When Hermione Fights
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 Kapitel 255-256

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queenie
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queenie


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Kapitel 255-256 Empty
BeitragThema: Kapitel 255-256   Kapitel 255-256 EmptyFr Feb 17, 2012 6:43 am

So das kommt davon wenn man hetzt, ich hab die Hälfte vergessen, die ich beim letzten Kap hinzufügen wollte, also jetzt halt nachträglich. Wie immer erfinde ich keine Namen oder dergleichen, wenn dehne ich es aus oder so, aber frei erfunden ist nichts und so auch hier und damit kommen wir zu den Vampiren:

http://de.harry-potter.wikia.com/wiki/Sammelkarten_ber%C3%BChmter_Vampire

Diese 5 namentlichen Vampire habe ich von JKR, sowie auch ihre Hintergründe, sprich z.b. von Carmilla mit den Blutbädern!

Und die anderen Vampirnamen, die von Vlad, seiner Familie, wie seinen Frauen, Schwiegertöchtern und Enkeln usw. sind natürlich alle historisch belegte

http://de.wikipedia.org/wiki/Vlad_III._Dr%C4%83culea

Ihr müsst euch nur durch die Stammbäume klicken!

Auch die Burg ist nach meiner genauen Recherche die wahrscheinlichste, auch wenn andere die Burg Bran nennen, wegen Bram Stocker, ist es Historisch gesehen höchst unwahrscheinlich das Vlad in ihr jemals gewesen ist, aber in „C…………..war er!

Gut, ich hoffe, die Infos sagen euch zu, viel Spaß beim lesen!


255. Kapitel

Er blickte mir betont gleichmütig entgegen, weil ich unangekündigt seine Ruhe störte und das Zimmer wie immer sehr harsch erstürmte schloss er bedächtig das kleine Billet, das er in Händen hielt und legte es hoheitsvoll, langsam neben sich auf den kleinen Tisch ohne jede Hast, auf diesem stand auch sein volles, im Schein des Feuer erstrahlendes, Glas, sowie auch sein Gehstock griffbereit lag.


Er wirkte so gar nicht erstaunt mich derart unerwartet, unangemeldet und urplötzlich zu sehen, eher so als hätte er erwartet, dass ich zu ihm kam, da er ja erst vor ein paar Stunden verspätet aus Bulgarien zurückgekehrt war.

Ich verbot mir ein spöttisches fletschen meiner Zähne, denn ich hasste es, wenn Lucius derart großkotzig war und ich mich dem sogar noch unterwarf…..aber ich hatte meine Gründe, wie immer.

„Severus, was für eine….überraschende Freude!“, dabei spitzte er übertrieben seine Lippen und bedeute mir gebieterisch mich zu setzten, während seine langen, hellen Haare im Schein der Flammen schimmerten und er gerade begann den hohen Kopf von seinem Hund mit seinen langen, eleganten und schlanken Fingern träge kraulte.

„Lucius!“, grummelte ich mürrisch und wenig begeistert über diesen gespielt freudigen Empfang. Ich glitt geschmeidig in meinen Sessel und war merklich entspannter, als in der Höhle des hungrigen Vampires, der das menschliche Blut heiß begehrte und sich schrecklich wichtig nahm und jedes verfluchte Wort auf die Goldwaage legte.

Er, oder generell die Vampire waren noch anstrengender als der Lord und so streckte ich meine Beine weit von mir Richtung Feuer, um die Kälte aus meinen Gliedern zu vertreiben.

„Etwas umtriebig in der letztens Zeit!“, ertönte es hämisch von meinem Schönling, dabei glitt ein sarkastisches Lächeln über seine zynisch verzogenen Lippen. Dann versorgte er mich schon mit einem magischen Wedeln mit dem nötigsten und ich überging diese provokante Frage gekonnt, indem ich an dem torfigen und brennenden Feuerwhiskey nippte, der scharf meine Kehle hinabrann, aber Lucius erkannte dieses ausweichen natürlich als das was es war, den Wunsch ihn und seine bescheuerten Fragen ins Vergessen zu schicken und natürlich bohrte er seinem nervend Naturell entsprechend nach.

„Wie auch mein werter Herr Sohn, ich erfuhr, dass er heute am frühen Abend in den Alleys war und zu meinem Erstaunen trieb es ihn sogar ohne Auftrag zu den Wölfen, ungewöhnlich….sehr ungewöhnlich, nicht!“, klang er schon sehr besserwisserisch, fast spöttisch, vor allem wie er seine aristokratische Miene höhnend verzog.

Warum war ich nochmal hierhergeeilt?

Genau, er war zurück und ich hätte die Uhr danach stellen können das er rief, also stellte ich mich freiwillig meinem unausweichlichen Schicksal!

Aber auch da ich meine Aktivitäten tarnen wollte, indem ich ihn von meinem Erflog bei den Vampiren erzählte schneller vorzudringen als erwartetet, dass ich aber ungeduldig auf ein schnelleres erscheinen wegen dem Biest gedrungen hatte, nun, das war unnötig, dass musste dieser eingebildete Gockel wirklich nicht wissen.

„Du bist wie immer exzellent informiert!“, leckte ich mir ruhig über die feuchten Lippen, als ich ihm dies süßlich verkündete, dabei schenkte ich ihm eine verächtlichen und herablassenden Blick, aber mein gehässiger Spott prallte an seiner absoluten Selbstverliebtheit ab.

„Oh…man tut was man kann!“, verzog er zynisch die Mundwinkel, wirkte mit sich durch und durch zufrieden. So ein arroganter Pfau, war alles was ich daraufhin denken konnte!

Als ich als Antwort nur abfällig grunzte, aber nicht wirklich kooperativ wirkte ihn aufzuklären, stöhnte er gekünstelt unecht auf und strich sich eine der langen, weißblonden Strähnen lässig über die Schulter, die in einem dunkelblauen Brokatjackett prächtig und standesgemäß verpackt war.

„Ich weiß auch, dass du beim Lord warst und ihm deine… ach, so „besonderen Tränke“ gebracht hast. Er hat sich gefreut!“, war sein Ton nicht an beißender Ironie zu überbieten, denn er ahnte um meine Taktik immer auf dergleichen zurückgreifen zu können, wenn ich etwas verschleiern wollte.

Hatte ich schon mal angemerkt, dass Lucius schrecklich blasiert sein konnte?

Als ich ihm auf seine Provokation hin einen finsteren Blick zuschoss, hob sich eine Braue kalkulierend süffisant und legte das Haupt fragend schief, bis er sich bemüßigt sah leise weiterzusprechen. Er flüsterte für ihn ungewohnt, auf dass ich meine Ohren spitzen musste.

„….und du warst sowohl in der Höhle…. wie im Gewölbe!“, dabei wurde sein Blick gewohnt stahlhart und fest, wie eh und je, aber selten mir gegenüber. Dann fing er sich rasant, denn er straffte sich wieder, um dann mehr als fest und fordernd hinterherzuschieben:

„WARUM?“

„Warum nicht?“, tat ich es lapidar ab.

„Severus? So gesprächig….tsetse!“, schnalzte er mokant mit der Zunge und zeigte sich gespielt spöttisch. Er war einfach schlimm.

„Ich werde dir etwas sagen Severus….was der einzig, logische Grund sein kann, dass ihr beide…du und Draco, ohne offiziell Auftrag, gleichzeitig rausgeht und das ist,… SIE! Ich wünsche den Grund zu erfahren, WARUM?“

Dieser Mann war schrecklich enervierend, aber an sich war mir das schon bevor ich hergekommen zu meinem Leidwesen bewusst gewesen. Es war klar, dass er seine logischen Schlüsse gezogen haben würde, denn jeder schlaue Mensch könnte dies und der Lord auch, wenn denn tatsächlich alle Fäden in seine Hand laufen würden, aber da er der Dark Lord war, delegierte er nur und Lucius nahm den Posten des Allwissers ein, zu dem alle Fäden liefen.

Er erhielt diese Informationen, denn der Lord beging den gleichen Fehler wie alle Herrschenden, sich die falschen Leute als Vertraute auszusuchen und ihnen auch noch zu vertrauen.

Aber das machte es nicht für mich leichter, da ich dem nervenden Pfau vor mir Rede und Antwort stehen sollte, wobei ich absolut keine Lust hatte dies zu tun. Wer war ich?

Ein quasselndes Etwas, das vor sich hin quakte?

Da könnte Mr. Oberschlau, ich will alles wissen, lange warten, also blickte ich ihn kalt an, während ich mein Glas in einem Zug lehrte, um es dann abzustellen und meine Arme vor mir brüsk zu verschenken, was meine totale Kooperation visualisieren sollte.

Das einzige was mich interessiert aufhorchen ließ war sein ungewohnt unsicherer Ton, nur minimal wahrzunehmen, aber von der Klangfarbe durchaus herauszuhören, da das Timbre etwas vibrierte zum Ende seiner Frage hin! Ungewöhnlich für ihn und für mich, der ihn so gut kannte, durchaus raus zu höhen, auch wenn es sonst niemand gehört hätte.

Und dies war etwas, was mich verunsichert den Kopf hin und her drehen ließ, denn es war nicht die Aufforderung zu reden, sondern eher, dass ich mich fragte, ob ich da wirklich eine Spur von Reue oder gar Sorge wahrnahm, eine Regung, die nicht in das Repertoire eines Malfoys passen sollte und schon gar nicht in Lucius Repertoire.

Wenngleich er es gekonnt unter seiner gewohnt eisigen Maske versteckte, die sofort wieder wie eine Eins saß, fiel es mir trotzdem auf, dass es ihn beschäftigte und es ihn wirklich interessierte.

Es interessierte ihn wirklich was da passiert war!

Die Frage des Abend war: Warum?

Weil er der Initiator im Gewölbe gewesen war?

„Lucius, derart ungewöhnlich interessiert an den niederen Gefühlen…ANDERER?“, tropfte mein giftiger Sarkasmus aus meinen Worten und ich lehnte mich interessiert vor und konnte sehen wie sich seine Hand plötzlich im grauen Fell des Hundes verkrampfte und das Tier leise bei der ungewohnt rauen Behandlung aufwimmerte, was Lucius aus seiner verbissenen Haltung riss.

Er ließ seinen Blick konsterniert auf seine geballte Faust mit dem eingeklemmten Fell des Hundes sinken und dann ließ er das Tier los, das darauf zusah, dass es Schutz in einer hinteren Ecke dunklen des Salons fand, weit weg von seinem Herrchen.

Seine Lippen pressten sich zu einem dünnen Strich zusammen und er warf mir einen bitterbösen, schrecklich kalten Blick zu, der selbst mir bis ins tiefste Respekt abverlangte, denn er wirkte sehr wütend und ich schüttelte aber als Reaktion darauf nur verächtlich den Kopf.

„Lucius, was willst du hören? Du kennst SIE?! Du hast es weit getrieben, sie war kurze Zeit verschwunden und Draco und ich haben sie gesucht!“, erklärte ich relativ lapidar.

„Sie ist abgehauen?“, wirkte er absolut konsterniert.

Es schien als hätte er nie in Betracht gezogen das sie nach seiner Bösartigkeit im Gewölbe ihr Heil in der Flucht suchen könnte, denn ja, das hatte sie auch nie wirklich im Sinn gehabt. Flucht, oder uns zu entkommen, das hatte sie nach der Geschichte mit Victor Krum gelernt, diese Option gab es nicht und daher kam auch Lucius Verwunderung. Er dachte das seine Züchtigung ihr doch Lehre genüg hätte sein sollen, was es hieß wenn sie versuchte zu fliehen!

„Nein, Lucius….das hatte sie nicht in Erwägung gezogen! Sie brauchte und wollte Abstand und wir haben sie gesucht als ihre „Selbstfindung“ zu lagen dauerte, aber da war sie dann schon wieder in Hogwarts, also eine unnötige Aufregung und eine unnötige Suche!“, ich verteidigte ganz ungewohnt eine anderen und involvieret mich und das schien selbst gerade Lucius aufzufallen, denn seine Augenbrauen wanderten hoch zu seiner Stirn und verschwanden fast im Ansatz seiner Haare. Ein köstlicher Anblick, schließlich hatte selbst ich ihn selten derart erstaunt blicken sehen.

Aber ich war fies zu ihm, da ich ihm, der sichtlich Antworten begehrte, keine freiwillig lieferte. Wenn musste er fragen, denn so würde ich nichts sagen!

„Und jetzt….?“

„Nichts, alles ist wie immer Lucius. Sie wärmt mein Bett und selbst sie und Draco scheinen ein Herz und eine Seele, selbst nach den Geschehnissen!“, verletzte ich scharfzüngig und voller Hohn, auf das ich das Knirschen seine fest zusammengepressten Zähnen fast hören konnte.

Ich war mir sicher, sie und Draco würden das überwinden und aufarbeiten und danach wieder zusammen kleben wie eh und je, vielleicht noch enger. Bei den beiden konnte ich mir sogar vorstellen, dass sie jetzt erst recht eine gemeinsame Front gegen Lucius bilden würden. Mir gefielen diese Gedanken nur teilweise.

Ich war weiter in Gedanken versunken, während er mir einen sardonischen Blick schickte und nun seinen Gehstock ergriff und diesen fast schon provozierend langsam durch seine Finger gleiten ließ.

„SOsoooo…wenn das so ist! Was treibt dich zu mir?“, hauchte er samtig hervor, bevor er abrupt das Thema wechselte und ich ihm ein teuflisches Grinsen schickte, weil ich ihm den Themenwechsel nicht wirklich abkaufte, aber er beliebte es mich nicht zu beachten und so antworte ich und gab die Nachricht weiter, die mich eigentlich hierher getrieben hatte.

