „zwielichtig“ unterdrücken. Zu süß…aber auch zu tapfer, das es Hannah wirklich wagte das auszusprechen.

„Jetzt? Nein, ein mal! Sie hält sich sehr zurück, aber allgemein blüht der Klatsch über dich und seit der Offenbarung deiner „Affären“ geht es rund! Cedric, ich mein,….das ist unglaublich, er war mein Schwarm! Was erwartest du, du hast nicht nur Cho geschockt, JEDEN! Cedric….es ist sooo schade, dass er tot ist!.....Wie so viele andere….“, wisperte sie leise und verstummte traurig.

Ich wusste, sie sprach von ihrem Vater und ich verbot mir rigoros jede Regung ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber zu haben, wegen dem was ich mit ihrem Vater getan hatte und so antwortete ich doch:

„Ich hatte das Glück das Cedric mich wahrnahm. Er war ein so einmaliger junger Mann und wir hatten Spaß….aber im Grunde passten wir nicht zusammen!“ Tja, denn ich stand eindeutig auf die Bad Boy Variante, die mit Victor begann, sich zu Black steigerte und mit Snape und den Malfoys endete.

Schlimmer ging´s wohl nimmer, dachte ich leicht sarkastisch.

Und ich sprach weiter, als ich sah wie sie nun ihre helle Augenbrauche skeptisch anhob.

„Ich bin eine Schlampe vor dem Herren!“, tropfte es ölig schnarrend a la Severus aus mir, denn ich fand immer noch, das ich mit meinen bisherigen fünf Männern jetzt nicht wirklich mithalten konnte um ehrlich als Schlampe durchzugehen, wie ich mir zynisch zugestand, wie zum Beispiel. mit einer Lavender oder auch Pansy, die sich Ron für einen One-Night-Stand an den Hals geworfen hatte.

Ich konnte damit nicht wirklich dienen, aber mir war bewusst, dass ich in der Schülerschaft als solche galt …..

„HAHA, ja könnte man so sagen. Das mit Black blieb ja auch nicht verborgen! Schon heftig, das Harry trotzdem…entschuldige, aber das Harry trotzdem dein Freund ist!“, brach ihre Stimme, denn da schien sich doch kurzzeitig der Mut zu verlassen mir das ins Gesicht zu sagen, aber darüber stand ich doch mal.

„Tja, wo die Liebe hinfällt!“, meinte ich sarkastisch und zuckte abwertend die Schultern und damit ging ich wortlos von dannen.
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