When Hermione Fights
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 Kapitel 257-258

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Nira
Elfe
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BeitragThema: Kapitel 257-258   Kapitel 257-258 EmptySo Feb 26, 2012 8:23 am

Ganz besonders gilt auch mein Dank, der lieben Atropate! Die uns bei dem Geschenk für Blaise geholfen hat!

257. Kapitel: Misstrauen

Hermiones Sicht

Wir trafen uns am Freitagabend nach dem Abendessen im Raum der Wünsche, doch diesmal würde es kein Training der BL geben, dies hatten wir verschoben, denn wir brauchten den Raum, der mittlerweile so begehrt war genau heute.

Es würde eine Überraschung für Blaise, der in dieser Woche am Valentinstag Geburtstag gehabt hatte, geben und da wir für die Überraschung einen sehr langen Abend eingeplant hatten, hatten wir seine Bescherung auf den Freitag gelegt und hatten davon abgesehen Blaise am Valentinstag vor zwei Tagen zu beschenken, denn alle Beteiligten sollten morgen lange ausschlafen können, das würden sie nötig haben und mit Unterricht am nächsten Tag war das wohl kaum möglich, somit stand eine große Planung hinter dem Ganzen.

Wir waren schon alle anwesend, nur Draco ließ auf sich warten, aber Daphne hatte uns gesagt, dass er gleich kommen würde, es jedoch noch etwas in Slytherin zu klären gäbe, was mich hellhörig werden ließ, was war da nur schon wieder passiert war, vor allem Daphnes leicht gehetzter Blick sprach Bände.

Ja, er war ein vielbeschäftigter Mann, so ein ganzes Haus zu leiten konnte schlauchen.

Blaise würde gleich von uns einen romantischen Abend mit Astoria geschenkt bekommen, ganz viel Zweisamkeit, die in Hogwarts Mangelware war. Mit kühlem Champagner, süßen Erdbeeren, sinnlicher Verführung, einem blubbernden Whirlpool und einer hoffentlich unvergesslichen und einmaligen Nacht.

Ich hatte zu diesem Anlass ein verführerisches Ensemble aus einem Korsett, Tanga und Strapsen zusammen mit den Twins besorgt und war mir sicher, unsere freche und mutige Astoria würde keine Probleme haben ihrem Blaise derart verrucht gegenüberzutreten.

Daphne hingegen war puterrot geworden vor Scharm als ich ihr gezeigt hatte was ich ausgesucht hatte. Harry und Ron waren aus anderen Gründen rot geworden, wohl weil sie das Ganze zu gern an einem Frauenkörper gesehen hätten und tja, das es Blaise gefallen würde, da war ich mir absolut sicher, denn er war ein Kenner und kein Kostverächter und Draco, nun er hatte nur eine Braue gelüpft, mich angesehen und frech verkündet:

„Ganz süß und was wirst du an meinem Geburtstag tragen?“

Damit war für ihn das Thema erledigt gewesen und ich musste schmunzeln, weil er herrlich arrogant und versnobt war, aber anders hätte ich ihn wohl auch gar nicht gewollt!

Das Korsett für Astoria jedenfalls war aus schwarzer, edler Spitze, die wie in kleinen Fächern aneinander gelegt war und dann mit leicht pinkem Stoff unterlegt war, sodass es auch ein bisschen frech und jugendlich wirkte, nicht derart schamlos verrucht wie das Ensemble was ich an Severus Geburtstag getragen hatte, sondern noch verspielt und ihrem jugendlichen Charme angemessen.

Der Slip war genau in dem gleichen Schachbrettstil gehalten und dazu würde sie schwarze, lange, halterlose Seidenstrümpfe mit Spitzenrand kombinieren.

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Während wir auf den einzig wahren Herrscher unserer Gruppe brav warteten, berichteten Blaise, Astoria und sehr vorsichtig auch Daphne davon was im Gemeinschaftsraum der Slytherins am Nachmittag und frühen Abend vorgefallen war.

Blaise erzählte sehr nüchtern von Warringtons Ausbruch, wie er Draco angegangen war, dann unterbrach ihn Astoria eifrig. Sie erzählte mit kaltem, bewunderndem Glitzern in ihren Augen wie ruhig, beherrscht und absolut kontrolliert Draco reagiert hatte, auf das er Warrington erbarmungslos mit dem „Crutiatus“ gestraft hatte und wie toll er gewesen war.

Ja, sie hasste Warrington begeistert, die Kleine war in ihrem Eifer regelrecht schnuckelig und sie bewunderte Draco für seine Art zu führen aufrichtig.

Sie war mehr als angetan davon was dem Querulanten widerfahren war, das sah man und sie empfand absolut kein Mitleid. Ich fand es amüsant zu sehen wie sie sich entwickelte, denn sie konnte erschreckend kalt, blutrünstig und berechnend für ihr Alter sein, aber zum Ende ihres Berichts meinte sie ergriffen:

„Tja, ER, dieses Insekt, soll sich wagen meiner geliebten Daphne weh zu tun oder ihr dumm zu kommen, das werde ich nicht erlauben, hätte Draco es nicht getan, hätte er mich kennen gelernt. Niemand sollte sie auch nur dumm anschauen!“

Sie sah erschreckend unbeugsam und halsstarrig aus, man erkannte deutlich die kleine Kämpferin, die sie war, ihre Entschlossenheit war beeindruckend.

Aber auch Harry, der mittlerweile schützend einen Arm um Daphne gelegt hatte, während er sehr ruhig und beherrscht den Ereignissen gelauscht hatte, wirkte sehr entschlossen.

„Ja, niemand sollte sich wagen ihr etwas zu tun. Aber es passt mir trotzdem nicht, dass sie jetzt noch enger an Draco hängen muss!“, zog Harry sein unwohles aber auch ergebenes Resümee.

„Harry, es ist besser so, er hilft mir und ich bin ihm dankbar dafür, das solltest du auch sein und wirklich, es gibt schlimmeres als unter Dracos Schutz durch die Schule zu gehen oder ihn küssen zu müssen!“, seufzte Daphne resignierend und kuschelte sich an Harrys Seite.

Harry entfernte sich leicht von Daphne, legte ihr die Hände auf die Schultern und sah sie eindringlich an, regelrecht misstrauisch beäugte er sie.

„Was soll das? Es gefällt dir also wenn Malfoy dich küsst? Sprich!“, ertönte es von einem nie eifersüchtigen Harry Potter!

Männer…..zu herrlich, wie die Brunfthirsche, der Ton schon allein!

„Na Harry, denkst du ich würde Draco küssen, wenn er es nicht könnte?“, warf ich lakonisch, aber auch provozierend ein und grinste schief, was Blaise amüsiert kichern ließ.

Daphne schüttelt daraufhin den Kopf und sah ihn leicht entsetzt, aber auch tadelnd an und warf dann mir einen scheelen Seitenblick zu, denn, dass Daphne auch durchaus die Eifersucht ritt wenn Harry und ich uns küssten, wusste ich.

„Nein, was denkst du von mir Harry, aber überleg doch mal, willst du lieber das Warrington mir ununterbrochen hinterher schleicht um darauf zu achten, dass ich nichts tue was die Ehre seines Bruders gefährdet, wenn er Anspruch auf mich erhebt und auf der unsinnigen Verlobung besteht? Da lasse ich mich lieber hin und wieder vor allen Slytherins von Draco küssen, als einen der Warringtons in meiner Nähe zu haben. Ich hasse diese Familie Harry, sie sind alle degeneriert und grausam. Harry, siehs doch so, lieber Draco, der mich mit Respekt behandelt und mich nur schützen will, als Warrington, der mir vieles antun würde und wenn er von unserem Baby wüsste….um Himmels willen, das Kind und mich wohl töten würde. Harry, er ist ein DeathEater, weil er es will und es toll findet, niemals werde ich zulassen, das Warrington mich in die Fänge bekommt, egal wie oft ich dafür Draco küssen muss oder wie oft ich dafür seine Freundin spielen muss. Nimm das hin!...ich nehme es auch hin, dass du mit Hermione rummachst! Nicht nur du trägst an dem für das wir uns entschieden haben, nein auch ich und ich bin bereit alles dafür zu tun, das wir zusammen sein können und unser Kind gesund zur Welt kommt! Alles!“, ihre Ansprach war toll und machte ihren Standpunkt klar, es zeigte aber auch das Daphne härter wurde, was ich begrüßte.

Harry nickte bedächtig wenngleich er sich auf die Lippen biss und sah dabei recht geschlagen aus, war wohl genau so überrascht von ihrer langen und eindringlichen Rede wie wir.

Ob Draco wohl nochmal mit ihr gesprochen hatte, das sie so klar und verhältnismäßig hart vortragen konnte wie es war?

Astoria war die erste, die sich fing. Sie legt Daphne eine Hand auf die Schulter.

„So mag ich dich, Schwesterchen, wir kämpfen bis zum letzten für das was wir lieben! Wir geben nicht auf!“, meinte sie sehr stolz und grinste gemeingefährlich, dass sich die Twins mit ihr gut verstanden glaubte ich in dem Moment blind.

Unterdessen schien Harry mit sich zu ringen und stöhnte dann leidend auf:

„Ich verstehe das ja Daphne, nur wenn du ihn küsst, passt mir das einfach nicht, auch wenn ich weiß, dass das heute wohl sein musste, genauso wie das am Valentinstag! Aber das ist Draco…das Frettchen Malfoy!“, dabei verzog Harry schmerzlich das Gesicht und Ron schenkte ihm einen brüderlich, einvernehmlichen Blick.

Zumindest Harry und Daphne schienen nicht bemerkt zu haben das Draco soeben eingetreten war und so schreckten sie erschrocken hoch, als er nun langsam ein paar mal affektiert in die Hände klatschte und spottend meinte:

„Wie rührend ihr Zwei. Potter, alles hat seinen Preis, das weißt du. Ich will deine Daphne nicht, also hör mit der dummen und kindischen Eifersucht auf!“ Dann strich er sich blasiert seine Haare aus der Stirn und nährte sich uns mit langsamem Schritt, der seine Arroganz unterstich.

Harry blickte ihn erstaunlich kalt an und erwiderte dann knurrend, leise:

„Das sagt der richtige, nicht wahr!“

Ich sah seinen kurzen, verächtlichen Blick der mich streifte, doch mein Blick ging zu Draco, der Harry nun schrecklich blasiert von oben herab ansah, nachdem dieser sehr ironisch geklungen hatte.

„Ich habe, im Gegenteil zu dir, DAS überwunden!“, wiegelte Draco prägnant ab und seine Maske saß dabei perfekt.

Die beiden musterten sich einige Augenblicke in einem stummen Duell, keiner sagte etwas, bis Ron taktisch wie er war absichtlich in den Raum warf:

„Wollen wir nicht endlich beginnen? Ich hab noch eine Verabredung!“

Ich lachte, denn das war so typisch für den neuen Ron, aber er hatte ja Recht, wir sollten beginnen und so wollte ich das Wort ergreifen, um diese nie eifersüchtigen jungen Männer zu bändigen, doch Draco fiel mir ins Wort.

„Welche von deinen Kettchen tragenden Weibchen wirst du heute beglücken?“, schnarrte Draco bösartig und war somit leider schneller als ich, was Harry doch glatt spöttisch auflachen ließ wobei Ron rote Wangen wegen des offensichtlichen Spottes bekam, die sich enorm mit seinem Haar bissen und ihm wenig schmeichelten.

„Also, heute wird es ja kein Training mit der BL geben. Du Blaise, hattest ja diese Woche Geburtstag und du hast dich sicher schon gewundert warum du nichts bekommen hast, oder?“, meinte ich somit samtig und kam zum eigentlichen Grund dieses Treffens und lächelte nun milde zu unserem schwarzen Schönling, der sich bisher sehr zurückgehalten hatte und an einem Fenster lehnte wie ein hübsches Accessoire.

„Klar, ich bin doch wichtig!“, grinste er süffisant und er zwinkerte mir verspielt zu, zeigte seinen typischen Charme, während er sich von dem Fenster abstieß und lässig auf uns zukam.

„Nun, das holen wir heute nach!“, kam es theatralisch von Ron, der als erster zu Blaise trat.

Er hielt einen großen Korb in Händen, der bisher verkleinert gewesen war und überreichte ihn Blaise mit großer Geste.

„Nun, das kommt von den Twins und mir. Champagner, Schokoladenerdbeeren, Erdbeeren, Massageöl und vieles mehr, genießt es!“, meinte er mit doppeldeutigem Timbre und zweideutigem Zwinkern.

Er grinste Blaise schelmisch und breit an, während sich dieser überrumpelt bedankte. Dann trat ich verspielte verschämt hervor und zog das kleine Etwas aus der Tasche, die ich mitgebracht hatte. Ein flaches, großes Paket wuchs magisch an, dann reichte ich es an Blaise mit einem verführerischen Gurren:

„Das ist die Verpackung für Astoria, ich hoffe, sie wird dir gefallen, denn das du den Inhalt mögen wirst, davon gehe ich doch mal stark aus und es ist von Draco und mir!“

Draco nickte ihm knapp zu, während ich mich an Blaise schmiegte und er sich mit einem lasziven Küsschen auf die Wange bei mir bedankte und Astoria mich grinsend, amüsiert ansah.

Sie wusste noch nicht wie die Dessous aussahen, aber sie wusste natürlich was wir geplant hatten, wobei ihre Aufgabe bei dem Geschenk nur war, da zu sein und Blaise eine unvergessliche Nacht zu bereiten und natürlich war es ihre Aufgabe hübsch auszusehen.

Blaise öffnete begierig die Schachtel und besah sich die Dessous mit einem vorfreudigen Ausdruck, er nahm das Korsett neugierig heraus und hielt es an den Trägern hoch, bevor er anerkennend pfiff.