„Ich wollte dich nur informieren, dass ich zum Ende der Osterferien in „Castelul Corvinilor“ empfangen werde!“, erklärte ich ruhig.

„So fleißig!...Der Lord wird entzückt sein!“, dieses Lob hörte sich erstaunlich herablassend an und ich zuckte nur gleichmütig mit den Schultern und erhob mich fließend.

„Es ist spät…du entschuldigst mich, ich wünsche eine schöne Nacht, Lucius!“, schloss ich die Tür ohne eine Reaktion oder verabschiedende Worte von ihm erwartet zu haben und verharrte kurze Zeit reglos und leise hinter der Tür, als ich das vernahm was ich erwartet hatte, grinste ich selbstgefällig auf, wie schön.

Während ich ging und das Manor hinter mir ließ, hörte ich immer noch das klirren von zersplitterndem Glas in meinen Ohren nachhallen, da Lucius sein Kristallglas mal wieder zu einem Geschoss umfunktioniert hatte um die Tür zu treffen.

Ich grinste noch immer gefährlich und dachte mir meinen Teil, bis meine Schadenfreude einen kleinen Dämpfer erhielt, denn ich sah mich mit der erschreckenden Erkenntnis konfrontiert, dass morgen Valentinstag war und der Schulleiter diesen Festtag gedachte hochleben zu lassen, indem er seinen Tribut zollte und alles in eine unvorstellbar grausame rosarote Hölle des Grauens verwandelte. Jedes Jahr der gleiche Mist. Ich schloss in meinem Bett verzweifelt die Augen und fragte mich, wie ich morgen überstehen sollte ohne brechen zu müssen?

Als dann der gefürchtete Valentinstag kam, kam er viel zu früh und ich blickte unausgeschlafen und mürrisch vom Lehrertisch in die viel zu bunte, sich beißende Pracht, die die Geschmacksverirrung des werten Herrn Direktor künstlerisch unterstrich.

Zu amüsant, wie grässlich und wie sich einige noch freuen konnten an derart kindischem Geplänkel, wobei mir auffiel, das die Grundstimmung eine andere war. Wenn ich mich an meine zu weit zurückliegende Jungen erinnerte und wie sich die Marauder aufgeführt hatten, oder wie Lily glückselig gelächelt hatte, wenn sie ihre Päckchen von ihren Verehrern erhielt und stolz damit prahlte, dagegen verhielt sich diese Generation fast A typisch.

Die Mädchen verhielten sich erstaunlich zurückhaltend und dieses Jahr war das gekünstelte Gekreische gemäßigter als die vergangenen Jahre. Es hatte sich eine neue, bisher nie gekannte Spannung über das Schloss und seine Bewohner gelegt.

Fast war es so als wäre dieser Tag zwar für die meisten eine nette Abwechslung, aber auch als würden sie die Schrecken der Realität nur kurzfristig etwas übertünchen wollen, aber auch sonst nicht mehr, denn diese Generation war schon erwachsen, ob sie wollten oder nicht und das viel zu früh.

Ich konnte erleben wie Potter seiner Angebeteten was schenkte und wie selbst das Biest etwas bekam. Ich hob taxierend eine Braue und traute meinen müden Augen nicht. Was,….woher kam denn diese schwarze Rose?

Aber dieses Biest war intelligent genug gar nicht zu mir zu schauen, also ahnte sie, das ich mich nicht herablassen würde, aber ihr Blick ging zu Draco, doch der nahm sie nicht zur Kenntnis und als Potter dämlich Grinste, war es mir auch klar, wer es gewesen war!

Mit gerunzelter Stirn stimmte ich aber seiner Wahl zu, denn die Rose passte, wenn er mit einer rosaroten angekommen wäre, hatte das Biest sie ihm bestimmt um die Ohren gehauen!

Wenigstens wagte es keine der penetranten Eulen mich zu tangieren und so trank ich schnell den Kaffee um dann zu meinem Unterricht zu eilen und versuchte dieses rosa auszublenden und lebte meine unterirdische Laune an den Punkteständen aus.

Die komischen Blicke der Gryffindors überging und überspielte ich. Die Zauber, die auf ihnen lagen schienen nicht nur zu wirken, sondern auch zu halten, aber es hatte mich nicht davon abgehalten selbst den eine oder anderen Zauber am Eingang zu meinem Klassenzimmer anzubringen. Ich hatte auch noch den einen oder anderen Spruch in petto, der überraschen konnte in seinem Schutz.

Ich gab mich wie immer, überging die Spannungen gekonnt und behandelte alles und jeden gleich und auch das Biest zeigte keine Ermüdungserscheinungen, wenngleich Potters Antlitz eine missbilligende Aussage in sich trug.

Er mochte es nicht wie ich mit dem Biest umging, aber das war meine Angelegenheit und nicht seine, als würde ich mir von dem Bürschchen hineinreden lassen, auch wenn seine grünen Augen einen stillen, ungesagten aber konstanten Vorwurf enthielten.

Aber niemand sagte etwas, oder konnte etwas sagen.

So gefiel mir das, dachte ich recht zufrieden, als sich alle zum Ende der Stunde trollten. Auch McGonagalls ostentatives wegsehen, amüsierte mich köstlich, während Dumbledore nur grübelnd über den unterschiedlichsten Informationen saß und nicht sagte, was er suchte oder gar was er sich wieder neues ausdachte.

So kam den der Abend und ich konnte beobachteten das es eine außerordentliche Sitzung der DA geben würde, wenn man wusste worauf man achten musste, merkte man sehr wohl wie sich die Schüler Stück für Stück verabschiedeten und ich wünschte dem Trio viel Spaß dabei Rechenschaft abzulegen vor den anderen, neugierigen Schülern.

Sie würde es hassen und ich amüsierte mich, das ich dem entging und zog mich in meine Gemächer zurück und genoss einfach mal die Ruhe nach der Aufregung.

Severus Sicht ende

Hermines Sicht

Als ich am Abend, etwa eine Stunde nach Ende des außerordentlichen DA Treffens, den Gemeinschaftsraum der Slytherins betrat, bot sich mir ein ungewohntes Bild.

Draco saß in seinem Sessel vorm Kamin, gut daran war nun nichts wirkliches ungewöhnliches, denn der Pascha thronte über allen, aber er hatte seinen Blick interessiert auf eine Gruppe Sechst- und Siebtklässlerinnen gerichtet, die offenbar Daphne wie gackernden Hühner umringten. Blaise und Astoria saßen auf dem Sofa beim Kamin und schienen nur Augen füreinander zu haben.

Astoria hatte sich an ihren Liebsten gekuschelt und sie schienen gemeinsam den Abend seines Geburtstages zu genießen. Dies war kein ungewöhnlicher Anblick, aber das Draco Daphne dermaßen fokussierte und sie, wie sie es seit den Weihnachtsferien eigentlich tat, nicht bei ihm saß, wunderte mich.

Ich glitt flink und neugierig die Treppen hinunter, war gespannt was die Mädels zu bereden hatten, denn Daphne wirkte nicht gerade glücklich. Kurz überlegte ich, ob sie wirklich so dumm sein könnten sie wieder anzugehen, obwohl ich sie vor Weihnachten noch gewarnt hatte.

Draco schenkte mir, als er mich sah, ein breites, leicht diebisches Grinsen, doch ich erwiderte es nur mit einem knappen Nicken. Ich war noch immer aufgebracht, dass ich bei dem DA Treffen dermaßen viel über mich hatte breittreten müssen, war ärgerlich aber zu meinem Leidwesen in Maßen nötig.

Meine Laune hatte sich zwar im Vergleich zu heute Morgen, wo mir die düsteren Gedanken und Erinnerungen an das Gewölbe durch Dracos Verhalten wachgerufen durch den Kopf gingen, deutlich verbessert, aber wirklich gut darauf war ich nicht. Um es deutlicher zu sagen, ich war in einer gefährlichen Laune.

Was hatte mich gestört? Ich weiß es nicht, vielleicht, das er es konnte? Oder eher meine Angst, was Draco und ich noch alles konnten und können mussten?

Ja, das war es wohl eher, die minimale Furcht vor der ungewissen Zukunft! Und was diese von uns fordern würde!

Unbemerkt trat ich zu der Mädelsgruppe und hörte wie sie auf Daphne eindrangen, wie Millicent gerade fordernd und eklig, neugierig aufgeregt plapperte:

„Jetzt sag schon, warum schenkt dir Draco etwas zum Valentinstag, was war es?“

„Das geht euch nichts an!“, erwiderte Daphne fest und abweisend.

Ihrer Stimmung und ihrem Ausdruck nach zu urteilen, versuchten die fünf Mädels schon einige Zeit etwas aus ihr heraus zu kriegen. Nun vernahm ich ein Mädchen aus der Siebten, deren Name mir entfallen war, mit leicht quengelndem Unterton:

„Och komm schon Daphne, sag´s uns, bitte. Er hat doch Grang…äh…Abraxina, was will er von dir? Du kannst es uns doch sagen, wenn ER obwohl er SIE hat, trotzdem noch an anderen Mädchen Interesse hat, das müssen wir das doch wissen. Bitte!“, klang es als würde sie sich Chancen ausrechnen, das doch noch Hoffnung bestand mich aus Draco´s Bett vertreiben zu können.

Wie unverschämt!

Da brodelte doch gleich die Wut in mir hoch, denn was dachten sich diese Schnepfen? Das Draco genug von mir hatte, oder ich von ihm?

Wenn das so wäre, hätte ich erstaunlich weniger Probleme mit Lucius, aber da ich an Draco festhielt, sah dies anders aus und somit war es eine Frechheit, dass diese Mädels sich erdreisteten über uns und unsere Privatleben derart neugierig zu sein.

Daphne schien leicht sprachlos, sagte nichts und Sally-Ann Perks übernahm:

„Sag doch wenigstens was du von ihm bekommen hast. Noch nie hat er irgendeiner was geschenkt. Ich hab dir doch auch gezeigt, was mein Freund in die Karte an mich geschrieben hat!“ Eine Frechheit, denn Draco schenkte mir andauernd etwas, von dem Parfüm über meinen Dolch, bis hin zu meiner Kleidung, dem Schmuck, aber wie gesagt, das war privat und ging niemanden etwas an.

Mir wurde jetzt auch klar warum Draco nicht eingriff, denn auch wenn Daphne sich etwas unwohl zu fühlen schien, wirkte sie doch trotzdem nicht verunsichert und bitte, die Mädels waren nicht aggressiv, sondern nur nervig neugierig, damit kam sie eigentlich alleine klar, sollte sie und tat sie auch, aber gerade nervten sie auch mich gefährlich.

Sie bettelten ja förmlich und ich sah deutlich, dass Daphne überlegte was sie sagen sollte, dann verschränkte sie jedoch die Arme demonstrativ abweisend vor der Brust und sagte fest deutlich und entschlossen:

„Nein, ich werde nichts sagen!“ Jetzt zeigte ihr Mund einen entschiedenen Zug.

„Och, sei doch nicht so….!“, kam es nun von einigen und mir reichte es.

Ich musste klar stellen, dass meine Rolle bei Draco und auch bei den Slytherins nicht zu Debatte stand, so auch meine Stellung keine Minute achr…keine Sekunde gefährdet war. Ich wusste, aufgrund der DeathEater wie schnell Disziplin einreisen konnte, wenn sie dachten man wäre geschwächt.

Mit einem Räuspern machte ich auf mich aufmerksam:

„Chrm…!“

Genüsslich und süßlich lächelnd blickte ich in die entsetzten Gesichter, die sich mir nun zuwandten und sah Daphnes überraschten Ausdruck. Mir reichte dieses Getratsche und mir war allgegenwärtig, in den nächsten Wochen würden sie noch mehr zu spekulieren kriegen über Daphne und Draco.

Mir kamen bitterböse Ideen in den Sinn und ich hatte nicht übel Lust den Slytherins fies mitzuspielen, um ihnen eindrucksvoll zu zeigen, dass ich es war und nicht Draco, die die Zügel in der Hand hatte in dieser Beziehung, ein böser Zug, aber ein taktisch kluger.

Mit sehr süßlichem Lächeln auf den Lippen und absolut gefährlich, sinnlich fragte ich, während ich in die Runde blickte:

„Daphne, Liebes, ärgern sie dich wieder?"

Ich sah, wie die Mädels erbleichten, mich geschockt ansahen bei der Frage!

Dann fiel mein stechender Blick wieder auf Daphne, die unschlüssig schien wie sie mir antworten sollte, doch bevor sie zu einer Antwort kam, rief ich lapidar in den Raum, mit einem kurzen Blick zu Draco.

„Ich denke, jetzt solltest du eingreifen!“, zeigte ich, das ich noch immer das erste Wort hatte und Draco auf mich hörte und nicht auf Daphne.

Aus den Augenwinkeln sah ich wie Draco sich galant erhob und geschmeidig zu uns kam. Er schenkte mir einen funkelnden, freudigen Blick und legte einen Arm begehrlich um meine Taille und ich schlang meinen Arm genauso um seine, somit schmiegten wir uns eng aneinander, wie eine Einheit.

„Was gibt es denn, Liebling?“, kam es rauchig von seinen Lippen und dabei klang auch seine Stimme erschreckend süß und gefährlich freundlich.

Ich schenkte ihm ein vorfreudig, funkelndes Lächeln, worauf ich wieder in die Runde blickte, die gerade gar nichts verstand.

„Stell dir vor, sie wollen doch wirklich wissen, was DU mit unserer hübschen Daphne hast!"

„Ach, wollen sie das?“, fragte er genauso verspielt in der gleichen Tonlage wie schon zuvor und hob fragend eine Braue, während er seinen skeptischen Blick über die versammelten Mädchen gleiten ließ. Ich sah deutlich, dass ihnen ganz und gar nicht wohl in ihrer Haut war unter der Musterung und sie alle fürchteten was wir wohl diesmal tun würden.

