When Hermione Fights
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 Kapitel 384-385

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BeitragThema: Kapitel 384-385   Kapitel 384-385 EmptyDo Jun 20, 2013 10:39 pm

384. Kapitel Überschäumende Gefühle im Tropfenden Kessel


Sie traf sich nicht mit diesen unseligen Weasleyzwillingen, das war nicht ihr Ernst! Diese Gruppe wählte zwar gut, indem sie sich in eine Nische zurückzogen, ihr Unglück war nur, dass die einzig andere Nische ihrer gegenüberlag und dass ich in dieser saß.

Somit konnte ich das Geschehen ungestört beobachten und das was ich sah, war inspirierend und schockierend. Als sie den verspäteten Weasley umarmte und sie sich gar nicht mehr losließen, war ich gewillt, aufzustehen und dem jungen Wilden die Hände zu brechen, wenn er sie nicht flott von ihrem Körper nehmen würde.

Eine heftige Reaktion, die mir gar nicht behagte und die mir auch gar nicht gefiel, die aber nicht von der Hand zu weisen war!

Irgendwann wurde dieses Gekuschel unerträglich und ich war versucht, meinen Stab zu ziehen, bis zu erkennen war, dass mehr dahinter steckte, vor allem auch dadurch, wie sich diese gleichaussehenden Zwillinge gaben.

Zu meiner Erlösung hielt dann eine hübsche und durchaus attraktive, junge Frau mit halblangem, hellbraunem Haar und einem frechen Pony auf die Gruppe zu und mir wurde eindeutig klar, dass sie zu dem jüngsten Weasleybruder gehörte. Dann zogen der jüngste Weasley und die junge Frau auch schon ab und verließen die Gruppe, zurück blieben nur sie und diese angeblich so witzigen Zwillinge.

Ich erinnerte mich dunkel an einige liebreizende Anekdoten, die Severus zum Besten gegeben hatte und die von diesen teuflischen Rabauken handelten.

Dabei endete es häufiger damit, dass mir von Severus ein Glas entgegenflog, weil ich seiner Ansicht nach Schuld daran trug, dass er der Kreativität dieser Teufel ausgesetzt war, da ich ihn damals genötigt hatte als Lehrer nach Hogwarts zu gehen. Was sollte ich sagen, ich wich den Wurfgeschossen einfach immer geschickt aus.

Soeben konnte ich beobachten, dass sie weiter redeten, dabei fiel mir auf, dass sie diesen Typen näher kam als so manch anderen. Es schien eine gewisse Vertrautheit zwischen ihnen zu herrschen, die sie nur wenigen Menschen entgegenzubringen schien.

Wobei mich diese Typen überraschten, denn erst jetzt konnte ich Severus‘ Verzweiflung irgendwie nachvollziehen, weil ich in diesem Moment widerwillig Zeuge wurde, wie sie ihr gegen ihren Willen ihren Mantel plus Kapuze überstülpten und sie sich wenig prätentiös unter den Arm klemmten, sie regelrecht zwischen sich einkeilten, sie unterhakten und zur Stiege schleiften.

Ich fragte mich dezent, warum sie beide nicht auf die Matte schickte, sie wäre ihnen kämpferisch überlegen, aber sie tat es nicht, zierte sich nur und die beiden jungen Männer lachten auf.

Das einzig Gute war, dass direkt neben meiner Nische die Treppen zum Hochgehen waren und ich löste rasch meine Zauber um hören zu können was sie sagten.

„Jetzt zier dich nicht so!“, „Stell dich nicht so an!“, „Ist ja nicht das erste Mal, dass du mit uns in einem Zimmer …plus in einem Bett bist!“, vernahm ich diese  Pestilenz von Weasleys.

„Jaaaaaaa, aber ich will nicht, ich hab keine Zeit für Unsinn!“, wehrte sie sich.

„Wow, das ist frech, nicht wahr, mein Lieber? Sie sagt, wir machen im Bett nur Unsinn!“, „Eine Frechheit, Bruderherz…! Wir müssen sie eindeutig vom Gegenteil überzeugen!“, feuerten die beiden sich gegenseitig an.

„Ihr zwei seid Spinner ohne Ende!“, stöhnte sie inbrünstig.

„Sind wir nicht! Nur besorgt…“

„Erklärt mir, warum ihr hier ein Zimmer habt? Ihr habt ein Haus!“, überging sie dies gekonnt.

„Ein Haus im Kriegs- oder eher Belagerungszustand!“, „Das schlägt enorm aufs Sexleben!“, jammerten diese beiden aus vollem Herzen.

„Ernsthaft? Ihr flüchtet aus dem Haus um dann hier… naja… hier halt euren Spaß zu haben? Ihr seid doch sonst nicht so prüde!“, wisperte Hermione.

„Naja, gegen Zuschauer ist absolut nichts einzuwenden!“, „Aber die, die wir gern dabeihätten, sind nicht da…“, „Und über Mitmacher hätten wir noch weniger einzuwenden… aber die sind ja auch nicht grad leicht zu greifen…“, kam es mehr als anzüglich von den beiden.

„Ohhh, verstehe… ihr Armen!“, sprach sie verächtlich.

„Warum komm ich mir gerade verarscht vor?“, „Weil sie uns nicht ernstnimmt…“, „Unterschätz uns nicht…“

„Leute, ich muss wieder gehen, wie kommt ihr darauf, dass ich Zeit hab um mit euch zu spielen?“, kokettierte sie eindeutig und ich verschluckte mich fast an meiner Spucke, wegen der Doppeldeutigkeit dieser Aussage, dass sie mit ihnen „spielte“!

Was verstanden diese Irren unter spielen?

Mich beschlich eine ungute Vorahnung…

„Lass dich überraschen, für dich überlegen wir uns doch immer was ganz Besonderes!“, „Würden wir dir sonst deine wertvolle Zeit klauen?“, „Du kannst uns vertrauen!“, „Wir haben was ganz Besonderes mit dir vor!“, „Hast du es je bereut, dich in unsere erfahrenen, wissenden und kundigen Hände begeben zu haben?“, lauschte ich dieser unglaublichen Unterhaltung vollständig erstarrt.

Ich saß da und meine Maske verrutschte tatsächlich wenig prätentiös, unglaublich, aber wahr!

Wie gut, dass ich äußerlich gerade kein Malfoy war, das wäre entwürdigend gewesen, aber mein Herz pochte rasend in meiner Brust und ein unbekanntes Monster drohte aus mir auszubrechen.

Das konnten Severus und Draco nicht wissen und auch nicht gutheißen!

War das, was ich hier hörte und mir mein misstrauischer Verstand suggerierte, wahr? Sollte ich diese Absurdität wahrlich in Erwägung ziehen und an ihr wirklich zweifeln?

Denn für derart wagemutig, dumm und leichtsinnig sowie provokant hätte ich sie nie und nimmer gehalten, schließlich spielte sie nicht nur mit ihrem, sondern auch mit dem Leben dieser jungen Leute, wenn sie sich derart unrühmlich auf sie einließ.

Das würde sie nicht tun, das würde sie nicht wagen! Das wäre nicht sie!

Oder?

Meine Hände ballten sich zu harten Fäusten, da die Geräusche des lauten Schankraumes meine Sinne betäubten, schließlich waren die drei schon längst die Treppen hoch entschwunden und ich saß noch immer ungewohnt unentschlossen rum.

Ich rang mit mir, ich sollte ihr vertrauen! Ich sollte ihr vertrauen, ich sollte ihr vertrauen, sprach ich wie ein innerliches Mantra, das dann abrupt endete.

Ich würde ihr nicht vertrauen!

Das ging einfach nicht, Vertrauen war gut, aber Kontrolle war besser, also erhob ich mich etwas abrupt, da mich nichts mehr hielt und eilte mit zu schnellen, zu weitausholenden Schritten der schiefen und baufällig erscheinenden Stiege entgegen. Ich würde sie finden und Gnade ihr Merlin… denn ich würde es nicht tun!

Es legte sich regelrecht ein roter Schleier auf meine Sicht. Das Blut rauschte in meinen Ohren. Mein Herzschlag pochte zu laut und zu stark bis in meinen Kopf, alles in allem fühlte ich ungewohnt viel und trieb mich unerbittlich weiter. Ich fühlte und ließ mich davon steuern, schon alleine das war ein Novum.

Schließlich stand ich im ersten Stock und erst jetzt kam mir der Gedanke, dass ich Tom, den Wirt, hätte Fragen sollen, welches Zimmer diese… diese Unsäglichen gemietet hatten.

Man stelle sich vor, sie ging mit zwei… zwei Kretins in ein gemietetes Zimmer, das war unbeschreiblich. Doch dann hielt ich in meinem eiligen Schritt inne, denn mir kam der Gedanke, dass eine solche Situation für sie keine ungewohnte war, wie ich mich widerwillig an sie und Severus im geköpften Henker erinnerte, wo ich sie zum ersten Mal als verwandelte und getarnte Minna gesehen hatte und selbst damals hatte sie mir zugesagt.

Jetzt rebellierte mein Magen und schlug einen Purzelbaum, das ging ja gar nicht!

Aber die Blöße geben und zurückgehen würde ich mir auch nicht. Ich war nicht umsonst die Rechte Hand und so schloss ich mitten im Flur stehend die Augen und konzentrierte mich, verbannte diese unwillkommenen und unbekannten Gefühle und Emotionen in die Tiefen meines Seins und fühlte nur ihrem Dark Mark nach.

Da, da war es, ein bestimmtes Pulsieren, das mir zeigte wo ich sie fand, aber hier war ich falsch, also steuerte ich die Treppen an, um eine weitere Etage hochzugehen.