„Du beweist mal wieder einen süperben Geschmack, Schönste!“, schlich sich ein gemeingefährliches Grinsen auf seine Lippen.

„Unser Geschenk ist, das wir euch heute Nacht den Raum der Wünsche überlassen, euch somit etwas von der wenigen Zeit schenken, die Daphne und ich sonst zusammen verbringen könnten. Der Raum der Wünsche ist ja mittlerweile so gefragt, das er kaum noch ungenutzt ist und wir wissen, wie wenig Möglichkeit für echte, ungestörte Zweisamkeit auch ihr habt, also genießt die Nacht! Außerdem habe ich noch für eine kleine Überraschung morgen früh gesorgt, aber die verrate ich noch nicht!“, ratterte Harry flott herunter und Blaise wackelte amüsiert mit den Augenbrauen.

Ich wusste, er hatte Dobby beauftragt am Morgen ein schönes Frühstück in den Raum der Wünsche zu schicken, sodass Blaise und Astoria auch noch den Morgen würden genießen können und auch wenn Dobby nicht mehr in Hogwarts arbeitete, konnte er das organisieren.

Blaise war freudig überrascht und sprachlos von unserem Geschenk, während Astoria ihn vorfreudig, verführerisch anlächelte.

Damit verließen wir das verliebte Pärchen und machten uns auf den Weg den Raum der Wünsche zu verlassen. Harry und Daphne warfen sich noch einen sehnsüchtigen Blick zu, da sie sich heute, nach diesem aufreibenden Tag nicht mehr sehen würden, küssten sich kurz aber sehr verlangend, während ich Astoria zuraunte:

„Der Raum macht was du willst, wünsche es dir nur fest, viel Spaß!“

Sie grinste mich verboten böse an und der Schalk saß ihr dabei eindeutig im Nacken.

„Oh ja, den werde ich haben und er auch!“, raunte sie vorfreudig und rieb sich die Hände.

Blaise zog sie da aber schon leidenschaftlich an sich, während Draco schon ungeduldig auf Daphne wartete und ich mit Ron den Raum verließ. Draco und Daphne folgten uns mit einem zögerlichen Harry. Sein Blick war mürrisch, aber er fing sich schnell wieder und setzte eine emotionslose Maske auf, wobei mir klar war, es wurmte ihn immer noch das Draco feixend und grinsend mit Daphne am Arm abzog.

Draco und Harry würden sich leider nie ändern, diese latente Anfeindung zwischen ihnen blieb noch immer bestehen, wirklich glücklich waren sie nicht miteinander.

Ich würde ihnen gleich nach Slytherin folgen, wollte jedoch nicht noch gemeinsam mit ihnen durchs Schloss laufen, das wäre zu auffällig.

Schnell aber vorsichtig um nicht gesehen zu werden begab ich mich in die Slytherinkerker, wo ich Draco und Daphne schon im Gemeinschaftsraum vorfand. Somit durfte sich Ron Harrys Laune antun, wobei auch dieser die Flucht ergriffen hatte, um zu einem „Armbändchen“ zu eilen.

Soweit ich wusste, wollte Harry seine Laune an Apsis auslassen.

Er meinte, er hätte sie gestern irgendwo zischeln hören und würde sie nun suchen, sie könnten ihm vielleicht erzählen was sie so in den Rohren erlebte hatte, na da wünschte ich ihm doch viel Spaß.

Derweil thronte Draco gebieterisch in seinem Sessel und Daphne saß gerade mit einer Tasse Tee in Händen, die sie vornehm immer wieder auf der Untertasse abstellte, nachdem sie einen Schluck genommen hatte, ihm gegenüber in dem anderen Sessel. Sie war derart gut erzogen, das Lucius warm ums kalte Herz werden würde, dachte ich leicht gehässig bei ihrem vornehmen und edlen Anblick.

Grinsend und selbstherrlich trat ich zu Draco, zeigte ihm breit die Zähne.

„Ich höre, du hast dein Revier markiert!“, meinte ich provozierend.

Er grinste nicht weniger verschwörerisch zurück und antwortete knurrend: „Niemand legt Hand an das was mir gehört!“ Ich beugte mich vor und küsste ihn kurz, aber verlangend auf den Mund, dann ließ ich mich auf einem der breiten Sofas direkt neben den Sesseln nieder.

Mir war klar, wir wurden wieder aufmerksam beobachtet, wohl vor allem weil ich ohne Kampf oder ähnliches zuließ das Daphne in dem Sessel saß, der sonst mir oder Blaise vorbehalten war und weil ich gezeigt hatte, dass ich wusste, was am frühen Abend für ein Drama passiert war.

Ich warf einen grinsenden und überlegenen Blick zu Daphne und sagte laut und lobend zu Draco:

„Du kannst sagen was du willst, ich habe wenigstens gut gewählt, sie ist hübsch und klug und weiß wo ihre Position ist, aber ich wähle ja immer gut, nicht wahr?!“

Draco schenkte mir ein schrecklich selbstsicheres Grinsen, spielte das Theater mit, das ich sie ausgesucht hatte, denn es war mir wichtig zu zeigen, dass Daphne auch für mich war, denn ich wollte meine Position festigen, vor allem nachdem dieser Idiot Warrington versuchte unsere Stellung zu untergraben. Sollte ich seine Anverwandten sehen, war nicht sicher wer meine Wut überleben würde.

„Du weißt doch mein Mudblood, da draußen zählt dein Blut nichts, sie ist genau die Richtige für da Draußen!“, perlte es klirrend kalt über Dracos schmale Lippen.

Er implizierte, was die Slytherins glauben sollten, das er mit Daphne eine Beziehung eingegangen war um nach außen hin zu zeigen, das er tat was man erwartete, schließlich gab es Gelegenheiten bei denen man ihn in Begleitung erwarten würde und ich kam da wohl kaum in Frage, schließlich konnten sie nicht jedes Mal so eine Scharrade veranstalten wie beim Weihnachtsball.

Spätestens jetzt würden die Slytherins keine dummen Fragen mehr stellen.

Auffordernd klopft Draco auf seinen Schoß und sah mich fordernd an. Ohne zögern erhob ich mich, ließ mich auf seinem Schoß nieder und schmiegte mich an ihn, während er die Arme fest um mich legte.

Somit war von uns aus alles gesagt und wir genossen den Abend und das Wochenende weitestgehend gemeinsam, denn endlich stand mal für uns beide nichts an außer normaler Freizeit, bis zum Samstagabend.

Mir war nie lange Ruhe gegönnt und so schlich ich lautlos durch die weitläufigen aber verlassenen Flure, denn ich wurde gerufen.

Abrupt war ich aus meinem und Dracos Bett hochgefahren, nachdem ich schon tief und fest geschlafen hatte. Wie immer war ich erst spät ins Bett gekommen, da ich trotz allem viel lernen musste.

Jetzt war es nach eins und die zugigen Korridore von Hogwarts dunkel, unbeleuchtet und einsam nur das Geräusch der schnarchenden Gemälde hallte laut von den steinernen Wänden wider, während ich dem permanent kitzelnden Ruf in meinem Nacken nachkam und zügig das Weite suchte, während Draco noch selig schlief, da ich ihn zugeraunt hatte, dass ich gehen wollte, er sollte sich nicht sorgen. Ich hatte ihm nicht gesagt, dass mich der Ruf ereilte, da er ganz relaxt und ruhig wirkte in seinem Schlaf. Warum, sollte ich ihn um seinen Schlaf bringen?

Er hatte ihn genauso nötig wie ich, eigentlich!

Als ich schließlich die Schutzzauber von Hogwarts hinter mir gelassen hatte, apparierte ich umgehend, dann kam ich fast umgehend unter meiner eisernen Maske verborgen in den Höhlen von Wales an.

Ein eigentümliches Schimmern kam aus den Tiefen der dunkeln Höhle, das war ungewohnt, denn wie es schien ging es im Inneren hoch her. Ich raffte den weiten DeathEatermantel und ging den ausgetretenen, glitschigen Weg rasch und ohne Scheu entlang.

Als ich ankam, da erschallte auch schon ein begrüßender Ruf.

„Da ist sie ja…Hallo, Mudblood!“, rief ein unmaskierter Rabastan verächtlich und hob provokant einen Humpen, während ich unter meiner Maske verächtlich die Nase rümpfte. Die Höhle war gut gefüllt und wie es schien ging es wirklich zu, denn der Lärm war nicht zu überhören, aber ich hörte nicht nur Jubelrufe, sondern auch wehleidiges Stöhnen von den Verletzten und meinte nur kalt:

„Was geht hier vor?“

Somit blickte ich angewidert in die illustre Runde, sah wie einige von diesem Gesocks mit verdreckten oder auch blutigen Gesichtern über ihren Humpen hingen, oder andere, die kaum noch gerade aussehen konnten, dahin vegetierten.

Außerdem sah ich welche, die sich gegenseitig mit Respekt abklatschten und sich großspurig gratulierten oder beglückwünschten. Ich hatte keinen Schimmer was hier vor sich ging, blieb aber ruhig und abwartend vor dem Leuten des Inneren Kreises stehen, die hier reihum versammelt waren und etwas zivilisierter aussahen als die unteren Ränge.

„OHHO, hört nur…sie will wissen was abgeht? Informiert dich keiner?“, meinte da Rudolphus auch schon demonstrativ abfällig und seine Augenbrauen hoben sich spielerisch, spöttisch, als Nott ihm auch schon generös zustimmend auf die Schulter klopfte, während die untern DeathEater grölend laut lachten und johlten. Aber ich war unberührt, kalt und bereit jederzeit meinen Zauberstab oder meine Dolche zu zücken, denn den hier Versammelten traute ich keine Sekunde.

„Das bedeutet dann wohl, dass ihr einen Auftrag hattet…und war es ein totales Desaster?“, fragte ich kühl und reizender Zynismus klang in meinen Worten mit, während ich meine Hände in die Hüften stürzte und dann noch provokant meinte:

„Wie es scheint wurde ich nicht gerufen für diesen Kinderkram! Man holt mich nur für die großen, wichtigen oder schweren Dinge!“ Ich zeigte mich gar nicht großkotzig, aber ich trug gerade meine Malfoyseite sehr gekonnt zur Schau.

„Du eingebildetes, kleine Püppchen“, lachte Rudolphus amüsiert in dem Moment schallend los und warf den Kopf übergangslos in den Nacken, während Rabastan mit vor Wut verzerrten Zügen aufbrauste.

„Du kleine Schlampe!“, brüllte er erregte und seine Aggression und Abneigung gegen mich war aus jeder Pore zu spüren.

„Hey, ruhig Blut, lief es ohne mich so… scheiße!“, konnte ich mich nicht davon abhalten hämisch zu antworten, als ich bemerkte wie dünnhäutig Rabastan gerade wirkte.

„Scheiße?“, grölte da Avery ungläubig und meinte dann hochtrabend „Wir haben das Dorf platt gemacht!“, wow, als ich hörte „platt gemacht“, tat mir das Dorf schon leid und ja, dafür brauchte man mich dann wohl nicht, das war Alltagsgeschäft…wobei ohne die Werwölfe?

Aber ich war mir sicher, morgen würde davon genug in den Medien zu lesen sein, was sie wieder für Gräueltaten ausgelebt hatten, aber ein Dorf „platt“ zu machen, war nun wirklich keine Kunst und wie es schien war das „Dorf“ nicht so groß gewesen, wie z.b. Kingswear, denn dafür war die ganze Mannschaft angerückt, also war es wohl gar kein wirklich großes Ding gewesen, auch wenn die sich feiernde Meute das bestimmt anders sah.

„Und du wurdest nicht einberufen? Man könnte nun sagen oder auch fragen, WARUM?“, grinste mich Rudolphus verächtlich an, während ich stoisch fest seinen Blick erwiderte.

„Seid ihr Oberen euch nun zu fein dafür? Oder was?“, fragte Nott abwertend und starrte mich hasserfüllt an.

„Was kann ich dafür, wenn ich nicht einberufen werde?!“, fragte ich süßlich und dachte mir schon, dass mich Lucius nicht gerufen hatte, weil …warum auch immer?

Wer wusste schon was in Lucius vor ging?

Vielleicht war der Auftrag unwichtig und ich derart wichtig? Oder was auch immer?

Vielleicht auch wegen der Geschichte mit dem Gewölbe?

War das seine Schonfrist, die er mir einräumte um mich zu fangen?

Sollte er Dankbarkeit erwarten, dann erwartete er falsch, denn ich empfand es als demütigend. Sollte er annehmen irgendetwas hielte mich davon ab meinen Verpflichtungen nachzukommen, dann verkannte er mich und kannte mich schlecht, somit war ich kurz davor wütend auf zu knurren!

„Wo ist Fenrir?....oder Scabior!“, überging ich die Häme und wollte dies befehlend wissen.

„Arch, die beiden hängen fast die meiste Zeit zusammen rum, haben irgend einen Auftrag in den Bergen, von der rechten Hand!“, zeigte sich gerade Rudolphus erstaunlich redselig und dann sprach Dolohow, der nicht im Inneren Kreis aber nahe an den Mitgliedern desselbigen war, gleich weiter:

„Aber interessant zu wissen, dass du das nicht weißt!“ Dabei gingen seine Augenbrauen weit in die Stirn hoch und es schien schwer dahinter zu arbeiten, warum ich wohl nichts wusste und das musste ich unterbinden.

Warum, war mir das entgangen? Wohl weil sie mich wirklich zu schonen suchten! Männer! Spukte ich in Gedanken verächtlich und wütend!

„Das sagte ich nicht, Trottel! Ich wusste nur noch nicht, ob der Auftrag nicht schon erledigt ist!“, fauchte ich Dolohow scharf an und wirbelte haarscharf zu diesem herum, um ihn mit meinen Augen unheilvoll anzusehen, was auch dafür sorgte, das er sein Haupt fast sofort entschuldigend senkte, aber ich wollte nur nicht zugeben wie Recht er hatte, da ich ahnungslos war.