Daphne nickte nun, als Draco sie ansah und sagte leise, aber fest: „Ja, Draco, das wollen sie!“ Er nickte nur lässig und ich wandte mich auffordernd lasziv an Daphne und reckte ihr meine Hand entgegen.

„Liebes, komm doch her zu uns!“, wisperte ich seidig.

So streckte ich meine eine freie Hand noch etwas mehr, es war die, die nicht an Dracos Hüfte lag, in ihre Richtung und sah sie auffordernd an. Sie trat langsam aber entschieden zu uns, ergriff erstaunlich sicher meine Hand und ich zog sie mit einem bestimmten Ruck zu mir und sah sie belustigt an, als sie zu mir stolperte.

„Nur um das klar zu stellen, Daphne ist immer willkommen in UNSEREM Bett!“, stellte ich mit klarer und kalter Stimme klar, während ich ihren Blick mit meinem gefangen hielt.

Auch wenn sie ihre Überraschung wohl nicht so offen zeigen wollten, keuchten einige der Mädchen entsetzt auf und es legte sich ein betroffenes Schweigen über den gesamten Gemeinschaftsraum, als ich die Bombe platzen ließ, das wir einen Dreier hätten, der auch vielleicht noch von mir ausging!

Während Daphne mir einen irritierten und fragenden Blick präsentierte aufgrund meiner zweideutigen Aussage. Da stahl sich auf meine Lippen ein diabolisches Lächeln, als ich meine Hand von ihrer löste, sie stattdessen langsam und bedächtig anhob und dann sanft und zärtlich an ihre weiche Wange legte und mit meinem Daumen über ihre weiche, samtige Haut strich.

Ihre sichtliche Verwirrung wurde noch größer, doch ich ließ mich nicht abbringen und so beugte ich mich sinnlich vor und legte meine Lippen verführerisch sanft auf ihren geschlossenen Mund und somit gab ich ihr einen zarten Kuss auf ihre weichen Lippen.

Mir war wichtig zu zeigen, dass es nicht Draco war, der ein zusätzliches Betthäschen brauchte, sondern ich, das ich von all dem wusste und es mehr als gut hieß!

Sie schien erstarrt und ich sah, dass sie die Augen nicht schloss, sie geschockt offen ließ und mich überrascht ansah, aber auch ich schloss meine nur ganz kurz, als ich den Kuss etwas fester werden ließ. Ich hörte das entsetzte und geschockte Luftholen des versammelten Hauses, das uns beobachtete und da Grinste ich fies in den Kuss, was Daphne gar nicht zu bemerkten schien und dann wollte ich noch mehr und löste nur leicht meine Lippen von ihren.

Ich löste den relativ keuschen und einseitigen Kuss etwas und leckte nun genüsslich, sinnlich mit meiner Zungenspitze über ihre rosigen und vollen Lippen. Die Gute schmeckte süß und gut kein Wunder das Draco den Kuss im Flur sichtlich genossen hatte.

„Man, Hermione, Schönste, musst du immer derart aufdrehen, da wird mir ganz anders!“, plärrte nun Blaise kichernd dazwischen und nahm der Situation ihren Ernst.

Unweigerlich schoss mir durch den Kopf, dass mir das Gewölbe wirklich nicht gut getan hatte. Ich behauptete mich zwar mal wieder in meiner Position bei den Slytherins, wie damals, als ich Daphne geschützt hatte, aber ich hätte sie nicht küssen müssen, oder ich hätte sie nicht Sooooo aufreizend küssen müssen, oder dermaßen offen andeuten, das sie nicht nur mit Draco etwas hatte, sondern vor allem auch mit mir.

Vor allem war Daphne die erste Frau, die ich jemals geküsst hatte, denn im Gewölbe waren die Lippen der Frauen meinem Mund nicht nahe gekommen und dafür war ich zutiefst dankbar, denn auch wenn ich extrem verführerisch und sinnlich gerade gewesen war, löste es in mir nichts aus eine Frau zu küssen!

Aber ich bemerkte deutlich, das Daphne absolut schockiert von dem eben geschehen war, doch als ich ihre Hand erneut ergriff, sie zu mir zog und meinen Arm dann um ihre Taille legte, hatte sie ihre Gefühle schon wieder verborgen und zeigte den Mädels ein ruhiges, fast ausdrucksloses Gesicht.

Mit einem süßlichen Lächeln wandte ich mich an Draco und säuselte:

„Lass uns schlafen gehen, ich bin müde! Liebes, komm doch mit!“ Dabei wandte ich mich wieder zweideutig Daphne zu.

Draco nickte nur grinsend, während Daphne mich unleugbar unsicher ansah, doch ich sah die Verwirrung und Furcht in ihren Augen. Ich wollte mich umwenden und mit den beiden zusammen den Gemeinschaftsraum verlassen, doch Draco blieb noch stehen.

„Mischt euch nie wieder in mein Privatleben ein! Und ich will nie wieder solches unsinnige Getratsche hören!", kam es noch kalt von ihm, denn auch er machte seinen Standpunkt klar.

Arm in Arm steuerten wir Dracos Räume an, ich in der Mitte, Draco links von mir und Daphne rechts. Wir kamen an Blaise und Astoria vorbei, die beide breit und dreckig Grinsten und gingen die Treppen zu Dracos Räumen hinauf.

Kaum war die Tür hinter uns ins Schloss gefallen, hatte ich das Gefühl auch von mir war die Anspannung und meine schreckliche Laune abgefallen, jedenfalls begann ich als ich Dracos so zufrieden, freudigen und spitzbübischen Blick sah befreit zu lachen und auch er lachte rau auf.

„Du hast ihnen mal wieder ganz schön Angst gemacht, Liebling!“ Ich nickte, zeigte ihm grinsend die Zähne, während ich mich von meinem Umhang befreite.

„Das sollten sie auch haben und es tat gut. Man, der Tag war so anstrengend!“

Dann ging ich auf Draco zu, der mich besitzergreifend in seine Arme zog. Ernst und irgendwie befreit, sagte ich:

„Du bist heute Mittag zu weit gegangen!“

Er nickte und antworte schlicht: „Ich weiß!“ Weder dachten noch sprachen wir beide gern über die Erlebnisse im Gewölbe, aber wir hatten sie beide noch nicht verarbeitet, das war uns eben bei dem Blick, den wir uns schenkten, nur zu bewusst und gegenwärtig.

Draco löste seine Hände von meiner Taille und legte sie sanft an meine Wangen, sah mir tief, fast beschwörend in die Augen.

„Ich lasse und will nur dich in meinem Bett! Du weißt, wie ich fühle!“, versicherte er mir eindringlich.

Ja, da wusste ich. Ich wusste, er liebte mich und sagte es mir immer wieder auf verschiedene Arten und wenn er nicht mehr aussprach, wofür ich dankbar war. Ich nickte nur und küsste ihn sanft und inbrünstig, hoffte so um die Antwort herum zu kommen, denn es zu sagen war mir schon immer, sogar bei Draco, schwer gefallen doch, nach dem was in letzter Zeit passiert war, seit Weihnachten, schien es mir noch schwerer zu fallen.

Ich versuchte all mein Gefühl in den Kuss zu legen und das schien er zu spüren. Wir lösten uns nach einiger Zeit aus dem leidenschaftlichen und heißen Kuss, dabei legte Draco seine Stirn an meine, sah mir etwas außer Atem, genau wie ich auch, intensiv in die Augen und ich ihm, dann löste er sich von mir, hauchte mir noch einen Kuss auf die Stirn und wisperte:

„Mein Mudblood!“

Mir war bewusst, Daphne war noch immer hier im Raum, aber darauf hatte ich gerade keine Rücksicht nehmen wollen.

Nun wandte ich mich zu ihr um, sie schien so zu tun als sähe und merke sie nichts, gab sich abwesend. Draco ging unterdessen zu seiner Bar und goss uns einen Drink ein, verwandelte einen sogar erstaunlich fürsorglich in einen Tee, für Daphne, den er ihr dann reichte, während er ihr einen Sessel anbot.

Draco ließ sich auf dem anderen Sessel nieder und zog mich gierig auf seinen Schoß, was ich gerne zuließ.

„Danke, für den Tee!“, kam es leise von Daphne, bevor sie vorsichtig daran nippte.

Unschlüssig sah sie uns an, sie schien etwas sehr zu beschäftigen, ja fast aufgewühlt.

„Daphne, was ist los, sprich!“, fragte ich seufzend, denn sie wirkte sehr durcheinander.

Sie sah unsicher zwischen Draco und mir hin und her, bis Draco sie ermahnte:

„Dein Versprechen gilt auch für Hermione!“

Ich wusste zwar nicht was sie genau versprochen hatte, aber sie begann leicht verwirrt und unsicher zu sprechen:

„Warum hast du mich geküsst, Hermione? Ich…meine sooo geküsst, wäre es nicht auch anders gegangen?!“

Sie brach ab und blickte wohl verstört und unwohl hinab in ihre Teetasse, die sie nervös in den Händen hin und her drehte und ich erinnerte mich, dass sie ja auch von meinen „white eyes“ wusste und nur nicht davon sprechen konnte, vielleicht fürchtete oder ekelte sie sich sogar vor mir?

Etwas was ich wirklich nicht bedacht hatte, aber eine Offerte auf die ich keine Rücksicht nehmen konnte.

Somit grinste ich Draco verschwörerisch an und er mich, denn es war so logisch, dass die relativ konservative Daphne damit nichts anfangen konnte. Sie war zwar eine Slytherin, aber sie hielt sich an die Ideale und Verhaltensweise der Reinblüter durch und durch.

Ihr war derlei Verhalten fremd und sie war wohl in Liebes- und Beziehungsdingen genauso naja, prüde, wie Harry. Sie passten zusammen und hatten sich gesucht und gefunden und ich war mir sicher, sie wäre mit seinem Antrag auch selig gewesen und hätte ihn auch angenommen, wenn sie nicht schwanger gewesen wäre.

Ansonsten hätte ich Harry wohl auch gewarnt, aber sie passten in der Hinsicht zusammen. Sie hatte andererseits ja Recht, ich hatte etwas übertrieben.

Leicht erheitert erklärte ich ihr dann, sie wieder ansehend, wobei sie immer noch den Blick starr auf ihre Tasse gerichtet hatte:

„Ich weiß, auch ich bin zu weit gegangen, aber ich musste zeigen, das Draco mich nicht absägt, also war es eine gute Idee ihnen zu suggerieren, dass ich dich in unser Bett geholt habe! Nimm das doch nicht so ernst Daphne. Dir ist doch klar, warum Draco dich heute geküsst hat und bitte, jetzt wird es keine Fragen mehr geben und keiner wird mehr spekulieren was ihr habt und ob ich damit einverstanden bin oder ähnliches. Wer weiß wofür es noch gut ist, denn ich denke nicht, das es die nächsten Wochen leichter wird mir deiner Schwangerschaft!“

Sie nickte, noch immer unwohl und sah nun aber wieder auf, mich an, dann sagte sie leise, unsicher:

„Aber Harry…!“

Ich unterbrach sie schnell und bestimmt, sagte:

„Harry…..er hat weniger dagegen wenn ich dich küsse als wenn es Draco tut! Nur keine Angst! Lass es gut sein Daphne, hark den Tag ab und denk nicht weiter drüber nach, Harry macht es genauso. Glaub mir, er weiß, das Draco euer Geheimnis nur schützten wollte, auch wenn er ihn etwas provoziert hat, aber Harry geht es gut. Ich weiß, ihr vermisst euch, aber denk einfach dran, in gut einem Monat sind schon wieder Ferien. Er will dich heiraten, ihr kriegt ein Baby, was soll sich da noch zwischen euch drängen!“

Sie nickte, stellte die Tasse entschieden auf dem kleinen Tisch zwischen uns ab und wollte aufstehen.

„Ich werde dann mal gehen!“, bot sie an.

„Bleib noch, bis sich das da draußen etwas beruhigt hat!“, wies Draco an. „Außerdem bedenke, Potter küsst Hermione auch!“, was ihm nach diesen Worten von mir einen Rippenstoß einbrachte, der in aufstöhnen ließ.

Sie ließ sich übergangslos zurück in den Sessel sinken und nahm wieder ihre Tasse, in der noch Tee war und schien angestrengt darüber nachzudenken und ich warf Draco einen bösen Blick zu, musste er sie daran erinnern?

Wir unterhielten uns noch einige Zeit über den Tag, bis Daphne dann schließlich ging und wir noch eine schöne, zweisame Nacht verbrachten.

Am nächsten Morgen, noch vor dem Frühstück, klopfte es und auf Dracos Aufforderung betrat Blaise die Räume. Ich war nicht zum Laufen gegangen, da ich zu gespannt war, was Blaise zu berichten haben würde. Nach unserem, oder eher meinem, mal wieder schockierendem Auftritt im Gemeinschaftsraum, war es sicher hoch her gegangen.

Draco forderte Blaise sofort auf: „Erzähl, was gab´s nach unserem Abgang?“

Blaise raufte sich kurz durch die Haare, schenkte uns einen leicht besorgten Blick, ganz untypisch für sein sonst so gut gelauntes Gemüt.

„So heftig?“, fragte ich kühl nach.