Hier lotste mich das sachte Pochen ihres kleines Mals in ihrem Nacken nach rechts und ich folgte, bis ich vor einer der Türen anhielt und davor stehen blieb, weil sie hier war, hinter dieser Tür, da war ich mir ganz sicher.

Was tun? Am liebsten wäre ich sofort, wie ein Berserker hereingestürmt, indem ich die Tür aufsprengt hätte, um sie  in flagranti zu erwischen, aber als ich meinen Zauberstab aus dem Stock ziehen wollte, riss ich mich in allerletzter Sekunde zusammen und beschied mir innerlich, dass man nie vorschnell agieren sollte und so atmete ich erneut tief durch, um mich selbst zu beruhigen.

Das war nicht ich und das konnte nicht gut sein. Ich war nie derart involviert oder engagiert, deshalb rief ich mich zur Ordnung!

Nichts übereilen, riet ich mir und so begann ich, erst sachte zu zaubern. Ich versuchte durch die Schilde zu dringen, die hier im Tropfenden Kessel standardmäßig auf den Zimmern lagen.

Leider schaffte ich es auf die Schnelle, oder aufgrund meiner Gemütsverfassung nicht, ein Sichtloch zu schaffen, aber mir gelang es, die Geräuschzauber aufzuheben und nun erfüllten ihre Worte, ihre Aussagen meine Umgebung, das musste jetzt reichen.

„Mensch, jetzt halt doch still!“, „Du bist doch sonst nicht so zimperlich!“, sagten beide Jungs abwechselnd.

„Ahhhh…“, stöhnte sie. „Ihr seid schon extrem grob!“, stieß sie atemlos hervor.

„Jetzt beschwer dich nicht!“, „Seit wann willst du mit Samthandschuhen angefasst werden?“, hörte man danach einige Zeit nur noch Keuchen, Stöhnen und komische Geräusche, bevor sie wieder sprachen.

„So, eng!“, „Groß… größer…“, „Autsch, Stopp, das geht nicht, das ist zu eng!“, „In einem Schwung, rein damit!“, „Fester... ahhh, härter!“, „Stellt euch nicht so an!“, „Fred, jetzt mach schon!“, „Ahhhh, grrrr…“, stöhnte sie zum Abschluss erbärmlich.

„Vielleicht sollten wir dich einschmieren!“, schnaufte einer der beiden erschöpft klingend.

„Bitte? Mit was denn?“, krächzte sie rau.

„Vaseline, Creme! Du bist nicht flutschig genug…“ Hier ging mir doch nun glatt schon wieder wenig rühmlich der Mund auf.

„Mit Sicherheit nicht! Ihr strengt euch nun gefälligst an… verstanden?“, wies sie unmissverständlich und gewohnt herrisch an und da spuckte der Vulkan in mir einer Eruption gleich Feuer, da mir meine Fantasie brutal unwillkommene Bilder ins Hirn zauberte.

Jetzt setzte alles aus und von einer Sekunde zur Nächsten war diese Möchtegern-Tür offen und ich stand drohend und mich aufbauend in dem schäbigen Zimmer, bereit alles und jeden aufs Schmerzlichste zu verfluchen und das was ich sah, war über alle Maßen dramatisch.

Sofort stoppte ich wieder, trotz meiner Rachsucht, denn damit hatte ich wahrlich nicht gerechnet, ich erstarrte förmlich.

Denn ja, das Biest war nackt, oder so gut wie. Sie trug, um genau zu sein, nur Unterwäsche. Einen schlichten, schwarzen BH und einen schwarzen, knappen Slip, aber diese Unholde waren unerwarteter Weise noch beide bekleidet, trotz der anders zu deutenden Hinweise, welche die Geräusche suggeriert hatten.

Das urkomische dieser Situation war eigentlich, dass sie bis hoch zu den Oberschenkeln in einem Anzug steckte, der mich an ein Ganzkörperkondom erinnerte und das kannte ich aus meiner Muggelerfahrung.

Die beiden Roten kämpften vehement, zu je einer Seite damit, entweder das Material an ihrem Körper hinauf oder hinunter zu schieben, denn sie steckte schlicht fest und zappelte wie eine Flunder rum.

Sie alle zusammen hatten hochnotrote Köpfe von der Anstrengung und waren sichtlich außer Puste.
„WASSSSSSS?“, „Was fällt Ihnen ein?“, „Was wollen Sie hier?!“, „Raus mit ihnen!“, riefen die zwei Männer bestürzt und bösartig, aggressiv, dabei ließ der eine sofort von ihr ab und stellte sich schützend vor sie, um sie vor meinen Blicken zu verbergen, was ihm zu meinem Leidwesen tatsächlich zu gut gelang.

„Nein, halt! Schnappt ihn, er hat meine Zeichen gesehen!“, kam es rasant von ihr und sie hatte von dem Rücken geschützt nun schon ihren Zauberstab zur Hand und man konnte ihre Geistesgegenwart nur bewundern.

Aber auch ich reagierte rasant, denn mit einem Zauberstabschlenker ließ ich die Tür hinter mir zu krachen und verwandelte mich in der Sekunde mit Todesverachtung zurück und demaskierte mich vor ihnen.

Die Wandlung setzte umgehend ein und wie sehr ich es hasste, als sich meine Gesichtszüge schmerzlich verformten und ich langsam, aber sicher wieder ich wurde, nur in einem völlig unpassenden Aufzug gefangen, ähnlich wie sie, wenn man so wollte.

Mein Gewand passte auch gar nicht zu meiner äußeren Erscheinung und ich erntete im ersten Moment erschrockenes und betroffenes Schweigen.

„Lucius…“, hauchte sie bodenlos entsetzt, während sie über die Schulter des einen jungen Mannes lugte und doch weigerten sich diese beiden renitenten Zwillinge, weiter von ihr wegzugehen.

„Malfoy!“, kam es wenig freundlich im Chor von den beiden Unholden.

„Erfreut!“, schenkte ich der eigenwilligen Runde eine gar zynische Begrüßung.

„Könntet ihr mir jetzt wieder helfen? Bitte, ich hab Angst, dass die Blutzirkulation meiner Beine abstirbt!“, moserte sie los, dabei überging sie arrogant meine Anwesenheit und ich lüpfte eine helle Braue.

„Übertreib nicht so schamlos!“, wiegelte der eine, der sie vor meinen Blicken schützte, taktlos ab.

„Spinnt ihr? Kommt her! Das ist so eng, dass ich nicht mal alleine stehen kann!“, hisste sie genervt auf.

„Neee, der da soll sich umdrehen!“, „Genau, der soll dich nicht so… naja, halt so sehen…“, reagierten sie unterschiedlich beschützend und ich runzelte pikiert die Stirn.

Ich sollte nichts sehen dürfen? Aber diese beiden schon, ging es diesen Typen noch gut? Wobei der eine es wagte und sie tatkräftig an ihrer Seite fasste, um ihr Stabilität zu geben. Eines musste man ihnen lassen, Angst oder Furcht kannten diese idiotischen Gryffindors echt nicht.

Der andere begann nun vehement an ihr herum zu basteln.

„Autsch… passt doch auf und hättest du die Güte, dich jetzt endlich umzudrehen, Lucius? Oder wenigstens nicht so her zu starren?“, fauchte sie nun unbeherrscht und funkelte mich aufgebracht an. „Das hier ist demütigend genug!“

„Dürfte ich fragen, warum sie dich derart freizügig ansehen und berühren dürfen, ich aber nicht?“, fragte ich betont akzentuiert, dabei rührte ich keinen Muskel.

„Die dürfen gar nichts, die bauen eh nur Mist! Fuck und du… aua und du, du drehst dich jetzt um…. autsch… Fuck! … BITTE!“, jaulte sie als der Stoff quietschend ein wenig höher gerutscht war, dabei musste ihre Haut brennen wie Feuer, weil sie der enge, lederartige Stoff bestimmt verbrannt hatte.

„Aber nur unter Protest!“, erhörte ich schlussendlich dann doch ihre BITTE, da dies ein selten verwendetes Wort bei uns war und so wandte ich mich mit einem übertrieben lauten Stöhnen um, dabei achtete ich darauf, einen guten Blick auf den fast blinden Spiegel zu haben, der mir gegenüber an der Wand hing. Zwar sah ich dadurch nicht gut, aber gut genug um zu beobachten, was nun in meinem Rücken passierte.

„Endlich!“, murrte der große, furchteinflößende Rote, der sich vor ihr wie eine Wand aufgebaut hatte und drehte sich nun um.

„Also, was nun? Rauf oder runter?“, wollte einer dieser Teufel erfahren.

„Uhhhh… keine Ahnung, ich frag mich, wie ich da jemals alleine reinkommen soll?“, hauchte sie leise.

„Also, das hörst du jetzt bestimmt ungern, aber wenn es einmal an war, können wir es so verhexen, dass du dich einfach so reinhexen könntest! Aber davor muss es halt einmal auf natürlichem Weg rauf… oder auch an dich… wie immer du das nennen willst!“, erklärte der andere geschäftig.

„Das heißt, ich muss jetzt da echt rein?“, stöhnte sie dramatisch leidlich, dabei wimmerte sie fast.

„Jupp, aber ich empfehle noch immer das Gleitgel!“, meinte der Frechere der beiden provokant. Der Typ, der mir eiskalt die Stirn geboten und mir den Blick auf sie streitig gemacht hatte.