Aber ahnungslos durfte ich unter keinen Umständen erscheinen, das wäre unter diesen Rautieren lebensgefährlich.

Plötzlich spürte ich Rudolphus nahe bei mir, in meinem Rücken, denn während ich ihm den Rücken zugedreht hatte, schien er sich erhoben zu haben war nahe an mich herangetreten, aber es überraschte mich nicht, daher lag meine Hand schon längst an meinem Halfter, um wenn nötig den Zauberstab zu zücken.

So konnte er mich auch nicht wirklich überrumpeln, als er sich vertraulich von hinten zu meiner verhüllten, sehr viel kleineren Gestallt beugte, da ich auch meine Kapuze schützend über mein Haupt gezogen hatte, somit musste dies merkwürdig anmuten.

Dann bemerkte ich konsterniert, wie er schnüffelte und genüsslich laut meinen Geruch einsog.

„Mhmhm…nein! Bestimmt werden sie es gut machen, du hast sie schließlich ausgebildet und geschult! Aber wie du siehst bist du heute ganz alleine hier!?“, hörte es sich für mich seidig wie eine Drohung von ihm an und ich spürte seine körperliche Nähe überdeutlich bedrängend und auch wie uns die anderen genau beobachtenden.

Ich lachte dunkel und rau auf, was dafür sorgte, dass mir Nott und alle anderen anwesenden DeathEater des inneren Kreises erhobene Augenbrauen schenkten, da meine Furcht fast mit Händen zu fassen war, mochte ich ironisch anmerken, denn sie wussten und erkannten, dass ich vor ihnen absolut keine Angst, geschweige denn Respekt hatte.

„Wo steckt Bellatrix?“, wollte ich dann abrupt wissen, worauf ich mir selbst spöttisch antwortete „Sag mir Rudolphus, kriecht sie dem Dark Lord in den Hintern und erzählt ihm, wie erfolgreich ihr wart? Dass ihr das ewig gleiche getan habt?“, kam es bösartig süßlich und sehr gemein über meine Lippen, wobei ich nach vorne an die Wand mit ihren zuckenden Schatten blickte, aber zu meinem Rücken, in dem Rudolphus verharrte, sprach.

„Wie weitsichtig….“, murmelte er da leise, als ich seine Hand recht sanft an meiner Schulter spürte, bis er rüde unterbrochen wurde.

„Rudolphus, tritt ihr für diese Frechheit in den Arsch!“, erregte sich Rabastan und Rudolphus spannte sich an, sein Griff auf meiner Schulter wurde fester.

„Aber sie hat doch Recht!“, fauchte da zu meiner Überraschung Mulciber, mir zustimmend und ich konnte sehen, dass viele Bellatrix für ihr kriecherisches Verhalten verachteten und so nützte ich die innere Uneinigkeit und löste mich geschmeidig und geschickt aus Rudolphus Griff und glitt selbstbewusst in die versammelte Runde, denn Flucht wäre nicht gut angekommen.

Ich ließ mir von einem duckmäuserischen, kleinen, dicklichen Mann etwas einschenken, denn ich musste zu diesem Kreis dazugehörig erscheinen und niemand hatte gewagt, etwas gegen meine Zugehörigkeit zu dieser erlauchten Runde zu sagen.

Ich tat so als würde ich trinken und zauberte mir meine Maske weg, zog mir aber gelichzeitig die Kapuze noch tiefer ins Gesicht, aber ich wollte eh nichts trinken, dennoch tat ich so um jovial zu wirken.

In der Zwischenzeit versuchte Rudolphus seinen Bruder zu beruhigen, da dieser noch immer erregt war, doch dann schaltete ich mich wieder ein.

„Oh, ihr zwei seid süß, wenn ich bedenke, dass ihr mir jetzt…hier in den Arsch treten wolltet, vergesst nicht, dann nehmt ihr Bellatrix den ganzen Spaß!“

„Bist du nicht etwas zu sehr von dir eingenommen, Mudblood?“, wollte nun Nott neugierig wissen und wischte sich anzüglich grinsend über sein hageres Gesicht.

Aber ich lächelte nur hintersinnig, was leider keiner sehen konnte dank der tief ins Gesicht gezogenen Kapuze und so hob ich nur meine Humpen an und prostete ihm seelenruhig zu, während die zankenden Brüder voneinander ließen und mir interessiert lauschten.

„Nein, ich bin gut!“, meinte ich absolut ernst, aber auch ganz ruhig und von mir sehr überzeugt, aber wenn ich eines war, dann gut in dem was ich tat.

„Ganz bescheiden?“, wandte auch schon Avery belustigt ein und prostete mir spöttisch zu, während ich lakonisch die Schultern zuckte.

„Gebe immer mein Bestes!“

„In allem, könnte wohl die erste Familie in unseren Reihen unterschreiben, oder!?“, troff der Sarkasmus bösartig aus Rabastans Mund und Rudolphus verdrehte genervt die Augen, denn die doppeldeutige Anspielung verstand jeder.

„Rabastan, Süßer, wenn du dich unbedingt mit mir Prügeln willst, das zu Ende führen, was SIE an Sylvester verhindert haben, dann sag es!“, meinte ich durchaus lasziv, aber wirklich, so ein wenig Brutalität nach dieser ganzen psychischen Scheiße, käme meinem Naturelle zupass.

„Du willst es wirklich wagen?“, trat fast sofort ein irrwitzig vorfreudiger Ausdruck in die Züge von Rabastan und ich richtete mich umgehend leicht lauernd auf, aber ich wollte fair sein.

„Du vergisst, die Werwölfe wollten auch nicht einfach nur so mit mir spielen, trotzdem habe ich 2 umgebracht!“, drohte ich freundschaftlich, worauf Rabastan schon rasant aufsprang und mir meinen Pokal grob aus der Hand schlug.

Als dieser laut scheppernd auf dem Steinboden aufschlug und seinen Inhalt über uns spritzte, waren empörte Ausrufe und ihr verärgertes Fluchen der anderen Männer zu hören, aber auch weil ich sofort, ohne eine Sekunde zu zögern, aufsprang.

Plötzlich hielten sich die anderen zurück und ihre Protestrufe verstummten, denn Machtkämpfe waren an sich an der Tagesordnung!

Ich wollte meine Aggressionen ausleben, daher knurrte ich fast vor Vorfreude endlich jemanden ohne Rücksicht in seine Einzelteile zu zerlegen!

Alle anderen saßen im Kreis und hielten sich auch weiterhin zurück. Sie waren nur gespannt was passieren würde, aber sie würden nicht eingreifen, das war gut zu wissen. Ich zögerte nicht.

Schon ballte ich aggressiv und angriffslustig meine Fäuste und wir gingen aufeinander los. Ich beschleunigte und holte Schwung, stieß mich vom Boden ab, riss meine geballte Faust hoch und rauschte gerade mit atemberaubender Geschwindigkeit auf Rabastan loses Mundwerk zu, als ich mitten im Flug übergangslos aus der Luft gefischt wurde, wie ein zu leichtes Wurfgeschoss.

Ich dachte noch ärgerlich, ich müsste durchdrehen, warum durfte ich diesen Arschlöchern von Lestranges nie zeigen wo sie hingehörten, doch jemand brach meinen Angriff, durch sein unerwünschtes Eingreifen, abrupt ab.

Die Lestranges gehörten doch wirklich auf den Boden vor mir! Das musste ich ihnen nur einmal zeigen!

Ich fragte mich zornbebend, wer es wagte mich zu unterbrechen, bis ich den eigentümlichen Geruch von Scabior wahrnahm, der mich fest an seine zu breite Brust zog, während mich der kolossale Blitz von Fenrir erstaunte, der sich Rabastan übergangslos in den Weg stellte und dessen Faust mit seiner eigenen großen Pranke locker aus der Luft abfing.

So krachte Rabastans Faust laut klatschend in die Handinnenfläche des Werwolfs, dabei wirkte Rabastan total überrascht, aber auch die anderen hatten nicht mitbekommen, dass diese beiden aufgetaucht waren und sich nun in diese Auseinandersetzung einmengten.

Sofort hatte ich einen eigentümlichen Geschmack auf der Zunge, der gefährlich nach Lucius schmeckte?

Was sollte das? Dieser Mann würde mich in den Wahnsinn treiben, als könnte ich nicht selbst auf mich achten! Instruierte er jetzt etwa auch noch meine Leute? Dann zog mich Scaboir noch näher an sich und hielt mich an meiner Hüfte fest, die er noch immer umklammert hielt und ich dachte, ich stand im Wald, noch während Scabiors Aktion hatte ich meinen Dolch gezogen und hielt ihn nun angriffsbereit in der Hand, wenn ich mich nicht derart gut unter Kontrolle gehabt hätte, wäre er jetzt tot.

Kalte Wut stieg in mir hoch, als ich empört aufbrauste:

„Was fällt euch ein?“ Ich brüllte, riss mich aus Scabiors festen Griff und wirbelte aufgebracht herum, a Scabior seine Hände entwaffnend und aufgebend erhob, wenngleich sein breites, amüsiertes Grinsen etwas andres erzählte.

„Was das soll? Was soll das von euch?“, fauchte Fenrir erbost, er starrte Rabastan wütend an und dieser warf ihm angeekelte Blicke zu und quetschte noch immer die Faust von Rabastan in seiner Pranke.

„Der Lord weiß es bestimmt nicht zu schätzten das sich sein Innerer Kreis prügelt!“, verkündete Fenrir da hochtrabend, den rechtschaffenden Diener rauskehrend, was mich nur abfällig unter meiner Kapuze schnauben ließ, während ich mich so drehte, dass Scabior den Dolch und sein blitzendes Metall im Feuer gut sehen konnte, da ich ihm diesen sehr wohl in die Seite hätte rammen können.

„Arch, Fenrir! Erzähl das wem anderes, es war die rechte Hand, oder?“, spukte ich verächtlich und verärgert aus, denn selbst Rudolphus schien mir Recht zu geben, indem er angewidert seine Spuke auf den Höhlenboden ausspukte und die zwei Männer ärgerlich anfunkelte, weil sie sich eingemischt hatten.

„Lass sofort meine Hand los du dreckiges, niederes Wesen!“, zischte Rabastan böse dabei schubste er wagemutig Fenrir an die breiten Brust, eine Anmaßung ohne Ende, was aber diesen nur spöttisch lachen ließ, da er sich kein Stück rührte und es etwas rührend lachhaftes hatte, wie weibisch Rabastan vorging.

„Das ist mir zu doof, ich bin weg!“, wandte ich jäh sauer ein und raffte mein Gewand.

„Was Püppchen, du willst gar nicht wissen, warum wir schon zurück sind?“, grinste mich Scabior verrucht an und strich sich eine seiner langen roten Strähnen zurück.

In dem Moment wünschte ich mir, ich könnte mein steinernes Gesicht zeigen, das immer noch unter der Kapuze verborgen war, aber im Gegenzug ließ ich mein Messer lasziv an meinen Oberschenkel zurückgeleiten und zückte meinen Stab und zauberte mir meine Maske wieder an, somit reckte ich nun das Kinn aggressiv vor und zeigte damit meine Augen, was auch schon aussagekräftig an sich war.

„Warum? Geh zur rechten Hand und belästige ihn mit den Kleinigkeiten…ich habe wahrlich wichtigeres zu tun! Zum Beispiel …mir zu überlegen ob ich noch den Crutio an dir anwenden sollte!“, bescheinigte ich ihm meine schlechte Laune, aber ich entschied mich großmütig dagegen, da wenn ich Rabastan zu Hackfleisch verarbeitet hätte, wohl der Lord, Bellatrix und meine Männer ausgeflippt wären.

Vielleicht war es besser so und ich sollte eventuell jagen gehen um meine Aggressionen abzubauen.

Wie auch immer, ich war mir nur zu bewusst, dass alle mehr als neugierig zusahen und lauschten, über unsere Auseinandersetzung, somit wurden auch meine Bewegung genau beobachtet, als ich mein eisernes Haupt nun provozierend zu Rudolphus neigte und ihm extra nah kam, um in sein Ohr zu hauchen:

„Keine Sorge, sag deinem Bruder und deiner Frau, eines Tages schaffen wir das bestimmt…sorry, liegt nicht an mir!“ Das ließ ihn rau aber auch sehr erheitert auflachen und als ich mich abwandte, wagte er es tatsächlich mir einen Klapps auf den Hintern zu geben, der mich nur schmunzeln ließ, aber ich tat nichts wegen dieser Frechheit und ging ungerührt weiter.

Ich konnte noch in meinem Rücken vernehmen wie Rabasten meinte:

„Was…was, was soll das Bruder, hör auf zu lachen! Sag mir, was ihr geredet habt…warum versteht ihr euch immer soooo dermaßen…gut?“

Es schien dem Guten gar nicht zu passen, sollte mir gleich sein.

Ich bedachte meine Männer mit einem Mörderblick, während Fenrir an meine Seite trat und Scabior gar nicht von meiner Seite gewichen war.

„Interessiert es dich wirklich nicht? Wir denken einen Verräter entlarven zu können?“, bot Fenrir versöhnlich an.

„Habt ihr Beweise?“, fragte ich kalt und strebte zum Ausgang.

„Nein noch nicht?“, warf Scabior sofort ein und ich wedelte mit der Hand damit er aufhörte zu reden.

„Dann belästigt weder mich noch Lucius mit halbgaren Vermutungen!“, schnauzte ich kurz angebunden, als ich mich noch einmal in dem tunnelartigen Höhlengang umdrehte, denn ich wusste gerade bei dem Wort „Verräter“ sollte ich hellhörig werden und mehr nachforschen, aber hier konnte keiner irgendjemandem trauen.