Er nickte und begann zu erklären: „Erst gab´s das typische, überraschte, geschockte, erstaunte Gerede und Getratsche. Die Mädels haben sich fast nicht eingekriegt, konnten wohl nicht glauben was sie da gesehen haben und Astoria hat sich kaum eingekriegt, zu witzig fand sie den Blick ihrer Schwester, nachdem du Schönste, Daphne so heiß geküsst hast!“ Kurz stahl sich jetzt doch ein schelmisches Grinsen auf Blaises Züge und er zwinkerte mir zu und witzelte: „Was davon wohl Potter hält?!“

Dann fuhr er geschäftig fort: „Aber dann schlug die Stimmung um, als Warrington zu den Mädels ging und sich ganz genau hat erzählen lassen, was ihr beide und Daphne gesagt habt und danach ist er ohne Umschweife wutschnaubend zu mir gekommen. Er hat vehement verlangt dich sofort sprechen zu müssen Draco und ich habe abgelehnt, wie du dir denken kannst. Er meckerte und zeterte rum, doch schließlich hab ich ihn soweit gehabt, das er mir sagt worum es geht. Nun, er ist wohl der Ansicht, dass die geplante Verlobung zwischen seinem Bruder und Daphne steht und ist jetzt fuchs Teufels wild, weil du Draco, es wagst die Verlobte seines Bruders anzufassen, sie entehrst, mit ihr eine Affäre hast. Er war ziemlich wütend und ich hab versucht ihm klar zu machen, dass er sich zusammen reißen soll, es nicht wagen soll, dich irgendwie anzugehen und ihn gewarnt, wenn er sich weiter so verhält, würde er deinen Zorn abbekommen. Schließlich hat er sich ziemlich missmutig getrollt, aber ich bin mir nicht sicher, ob das ausgestanden ist!“

Draco nickte langsam, hatte schweigend zugehört und mir fiel nur eine Sache dazu ein, böse auflachen, diese Familie war enervierend.

„Gut, dass ich Greengrass unter Kontrolle habe. Sollen sich die Warringtons doch aufblasen, die haben keine Chance und bitte, der kleine Bruder hat ja so was von nichts zu melden!“

„Gut, das hört sich zwar nicht gut an und Ärger im Haus werde ich schnell und rigoros ersticken und egal was Warrington noch tut, ich nehme ihn mir noch vor! Daphne gehört zu uns und Warrington hat das was ich tue nicht anzuzweifeln, das geht nicht!“, erwiderte er an Blaise gewandt.

Ich war in dieser Hinsicht mit Draco vollkommen einer Meinung, denn er durfte nicht zulassen, dass die Slytherins aufbegehrten, oder jemand wie Warrington ihn so ungehobelt anging. Nachdem Blaise berichtet hatte, verließ ich Draco und die Kerker, denn gleich würde Daphne kommen, damit Blaise ihr das Korsett anlegte und darauf hatte ich wirklich keine Lust.

Hermiones Sicht ende

Dracos Sicht
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BeitragThema: 256. Kapitel: Doktrin   Kapitel 255-256 EmptyMi Feb 22, 2012 1:59 am

256. Kapitel: Doktrin

Dracos Sicht

Der Tag war relativ ruhig verlaufen, offenbar hatte meine Standpauke von vorgestern gewirkt, denn selbst wenn ich die Slytherins alleine antraf, mit Daphne an meiner Seite, gab es weder neugierige Blicke, noch hörte ich irgendwo Getuschel.

So sollte es sein, so musste es sein und Hermiones Aussage, dass Daphne mit ihrem Wissen und weil sie, Hermione, es wollte zu mir, zu uns gehörte, war ja wohl eindeutig genug gewesen.

Sicher hatte es den ein oder anderen schockiert, aber bitte, das war eigentlich so was von nicht schockierend, wenn man wusste, was wir sonst so taten und mir war lieber, die Slytherin glaubten ich oder Hermione hatten mit Daphne eine Geliebte, als dass sie wussten, dass sie Potters Zukünftige war, denn das wäre eine nicht zu definierende Katastrophe, wenn es rauskäme.

Daphne war den Tag über ruhig, um nicht zu sagen fast unsichtbar gewesen und hatte sich am Mittag verabschiedet, sich mit Astoria getroffen, sodass ich meine Pläne für Irland mal wieder hatte nachgehen können. Ich hatte meinen Brief an Marcus geschrieben und mich auch mit den letzten Briefen der Twins beschäftigt.

So verbrachte ich den späten Nachmittag mit meiner Arbeit. Potter hatte mich heute nur recht spärlich beachtet, was mir egal war, denn er schien noch immer angesäuert. Vielleicht wusste er mittlerweile auch von dem Vorfall im Gemeinschaftsraum der Slytherins am Abend des Valentinstages vor zwei Tagen, aber das war mir so was von egal.

Ich war fast gewillt Warringtons Ausbruch ab zu haken und großzügig zu vergessen, denn ich hatte vor einen ruhigen Abend zu verbringen, während Hermione im Turm der Gryffindors bleiben würde.

Da Blaise sich zu Astoria aufs Sofa gesetzt hatte, sie mal wieder mehr Augen füreinander als für den Rest der Leute hatten, hatte ich Daphne den zweiten Sessel angeboten, den sonst Blaise oder Hermione besetzten.

Sie hatte sich von einem Hauself einen Tee bringen lassen und schien diesen sichtlich zu genießen. Natürlich war mir nicht entgangen, dass sie seit ihrer Schwangerschaft wie erblüht wirkte, schöner geworden zu sein schien und ich betrachtete sie eine Weile nachdenklich, während ich über die letzten Tage nachdachte. Offenbar bemerkte sie, dass ich sie beobachtete und schenkte mir ein recht scheues, zurückhaltendes Lächeln, was ich mit einem freundlichen Neigen meines Hauptes erwiderte.

Ich wollte gerade ein Gespräch über nichts Wichtiges mit Daphne beginnen, als auf einmal ein vor aggressiver Wut schnaubender Warrington in meinem Blickfeld auftauchte. Der Siebtklässler schien äußerst aufgebracht zu sein und steuerte direkt auf unsere Gruppe, beziehungsweise auf mich zu.

Entspannt lehnte ich mich im Sessel zurück, sah Warrington emotionslos entgegen und wartete was er vor hatte, doch ich ahnte schon, das würde gleich eine unschöne Szene geben, aber ich war ganz entspannt, da ich wusste, dieses Großmaul hatte mir nichts entgegen zu setzten.

Mein Blick ging kurz und taxierend zu Blaise, auch dieser hatte Warrington gesehen und wollte sich gerade erheben um ihn zurückzuhalten zu mir zu kommen, doch ich schüttelt leicht mit dem Kopf, woraufhin Blaise sich zurück aufs Sofa sinken ließ. Ich wollte diese Konfrontation.

Mir war klar, ich musste mit Warrington reden, sonst würde er immer wieder Ärger machen und mich sprechen wollen. Jetzt und hier würde ich das klären und dann war der ganze Ärger mit ihm vorbei, beschloss ich sehr kalkulierend.

Zielstrebig stürmte er mit wütendem, hoch rotem, frazenhaft verzogenem Gesicht auf mich zu, dann stoppte er knapp vor mir und hielt mir schließlich zackig ein Pergament vors Gesicht, während er mich aufgebracht aufforderte:

„Lies das Malfoy!“

„Wo bleibt dein Respekt Warrington? Nimm dieses Pergament aus meinem Gesicht, oder du wirst mich kennen lernen!“, drohte und tadelte ich kalt und blickte ihn abschätzig an.Ihn schien meine Drohung in seiner schäumenden Wut nicht zu erreichen, denn er fuhr verhöhnend fort:

„Pah, spiel dich nicht so auf, du bist nur ein kleines Nichts. Jetzt nimm und lies es. Und lass dir eines gesagt sein, Daphne Greengrass kannst du vergessen. Ich hoffe nur für dich, du hast sie noch nicht angefasst, sie gehört meinem Bruder und sei dir sicher, er wird sehr sauer werden, wenn du sein Weib angefasst hast!“

Bei Warringtons letzten Worten hatte Daphne geräuschvoll klirrend ihre Teetasse auf der Untertasse abgestellt und als ich ihr einen kurzen, bestimmten Blick zuwarf, sah ich ein durchwegs geschocktes Gesicht. Ich wandte mich jedoch schnell wieder dem wutschnaubenden Warrington zu und zeigte ihm indem ich verächtlich die Mundwickel verzog was ich von seiner Forderung hielt.

„Du bewegst dich auf äußerst dünnem Eis Warrington! Du hast eine letzte Chance für deine Respektlosigkeit einer Strafe zu entgehen, wenn du dich jetzt, hier, auf Knien entschuldigst und das nicht nur bei mir, sondern auch bei Daphne!“, klirrte meine Stimme wie Eis durch den stillen Raum. Wie es schien verstummten die Slytherins in letzter Zeit regelmäßig. Es war selten das so oft so viel passierte wie in diesem Jahr, aber sie genossen es, schließlich liebten meine Schlangen Dramen bis ins letzte und somit hatte ich begeisterte und gebannte Zuschauer.

Dann entriss ich Warrington den Brief, der noch immer in meinem Blickfeld war und mich störte und warf einen verächtlichen Blick darauf.

Der Inhalt sagte mir, dass er nerviges, wütendes und erzürntes Gelabere von Warringtons großem Bruder enthielt und so landete das Pergament nahezu ungelesen von mir in den Flammen des Kamins, was Warrington noch wütender zu machen schien. Es war als würde gleich Dampf aus seinen Ohren treten und er stampfte sogar wirklich mit seinem Fuß wütend auf, weil er sich über meine Arroganz eschauffierte.

Doch seiner kindischen Entrüstung begegnete ich nur mit einem verächtlichen Blick und einem abwertenden Kommentar: „Haltloses Gewäsch und anmaßende Forderungen, die dein Bruder da geschrieben hat, aber anmaßendes Verhalten scheint ja in der Familie zu liegen!“

Noch immer stand er vor mir und regte sich kein Stück, schien auf meine Forderung nicht eingehen zu wollen und bei meinem Kommentar schien er noch mehr die Fassung zu verlieren, doch ich blieb nicht nur äußerlich kalt und gelassen, sondern auch innerlich, denn das hier nervte zwar, brachte mich aber nicht aus der Fassung, denn Warringtons triebgesteuertes Verhalten war eigentlich nur lächerlich.

Leider versuchte er auch meine Autorität vor den Slytherins zu untergraben und dagegen musste ich etwas unternehmen und so erhob ich mich nun auch langsam geschmeidig aus meinem Sessel, fast schon drohend in meiner eleganten, lasziven Langsamkeit.

Schon seit dem Warrington gewagt hatte mich zum ersten Mal anzufahren, war es totenstill im Gemeinschaftsraum und alle Augen waren entsetzt und neugierig auf uns gerichtet.

Warrington erlaubte sich hier gerade einen Affront sondersgleichen und ich war mir sicher, er würde sich noch tiefer rein reiten als er es schon getan hatte und ich würde einschreiten müssen.

Mit mördersichem, gefährlichem Blick und langsam dann doch etwas aufbrodelnder, aber kalter Wut erhob ich mich weiter, verschränkte die Arme vor der Brust und baute mich vor dem Siebtklässler, der meine Größe hatte, vollends gebieterisch auf, so wie ich es von meinem Vater und Onkel gelernt hatte. Es würde mehr brauchen um mich, einen Malfoy einzuschüchtern, als einen Warrington.

„Ich schlage vor, da du ja offenbar darauf aus bist meine volle Wut und Strafe zu erfahren, dass du los wirst was du zu sagen hast, denn jetzt ist es sowieso egal für dich, da deine Strafe hart sein wird!“, erklärte ich ihm lapidar kalt und sah ihn unbeugsam an, während ich das erregte Keuchen der Schlangen in meinem Rücken hören konnte. Ja, es war ihnen bewusst, dass das hier unschön ausgehen würde. Nur dem in seinem selbstgerechten Zorn gefangen jungen Mann vor mir schien dies nicht klar zu sein.

Ich wollte wissen was genau die Warringtons sich in ihrer Arroganz einbildeten, denn zu wissen wie der andere tickte war immer wichtig, daher wollte ich hören was er mir zu sagen hatte. Aber ich würde ihm seine Respektlosigkeit mir gegenüber nicht durchgehen lassen, das stand außer Frage.

Mit kalter Wut sah ich ihn an, während er noch immer zu kochen schien und nun wütend die Hände zu Fäusten ballte und gar nicht zu bemerken schien, dass er gerade enorm die Kontrolle verlor.

„Du arroganter, nichtsnutziger Schnösel von einem Malfoy, du hast mir gar nichts zu sagen. Daphne Greengrass ist mit meinem Bruder verlobt und du wirst deine dreckigen Finger von ihr lassen. Sie gehört UNS. Du spielst dich hier auf, als seist du der König der Welt, dabei bist du ein kleines Nichts, wenn du dich nicht hinter deiner ach so einflussreichen und reichen Familie und deinem mächtigen Daddy verstecken kannst. Du bist eine Schande für die Reinblüter, holst dir ein wertloses Schlammblut ins Bett, sogar in die Familie. Ihr seid so tief gesunken, tiefer geht es gar nicht mehr! Ihr seid eine Schande für uns alle, wüsste die Gesellschaft, wer eure tolle Miss Malfoy ist, ihr würdet ausgelacht werden. Ihr seid doch nur Dreck und der Lord wird das auch noch erkennen. Und jetzt besudelst du auch noch die Ehre meines Bruders, indem du dir seine Verlobte nimmst, wie tief kann man sinken. Ihr Malfoys widert mich an, mit eurer Selbstverliebtheit und eurer Einstellung, dass ihr euch alles nehmen dürft was ihr wollt, aber mit uns nicht! SIE gehört zu UNS!“ Bei diesen Worten, die er spukend brüllte hatte er sich umgewandt zu Daphne gebeugt und sie am Arm ergriffen, dann riss er sie unsanft in die Höhe und an sich, was sie mit einem erschreckten, kurzen Aufschrei quittierte.