„Ich fass es nicht!“, jammerte sie geschlagen, bevor sie mich, beziehungsweise meinen Hinterkopf wieder mit so etwas wie Todesverachtung ansah. „Was machst du überhaupt hier? Verfolgst du mich?“, fragte sie misstrauisch und ich hob abwehrend die Hände, während sie meine Rückseite mit Blicken durchbohrte.

„Nein, ich war zufällig zur Stelle und wollte mir das nicht entgehen lassen!“, versuchte ich überheblich, geschickt von meiner wahren Motivation abzulenken.

Dabei überspielte ich vehement, wie ich ungewohnt unwürdig ausgerastet war, denn augenblicklich war die Situation einfach nur komödiantisch, wie sie an ihr  zogen und zerrten. Aber sie musterte mich mit lauerndem Blick und schien zu überlegen, dabei stieß sie immer wieder malerische und unterhaltsame Laute aus, aber die anderen beiden auch, denn sie keuchten aus dem letzten Loch.

„So mir reicht’s, jetzt kommt das Gel!“, zückte einer der Rothaarigen genervt das Gel und schmierte sie ohne Scheu ein.

Sie fühlten sich offenbar relativ sicher und oder unbeobachtet von mir, ansonsten war es mir wenig verständlich, wie diese Brut derart nonchalant und ohne Sorge an ihr rumfuhrwerken durfte, während ich anwesend war.

Natürlich entging mir nicht, dass sie mir ab und an taxierende Blicke zuwarfen, aber dann doch sorglos weitermachten und ich versuchte, mehr zu beobachten als mich einzumischen. Es passte mir nicht was ich sah, aber nun da ich im Raum war, musste ich sagen, dass ich merklich ruhiger war als vorhin vor der Tür.

Doch trotz meiner Anwesenheit waren diese Unholde recht forsch, da sie ihren noch freiliegenden Körper eincremten, dabei ließen sie sich überhaupt nicht aus dem Konzept bringen, wobei mir ihre zum Teil feindseligen Blicke nicht entgingen, die meinen Rücken durchbohrten.

Sie schmierten ihre Arme, ihre Schultern ein, gingen tatsächlich wacker kurz an ihre Brüste und ihren Bauch und Rücken, bevor sie den Anzug wesentlich leichter als bisher über sie stülpten, aber aufgrund meiner Anwesenheit ging alles zivilisiert und akribisch von statten. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie es hier zugegangen wäre, wenn ich nicht dazugestoßen wäre.

„Das ist absolut eklig!“, kommentierte sie leidlich, weil sie nun in dem mehr als passengen Latexfummel steckte und irgendwie betreten an sich hinuntersah.

„So was nennt man körperbetont!“, warf der eine atemlos ein.

„So was nennt man nuttig! Soll ich mich an eine Straßenecke stellen?“, gab sie wortgewandt zurück und dann streckte ihr einer der beiden frech die Zunge raus.

„Na, wäre ja nicht das erste Mal!“, schoss der eine doppeldeutig zurück und ich bekam große Augen, da diese Leute anscheinend wussten, dass sie einmal Minna  gewesen war, aber weiter ging´s.

„Tja, dieses Strähnchen und der Wolf werden es lieben, dich in dem engen Teil zu sehen, vielleicht treffen die DeathEater dann nicht mehr so gut, wenn sie dich die ganze Zeit in dem Ding ansehen!“, provozierte der andere, zu meinem Leidwesen musste ich gestehen, dass es rasant hin und her ging, diese Meute zu erziehen musste ein schweres, fast unüberwindbares Trauma auslösen.

„Brrr… was für eine berauschende Aussicht, der feuchte Traum von den Idioten zu sein…“, giftete sie verächtlich, dabei dachte sie sichtlich nicht an die erwähnten beiden, als meine Gedanken schon in Worte gefasst wurden.

„An wen denkst du speziell?“, wollte einer der beiden eifrig erfahren.

„Mhm… Rodolphus!“, dabei übergingen sie meine Anwesenheit galant und so drehte ich mich betont langsam um, damit ich sie nun richtig in Augenschein nehmen konnte, nicht nur durch den fast blinden Spiegel.

„Was ist das?“, hauchte ich empört, denn sie sah fantastisch aus, fantastisch anzüglich, nichts blieb dem Betrachter verborgen.

„Das ist ein Catsuit!“, kam es überheblich von einem der Roten, wie sonst nur wir Malfoys auftreten konnten.

„Was war an ihrem Vorhergehenden schlecht?“, fragte ich leidlich, denn ehrlich, diesen fand ich schon eng genug.

„Was für eine selten dämliche Frage, Mann!“, gingen meine Augen pikiert über, bei dieser ordinären Sprache dieser ungehobelten Typen mir gegenüber, denn das war indiskutabel. Was fiel ihnen ein?

„Bitte, reißt euch zusammen!“, hisste sie böse auf und meinte ganz eindeutig uns alle.

Aber die beiden Nervensägen hörten tatsächlich auf, wenn auch widerstrebend, weiter zu insistieren und warfen mir nur böse Blicke zu. Sie strich sich nun über ihre Seiten, bis zur Hüfte hinunter, etwas was meine Augen gebannt verfolgten.

„Also wenn man mal drinsteckt, dann liegt es gut an!“, resümierte sie und fing an sich zu bewegen. Irgendwie wirkte es gleich noch viel sinnlicher, wenn man alles erahnen konnte und ich schluckte, während ich nur zusah.

„Das wollte ich hören!“, „Ich auch, schön wenn es dir gefällt!“, „So jetzt halt still!“, zauberten die beiden los und fuhren den gesamten Anzug mit ihren Zauberstäben nach und sie hielt brav still und ließ die Prozedur über sich ergehen.

„Ahhh… besser… sehr schön!“, wisperte sie zum Ende hin und es saß wahrlich perfekt.

„Genau und wenn du jetzt noch die Weste überziehst, plus deinen Mantel, wirst du optimal geschützt sein! Das ist der Prototyp!“, kommentierten diese Zwillinge sichtlich stolz und klopften sich gegenseitig zufrieden ab.

„Immer wieder schön, zu sehen, wenn ihr kreativ werdet! Kann ich jetzt raus?“, fragte sie zaghaft.

„Jupp, wir schicken ihn dir dann!“, bot der eine an und fing schon an ihr rauszuhelfen, nun auf dem magischen, schnellen und leichten Weg, bis der eine protestierend einschritt.

„Hey und du! Ja, du, Malfoy, dreh dich um… wir wollen doch Hermione ihre Privatsphäre lassen!“, wagte es doch dieser Kretin tatsächlich, mich blöd anzumachen.

Aber ihr Anblick und ihr bittender Blick schafften es, dass ich mich soweit hinabließ, dass ich mich einfach wortlos wieder umdrehte, um Zeuge zu werden, wie sie ihr das Ding nun rasch ab hexten, sodass sie mit eingeschmiert glänzendem Oberkörper dastand und sich selbst mit einem Ratzeputz reinigte, bevor sie sich rasch anzog.

„Okay, Jungs… danke für alles! Aber ich geh dann besser!“, deutete sie auf meinen Rücken und die zwei schüttelten sichtlich betrübt den Kopf und ganz ehrlich, es tat mir gar nicht leid, ihnen die Tour zu vermasseln.

Impertinentes Volk!

„Okay, war gut, dich zu sehen!“, „Bis dann und pass auf dich auf!“, „Tschüss!“, riefen sie ihr verabschiedend und auch widerstrebend hinterher.

Sie hielt an meiner Seite inne und ihr Augenmerk ging geradewegs in den Spiegel, den ich die ganze Zeit im Blick gehabt hatte, aber sie sagte nichts, sie stieß nur ein abfällig klingendes Schnauben aus, als ich ihr auch schon galant die Tür öffnete, um sie hinauszugeleiten. Auf dem Gang zog ich selbst einen Umhang über, damit man in der Öffentlichkeit nicht meiner ungewohnten Aufmachung ansichtig wurde.

„Wo geht es hin?“, fragte sie, während sie ihre Kapuze zurechtzog.

„Ins Manor!“, bestimmte ich ruhig und gedanklich war ich die ganze Zeit in diesem Raum, wie sie mit diesen beiden Männern dort gewesen war.

Sie wirkten vertraut, zu vertraut und ganz ehrlich, diese unsäglichen Zwillinge gehörten zu den Menschen, die Nebenwirkungen verursachten.

Denn von einigen bekam man Kopfschmerzen, von anderen Halluzinationen und von diesen speziellen sogar einen latenten Brechreiz, dramatisch, aber wahr. Zum ersten Mal verstand ich Severus aus ganzem Herzen!

Lucius Sicht ende

Hermiones Sicht

Gar nicht gut, das war gar nicht gut!

Er hatte mich mit einem kalten Ausdruck in den Augen vor meiner Suite abgeliefert und war entschwunden. Ich war einfach stehen gelassen worden, somit wurde ich im Manor mehr oder minder auf mein Zimmer verbannt und mir selbst überlassen.

Lucius sah ich erst am nächsten Tag wieder, als er am späten Nachmittag meine Räume unaufgefordert erstürmte und mir fast einen Herzinfarkt bescherte, was ich mir natürlich nie und nimmer anmerken lassen würde.

„Was erwartet mich nun?“, versuchte ich betont gleichgültig von meiner Lektüre aufzusehen.

„Was meinst du?“, fragte er abrupt stoppend.

„Na, du wirst mich gestern nicht ohne Grund so stehen haben lassen! Du warst erzürnt… was hast du gedacht, das ich mit den Twins dort drinnen mache? Dein Auftritt war eines Severus‘ würdig!“, ging mein Spott mit mir durch, wobei ich durchaus wusste, dass mit Lucius nicht zu spaßen war, wenn er mir zeigen wollte wo mein Platz war.