Sollte ich zu viel Interesse zeigen, würde ich mich verdächtig machen und ich bemerkte sehr wohl die irisierenden, gelben Augen des Wolfes, der mich genau im argwöhnischen Raubtierblick hielt:

„Arch… und noch was, wenn ihr beide euch noch einmal in MEINE Angelegenheiten einmischt, werde ich euch bestrafen, egal wo, egal wann!“, drohte ich emotionslos und ruhig.

„Ist mir klar Püppchen, dein Crutio in Kingswear war denkwürdig….wundert mich, dass du Scabior keinen auf den Hals gehetzt hast!“, erwiderte Fenrir lapidar, entließ mich aber keine Sekunde aus seinem absolut durchdringenden Blick.

„Tja, wir wollen den Hübschen ja nicht schädigen, nicht, dass er sich nicht gegen Rabastan erwehren kann, der ist bestimmt nicht gut auf euch zu sprechen, ich bin weg!“, zeigte ich ein süßliches Grinsen, das sie nicht sehen konnten und wandte mich ab.

„Püppchen….!“, rief er mir noch hinterher, aber ich ignorierte ihn und lief weiter, apparierte und kam bei der Schule an.

Ich ärgerte mich noch immer, dass ich für absolut nichts in die Höhle gerufen worden war und das einzige was ich wusste war, dass einer von uns ab jetzt gefährlich lebte und das mich meine Männer außen vor hielten, was inakzeptabel war.

Nach dieser unnötigen Störung meiner Nachtruhe am Samstag begann die neue Woche normal und ohne große Ereignisse, bis ich am Montag alleine in den Gängen unterwegs war und zu meinem Leidwesen aufgehalten wurde.

„Miss Granger, so alleine? Wo sind ihre „Freunde“?“, kam es von einem gütigen und milden Dumbledore salbungsvoll, aber mehr als unecht gekünstelt, als er mich in einem verlassenen Korridor, abseits der belebten Flure, stellte.

Ich war verspätet aus dem Klassenraum für alte Runen gekommen, um etwas in der Bibliothek nachzuschlagen, doch jetzt blieb ich vor dem mit einem lilablassblauen Wallemantel bekleideten Dumbledore stehen und bemerkte, dass wir gerade, zur Mittagszeit, absolut alleine in diesem Gang waren..

Toll, ganz toll, sollte ich jetzt wieder von meinem mich verlassenden Glück beginnen?

Wie es schien wollte er diese Ungestörtheit nutzten, aber es war sehr ungewöhnlich, dass man den Direktor in den Gängen des Schlosses über den Weg lief und so warf ich den sich bewegenden Bildern, die sich an den Wänden reihten, einen abschätzigen und genervten Blick zu, diese Petzen.

Schließlich musste irgendjemand von ihnen dem Alten gesteckt haben wo ich war und das ich allein war, sonst stände mir nicht gerade ein als lieber, netter Opa verkleideter Schulleiter gegenüber.

„Ich hatte noch Alte Runen, Sir, Harry und Ron haben dieses Fach nicht! Außerdem darf man pubertierende Jungs nicht vom Essen abhalten!“, fing ich mich schnell, obwohl ich gestellt worden war und so wandte ich dies zynisch ein, worauf ich in die erstaunlich argwöhnischen, blauen Augen blickte und zusah, wie der Alte seinen langen, weißen Bart nervös zwischen den Fingern der gesunden Hand zwirbelte.

Er zeigte erstaunlich viel von seinen aufgewühlten Emotionen, was mich skeptisch eine Braue heben ließ.

Eine Konfrontation war zu erwarten gewesen und so sah ich ihr relativ entspannt entgegen, wenngleich ich mir vornahm sehr vorsichtig zu sein und ihn nicht zu unterschätzen.

„Wohl war, wie schön, dass die Jungs noch Appetit verspüren, was man von ihnen in der letzten Zeit nicht behaupten kann, MISS Granger!“, ging er sofort auf meine Offerte ein und zeigte mir deutlich, dass er hier war, um mehr von mir zu wollen als nur nett zu plaudern.

Er hörte sich sehr kalkulierend an und gar nicht so nett, freundlich, verständnisvoll und mildtätig wie sonst immer.

„Sie beobachten mich, Sir!“, war dies eine ironische Feststellung und keine Frage meinerseits, bei der sich ein spöttisches Schmunzeln auf meinen Zügen ausbreitete. Der Gute ging ja heute richtig in die Offensive in seinem Misstrauen.

Wie auf Kommando verstummten alle Bilder und lauschten uns und unserer Auseinandersetzung aufmerksam mit gespitzten Ohren, schließlich geschah es doch nicht alle Tage das sich Albus Dumbledore und eine Schülerin ein verbales Duell lieferten.

„Nun… Ich behalte alles im Auge was meiner Aufmerksamkeit wert ist!“, erwiderte er ausweichend, dabei sah er gar nicht mehr so alt und unbedarft aus, wie er sonst immer spielte, eher berechnend und verschlagen, da er sich nun drohend vorbeugte und mir sein altes, von Furchen gezeichnetes Gesicht mit dem strahlend, langen, weißen Haar entgegenhielt.

Noch immer waren wir allein in dem zugigen Korridor, doch ich wich bei der drohenden Geste keinen Millimeter zurück, sondern stand ganz locker vor ihm und blickte ihm offen ins alte Gesicht, wagte selbst einen selbstsicheren Blick in die strahlend blauen Augen wissend, dass meine geistigen Schilde hielten.

„Ich bin doch vollkommen unwichtig! Eine Zeitverschwendung, SIR! Schade, dass sie diese Aufmerksamkeit nie Harry geschenkt haben als er derer bedurft hätte!“, spielte ich in affektiertem Ton meine Wenigkeit herunter und drückte mir pretiös die Hand aufs Herz, während ich es geziert genoss mit Dumbledore dieses Katz und Mausspiel zu spielen und baute gleich gekonnt meinen stetigen Vorwurfe wegen Harry mit ein.

„Werfen sie mir diese Verfehlung noch immer vor, die mir von Herzen leid tut?!“, fragte er sichtlich tief betroffen, dabei trat ein unglückliches Glimmen in die glasklaren, hellblauen Augen, während er mich skeptisch, aber auch ehrlich über seine Halbmondbrille maß und sich bei dem Vorwurf wieder abrupt aufrichtete und sich somit vor mir in all seiner Macht in dem hellen lila Gewand aufbaute.

Aber ich stand dazu. Ich wusste, das es ihm leidtat… das er einsah, er hatte einen Fehler begangen, aber…

„Nein, ich glaube ihnen sogar und Harry auch, die Sache ist nur die, mit einer Entschuldigung…oder auch der verspäteten Einsicht, ist es manchmal nicht getan!“, fasste ich meine unguten Gedanken in Worte dabei konnte ich sehen, dass er sichtlich mit sich rang nicht empört zusammenzuzucken als ich ihn hart ansprach und auch über ihn urteilte.

„Tun sie das? Wissen sie, man begeht viele Fehler in einem langen Leben und ich bin nicht weiße genug, um keine Fehler zu begehen! Fehler sind menschlich und ich bin nicht dagegen gefeit, Miss Granger….ich hoffe, sie lassen sich nicht verleiten auch Fehler zu begehen, aufgrund vorgefasster Meinungen, oder das sie sich auf etwaige Dummheiten einlassen, die schwerwiegende Auswirkungen haben könnten!“, fragte er zu Anfang langgezogen mit hadernden Ton, um dann regelrecht beschwörend auf mich einzureden und das glänzende Blau seiner Iris fixierte mich regelrecht streng, aber auch so als wollte er mich zwingen es so zu sehen wie er, während ich mal wieder nur an eine stabile Außenmauer dachte.

Ich traute ihm alles zu, auch das er Legilimens anwenden würde, daher ließ ich nie in meiner Wachsamkeit nach, erst recht nicht, als wir uns gegenseitig belauerten in diesem Schlagabtausch.

An sich war es hochspannend wie wir um den heißen Brei rumredeten und uns belauerten. Er traute mir kein Stück, ich ihm aber auch nicht. Ich stellte mich ihm nun und ging auf seine versteckten Anschuldigungen ein.

„Ich gebe mein Bestes, die richtigen Entscheidungen zu treffen, Sir!“, kam es fest regelrecht standhaft von mir, denn ich hatte ihn schon richtig verstanden, dass er auf meine Zugehörigkeit zur Familie Malfoy anspielte.

„Ist dies so….was wäre… wenn ich ihnen sage, dass eine getroffene Entscheidung von ihnen vielleicht nicht die Beste war?“, fragte er, wobei er mich offen anzweifelte und breitete die Arme theatralische weit aus, um seine Ansichten zu unterstreichen, während seine derart intensiven Augen den meinen vorwurfsvoll begegneten und ich sein Bestreben hinter meine Mauern zu gelangen wirklich belustigt wahrnahm.

Das hier begann Spaß zu machen, dachte er wirklich, er könnte mich aus dem Gleichgewicht bringen, indem er mir versteckt sagte, dass er wusste, wer ich war?

Wie anmaßend, meine neue, hochangesehen Familie als einen großen Fehler darzustellen!

Aber ich war großzügig gewillt weiter mit ihm zu sprechen, denn ich wollte erfahren, was er wirklich wusste und was er nur vermutete.

„Dann…würde ich zuhören, aber ich bezweifle stark, dass es etwas an der Situation ändern könnte!“, denn selbst wenn ich bereuen würde, das ich nun eine Malfoy war, dank, des uralten Rituals würde ich daran in dem Leben nichts mehr ändern können.

Draco hatte mit seinem Blut das Mal in mich gebrannt, diese Art von Magie war bindend, bis das der Tod es besiegelte.

Wie gut, dass ich mit dieser Entwicklung leben konnte und nicht nur das, meine Familie im Grunde mochte, denn ändern könnte an meiner Zugehörigkeit zu ihnen niemand etwas, weder an der Tatsache das ich zu ihnen gehörte, noch daran wie meine Familie war.

Aber Dumbledores Frage zeigte mir, dass er keine Ahnung von dem Ritual hatte das Draco angewandt hatte um mich in seiner Familie aufzunehmen, oder auch ihr einzuverleiben.

Hier schien er im Dunklen zu tappen. Er wusste, dass ich zwar jetzt Malfoy hieß, so wie er den Namen „Granger“ immer betonte, aber woher das kam schien ihm bisher ein Rätsel zu sein.

Das mochte daher kommen, dass die väterliche Linie von Dumbledore zwar durchaus die einer reinblütige Familie war, die aber nicht dermaßen alt und ehrwürdig war, wie zum Beispiel, die Familie der Malfoys und auch nicht schwarzmagisch.

Die Dumbledores gingen wirklich nur über die letzten 300-350 Jahre fundiert zurück und waren damit für Reinblüter fast erschreckend jung.

Wohingegen die Malfoys 1000 Jahre makellos und rein zurückverfolgen konnten und dann ja auf das französische Festland zu ihrem Urstammbaum umschwenkten und somit also noch viel weiter in ihrer Abstammung zurück zu verfolgen waren.

So kam es auch, dass die Dumbledores nie das Vermögen für solche Arten von Büchern gehabt hatten und das Ritual stammte ja aus dem finstersten Mittelalter und war an sich extrem unbekannt und selten angewandt worden und heute wohl so gut wie ausgestorben und vergessen.

Albus Dumbledore hatte ja nur über die Bücher der Verbotenen Abteilung der Bibliothek hier in Hogwarts verfügt, anders als Draco, Lucius und Severus, denen noch ganz andere, schwarzmagische Bücher zur Verfügung standen und gestanden hatten.

Und um die Bibliothek von Gellert genau zu studieren, dafür war er zu kurz bei diesem gewesen….und dieses spezielle Buch dürfte nicht wirklich von Interesse für Dumbleodre gewesen sein.

Reinblütige Regeln und Verhaltensweisen der Gesellschaft, waren eher wenig praxisrelevant für eine Machtübernahme und schließlich waren sie in der Zaubererwelt aufgewachsen und hatten sicher gedacht alles wichtige zu wissen was es diesbezüglich gab.

Das bedeutete, er wusste wirklich nur, dass sich mein Name geändert hatte, aber wie ich an die Familie gebunden war, wusste er nicht. So ein Gespräch konnte schon sehr informativ sein, grinste ich nun sarkastisch.

„Bedauerlich! Wahrlich!“, schien er kurz gedankenverloren und tief betrübt, während er meine gefühllose Miene in sich aufzusaugen schien und auch meine Nichtkooperation, dann stieß er einen unglücklichen Stöhner aus, um fast inständig fortzufahren:

„WARUM….warum, ….Malfoy!“, legte er seine Hände wie im Gebet beschwörend zusammen und da schaffte er es bei seinen erstaunlich offenen Worten, dass mir meine Augen erstaunt übergingen.

Er ließ zu meinem Erschrecken die Maske ungewohnt weit sinken und sah mich eindringlich, mit fast verzweifeltem Blick an, was mich unbewusst straffen ließ. Ich fragte mich, ob er wissen wollte wie es sein konnte, oder ob er so verzweifelt war, das ich gerade zu dieser Familie gehörte.

Denn auch wenn er gerade den weisen, alten, gebrochenen Mann spielte, in Wirklichkeit war er ein ernstzunehmender Gegner, der mich nur zu manipulieren suchte.

„Ich weiß nicht wovon sie reden, Sir!“, klang meine Stimme hart, aber ungläubig dabei blieb ich meiner unschuldigen und unwissenden Schiene treu, tat seinen Einwurf bestimmt als unsinnig und total aus der Luft gegriffen ab.

Es war etwas vollkommen anders es offen und ehrlich zuzugeben, somit zu einer gegeben Tatsache zu stehen!