Sie sah mich aus noch immer Schreckens geweiteten Augen an. Während Warringtons Wutrede war es größtenteils so still gewesen das man eine Stecknadel hätte fallen hören können, nur als er dazu übergegangen war meine Familie und Hermione zu beleidigen, war ein erschrockenes Keuchen durch die Reihen gegangen.

Sie wussten alle, Warrington schaufelte sich gerade sein eigenes Grab. Aus seinen Worten sprachen der pure Neid und eine große Selbstüberschätzung über den Stand der Familie Warrington.

Ich kochte innerlich vor kaltem Zorn. Warringtons Strafe würde hart sein, aber ich hatte an mir gearbeitet, meine Wut würde mich nicht wieder so übermannen wie bei Nott und so würde Warringtons Strafe grausam ausfallen, aber kalkuliert und beherrscht.

Es war zu herrlich wie er glaubte die lose Absprache und die Planungen der verstorbenen Mrs. Greengrass hätten jetzt noch irgendeine Bedeutung, vor allem da keine magische Vereinbarung abgeben worden war, da man hierfür Daphne benötigt hätte um das Band zu besiegeln. Weil dies nicht geschehen war, konnte wir Magie ausschließen und da sie sich niemals dazu hinreißen lassen würde, ein der geartetes Versprechen zu geben, war diese Verlobungsgeschichte mehr als hinfällig.

Mir war gegenwärtig, die Warringtons würden auf dieser losen Absprache beharren wollen, weil Daphne eine ansehnliche Mitgift mitbringen würde, die die Familie gut brauchen konnten, aber da hatten sie so was von keine Chancen.

Aber wie gesagt, das was diese beiden Weiber geplant hatten war absolut egal, denn weder gab es einen magisch bindenden Vertrag, noch würde der flüchtige Vater, der als DeathEater gesucht wurde, irgendwas tun können.

Und schließlich hatte Hermione ihn doch unter Kontrolle und er sowieso nichts mehr zu sagen, da bis auf Weiteres, bis Daphne in einigen Monaten volljährig werden würde, Pro-Forma sowieso die Lehrerschaft, beziehungsweise unser verehrter Hauslehrer Severus Snape die vorläufige Vormundschaft hatte, denn sie dem Vater von Daphne zu geben, der ein gesuchter Verbrecher war, war wohl nicht möglich.

Dank unserer vorzüglichen Beziehungen ins Ministerium hatte Severus den Zuschlag erhalten und nicht ein weit entfernter Anverwandter!

Ich maß ihn noch immer kalt, während er nun Daphne an sich gepresst hielt. Im Prinzip war ich ungerührt und wusste meine erste Reaktion war die wichtigste und so ließ ich zu das meine Mundwinkel nach dieser theatralischen Rede über mein Familie zuckten und als ich sah wie ihm ungläubig über mein Belustigung die Augen aufgingen, lachte ich rau und wirklich laut auf. Trotzdem behielt ich ihn aber immer noch genau im Blick, während mich die Schlangen und mein Lachen über diesen Affront ungläubig und verblüfft verfolgten, genauso wie mein Herausforderer. Unterdessen sah ich aus dem Augenwinkel, dass Blaise Astoria am Oberschenkel fest im Griff hatte, weil sie sich nicht einzumischen hatte, wobei ihr furchtsamer Blick auf ihrer Schwester lag.

„Sprich weiter, war das alles?“, fragte ich noch immer schmunzeln, eine Reaktion die ihn stotternd ließ.

„…Nein…nein…nein, war es nicht! Du weißt, sie ist mit meinem Bruder verlobt, aber schon auf eurem Weihnachtsball hast du sie dir trotzdem genommen, dich ihr mehr genähert als du gedurft hättest. Du hattest doch von Anfang an vor, sie meinem Bruder wegzunehmen und uns zum Gespött zu machen, aber glaub mir, wir lassen das nicht zu! Sie hat jungfräulich in diese Ehe zu gehen und ich werde nicht zulassen das du das gefährdest!“, fuhr er in blinder Wut fort und polterte dann lautstark: „Ich werde mich dir und deinen wahnwitzigen Ideen und deiner Arroganz nicht weiter unterwerfen!“, warf er mir den Fehdehandschuh schäumend entgegen und ich würde ihn ungerührt annehmen.

Jetzt reichte es, nachdem er mich, Hermione, meine Familie und Daphne beleidigt hatte, zweifelte er nun auch noch ganz offen, und nicht nur andeutungsweise wie zuvor, meine Führungsrolle in Slytherin an und forderte mich somit geradezu heraus.

Darauf musste ich reagieren, noch härter als auf seine Beleidigungen!

Zu schade, dass es dem alten Trottel von Direktor auffallen würde, wenn ein Schüler auf immer verschwand, aber mir war danach Warrington langsam und qualvoll sterben zu lassen.

Das Warrington sich Gedanken um Daphnes Unschuld machte, fand ich irgendwie zu herrlich, trug sie doch gerade den Beweis ihrer verlorenen Unschuld in ihrem Bauch… wäre ich nicht so damit beschäftigt gewesen auf Warringtons dumme Worte zu reagieren, hätte ich wohl inbrünstig laut gelacht über die Ironie in seinen Worten, um die er selber nicht mal wusste und was das wirklich amüsante an seiner Aussage war.

Kalt und beherrscht trat ich einen weiten Schritt auf Warrington zu, noch immer war es totenstill im Raum und so sehr gut zu hören was ich zu sagen hatte.

„Weder du, noch irgendwer aus deiner Familie wird über Daphne Greengrass bestimmen, sie gehört mir!“

Mit einem bestimmten Ruck zog ich sie aus Warringtons Arm, denn dieser hatte wohl in seiner Wut nicht mehr so sehr auf sie geachtet, dass sein Griff gelockert war und er sich auf mich konzentriert hatte.

So flog mir Daphne fast in die Arme. Sie stand mit ihrem Gesicht zu mir in meinem Arm. Ich hielt sie zwar sanft fest, aber ich beachtete sie gerade nicht, blickte Warrington weiter kalt und verächtlich an.

„Und ich tue mit ihr, was immer mir gefällt!“, kam es samtig von mir.

Ohne auf sie oder ihre Reaktion wirklich zu achten, legte ich ihr hart die Hand in den Nacken, presste dann meine Lippen auf ihre, denen gerade wieder ein leiser, geschockter Ausruf entkam und nutzte die Gelegenheit sofort, schob ihr bestimmt und wenig zärtlich die Zunge in die Mund, um den anmaßenden Jungen vor mir zu reizen.

Ich küsste sie kurz, aber hart und fordernd und ließ demonstrativ eine Hand auf ihre von der Schulbluse verhüllte Brust gleiten, die ich kurz, aber relativ fest drückte.

Mir war klar, sie spürte davon sicher nicht viel, denn ich fühlte unter meiner Hand durch den Stoff ihrer Bluse nur das feste Korsett. Ich achtete darauf, das Warrington gut sah was ich anzügliches tat, dann ließ ich von der sehr geschockten und überrumpelten Daphne ab und wies sie kalt an, ohne dass ich meinen Blick von Warrington nahm, der jetzt zornesbebend mit wutverzehrten Gesicht vor mir stand:

„Geh zu den anderen Daphne!“

Ich sah aus den Augenwinkeln, dass sie sofort flink zu Astoria huschte und sich neben ihr auf das Sofa sinken ließ, dabei wirkte sie als stände sie leicht neben sich. Ich war wirklich nicht lieb oder zärtlich gewesen und mir war bewusst, Daphne, die schon der sanfte Kuss von Hermione oder der erste von mir aus der Fassung gebracht hatte, musst jetzt total durch den Wind sein, aber das war mir egal. Ich hatte hier einen Standpunkt zu klären und da würde ich auf sie keine Rücksicht nehmen können.

Warrington schien in seinem Zorn über meine Unverfrorenheit, um Worte zu ringen. Sein Gesicht war knall rot angelaufen, die Hände hatte er zu bebenden Fäusten geschlossen und er schien am ganzen Körper zu zittern.

Ohne dass ein Ton aus seinem Mund kam öffnete und schloss er ihn wieder ungläubig. Ich zeigte ihm in einem sehr diabolischen, kalten Grinsen die Zähne und war mit mir sehr zufrieden.

„Warrington, leg dich nie mit mir an. Du kannst nur verlieren. Du weißt genau, dass diese Verlobung nicht besteht. Deine Mutter weiß sehr gut, dass sie sich mir nicht in den Weg stellen sollte und bevor deine Mutter und die verstorbene Mrs. Greengrass ihren Handel aushandeln und magisch besiegeln konnten, ist sie ja bedauerlicher Weise von der Erde getilgt worden… Ich kann nur jedem raten, dem es nicht ähnlich ergehen soll, sich mir nicht in den Weg zu stellen. Mir ist klar, dein Bruder war schon ganz gierig darauf, diese Verlobung zu schließen, nicht wahr, denn die 30.000 Galleonen Mitgift wären deiner ärmlichen Familie gerade recht gekommen. Doch weißt du was Warrington, überall deinen Frechheiten und Dummheiten, die du mir, deinen Bruder betreffend an den Kopf geworfen hast, könnte ich ja vielleicht noch hinweg sehen, doch du hast den unverzeihlichen Fehler gemacht meine Familie anzugreifen, zu beleidigen und mich in meiner Führungsposition anzuzweifeln, dafür wirst du bezahlen! Zieh deinen Zauberstab!“, bat ich ihn seelenruhig und grinste noch absolut beherrscht und selbstherrlich durch den Raum und konnte beobachten das die Schlangen es sehr wohl zur Kenntnis nahmen wie ich dieses Disput anging und löste. Ich glaube viele hatten Angst vor meiner Kälte und Gleichgültigkeit gegenüber dem zornbebenden Jungen vor mir.

Er zog, wenn auch etwas unentschlossen, seinen Zauberstab, denn nach meiner Aufforderung wirkte er leicht überfordert, während ich meinen schon längst auf ihn gerichtet hatte. Leise, drohend und gefährlich samtig forderte ich:

„Greif an!“

Deutlich zögerte er, doch dann schwang er seinen Stab wacker und führte einen nonverbalen Zauber aus. Den erkannte ich schon am Beginn seiner Handbewegung, einen dunklen Schneidefluch, wie einfallsreich, dieser Typ war nicht nur doof, sondern auch noch einfallslos, wie profan.

Geschickt blockte ich diesen ab, ohne ein Wort zu sagen und nur indem ich den Zauberstab in meiner Hand drehte, um einen Schutzzauber zu sprechen. Man war der Typ lahm. Somit feuerte ich im nächsten Augenblick rasant einen gezielten Expeliarmus ab, während sein Stab auch schon sicher in meiner Hand landete, flog er nach hinten und stolperte über seine Füße auf das er auf seinem Hintern landete und empört auf keuchte, dabei breitete sich ein diabolisches, selbstzufriedenes Grinsen auf meinem Gesicht aus.

„Du wirst nie gegen mich bestehen können!“, kam es kalt aber auch sehr blasiert von mir.

Dabei trat ich bedrohlich auf ihn zu, beugte mich zu ihm hinunter, worauf er zu mir mit einem undefinierbaren Flackern der Angst in den Augen aufsah, dann packte ich ihn am Kragen und zog ihn zu mir heran, blickte ihn sehr kalt und drohend an und sagte ihm gefährlich zornig ins Gesicht:

„Du wirst jetzt lernen, was es heißt sich mit mir an zu legen!“

Ich sah wie er versuchte mir aus zu weichen, als ich ihn auf die Knie zog bis er vor mir kniete, etwas um ihn zusätzlich zu demütigen. Unterdessen versuchte er sein Hemd aus meinem Griff zu winden, außerdem bemühte er sich den Blick senken, doch dann hob er den Kopf, hob seine Nase so hoch, dass er es doch schaffte arrogant zu mir aus zu sehen.

„Ich werde mich dir nicht beugen!“, meinte er verbohrt wenngleich ihm die Furcht aus den Augen sprach, da er wehrlos war, war er trotzdem dumm, denn das war nur dumm.

Kalte Wut stieg in mir hoch und ich zog ruckartig und mit viel Schwung meinen Kopf nach hinten, ließ ihn wieder nach vorne schnellen und donnerte ihm mit Wucht meine Stirn mitten ins Gesicht, auf die Nase. Ein lauter Schmerzensschrei entkam ihm, während ich spürte und hörte, wie seine Nasenknochen knirschend unter meinem Schlag brachen. Als ich ihn brutal von mir stieß, ihn grob zu Boden schubste, spürte ich das nasse, warme Blut an meiner Stirn.

Warrington lag total überrumpelt, Blut überströmt und mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden, hielt sich die blutende, zertrümmerte Nase und unter seinen Fingern sickerte weiter das Blut hervor. Mit großen, geschockten Augen sah er mich an, während ich in alle Seelenruhe ein Taschentuch zog, mir das Blut von der Stirn wischte und mich entspannt in meinen Sessel sinken ließ, dann rief ich mir mit einem Schwenk meines Zauberstabes einen Drink und stellte ihn auf dem Tisch neben mir ab, während ich Warringtons Zauberstab spielend durch meine Finger gleiten ließ.

Ich steckte seinen Stab ein, nahm mein Glas und trank einen kräftigen Schluck. Mein Blick schweifte durch den vor explosiver Spannung geladenen Raum, keiner wagte es mir direkt in die Augen zu sehen, außer Blaise, während Warrington noch immer wimmerte wie ein Kleinkind. Ich sah auf den sich langsam unter Schmerzen hochrappelnden Warrington hinab.

Mir war sehr bewusst, die Aufmerksamkeit des ganzen Hauses lag noch immer auf dem Geschehen hier. Ohne große, erkennbare Regung zog ich wieder meinen Zauberstab und richtete ihn nun auf ihn und sagte absolut emotionslos und gefühllos:

„„Crutio““

Augenblicklich knickten ihm seine Glieder ein und Warrington wurde unter Schmerzen zurück geworfen und krümmte sich mit von Qualen verzogener Fratze auf dem kalten Steinboden.