Denn ich würde nie den Anblick dieses aufgebrachten und fuchsteufelswild aussehenden, aber an sich für mich fremden, unscheinbaren Mannes in der Tür des Gastzimmers vergessen, wobei seine mächtige Geltung und seine autoritäre Ausstrahlung nicht zu seiner unauffälligen Erscheinung gepasst hatte. Als dann aber die Umwandlung einsetzte, ergab plötzlich alles einen Sinn.

Oder eben auch nicht, denn so eine erregte Szene legte ein unterkühlter Lucius Malfoy sonst nicht hin und da war mir die unschöne Erkenntnis gekommen, dass er wahrlich an mir und meiner Tugendhaftigkeit gezweifelt haben musste, was mir sofort sauer aufgestoßen war.

Na gut, der Anblick, den die Twins mit mir dort in dem heruntergekommenen Gästezimmer geboten hatten, war bestimmt eigenartig und gewagt gewesen, aber nicht wirklich kompromittierend, denn wir hatten nichts Verbotenes getan!

Das schien er ähnlich gesehen zu haben und um nicht noch mehr sein Gesicht zu verlieren, hatte er den unberührten gemimt.

„Du weißt, dass dein Gebaren gestern unwürdig war?“, stellte er eine rhetorische Frage, dabei sah er mich schrecklich überheblich an und ich musterte beherrscht seine adlige Erscheinung.

„Inwiefern? Weil ich nicht in den Anzug gepasst habe?“, provozierte ich und legte mein Buch betont auf dem Tisch vor mir ab.

„Das nicht, eher dass du diese zwei eindeutig zu dreisten Typen derart nah an dich ranlässt!“, presste er hervor, dabei verzogen sich seine Lippen zu schmalen Strichen und seine Faust umklammerte seinen Gehstock.

„Jetzt komm mir nicht so, Lucius, ich war nicht mit ihnen im Bett! Das ist doch lächerlich!“, stellte ich scharf klar, denn alles verbieten lassen wollte ich mir nicht.

„Das wäre ja noch schöner!“, gab er pikiert von sich und ich musste automatisch daran denken, wie oft ich und die Twins ungehörig zusammen rumlagen, auf dem Bett, auf der Couch. Wie gut, dass Lucius nicht alles wissen musste oder wusste.

„Miss nicht immer mit zweierlei Maß! Das ist nicht fair! So könnte ich jetzt auch sagen: Oh… lange nicht gesehen… hast du dich gut mit Pius im Gewölbe amüsiert?“, ätzte ich böse und funkelte ihn provozierend an, während ich mich langsam aufrichtete, um ihm die Stirn zu bieten.

Mir war bewusst, als ich ihn das letzte Mal so provozierte, hatte das gar kein gutes Ende genommen, ich hatte mit einem Schädelbruch und mich unter einem Cruciatus windend auf dem Boden gelegen und war später in seinem Bett aufgewacht, aber ich konnte mich einfach nicht zurückhalten.

Wenn Lucius so provozierend wurde, wollte ich nicht klein beigeben. Die Zeiten, dass ich nur Ja und Amen zu Lucius‘ Vorwürfen sagte, waren sehr schnell vorbei gewesen. Ich war einfach nicht gewillt, ihm das letzte Wort oder gar die Macht über mich zu lassen, zumal er sowieso schon viel zu viel Einfluss auf mich auszuüben versuchte und leider auch zum Teil Erfolg dabei hatte.

„Was ginge es dich an?“, gab er sehr kühl, ohne zu zögern zurück und betrachtete mich mit diesen ungerührt erscheinenden, grauen Augen.

Wenn ich nun zartbesaitet gewesen wäre, hätte ich Angst bekommen können, denn alles an ihm sagte, mach nicht weiter, aber wie gesagt, das stoppte mich im Disput mit ihm schon lange nicht mehr, auch wenn ich dann leidliche Erfahrungen mein eigen nennen konnte. Ich würde nicht schweigen.

„Ungefähr genau so viel, wie es dich angeht, was ich mit den Twins getrieben habe!“, gab ich stur zurück, dabei starrte ich ihn stoisch an.

„Das sehe ich anders…“, entgegnete er arrogant und strich sich eine lange Strähne zurück.

„Dann sag es mir, war es lustig im Gewölbe für dich? Wie viele dieser armen, bemitleidenswerten Frauen mussten… ach…“, unterbrach ich mich selbst, da ich wirklich gar nicht wissen wollte, was Lucius getan hatte um sich zu amüsieren. Ich wollte das Bild nicht vor Augen haben. Während meiner Worte war seine Maske unleserlich.

„Dir steht es nicht zu…“, brauste er auch sofort auf.

„OHHHHH, aber dir?“, unterbrach ich ihn erregt, woraufhin sich seine Lippen zu einem noch dünneren Strich zusammenpressten. Wie gesagt, wir schaukelten uns wieder hoch, es war absehbar, nur für mich war nicht vorhersehbar, wie es enden und wie Lucius reagieren würde, denn einschätzen konnte ich ihn immer noch nicht.

Ich bekam große Augen, als er sich langsam in Bewegung setzte. Er hielt nun wie ein Raubtier auf mich zu und ich wich instinktiv zurück

„Warum würde es dich interessieren?“, fragte er provokant, aber durchaus interessiert klingend und kam immer näher.

„Weil… weil…“, wedelte ich wenig eloquent mit den Händen und ging immer weiter zurück.

„Jaaaaa?“, fragte er lasziv, als er mich stellte, indem er mich an die Tür meines Schlafzimmers zurück drängte und sich recht leger neben mich an der Tür anlehnte.

„Nichts… rein gar nichts…“, hauchte ich getroffen und unangenehm berührt, da ich nun doch Sorge hatte, was er vorhaben könnte.

„Was wäre so schlimm, wenn ich dir sagen würde, dass ich mich amüsiert habe, ich viel Vergnügen hatte und mir die Mädchen Genuss bereitet haben?“, flüsterte er aufreizend leise, dabei ließ er mich keine Sekunde aus den Augen.

Er berührte mich nicht, sondern stand nur ganz nah an der Seite bei mir, aber seine Gegenwart ließ mich gar nicht kalt.

Ich kämpfte vehement mit mir, um jedes Gefühl zu unterdrücken und musste ihm glauben, dass er sich dort zusammen mit Pius ausgetobt hatte, er alles was sich bot mit offenen Armen angenommen hatte und gleichzeitig fühlte ich, wie mir schlecht wurde.

„Was sehe ich da… es wäre doch schlimm? Für dich? Warum?“, reizte er verdammt noch mal weiter und spielte nun sinnlich mit einer meiner Locken, die er sich verführerisch um seinen eleganten und schlanken Finger wickelte.

Als ob er nicht wüsste, wie sehr ich das Gewölbe an sich hasste und schon nach meinem ersten „Besuch“ dort hatte ich doch klar gezeigt, bei meinem kleinen, aber feinen Nervenzusammenbruch, dass ich keinen der drei Männer dort gerne sah, oder mir gerne vorstellte, sie dort zu wissen.

„Die Frauen… mir tun die Gefangenen… leid!“, stieß ich atemlos hervor, dabei versuchte ich, mich nicht zu rühren und zu überspielen, dass dies nicht der einzige Grund war, der mir Unbehagen bereitete.

„Natürlich!“, glaubte er mir kein Wort, beziehungsweise nicht nur und zu meinem Leidwesen hatte er ja so recht.

„Dann rede dir das mal konsequent ein!“, meinte er verächtlich und schon im nächsten Moment stieß er sich von der Tür ab und entließ meine Locke aus seinen Fingern.

„Am Freitag beginnen die Ferien! Du weißt, dass du dann mir gehörst…“, klang dies durch und durch anzüglich und auch sein maliziöses Lächeln war an Doppeldeutigkeit nicht zu überbieten, worüber ich betroffen mein Haupt schüttelte.

„Davor habe ich noch eine Aufgabe für dich, richte die Halle der Barone im zweiten Stock für das Große Treffen der DeathEater her!“, befahl er bestimmend, während er aus dem Raum glitt.

„Natürlich, Lucius, wie du wünschst!“, atmete ich erleichtert aus, dass er mir wieder mehr Platz zum Luftholen ließ und ging.

Zurück ließ er mich verwirrt und durcheinander, aber ich hoffte aus tiefstem Herzen, dass es ihm ähnlich ging!

Hermiones Sicht ende

Lucius Sicht

Was war das gewesen? Das war mehr als eigentümlich vonstattengegangen.

Nach der Episode im Tropfenden Kessel hatte ich ganz dringend Abstand von ihr benötigt und so hatte ich sie einfach abgeschoben und stehen lassen und das sprichwörtlich.

Nur um jetzt mit ihr zusammen zu rauschen und zu erkennen, dass sie mal wieder ein bockiges Biest war und mir wacker die Stirn bot, indem sie gleiches Recht für sich forderte. Wie dreist, obwohl ich es ihr logischerweise mehr oder minder offen verbot, derart kokettierend mit anderen zu sein.

Wobei die Erkenntnis, dass es ihr nicht passte, dass ich mit anderen Frauen die Freuden des Fleisches teilen könnte, durchaus auch aufschlussreich war und ich war gewillt, diese Offenbarung in den kommenden Tagen zu nützen.