Worte, gerade in der magischen Welt, konnten Gegebenheiten erst recht wahr machen, wenn man sie vor aller Augen aussprach und damit zugab!

Es war nicht so als würde ich nicht zeigen, dass ich wusste, was Dumbledore mit dem „Warum … Malfoy“ meinte, denn meine Augen erzählten sehr wohl, dass ich sehr genau wusste was er meinte!

Wenngleich ich es vehement mit meinen Worten abstritt, so hielt ich seinem eindringlichen Blick stand, aber es würde mich nichts dazu bringen es öffentlich ihm gegenüber einzugestehen!

Er versuchte mich in einem Blickduell niederzustarren, aber ich stand relativ locker und lässig vor ihm.

Ich war ganz ergriffen, dass er wirklich aus sich raus ging, um mich zum Reden zu bringen, aber an mir würde er sich die Zähne ausbeißen. Mit seiner gutmütigen Art kam er bei mir nicht weiter.

Als er bemerkte, dass keine weitere Reaktion von mir kommen würde, sackten resigniert und hoffnungslos seine Schultern schwer herab Wie es schien fühlte er sich als würden Tonnen auf seinem Rücken liegen, da er erkannte, ich würde es nie zugeben oder gar erklären.

„Ich bin vielleicht alt! Aber nicht unwissend! Aber es ist gut…wenn sie nicht wollen! Es ist gut,… aber lassen sie mich ihnen sagen,… Hermione! Es ist nie zu spät umzukehren!“, drang er wieder beschwörend, nachdrücklich und fast flehentlich in mich, wurde dabei für meinen Geschmack arg vertraulich, was ich auf den Tod nicht leiden konnte, aber wie es schien behagte es ihm nicht meinen Namen …oder besser, nicht mehr richtigen Namen, Granger auszusprechen.

Jetzt, wo wir beide wussten, dass er doch nur ein Fake war und Malfoy wollte er mich nicht nennen, also ging er auf die vertrauliche Form Hermione.

Mein Name aus seinem Mund, klang einfach falsch, da er ihn mit eindeutig doppeldeutigen Gefühlen aussprach.

„Sie stellen es so dar, als hätte ich etwas Falsches getan!? Das sehe ich nicht so!“, gab ich zweideutig aber auch aggressiv Konter, denn ich hasste es mich zu rechtfertigen, hatte ich schon mal gesagt, oder?

Mir ging seine gespielte Sanftheit, Milde und nervige Wohltätigkeit gefährlich auf den Senkel.

„Ob etwas falsch ist, hängt von der Definition und der Sicht des Betrachtenden ab. Sie wollen mich nicht zum Feind…glauben sie mir, junge DAME!“, dröhnte seine tiefe Stimme bedrohlich in dem leeren, steinernen Schulgang wieder, als sich seine Wut zeigte, indem sich seine Magie sichtbar um ihn ballte.

Wie es schein, schaffte ich es wirklich jeden, egal wenn, an die Grenze zu treiben, dachte ich, während ich ihm ein sarkastisches, wenig beeindrucktes Grinsen schenkte.

Bitte, der Lord, verbreitete in seinem kalten und unmenschlichen Zorn mehr Furcht als der alte Mann jetzt gerade und dem stand ich auch oft genug gegenüber ohne zu einem schlotternden Etwas zu mutieren.

„OH, sie drohen mir….das finde ich bedenklich!“, wandte ich zynisch ein, dabei sah ich ihn frech an, denn wenn ich eines nicht hatte, dann Angst vor Dumbledore, zwar wusste ich um seine Macht und Stärke, aber auch um seine Schwächen.

„Aber, sagen wir es so….sie wollen auch mich nicht zum Feind!“, drohte auch ich ihm mit süßlichem, besorgten Ton und wich vor ihm keinen Deut zurück.

In dem Moment verengten sich seine sonst so unendlich verständigen Augen zu engen, wütenden Schlitzen, als wir aber zu meinem Leidwesen unterbrochen wurden, da wir sich nährende Schritte hörten.

Herminoes Sicht ende

Severus Sicht


Zuletzt von Nira am Mo März 05, 2012 5:56 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: 258. Kapitel: Nerven   Kapitel 257-258 EmptyFr März 02, 2012 3:49 am

258. Kapitel: Nerven

Severus Sicht

Dramatisch, wahrlich meine straff organisierten Zeitpläne wurden arg strapaziert.

Ich erinnerte mich mit schmerzendem Genuss und schrecklicher Wehmut an die Zeit bevor der Dark Lord beliebte zurückzukehren um uns mit seiner Anwesenheit erneut zu beehren und zu erfreuen, oder auch zu strafen, dass konnte man sehen wie man wollte.

Damals, in einer schon viel zu fern zurückliegenden Vergangenheit, als der Lord von uns gegangen war, war ich derart Ungefragt gewesen und hatte Zeit im Überfluss gehabt, dass es fast schon beängstigend gewesen war wie viel Freizeit ich gehabt hatte.

Man wusste aber immer erst das zu schätzen was man hatte wenn man es verlor und darin war ich bekanntlich schon oft gestraft worden und so war es auch jetzt, dass ich mich geplagt fragte, wie ich das alles zeitlich schaffte oder ob ich das eigentlich schaffen wollte?

Und diese glorreiche und sehr elementare Frage konnte man doch glatt mit NEIN beantworten!

Wollen tat ich gar nichts, aber ich musste.

Ich war auch nur ein gramgebeugter Leidender und unglaublich tragische Geisel meines eigenen Schicksals, das mich arg schikanierte!

Es war eine verdammt undankbare Grausamkeit drei oder noch mehr Herren gleichzeitig dienen zu müssen, das kam einem kniffeligen, täglichen Balanceakt gleich und strapazierte die angespannten Nerven unglaublich.

Auf der anderen Seite, die letzten Jahre waren unsäglich langweilig gewesen, wenn ich so ehrlich zurücksinnierte!

Nur mit einem fordernden, nervenden und triezenden Lucius war ich nicht ausgelastet gewesen, dachte ich gespielt sarkastisch, dennoch erkannte ich sehr wohl, dass ich ohne ihn vor Tristes und mich umgebende Stumpfsinnigkeit gestorben wäre und wenn auch nur den Hirntot.

Aber als ich mich auf den Spaß eingelassen hatte zwischen derart vielen Stühlen zu sitzen, war ich noch jung und voller Elan gewesen. Nicht, dass ich jetzt schon so unendlich alt war, aber ich war ruhiger, abgeklärter, ich wusste meiner Ruhe zu huldigen und nein, es trieb mich nicht stündlich in die kalte, unfreundliche Nacht, denn so spannend war das schon lange nicht mehr.

Passierte eh immer nur dasselbe, zwar anders, aber es blieb trotzdem meist immer dasselbe, da war ich desillusioniert!

Es half alles jammern nicht, denn ich war aktiv wie eh und je und somit hatte ich die ersten Kontaktaufnahmen nach Sanguini, die Vampire betreffend hinter mich gebracht und lobhuldigende, schleimende und hochtrabende Briefe verfasst, die vor ekelerregendem Kratzfuß machenden Wörtern und Redewendungen überquollen, die einen brechen lassen wollten.

Diese Briefe hatte ich soeben zur Eulerei gebraucht, um hier vorwärts zu kommen, schließlich wüsste der Lord eine absichtliche und vorsätzliche Verschleppung überhaupt nicht zu schätzen und ich würde mich nicht strafen lassen.

Ich tat mir jetzt schon aufs schrecklichste Leid, aber das war ja nichts Neues!

Vor allem graute mir vor dem nächsten Treffen mit Dumbledore und ich umschiffte den Alten seit seinem absonderlichen Auftritt letztens in meinen Gemächern, bei dem die Trainierenden im Nebenraum brav verstummt waren.

Seitdem hatte ich den Alten nicht mehr alleine gesehen. Ich wusste aber das er vermehrt im Ministerium gewesen war und auch aktiv beim Orden rumgewuselt hatte, wobei die Anwesenheit meiner werten Persönlichkeit nicht von Nöten gewesen war, was mir mehr als Recht war, schließlich waren dort alles blinde und taube Trottel sondergleichen, die mir nicht trauten und somit viel zu schade, dass ich meine wertvolle, kostbare und knapp bemessene Zeit mit ihnen vergeudete.

Wobei ich ironisch lächelte, wie Recht sie doch darin hatten mir nicht zu trauen, denn ich traute mir doch selbst nicht!

Ganz gleich, ich hatte für meinen ausgewählten und erlesenen Geschmack zu viel zu tun und war zu involviert, wo ich nicht berührt sein wollte und wer war daran am meisten Schuld, genau, richtig das Biest.

Sie war schuldig, wenn sie doch nur nicht derart unentbehrlich wäre, wäre alles weniger schlimm.

Das schrecklichste war, das sie sich für mich am unentbehrlichsten gemacht hatte.

Ich war Mann genug um mir widerwillig einzugestehen, dass ich sie in meinem Bett wollte und mittlerweile auch brauchte, denn sie gab mir genau das was ich suchte und wollte, anders als alle anderen Weiber.

Aber damit war sie ein noch größeres und gefährlicheres Biest als eh schon. Mir war klar, sie dürfte es nie erfahren.

Sie war teuflisch genug dieses Wissen gegen mich zu verwenden, denn ihr war nicht zu trauen, hinzu kam, wenn sie es wüsste, würde dieses kleine Luder nur noch selbstgefälliger werden als sie schon war und es reichte, dass sie Draco und vor allem Lucius kopflos und schwanzgesteuert werden ließ.

In diese wenig rühmliche Reihe von hirnverbrannten Idioten musste ich mich nicht einreihen.

Diese beiden mutierten zu regelrechten treibgesteuerten Schwachköpfen.

Gut, Lucius hatte die Veranlagung durchaus schwachköpfig zu sein, wenngleich ich es ihm zugestand, dass das in den letzten Jahrzehnten vielleicht nur einmal höchstens wirklich nur zweimal vorgekommen war, das er sich nicht total kontrolliert gezeigt hatte ….aber seid IHR, sah das ganz anders aus. Aber ich war nicht gewillt mich zum Deppen zu machen, wegen IHR, wie es verachtenswerter Weise diese blonde Pest bereits tat!

Ich eilte lautlos die verlassenen und ruhigen Gänge der Schule entlang. Ich fand es grausam, dass sich mein Unterrichtsraum seit Beginn des Jahres nicht mehr im Kerker, in der unmittelbaren Nähe meiner Gemächer befand, sondern in den oberen Etagen.

Hier war es tatsächlich zu hell…nein, nicht wirklich, ich hatte nichts gegen Licht, aber gegen laut trampelnde und schreiende Plagen, die das Schimpfwort Schüler trugen und die oberen Korridore unsicher machten und mit ihrer enervierenden Gegenwart verpesteten. Dagegen hatte ich schon was einzuwenden. Ein unbelästigtes durchkommen war nur gegeben wenn man die Essenszeiten abwartete, denn offenbar schien nur das die stetig plappernden Mäuler wirklich nachhaltig stopfen zu können.

Doch ich wurde aus meinen durchwegs vergnüglichen Gedanken gerissen, leider, wie es mir gerade noch zynisch durch den Sinn ging. Mein letzter Gedanke vor der Störung war, wie unglaublich schlau ich war und wie dämlich alle anderen.

Ich wurde gestört, weil ich zwei relativ laut keifende Stimmen vom weiten wahrnahm. Es war ein erregtes Gespräch, aber der giftige, beziehungsweise böse Unterton war nicht zu überhören und ich spitzte Neugierig die Ohren, bitte, ich war ein Spion, das war mein erwählter Beruf. Wie gut, dass ich frühzeitig gelernt hatte mich lautlos zu bewegen, selbst mit meinen sich weit aufbauschenden Roben, aber wofür war ich ein Zauberer?

Ich konnte die Stimmen fast sofort Albus Dumbledore und dem Biest zuordnen, unterdessen hörte ich gerade wie er das Biest für seine Verhältnisse erstaunlich bösartig anfuhr:

„Falschheit hängt von der Definition und der Sicht des Betrachtenden ab. Sie wollen mich nicht zum Feind…glauben sie mir junge DAME!“, dröhnte seine Stimme bedrohlich in dem leeren, steinernen Schulgang.

Während sich seine seltene Wut offen zeigte. Dafür dass der Direktor sonst immer derart beherrscht und friedfertig spielte, verlor er ihr gegenüber erstaunlich an Beherrschung, aber ich sagte es ja immer, sie trieb einen gezielt in den Wahnsinn!

Wenn sie etwas konnte dann das!

Mir glaubte ja nur keiner, aber ich war das gewöhnt, dass man meine wohlmeinenden Ratschläge ignorierte und unvorsichtig in den Wind schlug.

Ignoranten, alle miteinander. Als ich sie antworten hörte, klang sie ganz zittrig vor Furcht… wie es mir schrecklich bösartig und ironisch durch den Geist schoss, da sie eigentlich messerscharf, aber sehr leise fortfuhr:

„OH, sie drohen mir….das finde ich bedenklich!“ Jetzt hörte man richtig, wenn sie eines nicht hatte, dann Angst vor Dumbledore.

Zwar dachte ich mir, dass sie weder ihn noch seine Macht und Stärke unterschätzte, dermaßen doof war sie nicht oder so einen unbedachten und unnötigen Fehler würde sie nicht begehen, aber sie knickte auch nicht ein, obwohl er sich so anders verhielt als sonst, wankte seine großväterliche Maske gefährlich, aber die des Biestes stand wie so oft perfekt.

„Aber, sagen wir es so….sie wollen auch mich nicht zum Feind!“, hörte ich sie ihm eiskalt drohen und da riss ich meine Augen weit auf, dieses Biest wusste sehr viel mehr über diesen Mann, als sie normalerweise zeigte, denn sonst würde sie ihm nie und nimmer derart offen warnen. Ihr Ton war schonsüßlich, gemeingefährlich und ich erkannte, dass das Biest es sehr wohl verstand ihre Trümpfe gekonnt auszuspielen.