Nein, diesmal würde ich die Kontrolle nicht verlieren, denn seit Nott hatte ich hart an meiner Beherrschung gearbeitet. Während ich den Fluch hielt, der durchaus der Konzentration bedurfte, war es war herrlich zu beobachten, dass keiner der Schlangen auch nur ein Wort sagte, nicht bat das ich aufhörte oder dergleichen. Warrington war total sich selbst überlassen.

Warrington krümmte sich deutlich unter den Schmerzen und schrie seine Schmerzen in den ruhigen Gemeinschaftsraum, bis ich den „Crutio“ vorerst aufhob, mich erhob und seelenruhig zu dem vor Schmerzen keuchenden Schüler ging, neben ihm in die Hocke sank und gefährlich herzlos auf ihn niederstarrte:

„Du wirst es lernen, Warrington, man sollte sich niemals mit einem Malfoy anlegen und auch nie mit mir! Na, bereit für Runde zwei?“, meinte ich zum Schluss leutselig und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter.

Ich schenkte ihm ein diabolisches Lächeln, bevor ich mich aufrichtete und noch vernahm wie Warrington geschockt über meine Worte auf keuchte. Doch wenn er gedacht hatte, mit diesem ersten, läppischen und nicht mal sehr starken „Crutio“ wäre er gestraft genug, hatte er sich girrt.

Lässig ging ich zurück zu dem kleinen Tisch, hob mein Glas und nahm einen Schluck, bevor ich kalt in die Runde blickte und den keuchenden, blutenden Warrington nicht beachtete.

Daphne war inzwischen wieder aufgesprungen und stand vor dem Sofa. Offenbar hielt es sie nicht auf dem Sofa, denn sie wirkte sehr angespannt, sie schien deutlich besorgt, aber sicher nicht wegen Warrington, sondern wohl eher, weil sie überlegt wie die Situation für sie enden würde.

Während Warrington weiter keuchte, wimmerte und schon fast erbärmlich jammerte und sich gequält auf dem Boden wandte, trat ich ruhig zu Daphne, legte ihr eine Hand auf die Schulter, worauf sie zusammen zuckte, aber das wäre wohl jeder, denn die Strafprozedur war eines DeathEaters würdig.

Ich sah ihr in die Augen, mein Blick wurde dabei deutlich wärmer und sanfter, wodurch auch sie sich wohl etwas entspannte und ich wusste, auch Potter gegenüber wollte ich als Mann dastehen der sein Wort zu halten verstand.

Aber vorwiegend trieb mich auch das Biest, es wäre nicht auszudenken wie sie austicken würde, wenn sie erfuhr, das die Familie Warrington dachte die Verlobung bestand weiterhin. Es war ihr zuzutrauen, dass sie in einem Wutanfall die Familie dem Erdboden gleich machte. Ich ließ meine Hand in Daphnes weichen, wohlriechenden, braunen Haare gleiten, beugte mich vor und berührte kurz, gehaucht mit meinen Lippen ihre Stirn, dann flüsterte ich:

„Entspann dich Daphne. Ich schaffe das jetzt aus der Welt! Und das endgültig!“

Dann löste ich mich entschlossen von ihr, hatte nur noch mal zeigen wollen, dass sie zu mir gehörte, aber sie sollte sich auch nicht noch mehr aufregen, wer wusste schon was das in ihrem Zustand für Folgen haben könnte.

Entspannt ließ ich mich wieder in meinem Sessel nieder und hob erneut meinen Zauberstab, um meine kalte Wut kalkuliert erneut an Warrington auszulassen. Laut und deutlich sprach ich diesmal wieder: „„Crutio““ und hielt meinen Stab auf ihn gerichtete. Einen Augenblick betrachtete ich mitleidlos den zuckenden Leib Warringtons. Das einzige, dass ich mir jetzt wünschte war, dass Hermione bei mir wäre, denn anders als Daphne würde sie kalt grinsend an meiner Seite stehen und das vermisste ich im Moment doch irgendwie. Ich mochte es sehr das wir uns in diesen Dingen so ähnlich waren, beide so kalt sein konnten.

Nun war mein Fluch deutlich stärker gewesen und während ich zusah wie sich der junge Mann unter Schmerzen verkrampfte und zuckte, jetzt sogar noch mehr Blut aus seinem Mund sickerte und der Blutfluss aus seiner Nase stärker geworden war, nahm ich unbeteiligt wirkend einen Schluck meines Getränks und genoss meine Rache sehr kalt und hielt den Fluch aufrecht.

Daphne ließ sich unterdessen mit einem leisen Seufzer wieder aufs Sofa sinken, mein Beruhigungsversuch schien gewirkt zu haben, wie ich aus den Augenwinkeln wahrnahm, denn meine Aufmerksamkeit galt eigentlich weiter Warrington, der unter meinem Fluch verdient litt.

Er hatte sich mit dem Falschen angelegt und jetzt würde er dafür leiden.

Gespielt mitleidig seufzend beendete ich den zweiten „Crutio“, noch immer raste das Adrenalin durch meine Adern die mit dem starken, schwarzmagischen Fluch einhergingen.

Ja, dieser Fluch konnte süchtig machen mit seinen Endorphinen, wenn man ihn lang und stetig genug anwandte über einen längeren, regelmäßigen und konstanten Zeitraum, ähnlich wie der Dark Lord.

Ich war davon noch weit entfernt, aber fühlen konnte ich das Vibrieren in meinen Venen trotzdem, das verheißungsvoll mehr wollte.

Somit blieb ich sitzen und überschlug die Beine verdrängte die große Befriedung, die sich in mir ausbreitete, als ich auf das sich windende Häuflein von einem Menschen hinab blickte und erschreckend wenig Mitleid mit dem blutenden und krampfenden Mann empfand.

Ich richtete meinen stahlharten Blick dann in den Gemeinschaftsraum, ließ ihn über die verschrecken, geschockten und zurückhaltenden Mienen meiner Mitschüler schweifen, bevor ich laut und eindringlich zu sprechen begann:

„Zweifelt noch jemand unter euch meine Führungsrolle an? Oder, wagt es meine Entscheidungen oder das was ich tue, in Frage zu stellen? Hat noch jemand von euch etwas zu meinem Privatleben zu sagen und dazu mit wem ich wie verkehre? Ist hier noch jemand, der mir den Respekt versagen will?“

Ich machte eine kleine rhetorische und so schöne Kunstpause, ließ das Gesagte wirken, dann fuhr ich in gleichem, bitterbösem und kaltem Ton fort, als niemand sprach oder sich gar rührte:

„Gut, das will ich auch für euch hoffen, denn ihr seht ja, was euch bei Ungehorsam blüht. Ich schütze euch, tretet das nicht mit Füßen. Ich fordere Respekt, Treu und Gefolgschaft, sowie Gehorsam und Loyalität, aber ihr wisst alle was ihr dafür bekommt. Ich habe viel zu bieten und auch viele Möglichkeiten um euch zu zeigen was geschieht, solltet ihr das vergessen!“

Dann senkte ich meinen eiskalten Blick wieder auf Warrington, der leise wimmernd und stöhnend versuchte auf die Arme zu kommen, sich aufzusetzen, dabei würgte er immer wieder geräuschvoll und wischte sich das Blut und den Schweiß nervös mit seinem Handrücken ab und schniefte dabei wie ein kleines Mädchen das mit den Tränen kämpfte.

Ich erhob mich geschmeidig und ging erneut gespielt dramatisch und theatralisch besorgt neben ihm in die Hocke, während ich ihm verächtliche Blicke schenkte, weil er derart eingeknickt und sich wie ein Jammerlappen präsentierte, ohne Stolz oder Stärke.

„Deine Familie scheint nicht verstanden zu haben, dass man sich mit den Malfoys nicht anlegt, schon deine Mutter auf dem Ball wagte es mir dumm zu kommen, doch dir werde ich jetzt deutlich zeigen, was es heißt sich mit mir anzulegen. Sei froh, dass wir in Hogwarts sind, sonst würde dich dein Verhalten heute das Leben kosten!“, kam es abschließend gefährlich drohend von mir, als ich ihm zum Schluss schon fast süßlich mitteilte, wie egal mir sein Überleben war. Ich konnte das unwohle Geraschel der anderen hinter mir fühlen, die wussten, dass es stimmte, wo anders wäre er jetzt tot.

Er keuchte laut und geschockt auf, als ihm die Drohung bewusst wurde und seine von den Flüchen geschwächten Arme und Muskeln gaben wieder nach und er sackte unsanft zurück auf den Boden um liegen zu bleiben, doch das störte mich nicht weiter. Auch unter den Slytherins keuchten einige geschockt, doch das beachtete ich nicht weiter und ging darüber hinweg.

Noch während ich elegant wieder aus den Knien ging, richtete ich erneut, zum dritten mal, meinen Zauberstab unbarmherzig auf ihn und wirkte den stärksten der drei „Crutio“, der ihn schmerzlich laut aufkreischen ließ. Was für ein Weichei, dachte ich mit verächtlich verzogenen Mundwinkeln.

Er wandte und krümmte sich unkontrolliert, während sich sein Gesicht zu einer hässlichen Fratze verzog, als ihm das Blut nun nicht nur aus der Nase, sondern auch aus seinem Mundwinkeln sickerte, wohl weil er sich bei den unkontrollierten Zuckungen auf die Zunge gebissen hatte, vielleicht um zuvor nicht zu erbärmlich laut zu schreien, denn jetzt kreischte er fast.

Er bot einen erbärmlichen und jämmerlichen Anblick, wie er sich dort auf dem Boden aufbäumte, bis er irgendwann nach einem erstickten Schrei röchelnd zusammen sackte, während sein Körper noch immer von dem Schmerzen des Fluches unkontrolliert geschüttelt wurde, aber es wirkte als hätte er keine Kraft mehr.

Ich löste nun den Fluch endgültig, nahm ihn von ihm und wies noch im gleichen Atemzug gleichgültig an:

„Daphne, versorg ihn soweit das er nicht krepiert, aber lass ihm die Schmerzen! Wir wollen doch nicht das er die Lektion vergisst!“

Sie nickte beflissen, wobei sie etwas blass war, doch sie begab sich sofort an die Arbeit, die sie schnell, gekonnt und routiniert verrichtete. Während sie sich um Warrington kümmerte, ließ ich meinen provozierenden und stahlharten Blick erneut durch den Gemeinschaftsraum schweifen, sagte jedoch nichts mehr, sondern zückte nun den Zauberstab von Warrington, den ich noch in meinem Hosenbund trug und stellte mich neben den am Boden liegenden. Ich tat etwas sehr bösartiges, indem ich die beiden Enden des Stabes zwischen meine Finger nahm und dann knackte es, als ich den Stab in zwei Hälften brach.

Als das knackende Geräusch ertönte, schlugen sich einige der Schlangen ungläubig die Hand vor den Mund, denn einen Stab eines anderen Zauberers absichtlich zu zerbrechen war absolut bösartig, aber ich war sehr aufgebracht das dieser Wicht wagte an meinem Stuhl zu sägen.

Ich sah nun das Einhornhaar, das aus einer Seite seines nun zweigeteilten Stabes hing und schnaubte abwertend auf, als ich ihm die zwei Teile auf die Brust warf. Er hatte gar nicht registriert das er nun stablos war, weil er mehr Ohnmächtig erschien, denn geistig anwesend.

Danach setzte ich mich geschmeidig in meinen Sessel und überschlug die Beine und genoss meinen Drink. Ich tat als wäre es das natürlichste der Welt was hier im Moment gerade passierte.

„Blaise, wenn Daphne sagt, dass er stabil ist, dann schaff ihn mir aus den Augen!“, befahl ich kalt, bevor ich den letzten Schluck aus meinem Glas nahm, dieses abstellte, mich erhob und an Daphne gewandt, die gerade Blaise bedeutete, das sie fertig war.

„Du begleitest mich!“

Als Blaise sich gerade daran machte den bewusstlosen Warrington magisch schwebend aus dem Gemeinschaftsraum zu bringen wies ich Blaise noch an:

„Richte Warrington aus, er soll zu mir kommen und um Entschuldigung bitte!“

Daphne zeigte sich folgsam, auch wenn ich die Verwirrung über meinen „Wunsch“ in ihren Augen lesen konnte, ansonsten saß jedoch ihre emotionslose Maske. Gemessenen Schrittes kam sie auf mich zu und hakte sich auch sofort an dem ihr dargebotener Arm ein.

Ich verließ gemeinsam mit ihr den Gemeinschaftsraum, nahm sie mit in meine Räume und sie verhielt sich exzellent, schwieg und folgte. Erst als ich hinter uns die Tür geschlossen hatte, nahm sie die Hand von meinem Arm.

„Draco, bitte, was war das?“, sprach sie mich offen geschockt direkt an und ließ die desinteressierte Maske fallen.

Ich wusste, dass sie reden wollte und auch wenn ich ihr eigentlich nur anweisen wollte, wie sie sich zu verhalten hatte und ihr etwas mitteilen wollte, das nicht für die Ohren dort draußen geeignet war, gestand ich ihr diese Zeit großmütig zu, los zu werden was sie beschäftige, sowie ich ihr erklären würde was ich erreichen wollte. Außerdem war ich mir sicher, dass sie das kommende nicht gut aufnehmen würde.

Während ich es mir etwas bequemer machte, meine Krawatte übergangslos lockerte und ablegte und sie fein säuberlich über eine Stuhllehne hängte, sowie die obersten Knöpfe meines Hemdes öffnete, bekam ich zum ersten Mal seit den Crutios wieder richtig Luft.