Aber jetzt rief erst mal ein Termin im Ministerium. Die nächsten Tage würden noch anstrengend werden, damit dann alles zum eigentlichen Ferienbeginn vorbereitet war und man meiner Anwesenheit nicht mehr zwingend bedurfte.
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Kapitel 384-385 Empty
BeitragThema: 385. The Dark Lord Ascending, Der dunkle Lord erhebt sich!   Kapitel 384-385 EmptyMo Jun 24, 2013 12:19 am

385. Kapitel The Dark Lord Ascending, Der dunkle Lord erhebt sich!


Lucius Sicht

Heute war es soweit, der lang angekündigte Moment war gekommen.

Die Versammlung tagte und ich saß im ersten Stock, in einem großen Salon meines Manors. Erneut trafen wir uns im Raum der Barone, in welchem damals auch schon Hermione und Draco im illustren Kreise der Anhänger des Lords aufgenommen worden waren.

Man musste dem Biest zugestehen, dass sie gute Arbeit bei der Vorbereitung geleistet hatte, genau wie auch beim ersten Mal, als sie den Salon hatte vorbereiten sollen. Er war schlicht, karg, aber edel von ihr hergerichtet worden und deswegen war die Atmosphäre umso beeindruckender. In meinem Rücken prasselte im riesigen Kamin das Feuer hoch, denn ich geruhte nicht, wie gewohnt, an der Stirnseite des hochglänzenden Mahagonitisches zu residieren, sondern mittig an der rechten Seite.

Rechts von mir war Draco platziert, links von mir Hermione. Der Platz neben Hermione war frei, während die anderen Mitglieder des Inneren Zirkels um den Tisch herum, auf den hochlehnigen, verschnörkelten Stühlen mit dem dunkelgrünen Lederbezug saßen.

Der Raum war riesig, nur unter dem Tisch und den Stühlen war ein langer Perserteppich ausgelegt, ansonsten war der Raum ausgeräumt worden und leer. So wirkten die zwei tiefhängenden, mehrarmigen Lüster umso beeindruckender.

Mir gegenüber, mittig auf der anderen Seite des Tisches, saßen die drei Lestranges, Bellatrix zwischen den zwei Männern, rechts flankiert von Rodolphus, ihrem Mann und links flankiert von Rabastan, ihrem Schwager.

Rechts neben meiner Familie hatten Avery und Goyle Platz gefunden und ihnen gegenüber Dolohow und Crabbe, neben den Lestranges. Nur Mcnair fehlte, da er bei den Riesen noch unabkömmlich war, weil sie der ständigen Überwachung bedurften. Ansonsten würde heute der komplette innere Kreis versammelt sein. Der Lord nahm den Platz am Kopf der Tafel ein und hatte so über den langen Tisch einen guten Blick auf Pius Thicknesse, welcher dem Lord gegenüber saß.

Nur diese unerträgliche Ratte, Pettigrew, durfte sich nicht setzen, sondern wuselte enervierend und duckmäuserisch um uns herum, ebenso wie Alecto and Amycus Carrow die am Rand des Geschehens rumstanden, dabei sollten sie ein Mahnmahl für die anderen Mitglieder des Inneren Kreises sein, auf dass sie nie vergaßen, dass sie jederzeit ersetzt werden konnten.

Nach dem Gewölbe betrachtete ich Pius nun noch abfälliger, denn bald bräuchten wir bei ihm keinen Imperius mehr, so leicht wie er zu lenken war, wenn ich bedachte, wie ich ihn spielend einfach mit den Mädchen unterhalten hatte und er abgefüllt worden war. Es waren sehr prächtige und so schrecklich kompromittierende Fotos entstanden. Zu erleben, wie er von mindestens 4 Sklavinnen umringt gewesen war, während er sich auf der Matte vor mir verlustierte und sich regelrecht in seinen Trieben hatte gehen lassen, war nicht schön gewesen, würde uns aber umso nützlicher sein.
Bei diesem Anblick war selbst mir alles vergangen und ich hatte nur so etwas wie schreckliche Langeweile verspürt.

Selbst die von mir ironisch betitelte Wand der Lust verstand es nicht, mich beim Beobachten zu unterhalten.

Dafür war Pius nun sehr nervös, wie von uns erhofft und nestelte unwohl an seinem Ärmel herum. Es war schon etwas eigentümlich, die roten Augen des Lords auf sich zu spüren. Sie hingegen, neben mir, war die perfekte Schauspielerin, denn sie ließ nichts erkennen und saß nur unbewegt da.

Gerade jetzt lag mein distinguierter Blick auf dem Lord und man musste ihm lassen, er benötigte keinen Thron, denn er beherrschte uns nur durch seine bloße autoritäre Anwesenheit. Dabei wirkte er sehr ätherisch, indem er sein seidiges, wallendes Gewand trug, damit sonderte er sich von uns ab.

Draco neben mir zeigte eine gut sitzende Maske, während Bellatrix etwas verborgen auf dem Stuhl rumlungerte und ungeduldig mit ihren zotteligen Locken spielte, wobei der schweigsame Lord immer wieder einen taxierenden Blick zu dem unsicheren Thicknesse am anderen Ende der Tafel warf.

Noch hatte der offizielle Teil nicht begonnen, da zwei wichtige Protagonisten fehlten.

Ich ließ meinen aufmerksamen Blick über die wartenden Anwesenden schweifen und registrierte die Blicke von Rabastan, die hasserfüllt waren und irgendwie einen gierigen Ausdruck in Rodolphus‘ Augen, die wie gefesselt auf der Frau lagen, die direkt neben mir, an meiner Seite saß. Während Bellatrix nur verträumte Augen für ihren Lord hatte, bevorzugte der es aber, sie nicht zu beachten, weil seine rotglühenden Augen überall umherhuschten.

Die anderen Anwesenden waren betont leise, denn obwohl sie im Inneren Kreis waren, zeigten sie sich verschüchtert, vor allem nach den letzten Wutanfällen des Lords, einige bevorzugen es sogar, ihren Blick gar nicht zu heben, sondern stur auf den Tisch oder ihre Hände zu starren. Wobei Thicknesse immer wieder neugierig hervorlugte, um den Lord in seiner Pracht zu studieren, dabei wurde er merklich blasser und nervöser.

Die Atmosphäre war vor Furcht und Angst sehr angespannt. Alle saßen verkrampft in ihren Stühlen, denn sie saßen sonst nie in seiner Gegenwart, das machte einige sehr nervös und enorm unsicher.

Dann schlugen meine inneren, mit dem Haus verbundenen Banne an und zeigten mir, dass die Erwarteten endlich kamen, wobei ich mir gegenüber ehrlich war, ich registrierte es nur, weil mir unglaublich öde war.

Dramaturgisch erwählte der eine ebenfalls das Tor und nicht die Eingangshalle. Ich war versucht, zu schmunzeln.

Und da waren sie schon, wobei er alles übertraf. Ich vernahm seine selbstsicheren, entschlossenen Schritte auf dem blanken Stein und wie er gewohnt eindrucksvoll mit dem hinter ihm dramatisch her flatternden, schwarzen Mantel den Saal erstürmte, wohingegen sein Begleiter eher hinterhertapste, um dann sofort in einer tiefen Referenz zu versinken.

Aufgrund der lastenden Stille war sein Erscheinen sehr gut in Szene gesetzt, als Severus abrupt im Saal stoppte, denn sein Blick ging zum Ende des holzverkleideten großen Saals, wo zwischen den beiden Säulen die Überraschung des Abends frei in der Luft, auf dem Rücken liegend schwebte.

Weil alle so angespannt waren, bemerkte man das minimale Zögern von Severus, aber schließlich wusste er um die Bedeutung der Präsentation. Vielleicht war er nur nicht darauf vorbereitet gewesen, seine Kollegin derart eigentümlich und demütigend präsentiert vorzufinden, obwohl er sie uns schlussendlich als Zugabe serviert hatte.

„Severus… und Yaxley, endlich!“, drehte sich der Lord zu dem hinter ihm Stehenden, doch blickte er nur Severus an, während sich Severus ihm, wie in Zeitlupe, zuwandte und sachte sein Haupt neigte.

„Hier, nimm Platz!“, bot der Lord ihm tragend den freien Stuhl auf der rechten Seite von sich an, wodurch Severus neben dem Biest Platz nahm.

Severus reagierte auf diese Einladung sich zu setzen, während sich Yaxley bemühte, sich leise den einzig anderen, freien Stuhl zu sichern, den auf der linken Seite des Lords, neben Rodolphus.

„Du hast uns warten lassen…“, begann der Lord samtig sein Gespräch mit Severus, während er Yaxley links liegen ließ.

„My Lord sind zu gütig!“, schnarrte Severus nüchtern, aber gewohnt selbstsicher.

„So sage mir, was dich derart fesselte!“, forderte der Lord gespielt akzentuiert und seine Fratze verzog sich zu einer hässlichen Visage.

„Die Informationen des Ordens, wie Harry Potter hinfort geschafft werden soll…“, bot Severus gewichtig an, legte seine beiden Unterarme auf den Tisch vor sich und hielt der Musterung stand.

„Dies stimmt nicht, denn ich weiß aus verlässlichen Quellen, dass man versucht, Potter an seinem Geburtstage zu verlegen!“, warf Yaxley wichtigtuerisch und blasiert ein und unterbrach Severus unhöflich.

„Woher?“, fragte Severus pikiert, dabei ruckte seine Augenbraue hoch und er warf einen verächtlichen Blick zu dem DeathEater.

„Von Ministeriumsangestellten, die unter dem Imperius stehen…“, reckte sich Yaxley achtungsheischend in die Höhe, woraufhin Severus verächtlich schnaubte, während er die Nase rümpfte.