Das war fast eine offene Kriegserklärung an den Direktor.

Somit war dies mein Stichwort, bevor die zwei endgültig vergaßen wo sie waren und ihrer Antipathie nachkamen und versuchten sich in einem Duell umzubringen, ging es mir gehässig durch den Kopf, denn augenblicklich, beim dem giftigen Ton, traute ich es ihnen zu derart erbittert wie sie sich maßen. Ich ging extra mit lauten Schritten um die nächste Ecke, sodass sie mich hören mussten..

Sie standen beide aggressiv voreinander, keiner wich auch nur einen Deut zurück, selbst unser weißer Rauschebart sah besorgniserregend böse aus, da sich seine Augen zu schmalen Schlitzen verengt hatten.

Ja, sie verloren so langsam ihre Masken, herrlich das mitzuerleben, dachte ich gemein, aber ich besann mich eine weiteres Mal, denn ich wollte das Biest hier weg haben und deshalb sprach ich meine nächsten Worte besonders laut.

„Schulleiter??? Miss Granger?...Wollen sie wieder besonders schlau sein, Miss Granger?“, fragte ich gehässig und versuchte zu überspielen, dass ihr Verhalten absonderlich war und wollte auch zeigen, dass ich mit ihr absolut nichts zu tun hatte, denn die Verdächtigungen von Seiten des alten Mannes konnte ich nicht brauchen.

„Wenn ich so ihren unangemessenen Ton höre gegenüber unserem werten Schulleiter, würde ich sagen 20 Punkte Abzug für Gryffindor und nun hauen sie ab….wo auch immer man sie und ihre Besserwisserei nicht sehen oder gar erdulden muss!“, wedelte ich bestimmt und verächtlich mit einem knappen Handwischen durch die Luft als wäre sie ein lästiges Insekt das verjagt werden musste, dann durfte ich sehen, wie sie ihrer Rolle gewohnt gut nachkam, indem sie widerborstig das Kinn reckte und meinte:

„Das ist unfair, ich habe nichts getan, Sir! Das was der Direktor und ich besprechen geht nur uns etwas an!“

„Miss Granger, sobald es ihnen an Respekt mangelt, geht es mich sehr wohl etwas an und rechtfertigen muss ICH mich schon gar nicht vor ihnen …somit würde ich sagen, Nachsitzen, melden sie sich morgen Abend nach dem Essen bei mir!“, fletschte ich die Zähne aggressiv und man sah wie sie sich ärgerlich auf die Zunge biss um jeden Einwand zu unterdrücken, der ihr auf der vorlauten Zunge lag.

„Professor Snape…?“, wandte sich nun der Alte mit besänftigender, salbungsvollen Stimme an mich, um mich zu bremsen wie es schien, denn es stimmte ja, er hatte nicht weniger aufbrausend und bösartig Gesprochen wie das Biest, doch ich fuhr ihm wenig höflich über den Mund.

„Sir…ich hätte ihnen etwas Wichtiges mitzuteilen, weshalb ich auf dem Weg zu ihnen war!“, kam es rigoros und gewichtig von mir dabei ruckte ich mit meinem Kopf auf, sodass meine kinnlangen, schwarzen Haar mitschwangen. Ich hielt noch den Blick des Alten bedeutungsvoll, als ich ein leises Räuspern vernahm.

„Dann würde ich mich zurückziehen, die Herren!“, sprach das Biest geschwind und verschwand so schnell man gar nicht schauen konnte, dabei sah ihr der Direktor mit verlorenem und resignierendem Blick nach als ihre Gestalt in den langen Fluren des Schlosses entschwand.

„Was gibt es denn der geartet wichtiges, schließlich meiden sie mich seit Tagen, Professor!“, wandte Dumbledore sich nun wenig glücklich an mich und sein leuchtend blauer Blick durchbohrte mich regelrecht. Wie es schien ärgerte er sich über die Störung auf der anderen Seite konnte er nicht behaupten, ich wüsste, wer seine Miss Malfoy war.

„Nicht hier Sir, dies ist wirklich nur für ihre Ohren bestimmt!“, ging ich auf seinen offenen Vorwurf, meiner Einmischung gar nicht ein und so schritten wir weit aus, gingen gemeinsam seinem Büro flott entgegen. Ich ließ ihn höflich vorgehen und betrachtete seine bunte Geschmacksverirrung die er Kleidung nannte und folgte ihm, als sich der steinerne Wächter bewegte und den Weg freigab die verborgene Wendeltreppe hinauf.

Nachdem wir in seinem Büro Platz genommen hatten, blickte ich angeekelt an die Wände und schüttelte das Unwohlsein ab, darüber dass wir permanent beobachtet werden würden. Auch wenn die Gemälde mehr schlecht als recht spielten sie würden schlafen, wusste ich doch, dass dem nicht so war.

Wenngleich sie dem bindenden Schweigezauber unterworfen waren, den sie als Schulleiter von Hogwarts alle ablegten, immer dem aktuellen Direktor der Schule zu helfen und zwar mit Rat und Tat und auch dessen Wünsche nie hinterfragen würden, sowie das sie seine Geheimnisse zu ihren eigenen machten, so mochte ich dermaßen viele Zeugen gar nicht leiden.

Zum Glück schien Dumbledore derart erbost über meine Unterbrechung, dass er mir keinen Säuredrops anbot und seine Fingerspitzen ungeduldig aneinanderlegte und begann mit ihnen gegeneinander zu tippen, während er sein Haupt überlegend senkte und mir einen fragenden Blick schenkte, nachdem er sich schwungvoll hingesetzt hatte.

„Sie wollten etwas Wichtiges… erzählen?“, hauchte er erstaunlich ungeduldig und ungläubig fragend, als würde er bezweifeln das dies der Grund gewesen war warum ich ihn vom Biest weggelotst hatte, womit er ja recht hatte, aber ich hatte eine Information mitzuteilen aufgrund derer er mir glauben würde.

„Das ist korrekt, Lucius und der Dark Lord riefen mich zu sich, um mir etwas Wichtiges mitzuteilen und mich zu informieren und instruieren!“, saß ich kerzengerade da, hielt mich dabei straff aufrecht, während ich dem alten Mann emotionslos entgegen sah.

„Und jetzt sind sie hier um es mir zu sagen? Auf einmal…derart plötzlich? Warum haben sie mich und Miss Granger unterbrochen?“, zeigte sich der Rauschebart nicht wirklich beindruckt von meiner Eröffnung, eher ungeduldig und noch immer schlecht gelaunt, weil ich ihm das Biest abspenstig gemacht hatte.

Wie es schien hatte er sich wirklich erhofft etwas aus ihr raus zu kitzeln, erstaunlich wie verblendet er war, oder wie falsch er SIE einschätzte, denn sie war ein verbohrtes, stures und unnachgiebiges Weib, das nie ein Wort zu viel verlor, zu meinem unsäglichen Leidwesen.

„Warum nicht? Ich dachte, sie haben nur an Harry Potter Interesse!“, zeigte ich ihm absichtlich einen verständnislosen Ausdruck und war mir des Zweifels von seiner Seite mir gegenüber durchaus bewusst, aber dieses Wissen überspielte ich gekonnt und gab mich unschuldig sowie absolut unwissend.

Ich setzte gleich weiter an zu sprechen um meine Bombe platzten zu lassen und den Alten erfolgreich abzulenken.

„Draco Malfoy, hat den Auftrag sie zu ermorden, Schulleiter!“, kam es prägnant, aber ruhig von mir und ich durfte sehen wie diese Nachricht dafür sorgte, dass er aufhörte mit dem bescheuerten Tippen und klopfen seiner Finger und endlich hochkonzentriert aufsah und mich fokussierte, aber dabei erstaunlich ruhig blieb.

Auf diese Aussage von mir hin, gaben auch die Portraits ihre selbstauferlegte sowie gespielte Zurückhaltung auf und keuchten empört auf oder riefen aufgebraucht etwas aus, darüber wohin wir kamen wenn Schüler jetzt schon ihre Direktoren umbringen sollten!

„In der Tat?“, ließ sich Dumbledore von dem Krach nicht durcheinanderbringen.

Er wirkte wie erstarrt, aber auch absolut überlegt und beherrscht, während ich nun mit einem leisen Seufzer zurücksank und mich an die hohe Lehne meines Stuhls sinken ließ. Unterdessen fegte noch immer der Sturm der Entrüstung der ehemaligen Schulleiter über uns hinweg, doch wir schwiegen beide eine lange Zeit, in der ich geduldig den alten Mann beobachtete dem ich gerade eröffnet hatte, dass ein Mordanschlag auf ihn verübt werden sollte.

„Das ist inakzeptabel ….Severus!“, wieder diese Vertraulichkeit, es war nicht auszuhalten. Das waren seine ersten Worte nach dem verhalten Schock aufgrund dieser Offenbarung, dabei lüpfte ich taxierend eine Augenbraue, was für eine präzise Aussage.

„Was wollen sie mir damit sagen, Sir?“, fragte ich langezogen und rührte mich noch immer nicht, während sich der alte Mann schwer aufrichtete und sich am Schreibtisch mit den Ellenbogen abstützte.

„Das was ich sage, es kann nicht sein, dass ein JUNGE, fast noch ein Kind, dazu gezwungen wird, sich derart verbiegen zu müssen um mich zu beseitigen! Ein Mörder zu werden! Das ist inakzeptabel!“, kam es nun hart, entschlossen und erstaunlich stark von ihm, wobei er mit der flachen Hand auf die hölzerne Tischplatte schlug und Fawkes, der bisher schweigend, aber mit interessierten Augen gelauscht hatte, eine leise Melodie pfiff, was dazu führte, dass Dumbledore ein kurzes, dankbares Lächeln zu dem roten Phönix sandte, der mich seit dem ich denken konnte, noch nie besonders gemocht hatte.

Ich vermutete stark, ich war zu schwarz für diesen Vogel.

„Sir, ich glaube sie verstehen nicht, wir sprechen hier von Draco Malfoy, einem Malfoy!“, versuchte ich mir noch immer einen Reim auf die Worte von ihm zu machen, da sie mich schon etwas erstaunten, worauf sich sein Interesse richtete, nachdem ich ihn gerade erst informiert hatte, dass er sterben sollte.

„Na und… auch er ist ein menschliches Wesen, dazu fast noch ein Kind, das nichts für seine Umstände kann. Ich bin mir sicher, der junge Malfoy ist nicht glücklich über diesen Auftrag!“, kam es überzeugt vom Direktor und ich hob skeptisch eine Braue, also wenn ich das so betrachtete…. Als wir im Manor darüber gesprochen hatten wer es tun sollte, hatte Draco eher gewirkt als wäre er enttäuscht das Hermione mich oder sich vorschlug und Draco dabei sehr außen vor gelassen hatte, aber wie gesagt, wer war ich….schließlich Lucius hörte auch nie auf mich….

„Sir???“, hauchte ich fast ob dieser blinden und gutmütigen Fehleinschätzung von dem Charakter meines Patensohns, hinzu kam, dass ich dem verschlagenen Alten keine Minute traute, denn ich hatte beobachten können wie es vorhin nach meiner Eröffnung hinter seiner Stirn gearbeitet hatte. Ich war mir sicher er hatte sich einen für mich nicht ersichtlichen, aber für ihn logischen Plan zurechtgelegt, wie abwegig der auch immer sein sollte.

„Sie wissen selbst Severus, dass der junge Mann perfekt seine Schilde der Okklumentik aufrechterhält. Ich kann ihn nicht lesen, aber ich denke zu erahnen, dass er kein wahrer und überzeugter Anhänger des Dark Lords ist! Es sollte nicht auf seinen Schultern lasten! Nicht mein Tod!“, erklärte der Alte nun, während er langsam wieder ruhiger zu werden schien.

Okay, da musste ich ihm wieder Recht geben, da trog ihn seine Intuition nicht, denn Draco war alles, aber kein treuer und loyaler DeathEater, das musste man sagen, aber deshalb war der Junge bei weiten kein Unschuldslamm.

„Was erwarten sie von mir?“, fragte ich somit unbewegt aber lauernd und richtete mich noch ein Stückchen mehr auf, berührte fast den Schreibtisch von der anderen Seite aus.

„DAS… wenn es Zeit wäre, sie ihm diese undankbare Aufgabe abnehmen! Sollte es zu einer der gearteten, mehr als unglücklichen, Situation kommen, um über Leben und Tod zu entscheiden!... Wobei ich hoffe, dass es nicht soweit kommen wird, dank ihrer Wahrung, Severus! Ich bin sehr zuversichtlich, dass das nicht passieren wird! Aber wie auch immer, im Fall des Falles, ich möchte nicht das ein unschuldiger Junge aus Furcht sich mit einem dermaßen unabdingbaren Makel behaftet, den ein Unverzeihlicher Todesfluch mit sich bringt!“, kam es absolut ernst, beschwörend und überzeugt von dem alten Mann, der auf einmal sehr weiße aussah, was es hieß zu morden oder eben auch nicht, wenngleich er wieder in seiner Güte falsch in seiner Beurteilung lag.

Ein Fehler des Albus Dumbledores war es immer vom Guten in den Menschen auszugehen und das sie ähnlich selbstlos waren wie er!

Ich schüttelte sachte den Kopf und meine langen, schwarzen Haare strichen über mein Kinn. Ich war sprachlos, denn dieser Mann war tatsächlich blind in seiner Gutgläubigkeit und seinem Glauben an das absolut Gute in jedem Menschen, wenngleich ich mir sicher war, es gab noch einen Grund der ihn so handeln ließ, schließlich wollte er, dass wenn ICH ihn tötete!