Ich hasste dergleichen, denn ich mochte diese Folterflüche absolut nicht, egal welche positiven, berauschenden Effekte sie haben konnten, aber sie waren in diesem Umfeld zu meinem Leidwesen nötig und ich war mir nicht fein genug um sie nicht zu benützen.

Mit einem ungeduldigen Wink wies ich Daphne an, dass sie sich am Kamin in einem der Sessel nieder lassen sollte. Sie kam dem sehr unbedarft, aber neugierig nach und ich ließ mich ihr gegenüber nieder, beugte mich leicht vor und stütze mich mit den Ellbogen auf den Knien ab, während ich in ihre verwirrt drein blickenden, grünen Augen sah.

„Also, sag was dich beschäftigt, du weißt, die Gelegenheit derart offen und ehrlich mit mir zu reden hast du nicht oft!“, meinte ich leicht verschmitzt und schöpfte aus dem Moment etwas Kraft, da es nicht so war wie vorhin im Gemeinschaftsraum, sondern hier in meinem Räumen ging es viel intimer, um nicht zu sagen leger zu.

Außerdem war es ja nicht so das mir Daphnes Gesellschaft gegen den Strich ging, ansonsten wäre ich wohl in den letzten Wochen, in denen sie permanent an meiner Seite gewesen war, schon Amok gelaufen, aber sie war ein angenehmer Charakter und ich kam gut mit ihr klar, in meinen Augen jedenfalls.

„Ich würde zu gerne Fragen warum, aber ich weiß, das sollte und darf ich nicht, doch es beschäftigt mich. Draco, ich bin nicht wie du oder Hermione, mir ist zwar durchaus bewusst, warum Hermione am Dienstag den Slytherins etwas vorgespielt hat und ich sehe auch, warum du heute dermaßen betont hast, das ich zu dir gehöre, dafür danke ich dir, weil du mich, uns schützt, aber warum hast du mich dabei so küssen müssen, das war so….! Und der Kuss später, warum das? Der war so….“, sie hatte schon zu Beginn leise gesprochen, zwar fest, aber leise und war auch zum Schluss nicht lauter geworden und wrang ihre Hände unruhig als würde sie etwas erwürgen wollen, doch dann brach sie vollends ab zu sprechen, als brächte sie nicht über die Lippen, wie sich mein Stirnkuss angefühlt hatte.

Das war genau das was ich vermutet hatte, sie fühlte sich bei diesen Intimitäten unwohl.

Ich streckte meine Hand über den kleinen Tisch zwischen den Sesseln aus und ergriff ihre um die Führung in dem Gespräch deutlich zu machen und ihr zu zeigen, mich störte es nicht sie zu berühren, dabei sah ich sie forsch an.

„Ich habe dir Weihnachten gesagt, dass ich euch schützen werde, nicht nur weil du eine Slytherin bist, sondern auch weil ihr, du und deine Schwester zu meinen „Freunden“ gehört. Aber ich muss dir eines in Erinnerung rufen, du musst mir mehr vertrauen! Ich musste Warrington heute sehr deutlich zeigen, dass du nicht zu haben bist, er hätte nicht Ruhe gegeben und du hast es ja gehört. Er hat es sogar gewagt mich als Anführer des Hauses anzuzweifeln und anzugreifen, nicht nur als dein „Freund“. Manchmal müssen die Mittel drastisch sein und ich werde mich weder entschuldigen, dich derart sicher hart für dich, geküsst zu haben, noch dafür, wie ich dich sonst heute behandelt habe. Es war, nötig, leb damit!“, ließ ich ihre Hand los und lehnte mich brüsk zurück, während ich mir meinen Drink magisch rief, heute hatte ich mehr nötig als sonst und sah in das prasselnde Feuer des Kamines.

Sie beobachtete mich abwägend von der Seite, schien zu überlegen und rang sich schließlich durch:

„Danke Draco!“

„Schon gut!“, erwiderte ich jovial und erhob mich und ging zum Kamin, an dessen verzierter Umrandung ich mich mit dem Rücken lehnte.

„Ich weiß was du heute erreichen wolltest, denn ich bin ja nicht dumm, das was ich manchmal nicht verstehe, sind die Mittel, die bei dir und Hermione immer so drastisch sind, für mich aber überzogen wirken. Eure Welt ist noch härter als meine, das weiß ich, aber müsst ihr deswegen so hart zu mir sein? Harry…!“, versuchte sie mal wirklich offen und ehrlich mit mir zu reden und ich gab ihr die Zeit und hörte zu.

Sie brach wieder ab als mein Blick kälter wurde. Ich wusste, Potter hielt alles von ihr fern, oder eher gesagt vieles, was ich wirklich nur zum Teil verstand, aber es war seine Entscheidung. Von mir jedenfalls würde sie solchen Schutz nicht erhalten, sie war eine Slytherin und ich der Ansicht, dass sie ertragen können sollte was um sie herum geschah und sie betraf.

„Vergleich mich nie mit Potter. Ich bin nicht dein Verlobter, der versucht alles was dich aufregen könnte von dir fernzuhalten. Mach die Augen auf und sieh, deine Welt ist genauso hart wie meine, auf andere Weise. Du hast den Weg gewählt, jetzt geh ihn erhobenen Hauptes. Potter packt dich in Watte, das werde ich nie tun. Ich schone dich, damit dir in deinem Zustand nichts passiert, das heißt aber nicht, dass ich dich darin unterstützte die Augen vor der Realität zu verschließen. Hast du das verstanden? Einerseits bist du betrübt, weil dein Verlobter dich nicht einweiht, andererseits bis du jetzt aufgebracht wenn du mitten drin bist, ich dir nichts vorenthalte und du hart zu spüren kriegst wie es zugeht! Ich dulde das nicht, reiß dich zusammen und Jammer nicht so rum!“, kanzelte ich sie harsch ab.

Sie blickte mir starr entgegen und ich erwiderte den Blick aus ihren großen, grünen, überrascht drein blickenden Augen. Sie hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ich so reagieren würde. Schließlich senkte sie leise seufzend den Blick und nickte leicht geschlagen.

Sie verharrte schweigend und wartete wohl darauf, dass ich fortfuhr und es kam wahrlich nicht oft vor, das ich nicht wusste, wie ich beginnen sollte, aber diesmal war es so, nicht weil es mir unangenehm wäre oder ähnliches, nein eher, weil ich mir fast sicher war gleich eine total aufgelöste, junge, schwangere von Hormonen gesteuerte Frau hier vor mir sitzen zu haben und eigentlich hatte ich wirklich keine Lust und Muße mich damit dann auseinanderzusetzten.

Aber nun gut, ich musste es wohl und ich hatte einen Entschluss gefasst und der würde nun umgesetzt werden.

Absolut beherrscht versuchte ich möglichst neutral zu klingen, hoffte es ihr damit zu erleichtern, sodass sie ihr Leid über das ungerechte Schicksal eher bei Astoria ausleben würde. So begann ich zu erläutern:

„Daphne, du weißt, es ist egal was die anderen Häuser denken, dass sie wild und wüst spekulieren, wir wären ein Paar, wenn sie das tun, kommen sie zumindest nicht darauf das du mit Potter liiert bist, aber jetzt denken und wissen die Slytherins, zwischen uns ist etwas. Sie stellen schon genug Fragen und es ist nicht das ich sie nicht unter Kontrolle hätte, das weißt du, aber sie fragten vor den Ferien schon wo du zweimal die Woche über Nacht hin gehst. Nun stehst du wegen des heutigen Vorfalls noch mehr im Fokus, ganz zu schweigen von dem was auch noch am Dienstag passiert ist. Ich habe beschlossen, damit die Gerüchte nicht weiter hoch kochen, wirst du, bis sich alles beruhigt hat, Potter nicht mehr abends alleine treffen. Es geht nicht anders. Ich werde darüber weder verhandeln noch diskutieren. Du wirst es Potter nicht sagen müssen, Hermione wird es ihm ausrichten!“

Ich hatte deutlich gesehen, wie sie während meiner Ausführungen erst zusammengesackt war und dann, wie geschockt und ungläubig geblickt hatte. Dann konnte ich in ihrem Blick sehen, wie in ihr etwas zerbrach.

Sie sah mich mit großen, schreckensgeweiteten, ungläubigen und langsam in Tränen schwimmenden Augen an. Nein, genau das wollte ich nicht haben, eine rumheulende und mit ihrem ungerechten Los hadernde Daphne.

„Reiß dich zusammen, verdammt noch mal. Du hast uns mit deiner Unvorsicht in diese prekäre Situation gebracht, uns alle. Du willst Mrs. Potter werden, glaubst du an seiner Seite wird es leicht, an der Seite des „Auserwählten“ und sicher Gesuchten „Nr. 1“? Ich will hier keine Tränen sehen, denn du hast deinen Weg gewählt, wie wir alle. Du hast dir ausgesucht, das du Potter willst, jetzt trag die Konsequenzen, alle und trag sie mit Würde und Stolz, zeig, dass du mich nicht enttäuschen willst!“, fuhr ich sie hart und unbarmherzig an.

Sie wurde unter meinen scharfen und strengen Worten steif, nickte dann aber schwach und ich konnte erkennen, dass sie zwar nicht mehr herzzerreißend zu Weinen beginnen würde, doch sie schaffte es wohl nicht die ersten, überquellenden Tränen völlig zurückzuhalten.

Mit einem tonlosen Seufzer griff ich ergeben in meine Tasche und zog ein besticktes, edles Stofftaschentuch heraus. Ich reichte es ihr verächtlich im Vorbeigehen, als ich an ihrem Sessel vorbei schlenderte, wandte ihr den Rücken zu und begab mich wieder zu meiner Bar, da ich für Nachschub sorgen wollte.

„Reiß dich zusammen!“, zische ich wenig freundlich, denn ein Kopfschmerz bahnte sich hinter meiner Stirn unbarmherzig an.

Ich hörte sie tief einatmen, aber als ich mich an der Bar umwandte, saß sie gerade, stolz und aufrecht in ihrem Sessel. Sie hatte das Taschentuch in Händen und nur an ihren angespannten, um das Tuch geballten Händen erkannte ich ihre innere Unruhe und wie aufgewühlt sie tatsächlich war, doch ich war zufrieden mit ihr, denn sie hatte ihre Contenance gefunden.

Sie heulte nicht mehr los wie ein kleines Mädchen und das ein, zwei stumme Tränen geflossen waren, nun gut, darüber war ich bereit großzügig hinwegzusehen, weil sie schwanger war.

Ich schenkte ihr ein ganz kurzes, zufriedenes Lächeln, dann ging ich unter ihren abwartenden Blicken zurück zu meinem Sessel, ließ mich entspannt nieder, lehnte mich zurück, trank einen großen entspannenden Schluck. Heute trank ich erschreckend viel.

„Siehst du, es geht doch! So will ich dich sehen stark, stolz und selbstbewusst. Du wirst sehr stark sein müssen und das vielleicht für eine sehr lange Zeit!“

Wir wussten ja nicht, wie lange der Krieg noch dauern würde und auch nicht, wie es für Potter weiter gehen würde, also war für sie nicht absehbar wann sie ihr Versteckspiel würden beenden können. Mrs. Potter zu werden forderte viel von ihr und sie musste bereit sein alles zu geben und sie war eine Slytherin, von der ich glänzendes erwartete.

„Ja, Draco, das weiß ich doch. Aber verdammt noch mal, siehst du nicht, dass du dich nicht wirklich wie ein Freund verhältst, der du ja aus deiner Sicht bist, wie du betonst? Du wirst Harry und mich nicht bis Ostern komplett trennen können und ich weiß, wenn ich dich bitte mich zu ihm gehen zu lassen, wirst du eine Gegenleistung fordern, das tust du doch immer, nicht wahr!“, sie klang schrecklich zynisch und lauernd, dann fuhr sie fort: „Ich will doch nur Harry, Draco. Ich werde gehen, strafe mich doch! Es ist mir ziemlich egal was ihr alle tut, das Hermione kein Problem damit hat, mit dir und mit Snape ins Bett zu steigen, auch sicher nicht damit mich zu küssen, aber ich bin nicht wie ihr, nicht mal wie Astoria und schon gar nicht wie Blaise. Niemals hätte ich Harry nachgegeben, wenn ich mir nicht sicher wäre, das das etwas Dauerhaftes ist. Ich bin nicht wie ihr, merk dir das. Du willst mich, uns schützen, schön, trotzdem musst du mich nicht behandeln wie du jeden x-beliebige andere behandeln würdest, in deiner Arroganz. Du tust viel für mich, das weiß und sehe ich und bin dankbar dafür, aber verdammt noch mal, Draco, wir sind Freunde, die tuen sich so was nicht derart kaltschnäuzig an!“, sie hatte lauter und energisch gesprochen, war bei ihren letzten Worten sogar aufgesprungen und funkelte mich aus ihren grünen Augen entschlossen und auch leicht wütend an. Dann schien ihre Wut wohl völlig über zu schäumen und sie zischte böse: „Du bist ein verdammtes, arrogantes Arschloch, Draco Malfoy!!!“ Zornig funkelte sie mich aus ihren grünen Augen an und stand mit geballten Fäusten vor mir.

Unbewegt blickte ich ihr entgegen. Ohoh, fand die kleine Schlange ihre Giftzähne?

Zu amüsant, wie sie in ihrem kleinen selbstgerechten, bebenden Zorn vor mir stand, wie sie versuchte für ihre Interessen einzustehen, vielleicht färbte Potter ab?

Das sie mir Beleidigungen an den Kopf geschmissen hatte, übersah ich jetzt mal, denn auch wenn sie meinte ich wäre kein Freund, so kamen sie, Blaise und Astoria doch Freunden für mich am nächsten, mal abgesehen von den Twins, die einen ganz besonderen Stand bei mir einnahmen und irgendwo verstand ich ihre Wut ja auch, denn nach ihren Maßstäben war ich ja auch wenig freundlich oder emphatisch ihr gegenüber, aber das war Ich, so war ich halt.