„Das ist falsch! Das Ministerium ist nicht für die Sicherheit von Harry Potter zuständig!“, wies Severus ihn schroff zurecht, während wir anderen alle schweigend dem Disput zuschauten, auch der Lord lauschte sichtbar gespannt.

„Aber das Ministerium…“, kam es eigenwillig von dem streitbaren Zeitgenossen, der auf seinen Informationen beharrte.

„Wir haben das Ministerium infiltriert!“, begehrte Severus mit dunkler Stimme auf.

„Trotz allem sind meine Informationen wasserdicht!“, beharrte Yaxley verbohrt, der sich sichtbar wichtigmachen und in den Vordergrund spielen wollte.

Sofort fing die Meute abfällig an zu lachen, als sie der spöttisch zuckenden Mundwinkel des Lords gewahr wurde. Sie waren wie dressierte Hunde, versuchte ich mir meine Abneigung nicht allzu sehr anmerken zu lassen.

„Der Orden ist doch nicht blöd!“, wischte Severus Yaxleys Einwand genervt weg. „Die wissen doch, dass uns das Ministerium untersteht!“

„Was sagst du dazu, Pius?“, wollte nun der Lord sehr gehässig erfahren, wobei der Angesprochene nervös zusammenfuhr und sein Adamsapfel aufgeregt hin und her hüpfte.

„My Lord, wie immer My Lord wünschen!“, hauchte er leise.

„Gesprochen, wie ein wahrer Politiker, nichtssagend und doch geantwortet!“, kam es überraschend amüsiert vom Lord, der seine kleinen Zähne gefährlich fletschte.

„Wohin wollen sie den Jungen dann bringen?“, wandte sich der Lord nun übergangslos an Severus und ihm damit sein kahles Haupt zu. Anscheinend war er geneigt, eher auf Severus‘ denn auf Yaxleys Urteil zu vertrauen.

„In ein neues, ein sicheres Haus des Ordens!“, kam es sofort von Severus. „Sie bereiten alles vor!“

„Tja, aber mit dir redet doch keiner mehr vom Orden, oder nicht? Severus?!“, kam ein erneuter Einwurf von Yaxley, der nicht aufgeben wollte.

„Das nicht, aber ich habe noch immer meine Kontakte…“, ätzte Severus sichtbar genervt zurück.

„Ähm… chrm… My Lord, dürfte ich mich freiwillig für die Mission melden, denn ich würde den Jungen gerne für euch beseitigen!“, ereiferte sich Bellatrix und reckte sich über den Tisch, dabei blinzelte sie versucht verführerisch zu ihrem Lord, der ihr sein Augenmerk zuwandte, wobei sich seine Augen zu rotglühenden Schlitzen verengten.

Aber noch bevor er etwas entgegen konnte, erfüllte den recht ruhigen Raum ein furchtbares, langgezogenes Schreien, das von der gefangenen Professorin ertönte.

„WORMTAIL! Sorge dafür, dass unser GAST schweigt! Unfähiger!“, brüllte der Lord ungehalten los und der Gescholtene begann, neben der schwebenden Gefangenen zu schlottern, aber auch die Anwesenden in ihren Stühlen zuckten vor Angst zurück, da der Lord seine unmenschliche Stimme erhoben hatte.

„Natürlich, my Lord…, verzeiht mein Unvermögen!“, bat die winselnde Ratte, die bittend ihre silbrige Hand erhob, wie um den Lord an sein Opfer zu erinnern.

Der Lord fokussierte kurz die Ratte, bevor er sein Haupt abwandte, um dann wieder zu Bellatrix zu sehen.

„So sehr ich deinen Blutdurst auch sonst schätze, Bellatrix, werde ICH trotzdem der einzige sein, der Harry Potter tötet!“, wies er sie, aber auch alle anderen, scharf zurecht und teilte uns seine Wünsche unmissverständlich mit.

Potter war tabu für uns alle, nur der Lord durfte Potter töten! Das war doch mal eine Ansage!
Sofort zog Bellatrix wie ein gescholtenes Gör den lockigen Kopf ein und zeigte eine enttäuschte Miene.

„Weiter im Text… was gibt es noch?“, warf ich nun resolut ein, dabei fuhr Severus‘ Haupt zu mir herum und seine Züge wirkten irgendwie leidlich verzogen. Es war nicht zu entnehmen ob wegen Burbage, oder wegen dem, was er gleich erzählen wollte.

„Die Urkunde meiner Ernennung wurde mir soeben ausgehändigt! Morgen soll es dann offiziell von dem Minister verkündet werden, somit ist nun auch Hogwarts in unserer Hand!“, räumte er sehr widerwillig ein.

„Gratulation, Severus! Dann haben wir das große Vergnügen, den neuen Direktor vor uns zu haben!“, sprach der Lord wahrlich zufrieden und begann, affektiert zu klatschen, wobei wir rasch mit einfielen und Severus, den Bezwinger Dumbledores, hochleben ließen.

Als nächstes erhob sich der Lord geschmeidig und schritt die Reihen seiner Anhänger ab. Er ließ seine spinnengleichen Hände lasziv über die geschnitzten Lehnen gleiten und jeder, der die Ehre hatte, dass er an ihnen vorbeikam, abgesehen von meiner Familie, zuckte furchtsam zusammen. Er genoss sichtlich und in vollen Zügen diesen autoritären Auftritt und die Demonstration seiner Macht.

„Nun, da auch dieser Teil meines Plans, zu meiner Befriedigung, so eingetroffen ist wie erwartet, möchte ich noch die Gunst der Stunde nützen, einen Gast herzlich willkommen zu heißen! Draco und Severus waren so freundlich, sie für uns zu holen, damit sie dieses Fest nicht verpasst… nicht wahr…?“, erhob er plötzlich säuselnd, samtig seine Stimme.

Er verharrte hinter meinem Stuhl, während er sprach, wobei sich nun die noch immer auf dem Rücken schwebende Frau, die vor panischer Furcht wimmerte, durch einen lässigen Wink des Lords in Bewegung setzte.

Vorweg mit ihrem Haupt glitt sie langsam und an sich reglos verzaubert, über Pius hinweg, auf uns zu, dabei streiften ihn ihre langen Haare, bevor der Lord sie absenkte, sodass sie dann ein paar Zentimeter über dem Tisch in unserer Mitte schwebte.

Er stellte sie dramatisch betont vor:

„Wir haben heute Abend das Vergnügen, Charity Burbage in unserer erlesenen Mitte begrüßen zu dürfen. Sie ist eine Professorin der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei, ihr Fachgebiet ist das der Muggelkunde! Unter Anbetracht dessen, dass sie ein ehrwürdiges Pureblood ist, schauderhaft… sie studierte Muggel und behauptet, Muggel unterscheiden sich nicht groß von UNS, uns Magiern und sie möchte, dass wir unser magisches Blut mit dem der Muggel vermischen…“, erklärte der Lord eindringlich, während Bellatrix mir gegenüber gerade würgende Geräusche machte und ihre Zunge rausstreckte.

Die anderen lachten höhnisch auf und grölten zustimmend. Auf der anderen Seite musste man sagen, der Lord hatte mein Manuskript gelesen und verinnerlicht, denn diese Informationen hatte ich ihm zuvor gegeben, woher hätte er dies alles sonst wissen sollen? Nun nahm er die Huldigungen seiner Untergebenen gebieterisch entgegen, bevor er ihnen zu schweigen bedeutete, um fortfahren zu können.

„Und man stelle sich vor, dann bringt sie auch noch muggelfreundliche Zeitungsartikel heraus, in denen sie ihre Thesen vertritt, was für eine Schande…“, hisste der Lord feindlich, dabei lagen seine rotglitzernden Augen bösartig auf der Frau, welcher der Horror im panischen Antlitz geschrieben stand, während er sich wieder auf seinen Platz setzte.

„Bitte… bitte…“, hauchte die verängstigte Frau mit dem rotblonden Haar, welches über das polierte Mahagoniholz fiel, flehentlich.

Schließlich stoppte ihr sehr langsamer Flug und sie hielt zwischen Hermione und Rodolphus an, schwebte an Ort und Stelle in der Luft. Die Augen der noch immer auf dem Rücken liegenden Frau zuckten hektisch umher. Als sie Severus aus den Augenwinkeln erblickte, glomm sofort Hoffnung in ihnen auf.

„Sev… Severus… wir … hilf mir! Wir sind doch Freunde!“, wisperte sie eindringlich, rasch und unter dem Gejohle und Gelächter der anderen DeathEater ruckte nur Severus‘ unleserliche Maske zu ihr. Er starrte sie wortlos an, dabei lag der höchst interessierte Blick der rotglühenden Augen auf ihm, wobei der Lord wusste, dass Severus die Frau mitgefangen und ausgewählt hatte.

„Ohhh, Freunde! Severus?“, „Was wissen wir da nicht?“, „Ja, beglückst du noch andere Frauen?“, „Genau, was ist mit deinem Mudblood?“, „Sex unter Kollegen, geht ja gar nicht!“, kam es wüst aber Bellatrix kreischte bei ihrer Schlussaussage wie irre auf und so schütteten alle ihren Spott über Severus aber auch über Burbage aus.

„Ohhh… also die würde ich ja nicht mal mit einer Kneifzange anfassen!“, „Hässliches Weib!“, „Als wäre irgendjemand mit so etwas befreundet!", „Blutsverräterin!“

„SEVERUS…“, schrie die Frau nun verzweifelt laut schluchzend, während der Lord ein gemeingefährliches, schlangengleiches Grinsen offenbarte, was den Hohn der anderen verstummen ließ.

„MISS GRANGER!“, wisperte die Frau plötzlich ungläubig und leise.