Und das machte mich neugierig, was er damit bezwecken wollte, denn normal war diese Bitte ganz und gar nicht, denn wenn Draco eines war dann nicht unschuldig!

Der verdorbene Junge war nie unschuldig gewesen! Eine ränkeschmiedende Teufelsbrut, aber bei dem Vater wohl auch kein Wunder.

Der war schon als kleiner, hinterhältiger Bengel auf die Welt gekommen, ein typischer Malfoy eben!

Er erinnerte in vielen Dingen an Abraxas, zwar nicht in seinem Fanatismus dem Lord betreffend, oder der Blutgläubigkeit, aber in seiner Bestrebung Macht auszuüben und Ansehen anzuhäufen, war er seinem Opa sehr ähnlich!

Lucius lag sehr an Reichtum, aber nicht wirklich an Ansehen, das war ihm schnuppe. Was im Großen und Ganzen die Leute von ihm persönlich dachten, interessierte ihn nicht, das war für Lucius peripher, solange er sie mit seinem Geld mundtot machen konnte.

Draco hingegen interessierte es schon!

Draco wollte nie als der „große, ungerechte Böse“ gelten, auch wenn er nicht immer nett vorging, so wollte er durchaus den Anschein von Gerechtigkeit aufrechterhalten.

Lucius hatte eher den Hang zum Sadismus von seinem Großvater Hyperion geerbt, der sehr brutal gewesen sein soll im rücksichtslosen Umsetzten seiner Ziele, schließlich hatte dieser doch schon damals mit Gellert Grindelwald geliebäugelt, wie Abraxas immer erzählte.

Dieser Hyperion war der Vater von Abraxas und Honoria! Honoria, meiner Großmutter.

Hyperion hatte auch die Abraxaner Zucht begonnen und seinen Sohn nach diesen stolzen Tieren benannt und ja, Abraxas hatte Grindelwald dank seinem Vater kennengelernt und Hyperion war fasziniert von den Motiven dieses Lords gewesen, wohingegen Abraxas mehr mit den Grundsätzen des Dark Lords hatte anfangen können, der ja aber erst später aktiv geworden war.

Himmel, Draco war ein Mörder, wie wir alle, genauso skrupellos und rücksichtslos wie ich, Lucius oder auch das Biest. Manchmal war der Alte wirklich Weltfremd und ich zweifelte auch an seinem gesunden Menschenverstand.

„Höre und verstehe ich, sie richtig alter Mann? Sie wollen, dass bevor Draco Malfoy sie tötet, ich sie töten soll? …Ist das ihr Ernst, oder sollte ich mir sorgen um ihre Gesundheit machen, denn seit dem Fluch auf ihrer Hand scheinen sie nicht mehr auf der Höhe, alter Mann!“, warf ich verächtlich kalt aber auch irgendwie spottend ein, das konnte nicht sein ernst sein.

„Arch, Severus, sieh mich an…gegen Gellert war ich noch etwas wert, selbst im letzten Jahr gegen Tom…aber hier sieh….“, hörte er sich auf einmal sehr müde an und da hielt er seine in den hautengen, schwarzen Handschuh gehüllte, knochige Hand hoch und besah sie sich im Lichtschein.

„Ja, sie hin, zu was hat mich dieser Fluch werden lassen, selbst nach ihrer aufopferungsvollen Pflege und Unterstützung mit den Tränken bin ich gehandikapt und nur noch ein süchtiger und abhängiger von den erlösenden Tränken….ich wünschte wirklich… eines Tages würden sie mir sagen wer mich an ihrer Tür ablegt hat!“, glitzerten bei seinem letzten Satz gefährlich lauernd auf und nagelten mich fest, aber ich blieb gewohnt kühl und absolut kontrolliert in meiner Reaktion.

„Sie wissen, dass ich das selbst nicht weiß!“, wiegelte ich unwillig ab, dabei verzog ich meine Mundwinkel, verwandelte mein bisher sehr glattes, unbewegtes Gesicht in eine ablehnende Grimasse. ich traute dem Alten immer weniger in seinem Bestreben mich von seiner Gebrechlichkeit zu überzeugen, denn er wirkte zu kalkulierend im Angesicht seines baldigen Todes.

„Wenn sie das sagen Severus, wenn sie das sagen!“, klang es sehr zweifelnd, aber gutmütig von einem sichtlich schwermütigen Dumbledore, dann stöhnte ich bei so viel Sturheit genervt auf.

„Aber wie auch immer alles ausgeht, ich will nicht, dass mein Blut an den Händen eins Jugendlichen, eines Schülers, klebt!“, schüttelte er nun langsam aber bestimmt den Kopf und fokussierte mich mit festem Blick, der einen unheimlich fesseln konnte, denn trotz seiner verfluchten Hand hatte dieser Mann Macht in sich.

„Aber an meinen Händen schon?“, kam es sehr höhnisch, schon fast hämisch, über meine verzogenen Lippen, während ich mir gerade geistig ausmalte, was der Alte von mir halten musste, indem er mir zugestand das ein Mord normal war?

Na gut, ich sollte meine nicht vorhandene Moral nicht zu sehr hochhalten, aber pikiert über diese unverschämten Worte war ich schon.

„Ich bitte sie Severus, sie sind ein erwachsener Mann, der seit Jahrzehnten weiß was er „böses“ tut. Ich denke, diese Tat wäre für sie zu verschmerzen!“, knallte er mir den nächsten Affront vor den Latz, verschmerzen?

Pah…als würde mich das tangieren! Aber unverfroren und erstaunlich hart mir gegenüber waren seine Forderungen schon, besonders da sie von ihm kamen, von dem sonst derart um das Seelenheil der Menschen so besorgten, alten Mann. Ich wusste nicht, ob ich ob dieser Aussage beleidigt sein sollte oder nicht.

„Nett, wie immer sehr nett Professor Dumbledore, wie hoch ihre Meinung von mir ist!“, hauchte ich schnarrend über diese Anmaßung sarkastisch böse.

„ Oh Severus sie verkennen dies, meine Meinung von ihnen könnte nicht höher sein! Glauben sie mir!“, warf er abwehrend ein dabei erhob er seine Hände zu mir in einer unterstreichenden Geste.

„Das zeigen sie mir ungemein eloquent, alter Mann!“, grummelte ich giftig.

Klar, was bedeutete es mir schon ein Menschenleben zu nehmen, aber hey, direkt so damit konfrontiert zu werden, erreichte eine erschreckende, neue Qualität, da er mich für den eigenen,, selbstgewählten Mord auserkor, das passierte selbst einen Mann wie mir nicht alltäglich.

„Kann ich mich auf sie verlassen?“, forderte er entschlossen, kaltblütig sowie sehr unbeugsam und ich antwortete nicht sofort, ließ die Zeit verstreichen bevor ich darauf etwas sagen wollte.

„Natürlich…ich kann versprechen sollte es nötig sein, werden sie nicht mehr Leben!“, versprach ich salbungsvoll, wer es tat ließ ich aus, denn ich war mir nicht sicher inwieweit es das Biest beabsichtigte selbst Hand anzulegen und ihre Wünsche gingen mir allemal über Dumbeldores.

Zum Glück gab sich der Alte vorerst damit zufrieden, sackte fast auf seinem Stuhl zusammen, als ich seiner Aufforderung nachkam und so verließ ich schleunigst sein Büro, da er nicht mehr auf mich reagierte. Das war die erste für mich nachvollziehbare Reaktion nach meiner Offenbarung.

Ich saß noch lange, gedankenverloren in meinen Gemächern vor dem Kamin und sinnierte über die Beweggründe dieses mehr als undurchsichtigen Zauberers dem ich nicht traute, aber eines war sicher, ich würde es ihm nicht leicht machen, somit stand mein Entschluss fest.

Am Dienstagabend beehrte mich das Biest bereits vor dem Training, denn offenbar schien auch sie dem Trubel da draußen entfliehen zu wollen und war glänzender Laune, wie ich sarkastisch bemerkte.

„Ätzend, Severus, ätzend“, spukte ein missgestimmtes Biest barsch aus, als sie meine Gemächer als eine der ersten erstürmte.

Wie es schien war ihre Laune genial um nicht zu sagen süperb, aber seit ihrem spurlosen Verschwinden und meiner Aktion im Gemeinschaftsraum war unser Verhältnis minimal gestört und die Störung drückte sich auch in ihrem Wegbleiben aus meinem Bett und in ihrer Verschwiegenheit mir gegenüber aus.

Was wirklich passiert war, als sie die Schule dermaßen dramatisch verlassen hatte, wusste ich noch immer nicht.

Die Auseinandersetzung im Gryffindorturm, der Ärger in meinen Räumen, meine unsägliche Wut, dass ich wirklich nichts in den mir zur Verfügung stehenden Büchern der einzelnen Bibliotheken fand, das alles war frustrierend.

Die einzige Bibliothek wo ich mir sicher war fündig zu werden, stand mir nicht so ohne weiteres offen, da nur das Biest unglaublicher Weise, die offizielle Erlaubnis besaß dort einzutreten und der Lord würde mir bestimmt vor diesem Hintergrund nicht erlauben auch seine kleine, erlesene Privatbibliothek zu betreten. Es war ärgerlich und deprimierend und somit blieben nur die Vampire aber das dauerte nervend zerrend lange.

Das einzige, dass ich ihr zugutehielt war, dass es Lucius in letzter Zeit wirklich auf die Spitze trieb und selbst ich bereit war ihr zuzugestehen, dass sie es gerade nicht einfach hatte und das schönste war aber, das Draco wieder in ihrer Gunst gestiegen war, aber ich nicht, nach unseren Disput und das senkte meine Laune doch maßlos, schickte sie regelrecht ins unterirdisch.

Dazu noch ein seniler, alte Opa, der wollte, dass ich ihn eliminierte und die Kopfschmerzen waren mir garantiert.

Wobei es mir recht gleich war, das SIE die Hufflepuff obliviert hatte, aber ich wollte immer noch zu gerne wissen, wo sie sich rumgetrieben hatte, ohne, dass irgendjemand etwas gewusst hatte und ich war informiert von Draco, das sie sich zwar „vertragen“ hatten, aber das sie auch Draco gegenüber größtenteils schwieg, was diesen sehr wurmte und somit auch er im Dunkeln tappte was passierte war mit ihren „Augen“.

Sie holte mich jedoch wieder ins hier, da sie genervt aufstöhnte und somit schenkte ich ihr einen finsteren Blick.

„Was Hermine, was nervst du mich mit deinen Launen?“, zeigte ich mich äußerst verständnisvoll und einfühlsam, weil sie ihr Gift verspritzte und sich auf die Couch plumpsen ließ und mich wütend anfunkelte.

„Arch, zum ficken bin ich gut genug, aber zum Launen erleben nicht?“, ätzte sie böse, wenngleich nicht wirklich erregt oder aufgebracht sondern eher zickig.

Dabei klang es mehr wie eine Feststellung und ich dachte nur, oh, gefährliches Thema, wenn ich drauf beharrte, würde ich sie wochenlang nicht in der Nähe des Platzes sehen wo ich sie haben wollte, aber nachgeben war nicht wirklich ein Wort das ich ansonsten oft verwendete.

„Hast du deine empfindsamen Tage? Musst du immer so ordinär werden?“, versuchte ich zu lavieren und nicht von meinen Prinzipien abzuweichen, während ich ihr einen strafenden und recht sparsamen Blick sandte.

„Weißt du was, leck mich! Spar dir das vornehme Getue für Lucius!“, fauchte sie bitterböse und schmiss sich dabei mit Wucht auf die Couch zurück, zog die Beine hoch, während ich ungerührt in meinem Sessel saß und den dampfenden Vulkan vor mir betrachtete, der sich erregte und dessen lockige Haare wüst abstanden. Das Biest in Aktion zu sehen war immer eine Bereicherung, denn das Feuer in ihr war immer wieder erbaulich zu betrachten.

„Gerne, ich bin mir nur nicht sicher, ob sich die anderen darüber freuen wenn wir das Training ausfallen lassen, nur weil ich dich lecke!?“, grinste ich sie diabolisch an, denn zurückschlagen konnte ich auch. Vornehm war nur Lucius und das auch nur wenn es ihm passte, dieser Schauspieler.

„Sehr witzig?“, warf sie garstig ein.

„Warum, es war dein Vorschlag!“, hob ich ihr meine Hand mit einer eindeutigen Geste provozierend zu.

„So war es nicht gemeint, du darfst gar nichts…außer mir zuhören. Ich finde dieses zwischenmenschliche Tamtam nur wirklich nervend und zum kotzten!“, fletschte sie bei ihren eigenen Worten verächtlich die Zähne und ich zuckte über diese Erkenntnis gleichgültig die Schultern.

„Oh, du kommst zur Einsicht….welche Weisheit? Sag ich doch schon seit Jahrzehnten, dass dieses lästige Gefühl der Interaktion vollkommen überbewertet wird, aber auf mich hört ja keiner!“, warf ich gehässig ein und war gespannt was sie dermaßen aufbrachte, sodass ich über ihre Respektlosigkeit mal großzügig hinwegsah.

Wie gesagt, es wunderte mich, dass nicht dampf aus ihren Ohren aufstieg.

„Oh, der arme, missverstandene Meister der menschlichen, emotionalen Probleme?“, höhnte sie zynisch und ihr Pferdeschwanz peitschte um ihren Kopf als sie diesen vehement schüttelte.

„Das sagt die Richtige, aber sag mir kleines, kratzbürstiges Biest, was lässt dich derart überkochen?“, fragte ich wirklich interessiert und tippte auf meiner Armlehne, während ich sie nicht aus den Augen ließ, worauf sie rau auflachte.

„Arch, dieses unselige rum Getue von Daphne, Harry und Draco!“, presste sie heraus, während sie genervt und abwertend mit ihren braunen Augen rollte und es klang wirklich als würde es sie sehr enervieren..