Bäh…ich war versucht mit den Augen zu rollen, wenn Hermione derart vor mir stehen würde könnte ich beginnen mir Sorgen zu machen, aber bei Daphne wirkte es einfach nur süß und putzig, wenngleich ihr neugewonnener Mut durchaus Respekt verlangte, sich nicht wehrlos rumschupsen zu lassen.

Aber sie war dadurch auch gerade wirklich anstrengend und schwangere nervten enorm, oder war sie sonst auch so?

Ich wusste es nicht, dafür hatte ich zuvor zu wenig Zeit mit ihr verbracht, aber ich war überrascht wie viel Courage sie gerade zeigte.

Ja, unsere Definition was Freundschaft betraf unterschied sich sehr, denn für mich schloss es nicht aus auch hart gegen sie zu sein, weil es sein musste in meinen Augen, denn neben ihrem Wohl, hatte ich auch immer das Wohl der Gruppe im Auge.

„Fertig?“, fragte ich lapidar und von ihrem Ausbruch unbeeindruckt, was ihrer Wut einen Dämpfer zu verpassen schien, da sie das Köpfchen hängen ließ.

Sie nickte brüsk, schien aber noch immer aufgebracht, aber ich hatte keine Lust mir auf das hier, denn von meiner Seite aus war alles gesagt:

„Gut, dann kannst du jetzt gehen!“

Abschließend schnaubte sie abwertend, dabei blickte sie mich immer noch aufgebracht funkelnd an und mir war bewusst, sie wollte noch mehr loswerden, doch mein kalter Blick schien sie davon abzuhalten, denn mein Wille ihr weiter Aufmerksamkeit zu schenken war gleich Null. Sie sollte nicht meine Nerven überstrapazieren.

Sie nickte sehr knapp und brüsk, ganz reduziert, dann legte sie das Taschentuch mit einem fragenden Blick auf den kleinen Tisch vor uns, als wollte sie damit eine symbolische Aussage treffen.

Somit verließ sie meine Räume und ich war froh, dass abgehakt zu haben, dass dieser anstrengende und derart unvorhergesehene, negative Abend vorbei war.

Gerüchte hin oder her, wir durften nicht riskieren das Gerüchte noch größere Blüten trieben und in noch mehr Richtungen entstanden, oder jemand unabsichtlich auf die Wahrheit, wenn auch nur durch Zufall, traf, weil Daphne gerade besonders im Fokus der Aufmerksamkeit stand.

Hermione, oder auch gar Potter würden einen Aufstand proben, wenn ich hier nicht gute Arbeit leistete.

Ja, ich war von fordernden Parasiten umgeben, dachte ich resignierend, zynisch.

Nur kurz nachdem Daphne die Tür hinter sich geschlossen hatte, klopfte es und nachdem ich mich leidend, stöhnend von meiner schönen Ruhe verabschiedete, bat ich herein, dann betrat Blaise ungemütlich, fröhlich meine Räume.

„Was ist denn mit Daphne los? Ich hab sie auf dem Flur getroffen, sie schien ziemlich aufgebracht, hat mir irgendwas von: „Von wegen Freunde, verlogen…!“ zu gezischt und gemeint, du seist ein eingebildeter, arroganter Schnösel, der sich alles raus nimmt. Sie hat mich kaum beachtet, hat zielstrebig Astorias Zimmer angestrebt! Was ist passiert, dass unsere liebe, süße Kleine so ausrastet? Was hast du getan, das sie so gut auf dich zu sprechen ist?“, kam es süffisant von meinem schwarzhäutigen Schönling, der sich lässig auf einer Armlehne des Sessels niederließ und mich freundlich und gutunterhalten anfunkelte.

„Setz dich doch erstmal!“, meinte ich spöttisch, da er schon längst unaufgefordert Platz genommen hatte, derart viel gute Laune war ekelerregend.

„Ich hab ihr verboten sich abends mit Potter zu treffen, denn nach den Ereignissen der Woche ist das zu gefährlich!“, bekannte ich und wartete ab, wie meine Rechte Hand reagieren würde.

Blaise enttäuschte nicht, sondern nickte nur zustimmend und verstehend, sagte dann jedoch:

„Meinst du nicht dann ist ihre Reaktion verständlich, das war sehr hart!“ Er war einfach zu einfühlsam, seit Astoria, aber bitte, schließlich hatte ich ihren Wutausbruch auch einfach durchgehen lassen, wenngleich Blaise das Verbot an sich nicht in Frage stellte.

„Ich weiß, aber es muss sein und wenn sie meint, wir wären keine „Freunde“, weil ich so hart zu ihr bin, bitte, dann soll sie das halt glauben. Mir ist es egal!“, erklärte ich wenig berührt und starrte auf meine Nägel.

„HAHAH….du bist herrlich Draco. Aber sie ist halt schwanger und sowieso zarter besaitet als auch Astoria, die ziemlich taff ist! Aber deswegen bin ich nicht hier, ich wollte eigentlich nur kurz berichten wie es letzte Woche bei den BraterLugo gelaufen ist!“, tat er allen Göttern sei Dank das Thema Frauen schnell ab und kam auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu sprechen.

„Dann schieß mal los!“, forderte ich gespannt auf und lehnte mich entspannt zurück und starrte wieder in die Flammen.

„Also, die Auswahl, die wir für die DA getroffen haben ist schon mal sehr gut, aber auch die für die BL. Theo hat beeindruckt, was mich noch mal bestärkt ihm im Sommer zu helfen und aus dem Einflussbereich seines Vaters herauszuholen. Er hat offen gebeichtet, dass er an dem Anschlag auf Katie schuld war und er hat sich bei ihr entschuldigt. Seine Entscheidung zu dir zu stehen, scheint er wirklich sehr ernst zu nehmen, wie es schien waren seine Weihnachtsferien der Horror unter seinem Vater! Also müssen wir ihn ab dem Sommer in Sicherheit bringen!“, legte ich meine Zeigefinger aneinander, lauschte aufmerksam diesen Erkenntnissen darüber legte ich die Fingerspitzten an meinem Mund, überlegte genau und wusste jetzt schon, was wir mit Theo tun würden.

„Das hört sich gut an und wie schlagen sich Greg und Vaisey?“, fragte ich weiter und Blaise fuhr geschäftig fort.

„Nun, Greg treibt deutlich etwas anderes an als Vaisey, das wussten wir ja. Er scheint es mit der kleinen Patil sehr ernst zu meinen und er macht uns alle Ehre, zumal er auch seine Freundin deutlich im Griff zu haben scheint. Sie hat jegliche Gedanken über Hermione abgelegt. Greg hat es sehr geschickt gelöst, einer Schlange würdig, hat er sie manipuliert und sie in die richtigen Bahnen gelenkt und Greg steht ohne Wenn und Aber hinter dir!“, kam es gewichtig und stolz von Blaise, während er dreckig grinste.

„Das habe ich mir fast schon gedacht. Man sollte ihn nicht unterschätzen. Was hat er mit Patil gemacht, dass sie nun schweigt?“, wandte ich überlegt ein und wusste ja schon sehr, sehr lange das Greg zu mir gehörte.

Ein diabolisches Grinsen schlich sich auf Blaises Züge, als er mir zuzwinkerte.

„Nun, er hat ihr sehr geschickt erklärt, dass wenn sie ihn so lieben würde wie er sie, dann müsse sie alle Gedanken um Hermione aufgeben und das sie immer im Blick haben sollte, dass das Trio ihr vertrauen würde, ihr deshalb die Teamleiterposition gegeben hätte, dann solle sie dies doch auch mit vertrauen in das Trio honorieren! Nun, Patil war sehr gerührt von seiner Liebeserklärung, wie listig von ihm und das das Trio ihr vertraut, dem konnte sie ja nicht wiedersprechen. Sie wird schweigen, da bin ich mir sicher!“

„Gut, gut, ich hätte es nicht schön gefunden Greg seine Freundin zu nehmen! Weiter!“, wies ich ungeduldig an, der Abend zog sich in die Länge.

„Astoria schlägt sich gut, auch wenn sie sich mit ihren Fähigkeiten etwas zurück hält, aber ich denke, sie ist gut in Longbottoms Team aufgehoben und übrigens, ich denke auch mit Longbottom hat das Trio eine gute Wahl getroffen, egal wie trottelig er wirkt. Auch Vaisey hält sich gut, er ist gewohnt ruhig, aber er hat Talent und er macht sich vorzüglich in seinem Team. Ich denke, alles was die Slytherins in der BL offenbart haben, hat die anderen geschockt. Sie sehen, wir sind nicht die, für die uns alle halten und ich denke, sie zur DA und BL zu holen war eine sehr gute Idee!“, erklärte Blaise ruhig und tat es als gegeben ab. Ich erkannte, dass er auch über sein Schicksal hinweggehen wollte, da er ungern tristen und trüben Gedanken nachhing und sein „Leben“ betrachtete er derart negativ.

„Das sehe ich auch so!“, stimmte ich ihm somit zu und wollte dann weiter wissen: „Und in der DA, hat sich Pansy bewehrt? Was ist mit den jüngeren, keine Probleme?“

„Nein, keine und Pansy ist sehr folgsam und ich denke, Theo und sie beeinflussen sich gegenseitig positiv. Die Idee der Schönsten, das ich nachhelfen sollte das sie zusammen kommen, war sehr gut und weitsichtig!“, führte Blaise übermütig aus und auch da konnte ich ihm nur sachte lächelnd zustimmen.

„Wie sieht´s mit Warrington aus?“, harkte ich unwillig nach und löste die Finger und rieb mir nun die Schläfen.

„Er ist im Bett, schläft, aber er wird noch einige Zeit etwas von deiner Strafe haben!“, zeigte er böse grinsend seine Zähne und war die geborene Schadensfreude. „Die Frage ist nur was sagen wir wegen dem kaputten Zauberstab?“

„Was wohl, er war zu doof hat ihn fallenlassen und jemand ist darauf getreten….solche Dinge gehen kaputt!“, grinste ich wirklich böse zurück, da es an sich enorm selten passierte, weil wir Zauberer wenn auf nichts, so doch IMMER auf unseren Stab achteten.

„Aber der Rest sehr schön, er soll nicht so schnell vergessen was ihm blüht, wenn er mich fordert. Sollte er morgen auf die Idee kommen vor Schmerzen oder wegen seiner Zipperlein nicht aufstehen zu wollen, dann zerrt aus dem Bett. Ich verlange, dass er seinen Pflichten nachkommt und nicht zeigt wie es ihm geht. Schwäche seinerseits werde ich nicht dulden. Er hat es gewagt mich in Frage zu stellen, dann muss er jetzt mit den Konsequenzen leben. Er kann froh sein, dass er noch lebt, wo er meinen Machtanspruch angezweifelt hat und mich persönlich auch noch. Außerdem werde ich nicht zulassen das wir auffliegen!“, zeigte ich mich an sich zufrieden und strich mir einige meiner seidigen Strähne aus den Augen.

„Du magst sie!“, stellte Blaise sachlich, ruhig und aus dem Zusammenhang gerissen, fest und sah mich durchdringend an.

Ich wusste, wenn er meinte, doch zugeben wollte ich es nicht, also sagte ich nur abwehrend:

„Hermione will, das ich sie schütze, für Potter und Potter zahlt dafür!“

„Ich kenn dich Draco, du bist selten so hart. Ja, die Situation verlang Disziplin und das sie nicht auffliegt, aber du würdest dich nicht so einsetzten, wenn du sie nicht auch mögen würdest und vor allem, du würdest sie nicht so eng bei dir dulden, sondern zu mir abschieben, egal was Potter zahlt, denn du weißt, bei mir wäre sie genau so sicher wie bei dir!“, kicherte er nun noch boshaft und blinzelte mich schelmisch an.

Ich schwieg und sagte nichts dazu, denn bitte, ich würde mich vor Blaise nicht rechtfertigen.

Blaise nickte nur mit einem verschmitzten Lächeln, denn er wusste, ich würde nicht mehr dazu sagen, dafür kannte er mich zu gut. Er erhob sich und verabschiedete sich wortlos und verließ dann meine Räume und ich konnte die langersehnte Ruhe genießen, die dann doch zu kurz war denn bald war es Zeit fürs Abendessen, die Zeit zwischen Unterrichtsende und Abendessen war heute schnell vorbei gewesen und ich hatte so absolut gar nichts Nützliches geschafft.

Eigentlich hätte ich noch Korrespondenz für „Contino Industries“ zu erledigen gehabt und auch noch die leidigen Hausaufgaben, aber Warrington war mir dazwischen gekommen und meine unanfechtbare Position deutlich zu machen war wichtiger gewesen. Vielleicht würde ich ja zumindest nach dem Abendessen noch etwas schaffen.

Ich fuhr mit mir Daumen und Zeigefinger über den Nasenrücken, versuchte die aufkeimenden Kopfschmerzen zu unterdrücken, toller Tag, wahrlich.

Die Verstrickungen, die sich aus Daphnes Zustand ergaben, wurden größer und größer und um nun den Schein zu wahren, musste ich dann wohl oder übel jetzt auch noch in Slytherin so tun als sei Daphne mir näher als sie wirklich war.

Gut, sie war hübsch um nicht zu sagen auf ihre Art schön, im allgemeinen ein sehr angenehmer Charakter, aber sie war nicht mein Typ und ich hatte so schon genug zu tun und um die Ohren, aber wenigstens würde heute das Training ausfallen, zugunsten von Astoria und Blaise.

Dracos Sicht Ende

Hermiones Sicht


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