Sofort ruckte der bisher stoisch kühle Blick, der bis jetzt auf ihre Hände gerichtet gewesen war, hoch und ihr Blick kreuzte den der entsetzten Professorin.

„Malfoy!“, kam es unerwartet fest von ihr, zuerst hatte ich gedacht, sie würde gar nicht groß reagieren. Aber wie so oft überraschte sie und als sie dies bekannte, lachte der Lord mit seinem unmenschlichen, hohlen Lachen schallend laut auf.

Im nächsten Moment zog er mit seiner blassen Hand seinen Stab und zielte auf sie.

„Avada Kedavra!“, gab der Lord absolut ruhig und gleichgültig von sich, dann surrte der grellgrüne Lichtblitz auf die junge Frau zu und als er einschlug, waren die Schwebezauber des Lords sofort weg. Sie hielten den Körper nicht länger in der Luft und die Leiche plumpste dröhnend auf den schönen Tisch.

Wie ärgerlich, jetzt würde ich einen neuen besorgen müssen, rümpfte ich abwertend die aristokratische Nase. Eine Tote auf dem Tisch, wie überaus erfreulich, dachte ich ironisch. Gekonnt unterdrückte ich meine Verstimmung, wenigstens würde das Holz ein gutes Feuer abgeben.

Ich warf einen angewiderten Blick auf die Blümchenkleid tragende und mit einer Wollstrickjacke bekleidete Tote. So konnte ich nun die tiefe Leere in ihren leblosen Augen ausmachen und wie sich die letzte, ungeweinte Träne aus ihren Augen löste und langsam ihre Schläfe hinablief, um in ihrem rotblonden Haar zu verschwinden. Diese eine, verirrte Träne rief eine Erinnerung an eine Tat in mir hervor, die mir mehr Unbehagen bereitete, als alles was ich sonst begangen hatte.

Da nahm ich einen Lufthauch an den Beinen wahr und blickte hinab. Ich sah, dass sich Nagini zu ihrem Herrn schlängelte. Persönlich fand ich es schrecklich, dieses Vieh in meinem Haus willkommen heißen zu müssen, aber der Lord weigerte sich, ohne Nagini das Dark Manor zu verlassen.

Sie war seine Spionin und Wächterin, wo auch immer er war. Nun linste ihr schuppiger Kopf neugierig über die Tischkante und der Lord legte seine langen, spinnenartigen Hände auf ihr Haupt und strich sanft darüber.

„Nagini, Dinner!“, wisperte er seidig und das war etwas, was ich als despektierlich empfand und was meinem erlesenen Geschmack widersprach.

Das war ein prächtiger Tisch, in einem prächtigen Raum, nicht in den Kerkern!

Die Vorstellung, Nagini bei ihrem Mahl auf MEINEM Tisch zusehen zu müssen, war widerwärtig, vor allem als sie nun geschmeidig auf die Tischplatte glitt und fließend mit plötzlich weit aufgerissenem Maul auf ihr Opfer zuhielt.

Der Eindruck, den er damit auf die anderen Tölpel machte, war nicht von der Hand zu weisen, denn sie versteckten unter zittrigem Lachen ihr bodenloses Entsetzen.

Die Vorstellung, dass man auch an Nagini verfüttert werden konnte, war für viele von ihnen anscheinend neu. Meine Mundwinkel umspielte ein fast abfälliges Lächeln, während mich urplötzlich der Blick des Lords traf und er eine gewisse Zufriedenheit demonstrierte, indem er sein Haupt minimal neigte und sich langsam setzte.

Die Schlange erstaunte und schaffte es auf widerwärtige Weise, dem Kopf der Leiche nahezukommen. Gebannt, geschockt und morbide fasziniert starrten die anderen auf den makabren Anblick. Draco neben mir beliebte, seine Blicke schweifen zu lassen, in dem Bemühen, überall hinzusehen, nur nicht auf das Szenario vor ihm, wie sich die Schlange mühte, ihr Opfer mit Haut, Haaren und Kleidung zu verschlucken und zu verschlingen.

Severus saß unbewegt und ungerührt da. Diesen Akt ließ er gleichgültig über sich ergehen. Ich bemerkte aber, dass sie neben mir immer unruhiger zu werden schien und fürchtete, sie würde gleich aufspringen und etwas Unüberlegtes tun, daher ließ ich schnell und zum Glück unbemerkt, meine Hand auf ihren Oberschenkel gleiten und drückte zu.

Ich spürte, wie sie ein Zusammenzucken unterdrückte und versuchte, sich zu sammeln, aber ich registrierte aus den Augenwinkeln, wie auch sie mir verstohlen einen unerwartet bewegten Blick zuwarf, doch ich presste nur noch mehr meine Hand nach unten und bedeutete ihr so, bloß ruhig zu bleiben.

Severus blieb unsere Interaktion nicht verborgen und legte nun, wie ich, eine Hand auf den anderen Oberschenkel und verhinderten damit ihre Flucht. Somit nagelten wir beide das Biest zwischen uns fest.

Das durfte doch nicht wahr sein, sonst war sie immer so beherrscht und kalt und hier, jetzt, benahm sie sich wie ein zappelndes, unreifes und zu gefühlsbetontes Mädchen. Unser Handeln bewirkte nicht, dass sie ruhiger wurde, lediglich dass sie weder aufsprang noch dass sie etwas sagte, dennoch blieb ihr unrühmliches Verhalten leider nicht unbemerkt.

Der rotglühende Blick schoss gefährlich zu ihr und ich selbst visierte sie eindringlich an und erkannte, sie starrte nicht auf die Schlange, die sich an dem Leichnam verlustierte und das verwunderte mich, wusste sie sich doch sonst immer zu benehmen.

Aber jetzt gab es kein Halten mehr, denn das Biest ruckte plötzlich bewegt herum. Zu meinem unangenehmen Entsetzen schoss sie abrupt, mit viel Schwung aus ihrem Sitz hoch. Der Stuhl knarrte, als sie ihn unerwartet brüsk zurückschob und damit unsere Hände von ihren Oberschenkeln löste.

Was sollte das?

Nachdem sie derart cool gewesen war, als Burbage sie persönlich angesprochen hatte, brach sie unter dem geschmacklosen Anblick zusammen? Gerade sie? Das passte wahrlich nicht!

„Möchtest du etwas, Mudblood?“, fragte der Lord trügerisch sanft, als er ihren Affront zur Kenntnis nahm.

„Sie will sich drücken!“, keifte Bellatrix sofort rum und mein empörter Blick ging auf der Stelle zu dieser anmaßenden Person, die sich meine Schwägerin schimpfte, doch glücklicherweise war ja ihre Schwester, die unsere leidige Verwandtschaft begründet hatte, nicht mehr unter den Lebenden.

„Ich werde nicht in Frage stellen lassen…“, brauste das Biest ungehalten auf, bevor sie ein bestimmter Wisch des Lords verstummen ließ, aber ich bemerkte, wie das Biest ihre Hände zu Fäusten ballte, während der aufgebrachte Blick des Biestes, über die immer dicker werdende Schlange und eine halb verschwundene Burbage hinweg, bitterböse auf Bellatrix lag.

„Schweig still, Bellatrix! Mir obliegt die Einschätzung! Was ist dein Begehr, Mudblood?“, beschied er eisig und wies Bellatrix kühl in ihre Schranken.

„Was ich will? Wäre sie nicht… also Übungsmaterial? Das hier war ein sehr gnädiger, schneller Tod, wie ungewohnt… Ich war nur überrascht! Ihr versteht… Übungsmaterial…“, beschied das Biest dann plötzlich gewohnt kalt und beherrscht, doch ich konnte die Anstrengung, die sie zu verstecken versuchte, in ihrer Stimme trotzdem heraushören, denn der wirkliche Grund konnte dies nicht sein!

Das passte nicht zu ihr, da sie sonst in unseren Reihen für ihre Blutrünstigkeit, Skrupellosigkeit und Rücksichtslosigkeit bekannt war. Selbst dem Lord schien eine arge Diskrepanz zu sonst aufzufallen, weswegen er sie eingehend musterte, während sie innerlich mit sich zu ringen schien, nicht einfach aus dem Raum zu flüchten. Schließlich begann sie sogar, vor Anspannung zu zittern.

„Wie kommst du gerade jetzt darauf?“, fragte er langgezogen, während ich erkannte, dass es um ihr Gespräch ging, das sie letztens im Thronsaal geführt hatten.

„Nun… ich… sie … äh…“, stotterte sie zum ersten Mal wenig eloquent, darüber warf ich ihr einen schrägen Blick von unten zu, während ihre Hände erklärend durch die Gegend flatterten.

„Ohhh… interessant…, ich denke, wenn ich mehr Zeit für dich habe, erwarte ich eine ausführlichere Erklärung für dein ungebührliches Verhalten!“, schien der Lord ihre mehr als undurchsichtigen Erklärungsversuche tatsächlich zu verstehen, denn er versank kurz in Gedanken, erst dann blickte er sie intensiv an, aber sie hielt dem tiefen Blick wacker stand, bis er eine wegwedelnde Handgeste vollführte.

„Geh…“, befahl er und so schnell konnte man gar nicht schauen, wie sie die Füße in die Hand nahm und uns ohne Zögern oder einen Blick zurück hinter sich ließ.

Das war wahrlich eine Flucht!

„Sie kritisiert Euch, My Lord, das dürft Ihr nicht durchgehen lassen! My Lord…! Das ist unerhört…!“, begann Bella zu keifen, während von anderer Seite erschallte: „Ja, My Lord!“ „Welche Dreistigkeit!“ Sie echauffierten sich über Hermiones Aussage, doch der Lord blieb zumindest darüber völlig ruhig.