„Wie meinen?“, hakte ich nach.

„Eifersüchteleien, zwecks nichts und wieder nichts! Und übervorsichtiges Rumgetue, die Tun echt rum als würde eine Frau schon sterben, wenn sie ein Lufthauch streift….bitte, dann wäre ich schon seit Jahren unter der Erde!“, spitzte ich neugierig die Ohren und sah sie mit schiefgelegtem Haupt an, während mir meine langen, pechschwarzen Haare wie ein Vorhang ins Gesicht fielen.

Wo sie recht hatte, wobei aber die meisten Frauen wirklich schon längst ins Gras gebissen hätten oder zusammengebrochen wären, bei dem was das Biest erlebte, aber dieses kleine, zierliche Persönchen vor mir war erstaunlich zäh und zu meinem Leidwesen mit einem Sturkopf sondergleichen gesegnet. Sie brachte nichts so schnell unter die Erde, das war das schlimme, wenn schöne Frauen auch noch Grips hatten.

Bevor sie den Löffel abgab, wären ich und Lucius schon eher abgetreten, verkniff ich mir das spöttische Heben der Mundwinkel bei dieser selbstironischen Erkenntnis.

Und das Biest hatte schon fast zu viel Intelligenz abbekommen, denn sie traf alle Entscheidungen knallhart kalkuliert und war bereit mit den Konsequenzen zu leben ohne zu jammern, aber eben dank ihres schafsinnigen Verstandes, war sie hartherzig und konnte sich sehr schlecht in die Gefühle und Emotionen anderer Menschen, die davon geleitet wurden, hineinversetzten.

Nicht dass ich es könnte, aber die Jahre hatten mich gelehrt, dass die Normen der Menschen anders waren als wir.

Sie ließen sich von ihren Stimmungen, Emotionen und somit aus dem Affekt heraus leiten, etwas was uns Kopfmenschen selten passierte, aber wir waren an sich kalt, kalkulierend und nicht liebenswert.

Somit war der zweite Grund vorgeschoben und ich wandte mich an das was sie als erstes aufgezählt hatte, die „Eifersüchteleien“, die sie mehr aufzuregen schienen, als das andere.

„OH, du meinst die unwesentliche Tatsache, dass du, Potter und dessen Freundin, diese Greengrass küsst!“, blickte ich sie verstohlen von unten herauf an und sah wie sie eine Augenbraue skeptisch hochzog.

„Du weißt davon?“, fragte sie leicht erstaunt nach.

„Bitte, ich bin ein Slyherin und ihr Hauslehrer, natürlich weiß ich davon!“, war ich fast davor mich beleidigt zu fühlen über ihre Anmaßung mich für blind und taub zu halten.

„Und es …!“, unterbrach ich sie, da ich das knallharte und unnachgiebige Glitzern in ihren dunklen, braunen Augen durchaus wahrnahm.

„Gefällt mir nicht, aber tangiert mich nicht weiter!“, meinte ich meine wegwerfenden und lapidaren Worte ernst, denn was tat ich nicht auch alles um die Geheimnisse, die welche waren, zu verbergen und man musste oft Dinge tun, die einem nicht behagten oder gefielen.

Ehrlich, dass es ihr begehr war Potter zu knutschen, das sah ich nicht wirklich und ein Mädel zu küssen und das aufgrund ihrer bestechenden und sichtlichen Freude dies mit den Damen von letztens zu tun, war auch nicht ihr Ding, davon hatte ich mich letztens erst live im Gewölbe überzeugen können.

Das Biest war viel, aber auf ihr eigenes Geschlecht stand sie nicht.

„OH, du bist göttlich, Severus, in deiner schnorrigen Art, sehr wohltuend, aber weißt du was, sehe ich ähnlich… tangiert mich peripher, wirklich! Aber Harry und Daphne sind so…so …arghhh!“, wrang sie ärgerlich die Hände, als wollte sie etwas oder jemanden erwürgen, zu amüsant.

„Bitte, Potter und Anhang, sind halt brave, tugendhafte, nervende Anhängsel, du bildest dir ein sie zu brauchen!“, verzog ich meine Miene zu einer angeekelten Grimasse, weil sie mir dies einbrockte und ich war noch derart weich ihr diesen Gefallen zu tun.

„Jaaaa, ist schon gut, DU und Harry, eine endlose und unendliche Geschichte. Ihr versteht euch viel besser, ob es dir passt oder nicht!“, zickte sie rum und ging gar nicht auf mein großes Opfer ein.

„Mhmmm…!“, murrte ich nur auf, denn zu dieser obskuren und gar gewagten Aussage würde ich nichts sagen, doch dann öffnete sich die Tür und das genannte Übel trat ein, nur dass auch noch die anderen Nervensägen im Schlepptau mit dabei waren.

Nach einem lauten und viel zu leutseligen „Hallo“ rauschten alle in den Nebenraum, Draco hatte noch sanft nach der Hand des Biest gegriffen, die diese ihm huldvoll gereicht hatte und sie so somit zu sich gezogen, dann waren sie geschmeidig entschwunden.

Damit raffte auch ich mich stöhnend auf, um zu ihnen zu gehen und haderte schon wieder mit mir und der davoneilenden Zeit, wenigstens war es befriedigender sie hier zu Unterrichten als der Mist, den ich im Unterricht nach den Lehrbüchern verzapfte.

Alle wärmten sich routiniert auf und ich schritt in der schwarzen, engen Trainingskleidung gewandet die Übenden ab und besah mir, wie das Biest und Draco mit Krav Maga versuchten sich einander an die Gurgel zu gehen. Es sah sehr effektiv aus.

Ich verkniff ich mir gekonnt das Schmunzeln als Draco gerade, vorweg auf die Matte flog und in den Boden gerammt wurde. Das Bild, das das Biest bot war ein extrem selbstgefälliges.

So schweiften meine Augen suchend nach Fehlern umher, bis ich begann mich aktiv um die junge Greengrass zu bemühen und ihr zeigte, wie sie den magischen Wurfstern werfen könnte, um ihn am effektivsten einzusetzen. Sie zeigte sich verständig und wissbegierig, diese Kleine mochte Waffen wirklich sehr gerne.

Dann wandte ich mich zu Potter und Weasley und erlebte, dass die beiden zu meinem unendlichen Erstaunen wirklich immer besser… und ja auch sich selbst gegenüber skrupelloser wurden.

Ich hätte es nie und nimmer für möglich gehalten, dass ich es eines Tages über den Sohn von James Potter sagen würde, aber der Junge machte sich!

Unter Anbetracht dieses riesen Makels das er der Sohn eines derartig großen Volltrotteles war, musste man ihm zugutehalten, dass er anscheinend etwas von seiner Mutter geerbt hatte und der anfängliche Leichtsinn, den er eindeutig vom Vater hatte, sich verloren und einer gewissen Ernsthaftigkeit Platz gemacht hatte.

Wobei ich mich fragte was für die fulminante Veränderung verantwortlich war die Potter in diesem Jahr und vor allem seit dem Ende der Weihnachtsferien durchgemacht hatte, denn er war wahrlich nicht mehr wiederzuerkennen.

Ernst, bedacht und eifriger als jemals zuvor zu lernen und sich willig und duldsam zu zeigen, versuchter er auch konstant an seiner Beherrschung und Kontrolle zu arbeiten, er verlor nur noch selten seine „Maske“.

Es war erstaunlich um nicht zu sagen unglaublich.

Potter Senior würde sich im Grabe umdrehen wenn er wüsste zu was für einem Mann sein Sohn unter unserer Ägide heranwuchs. Wäre er nicht mit den Namen Potter behaftet und bestraft, könnte ich sogar so etwas wie Respekt für den jungen Mann entwickeln, der ein hartes Los vom Schicksal zugeteilt bekommen hatte.

Aber so gut war ich nicht, nie gewesen und somit grinste ich bösartig als Weasley ihn mit voller Wucht im Magen traf und Potter spukend und hustend in die Knie ging.

Während Potter zu Boden ging, näherte sich Draco mit einem fiesen Grinsen dem keuchenden und knienden Potter und ging federnd in die Knie. Er wisperte etwas zu diesem, wobei Potter nur keuchend nach Luft schnappend dasaß und zuhörte. Dann erhob er sich geschmeidig aus der Hocke und strich sich die weißen Haare aus dem Augen, bevor er laut in den Raum sagte::

„Potter warte mal, komm mit, du hast doch diesen doofen Mantel dabei, oder? Wir gehen in meine Räume ich will dir da was zeigen, komm! Severus, es macht dir doch nichts aus wenn ich Potter mal kurz entführe, wir sind gleich wieder da!“, überrumpelte mich mein Patensohn, weil er seinen Erzfeind wirklich in seinen Räumen willkommen hieß, was dazu führte, dass Hermione und der Rotschopf zusammengingen und übten, da ich nur zustimmend nickte.

Die zwei ungleichen, jungen Männer verließen uns, um was auch immer aus Dracos Zimmer zu holen. Es war erstaunlich, wobei ich wieder in meinen Gedanken war, das mich auch das Wiesel zu beeindrucken vermochte, denn dieser ehemals cholerische und faule Junge war erstaunlich strukturiert mittlerweile.

Er war ein Mann, der durch seine Größe und Stärke auf sich aufmerksam machte. Er verschwand nicht mehr neben Harry Potter, zwar entwickelte er sich zu einem sehr schweigsamen Mann, aber er war nicht mehr zu übersehen.

Dann bemerkte ich am Rande, aus den Augenwinkel, wie sich Zabini zurückhielt und die alte Greengrass nicht wirklich in ihrer Disziplin forderte, was mir von jetzt auf gleich sauer aufstieß, denn letztens hatte sie sich zwar besser geschlagen als davor, aber noch lange nicht gut genug.

Somit hielt ich zielstrebig auf die andere Seite des Übungsraumes zu, um mir das Mädchen vorzuknöpfen, wenn sie es nicht verstehen wollte, würde ich sie mir heute halt nochmal vornehmen und es ihr einbläuen, das ich Hingabe bei dem was man tat forderte!

Also schritt ich auf die Zweiergruppe weitausholend zu, aber auf einmal passierte alles in Sekundenschnelle, da mich eine wildgewordene junge Frau von der Rückseite her plötzlich wie tollwütig ansprang und sowohl ihre Beine, als auch ihre Arme fest um mich schlang.

Ich war zu gut in meinen Instinkten und Reflexen, als das es mich wirklich überrumpelte, aber kurz taumelte ich bei dem starken Ruck trotzdem. Aber ich reagierte sofort und ließ mich absichtlich und kalkuliert einfach wie ein schwerer Stein zurückfallen, flog ungebremst mit meiner Last zu Boden und presste ihr mit meinem Gewicht lautstark die Luft aus den Lungen.

„Uff….!“, lag ich erstaunlich weich auf ihr.

Als ich versuchte mich aufzurappeln, hielt sie mich trotz ihrer misslichen Lage und dem Umstand das es sie bestimmt gestaucht hatte als auch noch mein Gewicht auf ihr gelandet war, eisern fest und so hörte ich auf mich zu rühren, machte mich nur extra schwer.

Aber ich war noch immer irritiert, denn was sollte das?

„Kannst du mir sagen was das soll?“, murrte ich schlecht gelaunt, noch immer schwer auf ihr wie eine gestrandete Schildkröte auf dem Rücken liegend, nur das mich zu viel Hände, Arme und Beine umfingen und festhielten.

„Ja,…. warum schaust auch du Daphne an? Was soll das?“, hauchte sie atemlos in mein Ohr aufgrund des Luftmangels, vermutete ich mal stark, aber was erzählte sie mir da?

„Bitte, hör mit dem Unsinn auf, wirst du zu einem dieser lästigen, eifersüchtigen Weiber? Als würde Draco ihr mehr als nur einen Blick schenken!“, ging ich auf unser vorhergehendes Gespräch ein, das sie Draco, Greengrass und Potter nervten, denn das sie mir Interesse an der Kleinen vorzuwerfen wagen würde, das wagte ich zu bezweifeln, aber ich nahm mal an, dass sie sich nicht lächerlich machen wollte, denn wirklich, welche der Schülerinnen würde nicht vor mir reißausnehmen, sollte ich mich einer von ihnen unsittlich nähren?

Nicht, dass ich das jemals in Erwägung gezogen hätte, schließlich gab es Grenzen und ich war zwar ein junger Professor gewesen, aber ein Lehrer und damit hatte ich auch kein Interesse an den Schülerinnen, das waren Kinder im besten Fall und Babys im schlechtersten und ich wollte wenn eine Frau.

Was noch zählte war, dass ich nie das Getue und Gehabe dieser kichernden und tratschenden Mädchen hätte ertragen können. Das hatte ich schon nicht in der Zeit als ich noch Schüler gewesen war, da mich das affige und affektierte Verhalten der Weiber nur nervte.

Dass das Biest eine glorreiche Ausnahme war, das hatte keiner erwarten können.
„Sie ist ein Pureblood! Sie ist hübsch und sie kann küssen!“, rechtfertigte sie sich hinter und unter mir.

„OH ja, du sprichst aus Erfahrung und jetzt hältst du mich derart kindisch davon ab sie zu trainieren?“, meinte ich sehr gehässig, das sie sich über die Kusskünste des Mädchens eine Meinung erlauben konnte. Ich konnte es nicht fassen, dass ich eine der geartete Diskussion führte.

„Ich bin eine Frau, ich darf das!“, schnappte sie und verstärkte ihren Griff, um mich als hätte sie Sorge, dass ich aufstehen und mich befreien würde.

„Du bist keine Frau, du bist ein Biest und im besten Fall eine Zicke!“, bescheinigte ich ihr emotionslos meine Meinung und machte mich noch schwerer, was für eine absolut stumpfinnige fast schon kindische Diskussion.

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