„Haltet eure Mäuler! Wäre es mir nicht recht, hätte ich es ihr nicht gestattet! Verinnerlicht es, denn ich treffe hier die Entscheidungen!“, befahl er aufbrausend und absolut autoritär, bevor sich der Lord selbst erhob und sich mir zuwandte.

„Die Sitzung ist beendet, Lucius… begleite mich zu deinem anderen Gast…“, bedeutete der Lord und ich stand rasch auf, ließ gerne die würgende Schlange ihr Mahl verzehren und war mir sicher, dass alle verdammt schnell weg wären, wenn wir aus dem Saal entschwunden waren.

Ich geleitete den Lord hinab in meine Kerker, führte ihn weiter zu den Zellen und offenbarte ihm Ollivander mit einer ausholenden Geste.

Er sah vielleicht nicht mehr wirklich gepflegt aus, aber es ging ihm den Umständen entsprechend gut.

Als er mich erblickte, zuckte Ollivander furchtsam und panisch zurück, als ich dann aber zur Seite trat und er des schlangengleichen Lords ansichtig wurde, dessen Gewand über die Binsen am Boden strich, fing er furchtsam an zu schlottern.

„Ollivander…“, wisperte der Lord seidig, freundlich und der alte Mann schluckte sichtlich schwer, versuchte aber, eine gewisse Stärke zu finden.

„Eib… Eibenholz… 13,5 Zoooolllll… Phönixfeder… T… T… Tom…“, stotterte er in gewohnter Manier und ich hob die aristokratische Braue. Das war wacker, denn die wenigsten kannten den Lord mit seinem wahren Namen und wären so mutig, ihn laut auszusprechen.

„Voldemort!“, hauchte daraufhin My Lord eisig und der Alte vor ihm schnappte erschrocken nach Luft.

„Du weißt, warum du hier bist?“, flüsterte der lippenlose Lord, dabei beugte er sich bedrohlich zu dem Gefangenen hinab.

„Lucius Malfoy hat sich viel Mühe gemacht, mir dies zu verdeutlichen!“, kam es vorwurfsvoll von dem gepeinigten Gefangenen, währenddessen schillerten seine irisierenden Augen verachtend zu mir.

„Oh, ja… man kann über Lucius denken was man will, aber er versteht es, sich auf vielen Gebieten hervorzutun!“, zeigte sich der Lord gehässig und ich erhielt ein seltenes Kompliment, aber ich regte mich nicht. „Dann freue ich mich, dass du dich kooperationsbereit zeigst, Zauberstabmacher… kannst du dir denken, was ich wissen will?“, fragte er lasziv, dabei beugte er sich bedrohlich nah zu dem Gefangenen.

Auf diese Frage schüttelte Ollivander seinen Kopf mit den kinnlangen, weißen Haaren, die vor Dreck fettig hinabhingen.

„Na, dann werde ich derart freundlich sein, es dir genau auseinanderzusetzen… es war einmal auf einem Friedhof, dort standen ein dummer Junge und meine Wenigkeit. Der Junge schaffte es, einen Priori Incantatem, einen Fluchumkehr-Effekt auszulösen, bei dem die Flüche und Zauber eines Zauberstabes als Schattenbilder oder Geräusche in umgekehrter Reihenfolge aus dessen Spitze quollen. Der zuletzt ausgesprochene Fluch kam zuerst, danach folgten die weiter zurückliegenden. Mehr war mir nicht möglich, bei meinen Studien zu ergründen… leider hat die Gilde der Zauberstabmacher es sich zu eigen gemacht, sehr verschwiegen zu verfahren, ein Graus…!“, kam es affektiert vom Lord, während er betont betroffen das kahle Haupt schüttelte.

„Oh…“, hauchte Ollivander, der trotz allem interessiert zuhörte, um dann bedrückt die Augen zu schließen.

„Ja, oh… ich entnehme dieser Reaktion, dass Dumbledore ähnliche Nachforschungen betrieben hat. Teile mir die Ergebnisse mit!“, schwankte die gesäuselte Stimme zum Ende hin zu äußerster Schärfe, die Ollivander erbleichen ließ. „Und wenn du nicht reden willst… ich denke, du hast Lucius‘ Kreativität schon miterlebt!“, fletschte der Lord bedrohlich die Zähne und machte eine grausame Grimasse.

„Bitte… nicht… Florean…“, stotterte er flehend, denn er wusste nicht, dass sein Freund schon tot war.

So bat Ollivander erniedrigend und demütig, dabei lag blankes Entsetzen in seiner Stimme.

„Es liegt in deiner Macht!“, kam es lapidar vom Lord.

„Natürlich… natürlich… wo fange ich an? Der Priori Incantatem kann nicht, wie der Prior Incantato, von jedem magischen Menschen gezielt, wie bei den Zauberstabkontrollen, herbeigeführt werden, um den zuletzt gesprochen Zauber zu offenbaren, sondern kommt nur durch Eigenmagie von Zauberstäben zustande….“, wisperte Ollivander heiser und rau, als er aufgab und antwortete.

„Du erzählst UNS nichts Neues!“, beschied der Lord kalt, was Ollivander vor Angst erzittern ließ.

„Man muss es vollumfänglich kennen, um es zu verstehen. Das von Euch geschilderte Ereignis ist sehr, sehr selten, denn diese sehr seltene Erscheinung entsteht, wenn die Besitzer von Zauberstäben mit Zwillingskernen aufeinandertreffen und man diese zwingt, gegeneinander zu kämpfen. Zwischen Zauberstäben, deren magische Kernsubstanz von ein und demselben Tierwesen stammt, besteht eine magische Verbindung. Wenn sie aufeinandertreffen, wirken beide nicht wie sonst, sondern hängen zusammen und einer der Zauberstäbe zwingt den anderen, die Flüche und Zauber, die mit ihm bewerkstelligt worden sind, noch einmal darzustellen. Allerdings kommt dieses Phänomen nur wirklich sehr selten vor und ist deshalb in der magischen Welt weitestgehend unbekannt!“, ratterte er rasch herunter und wischte sich über die angstverschwitzte Stirn.

„Vergesst nicht, My Lord, Euch und Potter verbindet mehr als nur der Kern!“, warf ich überlegend ein und fuhr mit einer instinktiven Geste selbstvergessen über meine makellose Stirn und ahmte Potters blitzförmige Narbe nach.

„Wohl wahr, zu ärgerlich!“, brauste der Lord wütend auf.

„Ihr seid etwas Besonderes, My Lord!“, zeigte ich mich süffisant, so erntete ich einen glutroten Blick aus mörderischen Augen, aber ich wusste, ich war sicher, schließlich sagte ich schlussendlich nur die Wahrheit und stand hoch genug in seiner Gunst, dies auch in solchen Momenten tun zu dürfen.

Der Lord bewegte sich unwirsch im Raum. Die Tatsachen, mit denen er soeben konfrontiert worden war und die sich daraus ergebenden Erkenntnisse, gefielen ihm gar nicht.

„Ollivander, wie ist das möglich, diese zwei Kerne?“, verlangte ich nun zu wissen, während der Lord in der öden und kargen Kerkerzelle dastand und überlegte. Ollivander zierte sich sehr bei meiner Frage, weswegen ich meinen Gehstock zweimal hart auf den Boden aufschlug, erst dann ruckte sein Blick hoch und er schluckte, bevor er rasch sprach:

„Nun… Harry Potters Zauberstab ist 11 Zoll lang, aus Stechpalmenholz mit einer Phönixfeder! Eine Feder desselben Phönixes, dessen Feder auch Eurem Eibenholzstab innewohnt! Fawkes hat nur ein einziges Mal Schwanzfedern gegeben und dabei zwei auf einmal!“, fasste Ollivander gehetzt zusammen, dabei ruckte sowohl die haarlose Braue des Lords als auch meine hellblonde in die Höhe, interessant!

„Fawkes?“, entschlüpfte es mir ungläubig, da das Federvieh von Dumbledore die Federn gegeben hatte. Das Leben schlug merkwürdige Kapriolen.

Wobei ich bemerkte, dass dieser Name auch dem Lord auf der Zunge gebrannt hatte, nur dass er diesem wahrlich nicht über die Lippen gekommen war.

Wie wahrlich komödiantisch. Der Lord zauberte mithilfe des magischen Vogels, welcher der Begleiter seines jahrzehntelangen, eifrigsten und stärksten Feindes und Widersachers gewesen war, der sogar als Namensgeber für den Orden des Phönix, der Gegenpartei zu den DeathEatern hatte herhalten müssten. Der konsternierte Blick des Lords wanderte zu dem weißen, an einen Knochen erinnernden Zauberstab, den er in seinen ebenso weißen Händen hielt.

Gerade blitzte so etwas wie Widerwillen in den rotfunkelnden Augen des Lords auf, eine Gemütsregung, die mir nicht verborgen blieb.

„Natürlich wusste Dumbledore dies von Anfang an?!“, ätzte der Lord leise, dabei hörte es sich in meinen Ohren mehr wie eine rhetorische Frage an, aber Ollivander nickte betroffen und begann, mit gesenktem Haupt zu flüstern:

„Als der Junge den Stab abholte, schrieb ich Dumbledore, dass der Zwillingsstab in den Händen des Auserwählten liegt!“

„Ein neuer Stab?“, murmelte der Lord leise und bewegte sich leicht, dabei raschelten die Binsen unter seinem langen Gewand.
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Kapitel 384-385
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